1zu160 - Forum



Anzeige:
Arnolds Modell Web

THEMA: Entstörkondensator Anschlussgleis

THEMA: Entstörkondensator Anschlussgleis
Startbeitrag
Thalys1981 - 28.01.08 08:45
MoiN,

ich habe nur eine kleine Frage und deswegen keine Lust, Stundenlang das Forum zu durchsuchen.

Ich habe einen Schienenkreis als "Testbahn" aufgebaut und möchte nun wissen, ob ich den Entstörkondensator aus dem Minitrix Gleis entfernen muß.

Imm Moment fahre ich noch Analog (Lok mit Schnittstelle) aber ich werde in naher Zukunft mir ein Digitalerweiterungsset von MInitrix zulegen und die Lok mit einem Decoder ausstatten.

Ich meine mal gelesen zu haben, daß man bei Digitalanlagen den Entstörkondensator entfernen muß.
Stimmt das?

Vielen Dank


MfG    Michael

Hallo,

da meinst du Richtig, der Kondensator muss raus bei Digitalbetrieb. Des weiteren, falls du eine Lok mit einem Decoder ausrüsten willst nachträglich, müssen ebenfalls die Entstörkondensatoren und die Spulen raus.

MfG
Tobias
Alles was entstört kann digital stören. Also raus damit.
moiN Tobias.

Ich habe ein Startset von Minitrix (Mak-Diesellok mit 2 Wagen und einfaches Gleisoval und Batteriefahrgerät). Die Lok hat einen Steckplatz für einen Decoder. Du hast gesagt: "falls ich die Lok digitalisieren möchte, müssen ebenfalls die Entstörkondensatoren und die Spulen raus". Meinst du damit Bauteile in der Lok?
Oder nur das Anschlußgleis?

MfG   Michael
> Meinst du damit Bauteile in der Lok?
> Oder nur das Anschlußgleis?

beides, im Anschlußgleis ist es ein MUSS, in der Lok ein SOLL. Die Entstörbauteile der Lok beeinträchtigen die Möglichkeit die Generatorwirkung des Motors zur Bestimmung der Drehzahl zu messen. Folge das Fahrzeug fährt weniger gut. Die Funkentstöraufgabe übernimmt der Decoder. daher die Empfehlung die Drosseln und den kleinen Kondensator zu entfernen.
Vielen Dank für die Antworten. Den Kondensator im Gleis werde ich gleich mal entfernen. Bei der Lok warte ich noch, bis ich den Decoder habe.

MfG   Michael
Hallo,

wie sieht es den mit den Kodensatoren bei den C-Loks (hobbytrain) aus.

Welche sind das auf der Platine, die da weg können.

Hat jemand ein Foto?


Danke,

Michael
Hallo,

ich habe keine Hobbytrain Modelle, kann also leider dazu wenig sagen. Grundsätzlich ist es aber wie oben bereits beschrieben, alles raus bei digital.
Wie in @4 bereits beschrieben wurde, wirken sich sowohl die Drosseln als auch die Kondensatoren negativ auf die Regelung aus, bei Lastgeregelten Deocdern wird der Effekt noch negativer sein erfahrungsgemäß wenn grosse, unterschiedliche Lastzustände auftreten.
Es kommen aber auch noch weitere negative Auswirkungen hinzu da die Drosseln und Kondensatoren ja eine Art Filter für Störungen bilden, durch die Wirkung des Saugkreises wird der Decoder allgemein manipuliert da ihm falsche elektrische Parameter vorgespielt werden welche auch durch die phasenverschiebende Wirkung  von Kondensatoren und Drosseln hervor gerufen werden.
Darüber könnte man aber fast endlos diskutieren, vor allem welche Wirkungen man tatsächlich sieht/merkt, oder ob es einfach nur darum geht den Decoder unnötig zu belasten bzw durch verändern der CV's negative Effekte weg zu bekommen.
Ob bei der Hobbytrainlok alles raus muss, würde ich sagen ja. Von der Stromabnahme bis zum Decoder, weiter zum Motor, parallel dazu zur Beleuchtung, sollte bei Digitalbetrieb alles raus was keine Miete zahlt, damit geht man zumindest schon mal sicher, dass wenn die Lok ruckelt, dass man evtl eher den einen oder anderen CV anpassen könnte/sollte und nicht den Entstörfilter in Verdacht haben muss.
Bei vielen Decodern steht auch in der Anleitung das sämtliche Drosseln und Spulen raus müssen.

MfG
Tobias
@ Tobias


danke für die ausführliche Info.

Also alles raus....


Michael
Hallo Digitalumbauer,

wenn eine Lok eine Steckschnittstelle hat, dann sollten doch wohl die "störenden Entstörbauteile" auf dem Analogdummy sitzen, der beim Dekodereinbau sowieso raus kommt. Bei Schnittstellen-Loks müsste also wohl sonst nicht entfernt werden, oder sehe ich das falsch?

Klar, Anschlussgleise mit Kondensator dürfen bei Digitalbetrieb keinesfalls verwendet werden. Es würde sonst die Zentrale elektrisch erheblich belastet und der hochfrequente Datenstrom beschädigt, wodurch falsche Informationen an den Loks ankommen können.

Wenn ich irgendwo einen Denkfehler habe, dann bitte Benachrichtigung. Ansonsten erfolgreiches Umbauen!
Wolfgang


Beitrag editiert am 28. 01. 2008 15:15.
Hallo,

> dann sollten doch wohl die "störenden Entstörbauteile" auf dem Analogdummy sitzen,

Nein. Der Analogdummy sollte eigentlich nur ein Brückenstecker sein. Dass da überhaupt Bauteile drauf sind, ist schon Käse.
Die Lok stört ja im Digitalbetrieb nicht weniger als im Analogbetrieb, sondern mehr. Die Decoder haben ja auch keine oder kaum Entstörung drauf, wo sollte die auch Platz finden.

> Bei Schnittstellen-Loks müsste also wohl sonst nicht entfernt werden,

So sollte es eigentlich sein, jedoch wird mitunter bei der Bauteilwahl kräftig übertrieben damit die Lok im werksseitigen Lieferzustand auch ganz die CE-Prüfung schafft. Ob das dann funktioniert oder nicht, ist egal.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

ja, stimmt. Ich muss Dir in zwei Punkten Recht geben.
1. Ich kann mich nicht erinnern, auf dem Analogdummy schonmal (Entstör-)Bauteile gesehen zu haben.
2. Bei geeigneter Dimensionierung (kleine Kapazität) kann ein Kondensator weiterhin sinnvoll sein. Aber doch wohl nur Richtung Stromabnehmer, also Einspeisung.

Gruß nach Wien und viel Vergnügen auf dem Opernball!
Wolfgang
ad 2. nur hinter dem Motor. Kondensator parallel zu den Schienen ist im Digitalbetrieb ein Kurzschluss.
Hallo,

ein Kondensator ist, egal wo man ihn hin baut, bei Digitalbetrieb eher ein Experiment als man ihn als Sinnvoll betrachten könnte, und zwar grundsätzlich.
An der Schiene wirkt er fast wie ein Kurzschluss, am Motor beeinfusst er die PWM (Pulsweitenmodulation).
Die PWM funktioniert wie ein schneller, geregelter Ein- Ausschalter der mit dieser Frequenz die Geschwindigkeit des Motors regelt.
Was hätte hier ein Kondensator verloren? Er wirkt A) wie eine zusätzliche Belastung für den Decoder, merke: Kondensator->Strom eilt vor. B) würde er, wenn er was bringen soll, dementsprechend also auch von der Kapazität ausgelegt sein muss, die Pulse der PWM leicht "überbrücken" und somit die Lastregelung geringfügig austricksen, was wieder zur Folge hätte dass bei bestimmten Betriebszuständen die Endstufe des Decoders höher belastet werden würde.
Bei manchen N Modellen und Decodern sicher keine gute Idee->Hitzentwicklung.

Es gibt nur EINE sinnvolle Möglichkeit für eine Kapazität bei Digitalsteuerung wo sie sinnvoll eingesetzt werden kann und das ist, wie bei Tams z.B., der Elko der die Spannung bei kurzfristigen Kontaktproblemen überbrücken kann.
Dieser wird auf dem Decoder angelötet und ist nach der Gleichrichterbrücke bzw vor den Lastbrücken als Puffer angeschlossen.
Bei Spur N dürfte das aber Platzprobleme geben in den meisten Fällen da der Elko mindestens ein 25V Typ (eher 35V, noch besser) sein sollte und selbst bei N nicht gerade unter 470uF haben sollte damit er auch wirklich was bringt. Andere Hersteller bieten hier auch Powermodule an zu diesem Zweck, sind aber eher sehr teuer.

MfG
Tobias
>Klar, Anschlussgleise mit Kondensator dürfen bei Digitalbetrieb keinesfalls verwendet >werden. Es würde sonst die Zentrale elektrisch erheblich belastet und der hochfrequente >Datenstrom beschädigt, wodurch falsche Informationen an den Loks ankommen können.

Wobei Minitrix im Digital-Startset aber genau so ein Anschlussgleis (mit Entstoerkondensator) mitliefert!

Funktioniert auch.  



Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;