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THEMA: Re - Analogisierung

THEMA: Re - Analogisierung
Startbeitrag
wulle - 04.12.07 20:45
Nach kurzem Ausflug in die Digitale Modellbahnwelt bin ich zurück im analogen Zeitalter. Zu Beginn war ich erst mal begeistert von den Möglichkeiten der Digitaltechnik. So nach und nach fühlte ich mich aber nur noch als Zuschauer - die Lastregelung lies die Lok Berg auf - Berg ab schön gleichmäsig ihre Runden drehen. Beschleunigung und das Abbremsen immer gleich - hübsch nach Kennlinie. Nun drehe ich wieder selber am "Knopf" versuche sanft zu beschleunigen - gleiche am Berg aus und bremse vorsichtig ab - und habe Spass dabei. Für mich (und das hat jetzt nur für mich Gültigkeit) ist analog die bessere Wahl. Meine Loks habe ich re - analogisiert und Freue mich über das "Schnurren" der Motoren, was mir analog auch besser gefällt. Ich hoffe mich hält jetzt kein "überzeugter Digitaler" für bekloppt - bereue meinen Schritt aber nicht.
grüße
Wulle

Hallo Wolfgang,

und nu ? Was erwartest du nun für Reaktionen ? Soll jemand deine Entscheidung verurteilen oder sollen dich Analogfans beglückwünschen ? Ist doch egal, Hauptsache du (!) bist mit deiner Entscheidung glücklich und zufrieden.

Gruss
Frank
Also ich bin grundsätzlich auch überzeugter Analogler. Auf dem letzten rheiN-maiN-Treff habe ich jedoch Blut geleckt. Vieleicht besorge ich ein Selectrix Anfangs-Set, was es schon komplett für etwas über 70,00 Eur gibt. Bei dem Preis kann man ja am Anfang nur ein paar Loks mit Decoder versehen und an der Anlage installiert man einfach einen 2-poligen Umschalter für Anolag/Digital.
Aber Vorsicht beim "Blut lecken". Digital kann auch süchtig machen
Spass beiseite... Jeder kann doch fahren was er will. Ob Digital oder Analog, hauptsache die Bahn fährt.
Jedoch kenne ich einige Modellbahner, die ziemlich skeptisch waren und jetzt mittlerweile riesen Digitalfans sind (bis auf zwei... ein "H0-Märklinist" und ein Z-Bahner). Aber die werde ich auch noch überzeugen

Gruß

Tomi
<pastoral>
Allein wichtig ist die Erkenntnis!
</pastoral>

Schöne Grüße, Carsten


PS: Ich stolpere momentan ins Digitale, bin begeistert und gespannt, wie es mir weiterhin dabei ergeht. Bislang finde ich es klasse, kann allerdings das mit dem "manuell Nachregeln" verstehen.
@carsten

Einfach keine lastgeregelten Decoder einbauen, dann kannst Du auch bei Digital nachregeln

Gruß

Tomi
Ra-Analogisierung??

Klasse Wortschöpfung.

Aber mal im Ernst, das stelle ich mir nicht so einfach vor.
OK, eine Lok mit Schnittstelle, Dekoder raus, analoge
Platine wieder rein, fertig.

Aber ältere Loks, mit getrennten Leiterbahnen,
ausgelöteten Drosseln, Wiederständen und
Funkentstörkondensatoren wieder zu
Analogisieren??

Respekt.


N-Gruß

Klaus.

Beitrag editiert am 04. 12. 2007 22:43.
Hallo Klaus,
wenn man schon beim Umbau, weil man sich seiner Sache nicht sicher ist, schon an den Rückbau denkt ist das kein großes Problem. Sauber getrennte Platinen lassen sich auch sauber wieder verlöten und Drossel und co sind ja auch nicht die aufwändigste Schaltung. Ansonsten verstehe ich jeden der digital fährt - nur mein Ding war es halt nicht.
Gruß
wulle
Hallo wulle,

ich finde es interessant, das man das auch so erleben kann. Da Du eben nicht Vorurteile herunterbetest, sondern Deine eigenen Erfahrungen schilderst. Mein eigenes Bekenntnis klemme ich mir hier mal ganz thread-untypisch, da es eigentlich nichts zur Sache tut.

Gruß, Axel
...Aber ältere Loks, mit getrennten Leiterbahnen,
ausgelöteten Drosseln, Wiederständen und
Funkentstörkondensatoren wieder zu
Analogisieren??....

ein Grund, warum ich niemals auf Digital umgestiegen bin, meine alten Schätze wollte ich nicht umbauen, ans dekotereinlöten hab ich mich nie rangetraut, auch ans Einfache reinstecken nicht, ich bin schon froh, wenn ich meinen Loks zur Wartung auf und wieder zu bekomme ohne das sie Schaden nehmen.

Nachdem ich mir einen Heißwolf Fahrregler gekauft habe, bin ich wunschlos glücklicher Analog fahrer, ich liebes einfach die Loks ihre Runden drehen zu lassen und selbst am Regler zu drehen.

Das einzige was mich reizt, wäre digital zu schalten, aber dafür der Aufwand?.... Da tuts auch ein selbstgebautes Stellpult mit alten Arnoldschaltern.

So sit halt jeder anders.

Gruß Michel
Gut getan !
Hallo ins Forum,
analog fahren ist so schön und gut für das Ego!
Warum?
Große  Gedanken, sprich Schaltung zu Papier gebracht, gebaut, Ergebnis = gleich Null.
Das bringt das Adrenalin auf die Palme, Blutdruck etc., soll ja gesund sein und den Kreislauf anregen.
A-L-S-O Leute - fahrt analog und Ihr lebt gesünder!!

Mit meinen 53 Jahren fühle ich mich wie 10, keine Ahnung wieso das alles nicht so funktioniert wie ich mir das vorstelle.

Gruß
Edmund
Edit  geht schon los, tuppfähller ausgebßßert

Beitrag editiert am 06. 12. 2007 06:05.
Moin Edmund,

das wird schon - bin inzwischen 54 und fühle mich analog wie digital jung...
Gruß
Wulle
... jetzt bin ich aber beruhigt - Danke Wulle! Ich hatte als über 50-jähriger Digitalfahrer schon erwogen, wegen der extremen Gefährdung (Herzinfarkt, Bluthochdruck, Adrenalinhyperausstoß, Cholesterin, Grauer Star usw.)  - die wohl sehr heimtückisch und schleichend erfolgen muss, weil ich bisher davon nichts bemerkt habe - mein ganzes Digitalzeugs einem SOS-Kinderdorf am Südpol zu schenken...

Beitrag editiert am 06. 12. 2007 09:32.
Bei Analog, da kann man wenigstens mit Lötkolben und Schaltplan und Messgeräten eingreifen oder sich selbst was ausdenken ,bauen,verwirklichen und,und,und.
Siehe auch thema oben: Zentrale spinnt. Was nun???
Das kann man bei Digital genauso! Es ist eine Frage der Werkzeuge.
Hallo Gerhard,
versuchs mal am Nordpol.

Duck und wech!!

Gruß
Edmund
#14 - bin auch Digi-Fahrer aber dein Argument kann ich voll nachvollziehen. Bin nebenbei Oldtimer (Auto) Fahrer und sehr reizvoll daran ist auch, dass man ziemlich alles selber machen kann. Beim modernen Diesel leuchtete während der Fahrt die Lampe die anzeigt dass vorgeglüht wird. Keine Panik, sagte der Fachmann und schloss sein Laptop ans Auto. "Das zeigt nur an, dass was elektrisches nicht stimmt." Das soll man wissen! Die Bremslichtschalter war defekt! Beim Oldie habe ich ein  Amperemeter, wenn ich auf die Bremse trete geht der Zeiger nach unten. Passiert nichts, ist Birne oder Schalter kaputt, es geht also auch "analog".
Norman.
Die Zentrale spinnt in dem Fall definitiv nicht und es ist mir selber sehr selten aufgefallen, dass anständige Elektronik von guten Herstellern defekt geht.

Fehlersuche gehört zu unserem Hobby ob analog oder digital. Digital ist eher in der Hinsicht einfacher. Denn entweder tut es ein Decoder oder er tut es nicht. Ein "manchmal ja - manchmal nein" wie bei manchen analogen Schaltungen gibt es dort nicht.

Wer dafür nicht die Nerven mitbringt der sollte sich eine "Software-Anlage" bauen...
Ich kann mich auch bei Digital sehr gut austoben, was löten, schrauben, ausdenken, bauen angeht.
Für mich persönlich ist das Thema Digital sogar noch interessanter, obwohl ich damals in meinen "Analogzeiten" sogar selbst Schaltungen gebaut (bzw. entworfen) habe. Bremsautomatiken usw. waren da sehr interessant. Aber wie gesagt, jetzt ist es um einiges Interessanter, da ja viele Dinge neu sind und Digital die "Materie Modellbahn" um einiges umfangreicher macht.

Gruß

Tomi
WENN sich seinerzeit die Hersteller auf ein Bier getroffen und einen Standard beredet hätten, würde dieser Beitrag hier nicht zu lesen sein.

Dann wären Analogloks nicht mehr zu kaufen. Auch nicht mehr in der Bucht. Wozu auch?
Dann würde der 5-Euro-Chip wie selbstverständlich an Bord sein.
Dann wäre N wieder voll kompatibel.
Dann gäbe es das Kostenargument nicht mehr.
Dann wären die Loks billiger weil nicht mehr 2 Varianten anzubieten wären.
Dann würde die gleiche Hardware von verschiedenen Anbietern kostengünstig geliefert.

Ja WENN! Haben sie aber nicht. Jeder hat sein Süppchen gekocht und auf das grosse Geschäft gehofft. Die Hersteller haben mit dieser Konzeptentscheidung der Digitaltechnik schwer geschadet und die flächendeckende Einführung mutwillig verzögert. Sie haben dafür gesorgt, dass eine inzwischen Brot-und-Butter-Technik aus den Diskussionen und Glaubenskriegen nicht mehr herauskommt.

Da kann man nur sagen: "Fünf! Setzen!"

Gruss
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen,
der Meinung bin ich nicht. Was passiert, wenn ein Digitalsystem "Standard" ist sieht man bei Märklin. Der Wettbewerb muss denen zeigen, das es mit mehr als 14 Fahrstufen geht und mehr als 2 Funktionen.
Dadurch kam doch der technische Fortschritt: ich glaube kaum, dass die heutige Leistung eines Decoders durch einen Standard gegeben hätte.

Ausserdem wäre das nie und nimmer gegangen: 2 Hersteller an einem Tisch, mindestens 3 Meinungen.
Hallo ,

>>Da kann man nur sagen: "Fünf! Setzen!"<<
... ach - so einfach ist das : die pösen pösen eigenbrötlerischen Hersteller?
... da gehören doch immer mindestens ZWEI zu - nämlich der Kunde der trotzdem dieses überteuerte und teils unkompatible Zeug eingekauft hat !

... über die Redakteure der "Fach"zeitschriften schreibe ich jetzt nix ... Hauptsache immer schön die "Testexemplare bejubeln"

gaga
@ 22: die Fachzeitschriften leben doch von den Anzeigen, nicht von den Käufern. Und wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing...
Ausserdem: Konkurrenz belebt das Geschäft. Überteuert ist immer eine Ansichtssache, Modellbahn war nie das billigste Hobby.
Schau Dir mal an, was der Marktführer für einen "Hochleistungs-Antrieb" haben will, da fällste wirklich um. Dagegen ist Spur N ja fast schon Dumping-Modellbahn...
Bezüglich Digital oder Analog wird es in einige Jahren soweit sein, dass man kaum noch Analogprodukte kaufen kann. Zumindest bin ich mir da ziemlich sicher, da heutzutage der Papa dem Sohnemann mit großer Wahrscheinlichkeit eine Digitale Startpackung kauft. Wenn der dann mal mit Digital angefangen hat, gibts sowieso keinen Weg mehr zurück.
Und dass es bei Spur N eine relativ große Konkurrenz gibt, ist nur positiv zu bewerten, denn dadurch muss jeder Konkurrent etwas besser machen als der andere und nur so geht die Entwicklung weiter. Und genau das ist der Punkt, warum die Digitaltechnik heute da ist wo sie ist.
Es ist doch gut, dass es verschiedene Produkte gibt. MM, DCC, SX.... genau das macht es doch interessant. Und genau das ist im "normalen" Leben auch so. Wäre ja blöde, wenn jeder nur Mercedes fahren würde

Fazit: Die analoge Modellbahntechnik stirbt aus. Bestimmt nicht Heute und auch nicht Morgen. Ich schätze mal in 10 - 15 Jahren wird es so weit sein.

Dennoch sollte man die Entscheidungen jedes Einzelnen in Bezug auf die Wahl seines Systems respektieren.

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 06. 12. 2007 20:59.
...Es ist doch gut, dass es verschiedene Produkte gibt. MM, DCC, SX.... genau das macht es doch interessant.....

Genau das war der zweite Grund warum ich nie mit Digital angefangen habe, Ich konnte mich damals nicht entscheiden. Selectrix, Arnold, Fleischmann, Lenz, jeder hat sein eigenes Süppchen gekocht, das war mir zu blöd.

So Kontrovers kann man das sehen

Michel
Ach? Auf einmal belebt Konkurrenz das Geschäft? Da habe ich aber echte Zweifel. Es ist doch eher so, dass die verschiedenen Anbieter technisch onanieren um sich eine führende Marktposition zu sichern.  Wollen wir das denn? Um zu fahren, zu blinken und zu tröten? Heute, wo jeder Hersteller sich befleißigt, für jedes Dorf eine Kirche zu bauen, läßt man den Kunden mit den völlig überteuerten Decodern alleine. Sie beleben nicht, sie blockieren die Ausbreitung der Digitaltechnik. Unsere Modellbahnhersteller sind halt immer noch Dorfschmieden.

Genau wie Michel bin ich nie in die Digital-Versuchung gekommen weil es keine Standards gab und gibt. Decoder, für die Ihr heute 30 Euro abdrückt, dürften wirklich nicht mehr als 5 Euro kosten. Wenn das aufgrund der Stückzahlen überhaupt so teuer wäre. Euch muß man doch über Preise für Elektronik nichts erzählen. Vergleicht doch mal den kleinen Chip mit anderen Elektroniken. Ja ja, ich weiß, die Stückzahlen. Solange die Gagas da über Kaufanregungen und Zurückhaltung steuern wollen, wird das nichts. Lasst sie es einfach eingesteckt in eine Schnittstelle mitliefern. Wenn wirklich Interesse an der Verbreitung dieser Technik besteht,  empfiehlt jeder Marketing-Fachmann diese Vorgehensweise.

Generell sollten sie Bestandteil der Lok sein, wer sie herstellt, braucht niemanden zu interessieren. Es wäre ein Zukaufteil wie der Motor. Und wer es nicht braucht, hat auch keinen großen Verlust, wenn er den Baustein einfach ignoriert. Dass schließt ja nicht aus, dass sich Freaks einen individuellen Chip einbauen.

Gruss
Hans-Jürgen



Beitrag editiert am 07. 12. 2007 14:33.
Es ist in fast jedem Marktsegment so, dass die Konkurrenz das Geschäft belebt. Stelle man sich vor, Fleischmann wäre der einzige Anbieter der Spur N. Glaubt hier ernsthaft einer, Fleischmann würde sich dann bemühen, Neuigkeiten auf den Markt zu bringen??? Mit Sicherheit nicht, denn solange es keine Konkurrenz gibt, wird es genug Modellbahner geben, die dann bei Fleischmann einkaufen. Erst wenn ein Konkurrent ein neues Produkt auf den Markt bringt, würden die MoBahner den Hersteller wechseln. Und um dies zu verhindern, kommt einfach wieder etwas Neues von (z.B.) Fleischmann.

Ich vergleiche es immer gerne mit der Automobilindustrie. Wenn es nur Mercedes gäbe und keine andere Marke, dann könnten die Ihre Preise machen wie sie wollen und könnten desweiteren auch noch schlechte Qualität anbieten, weil es ja keinen anderen Autobauer geben würde. Trotzdem würden alle Leute, die ein Auto brauchen, nun einen Mercedes kaufen (müssen).

Genauso ist das bei den Digitalbausteinen. Hier bringen die Hersteller auch jedes Jahr wieder neue und bessere Produkte. Das dient doch nur der Weiterentwicklung und somit unserer Freude an der Modellbahn (vorausgesetzt man fährt digital ).
Ich selbst habe vor ca. 15 Jahren schon mit dem Gedanken gespielt, meine Modellbahn mit einem damals im Vergleich zu heute, extrem schlechten PC zu steuern. Die Gründe, warum ich es nicht gemacht habe, waren ganz einfach: weil es nicht die Möglichkeiten gab bzw. die bestehenden Systeme meiner Ansicht nach schlecht oder unzureichend waren.
Heute, dank der großen Konkurrenz gibt es genügend gute Produkte, die meinen Ansprüchen genügen.

Und Standards gibt es sehr wohl. Oder wie soll es denn sonst möglich sein, dass man Digitalprodukte verschiedener Hersteller miteinander kombinieren kann?
Man kann sogar z.b. mit SX schalten und mit DCC fahren. Ich habe hier nur leider das Gefühl, dass sich diese Leute, die hier gegen Digital sind, noch nicht richtig mit diesem Thema befasst haben.
Aber eines muss man hier mal feststellen: Hier will niemand irgendjemanden dazu überreden, auf Digital umzusteigen. Fakt ist, und das ist nunmal so, dass ein Neueinsteiger mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Digital greift und Analog "links liegen lässt". Somit wird es über kurz oder lang mehr Digitalfahrer als Analogfahrer geben.

Fazit: Jeder so wie es ihm gefällt (aber lasst auch andere Meinungen gelten)

Gruß

Tomi

PS. Noch ein Wort zum Preis der Decoder: Das Geld, welches ich in Decoder oder generell in die Digitaltechnik stecke ist nicht viel mehr, wie das, was ich früher in meine analogen Schaltungen verbaut habe.
Denn, wenn man eine automatisierte Modellbahn haben möchte, dann ist es egal ob analog oder digital.... Geld muss man investieren.


Beitrag editiert am 07. 12. 2007 15:33.


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