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THEMA: Tran DCX74 - welche CVs für Ansteuerung

THEMA: Tran DCX74 - welche CVs für Ansteuerung
Startbeitrag
Burkhard - 04.01.08 20:30
Hallo zusammen,

heute wende ich mich mit folgenden Problem an die Digital-Experten unter Euch:

Ich habe eine Lok mit dem Tran DCX74 ausgestattet - alles funktioniert relativ gut. Beim Optimieren bin ich auf die CV 9 gestoßen, die standardmäßig auf 141 steht. Dies bedeutet gemäß der Dokumentation www.tran.at/Dokumentation/DCX74.pdf jedoch hochfrequente Ansteuerung mit 16 kHz.

Fahre ich jetzt hoch- oder niederfrequent ? - Hochfrequent ist für einen normalen Motor mit Ankereisen (moderne 5-poliger Motor) nun mal bezüglich der Erwärmung problematisch...

In der Anleitung www.tran.at/Dokumentation/DCX74_lang.pdf wird in Tabelle 5 die Motoransteuerungsfrequenz mittels CV 29 (Bit 7) eingestellt, im Kapitel 6 (Konfigurationstabelle) ist dieses immer Null und die Frequenz wird mittels CV 9 eingestellt.

Nun frage ich mich, ob Tran diese Struktur der CVs (im Rahmen der NMRA) vielleicht zwischenzeitlich geändert hat. Die Versionsnummer meines Dekoders lautet 33, die Dokumentation bezieht sich dagegen auf >=37.

Kann ein Experte hier Auskunft geben ? Vielen Dank im voraus.

Viele Grüße,
Burkhard

Hallo Burkhard,

bin zwar kein Experte, aber einige Anmerkungen dazu von mir.

Habe mir gerade noch mal die Doku angesehen. Wie Tran in der Beschreibung darauf kommt weiß ich auch nicht. Musste übrigens ganz schön suchen um dieses Berechnungsbeispiel zu finden . Aber ich denke, die Ansteuerfrequenz wird allein mit der CV9 festgelegt.
Übrigens habe ich heute einen DCX74 verbaut und auch mit der CV9 experimentiert. Nach dem aber keine besseres verhalten eintrat, dachte ich mir, programmiere mal den Default-Wert wieder ein und gut. Was aber nun - die Lok fuhr einfach nicht mehr so, wie zum Anfang.
Ich nahm mir einen zweiten DCX74 (hatte noch einen liegen) und habe mal die CV9 ausgelesen. Der in der (veralteten???) Beschreibung vorgegebene Wert war aber nicht eingestellt, sondern der Wert 134. Nachdem ich diesen dann wieder in den ersten programmiert hatte klappte es dann auch wieder.
Ergo. Man sollte den Beschreibungen auch nicht unbedingt vertrauen. Eigentlich Schade, da dem Decoder auch keine aktuelle Beschreibung beilag - sondern nur ein kleiner Zettel mit der Anschlußbelegung.
Nun frage ich mich aber auch, welche Werte sind denn nun überhaupt erlaubt bzw. bewirken ein anderes verhalten. Leider ist man wohl dazu verdammt, alles selber auszuprobieren. Nur leider ist die ganze Sache doch sehr komplex, so das man das  wohl nur schwer durchschaut.

Gruß, Raimond
Hallo,
ich hatte das Problem mit meiner Roco V200 in Kombination mit diesem Decoder. Der Decoder wird ausgeliefert mit dem CV9-Wert = 141. Damit ist er optimiert für Faulhabermotoren. Meine V200 fuhr damit aber nur sehr langsam, ich vermute ca. 50-60% der möglichen Höchstgeschwindigkeit. Übrigens genauso schnell wie im "Rangiergang". Erst eine Änderung auf den Wert 151 beim CV9 ergab ein gutes Fahrverhalten. Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit diesem wirklich guten Decoder.
Gruß
Dag
Hallo,

> keine aktuelle Beschreibung beilag - sondern nur ein kleiner Zettel mit der Anschlußbelegung

Das ist bei Tran und Zimo üblich, wobei die Anleitungen bei Zimo online auf dem aktuellen Stand gehalten werden, wogegen es bei Tran dahingehend leider sehr hapert.

> welche Werte sind denn nun überhaupt erlaubt bzw. bewirken ein anderes verhalten

Das weiß anscheinend nur der Hersteller. :(

Grüße, Peter W.
Hallo und vielen Dank für die Antworten !

Ich habe, Raimonds Anregungen aufgreifend, CV9 einmal auf 134 gesetzt - ein Wert, der gemäß der Dokumentation eigentlich nicht vorgesehen ist. Und siehe da, das Fahrverhalten ist ebenfalls gut. Nur weiß ich jetzt erst recht nicht, mit welcher Frequenz der Motor nun angetrieben wird...

Wenn ich dagegen Werte zwischen 24 und 63 eingebe, die für den niederfrequenten Betrieb vorgesehen sind, vollführt die Lok ware Bocksprünge
Wohlgemerkt: dieselbe Lok, die analog astrein lief und derselbe Motortyp, den ein Kühn N025 absolut sauber niederfrequent antreibt.

Für den Fall, dass Herr Tran mitliest, möchte ich Peters Kritik noch einmal aufgreifen und eine bessere Online-Dokumentation der verschiedenen Versionen anregen.

Viele Grüße
Burkhard
Hallo,

die Kritik ist schon sehr oft an Herrn Tran von allen Seiten heran getragen werden. Genützt hat es bisher trotz aller Versprechungen und Zusagen wenig. Eine etwas bessere Doku kommt mit dem DCX75.

Um welches Modell handelt es sich eigentlich?

Grüße, Peter W.
Zu den Tran Doku Problem gibts eine Lösung unter http://amw.huebsch.at/TranKommentare.pdf das sollte sich doch schon hier herumgesprochen haben

Generell: Die Motorhersteller haben schon vor etwa 100 Jahren begriffen, dass sich im drehenden Anker Wirbelströme bilden und massiv Leistung kosten, sowie zu unnötiger Abwärme führen. Daher werden Anker geblecht ausgeführt um mehr Drehmoment zu haben. In solchen Ankern verursachen auch PWM mit 10-40kHz nur noch wenig Wirbelströme. Hingegen bei schlechten Motoren die nach wie vor gebaut werden, erkennt man an groben, oder gar fehlenden ja das gibts!!!, Blechen. Wenn man so einen schlechten Motor hat muss man mit der PWM Frequenz runter. Sonst unbedingt hohe PWM weil auch wesentlich leiser!
@6

Arnold,

Deine Homepage ist mir bekannt und hat mir schon etliche wichtige Informationen geliefert. Aber auch das von Dir genannte Dokument spart die CV 9-Problematik aus - ich vermute mal aus gutem Grund.

Ein Firmware-Update ist sicherlich eine gute Möglichkeit, zusätzliche Funktionalitäten aufzuspielen. Bei der derzeitigen Update- und Dokumentationsphilosophie der Firma Tran bin ich mir allerdings nicht sicher, ob das Problem dadurch gelöst wird.

Bezüglich der hochfrequenten Ansteuerung gebe ich Dir Recht: moderne Motoren nehmen diese Ansteuerung nicht übel, da die durch das Ankereisen bedingte hohe Ankerinduktivität für eine hohe Ankerzeitkonstante sorgt. Dadurch wirkt der Motor wie ein Tiefpass. Der Strom schwankt zwar ein bisschen, trägt aber - verglichen mit den Wirbelstromverlusten, die durch die Kommutierung der bis über 30.000 U/min laufenden Kleinmotörchen - wenig bei.

Es sind eher die Leistungstreiber auf dem Decoder, welche sich proportional zur Frequenz erwärmen. Wenn Tran nun die hochfrequente Ansteuerung als standardmäßige Auswahl implementiert, gehe ich mal davon aus, dass noch kein Decoder aus diesem Grunde abgeraucht ist. - Oder gibt es gegenteilige Auffassungen ?

Schlechte Motore ohne Ankerbleche habe ich im Bereich der MoBa noch nicht gesehen. Selbst 40 Jahre alte Arnold-Rapido-Motore sind geblecht. Die einzigen ungeblechten Maschinen, die ich kenne, sind übrigens die Lichtmaschinen im Auto ! Und die gibt es in 100-Millionen-fach und diese setzten etliches an Leistung (und damit auch an Verlustleistung) um.

Viele Grüße
Burkhard
Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit der Einstellung der Motorregelung des DCX75 in einer Fleischmann 151 (Art. 7381).

Mit der Werkseinstellung CV 51=120, CV 52= 60 und CV 9 = 134 fährt die Lok sehr schlecht  sowohl im unteren wie höheren Geschwindigkeitsbereich(ruckeln). Laut Herrn Trans "handgeschriebener! "Anweisung sollte ich den Decoder so einstellen:    CV 51=80, CV 52 = 40 und CV 9 =148. Ergebnis ist das Gleiche.
Die Lok lief analog tadellos, da neu. Baue ich die Platine mit dem DCX74 der anderen 151 von mir ein, fährt sie wieder tadellos. Im DCX 74 sind die gleichen Werte wie im DCX 75 eingestellt.

Vielleicht hat jemand einen Tip, was ich noch versuchen könnte.

Viele Grüße

Berti
Die Werte CV51 und CV52 betreffen die Regelung. Meiner Erfahrung nach sind gehören die massiv herunter auf CV51=40 CV52=20 oder 30/15. Versuch' das einmal.

mfg
-AH-
Hallo,
ich wärme diese Thema nichmal auf. ich benutze von TRAN DCX74 und DCX75.
Nun möchte ich lange Adresse verwenden.
Was mir klar ist: Bit 5 in CV29 setzen ( => CVWert um 32 erhöhen ), soweit alles klar.
Was gehört dann aber in CV17 und CV18 hinein, werden nur zusammen behandelt,
wie sich die Werte ergeben und wieviel Bit diese haben steht nicht dabei. Was sollte z.B. bei Adresse 300 dort stehen ?
Was sollte in CV1 stehen oder ist das dann egal ?
Wenn ich lange Adressen definiere, kann ich auch Adressen <128 noch verwenden ?
Gruß N-ANdi
Hallo,

hat Deine Zentrale keine Funktion, die Adresse zu programmieren?
Wenn nicht, gibt es auch Rechner im Netz, z.B. den hier:
http://www.modelrailforum.com/forums/index.php?...g-address-calculator

Lange und kurze Adressen können frei gemischt verwendet werden, wobei die Zentralen überlicherweise für Werte von 1...127 die Befehle mit kurzer Adresse codieren (d.h. in der Lok muss CV1 aktiv sein) und von 128...10.239 (mitunter nur bis 9999) die lange Adresse aussenden.

Kurze Adresse ab 128 sind nicht erlaubt, diese sind als Weichenadressen definiert. Lange Adressen im Bereich 1...127 sind theoretisch möglich, werden aber von den Zentralen meist nicht unterstützt.

Wenn CV29 die lange Adresse aktiv schaltet, ist der Wert in CV1 egal und umgekehrt.

Grüße, Peter W.

Beitrag editiert am 13. 11. 2008 12:35.
Hallo Peter,

danke für Info !
Ich habe seit kurzem ein Twin-Center, bin da aber noch nicht ganz durchgestiegen.

Gruß N-Andi
Hallo,

bei Intellibox und Twin-Center gibt es glaube ich im Programmiermenü einen Punkt "Adresse". Adressen 1...127 werden als "kurze Adressen" behandelt, also in CV1 programmiert. Adressen 128...10239 in CV17+CV18. CV29 wird jeweils entsprechend eingestellt.

Grüße, Peter W.
Hallo,

vorgehensweise beim Twin-Center:

Über die Taste "mode" den Programmiermodus auswählen. Dann mit "menü" den Modus einschalten. DCC-Programmierung auswählen. Dann Pfeil nach unten betätigen, bis der Eintrag "lange Adressen" erscheint. Auswählen. Dort gibt es dann 2 Möglichkeiten, lesen und schreiben. Schreiben auswählen und Adresse schreiben.
Anschließend muss man aber in CV29 das Bit 5 manuell auf 1 setzen, da dies von Twin-Center nicht richtig gemacht wird. Standardwert von CV29 ist 2, diesen Wert über Byteweise Programmierung auf 34 setzen, dann geht das.

Servus
Manfred
Hallo Manfred,

danke für Info. Werde ich am Wochenende mal ausprobieren.
Mein Hauptproblem war ja eigentlich der Wert in CV17 und 18, da hat mir Peter ja schon sehr geholfen.
Nochmals Danke an alle Beteiligten !

Gruß N-Andi
@14, Hallo,

> Anschließend muss man aber in CV29 das Bit 5 manuell auf 1 setzen, da dies von
> Twin-Center nicht richtig gemacht wird. Standardwert von CV29 ist 2, diesen Wert über
> Byteweise Programmierung auf 34 setzen, dann geht das.

Das liegt nicht am Twin Center. Der Tran kann keine bitweise Programmierung.
Das Twin Center setzt aber in diesem Fall das Bit 5 in CV29.

Deshalb CV29 mit 34 byteweise überschreiben und alles ist gut.

Gruß

Uli
@16: Das mit CV29 habe ich mir schon gedacht, hatte ich auch schon mal einprogrammiert. Kam dann aber nicht weiter.
Gruß N-Andi


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