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THEMA: Frage zu Lötkolben

THEMA: Frage zu Lötkolben
Startbeitrag
Rainer - 17.09.07 10:39
Hallo,

ich beabsichtige, zukünftig meine Decoder in die Schnittstellen einzulöten. Mein Lötkolben scheint mir aber dafür etwas zu "mächtig" zu sein. Jetzt gibt es unzählige kleinere Lötkolben für besonders feine Arbeiten.
Was könnt Ihr mir da empfehlen?

Gruss

Rainer

Hallo Rainer,

wenn es nicht zu teuer sein soll, genügt ein einfacher Lötkolben mit einer Leistung um die 20 Watt; ich habe gute Erfahrungen mit dem Ersa TIP260 gemacht. Etwas komfortabler und vielseitiger ist eine Lötstation mit regelbarer Temperatur; solche Geräte bringen maximal etwa 50 Watt Leistung. Wichtig ist in jedem Fall eine bleistiftspitze Dauerlötspitze, die nicht verzundert.

Grüße Jürgen

Edit: Zuwenig Leistung ist ebenfalls ungünstig, da man u.U. zu lange auf der Lötstelle herumbraten muß, bis das Zinn schmilzt; dabei können Bauteile Schaden nehmen.

Beitrag editiert am 17. 09. 2007 11:13.
Hallo Rainer,
für kleine und kleinste Lötungen hat sich Lötpaste als geeignet erwiesen z.B. bei Smd Led´s und ähnliches.
Leider gaaanz schön teuer.
Alternativ natürlich dünnes Lötzinn.

Gruß
Edmund
Hallo Rainer,
wenn Du schon etwas investieren möchtest, empfehl ich Dir eine Lötstation wie die LS 50. Gibt es bei verschiedenen Lieferanten (Suchmaschine: "LS 50 Lötstation"). Die ist günstig und von 150 (Standby) bis über 400 Grad stufenlos einstellbar. Damit lötest Du von SMDs bis hin zu Scheinen oder Neusilberblechen alles. Die Spitze ist wechselbar. Die Investition lohnt sich.
Gruß Dieter
Ich möchte mich mit einer Frage anschliessen:
Es geht um das Anlöten von Fahrstrom-Anschlusskabeln an Schienenverbinder von MTX. Ich habe 3 verschiedene "Hobby"-Lötkolben mit 15, 20 und 30Watt Leistung. Aber alle haben eine relativ dicke Spitze. Ich schneide das Lot immer mm-weise von der Rolle ab (damit sich keine zu großen Nasen bilden können) und versuche die verzinnten bzw. abgewinkelten Drahtenden so auf 3-5mm anzulöten. Mal gelingt das relativ gut und haltbar - manchmal bilden sich unmögliche Zinntropfen bzw. -nasen und es will und will nicht halten.

Welcher Lötkolben- bzw. welche -spitze ist da am Besten geeignet?

MfG
Michael
Hallo

Danke für die Antworten.
Wie gesagt, zum normalen Löten hab ich ja so ein Teil. Es geht halt ums Feine.
Ich hab jetzt beim C gesehen, es gibt da eine "Lötnadel" für 18V, bringt immerhin bis zu 450 Grad C, kostet unter 10 Euro.
Wäre das was?

Gruss

Rainer
Habe hier einen Katalog von ERSA, da sind sog. "Feinlötkolben" MULTITIP C25 drin, z. B. mit 25 Watt - Anheizzeit 60 Sekunden, 450° max. Temp. 0,5 mm Spitzendurchmesser/Bleistiftspitze. Wäre so ein Teil für filigrane Arbeiten richtig? Hat ihn jemand im Einsatz?
Von Rothenberger gibt´s auch eine "Feinlötspitze" mit 530° max. Temperatur, lose als auch im Set. Finde bloß keinen SpitzenØ dazu ... Gibt´s hier Anwender?
MfG
Michael
Wozu denn 450° oder 530° - möchtest Du damit hartlöten, z.B. Motorwicklungen?
@ Peter W.:
nein, meine Problematik siehe #4 - Anschlusskabel an MTX-Schienenverbinder löten.

Diese Feinlötkolben mit den hohen Max-Temperaturen waren mir eben aufgefallen, weil sie feine, dünne Spitzen haben.
(-bitte berücksichtigen, dass meine Lötkenntnisse mehr als beschränkt sind ...)

MfG
Michael
Michael, damit brate ich:
http://www.ares-server.com/Ares/Ares.asp?Mercha...Product&ID=81014
Schon ziemlich universell das Teil.
Die dünnste Spitze, die sie das anbieten (1/32") ist etwa 0,8mm.

MfG
Claus
BTW: Wassissndas? http://www.ares-server.com/Ares/Ares.asp?Merch...roduct&ID=80462A

Schweissen ohne Elektrode? Für Dekoder wahrscheinlich weniger geeignet.

MdG
Claus
@7: Es ist zwar richtig, dass 450° für Weichlöten viel ist, aber um z.B. Schienen zu verlöten ist es hilfreich, da sie viel Wärme ableiten. Und zu deiner Information: Hartlöten beginnt bei 850°.....
Hallo,

muß mich nochmal melden: Da die Diskussion mittlerweile etwas universeller geworden ist, würde ich generell von den Kleinstlötkolben (gemeint ist kleine Leistung) abraten. Wichtig ist:

1. Die Möglichkeit, eine fein(st)e Lötspitze zu montieren, um an kleinen Lötstellen sauber arbeiten zu können

2. Keine Geräte mit  zu wenig Leistung kaufen. Sog. Lötnadeln mit 5-6 Watt mögen zwar niedlich aussehen und gute Handlichkeit vermitteln, es geht ihnen jedoch bei Lötungen an größeren Flächen schnell die Luft aus. Dazu kann auch schon das Gleisprofil gehören, daß mehr Wärme ableitet als der Lötkolben zuführen kann. Das von Dieter in Nr. 3 erwähnte Gerät ist da schon OK, ein 80W-Kolben für Installationssarbeiten sicher auch fehl am Platze.

3. Generell gilt, um möglichst schonend zu löten: Kurz und heiß arbeiten. Dazu muß der Lötkolben eine ausreichende Leistungsreserve haben. Damit ist jedoch keine hohe Absoluttemperatur gemeint, sondern die Fähigkeit, die vom Werkstück aufgenommene Wärmemenge schnellstmöglich - also möglichst ohne Temperatureinbruch - nachliefern zu können.

Grüße Jürgen

Hallo,

@8 - sorry ich hatte den Tread nicht von Anfang an verfolgt. Also zum Löten von Schienenverbindern empfehle ich eine etwas grössere Lötspitze, z.B. eine Meißelform, damit hat man eine grössere Übertragungsfläche für die Wärme.
Es nützt aber nichts wenn der Kolben im Leerlauf bei 450° glüht und dann keine Leistung hat um nachzuheizen.
Ausserdem halte ich es für falsch, das Lot mm-weise abzuschneiden. Nimm ein feineres Lot und führe es während des Lötvorganges zu damit das innen enthaltene Flussmittel richtig arbeiten kann.

Grüße, Peter W.
Hallo,

also für's grobe habe ich den hier:
http://cgi.ebay.de/S101-Loetstation-incl-Loetko...eZWD1VQQcmdZViewItem
Geht einwandfrei zum verlöten von Kabeln Schienen, Schienenverbinder usw.

Es geht mit nur um's einlöten von Decodern in eine Lok bzw. Schnittstelle.

Gruss

Rainer

Wenn Lot "Nasen" zieht, dann ist es zu lange heiß gewesen und das Flußmittel verflüchtigt.
Da hilft nur noch entlöten (nehme dazu Entlötlitze) und neues Lot zuführen.
Ein Lötkolben sollte nicht nur ausreichende Watt-Zahlen haben, sondern auch eine gewisse Masse um Wärme Speichern zu können.

Jürgen H.
Hallo,

sollte mit der 1 mm Lötspitze auch gehen (zumindest wenn sie neu ist denn die Schnittstelle hat 1,27 mm Kontaktabstand. Wichtiger ist ein feines Zinn, verwende Lötddraht mit 0,5 mm oder noch dünner.
Besser wäre natürlich eine noch feinere Spitze, vielleicht kannst Du eine noch andere bekommen oder abdrehen und die blanke Fläche dann sofort mit Tippy verzinnen.

Grüße, Peter W.
@11
also lt.Wikipedia Weichlöten bis 450 C dadrüber Hartlöten und ab 900 C Hochtemperaturlöten.
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten
gruß
Matthias
Ich hatte das eigentlich auch so im Kopf (aber da ist auch immer viel Unsinn drin
Dann schaut doch einfach mal bei Professor B. nach: http://www.meine-n-welt.de/Workshops/workshops.html


Claus
Heute im lidl,
Feinlötkolben mit Ersatzspitze für kleines Geld -3,99 -.

Gruß
Edmund
Bauen Weller und Ersa eigentlich in DE?

MfG
Claus
Hallo Rainer , ich nutze seit ca 20 Jahren die WECP- 20 von Weller.
Der Link z. B:
http://cgi.ebay.de/Loetstation-Weller-WECP-20_W...QQrdZ1QQcmdZViewItem

Mit dieser Station löte ich SMD Bauteile bis Lautsprecherkabel ( 4mm ²)  sowie
auch z. B direkt an H0 Gleis (Pilz Elite Gleis) ohne  Probleme.

Je nach Anwendung wird allerdings die Lötspitze  ausgetauscht .
Die Löttemperatur ist  ca 330° C . Nur bei großen Flächen ( z.B : einige flache Lautsprecherkabel mit sehr viel Oberfläche) muß die Temperatur auf ca 450° C angehoben werden
Der Lötkolben selber ist relativ leicht und handlich, das Anschlußkabel sehr flexibel und elastisch.
Ein Ständer gehört dazu .Dort ist auch Platz für den Schwamm damit die Lötspitze regelmäßig gereinigt wird.

Gruß Frank
Claus,
Weller ist doch "Copper Groups", also global aktiv mit nicht mehr genau definierten Produktionsstätten. Ersatzteile werden aber immer noch mit dem Label "Made in Germany" geliefert.
Im übrigen ist es mir restlos Wurst, woher die Weller`s kommen: die Qualität stimmt bis Dato immer noch !!

@ MIDD (Michael) #4 und all die lötenden Freaks:
Besorgt euch Kolophonium und löst davon ein wenig in ISO auf.
Taucht das zu verzinnende Gut darin ein und lötet es anschließend.
Ihr werdet begeistert sein.
Übrigends, bei lötbaren Schienenverbindern und Gleisen wirkt das Einpinseln mit solch einer Mischung wahre Wunder .....

Ach ja, Frage nach Lötkolben:
Unter Weller WECP ist alles hohl !!!

Gruß,
Günter

Och habe nur mal überfloge!
Ich löte fast alles mit meinem 60-80W-Lötkolben aus DDR-Zeiten , selbst SMD-Teile!
Für  normal habe ich da eine mittlere Kupferlötkolbenspitze drin (nicht dieser vernikelte Dauerlötspitzenmüll), und für feine Lötstellen (SMD) haabe ich ein ca. 20-30cm langes stück 1,5mm² Cu-Draht um die Heitzpatrone und den anfang der Lötkolbenspitze gewickelt, der dann als "Feinspitze" ca. 10-20mm absteht.
Hallo,

ich benutze auch seit vielen Jahren die Weller-Lötstation von @22.
Der normale Lötkolben hat 50 Watt. Es gibt aber auch als Zubehör einen Pencil mit 25 Watt. Diese Löstation hat Industriestandard und ist auch nicht im Hobbypreisniveau zu haben.

Wichtig beim Elektroniklöten ist die Verwendung eines Lötzinns mit Flussmittel-Seele.
Normalerweise verwende ich Lötzinn mit einem Querschnitt von 1mm. Es gibt aber auch sehr feines Lötzinn mit 0,5mm Querschnitt und Flussmittel-Seele.

Seit einiger Zeit benützt die Industrie bleifreies Lötzinn, das einen höheren Schmelzpunkt  hat als bleihaltiges.

Gruss M-Gerhard
Hab mir vor einigen Wochen bei C einen 15W Lötkolben für 3,95(!) gekauft und bin vollkommen zufrieden damit. Mit meinem 25W Kolben hatte ich Mühe die feinen Litzen der Laternen- und Signalanschlusskabel haltbar zu verlöten, mit dem Kleinen klappt das super. Für die einfachen Lötarbeiten reicht also auch eine günstige Variante.

Gruss
Olli
Weller ist ein guter Tipp - wohlbekannt im Fachhandel.

Details übrigens hier: http://weller.de/

@Günther: Cooper ist ein Mischkonzern, im "Papierkatalog" stehen dann bunt gemischt diverse Hand- und Maschinenwerkzeuge mit dem Herstellernamen + kann sich die Firmen in den USA raussuchen. Vertrieb hier aber nur über Cooper.
http://www.cooperhandtools.com/german/index.htm

MfG
Michael


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