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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Reed Kontakte

THEMA: Reed Kontakte
Startbeitrag
Hans [Gast] - 07.08.03 13:53
Hallo Leute,

mal wieder so'ne Frage. Ich lese immer wieder von diesen Reed-Kontakten und ich denke daß diese Dinger für meine Analog-Elektrik ( Planung ) vielfach hilfreich sein können.
Meine Frage ist halt, muß ich unter meine Lok(s) ein Magnet befestigen damit die Kontakte funktionieren oder ist die Lok selbst schon Auslöser genug ?

Hans

Du braucht einen X-tra Magneten. Da gibt es tolle Teile mitlerweile. Dünn und x-trem stark. Auch die Reed Konties sind in klein bis winzig zu haben.
CU
WE
PS: besorg Dir das im Elektronok Handel. Günstiger!
Danke, We
Ich sehe gerade daß es zu diesem Theman früher schon Einträge und Fragen / Antworten gegeben hat. U.a. liest man da, daß man mit diesen Reed Kontakten möglichst keine Weichen  schalten sollte, da sie den Strom ( Spannung ? ) nicht aushalten.
Heißt das man sollte bei jedem Reed besser ein Relais ansteuern ?

Gruss,
Hans
Schau Dir die max Schaltströme der jew. Bauteile an, dann siehst Du ob s ohne geht. Ich habe die Erfahrung, dass
-es da schon gewaltig bruzzeln kann ohne R, trotz Schutzgas
-die Impulsdauer zu gering sein kann.
CU
WE
Die Idee hierfür war eigentlich die, daß man dadurch eine Möglichkeit zur Gleis-Besetzt-Medung in Schattenbahnhöfen hätte.
Ich dachte mir das so, man fährt in ein Gleis ein und bei der Einfahrt schaltet der Zug eine z.B. rote Diode a.d. Schaltpult an. Das heißt also, das Gleis ist besetzt. Verläßt der Zug dieses Gleis wieder löst er bei der Ausfahrt einen weiteren Kontakt aus, der das Gleis auf 'grün' schaltet, als frei meldet.
Sehe ich das evtl. zu simpel ?
CU
Hans
Hallo Hans,

bei Reedkontakten sind zwei Dinge zu beachten:
1. Der zulässige Schaltstrom - besonders die kleinen Reedkontakte sind oft zu schwach um eine Weiche zu schalten. Mehrere Weichen gleichzeitig geht schon gar nicht.
2. Beim Ausschalten von Spulen kann ein Funke entstehen, der die Kontakte auf Dauer verbrennt. Abhilfe: Mit Gleichspannung arbeiten und zur Spule eine antiparallele Diode schalten (= parallel zur Spule, aber so dass sie bei eingeschaltetem Kontakt sperrt).

Der Abstand zwischen Magnet und Reedkontakt sollte (darf ?) 2...3 mm nicht überschreiten. Schmale oder breite Magnete haben etwa die gleiche Stärke (wenn das Material gleich ist), breite Magnete haben lediglich in Kurven vorteile (s.u.). Dickere Magnete sind etwas stärker als dünnere, viel macht es aber nicht aus. Ein Eisenblättchen zwischen Magnet und Lokboden verstärkt das Magnetfeld so um ca. 50%. Entscheidend sind das Material des Magneten und der Abstand zwischen Magnet und Reedkontakt (je 1 mm wird das Magnetfeld etwa halbiert !!). Ein seitlicher Abstand zwischen Magnet und Reedkontakt reduziert das Magnetfeld auch erheblich -> in Kurven darauf achten dass der Magnet noch über dem Kontakt ist.

Wird ein Reedkontakt in Längsrichtung von einem Magneten überstrichen, dann tritt oft ein zunächst merkwürdiger Effekt auf: Erreicht der Magnet etwa den Beginn des Glasröhrchens, dann schaltet er ein. Ist der Magnet in der Mitte, so schaltet der Kontakt oft aus !!!! Um beim weiteren Verschieben wieder einzuschalten. Schließlich schaltet der Kontakt wieder aus, wenn sich der Magnet etwa am Ende des Glasröhrchens befindet. Grund für das Ausschalten in der Mitte: Beide Zungen des Reedkontaktes werden gleich polarisiert, z.B. beide Süd, und so stoßen sie sich ab. Dieser Effekt muss aber nicht eintreten. Zu beachten ist dies vor allem wenn der Reedkontakt quer zur Fahrtrichtung eingebaut wird.

Heute Abend kann ich Dir noch Internetadressen für mehr Details nennen.

Viele Grüße Joni
Deine Rotausleuchtun kannst Du einfacher haben. Im Trennabschnitt eine externe 5 V Spannung anlegen, die bei Anwesenheit eines Verbrauchers (Lok=Motor) durch dessen Spule fliest (20 milliA juckt die Spule nicht) und die rote LED so zum leuten bringt.
CU
WE
Joni,
hört sich für mich irgendwie kompliziert an, bin nur 'Schreibtisch-Mensch', aber technik-interessiert. Dennoch möchte ich mir meine analoge Technik für meine N-Bahn gerne selbst entwerfen und auch basteln. Ich denke das gehört zum Hobby mit dazu.
Ist es denn für meinen o.a. Plan ( Schattenbahnhof - Gleis-Bestzt ....usw ) vielleicht besser mit Gleis-Kontaktschaltern zu arbeiten ? Wie gesagt, ich möchte gerne analog, da digital noch zuuuu weit weg für mich ist. Aber trotzdem ein wenig
'automatisch' arbeiten.
Gruesse,
Hans

übrigens, die Internetadresse interessiert mich sehr, danke hierfür im voraus.
Hallo Hans,

jetzt haben sich unsere Einträge überschnitten: Ja das geht (Antwort 4), Du brauchst hierfür ein bistabiles Flipflop, entweder als Halbleiterschaltung oder als bistabiles Relais. Zu beachten ist: Wann genau wird der Abschnitt besetzt und frei gemeldet ? Bsp.: Befindet sich der Magnet unter der Lok, dann wird das Gleis frei gemeldet, sobald die Lok über den Kontakt gefahren ist. Eine Zugtrennung wird natürlich nicht erfasst.

Noch etwas, besonders wenn Du Weichen schalten willst: Die Einschaltzeit des Reedkontakt kann zwischen einem Bruchteil einer Sekunden sein und eventuell Dauerkontakt, wenn die Lok genau überm Kontakt stehen bleibt.

Viele Grüße Joni
Wenn jemand Interesse hat:
Ich haette sehr starke Permanentmagnete abzugeben (gegen Erstattung der Portokosten)!
Sind 5x5x2,7 (ca.) mm gross und ziemlich kraeftig.
Stammen aus einem Restposten aus der Industrie.
Uebrigens laeuft im ebay unter der Art.Nr. 3541864288 gerade eine Auktion- dauert aber gerade noch 30min!
Sepp
Ok Hans,

vielleicht habe ich zu viele Details geschrieben. Wichtig sind zwie Dinge:
1. Den Abstand möglichst klein halten zwischen Magnet und Reedkontakt (1 bis 2 mm sind ok, 3 gehen vielleicht auch noch).
2. Ums Ausprobieren kommst Du nicht herum. Beim Testen emfiehlt es sich den Abstand 1 mm größer zu wählen als er später ist, um Reserve zu haben.

Grüße Joni

PS: Die Idee von WE (Antwort 6) klingt / ist sehr einfach !!
Hallo Hans,
ich bin Analogbahner wie Du. Hier so einige Anmerkungen, nicht nur zu Reed ( Schutzgasrohrkontakten )
Blockstellen habe ich, mit den Bahnhofsdurchfahrgleisen 20 Stück. Gesteuert ähnlich wie bei den Links unter Elektrik Blockstellensteuerung hier beschrieben.
In den sichtbaren Blocks fahre ich mittels Uhlenbrock bzw. Fleischmann Anfahr und Bremsbausteinen. Langsames Abbremsen vor dem Signal und langsames verzögertes Anfahren. Sieht echt gut aus. Bei Blockstellen in den verscchiedenen Ebenen die nicht sichtbar sind fahre ich mit Spannug vorhanden bei Frei und Spannung aus bei Stop.
Die Streckenblocks versorge ich mit Festspannung aus Spannungskonstanthaltern mit bergab 6-7 Volt, bergauf  9-10 Volt und in der Ebenen mit 8 Volt.
In dem Bahnhof habe ich für jede Durchfahrt a 2 bzw. 3 Gleisen einfache elektronische Fahrpulte von Conrad. Wenn ich einen Zug im Bahnhof per Hand rangieren will geht dies problemlos, da ja kein Zug aus dem Bahnhof auf die Strecke fährt und den Block vor der Bahnhofseinfahrt  freischaltet. Geschaltet werden die Blöcke mittels Minireedschalter im Gleis längs und längs unter dem letzten Waggon angeklebten Minimagnet. Die Reedkontakte sind nach dem Halteabschnitt des jeweiligen Blockes angebracht. Im Bahnhofsbereich schon etwa 1 m nach der Ausfahrt. Sollte mal ein Wggon aus dem Zugverband gelöst werden und auff der Strecke liegen bleiben kann der Zug ohne den letzten Waggon mit Magnet nicht den nachfolgenden Zug freischalten.
Für den Bereich Güterbahnhof habe ich auch eine separate geregelte Spannungsversorgung. Die Güterzüge fahren vor dem Bahnhof in einer Richtung bei Bedarf in den Bereich Güterbahnhof. Dort kann rangiert werden usw. Bei erneuter Einfahrt in die Hauptstrecke schaltet der Unterflurweichenantrieb dieser Weiche den Bahnhofsblock sromlos und der Güterzug fährt bei Freigabe des nächsten Streckenblockes in die Hauptstrecke. Natürlich sind da noch weitere Schaltungen für Signale usw. erforderlich. Diese schalte ich mit den Streckenblockrelais gleich mit.
Bei meinem Schattenbahnhof schaltet der letzte Waggon den Reedschalter zu Begin dieses Gleises ein Mini-Bistabiles Relais von Siemens eine rot leuchtende LED im Gleisbildstellpult ein, bei Verlassen des Gleises schaltet wiederum der letzte Waggon dies Bistabile Relais um und eine grün leuchtende LED ein. Das Relais hat einen Wechselkontakt zur Umschaltung der LED. Diese Relais können, auf Grund der geringen Stromstärke direkt vom Reed geschaltet werden. Bei den anderen Schaltungen bei denen Signale, Weichen und Relais geschaltet werden, arbeite ich mit stromverstärkenden und zeitverlängernden Bauteile, da sonst die Kontakte vom Reedschalter überlastet werden. Sollte sich bei der Schattenbahnhofsgleisbesetztanzeige herausstellen, daß der Schaltimpuls zu kurz ist, muß dann auch dort ein zeitverlängerndes Bauteil genutz werden. Derzeit befindet sich noch der Schattenbahnhof im Aufbau, sodaß ich noch keine Erfahrungen diesbezüglich habe. Die Weichen werden mittels Minikippwechselschalter und Taster geschaltet. Die Minischalter zeigen die Weichenstellung an und der Taster schaltet denn alle Weichen dieses Bereiches. Mit einer Weichenmatrix kann man dies auch machen.
Dies war mal so ein kleiner Einblick in meine N-Bahnsteuerung - Versorgung usw.
Wenn Du die vielen anderen Postings, die unter der Suchfunktion Forum durchsuchen findest, gelesen hast, wird Dir mancher guter Tip, Ratschlag beim Bau helfen. Immer mal bei Fragen hier im Forum suchen und fragen.
Dir wird bestimmt geholfen.
Viel Spaß beim Planen, Bauen und dann Fahren, Spielen.
H-W
  
Sepp,

ich wäre ernsthaft an den Magneten interessiert. Sind die für das geeignet, was ich in meiner Anfrage beschrieben habe ? Wenn du mir die zuschicken würdest gebe ich dir natürlich meine Adresse, ( s. auch N-Bahn-Liste ).
Porto wird selbstverständlich erstattet. ( Ehrensache !! ) Brauche nur dazu die Bank-Adresse.

Gruss
Hans
Hallo Hans,

mit etwas Verspätung, entschuldige bitte, die versprochenen Adressen: Unter
http://www.ibsmagnet.de/shop_frame.php findest Du Magnete. Die NeoDeltaMagnete sollen die stärksten sein. Passende Magnete sind z.B. NE44, NE55 oder NE1010. Sie liegen vom Preis her so grob um 1 Euro, Detail enthalten die entsprechenden Seiten.

Es gibt Reedkontakte die bis zu 1 A schalten können, sie sind aber relativ groß. Kleinere können z.B. bis 100 mA schalten. Preis ca. 0,60 Euro. Quellen z.B.
http://www.reichelt.de oder http://www.kessler-electronic.de

Dort gibt es auch den Hall-Sensor (Halbleitermagnetschalter) TLE 4905 L für ca. 0,75 Euro. Er schaltet bis zu 100 mA. Bei Reichelt gibt es auch ein Datenblatt dazu. Eine Schaltung mit dem Hallsensor ist unter
http://www.ebt-berlin.de/Digitalecke/Hall_Sensor/hall_sensor.html
zu finden, wobei vermutlich auf die Stabilisierung der Spannung verzichtet werden könnte.

Ich habe leider mit Reedkontakten nur wenig und mit dem Hallsensor keine Erfahrung.

Konnte ich Dir damit weiterhelfen, falls Du Dich nicht für HWs Vorschlag entscheidest ?

Viele Grüße Joni
Hallo Sepp (9),
auch ich hätte Interesse an den Magneten, wenn sie denn für's schalten der SRK's geeignet sind.
Meine Mailverbindung findest du in der N-Bahnerliste.

Dank und Gruß   Fidelis
Was sind denn Reedkontakte??   Tschuldigung, Beginner...
@ Pitt
Unter Reedkontakte versteht man sogenannte Schutzgasrohrschalter / SRK ) . Dies ist ein Schalter welcher sich in einem  mit Schutzgas gefüllten Glasröhrchen befindet. Die in diesem sehr kleinen  Glasröhrchen befindlichen Schaltzungen werden bei überfahren mit einem Permamentmagneten, durch die Magnetismus angezogen und geben dann einen Schaltimpuls. Es gibt auch SRK's die sind im Normalzustand geschlossen und werden beim überfahren angezogen und öffnen dann. Mit diesen sehr kleinen SRK's lassen sich einfache Schalthandlungen bei der Moba ausführen. Herkat hatte einmal ein kleines Büchlein mit allem Wissenswerten bezüglich SRK. Vielleicht gibt es diese Proschüre noch. Ich hatte mir bei meinem Mobabeginn dieses gekauft.
H-W
Also: Reed-Kontakte und "analoge"-Schalttechnik für einen Schattenbhf könnt ihr vergessen, außer ihr habt nur 2 Gleise. Zwischen den Gleisen im Sch.-bhf gibt es immer logische Verknüpfungen: frei-nicht frei-alle besetzt-wieder ein Gleis frei etc., entsprechend müssen die Weichen und das Umfahrgleis geschaltet werden. Das geht aber nur wirklich gut mit µP-Steuerungen. Ich selbst habe eine solche in der MIBA 7/99 vorstellt, etwas ähnliches gibt heute auch bei www.tams-elektronik.de Da der Sch.-bhf in der Regel nicht direkt sichtbar ist, könnt ihr die Zugmeldung sehr gut mit IR-Lichtschranken machen. Bau- und Dimensionierungstips imn meinem Artikel
@Fidelis:

mail mir doch Deine Adresse!

Sepp aus der n-bahner Liste 'Schweiz'
@Michael Peters:
Deine Aussage stimmt nur zum Teil:
Mit einer Relaissteuerung und mit Reed-Kontakten kann man eine mehrgleisige Bahnhofsanlage durchaus funktionsfaehig steuern!
Man denke bitte an die Vor-PC Zeit!
Stelle gerne eine Beschreibung/Bauanleitung einer solchen Steuerung zur Verfuegung.

Sepp
@Sepp,
die Baubeschreibung würde mich interessieren. Kannst du mir die bitte mal zu-mailen ?

Danke im voraus,
Hans


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