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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Welche Spannungsversorgung

THEMA: Welche Spannungsversorgung
Startbeitrag
juniordigital - 11.10.07 00:27
Hallo zusammen,

wer kann mir einmal behilflich sein und meine Fragen beantworten?

Ich fahre mit der ECoS, diese hat ein 18Volt Netzteil, max 5A. (lt. Typenschild)
Da ich ja aber N-Bahner bin, könnte ich das Netzteil bei ESU umtauschen gegen ein 15Volt Netzteil. Da ich ja aber auch noch vieles in HO habe, könnte es ja später sein, dass ich evtl. mal umstelle auf HO.
In wie weit ist es wichtig die 15 Volt für Spur N zu verwenden, oder besser gefragt, welche Schäden könnten bei einem derartigen Spannungsunterschied entstehen?

z.B. hat ESU beim Lokpilot micro einen Begleitschein, daß dieser mit 15 Volt betrieben werden sollte.
bei Kühn N025P gibt es keine ausdrücklichen Hinweise. Ein Freund von mir fährt HO auch mit den gleichen Decodern, und es gibt bei HO-Spannung beim Twin-Center eingestellt auch keine Probleme.

Da ich ja noch im Aufbau meiner Anlage bin, habe ich einen 2.Stromkreis vorgerichtet, und nun ist auch hier die Frage, kann ich da einen Booster einsetzen der 5A hat oder warum wäre es besser vielleicht 2 Stck. 3 A Booster zu verwenden? (klar, diese Stromkreise müssten auch wieder voneinander getrennt werden)

So und jetzt stellt sich dann die Frage welchen Trafo nehme ich zur Spannungsversorgung?
Da gibt es ja z.b.
Fleischmann 6811, der hat Sec.1- 16,5V und bis 2,73A sowie Sec.2- 14V und bis 3,2A.
Bei C* gibt es ja auch Trafos, da gibt es z.B. 218496-47 einer mit 150 VA und einstellbar 15V oder 18V. Sicherlich ist der zu groß für meine Anlage, da ich ja keine 2 Booster an einen Ausgang hängen kann

Des weiteren 212728-47    52VA - 18V/AC  ergibt aber knapp 2,9 A. o.k. kann ich die Leistung des Boosters nicht voll ausschöpfen oder?
Aber da bin ich wieder bei 18 V.
216465-47 hat 70VA - bei 16V/AC ergibt etwas mehr als 4,3A.
Ach ja, was ich noch erwähnen sollte, wenn das machbar ist, möchte ich gerne die Weichenschaltung nur über die ECoS laufen lassen, und das mit dem 18V Netzteil, und bei den Boosterkreisen würde ich evtl. wenn notwendig oder gar empfehlenswert dann die 16V einsetzen.

Für die hilfreiche Unterstützung wäre ich euch sehr dankbar und wünsche allen ein guts Nächtle

Gruß Dirk

Hallo Dirk,

da der ECoS nicht spannungsstabilisiert ist, ist eine Änderung der Spannung durch Wahl eines anderen Trafos (z.B. 15V) möglich und in der Betriebsanleitung (unter http://www.loksound.de erhältlich) explizit erwähnt.

Wegen der fehlenden Stabilisierung dürfte der ECoS eine Leerlauf-Ausgangsspannung von ca. 24 V haben. Die gängigen Decoder sind darauf ausgelegt, zumal dieses oftmals auch für HO entwickelt wurden. Schäden sind somit nicht durch die Spannung zu erwarten. Das einzige Problem ist bei älteren Motoren die grundsätzlich höhere Stromaufnahme, die bei 24V Spannung natürlich noch erhöht wird und daher den Decoder überlasten kann.

Bezüglich der Booster empfehle ich, lieber 2 Booster a 3 A zu nehmen, da im - nie ganz zu vermeidenden - Kurzschlussfall 5 Ampere schon Schaden an den Zuleitungen, Schleifern und Stromabnehmern hervorruft.

Für die Weichen (sofern für 16V vorgesehen) kannst Du ja ruhig den ECoS mit 18V verwenden, denn diesen schadet etwas mehr Kraft nicht. An den Booster-Ausgang  schaltest Du weitere Booster. Ich empfehle für die Lokdecoder welche mit Spannungsstabilisierung (Tams B2, Artikel 214013 - 62 als Bausatz bei Conrad) zu nehmen. Wenn Du in diesen Bausatz Zener-Dioden mit 16V statt mit 20V einbaust, stabilisiert sich die Ausgangsspannung entsprechend geringer.

Dazu müstest Du noch einen passenden Trafo finden. Der erwähnte Conrad.-Trafo mit 18V/52W passt zwar, bewegt sich aber am oberen Ende des Spannungsbereiches. Besser wäre ein Trafo mit 14V oder 16V, vielleicht der 70W-Conrad-Trafo, auch wenn dieser etwas überdimensioniert ist oder der erwähnte Fleischmann an Sec2. Auf keinen Fall aber 2 Booster an einen Trafo hängen !

Viele Grüße
Burkhard

Edit: Wiederherstellung des ersten Abschnitts (ein Halbsatz ging verloren)

Beitrag editiert am 11. 10. 2007 11:47.
Hallo Dirk,

hier ein paar Herstellerangaben für Spur N Decoder bezüglich Volt.

Hersteller      Typenbezeichnung          Schienenspannung
Tran                DCX74                               12 - 18 V
Tran                DCX74z                              12 - 21 V
Tran                SL74                                   8 - 21 V
Zimo               MX620                                12 - 22 V
Kühn               N025                                  keine Angaben
Uhlenbrock    73400                                keine Angaben
Uhlenbrock    73410                                keine Angaben
Tams              LD-G-5                               12 - 24 V
Tams              LD-G-20                             12 - 24 V
MiniTrix           66836                                 keine Angaben
Fleischmann 6857                                   keine Angaben
und das sagt die NEM:
Nem611 (für Zubehör)  bei Spur N: 14 - 16 V
Nem670 sagt für Spur N: Decoder müssen eine Gleichspannungsfestigkeit von 24 V aushalten müssen. Da wird es bei manchen vorhandene Lokdecodern knapp (DCX74)

mfG
Harald
@2
Hallo Harald,

Kühn macht zum N025 folgende Angabe:
maximale Gleisspannung: 24V

Zu lesen ist diese Angabe auf dem Beiblatt zum Decoder.
Das Problem ist bei nicht stabilisierten Boostern (wie der des ECoS), die Spannungserhöhung durch die (riesigen) Eingangskondensatoren um den Faktor "Wurzel aus 2". D.h. ein 18V-Trafo (mit einer Leerlaufspannung von 19V) kann auch für NEM-kompatible Decoder schon kritisch sein, wie folgende Rechnung zeigt.

Wechselspannung: 19V
Spannungsabfall am Gleichrichter: 2* 0,7 V = 1,4 V
Effektivwert gleichgerichtete Spannung: 19 V - 1,4 V = 17,6 V
Amplitude (entspricht Spannung an den Elkos): 17,6 V * 1,41 = 24,8 V

Bei einem 16 V-Trafo (mit einer Leerlaufspannung von 17 V) kommt man auf ca 22 V, das müssten zumindest die NEM-kompatiblen Decoder aushalten.
Gänzlich unkritisch wird es bei spannungsstabilisierten Geräten, wie der in #1 erwähnte Tams Booster B-2 oder auch der B-3. Diese begrenzen die maximale Spannung. Dadurch liegt sich die Spannung lediglich in einem Bereich zwischen 18 und 19 V.

Gruß
Burkhard

Edit: Tippfehler

Beitrag editiert am 12. 10. 2007 07:03.
Hallo Burkhard,

dazu kommt noch das man den Tams B3 zusätzlich noch von 19V begrenzen kann (bei mir auf 16 V) - durch einfachen Einbau einer zusätzlichen Zenerdiode (steht in der PDF Beschreibung zum B3).

Harald

Beitrag editiert am 11. 10. 2007 12:28.
@4 Hallo Harald,

die Tams B2 und B3 scheinen einander sehr ähnlich zu sein, beide lassen sich durch andere Zenerdioden wie in Antwort #1 beschrieben bezüglich der Gleisspannung anpassen. Ich würde allerdings dann doch einen passenderen Trafo (16V statt 18V) wählen, damit nicht allzu viel Energie von der Spannungsstabilisierung in Wärme umgesetzt wird.

Gruß
Burkhard


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