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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Anfängerfragen zu Digitalsystem

THEMA: Anfängerfragen zu Digitalsystem
Startbeitrag
hpw - 16.12.07 21:17
Hallo, ich bin seit 30 Jahren analogfahrender N-Bahner und plane zur Zeit, meine bestehende Anlage abzubrechen und als Digitalanlage neu zu bauen. Im Digitalbereich bin ich ein blutiger Anfänger. Ich habe mir zwar alle möglichen Hefte (MIba-Sonderhefte, Digitalbücher etc.) besorgt und gelesen, aber es bleiben noch viele Fragen offen, von denen Ihr mir vielleicht einige beantworten könnt.

Zuerst ein paar Informationen zur geplanten Anlage:

Anlagengröße: 7,60 m x 3,50 m im Keller
Epoche: IIIb Thema: Nord-Südstrecke mit den Bahnhöfen Jossa und Sterbfritz (Doppeltraktionen und Schiebebetrieb mit bis zu 3 m langen Zügen) im Kreisverkehr mit Wendeln an den Enden
Schienen sichtbar: Peco, Code 55, 10 Grad Weichen mit Tillig-Motorantrieben
Schienen unsichtbar: Roco, Weichen von Roco und Trix mit Doppelspulenantrieben Schattenbahnhöfe: 2 Bahnhöfe mit jeweils 16 Gleisen und eine Nebenstrecke mit 4 Gleisen in einer Kehrschleife.
geplantes Digitalsystem: Lenz mit Golddekodern für meine 80 Loks (nach und nach umrüsten, daher sollen auch Analogloks fahren können)
Software: TrainControll 5.8 von Freiwald

Vorstellungen für Digitalbetrieb: - nicht mehr als 2 Züge gleichzeitig auf den Strecken und zusätzlich Rangiermöglichkeit im Bahnhof
- viele Züge wegen der Länge (ca. 40 Güterwagen) in Doppeltraktion/Vorspann) - eventuell Schiebeverkehr (wenn sicher genug)
- mindestens die Abstellbahnhöfe mit Fahrstrassen schalten und Anzeige der Zugnamen/Loknamen im unterirdischen Bereich
- manuelles Fahren in den sichtbarenBahnhöfen
--> Ich fahre im Grunde am liebsten per Hand und rangiere gerne. Ein vollautomatischer Betrieb interessiert mich nicht.
Daraus ergeben sich für mich folgende (Laien-)Fragen:

1. Reicht ein 12 Zoll-Laptop mit Windows-Vista für die Anzeige eines/mehrerer Gleisbildstellpulte (immerhin ca. 110 Weichen)?

2. Muss ich drei (Lokdekoder, Weichen und Signale, Rückmeldung) verschiedene Ringleitungen unter der Anlage verlegen?

3. Muss ich die Ringleitungen verdrillen? Was heißt das konkret? Welche Kabelstärke reicht für N aus? Wie weit muss die Rückmeldeleitung von den anderen Leitungen entfernt sein?

4. Reicht die Lenzzentrale für mein System (max. drei mal 2 Loks (Doppeltraktion)) ohne Wagenbeleuchtung und Schaltung von Weichen aus oder brauche ich mehrere Booster?

5. Völlig unklar ist für mich das Rückmeldersystem: Muss bei jeder Weiche ein zusätzlicher Rückmelder angeschlossen werden oder ist der in den Weichendekodern integriert? Wie funktioniert das bei Schattenbahnhöfen: Reicht die einmalige Trennung jedes Gleises und der Anschluß eines Rückmeldedekoders oder muss am Ende, wo der Zug ja stromlos stehen soll, eine zweite Trennstelle mit Rückmelder angeschlossen werden? Wie sieht das bei Doppeltraktionen aus? Steht schon eine Lok im stromlosen Abschnitt, während die hintere verzweifelt versucht, die vordere zu schieben?

6. Manche Doppeltraktionen habe ich durch zwei Kabel elektrisch miteinander fest verbunden, weil sie sowieso immer zusammen bleiben und sich die Stromaufnahme verbessert (Fleischmann 01er): Reicht dann ein dekoder für beide Loks? Wie sieht es bei meinen 2 V188 von Roco aus, die ja zwei Motoren haben?

7. Wer hat Erfahrung mit dem Fahrverhalten von Analogloks im (Lenz-)Digitalsystem?

Das sind meine wichtigsten Fragen. Hoffentlich können mir erfahrene Digitalanhänger helfen? Vielleicht gibt es ja auch noch ein für mich geeigneteres System als Lenz +Traincontroll? Besonders dankbar wäre ich, wenn mir jemand die Funktionsweise des (Lenz)-Rückmeldesystems erläutern oder sagen könnte, wo ich soetwas mit Praxisbeispielen nachlesen kann?

Herzlichen Dank im Voraus

Hans-Peter

Hallo,
schau doch mal hier:
http://www.gahler.de/

Grüsse Mike
Hallo, ich bin seit 30 Jahren analogfahrender N-Bahner und plane zur Zeit, meine bestehende Anlage abzubrechen und als Digitalanlage neu zu bauen. Im Digitalbereich bin ich ein blutiger Anfänger. Ich habe mir zwar alle möglichen Hefte (MIba-Sonderhefte, Digitalbücher etc.) besorgt und gelesen, aber es bleiben noch viele Fragen offen, von denen Ihr mir vielleicht einige beantworten könnt.

Zuerst ein paar Informationen zur geplanten Anlage:

Anlagengröße: 7,60 m x 3,50 m im Keller
Epoche: IIIb Thema: Nord-Südstrecke mit den Bahnhöfen Jossa und Sterbfritz (Doppeltraktionen und Schiebebetrieb mit bis zu 3 m langen Zügen) im Kreisverkehr mit Wendeln an den Enden
Schienen sichtbar: Peco, Code 55, 10 Grad Weichen mit Tillig-Motorantrieben
Schienen unsichtbar: Roco, Weichen von Roco und Trix mit Doppelspulenantrieben Schattenbahnhöfe: 2 Bahnhöfe mit jeweils 16 Gleisen und eine Nebenstrecke mit 4 Gleisen in einer Kehrschleife.
geplantes Digitalsystem: Lenz mit Golddekodern für meine 80 Loks (nach und nach umrüsten, daher sollen auch Analogloks fahren können)
Software: TrainControll 5.8 von Freiwald


Hake das mit den Analogloks schnell ab. Geht nicht gut.


Vorstellungen für Digitalbetrieb: - nicht mehr als 2 Züge gleichzeitig auf den Strecken und zusätzlich Rangiermöglichkeit im Bahnhof
- viele Züge wegen der Länge (ca. 40 Güterwagen) in Doppeltraktion/Vorspann) - eventuell Schiebeverkehr (wenn sicher genug)
- mindestens die Abstellbahnhöfe mit Fahrstrassen schalten und Anzeige der Zugnamen/Loknamen im unterirdischen Bereich
- manuelles Fahren in den sichtbarenBahnhöfen
--> Ich fahre im Grunde am liebsten per Hand und rangiere gerne. Ein vollautomatischer Betrieb interessiert mich nicht.
Daraus ergeben sich für mich folgende (Laien-)Fragen:

1. Reicht ein 12 Zoll-Laptop mit Windows-Vista für die Anzeige eines/mehrerer Gleisbildstellpulte (immerhin ca. 110 Weichen)?

auf jeden Fall.


2. Muss ich drei (Lokdekoder, Weichen und Signale, Rückmeldung) verschiedene Ringleitungen unter der Anlage verlegen?


Bei Lenz : ja. Die "Gleisleitung" für den Fahrbetrieb hast Du immer, die Schaltleitung auch, wenn Du nicht den kostbaren Digitalstrom aus dem Gleis fürs Schalten nehmen willst. Rückleitung ist bei Lenz getrennt, ist nicht auf dem Xpress-Bus. Bei DCC hast du noch die Möglichkeit von Loconet oder fürs Schalten/Melden sofort Selectrix.


3. Muss ich die Ringleitungen verdrillen? Was heißt das konkret? Welche Kabelstärke reicht für N aus? Wie weit muss die Rückmeldeleitung von den anderen Leitungen entfernt sein?

"Verdreht", also, das die Litzen gegeneinander nicht paralell verlaufen. Das verdrillen ist bei bestimmten Digitalsystemen dringend nötig, es könnte sonst zu Störungen kommen.

Trennung: ca. 20 cm.

4. Reicht die Lenzzentrale für mein System (max. drei mal 2 Loks (Doppeltraktion)) ohne Wagenbeleuchtung und Schaltung von Weichen aus oder brauche ich mehrere Booster?

Wer sich sowas heutzutage noch antuen will: ja, es geht, aber... ich will es nur gesagt haben. Die Lenz-Zentrale hat irgendwie einen 80er-Jahre-Charme. 6 Loks sind für eine Lenz-Zentrale mit passendem Trafo kein Thema.


5. Völlig unklar ist für mich das Rückmeldersystem: Muss bei jeder Weiche ein zusätzlicher Rückmelder angeschlossen werden oder ist der in den Weichendekodern integriert? Wie funktioniert das bei Schattenbahnhöfen: Reicht die einmalige Trennung jedes Gleises und der Anschluß eines Rückmeldedekoders oder muss am Ende, wo der Zug ja stromlos stehen soll, eine zweite Trennstelle mit Rückmelder angeschlossen werden? Wie sieht das bei Doppeltraktionen aus? Steht schon eine Lok im stromlosen Abschnitt, während die hintere verzweifelt versucht, die vordere zu schieben?


Jepp, Rückmelder sind erforderlich, Lenz hat ein eigenes Rückmelde-"System". Für DCC-ler empfehle ich eher Loconet, hat alles auf einer Linie.
Woher soll ein Weichendecoder ohne Rückmeldung wissen, dass die Weiche geschaltet hat? Andersrum: willst Du die Anlage mit einem PC steuern? Dann wird der Decoder auf 0 geregelt, vom Compi.


6. Manche Doppeltraktionen habe ich durch zwei Kabel elektrisch miteinander fest verbunden, weil sie sowieso immer zusammen bleiben und sich die Stromaufnahme verbessert (Fleischmann 01er): Reicht dann ein dekoder für beide Loks? Wie sieht es bei meinen 2 V188 von Roco aus, die ja zwei Motoren haben?

Ahem: bitte getrennte Decoder, die auf einer Adresse lauten oder als Doppeltraktion laufen.  Eine Doppeltraktion bedeutet getrennte Decoder, die auf gemeinsamen Befehl reagieren. 2 Loks auf einer "Adresse" ist keine gute Idee. Ein N-Decoder (vor allen Dingen Lenz-Decoder) für 2 Motoren ist nicht gut.

7. Wer hat Erfahrung mit dem Fahrverhalten von Analogloks im (Lenz-)Digitalsystem?

In N: vergess es einfach. Es ist nix und wird nix. Glockenanker-Motoren verabschieden sich sofort, andere Motoren ertragen es eine Zeitlang. Nee, wenn Digital sofort richtig.


Das sind meine wichtigsten Fragen. Hoffentlich können mir erfahrene Digitalanhänger helfen? Vielleicht gibt es ja auch noch ein für mich geeigneteres System als Lenz +Traincontroll? Besonders dankbar wäre ich, wenn mir jemand die Funktionsweise des (Lenz)-Rückmeldesystems erläutern oder sagen könnte, wo ich soetwas mit Praxisbeispielen nachlesen kann?

Herzlichen Dank im Voraus

Hans-Peter


Ganz Ehrlich: stell Dir die Frage was Du wirklich willst. Wie Du es vorhast ist es ziemlich suboptimal. Es gibt für die Kohle, die Du ausgeben willst besseres. Mach bitte vorher wirklich einen Katalog auf, was Dir wichtig ist. Lenz hat zwar hochwertige Teile, aber...

Hallo "hpw"
Du gibst ja indirekt schon durch Deine Fragen und die dann folgenden Eckpunkte die Antworten.
Was und vor Allem, wo soll man da beginnen? Eine Planung für solch eine Anlage ist
eine echte Aufgabe, allein schon das Erstellen der Logikpläne für "Stellwerke".
Ob da nun ein Laptop mit Vista vorhanden ist oder ein Rechner der wenigstens TC
versteht ist z.Zt. noch nicht wichtig.
Auf jeden Fall gehört in eine Anlage dieser Grösse ein klar strukturiertes System mit einem getrennten Schalt -und  Meldebus. Zum Fahren natürlich ein getrennter Bus für Handregler um die Loks anzusteuern.
Derartiges kann man nur schrittweise planen und realisieren.
Zudem sind die Weichen in der Aufstellung schon vom Antrieb her kaum für eine
wirkliche Rückmeldung geeignet, da beginnt schon das erste Problem.
Hier nun mal eben eine Lösung zu zeigen, halte ich für sehr gewagt.
Ohne tiefere Kenntnis der Anlage mit Gleisplänen etc. ist es besser zu schweigen.
Gruss Datenbus
Hallo Hans-Peter,

Peter 8 hat ja schon die wesentlichen Fragen beantwortet, ein paar Ergänzungen:

Da Du Deine Loks nur nach und nach umrüsten willst und sehr wenig Zugverkehr auf den Strecken planst, wäre es möglicherweise sinnvoller, den Streckenbetrieb weiterhin in analog zu belassen und nur den Rangierbahnhof zu digitalisieren. Analogloks im Digitalkreis mitfahren zu lassen, ist eine reine Notlösung, aber keine Grundlage für den Regelbetrieb.

Wenn Du die Anlage über einen Computer steuerst, ist eine Weichenrückmeldung nicht unbedingt erforderlich, weil das System ja "weiß", wie es welche Weiche geschaltet hat. Sollte es aber zu Datenverlust kommen oder einfach mal ein Weichenantrieb ausfallen, ist die Fehlerbehebung recht aufwendig. Eine separate Rückmeldung schafft hier ein deutliches Plus an Betriebssicherheit und Bedienungskomfort. Was die Verdrahtung betrifft, hast Du mehrere Möglichkeiten. Die Weichen müssen eine dreifache Anbindung haben:

1. Stromversorgung für den Weichenantrieb.
2. Schaltsignal, d.h. Befehl, die Weiche zu schalten.
3. Meldesignal, d.h. Rückmeldung der Weichenstellung.

Das geht alles entweder über eine einzige Leitung, über zwei (wobei Du entweder 1. und 2. oder 2. und 3. zusammenfassen kannst) oder auch drei. Die Komplettlösung über den Gleisstrom hat den Vorteil einer sehr einfachen Verkabelung, aber die Nachteile, daß viele Booster erforderlich sind (teuer!), erhöhte Störanfälligkeit für den Fahrbetrieb zu befürchten ist und sich die Rückmeldung nur über Sonderlösungen wie Railcom von Lenz verwirklichen läßt.

Mir erscheint es am günstigsten, auf jeden Fall die Stromversorgung der Weichen über eine separate Leitung vorzunehmen und Schalten und Melden über ein vom Gleissignal getrenntes Bussystem. Dazu sind Xpressnet wie Loconet geeignet, aber natürlich käme dafür auch der Sx-Bus in Frage.

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 11:43.
Ich will hier keinen Glaubenskrieg zum x-ten lostreten.

Als eingefleischter Analogiker habe ich mich verschiedentlich versucht ein bisschen schlau zu machen über die Digitalsysteme, z.B. auch hier auf der Webseite. Ich habe den Eindruck erhalten, für den durchschnittlich begabten Anwender sei Selectrix einfacher in Betrieb zu nehmen und zu konfigurieren als DCC.

Ich sage überhaupt nix gegen DCC. Ich habe einfach den Eindruck, dass die grosse Offenheit von DCC der grösste Vor- und Nachteil zugleich ist. Man *kann* nicht nur alles nach eigenem Gusto machen, man *muss* es auch.

Könnte Selectrix ev. eine Alternative sein für hpw?

Dann gehen zwar Analogloks auf Digitalgleis nicht, aber das ist sowieso nix.

Felix

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 11:54.
Ich möchte zum Digitalsystem selbst nichts mehr sagen. Wer sich ernsthaft interessiert findet alle Infos durch suchen hier oder im Net. Die endgültige Entscheidung ist sowieso eine persönliche Sache.In Zeiten von Multiprotokoll ist eine einmal emachte Kaufentscheidung nicht mehr so bindend wie früher.
Zur Monitorgröße : Ich habe 19Zoll und es reicht so gerade eben bei ca. 50 Blöcken und 71 Weichen. Herr Freiwald (Traincontroller) hat mal gesagt, man solle sich so langsam von 15 -17 Zoll verabschieden. Natürlich funktioniert es auch kleiner aber komfortabel ist anders.
Ein Bekannter hat zwei 17er nebeneinander, das ist ne tolle Sache.

Jürgen H.
Ich seh das wie Jürgen: in Zeiten von Mulitprotokollzentralen wie -decodern ist der Glaubenskrieg nur was für Fundamentalisten, die in der Zeit stehengeblieben sind. Wenn man aber neu und ohne Altlasten den Digitalbetrieb beginnt, ist es schon sinnvoll, sich auf ein Hauptprotokoll festzulegen, und das andere nur dann zu verwenden, wenn mal Loks mitfahren, die nicht multiprotokollfähig sind. Wenn hpw sich hier für DCC entschieden hat, dann soll er ruhig auch dabei bleiben.*

Nur: eine Entscheidung fürs Fahren mit DCC heißt ja eben auch - wie fgee es schön dargestellt hat - daß fürs Schalten und Melden noch gar keine Enscheidung gefallen ist, sondern diese erst noch ansteht. Und Selectrix steht da auf jeden Fall mindestens gleichberechtigt neben all den vielfältigen Angeboten rund um DCC.

(* Wobei ich dem ersten Beitrag entnehme, daß die Entscheidung für DCC die zwangsläufige Folge aus der Entscheidung für das Lenz-System ist und diese wiederum vor allem auf dessen Analogfähigkeit beruht.)
>>>
Ich sage überhaupt nix gegen DCC. Ich habe einfach den Eindruck, dass die grosse Offenheit von DCC der grösste Vor- und Nachteil zugleich ist. Man *kann* nicht nur alles nach eigenem Gusto machen, man *muss* es auch.
<<<

Kann ich so nicht bestätigen.

Klar, wenn man die Bausteine von X Herstellern mischt, und dann womöglich auch noch Multiprotokoll fährt, kriegt das System irgendwann Bauchschmerzen. Dann freuen einen die paar Euros, die man durch "billigeren" Einkauf gespart hat, besonders :oP

Ich fahre ein reines (DCC) Lenz- System (außer Decodern, da habe ich auch ein paar andere).
Eine Zentrale, 3 Boosterkreise (1x SB, 1x Hauptstrecke, 1x Nebenstrecke & Rangieren), ca. 6-8 von insgesamt 30 Zügen gleichzeitig unterwegs - Haltende und Losfahrende im SB eingerechnet.

Alle Tfz fahren mit 128 Fahrstufen. Melden und Schalten per separatem Bus - Leitungen verdrillt, wie schon oben gesagt, und die Busleitungen so weit ab von der Fahrstromversorgung wie möglich. Kabelüberkreuzungen nur im rechten Winkel!
Und daran denken: Auch die Schienen sind Fahrstrom!

Fahrstromversorgung mit Kabelquerschnitt 1,5 qmm (bis auf die letzten cm zum Gleis), Busleitungen 0,8 qmm. Verbindungen verschraubt  oder verlötet.
Draht verwenden, keine Litzen!

Die (nicht fertige) Anlage läuft bisher absolut störungsfrei.

Steuerung mit RAILWARE. *Fast* störungsfrei ;o)

Gruß
Diesel

Edit: 128 Fahrstufen, keine 228...

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 12:42.
@ bogol #7
Gut gemeinter Rat, aber da geht's doch schon los!

WARUM um Himmels Willen zum Schalten und Melden ein zweites System?
Die paar Weichen stellen und die paar Melder, die bei unseren Anlagengrößen anfallen, schafft jederzeit DCC locker mit. Das Argument, daß SX da um 0,0000345 oder so Sekunden schneller wäre, halte ich (mit Verlaub) für Korinthenkackerei.

EIN System, und dann dabei bleiben (dann weiß man außerdem genau, welchen Hersteller man ans Bein pinkeln kann wenn doch mal was nicht klappt).

Warum immer wieder kompliziert, wenn's auch einfacher geht?

unkomplizierte Grüße
Diesel
Hallo Diesel,

warum erwähnst Du die Probleme in der Praxis mit dem S88-Bus nicht ? Da liegt doch auch ein Vorteil von SX.

Und warum verwendest Du keine Litze ?

Gruß

Günther

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 13:02.
@ Diesel

Da hast Du mich falsch verstanden: bei DCC brauchst Du IMMER ein "zweites System" zum Melden - weil DCC nun mal kein eigenes Bussystem besitzt. Und warum soll es da komplizierter sein, auf Sx als auf andere Buslösungen zurückzugreifen?

Dein Rat ist im Kern doch lediglich: kauf alle Deine Komponenten von nur einem Hersteller. Das ist sicher unkomplizerter, aber manchmal eben nicht ausreichend oder befriedigend. (Und - bitte nicht als Angriff mißverstehen - vielleicht doch eher eine Folge Deiner Erfahrung mit einem nicht genormten System, bei dem die Bauteile verschiedener Hersteller nicht immer so perfekt harmonieren.)

EDIT: @ N-oack

Wer sagt denn, daß Diesel s88 verwendet - vor allem, da er doch ein reinrassiges Lenz-System betreibt?

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 13:11.
@bogol,

Du hast recht. Aber es muss trotzdem erwähnt werden, dass im Falle von S88 Probleme entstehen können.

Gruß

Günther
@7
> in Zeiten von Mulitprotokollzentralen wie -decodern

Wenn ich mir den Ausgangspost von hpw so anschaue, habe ich den Eindruck, Fahren sei das kleinste Problem von allen. hpw hat mehr Bauchweh beim Schalten und Melden.

multiprotokollfähige Weichendecoder? Gipz sowas? und: Macht das Sinn? *grübel*

Felix

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 13:43.
Was soll ich denn mit dem S88- Bus???

>>>bei DCC brauchst Du IMMER ein "zweites System" zum Melden<<<
Merkwürdig... Nun frage ich mich doch tatsächlich, wie bei meinem EINEN System die Meldungen zur Zentrale kommen?!? Magie? Überirdische Gewalten walten?

Draht anstelle Litze verwende ich wegen des geringeren Leitungswiderstandes, und weil er sich sauberer verlegen (-->biegen) läßt.

Magische Grüße
Diesel
@  fgee

Jou. Multiprotokollbetrieb würde ich auch nur beim Fahren einsetzen und auch nur dann, wenn Loks ausnahmsweise nicht das Hauptprotokoll beherrschen. Fürs Schalten und Melden dagegen gibt es bei einer stationären Anlage keinen sinnvollen Grund für Multiprotokollbetrieb.

Ich kenne auch keine multiprotokollfähigen Weichendecoder, auch wenn das prinzipiell machbar sein sollte.
@ Diesel

"Merkwürdig... Nun frage ich mich doch tatsächlich, wie bei meinem EINEN System die Meldungen zur Zentrale kommen?!?"
Das frage ich mich auch. Welches Rückmeldesystem verwendest Du denn?

EDIT: Ok, bevor wir hier über reine Begrifflichkeiten streiten: es hatte schon seinen Grund, warum ich oben "zweites System" in Anführungszeichen gesetzt habe. Natürlich mußt Du kein zweites Kästchen neben Deine Lenz-Zentrale stellen, aber wenn Du Xpressnet oder RailCom zum Rückmelden verwendest, dann verwendest Du eben nicht DCC, sondern ein spezielles Lenz-System. Andere nehmen Loconet, s88, CAN oder HSB/LSB für ihr DCC-System. Und manche eben Selectrix.

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 13:58.
*seufz*
Natürlich kann ich bei DCC "melden", jedoch muss ich dafür ein Bussystem haben.

Ob das "Magie" ist mag dahingestellt sein, allerdings wurde bei der Normung der Digitalsystem DCC nur das Gleissignal genormt, kein Bus.

Daher gibt es eben die verschiedenen Systeme bei DCC, weil dann wieder jeder sein Süppchen kochen musste und "seine Kunden" behalten will. Loconet vs. Xpressbus mit zusätzlicher Rückmeldeleitung zum Bleistift.

Selectrix arbeitet nach einem ganz anderen System und ist daher mit den Lösungen auf dem "DCC-Markt" auf keinen Fall zu vergleichen.

Es geht doch immer nur darum, dass ich "passende" sprich kompatible Elemente finden muss.

Bevor es wieder zum "Krieg der Systeme" wird: cool bleiben, durch böse Worte und Vorhaltungen wird weder ein DCCler zu Sx wechseln oder andersrum. Wir sind doch erwachsene Menschen. "Religionskriege"  brauchen wir keine mehr, so schreckt Ihr nur Neulinge ab.

BTW: es gibt Schaltdecoder von Viessmann und Fleischmann, die verschiedene Protokolle können: von Viessmann DCC und MM, GFN hat FMZ und DCC auf dem "Kasten".

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 13:58.
Fein, die Haarspaltereien über Begriffe haben wir damit hinter uns.

Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, warum ich nun unbedingt ein anderes Bussystem als das bei Lenz bereits vorhandene nehmen soll (und hpw, der ja auch Lenz hat, sicher auch nicht).

Warum macht Ihr immer alles so kompliziert?

Zentrale anstöpseln, Fahrstrom anschließen, Decoder und Rückmelder anschließen, LOSFAHREN.

Zu unprofessionell, vielleicht?

Gruß
Diesel
"Mein" Digitalsystem funktioniert ebenso, allerdings schalte ich den Fahrstrom erst ein, wenn alle Decoder und Rückmelder angeschlossen sind..., sicher ist sicher. Ich kann zwar im laufenden Betrieb Sx-Regler ein und ausstöpseln, aber ob das unbedingt bei  Decodern sein muss...
@ Peter 8

Danke, das mit den Weichendecodern von Viessmann und Fleishcmann ist interessant zu wissen. MM und FMZ hatte ich jetzt nicht auf dem Radar. Ich vermute mal stark, daß Trix spätestens zur CS auch DCC/Sx-fähige Weichendecoder anbieten wird.
@ Diesel

Wer sagt denn, daß man "unbedingt ein anderes Bussystem verwenden muß"? Wenn Du Dir meinen Beitrag # 4 nochmal in Ruhe ansiehst, dann steht da nichts in dieser Richtung. Im übrigen hat hpw noch überhaupt kein Digitalsystem, sondern er plant lediglich, sich Lenz zuzulegen - offenbar allein wegen eines etwaigen Analogbetriebs.

Bei einem Schaltaufwand von 110 Weichen (das ist schon ne ganz beeindruckende Zahl!), sollte man sich schon gut überlegen, wie man das Schalten und Melden gestaltet. Und dabei - natürlich ergebnisoffen - über Selectrix wenigstens mal nachzudenken, sollte selbstverständlich sein und keine Aggressionen auslösen.

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 14:27.
Lieber bogol, keine Agressionen, nein. Das hier ist ja nur ein Hobby...

Ich habe nur genug von Haarspaltereien, Wortauslegungen und bewußtem Falsch-verstehen-wollen. Das muß ich mir nicht antun.

Ich habe in #8 einfach eine Aussage aufgegriffen und die Dinge dann aus meiner Sicht geschildert, so wie hpw ja auch darum gebeten hatte.
Daß ich daraus nun kein allumfassendes Kompendium über Digitalsysteme, Busse, DCC vs. SX usw. gemacht habe, war wohl mein Fehler. Ich halte die Dinge eben gern einfach und verständlich.

Und damit melde ich mich aus diesem Fred ab.

Diesel
Noch etwas ganz grundsätzliches...
@0
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Hallo, ich bin seit 30 Jahren analogfahrender N-Bahner und plane zur Zeit, meine bestehende Anlage abzubrechen und als Digitalanlage neu zu bauen...
Vorstellungen für Digitalbetrieb: - nicht mehr als 2 Züge gleichzeitig auf den Strecken und zusätzlich Rangiermöglichkeit im Bahnhof ... ca. 110 Weichen...
--> Ich fahre im Grunde am liebsten per Hand und rangiere gerne. Ein vollautomatischer Betrieb interessiert mich nicht.
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Geht es "nur" darum, die "gleiche" Anlage digital neu zu bauen?
Was hat an der alten, analogen Anlage nicht funktioniert?

Wenn ich mir dein Anlagenkonzept so überlege, habe ich den Eindruck, dass du dich bei der alten Anlage an der (analogen) Steuerung der vielen Weichen "verschluckt" hast. Nun versuchst du es digital und hoffst, das sei einfacher.

Eine Anlage dieser Grösse, mit dieser Anzahl Weichen, stellt immer eine steuerungstechnische Herausforderung - ganz egal, ob analog oder digital. Einfache Anforderungen, einfache Lösungen - schwierige Anforderungen, schwierige Lösungen...

Die 2 1/2 Züge, die du fahren willst, kannst du gut auch mit ner Trix Mobile Station oder so.

Bleibt noch die Weichensteuerung. Wie wäre es mit Handweichen mit Stellstangen à la Fremo? Dieses Steuerungskonzept ist vollmechanisch, daher durchschaubar. Und es passt besser zur Epoche III als die Computersteuerung.

Dazu müsstest du nur die Fahrstrassenautomatik im unsichtbaren Bereich opfern. Das scheint mir machbar, wenn die Schattenbahnhöfe gut einsehbar angeordnet werden.

Felix
der mit dem handbetriebenen Schattenbahnhof

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 15:03.
An Alle oder Hi Folks,
HPW gibt vor, blutiger Anfänger zu sein, er wird nun zugeschüttet mit allerlei gutgemeinten Informationen.
Das meiste ist nicht zielführend, denn wer sich als Laie z.B. ein PC Netzwerk aufbauen will, hat schon verloren, wenn er anfängt.
Hier soll nun eine digital gesteuerte Anlage von nicht geringer Grösse mit allen möglichen Raffinessen entstehen.
Ich frage mich ernsthaft, wie das anhand von diversen Publikationen ohne Fach-& Sachkenntnis vonstatten gehen soll.

Erstens der Aufbau und die Wahl der Steuerung, die gesamte Hardware, die Verdrahtung und das Steuerprogramm für die Anlage, das will ja auch konfiguriert werden. Je grösser der Gemischtwarenladen, je "mehr" Erfolg wird man haben.

Mit der hier betriebenen Produktkunde wird HPW nichts anfangen können, sofern er nicht jemand zur Seite hat, der direkt vor Ort  mit Wissen in das Geschehen eingreift.
So ein Objekt dauert seine Zeit und ein Jahr ist schnell vorbei, die Nächte in denen man einen dusseligen Fehler sucht, sind mir selbst noch in guter Erinnerung.
Gruss Datenbus

Für besondere Fachkenntnis spricht dieser Satz: Zitat>
in Zeiten von Mulitprotokollzentralen wie -decodern ist der Glaubenskrieg nur was für Fundamentalisten, die in der Zeit stehengeblieben sind.<
Dafür wissen die aber, wie man eine funktionierende Anlage zu bauen hat.
Was der Verfasser dieses tollen Satzes wohl erst noch lernen muss....

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 15:33.
@ datenbus

"Für besondere Fachkenntnis spricht dieser Satz: >...<"

Und was ist daran falsch? Wenn ich als Anfänger nicht so recht weiß, welches System ich denn nun nehmen soll, aber trotzdem mit digitalem Fahrbetrieb loslegen will, dann kaufe ich eben was multiprotikollfähiges wie die MS, die IB oder das Twincenter. Wenn ich dann genug Erfahrung gesammelt habe, um mich fürs Schalten und Melden auf EINE Lösung festzulegen (denn genau das sollte man tun), werden weder meine Zentrale noch meine digitalisierten Loks nutzlos.

"Dafür aber wissen, wie man eine funktionierende Anlage zu bauen hat."

Keine Sorge, ich bin nicht so leichtsinnig hpw zu versprechen, ihm durch Beratung hier im Forum eine funktionierende Anlage zu garantieren

Was seid Ihr denn alle so verspannt heute?

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 15:47.
@25
Auch dieser  Beitrag zeugt wieder davon, dass Du entweder Geld zuviel oder absolut kein Wissen hast. Traust Dir aber zu, über DCC, FMZ und SX und ihre Anwender zu urteilen.

Als "Fundamentalist" im Wortsinn kaufe ich nämlich eine Grundausstattung, auf die ich solide aufbauen kann.
Ich habe nämlich nicht genug Geld, um mir "Billiges" leisten zu können.

Die Geräte in Deiner Liste gehören allesamt nicht dazu, bzw. nur mit Umwegen.
Forumsmitglieder in dieser Art zu reizen, führt zwangsläufig zu Verspannungen.
Gruss Datenbus

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 16:05.
Hallo bogol,
von mind. einem der Geräte, die du empfiehlst, weiss ich, dass sie gerne Modellbahner in den Wahnsinn treibt; mein Bruder zuckt heute noch...  
...da lob ich mir doch meine MC2004...

Aber was anderes: Achte bitte ein bisschen auf die Wortwahl, dann kann manche Verstimmung vermieden werden...

Friedliche Grüße
Tobias
bogol (Nr.21) und datenbus (Nr.24) haben beide irgendwie recht. Mich würde nun mal interessieren, was hpw zu alledem meint.

Ich meine auch was: "Wie isst man einen Elefanten? - Biss für Biss." Ein Projekt dieser Grössenordnung muss man irgendwie etappieren können. Muss man in kleine Einzelschritte auflösen können, die zu bewältigen sind. Sonst ist das Scheitern absehbar - und das hat dann nichts mit analog oder digital zu tun.

Wie macht ihr das eigentlich mit euren Grossprojekten?

Felix

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 16:28.
@ datenbus

Also meine MS (daß die ein bloßes Einsteiger-Fahrgerät und keine Zentrale ist, ist mir bekannt) wie meine Multimaus (ja, nicht alle meine Geräte sind multiprotokollfähig! waren tatsächlich beide sehr preisgünstig. Und wenn Du die IB für Schrott hältst (wer das Pech mit einer resettenden IB hat, für den stimmt das sogar): warum nicht, niemand zwingt Dich, das Ding zu kaufen. Ich bin jedoch mit meiner sehr zufrieden. Wie mit meinen SX-Komponenten von Rautenhaus. Alles sehr solides Zeugs.

Auch wenn es Dir unglaublich erscheint: der Glaubenskrieg ist tatsächlich vorbei. DCC-Decoder sind schon seit vielen Jahren von Größe wie Leistung mit Selectrix-Decodern vergleichbar und im bunten Strauß der DCC-Meldesysteme finden sich längst Lösungen, die sich keinesfalls hinter dem Sx-Bus verstecken müssten. Und ja, auch mit Lenz oder ZIMO klappt eine digitale Anlage wunderbar. Daher kann man fröhlich auswählen, was man lustig ist. Nur daß man mit Multiprotokolldecodern den großen Vorteil hat, beim Besuch bei seinen Modellbahnfreunden nicht mit seinen Loks still in der Ecke stehen zu müssen, weil man dummerweise das "falsche" Protokoll gewählt hat.

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 16:53.
Moin moin,

meine Empfehlung an HPW:
Frage hier nach netten Forumsmitgliedern in Deiner Nähe die eine funktioniernde Digitalanlage haben. Hinfahren, anschauen, probieren.
Und dann entscheiden was Du willst. Ist tausendmal besser als jedes Stück gedrucktes Papier zu dem Thema.
Und Ihr werdet es nicht glauben, sogar eine Kombination aus Traincontroller zum Steuern, Lenz LZV + Lenz Interface zum fahren und schalten, S88 Bus mit HSI zur Rückmeldung und  jede Menge selbstgebauter DCC Decoder für Weichen, Beleuchtung und sogar Servo´s funktioniert "fast" fehlerfrei.
Außerdem hat man den Vorteil bei Problemen jemanden in der Nähe zu haben der einem helfen kann. Und Fachsimplen "Aug in Aug" ist und bleibt doch das größte, oder?

Gruß aus Hamburg

Thorsten
Hallo Tobias,

auch ich kenne Leute, die die IB verfluchen. Das waren wohl Montagsgeräte, ich hatte mit meiner gottseidank Glück. Im übrigen habe ich hpw auch gar nicht eine IB für seine Computersteuerung empfohlen, sondern nur, vor seiner Großanschaffung auch mal kurz an Selectrix zu denken - ohne irgendeinen Hersteller auch nur zu erwähnen. Ich weiß gar nicht, was daran so schlimm sein soll, einen Einsteiger auf die Existenz eines zweiten Digitalsystems hinzuweisen.

Was meine Wortwahl betrifft, stehe ich dazu. Wer heute noch den Glaubenskrieg DCC vs. Sx betreibt, ist ein Fundamentalist. Mit beiden Systemen kann man bei ähnlichem finanziellen Aufwand (und billig ist ein rechnergestütztes Digitalsystem nie!) vergleichbare Ergebnisse erzielen. "Allein DCC macht glücklich! oder "Nur Selectrix ist das Wahre!" sind Fundi-Haltungen, tut mir leid.

meint DCC und Sx-Anwender

Bogol

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 16:56.
Hallo,

ich bin positiv überrascht über die vielen Beiträge und bin aber jetzt verwirrter als vorher, als ich glaubte, durch die Wahl eines übersichtlichen, relativ preisgünstigen und für Analogloks geeigneten Systems wie Lenz in Verbindung mit einem Computersystem, da ich gewisse PC-Erfahrung habe und es für zukunftsfähig halte, schon einmal eine Entscheidung getroffen zu haben.
Die alte Anlage breche ich zur Zeit ab, weil ich dort versucht habe, ca. 140 Weichen und eine analoge A-Steuerung alleine zu steuern, was in der Regel misslang. Zudem gefällt sie mir von der Thematik nicht mehr.
Richtig wurde in einem Beitrag erkannt, dass mein Problem nicht das digitale Fahren ist (Versucht mal in der Praxis, nur zwei Güterzüge mit 40 Wagen oder Schnellzüge mit 14 Wagen gleichzeitig zu fahren, ohne dass irgendwo ein Wagen entgleist oder sich die Kurzkupplung von Fleischmann löst!), sondern das Schalten. Ich möchte vor allem die Schattenbahnhöfe automatisieren und möglichst mit einem Klick dort einen am Bildschirm genau definierten Zug starten lassen.
Über Selectrix hatte ich mir wegen der fehlenden Analogmöglichkeit noch keine Gedanken gemacht und werde mir am Mittwoch einmal bei dem Modellbahngeschäft Hünerbein in Aachen von Viessmann deren neues System vorführen lassen.

Aus den bisherigen Äußerungen kristallisiere ich heraus, dass ich es wohl vergessen kann, Analogloks im digitalen System fahren zu lassen, zumal ich ca. 30 Faulhaberumbauten besitze. Das bedeutet im Grunde, möglichst schnell - ca. 1 Jahr - alle Loks mit Dekodern zu versehen und ca. 80 x 35 Euro alleine hierfür zu investieren. Auch klingt es so, als ob das Lenzsystem nicht das zur Zeit optimale und neueste System sei.

Drei konkrete Fragen habe ich momentan:

1. Gibt es preislich signifikante Unterschiede zwischen Lenz, Uhlenbrock, Selectrix und Viessmann?

2. Spare und vereinfache ich durch das TrainControll-Computerprogramm z. B. bei Rückmeldern, Anfahr- und Bremsmodulen und Dekodern?

3. Nachfrage zur Rückmeldung von Weichen: Mir ist jetzt klar, dass ich in jedes Fahrgleis mindestens einen Rückmelder einbauen muss, aber muss ich jetzt für jede Weiche neben dem entsprechenden Schaltdekoder zusätzlich einen eigenen Rückmelder einbauen oder sind die in den Dekodern eingebaut bzw. werden durch das Computerprogramm gesteuert?

Gruß

Hans-Peter

Hallo ,

>>(Versucht mal in der Praxis, nur zwei Güterzüge mit 40 Wagen oder Schnellzüge mit 14 Wagen gleichzeitig zu fahren, ohne dass irgendwo ein Wagen entgleist oder sich die Kurzkupplung von Fleischmann löst!), <<
... das verstehe ich nicht - wo gibt es bisher die "Schwierigkeit" bzw. wie sollte es bei digitalem fahren "anders" sein ?

Wurde bisher jede Weiche einzeln getastet ? - dann wird Dich die Maus am Bildschirm aber demnächst gut auslasten - da brauchst Du eigentlich auch keine Anlage mehr ...

gaga
Hallo,

zu 33: Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Was nutzt es, mit oder ohne Digitalsystem unzählige Züge fahren zu lassen, wenn bei ca. jeder 3. Zugfahrt mit sehr langen Zügen irgendetwas passiert und man Schäden beheben muss. Mehr als zwei Züge gleichzeitig kann ich jedenfalls nicht beobachten. Allerdings hoffe ich, dass durch das Digitalsystem die Fahreigenschaften weiter verbessert werden.
Meine Weichen habe ich zumindest im oberirdischen Bereich wirklich immer einzeln geschaltet, die Schattenbahnhofsweichen habe ich über Relais mehr oder weniger funktionstüchtig als Fahrstrasse versucht, gleichzeitig zu schalten.

Gruß

Hans-Peter  
@32
> zwei Güterzüge ...ohne dass irgendwo ein Wagen entgleist oder sich die Kurzkupplung von Fleischmann löst

Solche Dinge passieren meistens an Stellen, wo die Gleise nicht sauber verlegt sind. Zum Beispiel Knick in der Hochachse, Torsion im Gleis und solche Sachen. Das macht aber auch bei Digitalbetrieb nicht wirklich Spass

> 1. Gibt es preislich signifikante Unterschiede ?

Nö. Zum Schluss ist das Geld in jedem Fall weg :-D

Felix
der mit den Handweichen

PS: Warst du in Stuttgart an der Modell Süd? Da konnte man zuverlässigen Spur N Betrieb sehen! Und steuerungsmässig war von Handweichen bis zur Computersteuerung alles vertreten.
@29
lass es gut sein, in der MS steckt eine vollwertige SX Zentrale, wenn auch mit ein paar verkorksten Macken, zeigt aber, wie gut Deine Gerätekenntnisse sind.
Eine Multiprotokollzentrale, die mit SX beworben wird, Fehlfunktionen und keinen SX Bus bereitstellt, hat deshalb bei mir seit ihrem Erscheinen verloren.
@32
1. Gibt es preislich signifikante Unterschiede zwischen Lenz, Uhlenbrock, Selectrix und Viessmann?
@ wohl kaum, Lenz ist ein System genau wie SX, Viessmann liefert für beide Komponenten, die Lok-Decoder stammen eh von D&H, Uhlenbrock sie oben.
2. Spare und vereinfache ich durch das TrainControll-Computerprogramm z. B. bei Rückmeldern, Anfahr- und Bremsmodulen und Dekodern?
@Anfangs wolltest Du mit Handsteuerung Loks fahren,
bei SX sind keine Bremsmodule nötig. Anders aber bei DCC.

TC stellt ein oder mehrere komplette Stellwerke zur Verfügung. Extra Eingabe-und
Stellpulte sind nicht erforderlich, aber trotzdem zusätzlich anwend(dock-)bar.
Wesentlich ist aber die vorhandene Logik für Weichenstrassen und Folgeschaltungen, die intern derart viel bereitstellt, was ein normaler Sterblicher in 10 Jahren nicht zusammenlöten kann. Da liegt die Faszination des Computers in der Steuerung.
Schalten und Melden ist da für mich wichtigster Schwerpunkt, nicht Loks zu fahren.

3. Nachfrage zur Rückmeldung von Weichen: Mir ist jetzt klar, dass ich in jedes Fahrgleis mindestens einen Rückmelder einbauen muss, aber muss ich jetzt für jede Weiche neben dem entsprechenden Schaltdekoder zusätzlich einen eigenen Rückmelder einbauen oder sind die in den Dekodern eingebaut bzw. werden durch das Computerprogramm gesteuert?
@Tatsächliche Weichenrückmeldung ist immer besser und einer "Pseudorückmeldung" vorzuziehen. Vor allem, wenn Weichen nicht sichtbar sind.

Auch wenn Du nur digital steuern willst, unterschätze nicht den Aufwand an Hardware
und Kabelinstallation, von wegen "DIGITAL ist nur Zweidrahttechnik", vergiss es.

Trotzdem viel Spass dabei, Datenbus

PS. Alle neuen Schnick-Schnackzentralen sind verkappte PC's , warum also ein mini Display gegen einen ordentlichen Rechner mit TFT 19 Zöller oder noch grösser tauschen, jeder ausgesonderte Rechner mit XP macht das mit "Links".


Beitrag editiert am 17. 12. 2007 18:01.
Mit PC Steuerung spart man generell Brems und Verzögerungsbausteine ein.
Bei SX kann eine Rückmeldung der Weichenlage im Decoder erfolgen. Es wird die Stellung des Magneten im Antrieb erfasst und auch eine Verstellung von Hand erkannt.Das können nicht alle Decoder. Ich halte es für nicht erforderlich und verwende keine Rückmeldung. Auch stromlose Abschnitte braucht man keine, wodurch sich die Verdrahtung vereinfacht.
Wenn es bei der Verdrahtung für diverse Bussysteme tatsächlich so ist, dass man darauf achten muss keine Leiter zu kreuzen bzw. auf Rechwinkligkeit geachtet werden muss, ist das ein KO Kriterium für mich. Den Mehraufwand halte ich für unzumutbar. Wie einfach ist dagegen ein SX Bus zu legen. Auch verdrillen brauche ich nichts.Naja, wie im richtigen Leben : Der eine fährt Porsche, der andere Trabbi. Nur, warum versuchen die Trabbifahrer immer dem Porschefahrer einzureden, dass sie die bessere Wahl getroffen hätten
Nun soll jeder selbst die Automarken durch sein Digitalsystem ersetzen. Meine Einstellung dazu ist wohl bekannt.

Jürgen H.
@ Hans-Peter

"Über Selectrix hatte ich mir wegen der fehlenden Analogmöglichkeit noch keine Gedanken gemacht und werde mir am Mittwoch einmal bei dem Modellbahngeschäft Hünerbein in Aachen von Viessmann deren neues System vorführen lassen."

Die Analogfähigkeit würde ich nicht zum wesentlichen Entscheidungskriterium machen, da Du mit Analogloks im Digitalbetrieb sicher nicht glücklich wirst. Der Viessmann Commander ist übrigens kein Sx-Gerät, sondern für DCC und MM ausgelegt. Attraktiv ist sein großer Farbbildschirm, was aber für Dich weniger wichtig ist, wenn Du sowieso einen Computeranschluß planst.

"Auch klingt es so, als ob das Lenzsystem nicht das zur Zeit optimale und neueste System sei."

Keineswegs. Lenz ist ein sehr gutes DCC-System. Als Nachteil sehe ich an, daß das Lenz Bussystem praktisch eine Insellösung ist. Man kann das aber auch wie Diesel als Vorteil sehen, wenn man seine Sachen konsequent nur von einem Hersteller kauft.

"Gibt es preislich signifikante Unterschiede zwischen Lenz, Uhlenbrock, Selectrix und Viessmann?"

Schwierig zu sagen. Entscheidend ist ja nicht nur der Preis für die bloße Zentrale, sondern auch das ganze Drumherum: Steuergeräte, Booster, Computeranbindung, Weichendecoder, Belegtmelder, usw. Um da einen exakten Preisvergleich zu treffen, mußt Du schon sehr in die Detailplanung gehen und das mehrmals. DCC-Zentralen gibt es übrigens noch von einigen anderen Anbietern mehr, schau mal hier auf 1:160 unter "Digital". "Selectrix" ist übrigens keine Firma. Sx-Zentralen bekommst Du von Müt (SX pur) und Rautenhaus (auch eingeschränkt DCC-fähig). Hier würde sich ein wenig warten lohnen, denn 2008 werden voraussichtlich eine neue Rautenhaus-Zentrale mit voller DCC-Unterstützung und die Central Station von Trix erscheinen.

"Spare und vereinfache ich durch das TrainControll-Computerprogramm z. B. bei Rückmeldern, Anfahr- und Bremsmodulen und Dekodern?"

TC beherrscht meines Wissens sogenannte "virtuelle Rückmelder", aber dazu sollte sich jemand äußern, der TC anwendet. Auch solltest Du unbedingt mal mit Herrn Freiwald sprechen und ihm Deine Pläne erläutern. Und Bremsmodule gibt es bei SX nicht, nur bei DCC.

"Nachfrage zur Rückmeldung von Weichen: Mir ist jetzt klar, dass ich in jedes Fahrgleis mindestens einen Rückmelder einbauen muss, aber muss ich jetzt für jede Weiche neben dem entsprechenden Schaltdekoder zusätzlich einen eigenen Rückmelder einbauen oder sind die in den Dekodern eingebaut bzw. werden durch das Computerprogramm gesteuert?"

Ich habe keine Weichendecoder mit integrierter Rückmeldung, aber z.B. der LS100 von Lenz soll das beherrschen. Prinzipiell kommst Du auch ohne echte Weichenrückmeldung aus, aber wie schon unter #4 gesagt, erhöht es deutlich die Betriebssicherheit.
@ datenbus

"lass es gut sein, in der MS steckt eine vollwertige SX Zentrale, wenn auch mit ein paar verkorksten Macken, zeigt aber, wie gut Deine Gerätekenntnisse sind."

Daß man mit Müh und Not als versierter Tüftler aus der MS einen Sx-Bus herausquälen kann, der aber mangels entsprechender Software-Unterstützung zu wenig nutze ist, macht die MS zu alles anderem als zu einer "vollwertigen Sx-Zentrale". Wahrscheinlich hast Du auch einen Formel 1-Wagen in der Garage stehen - er müßte nur noch etwas getunt werden...
@39 Unsinn wird nicht weniger dadurch, dass man noch mehr Unsinn verbreitet.
wer als versierter Tüfler was "herausquälen" muss, dem fehlt noch so Einiges.

Auf jeden Fall hast Du von SX so wenig Fachwissen, wie ich von Rennwagen.
Mit dem Unterschied, dass ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehne.
So, nun lass mich bitte in Ruhe, da ich keine Lust auf weitere Diskussionen
in Deinem unflätigem Jargon habe. Ende der Durchsage.
@ datanbus

Schade, wie schnell Dich ein wenig Widerspruch die Contenance verlieren läßt.

Unsinn ist, die MS als "vollwertige Sx-Zentrale" zu bezeichnen. Vollwertige Geräte nimmt man aus der Packung, schließt sie an, und bringt sie nach etwas Studium der Bedienungsanleitung zum Laufen. Das zeig mir mal, wie Du mit einer MS frisch aus der Packung eine Weiche schalten willst, auch wenn diese voll verdrahtet ist und der Sx-Bus-Stecker auf dem Tisch liegt. Das fängt schon ganz primitiv damit an, daß der MS schlicht die passende Buchse fehlt und das auch nicht mit einem Adapterkabel zu beheben ist. Mit einigem Aufwand, Fachwissen und entsprechendem Zubehör das Gerät zu modifizieren, um überhaupt erst einen Anschluß zu erhalten, ist weit davon entfernt, lediglich eine "Macke" zu beheben.
@ 39: wieso mangender Software? Wenn ich aus der Anschlußbox den Sx-Bus rausziehe kann ich mit jedem anderen Handregler im Modus "schalten" arbeiten bzw. über ein Interface das von einem PC machen.
Die Stellung der Zentrale bei Selectrix wird von vielen überbewertet. Sie produziert "nur" den Takt und das Gleissignal. Sonst gibt sie die Infos "weiter", jedes Gerät am Bus kann/darf die Daten auf dem Bus ändern.
Ebenso kann die "Bastelleistung" von Herrn Magnus auch noch einen PX-Bus, wodurch man auch weitere Booster (Power-Packs) anschließen kann.

Also braucht da gar keine "dicke" Lösung rein, wenn ich nur mit Selectrix fahre.

Ich vergleich das gerne mit den "Borgs" beim Raumschiff Enterprise.

Preislich: Modellbahn ist ein teures Hobby. Jedoch spart man sich eine Menge Lehrgeld, wenn man vorher eins beherzigt: planen, planen und nochmals planen. Evtl. vorab eine kleine Testanlage in überschaubaren Rahmen bauen und abchecken ob das so funzt wie man sich das vorstellt.

Zum Thema Analog: vergiss es in N gleichzeitig in einem Stromkreis Digital und Analog-Loks fahren zu lassen. Der erste rauchende Motor wird es Dir bestätigen. Ausserdem übernimmt dafür keine eine Garantie...

Und liebe Leute: haltet doch bitte etwas den Ball flach. Es ist vor Weihnachten, da müsst Ihr Euch nicht anstänkern, erst recht nicht wegen eines Hobbies. Ausserdem, bevor ich es vergesse: Modelleisenbahn macht Spaß!
Hallo Hans-Peter

Du schreibst, "wenn bei jeder dritten Zugfahrt etwas passiert...."
Kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen. Da macht es doch grundsätzlich keinen Spass mehr mit der Modellbahn zu "spielen", oder?
Ich habe bei meiner alten analogen Modellbahn im Durchschnitt 6-8 Züge gleichzeitig fahren lassen können (ja, richtig gelesen... analog) und da ist im Normalfall nichts passiert. Lediglich hatte ich mit den Vorläufern der Dampfloks an den Arnold-Weichen Probleme.
Wenn Du wirklich eine neue Anlage aufbaust, dann würde ich Dir erstmal raten, vielleicht das Gleismaterial zu wechseln bzw. Stellen zu meiden, an denen etwas passieren kann.
Auf meiner jetzigen digitalen Testanlage fahren die Züge (gleichzeitig bis zu 4 Stück) bis jetzt ohne nennenswerte Störungen.

Zum Thema DCC, SX, .......
Ich persönlich habe mich auf das Lenz-System festgelegt. Da ich hauptsächlich mit dem PC fahren möchte, habe ich auch keinen großen Wert auf einen Regler gelegt, wie es der früher übliche Trafo war. Aber auch hier bietet ja Lenz gute Handregler.
Desweiteren finde ich es eigentlich sogar sinnvoll, dass der Rückmeldebus in die Lenz-Zentrale integriert ist. Man kann natürlich extern einen Rückmeldebus betreiben, wie es z.B. im Miwula der Fall ist. Hier wird meines Wissens mit dem S88-Bus gemeldet. Und gerade hier sieht man bei der Größe der Anlage, was mit dem oft als "schlechten" Rückmeldebus bezeichnete S88 doch alles möglich ist.
Bevor ich mit der Digitaltechnik angefangen habe, zog ich auch SX in die engere Auswahl. Letztendlich hat mein Gefühl entschieden und bis heute bin ich froh, dass ich mich auf Lenz (komplett) fixiert habe, was jedoch nicht heißen soll, dass SX schlecht ist. Ich finde SX ähnlich gut wie alle anderen Systeme.
Das eine hat hier, das andere dort seine Vorteile.

Mein Tipp: Auf Messen oder Ausstellungen, im Internet und Zeitschriften, einfach überall informieren. Und hauptsächlich bei öffentlichen Ausstellungsanlagen, denn da gibt es die höchsten Anforderungen ans System. Nur so kann man zu einem Ergebnis kommen, welches einem Zufriedenheit gibt.
Hier im Forum, wo jeder denkt, sein System ist das Beste, wird man letztendlich nicht zum Erfolg kommen.

Freundliche Grüße

Tomi


Beitrag editiert am 17. 12. 2007 19:13.
@ Peter 8

Weil die MS-Software nur Fahrfunktionen steuert und man - wenn man den Sx-Bus erstmal "freigelegt" hat - eben tatsächlich ein passendes Gerät oder einen PC extra benötigt, um damit Schalten zu können. Und was den Boosteranschluß betrifft: Du sagst ja selbst, daß sowas erst eine Bastellösung erfordert (ich kenne die Schaltung von Herrn Magnus, das macht man als Anfänger nicht einfach mal so nebenbei am Abend, auch wenn ein alter Hase wie datenbus das wohl voraussetzt). Klar kann man die MS "aufblasen", wenn man will. Man kann auch gänzlich auf eine Zentrale verzichten und sich ein DDL-System basteln. Aber für Fahrbahner ist das nix, eher für Elektronikbastler, die sich freuen, mit ihrem Arbeitsergebnis auch eine Modellbahn bewegen zu können.
Erstens ist Herr Magnus kein Bastler, daher hab ich das in Anführungszeichen gesetzt und zweitens IST m.E. die konstruktive Voraussetzung für eine komplette Selectrix-Zentrale geschaffen. Wer zu faul zum löten ist gibt es sowas auch fertig zu kaufen bei einem Händler in Dresden, dessen Name schon zig-mal hier mit Selectrix-Komponenten genannt wurde.

Selectrix ist ein "dezentrales" System. Es gibt zwar die gleisstromgenerierende Zentrale, aber im Prinzip ist sie primus inter pares.

@ 43: völlig richtig. Lesen, planen, überlegen und sich mit Leuten unterhalten, die wirklich digital fahren/schalten/melden.
Huch, "Bastler", welch böses Wort! Und wenn ich jetzt auch noch "Spielbahner" rufe, dann verlangen die ersten wohl nach den spitzen Steinen.

Im übrigen ist die Diskussion um die wahre Natur der MS ziemlich müßig. Wenn Du Dir mal # 29 ansiehst, wirst Du sehen, daß das ein nebensächlicher Klammerzusatz war, aus dem mir dann in # 36 ein Strick gedreht wurde, ohne auch nur sonst auf den Inhalt einzugehen. Dabei wollte ich bei der Streitlust meines Opponenten lediglich im voraus verhindern, daß er mir vorhält, wie ich so blöd sein könne, die MS eine "Zentrale" zu nennen, wo doch ein solcher Einsatz der MS bekanntermaßen einen ohne besonderen Kenntnisse nicht durchführbaren Umbau erfordert. Hat nicht funktioniert, jetzt bin ich schlauer.

Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind ja zweierlei und ich deswegen habe ich mir nochmal in Ruhe überlegt, warum datenbus meine Bemerkung zum "Glaubenskrieg" so übel aufgestoßen sein könnte. Da ich mal nicht annehme, daß er ein Glaubenskrieger der reinen Selectrix-Lehre ist, hat er mich wohl so mißverstanden, daß ich nun Multiprotokoll zum neuen Dogma erheben wollte. Mitnichten! Wer sich für ein pures System entscheidet, wird damit sicher gut fahren, weil er die Fehlerquelle Mischsignal ausschließt. Wer aber zunächst keine Entscheidung treffen will oder sich - insbesondere mit multiprotokollfähigen Lokdecodern - einfach Wahlfreiheit erhalten möchte, kann das ebenfalls tun. Und schließlich ist eine Kombination aus DCC fahren und Sx schalten+melden im engeren Sinne nicht einmal Multiprotokoll, weil beide Signale schön getrennt bleiben.

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 23:06.
Wieder einmal grosse Diskussion um Systeme und Hardware. Wichtig ist, was am Ende bei einer Anlage dabei rauskommt. Ob gekauft, gebastelt oder wie bei mir selbst
entwickelt, Hauptsache ist, dass die Züge sauber rollen und die Weichen sanft schalten!

mfg Andreas
nee, umgeklehrt: Dass die Züge sanft rollen und die Weichen sauber schalten )

In der Tat viel Info, brauchbare und auch andere. Mir brummt schon der Schädel, und hpw sicher auch. Der kochende Eisenbahner hat in Nr.30 einen wirklich guten Tipp gegeben:

Geh gucken, wie das läuft, bei einer funktionierenden Digitalanlage in deiner Nähe.

Ich füge noch hinzu: Und wähle das gleiche System, das dort in Betrieb ist. So kannst du von den Erfahrungen des Kumpels lernen.

Felix

Beitrag editiert am 17. 12. 2007 23:03.
@ Peter 8

Mit unserer Einschätzung der MS lagen wir übrigens beide falsch: wenn ich datenbus' Beiträge im Gästeforum (Faden "66800 + 66838 Minitrix") richtig verstehe, dann kann man alleine mit Hilfe einer umgebauten Anschlußbox und einem ganz normalen MS-Handgerät über Umwege eingeschränkt Weichen schalten. Schau an. Scheint zwar eine echte Bastler-Lösung zu sein (He! Das war ein Scherz! Ich meinte natürlich "professionelle Ingenieurs-Lösung" , aber wenn's denn funktioniert...
@bogol

Antwort 7
<<<........Glaubenskrieg nur was für Fundamentalisten......>>>

Sind wir jetzt im Irak oder in Afganistan gelandet. Betreffend der MS kann ich nur sagen,
mit entsprechenden "fundamentalen" Kenntnissen ist alles möglich! Wenn man aber nicht genügend Kenntnis über die internen Funktionen der Systeme hat, sollte man die Finger davon lassen und keine dummen Kommentare abgeben.

Eine gute Nacht wünscht Andreas
Na Jungs, habt ihr wieder einen fertig gemacht mit dcc-sx-gahler und so?

Immer wieder nett.

@ silverstreak

Das Wort "Glaubenskrieg" im Zusammenhang mit dem Digitalsystemstreit habe ich weder erfunden noch hier zum ersten Mal verwendet. Wer sich dadurch oder durch "Fundamentalist" (das bedeutet nicht "islamistischer Terrorist", schlag's mal nach) angesprochen fühlt, wird schon wissen, warum.

Und weil ich nachgeben kann: ja, die MS ist natürlich eine vollwertige Zentrale. Mein Fernseher ist ja auch ein vollwertiges Oszilloskop (das bissl löten!), genau wie meine IB auch eine Sx-Zentrale ist (da soll's einen Händler in Dresden geben, bei dem ich mir einfach ein SLX852 dazukaufen kann).
@52 bogol

Wenn man einen Fernseher nicht vom Oszilloskop unterscheiden kann, solte man  die
Finger von digitalen Systemen lassen!! Man kann  sich natürlich auch alles kaufen und das Denken und Erfinden denen überlassen, die die Zeit dafür haben.

PS. Für was steht eigentlich IB? Für Irakbahn? Ist wohl ein Ableger von Talibahn?

Für vollwertige Zentralen brauche ich nicht nach Dresden, die gibt es auch bei der
Telekom. Und wenn Du jetzt garnichts mehr schnallst, kann ich nur sagen: So what!!

Hallo zusammen,

ich glaube nicht dass Hans Peter in der bisherigen Diskussion wirklich weitergeholfen wurde.
Deshalb versuche ich es auf anderem Wege.

Hans Peter, wenn Du Interesse hast, kannst Du Dir die Digitalgeschichte bei mir in Ruhe anschauen, ich werde gerne versuchen, Deine Fragen zu beantworten und zusammen mit Dir ein Konzept fuer Deine Anlage zu erstellen.
Du muesstest dazu allerdings den Weg an die Mosel auf Dich nehmen was angesichts des Projektes aber durchaus Sinn machen kann.

Mail mich einfach an wenn Du denkst, dass es Dir helfen koennte.

Schoene Gruesse
Stefan
@54 Stefan

Endlich mal ein vernünftiges Angebot! Aber ich sehe auch etwas Eigennutz, nachdem
ich gesehen habe, dass Du ein Webshop betreibst. Ich glaube hpw suchte objektive Antworten auf seine Fragen. Diese wird er aber in diesem Forum so gut wie nicht
bekommen. Hier geht es zu wie im "Wilden Westen".

Schönen guten Morgen Andreas
Hallo,
wilder Westen ist gut.... Dann fangen wir mal an Calamity Jane zu fluchen und warten auf den großen Knall am OK-Corral.
Spaß beiseite, Ernst komm raus: "Bastellösung" klingt bei mir, als wenn jemand Gleichrichter mit "gleich-riecht-er"-Betonung spricht und ihm die geheimen Elemente der Halbleiter durch Rauchzeichen auf den richtigen Weg bringen.

Herr Magnus entwickelt fleissig an der Sx-Zukunft mit und die bei ihm erhältlichen Bausätze sind mit Sicherheit keine Bastellösung. Mancher groß & laut auftretende Digitalanbieter wäre froh, wenn er Geräte in der Qualität liefern würde...

Es geht auch garnicht um einen "Glaubenskrieg", es gibt sehr gute Lösungen und Sachen für DCC wie auch für Sx. Punkt.
@55 Hallo Andreas,
nicht alle Wege führen nach Selektrix-City.

Ich finde dieses Thread sehr unterhaltsam.

Hans-G.
@58 Peter 8

Danke für Deine klare Aussage! Was Uwe Magnus angeht bin ganz Deiner Meinung,
Manche Leute wissen es garnicht zu schätzen, wieviel Zeit von einigen zum Nutzen
aller in diese Materie einbringen. Und da spielt es keine Rolle ob DCC, SX oder was es sonst noch da gibt.

Gruss Andreas

Edit: Tipfehler

Beitrag editiert am 18. 12. 2007 08:58.
@57 Kerner

Auch wenn ich mich auf SX spezialisiert habe, so respektiere ich alle, die andere Systeme benutzen (inkl. Analog). Ich mache aus meinen Entwicklungen kein Geschäft,
obwohl dies durchaus möglich wäre. Aber für mich ist MoBa reines Hobby.

Gruss Andreas
Hallo ,

>>Ich glaube hpw suchte objektive Antworten auf seine Fragen. Diese wird er aber in diesem Forum so gut wie nicht
bekommen. Hier geht es zu wie im "Wilden Westen".<<

? Fragen ? welche Fragen ? - die hier ? -->

>>geplantes Digitalsystem: Lenz mit Golddekodern für meine 80 Loks <<

Für mich ist das eine endgültige Entscheidung und keine Frage sondern eher Werbung !

Wer wissen will, wie er EIN System EINER Firma anzuschließen hat, der sollte eigentlich im entsprechenden Handbuch DIESER Firma ! fündig werden können. Aber dann müßte man ja ALLES erst mühsam durchlesen.

Da ist das "diskutieren lassen" im Forum doch viel bequemer ...

Auf diese Frage >>geplantes Digitalsystem: Lenz mit Golddekodern für meine 80 Loks << und >>Daraus ergeben sich für mich folgende (Laien-)Fragen: ... ff ..<<

.. gibt es nur eine einzige zielführende Antwort :

RTFM !

gaga
@60 gaga (Der Name passt!)

Wenn hpw schon eine Vorliebe für Lenz entwickelt hat, so ist das zu respektieren und
man sollte ihm trotzdem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dies ist aber, wie schon gesagt, hier nicht möglich.

Gruss Andreas
gaga hat recht. "RTFM" ist oft eine passende Antwort. Sicher auch hier. Und sei es nur, damit hpw herausfindet, ob Lenz nun wirklich sein System sei oder vielleicht doch nicht.

Das Problem ist halt, dass man als noch-nicht-Anwender ("Laie") oft Probleme hat, die Aussagen im Handbuch richtig zu deuten. Und man muss ja auch immer den Marketing-Blah "wegrechnen" beim lesen. Darum reicht "RTFM" nicht aus - aber es ist ein guter Anfang.

Gibt es kein Lenz-Forum oder sowas, wo hpw jemanden finden kann, der seine Moba mit Lenz und Computer steuert?

Felix

Beitrag editiert am 18. 12. 2007 10:00.
@allgemein
Nein und nochmal nein, Vorgaben mitzubringen und Eckpunkte zu setzen, hat nichts mit vorgegaukeltem blutigen Anfängertum gemeinsam. In letzter Zeit habe ich mehr und mehr den Eindruck, dass sich (auch in anderen Foren) einige Herrschaften einen Spass daraus machen, anderen einstigen Ratgebern auf den berühmten Zahn zu fühlen.
Contenance bewahren ist nämlich trotz aller dummen Angriffe eine Eskalation zu vermeiden. Fremdworte sollen dann so besonders schlau ihren Anteil übernehmen.

Ich werde einfach das Wort "Fritze" nicht mehr los.

Was den "Wilden Westen" angeht, wusste man dort wenigstens ein Pferd richtig zu satteln.
Aber nicht, wie im vorliegenden Fall als Priorität die x-Loks zuerst zu digitalisieren.

Es soll doch eine neue Anlage von nicht geringen Ausmassen erstellt werden, was juckt da z.Zt. das digitale "Drumherum" ?

Erste Priorität hätte da für mich als Fundamentalist, für den die Zeit gottlob weitergegangen ist, ein gekonnter Gleisplan mit sauber verlegten Weichenstrassen und
schönen Radien.
Dazu reicht eine analoge Testphase zur Ermittlung der sauberen Gleisführung derzeit allemal.
Es können und sollten natürlich ausreichend geplante Einspeise-, Melde und sonstige Gleisanschlüsse zuvor an die Gleise möglichst nicht sichtbar angelötet werden.
Lieber ein paar mehr, als zuwenig. Trennstellen macht hernach der Trennschleifer.

Gleichzeitig ist der Abschied von alter Technik bei Weichenantrieben gekommen,
nur auf digitale Eigenschaften ausgerichtetes Material, Servos oder Motorantriebe mit zuverlässigen Umschaltern halten jetzt Einzug.
Auch gehören alte Gleise nicht in Schattenbahnhöfe, sondern nur astrein funktionierendes Material, wie im "Oberhaus " gehört dahin. Sonst kommt ganz schnell Verdruss auf.

Wenn diese Kiste erstmal läuft, kann man sich Gedanken machen, wie die Steuerung aussehen soll, da bis dahin schon wieder zig neue Komponenten erschienen sind,
ist das Risiko "Altmaterial" einzusetzen wesentlich geringer.
Funktionsdecoder mal weniger davon betroffen. (siehe z.B. Besetztmelderentwicklung)
Gleichzeitig kommen in der Aufbauzeit neue Erkenntnisse dazu, und am Ende sieht die
ursprüngliche Konstellation schon wieder ganz anders aus.

Vergleichbar ist das Ganze mit einem Hausbau, da setzt wohl niemand das Dach aufs
nasse Fundament und hebt es nachher mit einem Kran auf die Aussenmauern.

Klasse war schon immer besser als Masse, meint wohl nicht nur Datenbus.


Beitrag editiert am 18. 12. 2007 10:27.
@62 Felix

Ich stimme Dir zu. "RTFM" ist oft eine passende Antwort. Aber das reicht oft nicht.
Aus diesem Grund gibt es im richtigen Leben Schulen und Unis auf denen Lehrer
einem helfem "TFM" zu verstehen.

Mir ist kein Lenz-Forum bekannt. Aber ich befasse mich mit dem Thema Lenz auch nicht
und kann deshalb da wenig Hilfe geben. Man sollte aber auch darauf achten, dass "TFM"
keine Übersetzung aus dem Chinesischen ist. )

Gruss Andreas
@63
Ich sehe, was du sagen willst. Und mit der Reihenfolge der Arbeitsschritte hast du ja recht.

Ich glaube jedoch, die "Entscheidung" von hpw beruht auf einem erfolgreichen Marketing des Lenz-Verkäufers und nicht auf fundierte Sachkenntnis. Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch schon diverse Geräte gekauft, weil mir der Verkäufer sympathisch und seine Argumentation einigermassen überzeugend war. (Aber das würde ich natürlich nie zugeben

Schaumer nochmal die Fragen von hpw. Ich schreib mal meine Antworten hin, immer auf Lenz und hpw's Grossprojekt bezogen:

> 1. Reicht ein 12 Zoll-Laptop mit Windows-Vista für die Anzeige eines/mehrerer Gleisbildstellpulte (immerhin ca. 110 Weichen)?

Nein, definitiv nicht

> 2. Muss ich drei (Lokdekoder, Weichen und Signale, Rückmeldung) verschiedene Ringleitungen unter der Anlage verlegen?

Ja

> 3. Muss ich die Ringleitungen verdrillen?

Ja. Ist von Lenz vorgeschrieben und macht auch sonst Sinn

> Was heißt das konkret?

Drehe die beiden Drähte zu einer lockeren "Doppelhelix" zusammen. Das war's.
Durchs Verdrillen wird das Kabel stabiler gegen EMV-Störungen von aussen. Dadurch wird der Rückmeldebus betriebssicherer.

> Welche Kabelstärke reicht für N aus?

Die Frage sollte lauten: Welche Kabelstärke ist sinnvoll?
Antwort: Es kommt auf den Strom an. Da wo Fahrstrom oder Schaltstrom drauf ist, würde ich 0.5mm2 oder grösser wählen. Das hält 4A Dauerstrom aus. Das ist das eine. Das andere ist, der Spannungsabfall im Kabel bei hoher Strombelastung hält sich in Grenzen.

Da, wo keine grossen Ströme fliessen (Rückmeldebus), reicht 0.25mm2. Das sieht die Lenz-FAQ auch so.

> Wie weit muss die Rückmeldeleitung von den anderen Leitungen entfernt sein?

Je grösser der Abstand, desto besser. Die Abhängigkeit ist logarhythmisch. Das heisst, die Verdopplung des Abstandes fürht zu einer Vervielfachung der Störsicherheit.
10cm werden in der Praxis ziemlich weit reichen. Wenn nicht, merkst du's, wenn beim Weichen schalten Störungen induziert werden.

> 4. Reicht die Lenzzentrale für mein System?

Ja. 6 Loks ziehen 1.5A. Das bringt jede normale Zentrale. Was die Weichen betrifft: Da ist der Computer zuständig, dass nicht alle gleichzeitig angesteuert werden.

> 5. Völlig unklar ist für mich das Rückmeldersystem: Muss bei jeder Weiche ein zusätzlicher Rückmelder angeschlossen werden oder ist der in den Weichendekodern integriert?

RTFM, oder frag bei Lenz nach.

> 6. Reicht dann ein dekoder für beide Loks?

Nein. Die Lastregelung kann prinzipbedingt nur mit einem Motor funktionieren. Ausserdem würde die Strombelastung bei zwei Motoren zu hoch.

> 7. Wer hat Erfahrung mit dem Fahrverhalten von Analogloks im (Lenz-)Digitalsystem?

Eine Analoglok auf dem Digitalgleis hat DAUERND die maximale Systemspannung am Motor (18V).  Es fliesst ein Strom wie bei Volldampf. (Man sieht es auch an der Beleuchtung.) Da der Motor "Wechselstrom" sieht, kann der Motor die hohe zugeführte Energie nicht in Bewegung umsetzen. Folglich wird die Energie in Wärme umgewandelt, was zum Wärmetod des Kollektors führt. Nach mehr oder weniger kurzer Zeit ist der Motor defekt.

Etwas besser ist es, wenn die Lok zumindest fährt. Da kann der Gleichstromanteil des Gleissignals in Bewegung umgesetzt werden. Aber auch da ist der Wechselstromanteil eine Belastung für den Kollektor und das laute Quietschen des Kollektors ist gut hörbar.

Der einzige Weg für Mischbetrieb ist aus meiner Sicht folgender:
- Anlage umschaltbar (Z-Schaltung) zwischen Analog ODER Digital (wechselweise, nicht gleichzeitig)
- Analoge Loks sind IMMER (bei analog- UND digitalbetrieb) auf einem spannungslosen Gleis abgestellt
- Analoge Loks fahren nur, wenn die Anlage auf analog geschaltet ist
- Digitale Loks sind im Analogbetrieb auf einem spannungslosen Gleis abgestellt
- Digitale Loks fahren nur, wenn die Anlage auf digital geschaltet ist

Sowas haben wir in der Modulgruppe ein paar mal gemacht. Es ist jedoch gut instruiertes Personal erforderlich, das die Zusammenhänge versteht und in der Lage ist, die obigen Punkte fehlerfrei einzuhalten. Sonst geht es nicht lang bis zum ersten Motorschaden.

Nachteil: Die analog erforderlichen abschaltbaren Abschnitte, die ja eigentlich wegfallen bei Digital, müssen erstellt werden. Ebenso sind die Lokdecoder erforderlich, die ja nicht nötig sind bei analog. Du baust also die Analgensteuerung zweimal: einmal analog und einmal digital - damit du umschalten kannst. Ob dir das den Aufwand wert ist, musst du selber wissen. (Wenn eine bestehende analoge Anlage digitalisiert wird, sieht's ein wenig anders aus. Da besteht die analoge Abschaltsteuerung bereits.)

Felix

Beitrag editiert am 18. 12. 2007 11:14.
Hallo Andreas (silverstreak),

nun "mische" ich mich doch noch ein, und werde ein bisschen persönlich: Ich empfehle bei manchen Beiträgen etwas mehr Überlegung vor dem Schreiben bzw. auch mal Zurückhaltung.

Du schreibst z.B. in deinem Beitrag #55 auf das Angebot der Einladung von Stefan:
>>Endlich mal ein vernünftiges Angebot! Aber ich sehe auch etwas Eigennutz, nachdem ich gesehen habe, dass Du ein Webshop betreibst. Ich glaube hpw suchte objektive Antworten auf seine Fragen.<<

Warum bringst du hier Motive ins Spiel, von denen du nichts Genaues weißt? Gut - du bist erst seit ein paar Tagen hier im Forum angemeldet. Wie lange du schon mitliest, weiß ich nicht. Vermutlich kennst du Stefan und sein Verhalten hier im Forum nicht. Aber gerade dann solltest du ihm nichts unterstellen. Stefan hat hier noch nie für seinen Shop geworben. Er ist - das kann man aus seinen Daten sehen - Sx-ler. Er wird wissen warum.. Also ist er so neutral wie alle hier   - so wie du, oder ich, oder ...

Wir müssen uns hier im Forum bestimmt nicht mit Samthandschuhen anfassen (und tun das auch nicht). Aber ein gewisser Stil tut dem Forum nur gut. Und da gehört sowas aus meiner Sicht nicht dazu. Die technische Kommunikation bringt eben weder Tonfall noch Gestik rüber.

Überlegs dir einfach mal.
Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 18. 12. 2007 10:42.
Na, Hochglanzprospekte haben viele Hersteller. Und was nicht alles versprochen wird...

Soll heissen: ich kann nicht einfach "was" kaufen und dann meinen "dat löpp schon". Hinter jeder Anlage und Konzeption einer Anlage steckt eine (etwas übertrieben ausgedrückt) "Philosophie". Da muss ich erst einmal meine finden und dann entscheiden wass ich will. Wenn ich 700 kg. Ware jeden Tag transportieren muss nehme ich auch keinen SL, auch wenn ich den Wagen soo hübsch finde. Mercedes-Benz hat zwar auch dafür was Passendes im Angebot, also muss ich mich umhören und informieren.
Die Planung einer Anlage fordert mindestens die gleiche Aufmerksamkeit wie die spätere Durchführung und viele Projekte sind daher gescheitet, weil man meinte "passt wohl, irgendwie". Das "Irgendwie" stellt sich später dann als Problem raus.
Daher wirklich: lieber mit Leuten sprechen, die eine laufende Anlage haben und gucken, wie die es gemacht haben. Wenn einem das nicht gefällt: dann schau weiter.
Auch immer wichtig: such Dir einen Lieferanten aus mit Support! Ein Aldi-PC ist auch so billig, weil Du nicht kurz im Laden die Kassiereren fragen kannst, ob die Grafikkarte sowieso damit problemlos funzt...
Support ist bei solchen Produkten das A & O. Hersteller, die lieber andere Schwerpunkte setzen und sich darüber hinwegsetzen haben zumindest bei mir keine Chance. Das dazu.
@66 Gerhard

Mitlesen oder nicht. Mein Urteil habe ich mir aus dem Fakt gebildet, dass Stefan in seinem Profil einen Verweis auf seine Homepage hat. Und die ist nun mal ein
Webshop und hat damit auch einen kommerzielen "Touch". Ansonsten nichts für ungut. ich respektiere Deine Meinung, sowie ich erwarte, dass auch meine respektiert wird.
Wer nicht in den Verdacht des Kommerziellen geraten will, sollte Links auf seinen Shop
weglassen. Für mich ist MoBa reines Hobby!

Gruß Andreas
Schade Andreas, dass Du MoBa als reines Hobby siehst. Über Deine "Steckkarten-Zentrale" hätte ich gerne mehr erfahren...
Hallo Andreas,

ich habe Hans-Peter das Angebot gemacht, weil er Infos sucht und ich der Meinung war, dass noch keine Antwort ihm wirklich geholfen hat. Ob er das Angebot nutzen wird ist seine Sache. Und wenn er es nutzt und mit dem was er bei mir sieht nicht zufrieden ist, wird er auch wieder nach Hause fahren duerfen ohne einen "orientalischen Teppich" gekauft zu haben oder ohne dass ich ihm boese bin.

Ich ueberlege mir aber gerade in Zukunft auch Haare anzubieten um auch die Leute bedienen zu koennen, die in jeder Suppe welche finden moechten.

In diesem Sinne ein frohes Fest und einen guten Rutsch.

Stefan
Hallo Andreas,
das sehe ich genau andersrum: Wenn einer einen Shop hat, dann soll er den auch im Profil nennen! Dann ist bekannt und keine Geheimniskrämerei. Das ist allemal neutraler, wenn man weiß, mit wem man zu tun hat.

Gruß Tobias

Beitrag editiert am 19. 12. 2007 09:15.
Hallo Hans-Peter

Ich fahre DCC mit dem Lenz-System. Die Lokdecoder sowie die Trafos sind ebenfalls von Lenz. Bevor ich die Servodecoder eingesetzt habe, waren auch Weichendecoder von Lenz im Einsatz.
Die Rückmeldung mache ich über den RS-Bus. Die Rückmeldedecoder sowie die Lichtsignaldecoder sind von LDT.

Ich habe eine digitale Testanlage, denn ohne zu testen wäre es viel schwieriger gewesen, mich auf ein bestimmtes System bzw. auf gewisse grundlegende Gegebenheiten zu fixieren bzw. festzulegen.
Wer meint, er könne erstmal alles fertig bauen und danach mit dem digitalisieren beginnen der hat es um einiges schwerer.

Diese Info nur aus dem Grunde, weil ich Dir gerne anbiete, Dich mit mir per Mail in Verbindung zu setzen. Vielleicht kann ich Dir noch den ein oder anderen Tipp geben, auch wenn ich mich noch lange nicht zu den Profis zähle.
Auch allen Anderen, die ein ernsthaftes Interesse an der Klärung Ihrer Fragen haben, stehe ich gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße

Tomi

Beitrag editiert am 18. 12. 2007 20:08.
Hallo,

zu #72: Danke für das Angebot, aber zur Zeit bin ich mir nach diesen 70 Beiträgen überhaupt nicht mehr sicher und habe mich etwas ausführlicher auch mit dem SX-System auf den Homepages von Trix, MÜT und MDVR beschäftigt, wobei aus meiner Laiensicht die von rautenhaus digital am verständlichsten gestaltet ist. Da ich von euch davon abgebracht worden bin, Analogloks im Digitalsystem einsetzen zu wollen, bin ich nicht mehr unbedingt auf Lenz fokussiert. Nach den ersten Eindrücken scheint mir das SX-System übersichtlicher strukturiert zu sein als das DCC-System.

Daher habe ich folgende Fragen wegen des SX-Systems:

1. Gibt es außer der Tatsache, dass die Trix-Komponenten teurer sind als die von Müt und vor allem von MDVR, sonstige  Vor- und Nachteile der drei Hersteller untereinander, da ich weiterhin der Meinung bin, möglichst bei einem Hersteller zu bleiben?

2. Aus den Homepages wird mir nicht ganz klar, ob einer der drei die Möglichkeit bietet, mit oder ohne TrainControll, Loks oder ganze Züge namentlich in den Schattenbahnhöfen zu erkennen? Was nutzt mir eine vierstellige Nummeranzeige, wenn ich 8x die  V200, 7x die  BR 44 und 9x die BR 41besitze und nicht weiß, mit welcher Nummer ich eine von ihnen aufrufen muss? Muss ich wie im Analogsystem erst eine Lok aus dem Schuppen fahren lassen, um festzustellen, dass es die falsche war? Wie handhabt ihr das bei einer größeren Zahl in der Praxis? Kennt ihr alle Weichennummern auswendig?

Gruß

Hans-Peter  
Halo, dann solltest Du Dich für die Müt Zentrale MC 2004 oder alternativ für dessen Handregler HC 10 entscheiden.
Die MC 2004 bietet Die eine Lokdatenbank, in der Du alle Deine Loks mit kompletter Loknummer z.B 044 481-x oder V 200 005 mit einer von Dir freigewählten Adresse
hinterlegen und dauerhaft speichern kannst. Zusätzlich bietet das Gerät auch Schnellwahltasten um seine "Favoriten" durch Taste xy anzuwählen. Das Display zeigt
dann die Lok mit voller "Anschrift und dazu die Decoderadresse an.
Etwa gleich ist es beim Handregler HC 10, der aber nur begrenzte Schnellwahltasten hat.
Der HC 10 arbeitet natürlich mit jeder anderen Zentrale zusammen.

Ohne TC kann die MC 2004 in einem Anzeigemodus auch die Lok und deren Position mitteilen. Bedingung ist dazu dann ein Besetztmelder von müt 8 i, der 8 Anschlüsse für Auslese- und Besetzabschnitte bereitstellt. Der reicht also für acht Gleise eines Schattenbahnhofes aus. Diese Eigenschaft wurde in der Vergangenheit immer mehr
verbessert und funktioniert bei TC sogar mit einem Bild und der Loknummer in einem Anzeigefeld. (trafficbox)

Trixsche Komponenten wurden mittlerweile von den MDVR und Rautenhaus Erzeugnissen längst schon überholt und sind auf der Höhe der Zeit.

Gruss Datenbus

Beitrag editiert am 18. 12. 2007 22:33.
Hallo!

Eine Selectrix-Adressenrückmeldung gibt es nur bei den Muet-Rückmeldern. Ob es da jetzt auch Ausgabegeräte für ein Gleisbildstellpult gibt, weiß ich nicht - damit habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Wenn du z.B. Traincontroller einsetzt, dann hast du ja ein grafisches Stellpult am Bildschirm und du drückst nur noch auf die Weichen bzw. auf die jeweiligen Taster um eine Fahrstraße zu schalten. Eine Weichenadresse brauchst du dir dabei nicht zu merken. Zudem kannst du theoretisch auch echte Gleisbildstellwerke aufbauen und damit dann auch "grafisch" die Weichen stellen. Traincontroller unterstützt meines Wissens auch die Adressenrückmeldung von Muet.

Wenn du deine Loks automatisiert von Traincontroller fahren lässt, dann weiß Traincontroller von selbst, wo eine Lok steht. Wenn du händisch fährst und keine Adressenrückmeldung hast, dann musst du es dir wirklich merken - einfach mal rausfahren wie bei Analog geht nicht, da du ja die Adresse wissen musst, um die Lok anzusprechen. Mein Vater hat es z.B. so gelöst, dass er sich kleine Klettbänder mit den Loknamen gemacht hat, die er dann auf das jeweilige Gleis aufsteckt, wo eine Lok abgestellt ist. Erfordert zwar etwas Disziplin, aber man gewöhnt sich recht schnell daran. Zudem ist der Schattenbahnhof mit kleinen Überwachungskameras ausgestattet, die das Treiben im SBHF zeigen und man dadurch erkennen kann, wo welcher Zug steht.

Selectrix: Die Komponenten mit den Standard-Selectrix-Funktionsumfang sollten eigentlich alle uneingeschränkt miteinander arbeiten. Also ein Trix-Rückmelder an einer Rautenhaus-Zentrale mit einem Muet-Handregler funktioniert und wird auch von vielen einfach gemischt. Bei erweiterten Funktionen wie der Adressrückmeldung von Muet, Adressdynamik von Rautenhaus oder Selectrix 2 muss man dann doch wieder darauf achten, ob man dann mit allen Komponenten alle Funktionen nützen kann.

Rautenhaus bringt übrigens nächstes Jahr eine Zentrale mit erweiterten Funktionsumfang, mit der dann auch DCC zum Fahren in vollem Umfang unterstützt wird. Wenn du jetzt schon eine kaufst, dann kannst du sie dann zum günstigen Preis updaten lassen.

Eine weitere Alternative wären auch zwei getrennte Zentralen für Fahren und Schalten - dann kannst du z.B. für das Fahren eine beliebige Zentrale verwendendie dir zusagt  (z.B. die, bei der dir die Handregler am besten gefallen) und eine zweite Zentrale, die nur für das Rückmelden und Schalten zuständig ist - gerade bei einer großen Anlage nicht die schlechteste Alternative. Traincontroller und vergleichbare Programme unterstützen alle die simultane Bedienung mehrere Zentralen.

lg
ismael
@75 ismael, Vorsicht
von der Mehrfachzentralen- und Buslösung, die ich in der Vergangenheit immer gern als Lösung angedient habe, bin ich mittlerweile abgerückt. Man(n) macht es sich einfacher mit einer Zentrale von Rautenhaus oder müt, die mit einem Prozessor taktsynchron (!) zwei Busse erzeugt. Mir haben da einige Dinge übel mitgespielt und alternativ wäre da die Selbstbauzentrale von Uwe Magnus als Grundgerät, die sogar drei taktsynchrone Busse bereitstellt.
Die Zentrale erlaubt aber nur Betrieb mit reinen SX komponenten aller Art.
Auf SX 2 warte ich nicht mehr, was ich benötige liefert mir SX noch allemal.

Gruss DB
Hallo!

Ja - ich meinte zwei völlig getrennte Systeme - z.B. einmal irgendeine DCC-Zentrale und z.B. eine SX-Zentrale. Das sollte dann eigentlich keine Probleme geben.

Die von dir genannten Probleme (kann mich jetzt noch an einer Diskussion an anderer Stelle erinnern) sollte aber auch nur Probleme machen, wenn mit dem einen Rautenhaus-Interface zwei SX-Busse bedient werden die nicht Taktsynchron sind. Wenn man zwei Interfaces verwendet, sollte es dann wieder kein Problem sein - oder liege ich da jetzt falsch?

lg
ismael
@77 Hallo ismael,
das Thema forsche ich derzeit aus anderen Gründen aus.
Die im SX vorhandene Adresserkennung ist aber mit einer "Mischlösung"
wieder ausgekoppelt.
Für die Multikultur gibt es doch, der Vollständigkeit halber sei es erwähnt, SX
Dekoder, die auch DCC verkraften. Somit meine ich, ist niemand ausgegrenzt,
wenn er mal anderswo "mitfahren" möchte.
Nur mir persönlich sei es gestattet, überall ohne eingeschobene Telegramme
zu  Werke zu gehen. Dafür gibt es gute Gründe.
Zu gegebener Zeit werde ich über das o.a. Thema berichten, aber das wird
noch etwas dauern.
Was HPW angeht, sollte er gut abwägen, welche Lösung für Ihn auf Sicht
besser ist, einerseits eine Komfortzentrale und auf der anderen Seite eine "black box" Lösung und dafür gleich TC als "Desktop" Zentrale zu verwenden, inclusive Logik für
alle Steuerprobleme, wobei ich audrücklich keinen Wert auf autom. Zugverkehr lege.

Gruss DB



Beitrag editiert am 18. 12. 2007 23:30.
Hallo!

Das ist eine interessante Frage, ob ein "fremder" Sx-Bus zum Melden mit der Adresserkennung immer klar kommt - auf deine Ergebnisse deiner Testreihen bin ich gespannt!

Wer eine Adressenrückmeldung haben möchte muss (derzeit?) ohnehin Protokollrein fahren - entweder Selectrix oder DCC mit den entsprechenden Decodern, die das auch unterstützen (tun ja nicht alle Sx-fähigen Decoder und schon gar nicht alle DCC-Decoder). Sollte vielleicht auch mal erwähnt werden, damit es dann keine böse Überraschung gibt.

lg
ismael
Hallo!
Vor dem Hintergrund der Fragestellung von Hans-Peter in @73 kann ich von der Lösung mit zwei Digitalsystemen nur abraten. Die Rückmeldung der Lokadresse über die 8i-Belegtmelder von MÜT funktioniert nur, wenn das Fahren und Melden über einen oder zwei synchrone SX-Busse verläuft. Eine zweite Zentrale (mit einem evtl. anderen Digitalsystem) müßte sich dann auf die Aufgabe beschränken, Weichen und Signale zu stellen.
Ich habe eine Anlage, die von der Zahl der Weichen her etwa in der Größenordnung der Anlage von Hans-Peter liegt. Ich benutze den ersten SX-Bus ausschließlich zum Fahren. Der zweite SX-Bus reicht für die übrigen Aufgaben nicht aus, weil jeder 8i-Belegtmelder drei Adressen benötigt. Ich erzeuge den dritten Bus über das Interface SLX-852 von Rautenhaus. (Das ist viel preiswerter als eine zweite Zentrale.) Darüber kann ich aber nur 8i-Rückmelder ohne Adreßrückmeldung verwenden, weil dieser SX-Bus nicht mit den beiden anderen synchron ist.

Herzliche Grüße
Elmar
@79 Sorry, der Sandmann war da, deshalb zur Nacht :
die Mischlösung ist für mich fahren mit DCC und Adressenerkennung mit SX.
Da muss wohl ein "Vermittler" ran.
Auf den ersten Blick fehlen den 8i s die Optokoppler um nicht mit dem Fremdsignal zu kollidieren. Da wären wir wieder bei Transpondern & Co.
Muss das sein ?
Gute Nacht an Alle.
DB

@ Elmar
eben daran arbeite ich und als Basis dient die durchdachte 3-Bus Zentrale von Uwe Magnus.
Die werde ich mir demnächst mal zu Gemüte führen.

Beitrag editiert am 18. 12. 2007 23:47.
Hallo,
Ich hab da mal ne frage zu Signalen im Digitalbetrieb.
Ich weiß, dass man im Analogmodus ein Stück vor dem Signal das Gleis durch das Signal stromlos legen kann, damit der zug anhält.
Aber nun bin ich auf Digital umgestiegen und habe seit ner Weile eine Trix MS.
Ich hab' hier auch schon von den Bremsgeneratoren gelesen, weiß aber nicht recht wie dies funktionieren soll.
Und von hand am Signal den Zug anhalten find ich auch nicht so prickelnd.
Also: Wie Beeinflusse ich den Zug durch das Schalten des Signals?

Gruß, Thommy
Hallo Thommy

Mit Hilfe einer Diode kann man bei Selectrix den Zug vor einem Signal abbremsen. Meines Wissens braucht man hierfür aber auch einen separaten Abschnitt bzw. ein getrenntes Schienenstück. Die Diode wird dann wohl parallel zum Schalter für den Gleisabschnitt eingesetzt.
Aber die SX´ler unter uns (ich bin DCC´ler) wissen da vielleicht noch genaueres.

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 07. 01. 2008 20:26.
Hallo Tomi,
ich hatte vergessen, dass ich auch im DCC-Modus fahre.
Welche Methode nutzt du?

Gruß, Thommy
Achso, verwendest Du eine Software zur Steuerung Deiner Anlage?
Ich verwende Railware und kann so vollautomatisch bremsen, beschleunigen usw.
Es gibt allerdings auch von Lenz die ABC-Technik mit Hilfe dieser Bausteine kann man auch im DCC-System, ähnlich wie bei Selectrix mit der Diode, exakte Bremsmanöver vor Signalen durchführen. Allerdings habe ich mich damit noch nicht so genau beschäftigt, da ich, wie gesagt, alles mit der Software steuere.
Ob diese Technik dann aber mit der TrixMS funktioniert, entzieht sich meiner Kenntnis.
Schau mal auf der Lenz-Seite, vielleicht findest Du da ein paar Infos.

Gruß

Tomi
Also ich verwende ausschließlich die Trix MS und somit keine Software.
Ich werd' mal noch ein bisschen recherchieren, wie man es mit der MS machen kann
Erstmal Vielen Dank!!

Gruß, Thommy
Hallo nochmal

hab hier was gefunden (unter Punkt 3). Vielleicht bringt Dich das ein bisschen weiter.

http://freenet-homepage.de/mbf/603bremsabschnitte.htm

Gruß

Tomi
Moin Thommy,

die einfachste Lösung: genauso wie analog. Denn auch die Digitallok hält an, wenn sie keinen Strom mehr bekommt...

Gruß
Kai
Achso, naja wenn der Zug nicht sanft bremsen soll, dann gehts natürlich auch so wie Kai schreibt.

Gruß

Tomi
Hallo,

Ich find' die erste Variante gar nicht mal so schlecht!
Was ist das für ein "Bremsstrom" und erreiche ich diesen nur durch einen Bremsgenerator oder auch anders?


Gruß, Thommy
Hallo Thommy

habe hier noch zwei Links, vielleicht findest Du da mehr Information bezüglich Bremsgenerator.

http://www.mhouben.de/bahn/TT-Digital2.php
http://www.mhouben.de/bahn/DigitalHalbautomatisch.htm

Leider habe ich damit nicht so viel Erfahrung und kann Dir daher auch nicht so viele Ratschläge bezüglich Bremsgenerator geben.

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 08. 01. 2008 16:25.
Hi,

wer in der Gegend DA, DI, Gross-Umstadt, Rodgau hat denn eine digitale Anlage und würde mir die mal nach Feierabend vorführen?

Kontakt über N-Liste-Kontaktanfrage.


Danke und Gruß
Willi
Hallo!

Wenn noch Informationsbedarf bzgl. Selectrix  besteht: www.mec-arnsdorf.de -> SX-Anwenderwissen (wird ständig erweitert).
Bin selber Umsteiger von DCC auf SX, da ich im SX-Format in Verbindung mit einer PC-Steuerung ganz klar das bessere Format sehe. Diese Einsicht kam leider erst, nachdem ich schon einiges mit DCC-Komponenten ausgerüstet hatte. Nun hab ich alles DCC verkauft und baue meine Anlage auf SX um.

Grüße
Schnorpser

Beitrag editiert am 05. 03. 2008 09:36.
Hallo Hans-Peter,
scheint sich bei Dir ja um eine tolle Anlage zu handeln. Hätte gerne mal ein paar Fotos gesehen.

Die Entscheidung auf zukünftig auf Digitalbetrieb zu setzen ist auf jeden Fall eine richtungsweisende Entscheidung. Ich habe meine Anlage für viel Geld bereits 1993 auf Selectrix umgestellt und diesen Schritt nie bereut.

Ein paar Tipps zum Thema Digital aus meiner Sicht:

1. Festlegung auf ein Digitalsystem ohne Betrieb von Analogloks
Ich würde Dir grundsätzlich von Kompromissen abraten. Das heißt, keine Analogloks und die Entscheidung für ein Digitalprotokoll. Was das Protokoll anbetrifft, so halte ich Selectrix (Sx) für das bessere System. Besonders angetan hat es mir der Service und die Beratung des Herrn Radtke von mdvr (www.mdvr.de). Den kann man nahezu immer telefonisch erreichen und bekommt konkrete technische Hilfe. Ein Vorteil, der mir nicht nur einmal weitergeholfen hat.

2. Software
Die Software TrainControll 5.8 von Freiwald kenne ich von Modellbahnkollegen. Sie ist auf jeden Fall für Deine Anforderungen geeignet. Ich selber nutze ST-Train und bin damit sehr zufrieden.

3. Digitalbetrieb
- Nicht mehr als 2 Züge gleichzeitig auf den Strecken und zusätzlich Rangiermöglichkeit  im Bahnhof. = kein Problem

- Viele Züge wegen der Länge (ca. 40 Güterwagen) in Doppeltraktion/Vorspann) - eventuell Schiebeverkehr (wenn sicher genug) = Durch die Einstellmöglichkeiten der Selectrix Decoder können die Loks in ihren Fahreigenschaften so genau aufeinander abgestimmt werden, dass Doppeltraktion/Vorspann und auch Schiebebetrieb kein Problem darstellen.    

- Mindestens die Abstellbahnhöfe mit Fahrstrassen schalten und Anzeige der Zugnamen/Loknamen im unterirdischen Bereich = Über eine PC-Steuerung problemlos zu realisieren. Mir ist keine Software bekannt, die das nicht unterstützt. Ich selber habe ein umfangreiche Fahrstraßensteuerung per Start-Ziel-Tasten Funktion in meiner Software eingerichtet und bin immer noch begeistert, wie super das ganze funktioniert.

- Manuelles Fahren in den sichtbaren Bahnhöfen = Auch ich fahre am liebsten per Hand und rangiere gerne. Ein vollautomatischer Betrieb interessiert auch mich nicht. Ich nutze den Computer daher nur als komfortables Stellwerk und zu Steuerung von Sound (z.B. Bahnhofsansagen). Die Züge werden über Selectrix Handregler (z.B. Selectrix Combi-Control, MÜt HC-10 oder Rautenhaus SLX 845) gesteuert.

- Computer
Ein 12 Zoll-Laptop mit Windows-Vista reicht für die Anzeige eines/mehrerer Gleisbildstellpulte problemlos aus. Trotzdem würde ich einen Computer (reicht ein älteres Modell mit Windows XP) und einen möglichst großen Monitor vorziehen. Die Größe des Bildschirms ist ein wichtiger Faktor für die Übersichtlichkeit des oder der Stellpulte. Ich habe einen 19" Flachbildschirm und finde den keinesfalls zu groß. Und meine Anlage hat nicht 110, sondern nur rund 70 Weichen, die auf dem Bildschirm darzustellen sind.

- Ringleitungen unter der Anlage
Bei Selectrix nicht. Einer der großen Vorteile dieses Systems ist der sogenannte Datenbus. Über diesen Datenbus werden sämtliche Funktionsdecoder (z.B. Weichen, Signale) und die gesamten Regelgeräte angesteuert. Unabhängig davon benötigst Du eine Ringleitung mit Digitalstrom zu fahren. Die Verdrahtung ist wirklich sehr einfach und kann problemlos auch in bestehenden Anlagen nachgerüstet werden.

- Kabelstärke
Ich habe verschiedenste Kabel unterschiedlicher Querschnitte im Einsatz und keinerlei Probleme damit gehabt.

- Booster
Ich betreibe meine Großanlage mit einer alten Selectrix-Zentrale ohne Booster und kann so gleichzeitig bis zu 8 Loks fahren lassen. Vorteil von SX gegenüber DCC ist, dass die Magnetartikel unabhängig vom digitalen Fahrstrom gesteuert werden. Das heißt, der "teure" Digitalstrom steht ausschließlich den Loks zur Verfügung. Für meine Magnetartikel habe ich einen alten Trafo mit 18V Ausgangsspannung und 1,1 A gekauft. War billig und funktioniert super.    

- Doppeltraktionen
Wenn zwei Loks durch Kabel elektrisch miteinander fest verbunden sind dann reicht ein Dekoder für beide Loks. Das gilt auch für die V188 von Roco mi zwei Motoren.

- Analogloks im Digitalsystem
Analogloks im Digitalsystem würde ich unbedingt vermeiden!

- Rückmeldung
Im Selectrix-System wird die Rückmeldung über entsprechende Rückmeldedecoder realisiert. Ist sehr einfach und komfortabel. Kostet leider bei Deiner Anlagengröße nicht wenig.

Wenn Du noch weitere Fragen hast, dann können wir auch gerne telefonieren. Oder Du mailst mir direkt.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias

"Vorteil von SX gegenüber DCC ist, dass die Magnetartikel unabhängig vom digitalen Fahrstrom gesteuert werden. Das heißt, der "teure" Digitalstrom steht ausschließlich den Loks zur Verfügung."

Diese Aussage ist so nicht ganz richtig.
Auch bei meiner DCC-Anlage werden die Magnetartikel unaghänging vom digitalen Fahrstrom geschaltet.
Die Steuerung "hängt" zwar an der digitalen "Leitung", worüber der Schaltdecoder seine digitalen Signale empfängt, jedoch wird dieser Decoder über eine externe Stromquelle mit Strom beliefert, sodass kein teurer Digitalstrom verbraucht wird.

Gruß
Tomi

Beitrag editiert am 05. 03. 2008 12:25.
Bei Magnetartikeldecoder für DCC gibt es drei Varianten

1. Nur DCC, Der Decoder wird mit zwei Drahten an mit dem Fahrstrom verbunden, die Energie nimmt er aus der DCC Gleisspannung. Diese Decoder haben keine Rückmeldung  Für Kato Unitrack gibts es Weichendecoder, die man in der Bettung einbauen kann.

2. Wie Variante 1 aber mit zusätzlichen Eingang für die Speisespannung.

3 Der Weichendecoder wird nicht mit der Gleisspannung  verbunden, sondern hat eine eigene Speisung und wird über eine vom Gleissignal unabhängige Datenverbindung angeschlossen. Vorteil ist das diese Decoder in beiden Richtungen kommunizieren können also auch die Weichenlage rückmelden können.

Gruss,
Matthias

Gruss,
Matthias


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