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THEMA: starker Spannungsabfall im Gleis

THEMA: starker Spannungsabfall im Gleis
Startbeitrag
kilowatt - 24.08.07 08:40
Nach gut 25 Jahren bin ich - hauptsächlich wegen der inständigen Bitten meines 4jährigen Sohnes - wieder in die Modellbahn eingestiegen. Gleisplan ist entworfen, Material ist gekauft, mit dem Unterbau / Tisch haben wir begonnen (2,80 m x 1 m).

Problem: Bei den Probefahrten auf dem Schreibtisch musste ich feststellen, dass die Loks eigentlich nur im Bereich der Anschlussstellen optimale Leistung bringen. Schon einen halben Meter neben den Anschlussstellen fahren sie seeehr langsam. Das gilt auch für brandneue Loks (z.B. E 10.3 von Minitrix).

Ich verwende Arnold-Schienen (überwiegend unbenutzt / neuwertig) und drei etwa 12 Jahre alte Arnold-Trafos 7095.

Natürlich ist es möglich, dieses Problem durch eine Reihe weiterer Stromanschlüsse zu beheben, jeden Gleismeter ein Paar ("einschleifen"). Aber: "Früher", das heißt in den 1970er / 1980er Jahren gab es dieses Problem nicht.

Liegt das Problem an den Gleiskupplungen? Wird es besser funktionieren, wenn die Gleise erst mal auf dem Unterbau festgenagelt sind?
Danke für Unterstützung im voraus sagt

Klaus Wittmann, Hamburg

Hallo Klaus,
die Arnold-Schienen sind aus Stahl, d.h. sie können rosten/oxidieren und haben eine Brünierung. Ich würde mal den den Schienenenden ( zum Schienenverbinder hin ) etwas mit der Feile vorsichtig blank feilen. Bei meinem Testkreis mit altem Arnold-Material hat das genutzt. Die Schienenverbinder würde ich auch den den Kontaktstellen zum Gleis etwas blank machen.
Gruß N-ANdi
Überbrücke doch mal spaßeshalber ein paar Schienenverbinder mit Krokodikklemmen.
Nein, es wird nicht besser, wenn die Gleise genagelt sind.

Das ist dann wirklich eine Basis-Entscheidung. Arnold läßt sich leider auch nicht löten und ich würde dann ernsthaft überlegen, die Schienen bei Ebay zu verkaufen und stattdessen Roco oder Peco zu beschaffen. Sonst nimmt der Ärger kein Ende.

Gruss
Hans-Jürgen
Oder du nimmst die Arnold Flexgleise .
Jedes dieser Gleise  wird seperat eingespeist
Gruß Frank
Pflege die alten Arnoldgleise etwas( reinigen mit z.B. WD 40). Einschleifen ist bei längeren Strecken eh ratsam.
Ich fahre seit Jahren Arnoldgleise und es geht , man muß nicht immer neu kaufen.

Gruß

Edmund
Ich habe (leider) auch arnoldgleise! Das problem ist, das
1. Stahl nicht der beste leiter ist
2. Stahl nicht einfach gelötet werden kann (zumindest nicht mit zinn und Lötkolben)
3. Jede Kontaktstelle Schiene-Schienenverbinder schnell zum Problem werden kann!
Meine Abhilfe:
JEDER Schienenverbinder erhält eine Einspeisung.
Gleise im bereich des Schienenverbinders reinigen!
Sollte es an Schienenverbindern Kontaktprobleme geben, so so kratze ich erst mal mit einem kleinen schraubenzieher den Kontaktbereich blank, und biege die Schienenverbinder mit einer Zange nach.
Ich bin auch schon am überlegen, ob ich diese Bereich anschließend mit Silberleitlack überstreiche.
Solange die Gleise relativ neu waren, die Schienenverbinder sehr stramm sitzen und die gleise regelmäßig zusammen gesteckt und wieder auseinander gezogen werden, kratzen sich die Kontaktstellen regelmäßig blank, und es gibt kaum probleme. Wenn aber die Gleise fest verlegt werden oder die Schienenverbinder ausleiern  tritt dieser Reinigungseffekt nicht mehr auf, und die Kontaktprobleme werden immer schlimmer! Ich werde meine Arnoldgleise wahrscheinlich auch gegen Roco oder Peco eintauschen versuchen! Arnoldgleise werden auch nicht jünger, und mir reichen meine bisherigen probleme!
(ich habe übrigens fast nur Flexgleise verlegt! bei Konfektionierter wahre hätte ich wahrscheinlich schon alles wieder aus frust entsorgt!)

Die Schienenverbinder lassen sich löten, sodass man das Problem mit "am Gleis" löten so überlisten kann.
Das Problem beim Arnold-Gleis ist neben der schlechten Leiteigenschaft auch das Profil. Die Räder haben nur an einem kleinen Punkt Kontakt mit dem Gleis. Daher Putzen (WD ist sehr gut) und danach wieder entölen (mit Isoprop), damit das Oel als Isolator nicht wieder die Leiteigenschaft verschlechtert.
Lieber Klaus.
Ich habe Minitrixgleise, die sind aus Neusilber und haben ein vorbildorientirtes Profil (gute Radauflage). Außerdem korrodiert Neusilber nicht. Die Radauflage ist größer als bei Arnold. Übrigens Rocogleis ist 100 % kompatibel zu Minitrix. Als gute Empfehlung gilt bei der Spurgröße man sollte grob je lfd. Meter 1 Stromspeisung einrichten, sofern betrieblich (Signalhalteabschnitt o.ä.) dies zuläßt. Ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht. Eine saubere Verlegung der Gleise ist geboten. Die Gleisschuhe nicht verkanten und bündig zusammenstecken. Schienen immer gut putzen. Auf saubere Verdrahtung achten vorallem beim löten wegen Spannungsabfall und Widerstand. Usw.
Die Schleifer und Räder der Loks sauber halten. Dies gilt auch für Neufahrzeuge, wenn die Packung beinahe zum Ladenhüter wurde, wegen zu langer Lagerung. Hatte ich auch schon.
Du schaffst das schon und Hurra wir haben zwei Newcomer Leute.
LG
Frank
No 6
@ Peter

>>>>>Die Schienenverbinder lassen sich löten, sodass man das Problem mit "am Gleis" löten so überlisten kann.<<<<<

Damit hast Du nur die Litze an den Verbinder, nicht jedoch die Schienenenden an den Verbinder gelötet.

Gruss
Hans-Jürgen
@ Cox
Eine zusätzliche schlechte Einspeisung ist besser als keine.

MfG
Jochen
Auch bei mir an Mitnitrixgleisen ist dieses Verhalten zu beobachten aber es liegt bestimmt auch daran das etwas Rostfarbe zwischen den Schienenverbindern gekommen ist.

Die Empfehlung Zwischeneinspeisungen zu machen kann ich nur dazuraten.

Ich habe es nachträglich gemacht und es ist deutlich eine besserung zu spüren bzw zu erfahren.

GrußMichael

@ Hans-Jürgen: recht hast Du. Aber besser ne Stumme im Bett als ne Taube auf dem Dach... oder so.
Das (das mit der Stummen) sehe ich auch so.

Ich verstehe Eure Probleme nicht: Ob Roco, Peco 80 oder Peco55, ich habe grundsätzlich verlötet. Einspeisungen auf der Strecke etwa alle 4m, schließlich gibts kaum einen dickeren Leiter als eine Schiene. Und kommt mir jetzt nicht mit irgendwelchen Beiwerten.

Aaaaaber: Ich habe auch immer vor und hinter Weichen eingespeist. Weil die Weiterleitung hinter der Weiche über diese dünnen Drähtchen erfolgt.

Aber aufpassen bei Digitalanlagen, die können bekanntlich keinen Spannungsabfall ab. Also immer schön in jedes Flex einspeisen. Soviel zum "reduzierten Kabelaufwand" :))

Gruss
Hans-Jürgen

@ Hans Jürgen: wenn man schliesslich Ruhe haben will, fährt man sowieso mit Stoppweichen und dann ist der Kabelaufwand bei Digital nix kleiner, völlig richtig.

Ich hatte auf einem Testkreis auch einmal auf einen Isolierverbinder "in der Eile" verzichtet, sollte ja zack-zack gehen.

Das bekannte "Selectrix-Ticken" erinnerte einen daran, dass ich doch gerade ne Weiche aufgefahren habe.... Gott sei Dank ist dem Decoder und der Lok nix passiert und die Polarisierungs-Verdrahtung hat den Schreck auch überstanden.
@Cox

Kannst du auch nicht, denn hier geht es um Arnoldgleise die aus brünirten Stahl sind, und sich somit nicht löten lassen!
@ PTL
Ist klar, Peter, ich spielte auf Frank / VT115 in  Nr. 7 an, der jeden Meter einspeist. Wir haben da Versuche gefahren, dass man selbst bei Langzügen noch bei 6m Gleislänge nichts merkt.

Guckt Euch doch mal eine Schiene mit ihrem verfügbaren Querschnitt an! Und da wollt Ihr noch eine Litze 1mm2 oder 0,5mm2 oder noch dünner als Ringleitung parallel legen? Was soll das denn bringen? Wenn Ihr das schön verlötet und bei den Weichen aufpaßt, ist das überhaupt kein Problem. Fahrt doch mal einen kleinen Versuch, steckt mal ein Dutzend Flex einfach zusammen. Grau ist nämlich alle Theorie. Ganz Mißtrauische können ja messen.

Ich denke, zu Arnold braucht man kein Wort zu verlieren. Das System ist der Dinosaurier und gehört aus technischen Gründen vom Markt genommen. Es gibt bessere Möglichkeiten, es gehört nur ein wenig Konsequenz dazu, die auch zu nutzen. Man ärgert sich sonst immer wieder.

Gruss
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen,
vollkommen richtig. Das doofe Geschwafel mit dem alle Meter einzuspeisen gehört in die Märchenwelt. Der Schienenquerschnitt ist als Leiter so groß, daß da gar keine Spannungseinbrüche auf 5 Meter Länge und mehr entstehen, oder wollt ihr 20 und mehr Ampere auf das Gleis geben. Nur pingelig bei Weichen, Kreuzungen, Blockstellen auf eine ordentliche Einspeisung achten. Gute Verlötung der Anschlußlitze mit dem Gleis, Gleisverbinder und dann noch die Gleise miteinander verlötet, einen besseren spannnungsverlustfreien Leiter bekommt ihr nicht. Laßt euch das ruhig von einem Starkstromer, Analogfahrer sagen. Der digitale Strom sollte sich ja in etwa analog dem des analogen Stromes im Leiter verhalten,  da die Schiene ja keine Spule ist, oder?
H-W
Welchen Leiterquerschnitt darfs denn sein auf Zuleitungslänge  zwischen Quelle und Einspeisepunkt bei 3m Länge? Ohmsches Gestz bedeutet..........
Auch da wird übertrieben, Frank.

Ich speise in jeden Block ein (etwa 8-9m Länge) und da bewegt sich maximal eine Doppeltraktion so dass 0,14 ausreichend wäre. Ich gebe da noch einen Angstzuschlag und mache 0,5. Den gesamten Schattenbahnhof mit 30 Gleisen installiere ich mit 0,14. Es bewegen sich auch hier maximal 2 Züge gleichzeitig. DAS zählt, die Leitungslängen sind doch bei uns Modellbahnern Pille-Palle. Ich rede ja nicht wie der Papst vom Kinderkriegen. Das alles sind doch belegte Daten, damit lief eine Großanlage über Jahre hinweg.

Was hier die Argumentation ein wenig verwischt ist die Digitaltechnik. Da muß ja bei der Stromversorgung die Anzahl der Loks, beleuchtete Wagons etc. berücksichtigt werden. Da kann ich nichts zu sagen, da solltet Ihr den Digitalisten vertrauen.

Gruss
Hans-Jürgen
Hallo H-W,

Entschuldigung, aber das muss jetzt einfach raus:

Die Meinung eines N-Bahn-Kollegen als "doofes Geschwafel" abzutun, find´ ich einfach total daneben.

So, jetzt geht´s mir wieder besser!

Schönes Wochenende!

Jürgen
Liebe Leute, jetzt redet Ihr etwas am Thema vorbei: es ging um Arnold-Gleise. Ich hab früher selber damit gefahren (hab noch ne ganze Kiste davon voll) und weiß, dass schon nach ca. 1,50 mtr. die Loks merklich langsamer werden. Damals hatte ich noch nicht sowas wie ein Voltmeter, war schließlich armer Schüler.

Aber es ist doch logisch, warum alle anderen Gleishersteller Neusilber nehmen, dessen Leiteigenschaften denen vom Arnold-"Profil" weitaus überlegen ist! Da geht nix mit Löten und hat schon nix mit doof zu tun! Vielleicht hat der eine oder andere noch nicht mit Arnold gearbeitet. Dem empfehle ich mal ein Stück Arnold Gleis zu nehmen und mittels Ohmmeter den Widerstand zu ermitteln, nehme dann Minitrix/Fleischmann/Peco und messe und danach messe die Länge der entgleisten Gesichtszüge!
Also: wer noch Arnold hat oder es einsetzen möchte (das Gleis hat ja auch ein paar Vorteile): nehme lötbare Gleisverbinder und löte an jedem ein Kabel. Schleif  das Gleis an den Stellen an, wo dann der Gleisverbinder aufgeschoben wird. Das vollbringt keine Wunder, aber Kleinvieh macht auch Mist und meist stinkt der noch mehr.

Alte Faustregel für den Querschnitt (liebe Elektriker, bitte Weghören, reine GROBE Faustregel): 1 qmm Leitungsquerschnitt hält ca. 8 Ampere aus, also eine Leitung von 0,25 qmm ca. 2 Ampere. Achtung: lieber die Stromleitung eine Nummer "dicker" wählen!!
Weiterhin: alle Anschlüsse ENTWEDER löten oder wenn schrauben dann mit Kabelendhülsen arbeiten! Auf keinen Fall verzinnen!
JP,
es freut mich, daß es Dir nun wieder besser geht.
Wie oft wird hier auf diese anscheinende Problematik mit der schlechten Leitf
ähigkiet von Schienen hingewiesen. Das ist Pille Palle, die Schiene ist ein guter Leiter, da sind die Probleme im Bereich Verbinder, bzw. kalter Lötstellen usw. Der Querschnitt einer Schiene dürfte umgerechnet allemal 2-3 qmm entsprechen, also 16 -25 Ampere möglich. Bei den analogen Altlastenbahner fahren, wie Hans-Jürgen schon geschrieben hat bestenfalls auf 6 m Gleislänge mal 2 Züge, also ca. 0,3 -0,5 Amp.
Die Angaben von Hans-Jürgen kann ich voll bestätigen.
Trifft für analog zu.
Wenn ihr Digitalbahner dann vielleicht auf so einem Streckenabschnitt mal 5 Loks fahren habt, sind das dann etwa 1 -1,5 Amp.
Also immer noch Faktor 10 vorhanden.
Demnach nichts mit alle Meter einspeisen, für mich immer noch Geschwafel!
Alles Praxiserfahrungen aus dem Berufsleben und dem Hobby.
Vielleicht geht es Dir ja jetzt immer noch gut.
Mir geht es immer noch gut.
Auch ein schönes Wochenende,
H-W


Beitrag editiert am 25. 08. 2007 14:18.
Na ja, dann bin ich eben pille-palle um ein paar Gleise zusammenzustecken.
Arnolds Gleise leiten bescheiden und das ist eben so.
Es ist ein (mit Verlaub) Quatsch, sowas verallgemeinernd zu erzählen. Ich hatte meine erste Minitrix-"Anlage" mit ca. 10 mtr. Gleis, das ging mit 2 Stromeinspeisestellen (2 Kreise), jedoch geht das nicht mit Arnold! Und darum geht es. Guck mal auf das Thema!

Meinen Probier- und Testkreis mit Kato-Gleis und Digital habe ich auf knapp 10 mtr. keine Probleme mit einem einzigen Anschluß, von den Weichen- und Abstellgleisversorgungen "hinter" den Stoppweichenschaltungen abgesehen.
Was sagen da eigentlich die Arnoldbahner mit richtig großen Anlagen, wie Loko, dazu?
Die müßten ja die Schwachstellen des Arnoldgleises in den Griff bekommen haben, oder? Es muß demnach ja Möglichkeiten geben auf dem Gleis an allen Stellen eine ausreichende Spannung zu haben.
Oder ist es ein spezielles Problem der Digitalbahner mit Arnoldgleisen? Ich könnte mir vorstellen, daß es da im Bereich der Schienenstöße, Verbinder zu Problemen im Digitalbetrieb, infolge Übergangswiderstände geben kann, was beim Analogfahren nicht so zum Tragen kommt. Das sind jetzt Vermutungen. Ich kann da nichts sonst zu sagen, da ich analog fahre und Gleise von Peco, Minitrix, Roco und GT verbaut habe.
Meine Erfahrunge mit diesen Gleisen decken sich mit denen von Hans-Jürgen..
H-W
Nee, damals hatte ich analog.
Hallo,

obwohl die Schienen relativ große Querschnitte haben, ist ihre Leitfähigkeit im Vergleich zu den Kupfer-Zuleitungen wesentlich geringer. Die spezifische Leitfähigkeit von Kupfer ist bei gleichem Querschnitt etwa 50x größer als bei Stahl und etwa 17x größer als bei Neusilber.
Die Übergangswiderstände der Gleisverbinder an den Schienenstößen verringern zusätzlich die Leitfähigkeit des Gleises.

Gruss M-Gerhard
Es gab hier mal einen Beitrag, wo ein Forumsmitglied die Leitfhigkeit der einzelnen Gleise untersucht hat - finde den nur aktuell nicht. Das Ergenis war, so weit ich mich noch erinnere, das die Leitfähigkeit des Arnold-Gleises schlechter war, jedoch nicht in dem Maße das es dadurch zu so enormen Spannungseinbrüchen kommen kann.

das Problem ist definitiv  der  Übergand der Schienen - der Schienenverbinder.
Das hatte ich bei MTX auch schon mal.  
Kann man aber auch gut testen, im Betrieb den in Verdacht bestehenden Schienenverbinder einfach mal mit einem Kabel überbrücken - an die betreffenden Gleise halten. Das Ergebnis ist visuell zu erkennen.

Gruß Detlef
Und doch naoch den Thread gefunden:

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....1=leitfähigkeit

Beitrag 15

Gruß Detlef
@ kilowatt
Sorry Klaus, da sind wir beim Tratschen so richtig vom Hölzken aufs Stöcksken gekommen.

Du bist wirklich gut beraten, Dich von den Arnold-Gleisen zu trennen. Das Gleissystem bietet kaum Auswahl, die Weichen wirken spielzeughaft und technisch ist es wirklich nur etwas für Freaks mit ganz viel Basteltalent. Braucht man das?
Ob Hornby da auf Dauer die Logistik im Griff hat, steht in den Sternen. Wer schon seit Jahren Arnold fährt muß und will damit wohl leben. Das Gleis hat ja wohl auch eine Art Kultstatus. Bei Anfängern jedoch fehlt mir für diese Systementscheidung das geringste Verständnis.

Roco, Trix, Peco80 und auch Peco55 lassen sich gut miteinander kombinieren und bieten eine Fülle verschiedener Weichenfiguren. Billiger sind sie auch. Wer sich dafür entscheidet, macht nichts falsch.

Gruss
Hans-Jürgen
Also mein Grund für Arnold war damals das Braune Profil. Heute sind einige Module damit bestückt, aber ich werde wohl meine restbestände irgendwann bei E-Bay gegen Roco tauschen.

Beitrag editiert am 25. 08. 2007 16:37.
Da ich in diesem Thread noch nicht viel über die Fleischmann-Gleise gelesen habe, hier meine bescheidene Meinung:

Der aktuelle Gleisplan der digitalen Anlage (DCC) umfasst ca. 24 Meter Fleischmann-Gleise mit 24 Weichen und einer Dreiwegeweiche. Letztere war ein Kompromiß wegen den Platzverhältnissen.

Da die Anlage gerade noch in der Entstehung ist, fehlen noch extra Einspeisungen. Momentan werden alle 24 Meter an "einer" Stelle eingespeist. Und selbst im entlegensten Bahnhof hinter der DWW gibt es genug Strom und Digitalsignal. Dies auch mit 2 gleichzeitig fahrenden Zügen und Zubeleuchtung. Ich benutze Loks von GFN, Minitrix und Roco und die laufen auch langsam über die Weichen.

Nichtsdestotrotz werde auch ich weitere Einspeisungen in Kürze vornehmen, um die Sicherheit zu erhöhen und vor allem das Digitalsignal immer im Optimum anliegen zu haben.

Wo ich ein wenig von abgekommen bin, ist das Altern der Weichen. Hatte da früher die Weichenzungen seitlich gealtert und meine in letzter Zeit festgestellt zu haben, dass eine Lok speziell in Kurvenfahrt gerne auch Saft von der Seite des Rades bekommt, erst recht, wenn die Lauffläche verschmutzt ist. Danach waren mir meine Weichen sympathischer.

Aber kann sein, das letzteres auch ein alter Hut ist, aber ich bin eben Einsteiger

Bis danN

  Carsten
hi,

beeindruckende und beeindruckend viele Antworten auf meine einfache Frage ... Da ich in den 1970er und 1980er Jahren nie Probleme mit Arnold hatte, ich noch über viel Zubehör und verwendbare Teile verfüge und mir die Gleise optisch gefielen, hatte ich mir im Laufe des letzten Jahres für die neue Anlage einige Dutzend Meter neue oder neuwertige Gleise gekauft.

Insofern würde ich schon ganz gerne daran festhalten.

Und so hatte ich mich doch sehr gewundert, dass die Gleisqualität so stark abgenommen haben sollte.

War früher alles besser? (Ironie)

Ich habe nun die Gleise und Schienenverbinder meiner Probestrecke mit einem Kontaktspray gereinigt und die Verbinder falls nötig innen teilweise noch blank gemacht, und es stellte sich eine erste Besserung ein. Das Einfügen weiterer Stromanschlüsse alle 70 - 80 cm hat zu perfekten Fahreigenschaften geführt. Ich halte zusätzliche Gleisanschlüsse mittlerweile auch nicht für weiter "schlimm", da die Gleisanlage aufgrund von Weichen und zu überbrückenden Trennstellen ohnehin über eine Reihe von Anschlüssen verfügen muss.

Bis demnächst mal

Klaus


Beitrag editiert am 04. 09. 2007 12:00.
Peco Code 55 hat ca. 1,9mm² Querschnitt - das gibt bei Neusilber und 100mA Stromaufnahme des Zuges etwa 0,4V/Meter Gleislänge an Spannungsabfall.

Arnold Schienen haben etwa 2mm² Querschnitt und damit ca. 8 Ohm/m - bei 100mA Stromaufnahme ergibt dies einen Spannungsabfall von etwa 0,8V/Meter Gleislänge.

Der Unterschied ist also etwa im Verhältnis 2:1 und damit lange nicht so tragisch wie in manchen Beiträgen beschrieben, eine Einspeiselänge von 5m sollte bei beiden Schienensystemen möglich sein.

LG
eNrico
  
Hallo zusammen,

laut meinen Recherchen gemäß "Einführung in die theoretische Elektrotechnik" von K. Küpfmüller sowie http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leitf%C3%A4higkeit hat Eisen eine Leitfähigkeit von ca. 10 S/m, also einen Widerstand von 0,1 Ohm mm^2/m.

Damit hätte ein Meter Gleis aus Eisen bei einem angenommenen Querschnitt von 2mm^2 einen Widerstand von 0,05 Ohm.  Es ist wahrscheinlich, dass das von Arnold verwendete Gleis, welches aus einer Stahllegierung besteht, über eine schlechtere Leitfähigkeit als reines Eisen verfügt.

Neusilber besteht zwar aus Kupfer,welches Strom 5mal so gut leitet, allerdings geht der Leitwert durch den Zinkanteil überproportional "in den Keller", mehr als 2-3fache Leitfähigkeit gegenüber Eisen lassen sich nicht erreichen.

Dennoch sind die ca. 0,1 Ohm pro Meter angesichts von Ankerwiderständen vom 20-70 Ohm vernachlässigbar. In der Praxis misst man jedoch weitaus höhere Widerstände. Hier spielt die Korrosion bzw. die Brünierung der Arnold-Gleise speziell an den Gleisverbindern eine große Rolle.

Der Tipp von Klaus mit Kontaktspray und häufiger Stromeinspeisung zeigt jedenfalls die Problemstellen und deren Behebung auf.

Einen schönen Abend noch,
Burkhard
Zitat aus 32:
"eine Einspeiselänge von 5m sollte bei beiden Schienensystemen möglich sein."
Andwort von Radio Eriwan:
Im Prinzip Ja, ABER:

Du hast leider keine 5m langen Flexgleise! Meist sind sogar konfektionierte Gleise mit 10-20cm länge verbaut, und da hast du dann auf 5m länge ca. 25 Schienenstöße und mehr. Selbst bei 60cm-Flexgleisen kommst du noch auf 8 -9 Schienenstöße. Und wie hoch sind die 2 Übergabgswiederstände je Schienenverbinder  wenn der Stahl nicht mehr neu ist?
Das kann selbst bei Neusilber Probleme bereiten (nur hier kann man notfalls eine weitere Einspeisung an das Profil anlöten!)
Also kommt man gerade bei Arnold nicht drum rum, alle Schienenverbinder mit einerm Draht zu versehen, um dort ein zu speisen!
War Früher alles Besser?
Nein, aber es wurde mehr auf der Anlage gerast, so das Störungen schneller überwunden wurden, und 0,5-1V verlust bei 10V wirken sich nicht so aus, wie bei 5-6V Langsamfahrt!

Beitrag editiert am 04. 09. 2007 22:31.
Hallo Carsten,

sehe auch zu das die Schieneverbinder stramm genug sind un die Verbindung fest ist.
Mit den zusätzlichen Einspeisungen liegst Du auf dem Richtigen weg.
mach ein ordentliche Plan in den Du alle nötigen Einspeisungen die Du auf Grund der Gleisanlage und Unterbrechungen brauchst einzeichnest, und dann sieht Du schon ob und wo Du noch zusätzliche brauchst. Mit Theoretischen 5m wirst Du aber in der Praxis nicht hinkommen vielleicht alle 2m als längste Strecke. Hier gilt auch wieder: Versuch macht Klug, aber bitte vor Einschottern und Bergbau.

Gruß Detlef
Mal mit meinem Billigmessgerät gemessen: Atlas C55, Messpunkte etwa 100cm auseinander, Gleisverbinder in der Mitte der Strecke: 0,1-0,2 Ohm.

MfG
Claus

Beitrag editiert am 05. 09. 2007 04:51.
@33:
>Damit hätte ein Meter Gleis aus Eisen bei einem angenommenen Querschnitt von 2mm^2 einen Widerstand von 0,05 Ohm.  Es ist wahrscheinlich, dass das von Arnold verwendete Gleis, welches aus einer Stahllegierung besteht, über eine schlechtere Leitfähigkeit als reines Eisen verfügt.

Stahl hat etwa 1-8 S/m, je nach Legierung.

LG
eNrico
Wer die Suchfunktion bedient, kann was Nutzbringendes finden - oder alles schon einmal dagewesen... (gilt wohl auch für mich).

Rhönbahner hat die nachfolgenden Werte (Ohm/m) ermittelt:

Minitrix (Neusilber):                0,139
Peco Code 55 (Neusilber):  0,133
Roco (Neusilber):                  0,1862
Fleischmann(Neusilber):     0,148
Arnold (Stahl):                         0,43        (!!)
Märklin Z (Neusilber'):           0,246
Kato (Neusilber):                   0,1402

Die Werte gelten für eine Schiene, bei Hin- und Rückleitung also zu verdoppeln.

Insofern hab ich mich da bei Arnold ziemlich gut hingeschätzt. , bei Peco aber wo nen Fehler eingebaut.

Aber nun ist es ziemlich einfach: Peco Code 55 verhält sich zu Arnold wie etwa 1:3, demzufolge werden wohl auch die etwa dreifachen Einspeisepunkte notwendig sein.

zu 34: bei Langsamfahrt ist aber auch die Stromaufnahme und damit der Spannungsabfall geringer, demzufolge das Verhältnis ziemlich ähnlich sein wird.

LG
eNrico


Beitrag editiert am 06. 09. 2007 13:54.
Hallo Enrico,

die erwähnten Messungen klingen sinnvoll, der Stahl des Arnoldgleises hätte demnach eine Leitfähigkeit von etws über 1 S/m, Neusilberschienen etwa 3 S/m.

Interessant ist auch Jürgens Resümee in Antwort Nr. 15 zu
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=218409 .

Bezüglich der Stromaufnahme ist jedoch festzustellen, dass sich diese über einen großen Geschwindigkeitsbereich nicht ändert. Der Grund liegt im erforderlichen Reibmoment, welches erst bei sehr hohen Drehzahlen (bedingt z.B. durch Wirbelstromverluste, Schwingungen, etc.) ansteigt. Somit erhöht sich auch der Strom kaum, egal ob man mit 5V oder 10V fährt, verdoppeln tut er sich jedenfalls auf keinen Fall.

Gruß,
Burkhard
Edit: weitere Erklärungen eingefügt

Beitrag editiert am 06. 09. 2007 19:00.


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