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THEMA: Zugkraft

THEMA: Zugkraft
Startbeitrag
RubiNH0 [Gast] - 07.08.03 21:34
Eine Gute-Nacht-Geschichte

Es war einmal ein Thread, in dem jemand etwas über die Zugkraft von Loks wissen wollte. Eines Tages probierte ein N-Bahner, was einige seiner großen Dampfloks ziehen. Und so stellte er einen Zug zusammen, den er von einer Dampflok je Hersteller ziehen ließ. Der Zug bestand aus 28 Schürzenwagen von Minitrix und Roco sowie, als besondere Gemeinheit, einem Torpedopfannenwagen, insgesamt also 130 Achsen (ohne die jeweilige Lok) und fast 4 m (mit Lok). Alle Wagen waren frisch ausgepackt, weder geölt noch auf KK umgerüstet und höchstens 200 m gelaufen:

Als erstes kam eine blaue 03 von Minitrix dran, ebenfalls neu und noch nicht geschmiert. Sie fuhr ohne Schleudern an und zog unbeirrt ihre Kreise, etwas langsamer als unbelastet, dafür aber auch deutlich leiser.

Zweite Kandidatin war eine S3/6 der 2. Serie von Arnold, ebenfalls frisch ausgepackt und noch nicht geschmiert. Sie schleuderte deutlich beim Anfahren, war aber nach etwa 20 cm „im Takt" und zog sehr gleichmäßig - ein ziemlich vorbildgerechtes Verhalten.

Ebenfalls vorbildgerecht, aber im negativen Sinne, war die S 2/6 von Lemaco. Sie wies die geringste Zugkraft auf und zeigte gnadenlos jede Gleisbausünde. Schnell konnte sie mit dem Zug gut fahren, aber im „Schleichgang" (Vorbild unter 80 km/h) ruckelte sie heftigst. Einen Vorbildzug mit einer Handvoll bayer. Schnellzugwagen dürfte sie aber auch über 3%-Rampen schaffen.

Den besten Eindruck machte die 50 (Kabinentender) von Fleischmann, die den Zug, weil auf GFN-KK umgerüstet, schieben musste. Obwohl über 25 Jahre alt, rügte sie unhörbar an den Zug heran und zeigte keine erkennbare Verzögerung, als sie Last aufnahm. Eine meiner besten Loks, vielleicht sogar die mit dem besten Fahrverhalten.

Die größte Überraschung aber war die 44 von Roco, die im Serienzustand selbst ohne Anhang kaum von der Stelle kam. Auf einen Rat in diesem Forum hin hatte ich sie vor kurzem auf GFN-Haftreifen umrüsten lassen, und damit stand die 44 der 50 kaum nach. Nur eine Spur lauter war sie, aber gegenüber dem Restzug nahezu unhörbar.

Ja, liebe Kinder, das war Euer Betthupferl. Und wenn sie nicht ausgeschaltet sind, dann fahren sie noch heute.

Euer RubiNH0



wer spendet eine Hobbytrain-57? ;)
die 50 hatte einen unfairen Vorteil, so wie das hier steht: sie konnte ihren eigenen Rollwiderstand (-> Haftreibung) ohne Last überwinden.

Was die S2/6 angeht, zieht die offensichtlich zu viel, im Vergleich zum Vorbild. Ich bezweifel eigentlich, dass irgendeines der Vorbilder der 3 Schnellzugloks den Zug bewegt hätte.
Wahrscheinlich nicht, Kai,
zumal Schnellzugwagen unter Vorspannung gekuppelt werden/wurden - im Gegensatz zu Güterzügen und Modellzügen mit Standardkupplung. Andererseits: 1000 t, das sind in der Ebene über 25 Vierachser, je nach Bauart. Da fehlt es auch in Wirklichkeit eher an den passenden Bahnsteigen.
Es geht ja darum, Grenzen auszuloten, und wenn man bedenkt, dass manche Kollegen mit 4-%-Steigung und R2 fahren ... Da geht die Zugkraft locker auf ein Viertel herunter.
Übrigens spielten einige der Kupplungen an den Roco-Wagen "Simplex" und öffneten sich im Schiebebetrieb, ohne wieder zurückzufallen. Die Formen scheinen wirklich am Ende zu sein. Das zeigt sich auch daran, dass sich an einem Roco-Wagen der Querriegel zwischen den Stufen immer wieder verhakte und sich dadurch ein Drehgestell aus den Gleisen hob. Sonst hatte ich weder im Schub- noch im Zugbetrieb Probleme mit Entgleisungen. Also Vorsicht mit irgendwelchen Theorien à la Zuglänge < Halbkreis!
Gruß
RubiNH0
PS: Die 50 fährt auch ohne Anlauf ordentlich los (leer unter 3 V). Das Wort Haftreibung kennt sie nicht.
Hallo,

kleine Frage,

was macht das H0 am Namensende?
Fährst Du beides? 9 mm und 16,5 mm?

Fragt
Peter A.
wer schafft 1000t? Die S2/6 oder die Güterzugloks?
@Kai: Meines Wissens standen 1000 t im Lastenheft der 03, kann mich aber irren.

@Peter: Nö!

Aber gestern ist dem armen RubiNH0 ein märkwürdiges Imehl ins Haus geflattert.
die Fahrverhalten der von RubiNHO getesteten Loks kann ich bestätigen. Auch die, trozt ihres alters, einwandfrei fahrenden GFN BR 50. Die GFN  BR 39 und die Mtrx BR 41 ziehen genauso gut. Meine alten BR 221 und BR 216 von Mtrx schaffen die Zuglast auch, müssen allerdings mit höherer Spannung angefahren werden.
H-W
Interessant ist vielleicht noch, dass die unterschiedlichen Antriebskonzepte kaum einen Einfluss auf die Zugkraft haben: die 50 von GFN, die 03 von Mtx und die S 2/6 von Lemaco haben Tenderantrieb, die S 3/6 von Arnold und die 44 von Roco Kardanantrieb vom Tender auf die Lok.
Sehr unterschiedlich ist aber die Ausrüstung mit Haftreifen, und hier zeigt sich zumindest bei den vielrädrigen Schlepptenderloks: Mehr ist besser; denn die beiden Bayern besitzen nur je zwei Haftreifen, die S 2/6 zudem sehr schmale (und sehr glatt wirkende), während die Einheitsloks je deren vier haben. Und das macht sie anscheinend so zugkräftig.
eine Guten-Morgen-Frage: @Rubi. wo soll denn der Thread sein bzw. wie soll er heißen? Ralf
wenns schom um zugkraft geht hier: hat einer von euch erfahrungen gemacht mit der minitrix be 7/14 ? als riesenlok müsste das teil einiges ziehen, bei mir macht sie aber schon mit 6 4-achsigen rungenwagen mit holz beladen ( MTX ) auf der kleinsten steigung schlapp, obwohl die lok 8! haftreifen hat.

kühle grüsse

alex
wenn die S2/6 Tenderantrieb hat, können die 2 Treibachsen nicht das Problem sein - vielleicht sind es die Haftreifen, wie bei Roco auch?
So ist es vermutlich, Kai,
Die "nur" 2 Treibachsen waren das Problem des Vorbildes und damit der Anlass für die S 3/6. Die Haftreifen sehen sehr glatt aus und sind sehr schmal, haben also vermutlich nicht immer "Bodenkontakt". Außerdem haben die 8 Tenderräder praktisch null Federweg, d.h. bei der geringsten Unebenheit hängen die Haftreifen in der Luft, und die "Aussetzer" waren tatsächlich auf Unebenheiten zurückzuführen. Die Zugleistung ist allerdings nicht wirklich schlecht, nur der Zug ist extrem. Immerhin konnte sie ihn in Bewegung setzen und eine Höchstgeschwindigkeit erreichen, die der des Vorbildes bei seiner Rekordfahrt entsprach.
Hallo,

gemaess meinen Erfahrungen liegt es bei 'mangelnder' Zugkraft etwa zu 90% daran, dass die Treibraeder aus welchen Gruenden auch immer keinen Schienenkontakt mehr haben.
Am haeufigsten passiert das bei den Uebergaengen zu und aus Steigungen.

Sepp
Hallo Alex,
Dein Rätsel ist schnell gelöst: Man hat Deiner Lok eine Treibachse geklaut.
Aber ich habe einen Großversuch gestartet und verschiedenste E- und V-Loks vor meinen Testzug gehängt:
Loks mit schmalen Vorbauten (V 90/100) waren überfordert. Alle "Kastenloks" ab Mtx V 16 (!!!!!!!) aufwärts schafften den Zug ohne Probleme. Die viel geschmähte Lollo zeigte unter Last endlich Manieren, wenngleich sie immer noch keinen Sounddecoder braucht (aber deutlich leiser als ohne Last). Die Doppelloks V 188 (Roco), Brawas E 95 (angeblich auch ein schlechter Zieher) und die Mtx Ae 8/14 schafften das Programm erwatungsgemäß spielend.
Gruß
RubiNH0

Sepp hat recht: Auf Kurvenradien achten wir, auf die Übergänge in Steigungen jedoch viel zu wenig.
bei der Kato BR 57 gibt es auch Probleme mit den Haftreifen. Die fliegen schnell runter und sind aalglatt. Bei dem Umbau auf Glasmachers Getriebeschnecke werden die Haftreifen gegen welche von GFN getauscht. Dann dürften wieder gute Zugleistungen heraus kommen.
H-W
rubiNHO

habe die verlorene treibachse  meiner AE 8/14 gefunden

trotzdem ist die zugkraft für die grosse lok etwas enttäuschend. da zieht mir die kleine BR 56  von fleischmann das x-fache locker!
woran könnte das liegen? hast du vielleicht einen tip?

grüsse

alex
Leider nein, Alex,
da meine zieht wie ein Stier, habe ich mir keine Gedanken gemacht. Das Ding ist die schwerste mír bekannte N-Lok. Aber prüfe mal nach, ob wirklich alle Treibräder drehen. Vielleicht sind auch die Haftreifen zu glatt gefahren.
Gruß
RubiNH0
Brawas E95 hatte auch Haftreifenprobleme,deshalb zog sie nichts.
Nach Tausch zieht sie das,was sie ziehen soll.
Mein stärkstes Zugpferd ist wohl die Arnold 96.Ich glaube,der kann man zwei solcher Züge anhängen.
Allerdings habe ich einen Zug,der besteht aus 16 Gemeinheiten:
16 Minitrix-Schwerlastwagen 6achsig,beladen mit je 2 Coils.Die Coils und die Ladefläche der Wagen sind aus Metall.Ich weiß nicht,wieviel der zug auf die Waage bringt,aber auf jeden Fall braucht der Doppeltraktion,spätestens wenn es bergauf geht.
Scheint, auch Brawa leistet sich Produktionsschwankungen. Von Zugkraftproblemen der E 95 hatte ich schon in dieversen Leserbriefen verschiedener Zeitschriften gelesen. Meine zieht dagegen gut (s. o.).
Die 96 habe ich gar nicht erst probiert, denn die gilt mit Abstand als stärkste Arnold-Lok - und nachdem schon die E 41 keine Probleme hatte ...
Das Wunder ist für mich aber die V 16 (nicht 160) von Mtx.


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