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THEMA: Anfängerfrage zur Digitaltechnik

THEMA: Anfängerfrage zur Digitaltechnik
Startbeitrag
christian-284 - 06.10.07 13:11
Moin Modellbahngemeinde. Ich bin neu hier und habe direkt mal ein paar Fragen. Habe eine 2x1m "große" Anlage mit Fleischmanngleisen, aber noch in der Aufbauphase.

Jetzt habe ich mir überlegt das ich die Züge digital fahren möchte und die Signale und Weichen sollen analog bleiben.

Nach langem lesen hier und in anderen Foren habe ich mal eine Liste aufgestellt was ich für den Digitalbetrieb alles brauche:

-Roco Multimaus
-Trafo
-Zentrale (die von Roco soll wohl nicht so besonders sein; gibts eine Alternative zu der  teureren Lenz-Zentrale ? )
-Dekoder um analoge Loks umzurüsten
Ist die Liste soweit vollständig oder habe ich noch was vergessen ?
Welchen Dekoder würdet ihr mir empfehlen ?
In der Rubrik "Digital" sind einige aufgelistet aber ich weiß nicht was ich damit anfangen soll (zB. was ist ein Glockenanker ?)
Und brauch ich ein spezielles Anschlussgleis oder reicht es wenn der Kondensator vom Fleischmann-Anschluss entfernt wird ? Wo werden die Kabel dann angeschlossen, am Trafo oder an der Zentrale ?

Freu mich schon auf die Antworten.
MfG,
Christian

Hallo Christian,

herzlich willkommen hier im Forum. Du machst es genau richtig. Viel lesen (hier und woanders) und dann präzise Fragen stellen.

Ich will mal ein Detail beantworten: Ein Glockenankermotor ist eine besondere Bauform eines Elektromotors. Das hat zunächst mit Digital oder Analog nichts zu tun (stimmt nicht ganz, weil der für den Digitalbetrieb nötige Lok-Decoder beim Glockenankermotor für diesen auch geeignet sein muss - aber das "kriegen wir später").

Ein Glockenankermotor hat keine Kohlen, die zu ersetzen sind, und ist praktisch wartungsfrei. Hersteller sind vor allem die Firmen Maxon und Faulhaber. Deshalb wird oft vereinfacht auch Faulhabermotor gesagt (so wie die Papiertaschentücher immer Tempo heißen, egal welchen Produktnamen sie tatsächlich haben). Kurzform ist auch "ein Fauli".

Einen "Fauli" einbauen, heißt die Lok veredeln. Der Motor läuft leise und gleichmäßig, ist wie gesagt wartungsfrei und natürlich teurer als ein herkömmlicher Motor.

Hier im Forum gibt es Spezialisten, die fast alle Tfz umbauen. Es gibt Firmen, die umbauen oder Umbausätze vertreiben. Am bekanntesten sind www.sb-modellbau.com und http://www.euromodell-fp.de

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 06. 10. 2007 13:46.
Hallo Christian

Willkomen bei 1zu 160

Aufgrund der Anlagen größe dürften nicht allzu viele Züge zur gleichen Zeit fahren und da würde die Rocozentrale genügen für den Anfang jedenfalls.
Mit der Lenzzentrale ist man flexibler beim späteren Ausbau
Bei den Decodern achte auf die Kurzschlußfestigkeit und auf die Stromstärke mit der die Decoder belastet werden können.
Was ich Dir unbedingt empfehlen würde ist noch das die Decoder alle gängigen Formate ( DCC, Motorola,... ) vestehen, damit bleibt man später flexibel.

Ein "Glockenanker" ist ein kürzel für speziellere Motoren auch besser bekannt unter dem kürzel "Faulhabermotor", die Motoren verhelfen in Verbindung mit einem Decodern den Lokmodellen zu wesentlich besseren Fahreigenschaften.

Gruß jens
Hallo,
zu empfehlen ist für eine solche Anlage die MS von Trix, günstiger geht es kaum noch, aus "geschlachteten" Startpackungen für knapp 50,- incl. Trafo bei Ebay. Vorteil: Kann im Gegensatz zu Roco die Werte der Decoder auch auslesen, kann DCC und Selectrix, somit ist man freier bei der Wahl der Lokomotiven bzw. der Decoder.
Ich habe mir selber eine "geschossen" und nutze sie im Normalfall als 2. Handregler für meine Selectrix-Zentrale.

Motorola ist bei N-Decodern nicht nötig.

Der Trafo wird an die Zentrale angeschlossen, von der Zentrale aus geht es ans Gleis.
Decodereinbau ist von ganz einfach (Lok auf, Analogteil auf NEM-Stecker abziehen, Decoder aufstecken, fertig) bis ganz schwer (mit Isolier- und Lötarbeiten) stark von den Loks abhängig. Wenn Du Dich selber traust:

www.mtkb.de

unter Decodereinbau. Gunter macht es sehr gut, preiswert und zuverlässig.
Hallo Christian,

zum Hintergrund des "Anschließens":

1) Der Trafo "transformiert" (deshalb heißt er so) die 240 V Wechselspannung des häuslichen Stromnetzes auf ca. 16 - 18 V für die Moba. Diese liefert er über zwei Kabel an die Digizentrale.

2) Die Digi-Zentrale "übersetzt" deine Eingaben der Tastatur und des Geschwindigkeitsreglers in Digi-Signale und schickt sie zusammen mit der Digispannung an die Schienen. Also zwei Kabel zwischen Digi-Zentrale und Gleis. Da darf sich aber kein Kondensator dazwischen befinden. Wo am Gleis das angeschlossen wird, ist egal, oder wie oft aufgeteilt an verschiedene Gleisstücke (aber nicht die Schienenseiten dabei verwechseln).

3) Der Lokdekoder liest nun ständig die Informationen, die er zusammen mit dem Strom vom Gleise bekommt, und verhält sich entsprechend (Beschleunigen, Bremsen, Halten, Licht an/aus usw.).

4) Daneben gibt es zwischen der Digi-Zentrale und verschiedenen anderen Bausteinen (Weichendecoder, Signalsteuerungen, Besetztmelder usw.) noch eine Verbindung, den sogenannten BUS. Schließlich müssen die Weichen irgendwoher erfahren, wann sie umschalten müssen.

5) Da die Weichendecoder aber nicht nur die Info über den BUS brauchen, sondern für den Weichenantrieb (Spule, Minimotor, Servo ...) noch Strom benötigen, gibt es oft noch zusätzliche Trafos speziell für diese Bausteine.

So - hoffentlich war's nicht zu verwirrend.

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 06. 10. 2007 15:33.
Hallo Christian,
einige deiner Fragen sind ja schon beantwortet worden. Für mich hatte sich vor ca. 1,5 Jahren auch diese Frage gestellt zwecks Umstieg auf digital fahren und analog steuern da ich auch nicht so eine riesige Anlage habe (6 getrennte Stromkreise). Ich hab mir dann auch die Trix Mobile Station ( zur Zeit Neu aus Startpackungen bei Ebay für knapp 60 Euro zu haben) geholt. Da einige meiner neueren Loks schon eine Schnittstelle hatten hab ich mir dann den originalen Trix Decoder geholt um das alles mal auszuprobieren. Da das Handbuch zur Mobile Station für den Anfänger doch recht bescheiden ist ( um es vorsichtig auszudrücken) hab ich mich dann mit ausprobieren und im Internet (also hier) schlau gemacht und bin seitdem hochzufrieden. Inzwischen habe ich fast alle meine Loks umgerüstet und nur einige kleine fahren noch auf der Nebenbahnstrecke im analog Betrieb. Einige ältere Loks habe ich umrüsten lassen weil ich mir das selbst nicht zugetraut habe. Da ist man incl. Dekoder mit ca. 40 Euro dabei.
Ich benutze mit wenigen Ausnahmen die Decoder von Döhler&Hass 160/161 sowei ein paar Original Trix Decoder die aber anscheinend recht baugleich sind. Es sind zwar nicht die neuesten Modelle. Aber sie sind recht klein und können sowohl Selectrix als auch DCC und zusätzlich analog verstehen. Ich kann die Loks ohne Probleme auf den Analogkreis fahren. Sie erkennt beim aufsetzen aufs Gleis die Stromart. Ich fahre mit der Mobile Station im Selectrix und DCC Modus gemischt.
Vielleicht hilft dir diese Erfahrung etwas weiter bei deiner Entscheidung.

Viele Grüße
Fred
Danke für die Antworten und die ausführlichen Erklärungen, das hilft mir schon ziemlich weiter. Dann ist es also doch nicht so schwer wie ich gedacht habe. Ich werde mir wohl die MS von Trix holen und zum testen erstmal einen "Minitrix 66838" Decoder aus der Decoderliste. Von meinen ca. 10 Loks haben leider nur 3 eine Digitalschnittstelle, die anderen muss ich wohl löten (oder löten lassen). Naja wird schon
Ich habe hier fleißig mitgelesen und nun mal nach der MS von trix bei eBay geguckt.
Hier war die rede davon, dass man von der Station direkt ans gleis geht. Aber bei ebay gibt es Angebote mit einer Anschlussbox und ohne einer Anschlussbox.
Braucht man diese??
Hallo,
die Mobile Station selber ist der Handregler, die Zentrale ist in der "Anschlußbox" genannten Kiste. Von dort geht ein Kabelpaar mit Gleis. Die Mobile Station wird in einer der 2 8-poligen Steckdosen gesteckt, eine zweite Mobile Station kann dann ebenso angeschlossen werden, sodass 2 Mitspieler gleichzeitig spielen können.

Der Trafo hat einen eigenen Anschluß. Erst den Trafo mit der Anschlußbox verbinden, dann die Mobile Station (oder 2 davon) anschließen, dann den Stecker in die Steckdose. Dann sollten sich die Mobilen Stationen mit "Trix" melden.
Viel Spaß beim Fahren. An das etwas merkwürdige Handling der Station gewöhnt man sich ruckzuck und dann macht es richtig Spaß mit einem Klick eine Lok aus der Lokliste zu übernehmen (ohne sich sinnige oder unsinnige Adressnummern zu merken) und diese zu steuern.
Hallo,

was Peter 8 im ersten Satz geschrieben hat, ist wichtig: Beim MS-"Set" ist die kleine Anschlussbox die Zentrale. Sie kriegt aus dem Trafo Strom, damit sie arbeiten kann, und gibt die Signale über ein Kabelpaar an das Gleis. Um welche Signale es sich handelt (welche Lok=Adresse gemeint ist und wie sich die Lok verhalten soll usw.) wird ihr über den externen "Handregler" (die MS mit dem gründen Drehrad) mitgeteilt.

Man sieht also: Nicht jede Digital-Zentrale muss einen Fahrregler oder Tasten zum Schalten besitzen. Dies kann auch durch externe Geräte erfolgen (oder z.B. durch einen PC mit Moba-Software, der über ein Interface mit der Zentrale verbunde ist).

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 11. 10. 2007 13:06.


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