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THEMA: Digital oder Analog

THEMA: Digital oder Analog
Startbeitrag
Christian Sinningen - 04.01.08 14:45
Hallo N-Bahner!

Ich bin dabei eine N-Anlage zu planen und zu bauen. Ich bin mir allerdings noch nicht sicher ob ich Analog oder Digital fahren soll.
Wer hat Erfahrungen mit größeren N-Anlagen und mit Analog und ( oder ) Digitalbetrieb?
Ich wäre Euch für Eure ehrlichen Meinungen dankbar.

Gruß an alle
-Christian-


Beitrag editiert am 04. 01. 2008 14:48.

... Bier und Chips bereit?  [Insiderwitz]...  )

Im Ernst: Wenn Du neu beginnst, rate auch ich als eingefleischter Analogi zum Digitalbetrieb.

Gruß Jürgen
Hallo,

bei aller Höflichkeit: was nutzen dir unsere Meinungen bei deiner Anlage?? Du solltest sie so bauen wie DU meinst, nicht wie wir es machen (würden).

Laufen tut beides (meistens).

Winnie
@Chrsitian :

Wie groß, was willst Du ausgeben, was willst Du genau machen etc...

... Chips liegen schon parat!

Gruß Michael

EDIT: PS Hast Du den schon irgendwelche Erfahrungen mit Digital gemacht?

Beitrag editiert am 04. 01. 2008 15:13.
Hallo,
würde ich heute nochmal mit der MoBa anfangen, würde ich Digital bevorzugen.

mmG
Volker
Auch ich als alter Analoger würde wenn ich noch einmal eine Anlage Bauen würde alles Digital Planen. Ist zwar nicht einfacher wie Analog, aber es gibt da einfach mehr möglichkeiten, HEUTZUTAGE

Gruß Jürgen
Christian, ein Tip zu deiner Entscheidungsfindung:

Schreib dir auf was dir wichtig ist und wie gut analog/digital das jeweils unterstützen:
- Kosten
- Verkabelungsaufwand
- Lernaufwand
- vorhandene Zeit
- Lokfunktionen (Sound, Licht, Kuppeln)
- etc pp

Winnie
Moin moin,

nach langen Überlegungen baue ich auch in Digital. Es ist damit fast wie bei IKEA:
Entdecke die Möglichkeiten!!!
Gerade wenn Deine Anlage größer werden soll, Digital mit PC-Steuerung im Hintergrund ist für mich der Knaller. Bei anfänglicher vernünfiger Planung auch nicht sehr kompliziert.
Tip: Verrat uns Deinen Wohnort und sicherlich darfst Du bei dem einen mal schauen wie eine analoge oder digitale Anlage läuft und was Du brauchst.
Wenn Dir der Weg nach Hamburg nicht zu weit ist oder Du eh mal hier bist, bist bei mir natürlich herzlich willkommen.

Gruß
Thorsten
Hallo Christian

Hm, wenn Du Geerbt hast dann Digitalanlage auf 10x20m, am besten gleich eine Halle Anmieten,oder als Familienvater dann eher eine kleine Analoganlage auf  0,5x0,8m unter Tannenbaum.

Mit Digital erschließt Du dir die größt möglichen technischen Spielereien.
Mit Analog kommt man am Preiswertesten davon.

Mein Rat, die erste Spielbahn Analog bauen und dabei wirst Du dich Moba technisch weiter entwickeln und von selbst drauf kommen was Du willst.

Sehr hilfreich sind auch Besuche von Moba Ausstellungen.

So, hoffe Dir etwas geholfen zu haben..........

Gruß Jens   der sich jetzt einen Wein holt, weils vielleicht noch lustig wird  

Beitrag editiert am 04. 01. 2008 15:45.
Hallo Christian

vor allem solltest Du Dir, falls Du digital Fahren möchtest, erstmal eine kleine Testanlage bauen um bei Deiner "größeren" Anlage dann keine bzw. weniger Fehler zu machen.
Sinnvoll ist es auch, einfach mal einen großen Kreis zusammen zu stecken, eine Digitalzentrale anzuschließen und dann zwei Digitalloks darauf fahren zu lassen. Ich bin mir sicher, dass dann kein Weg mehr an Digital vorbei führen wird

Bei detailierteren Fragen zu Digital findest Du hier im Forum sehr viele Antworten (egal ob positiv oder negativ).

Gruß

Tomi
Tomi, hast ja recht, aber wie ich die Sache  sehe, will Christian sich erst was zulegen:
Da kann er doch nicht digital oder analog Probieren.

mmG
Volker
Hallo,
es kommt immer darauf an, was man möchte: eine kleine winzige Anlage mit 2 Lokomotiven (Nebenbahn) in originalgetreuer Geschwindigkeit "kriechen" sehen kann man auch durch entsprechende Umbauten der Loks erreichen: sie müssen dann viel langsamer werden (Vmax Nebenbahn 40 km/h bei unbeschrankten Bahnübergängen und keine mechanischen Signale sondern nur Trapeztafeln). Das kann ich auch bei Analog durch Getriebeumbau, durch anderen Motor oder Digital durch einen Decoder erreichen. Ich fahr ja sowas (hab aber "leider" viel mehr Loks....), und mach es Digital.

Eine Großanlage würde wahrscheinlich keiner mehr "von 0" komplett neu analog planen.
Hallo!

bei einer größeren Anlage würde ich schon zu Digital raten da man nicht auf bestimmte abschaltbare Gleisabschnitte usw. achten muss....

bei kleineren Anlagen und vor allem bei einem weniger großen Geldbeutel würde ich eher eine Analogsteuerung verwenden...

und zum Dritten bleibt es auch noch eine reine Geschmacksache ob Analog, oder Digital gefahren wird..

Grüße aus Graz

Harry
Hallo Volker

Genau deshalb schrieb ich auch "FALLS er digital Fahren möchte".
Das bedeutet, wenn er sich denn für Digital entschieden hat, nicht gleich mit allem "drum und dran" loslegen, sondern erstmal klein einsteigen und testen. Gerade das Testen hat mir viele Möglichkeiten der "Digitalisierung" näher gebracht.

@Harry
Dein erster Satz stimmt nur bedingt, denn wenn Christian vielleicht sogar mal mit PC steuern möchte, kommt er nicht drumherum auch entsprechende Gleisabschnitte einzubauen.

Gruß

Tomi
@ Christian

Ich finde, die Frage ob analog oder digital ist auch davon abhängig, welche Vorstellung  
man vom Hobby Modellbahn hat.
Jemand, der selber gerne fährt und rangiert, wird auch mit analoger Steuerung glücklich.
Ich selber jedoch schmeisse den Computer an, lehne mich zurück und geniesse den Fahrbetrieb ohne eigenes Zutun.

Es gibt für die Analog-Steuerung auch solche Elektronik-Bauteile für den Mehrzugbetrieb, z. B. Blocksteuerung, Schattenbahnhofsteuerung, Anfahr- und Bremsbausteine. Hiervon würde ich allerdings (auch aus Kostengründen) eher abraten und gleich digital einsteigen.

Jetzt kommt der "steinigt-mich-Satz":
Ich behaupte ganz einfach mal, dass es in 10 Jahren nur digital geben wird!!!

Gruß
Hemmi (Helm aufsetz)
Hallo Christian,

da ich auch erst in der Planungs- bzw. Testphase bin, und da meine Anlage in einer
"überschaubaren" Grösse ( ca. 1,80m x 1,00 ) entsteht, habe ich mich für digitales Fahren mit Handregler ( ohne PC ) und für das analoge Schalten von Weichen ent-schieden.
Aber am Ende musst Du Dich selbst entscheiden.

Gruss Andreas
@ Tomi

Ja du hast Recht, wenn er mal mit PC steuern will muss er auch "Rückmeldeabschnitte" einplanen.

Grüße
Harry
Hallo Hemmi

Der "steinigt-mich-Satz" ist doch gar nicht so dramatisch. Ich persönlich sehe das ähnlich wie Du. Das ist genauso wie beim Automobil. Dort waren vor etlichen Jahren nicht viele Autos mit ABS ausgerüstet. Heutzutage muss man schon genau hinsehen um ein Auto ohne dieses nützliche Extra zu finden.

Aber zum Thema Analog oder Digital...
Auch mit der digitalen Steuerung wird das rangieren zum Erlebnis. Auf meiner alten analogen Anlage fuhren viele Züge schon "fast" automatisch, da ich viele elektronische Bausteine (teilweise auch selbst entwickelt) verwendet habe. So konnte ich, ähnlich wie heute bei Digital mit PC, schon vielen Zügen einfach nur zuschauen. Das rangieren war damals zweitrangig.
Jetzt bei Digital genieße ich es manchmal, in einem Bahnhofsgleis 2 Loks unabhängig voneinander zu steuern und zu rangieren während auf der Strecke trotzdem noch einiges los ist.

Aber ich gebe Dir vollkommen recht, wenn Du schreibst, dass es abhängig davon ist, welche Vorstellung man vom Hobby Modellbahn hat.

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 04. 01. 2008 20:17.
"Jemand, der selber gerne fährt und rangiert,..." = das beste Argument für Digital!

Wolfgang K.
Ich stehe auch an einem Neuanfang und denke an Digital fahren und zunächst mal mit Handweichen und Luftsignalen zu arbeiten.

Ist denn im Falle Digital ein späteres Nachrüsten der Weichen auf elektrisch, das Einfügen von Gleisbesetzmeldungen, die PC-fizierung usw kein großes Problem oder sollte man das lieber von Anfang alles gleich mit machen ?

Martin, der sich eben noch mal Chips nachholt
Hallo Martin

Ich denke, dass die Weichen das kleinste Problem sind, was die Nachrüstung angeht. Gleisbesetztmeldungen sind auch kein Problem, wenn Du beim Bau der Anlage schon die entsprechenden Anschlüsse anlötest bzw. am besten schon die Abschnitte festlegst.
Den PC am Digitalsystem anschließen ist ebenfalls kein Problem.

Ich persönlich würde aber alles so auslegen, dass ein späteres Umrüsten dann keine großen Probleme mehr bereitet.

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 04. 01. 2008 20:48.
Ok, ich sehe es scheiden sich die Geister.

Zu meiner in Planung befindlichen Anlage:
- Ich möchte die Züge selber fahren bzw. mit meinen Söhnen
- Weichen, Signale, etc. sollen analog gesteuert werden

Die Anlagengröße:
- Außenmaß 4,0 x 6,0 m
- Anlagenform wird rundum Anlage oder U-Form

Soviel zu den Fragen.

Ich danke Euch Allen bis hierhin schon einmal.

Gruß Christian

PS: Komme aus Völlenerfehn Landkreis Leer


Beitrag editiert am 04. 01. 2008 22:01.
Auch da ist es sinnvoll, digital zu fahren, wenn Du und Deine Söhne selbst fahren möchten.
Jeder bekommt einen Handregler und schon kanns losgehen

Gruß

Tomi
Digital.  Bei der Groesse der Anlage wuerde ich auf jeden Fall zu digital raten, insbesondere wenn da mehrere gleichzeitig "Lokfuehrer" sein wollen.

Aber: Langsam anfangen, erstmal ein paar Tests machen.  Es kommen noch viele andere Entscheidungen auf Dich zu (Anlagenthema, Gleisplan, Gleismaterial, Bauprinzip, Weichenantriebe, usw, usw...)

Eine kleine Testanlage (oder ein Modul) is immer gut zum ueben.
@21
Ich steuere meine Anlage (einspurige Nebenbahn) analog aus Überzeugung. Wenn ich alleine im Hobbyraum bin oder mit kleinen Besuchern, lasse ich nur einen Zug aufs Mal fahren, weil ich dem beim Fahren zuschauen möchte. Dann der Nächste usf.

Meine beiden grösseren Kinder sind nun 7 und 8 Jahre alt. Damit sind sie genügend alt und haben genügend Erfahrung, dass sie selbständig fahren können. Also drücke ich jedem einen Fahrregler in die Hand und bin Fahrdienstleiter.
http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/zschaltung.htm
Ich stelle dann die Z-Schaltung (vier Streckenabschnitte = vier Kippschalter) und die Weichen, und die Kinder sind die LokführerInnen. Das geht ganz gut, aber ich bin ganz schön beschäftigt mit Stellen der Weichen und Kippschalter und Fahrerlaubnis erteilen bzw. "warte da, bis ich ok gebe" etc. (Die Steuerung meiner Anlage ist dezentral im ganzen Raum verteilt.) Wenn die Kinder wieder etwas grösser sind, brauchen sie meine Anleitung dereinst nicht mehr. Zumindest Weichen stellen kann der Junge bereits jetzt ganz gut.

Würden wir digital fahren, würden die Kippschalter entfallen. Das brächte sicherlich eine gewisse Erleichterung und auch die Möglichkeit von gleichzeitigen Fahrten im gleichen Abschnitt.  Gerade letzteres ist einer der grossen Vorteile von Digital.

Die Weichenstellerei (Einspurlinie) bleibt aber, und man muss auch genau so viel miteinander reden, damit die Züge nicht aufeinander losfahren!

Das Verständnis der elementaren Elektrotechnik und der analogen Modellbahntechnik hilft dir ganz sicher enorm viel beim Aufbau einer digitalen Modellbahn. Darum ist es eine gute Idee, zuerst eine kleine Testanlage analog aufzubauen. Guckst du hier
http://www.1zu160.net/workshop/anlagenplanung_vorwort.php

Diese "analoge Testbahn" kann (je nach Alter der Kinder) auch ihnen die elementare Elektrotechnik vermitteln. Damit haben sie fürs ganze Leben was gelernt!

Felix

Beitrag editiert am 04. 01. 2008 23:59.
Christian

>>Ok, ich sehe es scheiden sich die Geister.<<

Ach so lustig ist es doch bis jetzt gar nicht...............
zumindest ist der Wein jetzt alle.

Den Vorschlag von Robert finde ich gut und würde ihn Dir auch raten.

Hast Du oder deine Söhne schon Moba-Anlagenbau Erfahrung? .....das wird doch ein Riesending und könnte noch vielleicht untereinander für Schwierigkeiten sorgen.

@24 keine Tastatur mehr ??
upps da steht wieder was

Gruß Jens

Beitrag editiert am 04. 01. 2008 23:55.
> @24 keine Tastatur mehr ??

Hatte den Beitrag 21 zu spät entdeckt. Da musste ich meinen Beitrag komplett umschreiben. Während der Änderung hatte ich den alten Text entfernt.

Felix

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 00:06.
@25,26

Entschuldigung habe den Spaß Smiley vergessen, ist lustig gemeint !!!  

aber( 24) sehr toll geschrieben !!!( Ernst gemeint )

Gruß und gutes Nächtle Jens

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 00:13.
Hallo Christian,

glücklicherweise ist noch kein Glaubenskrieg (digital oder analog) entstanden, werde damit auch nicht beginnen.

Bin selbst Analogist mit teilweise rollendem Material aus meine Kinder- bzw. Jugendzeit. Als ich vor über 8 Jahren den Wiedereinstieg begann (der Plan dafür war schon was 5 Jahre vorher gefasst) hatte ich an Digital keinen Gedanken verwendet, da ich die Technik verwenden wollte, die kannte und die ich durchschauen konnte.
Anlage: gute 2m² als Klappanlage.

Wenn ich aber heute am Tage bei Null anfangen würde, mit einer Anlagengröße wie Du realisieren kannst, würde ich wohl auf den Digitalen Zug aufspringen.

Felix hat in @21 (wie schon so oft) sehr viel gutes geschrieben.
  
Wie schnell soll der erste Fahrbetrieb stattfinden? Wieviel Geld hast Du dafür zu Verfügung? Wie gut sind Deine Kenntnisse in der Elektik und Elektronik? wie gut in der EDV-Technik?

Man kan mit beiden Varianten Spass haben, es kommt nur darauf an was man daraus macht.
Vom Gefühl her sage ich man das Digital wohl momentan die teuerere Variante ist. Ich glabe aber nicht an den Blödsinn den Hemmi in @14 geschrieben hat.
>>Ich behaupte ganz einfach mal, dass es in 10 Jahren nur digital geben wird!!! <<

Gruß Detlef


Hallo Christian,
auch ich bin Wiedereinsteiger - nachdem die Anlage viele Jahre im Dornröschenschlaf verbracht hat. Teile der Anlage habe ich neu gebaut und die "alten" Teile angedockt. Dann wurde ich auf digital aufmerksam - kaufte eine Trix-MS, decoder und was so nötig war. Inzwischen fahre ich aber wieder komplett analog weil:
- ich mir einiges von meinen alten Loks nicht umbauen kann/will
- weil ich aus Kostengründen mich auch auf dem Gebrauchtmarkt bediene
- weil ich Qualität und Kompatibilität mancher Produckte sehr bescheiden finde (nicht die Trix - die hat als kleiner Einstieg Spass gemacht). Ich habe meine Anlage in vier - unabhängige - "Zonen" geteilt und fahre mit vier Reglern - da ich mehr als vier Züge gleichzeitig weder beobachten noch steuern kann.
Aber, wenn du nix altes mehr hast und kaufen willst ganz klar digital, kostet einige Kreutzer mehr - du bleibst im großen Fahrbetrieb aber flexiebler.
Setze dich aber mit einem erfahrenen "Digitalen" zusammen. der bereit ist auch über Nachteile offen zu sprechen und dir den Weg zum, für dich passenden, System zeigt.

Noch kurz dazu:
>>Ich behaupte ganz einfach mal, dass es in 10 Jahren nur digital geben wird!!! <<

... ohne brauchbaren Standart/ Kompatibilität wäre es dann eine Katastrophe.

Grüße
Wulle
Servus!

Der wohl größte Nachteil bzw. die größte Hürde ist die Umrüstung der Loks ohne Schnittstelle. Vor allem dann wenn man es nicht selber machen kann. Bei Loks mit Schnittstelle hat man in jedem Fall ca. 30 EUR Mehrkosten durch den Dekoder aber meist keine Probleme beim umrüsten. Die Herstellerseitig verfügbaren Digital-Loks überzeugen nur in Ausnahmefällen, da gibt es besseres auf dem Markt. Ausnahmen bestätigen die Regel  

Generell macht die zusätzliche Elektronik in der Lok diese auch komplexer und damit hat man mehr Fehlerquellen. Wenn man aber genauer analysiert sind die Ursachen oft dieselben wie bei analog (Kontaktprobleme, Motoren/Kohlen Probleme etc.) oder der Dekoder ist nicht optimal für die Lok.

In allen anderen Punkten sehe ich nur wenig Unterschied. Ob ich die Kohle nun in analoge Blockstrecken oder in deren digitale Entsprechung stecke schenkt sich nicht allzuviel. Es gibt auch in beiden Fällen Sparlösungen (Handweichen etc.), aber sobald man einen automatischen Vollausbau haben will, zuckt die Hand zum Geldbeutel. Und in beiden Fällen wird es komplizierter.

Grüßle
Elvis.

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 10:54.
Hallo Elvis.

Dein letzter Absatz ist völlig korrekt. Ich hatte meine alte analoge Anlage auch mit viel Elektronik "vollgestopft". Wenn man das mal umrechnet, dann ist diese Elektronik, egal ob Analog oder Digital, annähernd gleich teuer.
Der Hauptkostenfaktor ist wohl die Zentrale sowie die einzelnen Lokdecoder. Jedoch finde ich für den Vorteil den man dabei hat ist ein Lokdecoder für (sagen wir mal) 25-30 Euro nicht zu viel. Da kauft man sich einfach mal eine Lok weniger und schon kann man wieder ein paar Loks mit Decoder ausrüsten.

Als Nachteil empfinde ich jedoch die Umrüstung der Loks ohne Schnittstelle nicht. Ich muss zugeben, dass ich Anfangs auch ein bisschen skeptisch war, ob ich das kann, obwohl ich elektronisch und löttechnisch nicht unbegabt bin. Nach ersten Versuchen an billigeren Loks (Hobbytrain) baue ich eigentlich alles um, auch ziemlich alte Loks, denn wenn diese analog gut laufen dann dürfte es digital auch kein Problem sein.

Zu dem "Blödsinn" den Hemmi geschrieben hat kann ich nur sagen... denkt mal 10 oder 15 Jahre zurück. Wieviel Mobahner haben denn da über Digital gesprochen? Kaum jemand. Wenn man sich die Entwicklung der letzten Jahre aber ansieht, muss man schon annehmen, dass Digital auf dem Vormarsch ist. Aussterben wird Analog bestimmt nicht in den nächsten Jahren, aber die Neueinsteiger, hauptsächlich Kinder und Jugendliche werden meist wohl eher auf den Digitalen Zug aufspringen.

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 12:18.
Hallo ,

>>Wieviel Mobahner haben denn da über Digital gesprochen? <<
... wieviel Mobahner sprechen denn heute über Digital ? Wenn Du es mengenmäßig im Forum betrachtest : dann gibt es quasi nur Probleme mit Digital. Die vielen Analogbahner schreiben hier nicht weil es analog immer problemlos läuft !

Das verschiebt natürlich die Sichtweise ... aber andererseits hampeln die Digitalhersteller schon über 20 Jahre damit herum ; hat es sich durchgesetzt ? Nein ! Warum ? Noch nicht ausgereift ? oder zum großen Teil eigenbrötlerisch und inkompatibel ? und sauteuer ?

Aber glücklicherweise haben die Gurus auf alles eine Antwort - und sei es der böse Dreipolmotor den manche Dekoder angeblich nicht abkönnen - oder die Kollektorausblaserei der digitalangestrengten "überlasteten" Motore ... oder die Abschaltung der Kurzschluß/Überstromsicherung ... uvm.

Egal, viel Spaß mit Digital und seinen Problemlösungen

gaga
Mir fehlen bei Deinen Beiträgen immer etwas die konstruktiven bzw. verwertbaren Ideen für den Fragensteller.....

Schönen Tag noch, Gaga...

Gruß

Tomi

PS. Ich frage mich immer, warum die Brüder Braun in HH ihre Anlage nicht analog steuern, das wäre doch viel sicherer und zuverlässiger....

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 12:38.
Immer wieder herzerfrischend lieber Alfred

Digital"problem" können tatsächlich auch nur bei Digital auftauchen, aber ich hatte vorher mehr als eine analoge Anlage und kann Dir von genügend Problemen im Analogbetrieb erzählen. Unterschiedliche Geschwindigkeiten baugleicher Fahrzeuge bei gleicher Spannung, merkwürdige Schaltungen, die nur bei abnehmenden Mond und Saturn im 5. Haus richtig funktionieren und Kontaktschalter die nicht nachvollziebar nicht funktionieren (stimmt schon so)...
Aber analog ist ja soooo einfach...
Hallo ,

... immer diese halbgaren Nacherzählungen  
... dann frag doch bitte beim nächsten Besuch mal WIEVIELE PCs / Zentralen für wieviele Züge verwendet werden müssen ? - und warum so viele einzelne "Kreise" existieren ...

Die Antwort heißt : doppelt und dreifach abgesichert zu sein gegen Programmabstürze. Ob das nur ne reine Vorsichtsmaßnahme ist ?

gaga
Hallo ,

>>Mir fehlen bei Deinen Beiträgen immer etwas die konstruktiven bzw. verwertbaren Ideen für den Fragensteller.....<<
... wie bitte ? der Hinweis auf eine große Schauanlage soll als Antwort für eine Heimanlage konstruktiv oder verwertbar sein ?

... glaub doch was Du magst

gaga
Was kommt denn jetzt? Die große MiWuLa-Geschichte?
Das liegt daran, das im MiWuLa unterschiedliche Systeme eingesetzt werden (Märklin und DCC).
Viele unterschiedliche Kreise wurden angelegt, damit auch Betrieb ist, wenn mal ein Zug entgleist, eine Weiche hängenbleibt etc. Die Besucher würden maulen, wenn gerade mal garnix fahren würde.
Programmabstürze: gibt es selten, es wird ja mit DOS gefahren. Bei Kleinweichfenstern wäre ich auch vorsichtiger, obwohl es in meinem Bekanntenkreis problemlos laufende Anlagen gibt, bei denen ohne ein einziger Absturz eine einzige Zentrale tagelang die Züge laufen lässt, trotz Windows.

BTW: meine gute alte Selectrix-Zentrale ist noch nie abgestürzt.
Ich kann mich aber gut an ratternde Relais erinnern, die nicht mehr wussten was sie taten (ok, musste billig sein und waren von der Post ausgemusterte)....
Meine Lenzzentrale sowie meine Software, die unter Windows läuft ist ebenfalls noch nie abgestürzt.
Das im Miwula unter DOS gefahren wird, ist mir neu. Ich dachte, Railware läuft nur unter Windows? Naja man kann sich auch täuschen...

Und an Gaga: Der Hinweis mit HH war sicherlich nicht konstruktiv für den Fragensteller, dieser Hinweis war nur für Dich alleine gedacht. Und da von Dir nichts konstruktives kommt, ist es ja sowieso egal.

Es gibt in meinem Bekanntenkreis einige, die auf Digital umgestiegen sind und da läuft alles Super.
Desweiteren gibt es genug kleinere Ausstellungsanlagen bzw. Vereinsanlagen, die selbst über einen einzigen PC ausgesprochen gut laufen. Aber Digital ist ja nicht gleich PC-gesteuert. Digital kann man einfach auch "manuell" mit einem Handregler fahren.
Von daher gibt es für mich persönlich keine bzw. wenig Zweifel an der Zuverlässigkeit der Digitalen Modellbahn.

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 12:58.
Hallo ,

>>BTW: meine gute alte Selectrix-Zentrale ist noch nie abgestürzt. <<
na gratuliere - ist aber auch keine große Kunst - fährst ja alles "nur" händisch ohne PC - Unterstützung mit maximal 40 km/h ? und schaltest nicht eine Weiche Digital - und seit wann hast Du Rückmeldungen eingebaut ? - egal, weiter im Text , Digitalguru

---
@ Tomi

...ich muß nicht alles wiederholen - siehe die konstruktiven Aussagen weiter oben. Der Anwender muß erstmal planen planen planen. Damit meine ich den Gleisplan UND den Betriebsablauf ! - und erst dann entscheidet sich ob oder welches Digitalsystem nützt ...

gaga

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 12:57.
@gaga:
Du hast aber daheim nun auch keine deratigen Besucherzahlen, wo es einfach kritisch ist wenn die Anlage steht. Auch analog würde da wohl entsprechende Redundanz notwendig werden. Die Aussage ist Kappes!

Es stellt sich natürlich die ketzerische Frage: Warum treiben die Brüder den höllischen Aufwand? Ginge es Analog nicht einfacher? Hast du das auch gefragt?

Die Erfahrungen der Großanlagen-Betreiber lassen sich idR nur schwer auf unserer Verhältnisse übertragen, also Vorsicht mit solchen Vergleichen!

Ich fahre digital weil ich davon für meine Anwendung am meisten Nutzen habe, und nehme damit billigend die höhere Komplexität der Fahrzeuge in kauf. Für mich persöhnlich überwiegen die Vorteile.

Für andere ist es halt aus unterschiedlichsten Gründen nicht das richtige. Ich kann das so akzeptieren und mir liegt es fern jemanden überzeugen zu wollen. Das wollte auch niemand haben.

Grüßle
Elvis.
GAGA ... Genau so ist es !!!

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 13:00.
Auch Du hast vollkommen recht, Elvis.
Jeder so wie er will, jedoch sollte man demjenigen dann auch helfen, wie es die meisten hier machen.

Gruß

Tomi

PS. der Hinweis auf HH war kein Vergleich (bitte das zu berücksichtigen)

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 13:03.
Hallo christian,

ich habe Dir eine Mail geschickt,
der Oldenburger Christian
Hallo nochmal an den Fragensteller.

Um nochmals zurückzukommen darauf, was Du wissen möchtest...
Wie Du schreibst, möchtest Du analog Weichen und Signale schalten. Dann könntest Du z.B. ein Gleisbildstellpult bauen, an dem Du sitzt, Deine Söhne die Handregler haben und somit als "Lokführer" agieren.
Der Vorteil des digitalen Fahrens kommt jetzt:
Wenn Du Deinen Söhnen ein und das selbe Einfahrgleis in den Hbf gibst, dann können beide hintereinander in den Bahnhof einfahren, ohne den Zug von einem zum nächsten Handregler weitergeben zu müssen. Das bedeutet, du brauchst theoretisch keinerlei Abschnitte in Deine Anlage einzubauen, denn alles läuft über eine Zentrale.
Wenn Deine Anlage natürlich so aufgebaut ist, dass es verschiedene Stromkreise gibt, auf denen dann nur jeweils einer Deiner Söhne einen Zug steuert, geht das natürlich auch Analog.

Gruß

Tomi
Hallo

Um dem Thema noch etwas Salz und Pfeffer zu geben, möchte ich mal auf eine große Analoggesteuerte Anlage einen Hinweis geben.

http://www.lokland.de/

Diese Anlage kann man an den meißten Wochenenden besuchen und da gibt es Stundenlang Fahrbetrieb, ohne Probleme möchte ich noch hinzufügen, zumindest wenn ich dort bin und das ist ziemlich oft, denn es gibt guten selbst gebacken Kuchen von der Oma...., lecker

Vielleicht sollte man ehrlicher Weise sagen wenn ein Relais oder Decoder defekt geht funktionieren beide Varianten nicht mehr einwandfrei.........

Nur was kostet ein Relais und ein Decoder?  

Viel Spaß noch Jens

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 13:20.
Hallo Jens

Gebe Dir da vollkommen recht. Nur sollte man da auch nicht ganz außer acht lassen, dass die dort angewendete Technik, nämlich Anfahr- und Bremsbausteine sowie Belegtmeldungen, auch eine Menge Geld kosten. Ich selbst hatte meine letzte Anlage ähnlich ausgerüstet. Teilweise sogar mit selbst entwickelten Bremsbausteinen usw. Wenn ich mir da heute anschaue, was im Vergleich dazu die Digitaltechnik kann bzw. kostet ist nicht mehr so viel Unterschied.

Dennoch finde ich Lokland auch sehr interessant und faszinierend.
Es gibt noch viele andere Anlagen die analog gesteuert werden, die mir auch sehr gut gefallen und die auch meist ohne Probleme laufen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Digitaltechnik schlecht ist.

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 05. 01. 2008 13:29.
Hallo ,

... hier gibts gerade ne Fertiganlage (volldigitalisiert) ab 100.000 Euro
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=170181290658
---
... das scheint die hier zu sein -->
http://erlebniswelt-modellbahn.de/

gaga
Interessant.
Wenns nicht Selectrix wäre, würde ich die direkt kaufen
Sorry, der Scherz musste sein, bitte nicht ernst nehmen.

Beste Grüße

Tomi
Achtung Hauptschlau meldet sich
(nur für Alfred / gaga)

>> ... ... das scheint die hier zu sein -->...<<

was heisst "scheint", es IST.
Steht auf den Bildern der Anlage

Volker
Och Alfred,

ist doch ne H0 Anlage

und der Spaßmodus ist schon wieder aus.

aber mit dem Rest hast Du nicht wirklich unrecht, wobei Du - Deinem Ruf entspechend - auch wieder in wenig polterst und provozierend schreibst

Gruß Detlef

Na also, endlich kommt hier mal ein bißchen Schwung in die Bude. Wäre doch schade um den schönen ßred gewesen, wenn er sich zum Rohrkrepierer entwickelt hätte...

  Jürgen
@ 39:
Danke für die Blumen. Aber deswegen Guru... ich werde doch ein wenig rot hinter den Ohrläppchen...
@52

Um des Spaßes willen: Grün ist aber auch "keine" schöne Farbe

Entschuldigung finde das so gut, das es der Nachwelt erhalten bleiben soll.

Gruß Jens
@44 Tomi
> digital... ohne den Zug von einem zum nächsten Handregler weitergeben zu müssen.

geht seit ewig auch analog, guckst du Nr.24...

@45 Jens
> große Analoggesteuerte Anlage

Und auch die 563m Rekordanlage an der Modell Süd in Stuttgart wurde analog betrieben und dies völlig problemlos. Interessant dabei: Oft wurde ich gefragt: "ist das digital?" Und die Leute waren durchwegs erstaunt und schwer beeindruckt, dass es "nur" analog war.

Ein Modellbahner mit Sachverstand war besonders erstaunt, weil ich sogar unterbrechungsfrei durch meine Kehrschleife gefahren bin. Ja, selbst das geht analog völlig problemlos. Wie ich das mache? so:
http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/kehrschleife.htm

@46 Tomi
Du hast recht: Es geht nicht um die Kosten. Das Geld ist zum Schluss in jedem Fall weg

Eigentlich illustriert der "Kuchen von der Oma" in Nr.45 sehr schön, worum es geht: Nicht um die Frage "Kuchen ja oder nein", sondern um die Frage "Backofen mit digitaler oder analoger Steuerung" Und da ist es nun mal so, dass man mit beiden Backöfen sehr gute Kuchen backen kann, vorausgesetzt, man versteht etwas vom Kuchen backen.

Eigentlich ist es eine Paradigmenfrage, mit der sich auch die grosse Eisenbahn herumschlägt. Ab den 60er Jahren wurden weite Teile des Eisenbahnnetzes mit Relaisstellwerken ausgerüstet. Die dort verbaute Technik ist ein faszinierendes Wunderwerk - heutige Ingenieure würden so etwas nicht mehr zustande bringen. Heute lernt man an den Ingenieurschulen, dass Schaltungslogik besser in Software statt Hardware realisiert wird. Also Decoder statt Kippschalter. Das Resultat ist, dass heutige Ingenieure mit Bits und Bytes jonglieren, aber (überspitzt gesagt) kaum mehr ein Relais mit Selbsthaltung anschliessen können. Dieses Gerede "Computer ist besser" sitzt natürlich nicht nur in den Köpfen der Ingenieure. Darum baut die Bahn heute ausschliesslich elektronische Stellwerke. - Ob das besser ist...?

Darum können die ewigen Diskussionen "analog oder digital" letztlich nicht zielführend sein. Es bleibt eine Paradigmenfrage. Oder eine Geschmacksfrage. Oder beides.

Felix
der jetzt Kuchen essen geht

Beitrag editiert am 06. 01. 2008 04:25.
Hi Felix

Ja mir ist das klar mit den Handreglern bei Analog, jedoch schreibst Du doch selbst im Beitrag 24, dass es ein Vorteil bei Digital ist, da man hier gleichzeitig in dem selben Abschnitt fahren kann. Und genauso hatte ich es gemeint.

Vollste Zustimmung gebe ich Deinem letzten Absatz.
Und zum Glück gibt es sowohl Digital als auch Analog. Schließlich macht mir ja das Umbauen von analogen Loks auf Digital sehr viel Spass
Nein, im Ernst... es ist gut das es sowohl die eine als auch die andere Möglichkeit gibt. Da ich auch früher analog "unterwegs" war, weiß ich ganz genau wovon ich rede. Schlimm finde ich es nur, wenn Analogbahner, die sich noch nie oder wenig mit Digital beschäftigt haben, eine konkrete Haltung GEGEN Digital haben. Genauso schlimm finde ich es, wenn Digitalbahner eine solche Haltung gegenüber Analog haben.

Fazit: Jeder so wie er mag

Gruß

Tomi

Beitrag editiert am 06. 01. 2008 11:40.
@54 Vorbild Computer / Relais
Das Problem beim Vorbild war, dass die wachsenden Anforderungen an Komplexität und vor allem Betriebssicherheit mit klassischer Elektrik immer schwerer zu realisieren war. Vor allem der Wartungsaufwand war nicht mehr zu beherrschen. Der Wunsch nach Fernbedienung war nur sehr schwer zu technisch realisieren. Im Grunde ähnliche Gründe weshalb man von der Dampftraktion abgekommen ist, obwohl diese gut 150 Jahre gute Dienste geleistet hat.

In der MoBa, um die Schleife zurück zur UP Frage zu bekommen, muss man sich eben die Frage stellen wie man die MoBa Kosten verteilen will. Mit welcher Technik man sich eher wohlfühlt und ob man gewisse Möglichkeiten unbedingt haben will oder verzichten kann. Klassisches Beispiel sind Stellwerke, diese mit Relais mit funktionierender Zugsicherung, Fahrstraßen, Falschfahrten udglm in Relais zu implementieren, wird wie beim Vorbild mehrere 19" Schränke füllen, je nach Anlagengröße. Klar kein Problem sowas mit Relais zu bauen, aber ein PC und ein paar Besetztmelder führen zum gleichen Ziel. Lernaufwand ist für Analoge MoBa Welt eher höher gegenüber den Dingen die man sich in der Digiwelt aneignen muss. Vergleichen kann die beiden Welten überhaupt nicht, da völlig unterschiedliche Kenntnisse benötigt werden.
Hallo

Weil hier geäußert  wird analog und digital Kosten ca. gleich viel.

Dem entgegne ich mal folgendes, um die analogen Möglichkeiten kennen zu lernen braucht man nur 1Anlage, aber bei Digital brauch man doch da mindestens 3 Anlage, gen der verschiedenen Systeme......

Also ist Analog für den Anfang kostengünstiger und wenn Christian weiß was er will, dann kann er auf die Suche nach Digital gehen.

Gruß Jens
@56
Nicht einverstanden.

> Vorbild Computer / Relais
> Das Problem beim Vorbild war, dass die wachsenden Anforderungen an Komplexität
> und vor allem Betriebssicherheit mit klassischer Elektrik immer schwerer zu
> realisieren war. Vor allem der Wartungsaufwand war nicht mehr zu beherrschen. Der
> Wunsch nach Fernbedienung war nur sehr schwer zu technisch realisieren.

Mit Verlaub - das hört sich an wie irgend jemandem nachgeplappert.
Ich arbeite beruflich im Bereich Relaisstellwerke. Fakt ist:
- Relaisstellwerke sind auch heute noch einiges schneller beim Aufbau einer Fahrstrasse, als elektronische Stellwerke
- Relaisstellwerke haben natürlich ihre Schwachstellen
- Elektronische Stellwerke haben einfach andere Schwachstellen (frag mal den Unterhalt der Bahn!)
- Insgesamt liegt die Zuverlässigkeit der eStw tiefer als die der Rstw
- Die SBB steuert fast ihr gesamtes Netz fern und arbeitet an der kompletten Fernsteuerung. 3/4 der Stellwerke sind in Relais gebaut und sind seit den 60er Jahren bereits konstruktiv für Fernsteuerung vorgesehen!
- Die Relaisstellwerke aus den 60er Jahren sind eigentliche "Relaiscomputer" (damals waren auch die Computer an den Hochschulen noch mit Relais gebaut)
- Heutige eStw machen auch nichts anderes, nur eben in Software -> Paradigmenwechsel

Ich habe weiss Gott nichts gegen Computer. Aber die Aussage "Computer sind besser" finde ich ätzend. Es kommt immer auf den Einsatzzweck an - und gerade bei der Hochverfügbarkeits- und Hochsicherheitstechnik der Eisenbahn könnte es sein, dass ein Sicherheitsrelais die bessere Wahl ist gegenüber einem Transistor, von dem man nie weiss, ob er jetzt halb leitet oder halb sperrt.

> In der MoBa... Klassisches Beispiel sind Stellwerke...
> Lernaufwand ist für Analoge MoBa Welt eher höher gegenüber den Dingen die man
> sich in der Digiwelt aneignen muss.

Das ist nur zum Teil richtig. Untertreibe nicht den digitalen Aufwand. Dann ist es auch so, dass gar nie systematisierte analoge Komplettlösungen angeboten wurden, die man (wie das Vorbild-Stellwerk) nur noch zusammenstecken musste. Da wäre durchaus noch Potential. (Ich arbeite daran, Stichwort Domino 160 - hat leider z.Zt. keine grosse Priorität.)

Felix

Beitrag editiert am 06. 01. 2008 18:13.
Zur Anfälligkeit der riesigen Relaiskisten: ein Stammtischbruder arbeitete früher beim Fernmeldeamt Münster/Westf., der Relaisraum hatte die Größe einer Turnhalle. Im Schichtbetrieb waren stets 10 - 12 Leute ob Weihnachten oder Ostern anwesend für Störfälle. Die Bude machte einen Heidenlärm und verbrauchte Unsummen an Strom, der Raum war zusätzlich klimatisiert.
Heute: ein kleiner Raum mit Steckkarten, dabei sind Menge der Telefonanschlüsse min. verdoppelt und die Sprach/Datenqualität durch Digitalisierung erheblich verbessert.

Relaiscomputer: die Z 3, der erste programmierbare Rechner der Welt von Onkel Zuse war komplett mit Relais gebaut. Man, macht das Ding im Betrieb einen Krach: ein Nachbau steht im Deutschen Museum in München, vor Ehrfucht hab ich ihn mir angeschaut, bis ein Mitarbeiter auf die Idee kam das Gerät mal vorzuführen. Holla.

An den Computern der nachfolgenden Generation (mehrere Transistorfunktionen auf Keramikplatten in kleinen Blechgehäusen), erster Rechner der Art IBM 360) "durfte" ich arbeiten. Klasse: jede Woche kam der IBM-Onkel und musste was reparieren, meist war das das elektromechanische Zeuchs in der Lochkartenlese/Stanzeinheit oder die restlichen magnetischen Schalter für die Ansteuerung der Peripherie.
So mal Weihnachten durcharbeiten angesagt, weil ein Schalter einer Festplatte (groß wie ein Kühlschrank und hatte 250 MB) kaputt war und der erst aus Italien kommen musste.

Weiterhin: es gab auch zum Aufbau von Schaltungen mal TTL-Bausteine, wo sich die Anwender wie verrückt gefreut hatten. Endlich Schluß mit unzuverlässiger Elektromechanik, die noch so kunstvoll aufgebaut sein mag. Die Wähler bei der Post waren feinmechanische Wunderteile, die einer Automatikuhr von der Präzision und Verarbeitungsqualität nahekommen.
TTL-Bauteile gibt es kaum noch oder anders gesagt: ein Mikrocomputer ist billiger und man kann die Schaltung einfach modifizieren - ROM raus, neues rein, fertig.

EStW könnte man "robuster" hinbekommen, das liegt auch viel an das Sparen bis zum gehtnichtmehr der DB. Regelmässig schlägt irgendwo ein Blitz ein, wie man solche Systeme fast komplett blitzfest bekommt sollte man bei der NATO angucken, die ihre Datenleitungen speziell dagegen "gehärtet" hat. Aber dafür wohl zu teuer, es geht ja nur um Beförderungsfälle nicht ums Vaterland.
@59
Ich sagte ja, es kommt auf die Anwendung an. Telekommunikation aber auch Banken / Versicherungen wären heute undenkbar ohne Computer.

> EStW könnte man "robuster" hinbekommen

Warum tut man es denn nicht?...

Nie vergessen werde ich eine Projektsitzung hinten im tiefsten Emmental. Mit dabei: Der Projektleiter der Bahn, der Projektleiter Alcatel, ich (Projektleiter Schnittstelle Streckenblock) und einige andere. Darum ging es: Ein kleiner Landbahnhof, ein Kreuzungs- und ein Stumpengleis, vier Weichen und ein paar Signale. Das 50 Jahre alte Rstw war am Ende seiner technischen Lebensdauer angelangt und sollte durch ein eStw Alcatel Elektra II (!) ersetzt werden. Keine schienenfreien Zugänge. D.h. beim Kreuzen muss der ersteinfahrende Zug ins EG-nähere Gleis einfahren, damit eine Personengefährdung durch den zweiten Zug ausgeschlossen ist. (Würde der zweite Zug ins EG-nähere Gleis einfahren, könnte er die soeben ausgestiegene Oma überfahren.)
Sagt der Projektleiter Alcatel: "Wenn die Zuglenkung ab Fernstellwerk ausfällt (Ausfall der Fernleitung), gibt es nur noch ein fixes Fahrstrassenziel für jedes der zwei Einfahrsignale (Zuglenkung starr). Damit kann nicht garantiert werden, dass der ersteinfahrende Zug ins EG-nähere Gleis fährt. Ohne Fernleitung ist Kreuzen nicht möglich."
Sagt der Projektleiter der Bahn in breitestem Berndeutsch: "Aber mit den Relais war das möglich!"

Felix

PS:
Jetzt habe ich mich doch tatsächlich zum Schlagabtausch hinreissen lassen. Asche auf mein Haupt... Akzeptiert doch einfach, dass "elektronisch" NICHT IN JEDEM FALL mit "besser" gleichzusetzen ist und mit "einfacher" schon gar nicht. Es kommt auch bei der Moba auf die Anwendung an. "Stuttgart" wäre beispielsweise digital nicht möglich gewesen, weil da kein gemeinsamer Nenner zu finden gewesen wäre.
Richtig ist: Analog und Relais sind out, Digital und Computer sind in. Das ist aber keine Aussage über die Eignung einer Technologie.


Beitrag editiert am 06. 01. 2008 19:30.
Da muss ich doch meinem letzten Vorredner doch gehörig widersprechen: In einem klassischen Fernmelderaum mit Relaistechnik werden zwar ein paar Kilowatt verbraten, der Stromverbrauch dieser Telefonvermittlungen war aber weitestgehend abhängig von der Menge des Fernsprechverkehrs. Dies führte soweit, dass in der Nacht so bei 60V etwa 5-10A , also 300 bis 600W für die Gesamtanlage verbraucht wurden, im Tag zu Spitzenzeiten 1 kA (1.000A), also 60 kW. Kühlung war weder bei Hebdrehwählertechnik noch bei Anrufsuchertechnik noch bei Koordinatenschaltertechnik notwendig, da auch Umgebungstemperaturen von 60° keine Rolle spielten, da die Flächen weitaus größer waren.
Mit der Einführung der digitalen Vermittlungstechnik z.B. EWSA bzw. EWSD von Siemens oder System S12 von Alcatel waren die Grundbelastungen in einem mittleren Vermittlungsamt schon so 200 - 600A bei 48V, die bei Spitzenbelastungen noch deutlich anstiegen. Obendrein musste aufwendig klimatisiert werden, da sich sonst die kleinen Prozessoren schnell geweigert hätten, weiter zu agieren. Diese Leistungen wurden nun plötzlich auf viel kleinerem Raum verbraucht (einige 19" Schränke).
Dazu kam dann noch die Übertragungstechnik (SDH, DWDM), die auch gleich so etwa 4 kW pro 19" Schrank in Wärme umsetzte.

Natürlich war in der Fernsprechtechnik der Wartungs- und Erhaltungsaufwand (für Felix: Unterhaltungsaufwand ) wesentlich größer - Drehwähler und Motorwähler hatten Probleme mit dem Kabelanschluss (brachen oft ab), die Kontakte selber setzten sich zu (aufgrund geringen Kontaktstroms kein Reinigungseffekt).

In der Sicherungstechnik wurden von der Bauweise her andere Relais verwendet, die zu schaltenden Ströme waren größer und mehr Masse und damit mehr Schaltzeit spielt in der Sicherungstechnik eine andere Rolle als in der Vermittlungstechnik.

Trotzdem sind heutige Relaisstellwerke Technologie von gestern, haben hohe Kosten bei Änderungen (die zudem auch zeitlich weitaus länger dauern als Softwäreänderungen) und einen nicht gerade geringen Erhaltungsaufwand.

Elektronische Stellwerkstechnik, wie sie heute in Österreich angewendet ist, hat nichts mehr mit der Lage eines defekten Transistors zu tun - es gibt Bauelemente, die fail safe-Verhalten haben (also bei defekt immer auf die "sichere Seite" hin kaputt werden).
Drei Prozessrechner überwachen sich gegenseitig, Fernsteuerung ist eine Sache der genormten Übertragungstechnik und nicht eine "Sonderlösung", die je nach verwendetem System unterschiedlich ist.
ETCS und GSM-R werden auch in der Schweiz Einzug halten , lieber Felix...

Zurück zum Ausgangsthema: ich fahre in N sowohl analog (im Verein) als auch digital in DCC bei mir zuhause, obendrein bei FREMO in H0 in DCC digital, jeweils mit gänzlich unterschiedlichem Betriebskonzept. Es hat alles seine Vor- und Nachteile: analog ist im Wesentlichen einfacher, trotzZ oder W-Schaltungen für Bahnhofsgleise, Längstrennungen oder Kehrschleifen. Dafür bietet Digitalbetrieb einfach mehr "Spielpotential" im Sinne von Licht der Fahrzeuge, Sound, Verschub oder Doppeltraktion.
Meine Module sind einfach so gebaut, dass ich sowohl analog als auch digital fahren kann, geschaltet wird in klassischer Analogtechnik mit Kippschalter . Allerdings sind da Module einfacher als eine Gesamtanlage - da würde ich mir auch überlegen, für Schaltung, Belegung und Überwachung ein digitales System (zB Loconet oder Selectrix) zu verwenden.

LG
eNrico
zu 60:

In Österreich verwendet man redundante Übertragungssysteme, da müssen dann schon 2 Fehler gleichzeitig auftreten, dass man das eStW nicht mehr fernsteuern kann. Im Emmental nicht?

LG
eNrico

Beitrag editiert am 06. 01. 2008 19:51.
@ 60
Nur weil ein Produkt nicht in der Lage ist die Problemstellung zu lösen, heisst es nicht das es ein Konkurrenzprodukt nicht könnte.

Man könnte ja ganz einfach die alte Relaischaltung in eine SPS übernehmen. So hätte man die Funktion der bestehenden Schaltung in einem kleinen modernen Kästchen und müste nicht mal die Software entwicklen.

Zur Moba, ich bin auch Neueinsteiger und hab mir mal die Kosten durchegerechnet Digital kommt bei meinem Szenario günstiger. Zudem kann man nur in Digital zwei Loks auf dem selben Gleis unabängig steuern. Rangieren und flügeln von Zügen wird einiges einfacher.
Ich habe an der Modelleisenbahn ein bisschen Elektrik gelernt. Was nicht klar war, habe ich im Laufe der Jahre eben nachgeschlagen oder erfragt. Ich bilde mir jedoch ein, dass was ich auf meiner Analogbahn installiert habe, auch zu verstehen.

Das halte ich für wichtig und mag daher diese Plug-und-Play-Geräte nicht besonders. Es entsteht der Eindruck, auch hier in diesem Forum, dass bei allem Digital-Gefasele kaum jemand noch in der Lage ist, mittels Batterie und zwei Strippen ein Lämpchen zum Leuchten zu bringen. Ernsthaft: Ich denke, dass die Digitaltechnik vom Großteil der Modellbahner überhaupt nicht verstanden wird und man nicht einmal sinnvoll argumentieren kann, wieso man sie eigentlich favorisiert. Die Fragen und Argumente auch in diesem Forum bestätigen das.

Das wichtigste Argument PRO habe ich nirgendwo gelesen. Nämlich das, weil sich gerade bei der kleinen Baugröße N auch kleinste Toleranzen unmittelbar auf die Fahrgüte auswirken. Bekanntlich ists bei N nicht gerade weit her mit identischen Fahreigenschaften bei baugleichen Modellen, Rangiereigenschaften und Integration der alten Modelle in neue Fuhrparks. Einzelne gute Marken oder Highlights ändern nichts an diesen Fakten. N ist prädistiniert für Digital aber eben nicht wegen ein bisschen Lichtgeflimmere oder Getröte sondern wegen mechanischer Unzulänglichkeiten. Leute mit Erfahrung wissen das, wir haben uns oft darüber ausgetauscht.

Einige Argumente abseits der oben erwähnten Thematik erstaunen schon. Da ist von "Großanlagen, die für die Digitaltechnik prädistiniert sind" die Rede. Welch ein Unsinn! Großanlagen sind aufgrund der Beherrschbarkeit zumindest teilautomatisiert und da spielt es absolut keine Rolle, welche Technik man fährt. Es sei denn man legt Wert darauf, in den Blöcken die Geschwindigkeiten anzugleichen. Das kann erforderlich sein, wenn die Blockstrecken sehr kurz sind.

Für einen Schattenbahnhof brauche ich kein Digital und für eine Blockautomatik auch nicht. Aber umgekehrt brauche ich beide Automatiken auch bei Digitaltechnik. Wer glaubt er könne bei PC-Steuerung auf die üblichen Geräte verzichten, hat sich geschnitten. Der PC kann die Signale lediglich erfassen, verarbeiten und senden, die Schnittstellen zur Bahn sind wie beispielsweise ein GBM nach wie vor erforderlich. Auch eine Blocksteuerung in irgendeiner Form ist notwendig. So gesehen kann ich Preisgleichheit nicht feststellen. Nach den Recherchen für meine neue Anlage in 2006 war die Digitaltechnik deutlich teurer.

Als wichtiger, aber leider einziger Vorteil wäre die Synchronisierung der Geschwindigkeiten untereinander gegeben gewesen. Dafür alleine wars mir aber letztendlich zu teuer. Ich löse das mit den elektronischen Getrieben von Uhlenbrock, die ich in die Schnelläufer einbaue. Wer weitere Vorteile kennt, soll sie nennen, aber bitte keine Allgemeinplätze wie "fährt besser" oder so.

Gruss
Hans-Jürgen

Beitrag editiert am 06. 01. 2008 19:52.
zu 63: Nein, die Relaisschaltung kann man nicht so einfach in eine SPS übernehmen. Da bräuchte man Sicherheitsnachweise, Fail safe Versuche usw. Vom Erhaltungsaufwand einer Sonderlösung schon gar nicht zu sprechen...

LG
eNrico
Zu 64:

>Wer glaubt er könne bei PC-Steuerung auf die üblichen Geräte verzichten, hat sich geschnitten. Der PC kann die Signale lediglich erfassen, verarbeiten und senden, die Schnittstellen zur Bahn sind wie beispielsweise ein GBM nach wie vor erforderlich. Auch eine Blocksteuerung in irgendeiner Form ist notwendig. So gesehen kann ich Preisgleichheit nicht feststellen. Nach den Recherchen für meine neue Anlage in 2006 war die Digitaltechnik deutlich teurer.<

Das kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt in der Zwischenzeit recht gute Software, die Blockstreckenbetrieb ohne Hardware-Blockautomatik kann, weil sie die Standorte der Züge abseits der GBM errechnen kann. Natürlich sind GBM erforderlich, irgendeine Information muss das Steuerungssystem ja schon haben....

LG
eNrico
@63
> Man könnte ja ganz einfach die alte Relaischaltung in eine SPS übernehmen

So etwas hatte ich damals auch vorgeschlagen, aber der Projektleiter Alcatel winkte ab.

Die Geschichte illustriert trefflich, dass man mit Computern zwar alles machen kann, sonst aber nichts. Computer können nur das, was der Programmierer einprogrammiert hat. Und wir armen Anwender dürfen dann versuchen, das Standardprogramm auf unsere Bedürfnisse zu parametrieren. Das ist bei einem eStw nicht anders und auch bei den Modellbahnsteuercomputerprogrammen ist es so. Wir können nur parametrieren; programmieren können wir nicht. Das ist der Preis, den wir für die "einfachere" Standardlösung bezahlen. Auch Computer haben ihre Grenzen. Das müsst ihr euch einfach bewusst sein.

Ein bisschen kann man das Erstellen einer Relaisschaltung auch mit Assemblerprogrammierung vergleichen: Ist Aufwand, aber alles ist möglich.

Felix

Beitrag editiert am 06. 01. 2008 20:09.
dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Ich habe ein paar H0-Loks mit DCC-Decodern, die ich mit einer Lokmaus auf meiner kleinen H0-Testanlage fahre.
Dann habe ich meine Kelleranlage in Spur N, die rein analog betrieben wird.
Im nBahnerkreis fahren wir auf unseren Modulen analog, zuhause verwende ich die Module für meine ersten Erfahrungen mit Selectrix-Digitalbetrieb in N. Zum Steuern verwende ich zwei MobileStations.

Grundsätzlich funktioniert digital erstmal alles ganz prima. Die Überraschungen kommen dann völlig unerwartet und lassen jemanden, der mit konventioneller Analogtechnik aufgewachsen ist etwas unglücklich werden.

Was spricht für Digital?
- ich kann jede Lok an jedem Ort direkt über Lokmaus bzw. MobileStation ansprechen ohne auf Stromkreistrennungen zu achten.
Das ist der größte Vorteil vom Digitalbetrieb!

Was spricht gegen Digital?
Zunächst einmal muß jede Lok (Ausnahme G&R) einen Decoder bekommen.
Für jemanden der neu anfängt (wie ich mit meinen wenigen H0-Loks) ist es leicht, überall einen Decoder einzusetzen. Meist gibt es bereits eine Schnitstelle oder es ist genug Platz vorhanden.
Bei meinen N-Fahrzeugen hat der weitaus größere Teil keine Schnittstelle, da ich mich seit einem Vierteljahrhundert der Baugröße 1:160 zugewendet habe und der Fahrzeugpark mit der Zeit gewachsen ist.
Bis heute gibt es nur einen Hersteller (TRIX) in N, der konsequent Schnittstellen einbaut oder bei Platzproblemen Multiprotokolldecoder fest einbaut. Die Schnittstelle ist zwar nicht für häufige Decoderwechsel vorgesehen, aber bei Kontaktproblemen hilft Nachbiegen der Kontaktfedern oder kleine Lötpunkte. Das nachträgliche Digitalisieren von Loks ohne Schnittstelle ist zwar prinzipiell möglich, bedeutet aber entweder erheblichen Zeit- oder Geldaufwand. 50 Loks ohne Schnittstelle umrüsten bedeutet, entweder mindestens 3000,- in professionelle Umbauten zu investieren oder 1500,- Euro und mindestens 2000 Stunden Einbauzeit einzuplanen.
Beides ist für mich nicht realisierbar.
Es steht auch in keinem Verhältnis zum erzielbaren Gewinn an Fahrspaß.
Ich habe eine funktionierende analoge Kelleranlage und müßte entweder auf Jahre auf alle Neuanschaffungen verzichten oder die nächsten Jahre meine Freizeit mit Fräs- und Lötarbeiten verbringen.

Die Argumente gegen Digital treffen für Neueinsteiger nur bedingt zu, sie müssen nur bei jeder Neuanschaffung darauf achten, ob die Lok eine Schnittstelle besitzt.

Noch ein paar Bemerkungen zu den Überraschungen beim Digitalbetrieb:
Ein älterer Lenz DCC- Decoder (N) konnte das Mischsignal Selectrix/DCC der MobileStation nicht interpretieren. Im reinen DCC-Betrieb funktioniert er.
Zwei H0 DCC-Decoder (ROCO) sind abgeraucht.
Ein Tams DCC-Decoder (H0) ließ die Lok unkontrolliert losrasen, bis ich den Analogbetrieb abgeschaltet habe.
Ein Tams-Kehrschleifenmodul muß extrem feinfühlig einjustiert werden.
Mit den Selectrix-Komponenten (Decoder, Kehrschleifenmodule) habe ich keine Probleme gehabt. Die Kehrschleifenmodule arbeiten fehlerfrei und benötigen auch keine Fremdspannung. Sie kosten nur etwas mehr. Auch die Decoder machen keine Probleme.

Gruß
Klaus (der weiterhin auf seinen Modulen gelegentlich Digitalbetrieb macht)

Edit: rechtschraibfuhler

Beitrag editiert am 06. 01. 2008 21:32.
Abend

Aufgrund meiner Erfahrungen die ich mit analog Steuerungen gemacht habe( 98-00) und mit meinen Anlagenbetriebs wünschen, bin ich 2001 zur PC gesteuerten Anlage gekommen.

http://www.groupiemebtron.de/

Diese Art der Steuerung hat auch einige Nachteile, einige sind:
1. Man kann an der Software sehr schlecht selbst was ändern.
2. Ist es auch schwerer etwas an der Hardware zu ändern.
Also ist man auf den/die Schöpfer angewiesen .

Warum habe ich man dann für die PC Steuerung entschieden?

Anlagen Thema war/ist:
Durchgangsbhf. Züge rollen lassen; 22 Züge mußten auf der Anlage gesteuert werden, wobei 4 Gleichzeitig fuhren, sowie für 12 Gleise der Schattenbahnhöfe die gesteuert werden mußten und ein automatischer Zugbetrieb auf der Hauptbahn war gefordert.


Der besuch von mehreren Ausstellungen ergab mehrere Lösungsmöglichkeiten zur Optimierung meiner Anlage entweder auf Digitaltechnik umsteigen, noch mehr Elektronik in die Anlage stecken, einen Mischbetrieb mit analog und digital oder komplett   per PC Steuern.

Analog:
Es lies sich mit der Elektronik mein vorhandener Fahrzeugpark( Hersteller misch masch) nicht ordentlich abbremsen/beschleunigen, auch wäre die Schattenbahnhofsteuerung sehr aufwendig geworden und ein Test zeigte auch betriebliche schwächen.

Digital:
Scheiterte an dem Überschlag für die Kosten !! Im Jahre 2001 hätte ich ca. 4500DM reinstecken müßen, als Familienvater zu viel.

Mischbetrieb analog/digital:
Bei den Besuchen von Ausstellungen überzeugten mich persönlich nicht  diese Betriebsformen, die "Jungs" hatten zu viel zu tun und eine Automatik wäre nur mit einem PC Sinnvoll geworden.

PC Steuerung:
Gahler Ringstmeier System löste alle meine Betriebswünsche, Problem die Gesamtkosten von ca.3000 DM= zu viel

Groupie MEB Tron System:
Erfühlte ebenfalls meine Betriebswünsche, nur gibt es hier nicht so viele Möglichkeiten wie bei Gahler Ringstmeier und die Gesamtkosten mit 1500DM waren realisierbar.

Ergo: bei "einfachen" Zugbetrieb, geringer Zugdichte/Zugzahl wird wohl analog für den Anfang ausreichend sein. Zumal es 3Fahrdienstleiter oder Zugführer geben wird.
Natürlich kann "Er" auch gleich mit Digital anfangen, nur werden hier die Anfangskosten wesentlich höher liegen.
Und über das Problem, welches Digitalsystem für seine Anlage wird er als nächstes sofort stolpern.
Analog beginnen und daraus lernen halte ich persönlich für das beste. Zumal die Kosten für ein Test Oval gering sind.

Gruß Jens  
@ 61: nee, so ganz kann ich Dir kein Recht geben. Natürlich sind heute auch die Räumlichkeiten klimatisiert, war ja schon da die Anlage. Die kam von 1979, vielleicht zwischendurch modernisiert.
Ich werde nie vergessen, wie wir damals (1983 ca.) eine riesige Plane für das Anstreichen der Decke im Fernmeldeamt Recklinghausen gefertigt haben und speziell falten mussten, damit diese auch über die Schaltschränke ausgewickelt werden konnte. Das war ein Drama... trotzdem ist durch Hitzestau (!) ein Ausfall gemeldet worden. Also soo wenig kann das Zeug nicht gezogen haben.
Ist lange her, aber solche Geschichten vergisst man nicht. Sowas macht man nicht oft im Leben.
@ 64  
Hallo Hans-Jürgen,

ich darf Dich mal kurz zitieren:
"Das wichtigste Argument PRO habe ich nirgendwo gelesen. Nämlich das, weil sich gerade bei der kleinen Baugröße N auch kleinste Toleranzen unmittelbar auf die Fahrgüte auswirken."

"Du irrst gewaltig! Der größte Vorteil in einer digitalen Steuerung liegt in der Möglichkeit, mehrere Züge auf EINEM Stromkreis anzusteuern (Klaus hat das in @68 schon richtig erkannt).
Der möglicherweise zweitgrößte Vorteil liegt in der Möglichkeit, automatisierte Betriebsabläufe wie (z. B. Bahnhofs-Aufenthalt, Pendelstrecke, Blockbetrieb u. s. w.)
über PC zu steuern.
Übrigens hat Enrico in @66 völlig recht: Für eine Vollautomatisierung musst Du zwar jeden Gleisabschnitt per GBM und die Weichen per Funktionsdecoder an den PC melden, allerdings brauchst Du sonst absolut keine Hardware mehr.
  
Du schreibst weiter:
"Für einen Schattenbahnhof brauche ich kein Digital und für eine Blockautomatik auch nicht. Aber umgekehrt brauche ich beide Automatiken auch bei Digitaltechnik."

Du bist lustig! Du hast mir doch erzählst, dass Du Entwickler bei Bosch bist!?!
Als ich Dich kennenlernte, habe ich den Eindruck gewonnen, dass Du Deinen Job
a) liebst und b) beherrschst. Diesen beruflich bedingten Wissensvorsprung habe ich als Kaufmann nicht und bin daher auf fertige Systeme angewiesen, d. h. ich müsste meine zwei 14-gleisigen Schattenbahnhöfe mit den entsprechenden Automatik-Steuerungen
(z. B. Lauer oder Modelltec) ausrüsten.
Wollen wir diese Kosten mal nachrechnen ? (Denk' dran, ich bin Kaufmann, Rechnen ist mein tagtäglich Brot)

Gruß
Hemmi
Servus!

Ich versuche mal eine Zusammenfassung der Sachlichkeit wegen...

Digital
+ Loks fahren ohne Rücksicht auf Stromkreise, Doppeltraktion etc.
+ individuelles Fahrverhalten ohne externe Komponenten
+ einfache Verdrahtung auch komplexer Anlagen (Bussystem)
- komplexe Systeme haben komplexe Fehler
- digitale Systeme haben analoge UND digitale Fehler
- Umbau der Loks ggfs. nötig und zusätzliche Kosten entstehen

Analog
+ einfacher Aufbau, simple schaltungen
+ Grundlagen erlernen ist leichter
+ Lok kaufen, fahren. Umbauen nicht nötig
+ Mit wenig finanziellem Aufwand ist schon einiges an Betrieb realisierbar
- Gute Automatik (Bremsen etc.) nur mit viel Elektrotechnik oder externer Elektronik möglich
- weniger Features (Licht schalten, Sound usw.)

Eure Automatiken (G&R, Groupie) sind BTW im Grunde auch digital realisiert. Nur zentralisiert und nicht dezentral in den Loks. Echte Analoge Technik ist das nicht. Relais sind nun wirklich nicht mehr zeitgemäß. Aber auch ich habe damit angefangen!!

Software, egal ob Firmware oder PC Software, wird faktisch überschätzt was die zeitlich realisierbaren Möglichkeiten angeht und unterschätzt was den Aufwand (insbesondere Wartung) betrifft. Dennoch hat sie weite Bereiche unseres täglichen Lebens infiziert. Sitzen wir doch gerade vor einem Gerät, in das etliche zig tausend Mannstunden investiert wurden und trotzdem rechnet man irgendwie mit einem Fehler, Absturz oder ähnlichem.

Das ausgerechnet die Moba die letzte Bastion analoger Werte sein könnte glaube ich nicht. Die Verfügbarkeit günstiger Elektronik wird die gute alte Relaistechnik auf wenige sicherheitsrelevanten Bereiche beschränken. Eine Frage der Zeit, zweifelsohne.

Dennoch rate ich dem Anfänger zu einem Start mit analoger Technik. Warum?

Es gibt soviel mehr an einer Modellbahn, als nur die relativ unwichtige Frage mit was man seine Lok's steuert. Landschaft, Vorbild, Geschichte, Kreativ gestalten etc.  

Entdecke die Möglichkeiten!

Grüßle
Elvis.

P.S.: Ich hatte schon H0 analog automatisiert (Mä*, GFN, MTX), habe dann umgesattelt auf digital. Irgendwann habe ich mit N angefangen und da war spätestens nach den ersten erfolgreichen Umbauten klar das es digital sein muss. Gelegentlich fahre ich mal wieder analog (idR neue Loks ohne Dekoder) auf einer kleinen Testanlage die beides kann. Ich kann hier keinen Vorteil für mich persöhnlich entdecken und bin idR erst glücklich wenn der Dekoder in der Lok steckt. Digital ist eine Facette der Moba die mir Spass macht. Nicht mehr, nicht weniger.



Hallo ,

>>Dennoch rate ich dem Anfänger zu einem Start mit analoger Technik. Warum?

Es gibt soviel mehr an einer Modellbahn, als nur die relativ unwichtige Frage mit was man seine Lok's steuert. Landschaft, Vorbild, Geschichte, Kreativ gestalten etc.  <<

... ha ha ha - astrein - sorry das ich laut lache - hast Du evtl den Zwinkersmiley vergessen ? oder war das eine ernsthafte Behauptung ?

hmmm, WEIL es so viel mehr gibt ... Landschaft, Vorbild, Geschichte ...- deshalb nicht digital ? o ho ho ho ... sorry ...

ALLES KLAR
... ich habe übrigens vor 50 Jahren schon 3 Loks unabhängig auf einem Gleis gesteuert - und wenn ich bei Trix Express geblieben wäre hätten es mit EMS auch 6 unabhängige Züge auf einen Gleis sein können . Hab aber keine 6 Hände ...

Also weder LANDSCHAFT oder VORBILD oder GESCHICHTE ist ausschlaggebend für analog oder digital ...

in @ 39 schrieb ich schon :
>>...ich muß nicht alles wiederholen - siehe die konstruktiven Aussagen weiter oben. Der Anwender muß erstmal planen planen planen. Damit meine ich den Gleisplan UND den Betriebsablauf ! - und erst dann entscheidet sich ob oder welches Digitalsystem nützt ...<<

Also erst kommt die Aufgabenstellung : Pflichtenheft ! - und erst danach die Suche der günstigsten Lösung ...

gaga


Beitrag editiert am 07. 01. 2008 00:15.
Alfred: wo ich Dir Recht geben muss, gebe ich Dir Recht...

hallo christian

ganz schöner glaubenskrieg da... die diskussion erinnert mich an die argumente bei der frage digital oder analog fotografieren. eine frage, die sich heute niemand mehr ernsthaft stellt. was nicht heisst, dass es weiterhin leute gibt, die filme verwenden.

als erst planender n-modellbahner stelle ich mir die gleiche frage - deshalb hier noch einige meiner gedanken:

- für mich ist klar: digital. ich komme aus der informatikwelt, und die digitale pc-steuerung ist für mich sehr reizvoll.

- die zukunft und der massenmarkt sind digital - ob es uns nun passt oder nicht.

- die lebenszyklen in der moba sind sehr lang, anlagenplanung und -bau dauert jahre, entsprechend langsam ist der übergang zur neuen technologie (als erstes habe ich über die vielen geräte mit rs232 gestaunt, eine schnittstelle, die nicht mehr verwendet wird). deshalb gibt es noch viele analoge... allerdings wird der tag kommen, wo nicht analoge loks auf digital umgebaut werden müssen, sondern digitale auf analog.

- digital ist zur zeit, gerade zu beginn (hohe fixkosten wie zentrale usw.) teurer. allerdings werden die preise wohl in zukunft fallen.

fazit: das einzige argument dafür, analog zu fahren, ist heute: ich will ganz bewusst eine analoge anlage bauen. so wie du die frage stellst, bleibt nur eine antwort: digital!

grüsse
christian
Hallo Christian,
ja wenn es denn alles so einfach wäre.
Aber es gibt bis heute erst einen Hersteller, der Steckschnittstellen zum Standard gemacht hat. Fleischmann, Lemke und Roco liefern weiterhin die meisten Triebfahrzeuge ohne Steckschnittstelle aus.
Wer (schon aus Garantiegründen) nicht an seinen Loks herumlöten will, bleibt zunächst einmal auf Trix (und die wenigen Loks mit SST von Arnold und Fleischmann) beschränkt.
Gruß
Klaus (dessen Schüler gerade eine Klassenarbeit schreiben...)
Ich finde, Elvis (Nr.72) hat die Vor- und Nachteile gut herausgearbeitet.

@75
> digital ist zur zeit, gerade zu beginn (hohe fixkosten wie zentrale usw.) teurer. allerdings werden die preise wohl in zukunft fallen.

Ach so. Gerade zu Beginn ist Digital teurer. Gerade dann, wenn infolge Unterbau und Gleisanlage sowieso die grössten Kosten anfallen, kommt es sozusagen auf 500 Euro für ne Intellibox auch nicht mehr an oder was?
*kopfschüttel*

Was die angeblich fallenden Preise betrifft: Deine Meinung teile ich nicht. Die Preise werden vom Marketing gemacht und befinden sich immer "knapp unter der Schmerzgrenze", so dass der Kunde gerade noch kauft. Das ist Angebot und Nachfrage...
Statt fallende Preise wird es mehr Möglichkeiten geben. Z.B. Loks, die sich selbst anmelden bei der Zentrale, wodurch die Adresse unwichtig wird. Gibt es übrigens schon beim pöhsen, pöhsen Murkslin

Felix

PS: Übrigens habe ich auch keine digitale Spiegelreflex, sondern ne analoge. Die digitale wäre zwar klasse, ist aber schlicht zu teuer.

Felix

Beitrag editiert am 07. 01. 2008 10:14.
Hallo ,

>>- digital ist zur zeit, gerade zu beginn (hohe fixkosten wie zentrale usw.) teurer. allerdings werden die preise wohl in zukunft fallen.<<
... kommt bitte raus aus dem Märchenwunderland ! Wann soll die ominöse Billigzukunft denn beginnen ? Digital ist immer überteuert ! Wie gesagt : über 20 Jahre wird in Digital rumgehampelt. Was ist denn nun mit der digital-Zukunft die immer billiger wird ?

Es gibt stattdessen immer mehr aufgeblasenes primitives Blinki Blinki in Zentralen - was jeder PC effektiver schafft - und die wievielte Generation Dekoder gibt es schon ? Und wieviele Digitalformate gibt es ? Und Wieviele Unverträglichkeitem der Komponenten ? - es werden immer mehr ! Zählt mal die Fragen der überforderten User in ALLEN Moba-Foren

Kommt doch mal runter von der Wolke; jeder Bremsversuch der unterschiedlichen Systeme bringt es an den Tag : Digital wurde zur Kundenbindung eingeführt : Statt Kupplungssalat gibt es nun den Digitalsalat !

Digital wird von vielen gefahren weil es "schick" ist damit angeben zu können - wie mit teurer Markenkleidung - die bräuchte auch kein Mensch so lange es billige Alternativen gibt. Aber da kann man ja nicht mit prahlen und prunken.

Denkt bitte mal drüber nach

gaga

Beitrag editiert am 07. 01. 2008 10:36.
@77

Man muss ja nicht gerade mit einer  Intellibox anfangen. Ich bin auch im Aufbau einer Anlage und die Einsteigskosten sind wie du sagst schon hoch genug. Für den Anfang habe ich mir eine Digitrax Zephyr Zentrale und ein paar Digitrax Decoder bestellt. Dank tiefen Dollar konkurrenzlos günstig. Der Zephyr hat zwei Anschlusse für analoge Regler, für wenig Geld kann man also drei Züge gleichzeitig steuern. Mehr als drei Züge gleichzeitig kann ich sowieso nicht fahren. Da ich auf Sicht fahre habe ich auch keine weiteren Kosten. Bei einer Analog Anlage müsste man schon meherere Streckenblöcke machen, eine Z Schaltung usw das man drei Züge gleichzeitig fahren lassen kann.
Viele Einsteigerzentralen kann man bei einem Ausbau weiterhin als Regler und Booster an einer grösseren Zentrale verwenden.


Gruss,
Matthias
"Ausgerechnet", wo es moderne Zentralen für kleinen Kurs gibt (schon wieder kann man nur die Trix MS äusserst lobend erwähnen) gibt es was an den Preisen zu mosern: gute Decoder - sprich vom Format  (Größe) wie auch von der Regelung kosten um die 30,- Euro, eine Zentrale knapp 50,- Euro, da hab ich 3 Loks fertig für 140,- Euro, den Wert einer Lok. Und fahr Digital mit einer guten Zentrale, mit der ich mir keine Nummern merken muss sondern Klarnamen hinterlegen, alle CVs oder in Selectrix Einstellungen auslesen und programmieren kann und die noch für ebenfalls überschaubare Kohle in eine "große" Zentrale umrüstbar ist. Ausserdem gute Decoder, nicht welche wo ich vorher ein Studium in Steuer- und Regeltechnik abgeschlossen habe, sondern einer, der weiß wie es gemacht wird. Ich will auch nicht in die Tiefen eines Dieselmotors einsteigen, wenn ich mein Auto anschmeisse.
Gaga, eins stimmt: wer da noch 500,- Euronen fürs "Schnuppern" rausschmeisst, der hat zuviel von den bunten bedruckten Papierzetteln.

Beitrag editiert am 07. 01. 2008 10:36.
hoppla....

von wegen kosten am anfang: war einfach meine berechnung für eine startanlage mit den ansprüchen an eine digitalanlage bzw eine analoge, wie ich sie für mich festlegte - und da wurde die digitale teuerer. aber es mag problemlos auch umgekehrt gehen.

>>PS: Übrigens habe ich auch keine digitale Spiegelreflex, sondern ne analoge. Die digitale wäre zwar klasse, ist aber schlicht zu teuer.<<

sag ich ja, dass es noch solche leute gibt. wenn du ab und zu einige bilder machst, mag das billiger sein. aber wenn du viel fotografierst, sieht die rechnung anders aus. da ist digital viel billiger (und hat viel viel mehr möglichkeiten!).
*auch kopfschüttel*

@79: man muss natürlich überhaupt nichts... aber vielleicht will man (pc anbindung usw.)!
Servus!

@gaga:
Hast du eine Zentrale die blinkt? Meine tut's nicht...

Dank der vielen Herstellerunabhänigen Digital-Anbieter habe ich auch nicht das Gefühl das da eine Abhängigkeit besteht. Über den Tellerrand der Marke sollte man eigentlich schon hinausblicken können. Das sich die Hersteller (rollendes Material) nicht einig werden ist streckenweise bedauerlich, für mich aber kein Hinderniss.

@christian1
Das mit den Kosten ist so eine Sache. Die variieren erheblich wenn man die eigenen Ansprüche, Wünsche und Möglichkeiten zu grunde legt. Es ist also nicht weiter verwunderlich wenn verschiedene Leute zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen kommen. *1

Grüßle
Elvis.

*1: Gilt auch für DSLR-Kameras...

Edit: Begriffe verdeutlicht....

Beitrag editiert am 07. 01. 2008 13:14.
@78 Alfred
"Und wieviele Digitalformate gibt es ? Und Wieviele Unverträglichkeitem der Komponenten ? "

Das ist zwar aus Sicht des Benutzers bedauerlich, und ich habe das auch oft genug beklagt. Aber andererseits: Die N-Kupplung ist "eigentlich" auch genormt. Und wieviel Kupplungssysteme (natürlich i.d.R. inkompatible) gibt es mittlerweile in N? Das ganze Theater kann man aber zu 90 % vermeiden, wenn man sich für einen (Komplett-)Anbieter entscheidet. Du und ich haben uns doch auch für G+R entschieden. Das war und ist nicht billig (jedenfalls kaum billiger als eine Digital-Lösung), aber es kommt aus einer Hand und funktioniert deshalb anständig. Aber: Wir sind an den Hersteller gebunden.

Dasselbe mache ich mit meinen Digital-Versuchen. Ich habe mich für Rautenhaus-SX entschieden und werde, wenn das ein größerer Einsatz wird, alle Komponenten von MDVR beziehen (ein anderer macht das eben komplett mit Zimo, Lenz etc.). Bisher klappt alles reibungslos. Auspacken, anschließen, läuft (das gilt auch für die SX-Decoder!). Digital bereitet nach meiner bisherigen Erfahrung (und ehrlich gesagt: Zu meinem Erstaunen) so wenige oder so viele Probleme, wie Analog.

Gruß
K.U.Müller


N.B. Ich glaube übrigens auch, dass wir in 10 Jahren über diese Diskussion nur noch lachen können.


Beitrag editiert am 07. 01. 2008 13:35.
@77: Gerade, weil man am Anfang höhere Kosten hat, ist Digital dadurch spürbar teurer. Das war zur Unterstützung Deiner Meinung gesagt... Allerdings fallen die Preise bei Digital, vor allem DCC. Siehe Piko, Roco Multimaus. Und wer ein bisserl Elektronik kann, baut sich eine Zentrale selbst (zB Frankenzentrale, Spaxbooster, ein altes Notebook, die Software gibts gratis --> Gesamtkosten 200 EUR).

>Es gibt stattdessen immer mehr aufgeblasenes primitives Blinki Blinki in Zentralen - was jeder PC effektiver schafft - und die wievielte Generation Dekoder gibt es schon ? Und wieviele Digitalformate gibt es ? Und Wieviele Unverträglichkeitem der Komponenten ? - es werden immer mehr ! Zählt mal die Fragen der überforderten User in ALLEN Moba-Foren<
BlinkiBlinki nimmt sogar ab, weil selbst LEDs in Zentralen Geld kosten - und eigentlich benötigt man nur die Peripherie, die Software und ein altes Notebook, die zusammen  können mehr als TwinCenter/Lenz und Konsorten.
Unverträglichkeit der Komponenten? Schraub doch mal ein Nikon-Objektiv auf Deine Canon-Spiegelreflex? Geht nicht? Wieso, sind doch beides Spiegelreflex... Es liegt (oder man muss schon lag sagen) daran, dass sich nicht alle Hersteller exakt an NMRA bzw NEM gehalten haben. In der Zwischenzeit gibts genug Hersteller, die stolz das NMRA DCC Logo draufschreiben oder wie bei SX so eine übersichtliche Zahl von Herstellern, dass es immer weniger bis nahezu keine Probleme gibt.
Die überforderten User in den Foren sind zumeist die, die sich einfach eine solide Lösung kaufen sollten - aber basteln ohne (Wissens-)Grundlagen funktioniert halt oft nicht. Elektroniker sind da glatt im Vorteil...

@78:
>Digital ist immer überteuert ! Wie gesagt : über 20 Jahre wird in Digital rumgehampelt. Was ist denn nun mit der digital-Zukunft die immer billiger wird ?<

Digital wird immer billiger. Die "simple" Roco-Multimaus kostet heute schon weniger als die Lokmaus2, um nur ein Beispiel zu nennen. Bei den Dekodern sind wir gerade bei 26 - 28 EUR angelangt, da zahlte man vor 2 Jahren noch um 10EUR mehr.

>Digital wird von vielen gefahren weil es "schick" ist damit angeben zu können - wie mit teurer Markenkleidung - die bräuchte auch kein Mensch so lange es billige Alternativen gibt. Aber da kann man ja nicht mit prahlen und prunken.<

Gar nix is schick. Ich drehe mit der gleichen Eleganz und Eloquenz am analogen Trafo (bei N Club) oder am digitalen Fred (N zuhause und FREMO).. Wenn Du allerdings in einem Bahnhof "echten" Verschub machen möchtest, dann probier das einmal analog, ist echt witzig, wenn dann beide Loks fahren (weil Du zufälligerweise noch einen Achssatz auf der Längstrennung stehen hast). Wenn dann allerdings die Verschublok schneller ist, wirst den Zug schon noch einholen... Spaß beiseite: digital ist komfortabler, kostet aber auch ein bisserl mehr. Aber deswegen zu prahlen? Nö....

Es hat alles Vor- und Nachteile - und wenn man selber einmal digital gefahren ist, merkt man, dass dies deutlich Spaß machen kann...

LG
eNrico

Beitrag editiert am 07. 01. 2008 15:33.
Hallo,

ja, digital mag etwas teurer sein.

Aber als vor 6 Jahren angefangen habe, hatte ich vorher auch Literatur gewälzt und mich in verschiedenen Foren herumgetrieben. Ich hatte dann festgestellt, dass  ich das ganze elektrische fachchinesisch nicht verstand, da ich mit der Elektrik absolut auf Kriegsfuss stehe. Dioden Widerstände, Kondensatoren, Transistoren und der ganze Schnickschnack sind für mich böhmische Dörfer. Deshalb wurde mir schnell klar, das das über meine Grenzen und über meine Fähigkeiten geht.
Als kam für mich dur digital in Frage, einfach anschliessen, programmieren fertig. Und das war gut so, denn was bringt  mir eine etwas günstigere Moba, bei der ich an den einfachsten Schaltplänen scheitere. So kostets etwas mehr, dafür komme ich aber damit klar. Und das ist wohl das entscheidende.
Ob man analog oder digital fährt, hat nichts mit gut oder schlecht zu tun, es ist halt Ansichtssache.
So sehe ich das!

Gruss

Rainer
nachdem ich mich in 29 schon mal geäussert hatte, noch eine kurze Anmerkung.
>Unverträglichkeit der Komponenten? Schraub doch mal ein Nikon-Objektiv auf Deine Canon-Spiegelreflex? Geht nicht? Wieso, sind doch beides Spiegelreflex... <
Hier geht es nicht darum, zwei Systeme zu kombinieren, die noch nie kompatiebel waren - analog konnte ich Spur N rollendes Material problemlos kombinieren - digital klappt das nicht mehr so - und das  ist rückschrittlich.
>aber basteln ohne (Wissens-)Grundlagen funktioniert halt oft nicht. Elektroniker sind da glatt im Vorteil...<
hier geht es auch um ein Hobby dem der Nachwuchs verloren geht.  Wenn wir den unter den Elektronikern suchen müssen sieht es schlecht aus. ohne dass sich auch die (jungen-) Einsteiger mit kompatiebler bezahlbarer Technik ohne Elektronikkentnisse versorgen können - wird ein Hobby, dem das Abstellgleis droht, noch weniger Freunde  (und Händler, die sich das an tun) finden. Mann muss schon lange suchen, wenn man ein Kaufhaus oder Spielwarenhändler finden möchte, der noch Modellbahnen anbietet und das hat auch mit diesem Durcheinander zu tun.
Gruß
Wulle
@86:
Digital ist so vielseitig, dass man
* fertige Komponenten eines Herstellers, oder
* verschiedene Komponenten verschiedener Hersteller
verwenden kann. Im Regelfall, wenn bei DCC alles NMRA-kompatibel ist, funktioniert dies auch einwandfrei. Ist aber nun ein Sonderfall dabei, muss man etwas von der Materie verstehen und entsprechendes Basiswissen haben. Wer eine CV einstellen will, sollte prinzipiell einmal wissen, wie man mit seiner Zentrale CV's programmieren kann und was dies bedeutet.
So wie ich mit einem Zwischenring ein Nikon Objektiv auf einer Canon verwenden kann, kann man auch manche "Unverträglichkeit" bei Digitalsystemen mit KnowHow beheben.

LG
eNrico
Servus!

Nachwuchs...
Mein Neffe (5 Lenze) hatte überhaupt keine Berührungsängste mit der digitalen Mobile-Station in seiner Mä* Startpackung. Wiso auch? Er kennt es ja nicht anderst. Er dreht am Regler, die Lok fährt weil alles zueinander passt. Trotz (!!) mfx...

Wenn nicht , dann hätte er sich eh bei mir gemeldet weil er weder von digital noch von analog etwas versteht. Die Nachwuchsproblematik an der Digitalwirtschaft festzumachen ist Kappes!

anderes Beispiel...
Mein Händer, für den ich Reparaturen mache, hat genug Kunden die noch nie in ihrem Leben eine Lok aufgemacht und gewartet haben. Denen ist vollkommen egal was da drin steckt. Wenn die Lok nicht mehr läuft, weil die Kohlen runter sind oder der Motor dicht ist, kommt sie zum Händler und gut isses. Wohlgemerkt in 1:87 H0, wo man noch keine Lupe braucht!

Für jemanden ohne einschlägige Elektro Kenntnisse ist es immer ein Problem wenn's um's Eingemachte geht. Und davon gibt es weit mehr als wir uns so gerne einreden wollen....

Grüßle
Elvis.



Beitrag editiert am 07. 01. 2008 17:18.
Na, wenn das so einfach wäre.... MoBa selber ist schon kompliziert und mittels Digital ist es nicht einfacher geworden. Beispiel:  Es gibt bei DCC 2 Bussysteme (Xpress-Bus und Loconet) und beide haben exakt den gleichen Anschluß, der Selectrix-Bus hat auch einen DIN-Stecker, passt also, einmal anschließen -Schnuck-  und Qualmwolke...

Damit geht es los. Ein Laie blickt dort nicht mehr. Geht er in ein Fachgeschäft versucht ihn ein ehrlicher Verkäufer zu fragen was er denn wie machen will und versucht ihn entsprechend zu beraten. Tja, wenn er denn Geräte zum Vorführen dahätte und auch noch die Ahnung davon.
In den meisten Fällen will ihn ein Verkäufer (leider) irgendeine Kiste aufquatschen.
Nach Möglichkeit noch die letzte FMZ-Zentrale die mit der Startpackung schon seit ein paar Jahren im Regal verstaubt, das gibt ein Fleißkärtchen vom Chef.

Kein Wunder, dass keiner mehr mit dem Hobby MoBa anfängt.

Wir gehen alle von einem gewissen Wissen aus, das WIR haben. Aber wie sieht die Wirklichkeit aus?
Leute, denen ich was von MoBa erkläre (kommt die Frage: "Du Peter, Du kennst Dich doch damit aus, Du hast ja selber eine...") gehen in einem Laden und dort erzählt der "Fachmann" das genaue Gegenteil und vertickt dem guten Mann eine teure Märklin CS-Startpackung und erklärt mir dann, dass ich keine Ahnung hätte und den Quatsch den ich da machen würde....
Tja....
>Nachwuchs...
Mein Neffe (5 Lenze) hatte überhaupt keine Berührungsängste mit der digitalen Mobile-Station in seiner Mä* Startpackung. Wiso auch? Er kennt es ja nicht anderst. Er dreht am Regler, die Lok fährt weil alles zueinander passt. Trotz (!!) mfx...

Wenn nicht , dann hätte er sich eh bei mir gemeldet weil er weder von digital noch von analog etwas versteht. Die Nachwuchsproblematik an der Digitalwirtschaft festzumachen ist Kappes<
... genau das meine ich " er kennt es nicht anders.."  Denke an die, die keinen Onkel/ Opa mit Moba Erfahrung haben....

Großer Kappes...
Wulle
Die Haendler sind groesstenteils mit digital voellig ueberfordert.   Beim letzten Besuch hat mir mein Haendler versucht klarzumachen das die MS nur DCC kann, das Trix keine Multiprotokolldekoder anbietet und das man sowieso vom digitalisieren in N die Finger lassen sollte (und natuerlich das man eh kein N haben sollte).

Ich wuerde mir fuer den Neuanfang eine MS zulegen, mit zwei multiprotokol Loks (z.B. das Startset 11120) und ein paar Peco Gleise zum Flexgleisbautest.   Die Minitrixgleise aus dem Startset wuerde ich fuer ein paar Testkreise nehmen und danach auf eBay verscherbeln.  Die Multiprotokolloks laufen auch auf Analog, wenn es einem mit dem Digital nacher nicht so liegt.   Etwas billiger als das Startset koennte man sich eventuell auf eBay ein "Neustartpaket" zusammenkaufen, aber viel wird da nicht zu sparen sein.  

Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen das das digitale  Fahrverhalten und die Flexibilitaet im Betrieb  dem Analogen deutlich ueberlegen ist. Und solche Sachen wie Lichter und Sound unabhaengig zu schalten ist bei Analog einfach ueberhaupt nicht drin.  Gegen digital spricht meiner Ansicht nach das es bei Moba prinzipiell teurer als Analog ist - vorallem wenn der Fuhrpark gross wird.

Ich habe noch viele analoge Loks, koennte mir aber trotzdem nicht vorstellen meine zukuenftige Anlage (wenn es je eine geben sollte :) ) analog zu betreiben.  


Beitrag editiert am 07. 01. 2008 21:04.
Aufgeblasenes primitives Blinki-Blinki  in Zentralen? Meine Zentrale hat nur eine LED. In Betrieb leuchtet diese, bei Störung (was normal selten bis gar nicht vorkommt) blinkt diese.
Um ehrlich zu sein, halte ich auch von diesen neueren Geräten nicht viel, die dieses "Blinki-Blinki" haben , aber das ist doch wohl jedem selbst überlassen, ob ihm das gefällt oder nicht.

Thema "Unverträglichkeiten der Komponenten":
Wenn ich einen Diesel-PKW fahre, kann ich auch kein Benzin in den Tank schütten. Von daher muss man schon wissen was man tut.
Aber wenn man sich mal auf ein System (jetzt meine ich wieder die digitale Modellbahn) festgelegt hat, dann gibt es keine Unverträglichkeiten. Ich habe eine Lenzzentrale, an dieser hängen Lenz-Decoder, Ilchmann- und MBTronik-Weichendecoder, dann sind desweiteren noch Rückmeldebausteine sowie Lichtsignaldecoder von LDT verbaut. Seit heute sind auch 2 andere Decoder (außer Lenz) in den Loks verbaut.
Und siehe da.... alles funktioniert prächtig.

Eine Sache würde mich noch interessieren bzw. vielleicht wäre es mal eine Idee für Ismael, eine Art Statistik zu machen, wer Analog bzw. Digital fährt.
Oftmals ist es nämlich so, dass (nicht nur in diesem Thread) viele konsequent gegen eine Sache sind, wie hier z.B. Digital (oder unter Umständen auch gegen Analog). Aber haben diese Personen denn schonmal über den Tellerrand geschaut? Ich persönlich kann sagen, dass ich sehr viel Erfahrung im Bereich Analog gesammelt habe und auch da viel mit Elektronik zu tun hatte.
Aber da ich jetzt auch schon fast 3 Jahre mich intensivst mit Digital beschäftige, eine mittelgroße Testanlage mehr oder weniger störungsfrei laufen habe und noch dazu mich mit mehreren Programmen befasst habe, zähle ich mich zwar noch zu den Anfängern was Digital angeht, jedoch möchte ich behaupten, dass ich hier und da schon mitreden kann.
Viele (das sage ich jetzt völlig wertfrei) die sich hier teilweise negativ über Digital äußern, hatten doch noch nicht wirklich viel mit dem Thema zu tun, oder???

Jemand der Analog fährt, kann seine persönlichen Meinungen gegen Digital mitteilen. Jemand der Digital fährt, kann seine persönlichen Meinungen gegen Analog mitteilen.
Aber nur derjenige, der beides schon probiert hat, kann wohl am Besten objektiv über die Vor- bzw. Nachteile beider Systeme berichten (dies ist wahrscheinlich auch demjenigen wichtig, der diesen Thread eröffnet hat).

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich heute noch analog fahren würde, wenn ich nicht durch einen Umzug dazu gezwungen worden wäre, mir eine neue Anlage zu bauen. Damals war ich ähnlich skeptisch wie einige hier, die ebenso analog Fahren. Aber der Grund war nur, weil ich mich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht intensiv mit Digital beschäftigt hatte.

Elvis hat ja in Nr. 72 auch schon sehr sachliche Informationen gegeben. In den meisten Punkten stimme ich da auch zu.

Zum Preis der Digitalen Komponenten sei noch folgendes gesagt:
Unterm Strich ist nicht viel Unterschied zwischen Digital und Analog. Voraussetzung hierfür ist natürlich, wenn man mit beiden Systemen das Gleiche beabsichtigt.
Wenn ich (wie ich es bevorzuge) möglichst viele Züge fahren möchte, die automatisch punktgenau halten, die sanft beschleunigen und auch abbremsen, die mittig am Bahnsteig stehenbleiben, weil ich einen Schienenbus nicht am Anfang eines Bahnsteiges halten lassen möchte, an dem auch ein "ausgewachsener" ICE platz findet, wenn ich im Schattenbahnhof die Beleuchtung abschalten möchte, wenn ich zugbezogene Bahnhofsdurchsagen ermöglichen möchte, dann muss ich für die analoge Technik eine Menge an Euros aufbringen, um dies analog zu realisieren (ich spreche hier aus Erfahrung, da meine alte Anlage so ähnlich aufgebaut war).
Wenn ich natürlich nur 2 Kreise in Betrieb nehmen möchte und auf eine automatische Steuerung sowie auf alles zuvor genannte verzichten kann, ist es analog natürlich eine wesentlich günstigere Angelegenheit. Aber da würde man ja Äpfel mit Birnen vergleichen wollen.

Und in einem Fall muss ich Alfred jetzt sogar mal recht geben (das ich das noch erleben darf ) ...
Und zwar schreibt er von einem Pflichtenheft ! Und genau das ist es, was ich vor meiner Entscheidung zu Digital auch gemacht habe.
Eine Liste, in der alle Anforderungen standen. Was möchte ich machen. Was muss das System können, was brauche ich unbedingt, was ist weniger wichtig.
Nur so konnte ich ein System finden, das meinen Anforderungen gerecht wurde und nur so konnte ich auch die entsprechende Software finden.
Und nur dieses Pflichtenheft hat mir die Augen geöffnet, indem ich festgestellt habe, dass bei all den Anforderungen die ich hatte, es keine großen preislichen Unterschiede gab. Ich hatte auch damals das System von Gahler und Ringstmeier in Betracht gezogen, da ich auf der Messe sehr angetan war, jedoch konnte dieses System kostenmässig bei der von mir geplanten Anlage nicht punkten.

Nun das Fazit für den Threadverfasser: Mache es so wie Alfred (Gaga) empfiehlt. Nimm Dir Zeit, liste auf was Du möchtest und nur so kannst Du für Dich entscheiden, was besser bzw. schlechter ist.

Gruß

Tomi



Beitrag editiert am 07. 01. 2008 18:50.
@ Tomi: Wer kann das nicht unterschreiben?
Noch ein kleiner Nachtrag zu den Händlern:
Es gibt wenige, die sich wirklich mit der Digitaltechnik auskennen. Robert schreibt ja auch, dass die meisten überfordert sind.
Die meisten wollen nur das verkaufen, was sie im Laden stehen haben. Wenn ich an meine erste Beratung in meinem "Stamm"-Mobaladen denke, dann könnte ich heute noch drüber lachen.
Von daher kann ich nur empfehlen, sich ein bisschen Literatur anzuschaffen (für die Grundkenntnisse) und dann am besten zu einem Verein oder einem Mobakollegen gehen, die sich mit Digital auskennen. So kommt man weiter als man denkt.

Gruß

Tomi
Jetzt habe ich so viel gelesen, würde hier und da gerne zustimmen oder ablehnen, aber dieser Thread scheint insgesamt sehr viel Interesse zu wecken und wächst schneller als das man zu allem Stellung nehmen könnte.

zu gaga in @78, ich zitiere:
"Digital wird von vielen gefahren weil es "schick" ist damit angeben zu können - wie mit teurer Markenkleidung - die bräuchte auch kein Mensch so lange es billige Alternativen gibt. Aber da kann man ja nicht mit prahlen und prunken."

Also, ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, Nachbarn, Freunden oder Verwandten meinen Testkreis und meinen Fuhrpark zu zeigen, weil dieser digitalisiert ist.
Ehrlich, entweder hast Du bei Deinem Satz das Smilie vergessen oder Du solltest mal dringend zu jemand auf die Couch...


zu KU Müller in @83, ich zitiere:
"N.B. Ich glaube übrigens auch, dass wir in 10 Jahren über diese Diskussion nur noch lachen können."
Da sind wir beiden bis jetzt die einzigen Visionäre, aber das Beispiel mit den Digitalkameras war gut, da ging der Wandel von analog zu digital sehr schnell,
allerdings braucht man ja auch nur EIN Teil neu kaufen und muss nix umrüsten...


zu Tomi in @92, ich zitiere:
Unterm Strich ist nicht viel Unterschied zwischen Digital und Analog. Voraussetzung hierfür ist natürlich, wenn man mit beiden Systemen das Gleiche beabsichtigt."

Volltreffer! Analog kann sogar erheblich teurer werden, wenn man z. B. sich für eine mittelgroße Anlage ein Stellpult anschafft (z. B. Heki), welches bei digitaler Steuerung und Rückmeldung ein Uralt-Computer mit entsprechendem Programm schon hergeben würde.


Gruß
Hemmi
Hallo Hemmi

Du bringst eine weitere Sache auf den Punkt. Das Stellpult. Das hatte ich in all meinen Berechnungen noch nichtmal mit drin.
Bei meiner alten Anlage hatte ich ein Stellpult, das ca. 2m x 0,7m groß war. Dieses Pult war "vollgestopft" mit Schaltern, Potis, Tastern (leuchtende und nicht leuchtende) und unzählige LED´s.
Wenn ich das mal hochrechnen würde, da kämen auch noch einige 100 Euro zusammen.
Dafür kann man sich schon ne gute Zentrale oder auch ein hervorragendes Programm kaufen.

Dazu kommen noch bistabile Relais, die ich damals für die Blockstreckensicherung verwendet habe. Stückpreis war zur damaligen Zeit ca. 10 DM. Heute kann man sowas bei Conrad für 4,20 Euro kaufen. Wenn ich jetzt überlege, dass ich mit einem Gleisbesetztmodul von LDT für etwas über 6 Euro pro Abschnitt diesen schon Softwaremässig überwachen kann, dann wundert mich nichts mehr warum ich zu Digital gewechselt bin

Gruß

Tomi

PS. Bin übrigens auch der Meinung, dass der Wandel von Analog zu Digital schneller geht als manch einem vielleicht lieb ist. Warten wir mal ab und treffen uns in 10 Jahren wieder

Beitrag editiert am 07. 01. 2008 20:59.
Hallo nochmal

Habe etwas für einen anderen Thread gesucht und bin dabei auf folgende, vielleicht interessante Seite gestoßen (habs selbst nur mal kurz überflogen), aber vielleicht ist ja was für den ein oder anderen dabei.
http://freenet-homepage.de/mbf/6digitalinfo.htm
Gruß

Tomi


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