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THEMA: Wo die Trennstelle vor Signale setzen?

THEMA: Wo die Trennstelle vor Signale setzen?
Startbeitrag
jukarem63 - 28.01.08 10:58
Ich bin jetzt endlich beim Verkabeln meiner ersten Anlage angelangt.
Da ich analog steuere stellt sich mir jetzt die Frage, wie die Trennstellen vor den Signalen richtig anlegen, d.h.:

- wieviel Abstand vom Signal bis zur ersten Trennung?
- wie lang soll die Trennstelle sein, d.h wieweit steht dann die Lok vor dem Signal?

Das ganze soll "zukunftssicher", also unabhängig vom momentanen Wagenpark (Startset Raffinerie, BR 360, Talent 2 tlg.) sein.


Das kommt auf den Auslauf Deiner Lokomotiven an und welche Vmax gefahren wird.
Wichtig ist, dass die Lok VOR dem Signal zu halten kommt.
In der Realität gibt es nämlich Ärger für den Lokführer, wenn die Indusi auslöst. Der Indusi-Magnet ist immer auf Höhe der Signale.
Fährst Du mit Vorsignal, dann kannst Du die Strecke bei Halt schon ab Vorsignal zum Abbremsen (über einen Widerstand oder durch Halbwelle) nutzen.
Hast Du schon mal überlegt das sanfte Abbremsen und Wiederanfahren mittels entsprechender elektronischer Bausteine zu bewirken? Sieht gut aus und macht nicht viel Mehrarbeit/Verdrahtung.
H-W
Hallo Jürgen,

Signaltrennstellen und Zukunftssicher (bzw. Betriebssicherheit) sind ein Widerspruch. Die Zugspitze soll immer vor dem Signal halten,  auch dann wenn zwei Loks am Zug sind, auch dann wenn die Lok hinten ist,  auch dann wenn der erste (bis Xte) Wagen eines geschobenen Zuges Plastikräder hat. Das funktioniert nur ohne Signaltrennstellen! Statt dessen wird der gesamte Blockabschnitt (Bahnhofsgleis) ausgeschaltet.

Fährt der Zug in den Blockabschnitt ein, wird auf ein Minimum abgebremst, ist die Zugspitze vor dem Signal wird der Fahrstrom ausgeschaltet. Am sinnvollsten wird das ganze mit zwei Lichtschranken je Block gesteuert.

Grüße
Günter
Hallo Jürgen ,

willkommen im Forum !

>>- wieviel Abstand vom Signal bis zur ersten Trennung?
- wie lang soll die Trennstelle sein, d.h wieweit steht dann die Lok vor dem Signal?<<
... eine pauschale Antwort auf eine pauschale Frage hilft Dir hier nicht weiter.

Es fehlen alle wichtigen Fakten : Größe der Anlage bzw. Gleisplan mit Nutzlänge der Gleise / Blöcke und der Zuglängen. Wo sind die Stromabnehmer (beim ET 420 , beim MTX ICE 3 und anderen "in der Mitte") ... ; wie lang sind Deine Züge ; wird automatisch gebremst ? Haben einige Loks eine zu große Schwungmasse ? wird mit Vorspann gefahren , gibt es geschobene Züge ; usw.

Eine so pauschale Frage nach der Länge der Signal-Stopstelle ist also nie konkret beantwortbar ...

Fährst Du alles von Hand ? Dann kannst Du z.B. gezielt bremsen und das gesamte Gleis anschließend stromlos schalten ... usw.

Auch hier fehlt wieder die Planung ! Nicht erst nach fertigem Gleisbau anfangen über die Verdrahtung nachzudenken ...

Stelle also für Dich erstmal ein Pflichtenheft auf ! = wie soll der Betrieb ablaufen ! - z.B. sollen die Bahnhofsgleise in beiden Richtungen genutzt werden können, soll schön sanft abgebremst werden , sollen Automatikfunktionen wählbar sein ... usw.

... und danach wird für Dich die günstigste Länge der Stopstelle selber herauszufinden sein ...

gaga
Alfred,
das hast Du sehr schön und treffend auf  das Papier gebracht. Genau Deine Angaben sollte jeder bei seiner Planung abchecken und dann anfangen.
H-W
@ Gaga & H-W

Hätte das doch besser unter "Anfänger" eingestellt - da wäre die Intention vielleicht besser rübergekommen.

Als Hintergrund der Frage hier kurz die Anfangsgedanken, Absichten und der Gleisplan.

Zunächst will ich einfach nur eine N-Anlage bauen - als erster Einstieg und zum Sammeln von Erfahrungen. Klar ist 1) Nicht digital 2) einfacher Gleisplan aber nicht "zu simpel", damit man nicht nur im Kreis fährt 3) kein aufwändiger Geländebau, daher Verzicht auf mehr als eine Ebene, 4) einfachste elektrische Realisierung - daher auch Verzicht auf komplexe elektronische Lösungen.

Wie gesagt, es geht darum die erste Erfahrung zu sammlen und das ganze als einfache Fingerübung zu sehen. Kompromisse bzw. rudimentäre Lösungen werden bewusst in Kauf genommen. Komplexer kann es dann gerne bei der nächsten Anlage werden - inkl. aller Lerneffekte.

Nach intensiver Studie des Mintrix-Ratgebers und diverser Portale - insbesondere 1zu160.net - fiel die Entscheidung dann auf "Auf dem platten Land" aus dem Minitrix-Ratgeber,
http://www.pixova.de/Bild-Anzeigen/jukarem63-XE3zOyV-lattesLandSkizze.jpg.html
http://www.pixova.de/Bild-Anzeigen/jukarem63-n7M8I37-PlattesLandsmall.jpg.html

Jedoch mit folgenden Änderungen
- mehr Fahrstecke durch Verlängerung der Geraden
- zweiständiger Lokschuppen
- Einbau eines Ausweichgleises (kl. Station einer Nebenstrecke) im oberen Anlagenbereich
http://www.pixova.de/Bild-Anzeigen/jukarem63-eHpl615-PlattesLandfinal.jpg.html


Das Ganze hab ich dann in drei Abschnitte eingeteilt, die auch getrennte Stromkreise werden sollen
1) "Bahnsteig 1" und Lokschuppen. Dies ist ab/inkl. der Kreuzungsweiche der Lokschuppen, das obere Bahnhofsgleis und die daran anschließenden Abstellgleise
2) Überholgleis und Güterbetrieb: Das untere lange Gleis sowie die beiden linken Abzweige.
3) "Rundstrecke". Das mittlere Bahnhofsgleis und der Rest. Hier fährt man einmal rund um die Anlage.

1) und 2) dienen dem Rangierbetrieb bzw. der Warteposition für Züge, 3) für den Streckenbetrieb und von Bahnhof zu Bahnhof.

Die Abstellgleise können alle abgeschaltet werden. Das äußere Überholgleis soll im rechten Bereich abschaltbar sein, um bei einem dort abgestellten Zug noch kleine Rangierfahrten von/zu den linken Abstellgleisen durchführen zu können.

Gefahren wird alles von Hand. Wobei mir aber das bloße "Rot-Schalten" der Signale und anhalten von Hand dann doch zu simpel sind.

Angelehnt an das GBS aus dem Startanlagen-Workshop stelle ich mir einfaches Schalten der Weichen per Taster und der Lichtsignale per Schalter vor. Hier meine Idee für das Stellpult-Layout.
http://www.pixova.de/Bild-Anzeigen/jukarem63-EG2eOgP-Stellpult.jpg.html


So, ich hoffe ich hab dass alles einigermaßen nachvollziehbar dargestellt und den Profis grausst es nicht zu sehr .
Hallo Jürgen ,

Ah , jetzt , ja
>>- wie lang soll die Trennstelle sein, d.h wieweit steht dann die Lok vor dem Signal?<<
... bei den kurzen Gleisen könnte es schon schwierig werden um für beide Fahrtrichtungen noch separate Abschnitte unterzubringen ...

Zum einen stehen die reichlich vorhandenen Ausfahrsignale schon relativ weit "innen" und beschränken damit die Nutzlänge ; dazu kommt noch die zu berücksichtigende Stromabnahmebasis des Talent : den habe ich nicht ...

Wie sieht seine Stromabnahme aus ? Immer von beiden Enddrehgestellen ? - dann positioniere den Triebwagen (Lokführer hat das Signal noch im Blick) und stelle somit die Lage für die Isolierstelle im Gleis fest.

Dazu müßtest Du mal genau vermessen : den Abstand vom Signal bis zur letzten stromaufnehmenden Achse + einige cm "Sicherheitszuschlag" ... aber ich glaube, das einige Gleise dafür zu kurz sind - also bliebe nur das gesamte Gleis zwischen den Weichen zu isolieren und mit *einem* Schalter einzuspeisen.

Durch die Schaltung der Signale ohne direkte Zugbeeinflussung brauchst Du auch keine Dioden an den Stopstellen einzubauen um "rückwärts" ein Halt zeigendes Signal passieren zu können ...

Für zielgenaues bremsen sorgt eben der Lokführer und die anschließende ! Abschaltung des belegten Gleises ist Aufgabe des Stellwerkers ...

>>Das äußere Überholgleis soll im rechten Bereich abschaltbar sein, um bei einem dort abgestellten Zug noch kleine Rangierfahrten von/zu den linken Abstellgleisen durchführen zu können.<<
... dafür könnte dieses Gleis "elektrisch halbiert" und mit zwei Schaltern eingespeist werden ...

Ich halte insgesamt zwei Stromkreise für ausreichend : einen für die Rundstrecke und den zweiten Trafo für die restlichen Gleise ...

gaga

Beitrag editiert am 28. 01. 2008 17:33.
So, war hier im Shop um die Ecke und hab mir mal den neuen 2teiligen Talent 643.2 von BRAWA angesehen. Ist ja nett - aber die Stromaufnahme erfolgt über ALLE Räder.

Somit kann ich entweder den Talent oder die Trennstellen-Lösung bzw. eine direkte Zugbeeinflussung abschreiben, da ansonsten die anderen Loks schon am Bahnsteiganfang stehen bleiben.

Oder kennt jemand eine alternative Lösung im Rahmen meiner Vorüberlegungen?

Zu den Abschnittslängen: Beim "Haupt"-Bahnhof sind die Gleisabschnitte vor bzw. hinter den Signalenpositionen ca. 50cm lang.

Beitrag editiert am 30. 01. 2008 17:38.
Wenn du z.Bsp. das Abbremsen und anfahren mit ABBS 414 Bausteinen von Uhlenbrock bewirken würdest, ist es kein Problem ob Lok vorne, hinten oder in der mitte. du mußt nur den Abrems/Anhaltebereich auf die längsten Züge ausrichten. Dann geht bei rotem Signal alles wie von selbst. Das anfahren erfolgt dann auch einstellbar Zeitverzögert und sanft.
H-W
Hallo ,

>>Oder kennt jemand eine alternative Lösung im Rahmen meiner Vorüberlegungen?<<
... ja sicher ! Fahre die Züge "auf Sicht" schön langsam in den Bahnhof hinein und halte dort wo es Sinn macht. Ganz ohne alle Elektronik.

Und erst wenn Du mit dem Trafo dann einen anderen Zug fahren möchtest dann schaltest Du das Gleis mit dem ersten Zug eben stromlos.


>>Somit kann ich entweder den Talent oder die Trennstellen-Lösung bzw. eine direkte Zugbeeinflussung abschreiben, da ansonsten die anderen Loks schon am Bahnsteiganfang stehen bleiben.<<
... das verstehe ich nicht - willst Du etwa aus voller Fahrt in einen Signalhalt reinrauschen ? DU bist es doch der die Fahrt kontrolliert. Deshalb kannst Du auch beruhigt einen Triebwagen mit langer Stromabnahmebasis einsetzen.

Von einer Automatik war doch bisher keine Rede - oder ?

gaga

Beitrag editiert am 30. 01. 2008 18:16.
Hi
Geht es nicht auch mit einem Schaltgleis was das Signal auf Rot stellt, dabei das Gegengleis auf Grün? Wobei das Rote Stromlos geschalten wird und das andere Saft bekommt und umgekehrt? Mit einer Dioden wenn möglich für beide Richtungen? Hoffe Ihr wißt was ich meine.

Gruß
Sven
Hallo,
tja, eigentlich sind bei solchen Nebenbahnen "nur" Einfahrsignale üblich gewesen, die Ausfahrt wurde vom Fahrdienstleiter erteilt. Es gab/gibt noch "langsamere" Nebenbahnen (Vmax 40 km/h) da reicht als Einfahrsignalersatz eine Trapeztafel. Dann wurde über Lichtzeichen bzw. Hornsignal die Einfahrt freigegeben. Wer es nicht glaubt: im Museumsbetrieb Bruchhausen-Vilsen geht es noch so bis heute...

Es gab zwar auch Nebenbahnen die nach einem großen Zugunglück im Bergischen nachträglich mit Ausfahrsignalen ausgestattet wurden, aber geh einfach lieber von Einfahrsignalen aus, dann brauchst Du auch nur 2.
Durch Rangiersignale wird die Fahrt innerhalb des Bf. geregelt oder stell Dir abschließbare Weichen bzw. Gleissperren vor.
Lösung wird sein - wie von GaGa auch empfohlen - das Signal zu schalten und nach Halt vor dem Signal den entsprechenden Abschnitt stromlos zu schalten.

Was mir aber beim Beginn der Verkabelung und intensivem Blick auf den Gleisplan/das Stellpult  und den Nebenbahnhof im oberen Teil auffällt:
http://www.pixova.de/Bild-Anzeigen/jukarem63-EG2eOgP-Stellpult.jpg.html

Das "untere" Gleis ist ja eigentlich ein Durchgangsgleis, für den Haltepunkt ist ja nur das obere relevant.
Somit brauch ich auch eigentlich nur dort die beiden Signale, die beiden am Durchgangsgleis sind dann nicht notwendig.
Da ich die nunmal - inkl. Schalter fürs Stellpult - schon habe, könnten die doch an das große Überholgleis an der unteren Anlagenkante positioniert werden.
Oder würden Sie an einer anderen stelle mehr Sinn machen?


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