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THEMA: Silikon-Gussform für Container

THEMA: Silikon-Gussform für Container
Startbeitrag
jaffa - 18.10.07 17:28
Da ich für mein Hafenprojekt Unmengen an Containern benötige, musste ich mir etwas einfallen lassen. Container farbig auf Karton drucken, schneiden, falten, kleben -- ganz nett in der Gesamtwirkung, aber nicht wirklich für Detailansichten tauglich. Container von Walthers u.a. kaufen: ja, aber mehr als die nun rund 100 gekauften Container ist preislich nicht mehr drin.
Für alle weiteren habe ich mir nun einen Silikonabguss gemacht: drei 40-Fuß- und drei 20-Fuß-Container auf eine Kunststoffplatte geklebt, Holzleisten ringsherum (auf dem Foto bereits zur Entnahme der Silikonform entfernt) und fertig ist das Abformmodell.
Die Wiedergabe im Silikonabguss von Container-Details wie Türverriegelung u.Ä. kann man auf dem Foto recht gut erkennen:
http://img227.imageshack.us/img227/9381/silikonformcontainerjp8.jpg

Die Abgüsse werden mit Resinharz gemacht; damit hatte ich schon für meine Kaimauern / Spundwände Erfahrungen gesammelt. Die Beschriftung nach der farbigen Lackierung schreckt mich inzwischen auch nicht mehr: Nasssschiebebilder lassen sich mit Weichmacher problemlos auf den strukturierten Seitenwänden anbringen. Nachdem ich zwei Schiebewandwaggons mit Decals versehen habe, weiß ich, was man den Nassschiebern alles zutrauen kann.

Gruß --- Jürgen

Wow, gelungen, bei den preisen ist das ne echte Marktlücke.
Wie wärs, wenn Du die Form vertreibst. Jeder mit nem Containerterminal oder Hafen, wird, denke ich, zugrefen!

LG Michael
Ich vermute, dass ich bei kommerziellem Vertrieb rechtliche Probleme bekäme, da ja die Ur-Modelle meiner Güsse nicht von mir, sondern gekaufte Container sind. Ich fand die Herstellung des Abgusses aber so unproblematisch, dass ich das Selbermachen ohne Einschränkung empfehlen kann. Wer in der Lage ist, damit anschließend Resin-Güsse zu machen, kommt mit der Formenherstellung auch problemlos klar.
Ich finde das Preisl-Leistungsverhältnis bei Walthers durchaus okay -- stoße nur wegen der benötigten Mengen an Grenzen. Da die Container bei mir in den gestapelten Lagerreihen (größtenteils) fest verklebt werden, kann ich mir beim Selbermachen Freiheiten nehmen, die man bei einem gekauften Container natürlich nicht akzeptieren würde: nur die jeweils sichtbare(n) Seite wird gesupert und mit Decals versehen.
Gruß --- jaffa (alias JürgeN)
Uuups, hatte ich nicht bedacht. Schade!
Aber natürlich ein berechtigter Einwand
Aber die Idee ist trotzdem genial!

Gruß Michael
wenn es ein containermonopol gäbe, hätte minitrix keine, fleischmann keine, kibri keine, faller keine,................
Dann schau mal genau hin: die Container beispielsweise von Fleischmann und Minitrix kannst du knicken. Die sind glattwandig und haben ein paar angedeutete Sicken und Nietenreihen. Das entspricht aber nicht den Standard-Stahlcontainern mit gerippten Seitenwänden, die -- geschätzt -- zu 90 Prozent auf den Zügen, den Schiffen und den Container-Terminals zu finden sind.
Kühlcontainer, die einen mehrschichtigen Wandaufbau haben, sehen ggf. so wie die Fleischmann- und Minitrix-Container -- also glattwandig -- aus.
Bei den neueren Trix-Container (HANJIN und CHINA-SHIPPING) ist die Oberfläche zwar ein bisschen realistischer dargestellt, aber die haben seitlich eine Tür. Bleiben die Container von Walthers und Deluxe Innovations, die den realen Vorbildern nahekommen ... und die haben vermutlich etwas dagegen, wenn jemand Gussformen von ihren Containern nimmt und vertreibt.
Gruß --- jaffa (alias JürgeN)
_
Edit: Ergänzung in Sachen Kühlcontainer, weil das vorher offensichtlich (E-Mail eines Forum-Teilnehmers) zu Missverständnissen führte.

Beitrag editiert am 20. 10. 2007 00:05.
Wie lange braucht das Resin bis es ausgehärtet ist bei dir?
Bei unserer Luftfeuchtigkeit, brauche ich gar nicht erst daran zu denken, mit dem handelsüblichen Resin selbst giessen zu wollen, und das Bootsbauerzeug  kreiert mehr Blasen als sonstwas


Claus
Es wundert mich, dass die Luftfeuchtigkeit überhaupt einen Einfluss haben soll. Ich habe gerade noch einmalin die Verarbeitungshinweise von meinem Material CREARTEC geschaut: da stehen zwar Infos zu Verarbeitungstemperatur und Temperaturbeständigkeit, aber nix zu Luftfeuchtigkeit.
Die gegossenen Teile sind in der Regel nach ca. einer halben Stunde ausgehärtet. Ich habe allerdings auch etwas schwer kontrollierbare Bedingungen, da ich wegen der Geruchsbelästigung nicht im Haus, sondern im Gartenschuppen gieße -- mit entsprechenden Temperaturschwankungen. Meine letzten Güsse habe ich im späten Frühjahr gemacht.
Gruß --- jaffa (alias JürgeN)
Hallo Jurgen,

Sieht wirklich sehr gut aus!
Wo bekommt man eigentlich die Nassschiebebilder?

Gruß aus Holland von Paul.
Interessant!
Das Zeug, das ich verwendete, hat fast zwei Tage geraucht zum aushärten. Muss mal die Rechnung rauskramen, wie das Zeug hiess ....
Zumindest war das für mich der Ansporn, eigene Resinprojekte erst gar nicht mehr anzufangen.

Paul. google mal nach der Firma Microscale

MFG
claus
Hallo Jürgen,
du hast eine große Form gewählt, da kannst du aber eine Menge Container gießen
Wenn Du im Baumarkt eine etwa 2-3mm Starke Plexiglas/Acrylglasplatte besorgst,
in die mit Trennmittel(im Kreativmarkt erhältlich) bearbeitest, die von oben auf die Form auflegst ,hast Du später einen glatten Abschluß.
Du kannst aber auch alle anderen glatten Materialien verwenden, hier kann man aber gleich Lufteinschlüsse erkennen.

Das von mir verwendete Resin(  Axson  F31 ) hat eine Topfzeit von ca. 90 bis 120 sek.
Entformen kann ich nach etwa 20bis25Minuten.

Hohe Luftfeuchtigkeit ist bei meinem Resin schon ein Problem,auch sollte es nicht unter
+6 Grad verarbeitet werden.
(Feuchtigkeit>Selbstversuch bei 2cl Harz und Härter ein Tropfen Wasser- es schäumt sich auf)

Es enstehen bei der Aushärtung Gase,die zur Geruchsbelästigung führen.
Ich verarbeite im Heizungskeller. Die entstehenden Dämpfe können dann gleich durch die Entlüftung nach draussen!
Bevor ich die Teile weiterverarbeite lasse ich sie etwa zwei Tagen auslüften(ausgasen).
Gruß
Andreas

Edit:10:04
Namen vergessen.

Beitrag editiert am 20. 10. 2007 10:04.
Habe grade ein Resin-Fahrwerk für einen motorisierten US Reefer erworben.
Die Technik ist interessant.  Gibt es irgendwo mehr "Lehrmaterial"?.  D.h. Bezugsquellen für Form-Silikon und Gießharz, Verarbeitungstips, etc..?  Ich hätte Lust, es mal zu versuchen (wenn ich mit anderen Projekten wie Airbrush-Üben mal durch bin...).

Vor sehr langer Zeit habe ich mal Dinge in klares Gießharz eingegossen, das war so eine Modebewegung.  Daher weiß ich noch, wie sagenhaft das Zeug stinkt :)

Schönes Wochenende allerseits,
Gruß Christoph
Leider nur in Englisch:
http://www.smooth-on.com/

Der motorisierte Reefer -  ist das Randgust/UP1950's Werk?
http://www.trainboard.com/railimages/data/500/randy_refer_x_small.JPG
MfG
claus

Beitrag editiert am 20. 10. 2007 14:31.
@1: Neben dem von Jürgen aufgezeigten rechtlichen Problem hinsichtlich Urmodell-Urheberrechte gibt es noch ein anderes: Bei Silikon gibt es gewaltige Qualitätsunterschiede. Da Jürgen nicht mit Formhälften arbeitet, gibt es nichts zum "Aufbiegen", um die Gussteile bei Hinterschnitten rauszupfriemeln. Je nach chemischer Zusammensetzung und thermischer Belastung fransen die Formen möglicherwesie an jenen Stellen aus, wo die Container Kanten und Ecken haben. Manchmal passiert das schon nach dem 10. Guss. Ich würde mit Formenhälfen aus Stahl arbeiten, die ich mir aber von einem Metallfacharbeiter anfertigen liesse. Wenn man Resign zu früh aus der Form holt, verwindet es sich gern. Wenn man dann noch Versuchsschüsse hinzuzählt (Luftblaseneinschlüsse beim Gussmaterial), ist immer die Frage: wie behandelt man Kundenreklamationen, die da lauten: nach dem 3. brauchbaren Container konnte ich die Form wegwerfen.

Beitrag editiert am 20. 10. 2007 15:58.
hallo Rottweiler,
nur wenn du schon eine Stahlform baust, kannst du gleich auf des Resin verzichten und richtig spritzen! So groß ist der Mehraufwand nicht da noch 2 Aufspannplatten draufzuschrauben.

meint
Roger
Hallo Roger, irgendwie hast Du recht. Metallformen + Sptritzdruckguss für ein paar Container, die man bei ebay billiger ersteigern würde/könnte, das ist schon Ausweis deutscher Perfektion & Gründlichkeit! :) Gruß Ralf

Beitrag editiert am 20. 10. 2007 17:44.
naja Ralf,
ich habe aber nicht gesagt, dass sich das nicht doch rechnen könnte!

Nur bei dem Aufwand und dann Resin... das kann ich mir nicht wirtschaftlich vorstellen.

Gruß,
Roger
Wer in D anleitungen und Silikon/Resin sucht, sollte mal bei www.weissmetall.de stöbern.
@12:
Ja, das ist er.  Randy verkauft die Teile auch an andere, selbst nach Germany.
Er hat auch ander tolle Teile wie Kleinloks, etc..

Schönen Rest-Sonntag
Christoph
@ptl: ja genau, das war der damalige Lieferant von Legierungen, habe den Namen nicht mehr in Erinnerung gehabt, aber schon ewig gesucht - danke!

@Roger: Reich-Ranicki sagte mal: lieber ein gutes Buch gekauft und im Schrank stehen haben, auch wenn man es nicht gelesen hat, als ein schlechtes Buch, das man gekauft und gelesen hat. Um meine Haut zu retten: Bist Du mit mir einig, daß es besser ist, eine sehr gute Form zu besitzen, auch wenn man zweitklassiges Gussmaterial nimmt (aber besseres verwenden könnte), als eine gute Form zu besitzen, mit der man nur mäßig gute Güsse erzielt, weil auch das bessere Gussmaterial die Qualität nicht verbessern würde?
Ja Ralf, die bessere Form verkauft sich ja auch besser *lach*

Gruß,
Roger


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