THEMA: Freelance

Hi,
also ich glaube Modellbahner zu sein. Warum sollte ich solch ein Modell kaufen? Dann könnte ich ja gleich um leere Schuhkartons rumfahren und hätte mir nicht solche Mühe gemacht...
LG Wolfi ( bei dem im Modell auch nicht immer alles stimmig ist )

Das ist eine Frage, wie weit man gehen mag, sowohl der gemeine Modellbahner als auch der Hersteller. Irgendwo hört für beide die Kompromißbereitschaft auf, bei dem einen früher, bei dem anderen später. Eine Entwicklung in Richtung Vorbildlosigkeit kann ich allerdings nicht erkennen. Betrachtet man sich Kataloge aus den 80ern und auch 90ern, sah es doch diesbezüglich deutlich extremer aus. Darauf nun als Hersteller hinzuweisen halte ich für unnötig. Die sich auskennen sehen es selbst, die anderen wird es kaum interessieren.
Gruß
Alex
PS: Manchmal machen Phantasiemodelle durchaus Sinn. Über den Superman-ICE freut mein Sohn sich immernoch mächtig.

Hallo
Wenn ich als pingeliger Mobahner mal was dazu schreiben dürfte.
Es gibt so manche Modelle, da würde ich mir von den Herstellern schon mal wünschen, das sie da ein wenig freizügiger wären.
Beispiel GFN mit ihrer BR 101 im ICE-Lack.
Habe ich mir gekauft und ich muß sagen, die macht was her.
Sowas als 218 oder den Hercules. Den Hercules dann noch als Verkehrsrotes DB-Monster!
Die hätten einen festen Platz in meinem Fuhrpark.
Und die Großen DB-Herren sollten sich die dann anschauen!
Traut euch Hersteller.
Gruß Marko

Hallo!

Wie ich auch schon im Thread über die für 2008 angekündigten MTX-CAT-Dostos geschrieben habe: ich denke wir als Modellbahner bringen eine Portion Kompromissbereitschaft gegenüber den Herstellern mit - aber es gibt Grenzen! Diese sehe ich dann als überschritten an, wenn Modelle aus vorhandenen Formen nur mehr schön bunt drüberlackiert auf den Markt geworfen werden. Von vorbildgerecht kann dabei keine Rede sein. Aus unternehmerischer Sicht macht das natürlich Sinn - da kann man gut Synergieeffekte ausnützen - und im nächsten Jahr dasselbe noch einmal mit der Wiesel-CS-Garnitur. Leider werden durch diese Vorgangsweisen Chancen auf vorbildgerechte Modelle vertan. Die (in dem Fall vollkommen falschen) Modelle sind am Markt - viele werden gekauft, die (anderen) Hersteller fühlen sich nicht mehr bemüßigt über echte Formneuheiten nachzudenken - damit ist der Vogel dann gegessen. Warum aufwändig und teuer wenn man auch ohne große Anstrengungen seine Gewinne machen kann? Vielen wirds gefallen - mir sicher nicht.

Grüße aus Wien, Phil

Die Frage ist doch ob es diese Modelle denn überhaupt als "richtiges" Großserienmodell auf den Markt kommen würde? Ich denke der Markt für Österreichische Modelle ist mit Sicherheit kleiner als der für Deutsche. In der Epoche V vermutlich sogar noch ein wenig kleiner als in den anderen Epochen. Die Leute die ich hier in Deutschland kenne interessieren sich eigentlich mehr für International einsetzbare Modelle aus Österreich, was dann wohl überwiegend Waggons betrifft oder auch ein paar Lokomotiven.
So gesehen ist es doch schonmal ein Kompromiss das Trix immerhin eine Farbvariante auf den Markt bringt. Ich denke der Gesamteindruck des Zuges kommt schon sehr gut rüber. Genau wie bei den Mak-Lokomotiven ja eigentlich auch meist nur die grobe Form stimmt und die nichts mit den Originalen G1204 oder G1206 und G1700 zu tun haben

Wem es nicht gefällt der braucht es nicht zu kaufen und kann ja bei Kleinserienherstellern ein bisschen die Werbetrommel rühren, vielleicht wirds ja da was mit den Originalen Modellen. Ich denke wenn sich genug Gleichgesinnte treffen sollte auch da was gehen.

Grüße, Sven

@ 5 sago

Und wie ist das bei der neuen MTX 1012er??? Eine echte Formneuheit einer Lok, von der es nur 3 Exemplare gegeben hat, die beim Vorbild nicht einmal in Ö so richtig in Fahrt gekommen sind und jetzt in Schweden Dienst tun. Wieviele Exemplare kann man davon in D als Modell verkaufen?

Da stellt sich selbst in Ö die Frage ob alle N-Bahner dieses (zweifellos vorbildgerechte) Modell kaufen werden - so schön die Lok auch sein mag, sie besetzt nur eine kleine Nische. Anders bei anderen Baureihen (z. B. Reihe 1042/1142 von Arnold - welche dringend einer überarbeiteten Neuauflage bedürfen würde) oder eben bei den Dostos, welche wesentlich mehr Varianten und ein vielfältigeres Einsatzgebiet auf der Modellbahn (und damit potentielle Käufer) zulassen würden.

Im letzten Absatz bin ich voll bei dir - wir können Gott sei Dank selbst entscheiden was wir kaufen.

Grüße, Phil

@5:
Sago, ich stimm dir voll zu. Irgendwie soll man die Kirche auch im Dorf lassen.
Es ist doch immer die gleiche Leier, das Modell soll möglichst exakt dem Vorbild sein und darf aber nicht den Teufel kosten. Die Industrie will halt die Formen besser ausnutzen um die Kosten für  die Entwicklung der Werkzeuge schneller zu amortisieren.
Ausserdem sieht man doch aus einem Meter die Details doch eh nicht mehr.
Ich sehe das ganze mehr pragmatisch, denn eigentlich ist es doch Spielzeug, und ich liebe es!!!

Wolfi

@ 7

<Es ist doch immer die gleiche Leier, das Modell soll möglichst exakt dem Vorbild sein und darf aber nicht den Teufel kosten.>

Ganz ohne zu leiern - es geht aber beides: nahe am Vorbild und kostet nicht den Teufel!

Darum habe ich einen zweiten modellbahnerischen Schwerpunkt bei British-N. Dort zeigen Peco, Dapol und neuerdings sogar Graham Farish mit dynamischen Formneuheiten vor wohin die (britische) N-Bahn fährt.

http://www.dapol.co.uk/

Grüße, Phil

Na, die Aprilscherzlok - Diskussion hatten wir doch schon mal. Bei Gesprächen mit den Marketingleuten der Firmen fällt immer wieder auf, wie bestimmt diese quasi aus dem Stand sagen, dass ein vorgeschlagenes Modell am Markt geht - oder eben nicht. Wobei einerseits immer unklar bleibt, woher dieses Wissen stammt (Urin?) und anderseits klar ist, dass diese Leute über mehr (Finanz-)Zahlen verfügen als wir.
Wenn also eine Lok mit nur drei realen Vorbildern als Modell realisiert wird, gehe ich davon aus, dass man sich (hoffentlich) was dabei gedacht hat. Nämlich das sich dies Modell gut (gewinnbringend und warum auch immer) verkaufen läßt. Gleiches für ein Modell mit 3000 Vorbildern oder ein Modell mit null Vorbildern.
Die Tatsache, dass wir den Gedankengängen dieser Leute nicht folgen können liegt in uns selbst. Wir beschäftigen uns viel zu sehr mit dem Vorbild, als dass wir noch klar wirtschaftlich denken können. Wenn wir uns ein Modell so sehr wünschen, fällt uns auch tatsächlich immer was gutes ein warum gerade dies Modell gute Markchancen hätte. Und da wir keine Wünsche nach nicht vorbildgerechten Modellen haben fällt uns dazu eben nichts ein.
Und so sehe ich auch dieses Jahr einige neue Modelle und sage mir: Dafür hätte es auch (wesentlich billiger) ein Fantasiemodell sein können.
Was wurde eigentlich aus der 1zu160 Lok oder dem 1zu160 Wagen?

Gruß
Bernd

Hallo!

Was vom (kleinen) österreichischen Markt  in Spur N zu halten ist, zeigen die Fakten:                   (mit wenigen Ausnahmen!)

Importeure sind entweder untätig oder inkompetent > z.B.  Arnold !

Österreichische KSH  produzieren mangelnde Qualität zu horrenden Preisen  > nenne keine Namen !

MoBa Händler > da tut sich auch sehr wenig !

Wieviele Forenmitglieder gibt es hier aus Österreich > relativ wenige!

Einige Ösi N Bahner die ich kenne freuen sich schon auf den CAT - Hauptsache er sieht irgendwie so wie das Vorbild aus!  

Unbewußte Freelancer !

Warum die 1012 und den Fantasie CAT ???

LG
Hedi

@ 10 heko

< Einige Ösi N Bahner die ich kenne freuen sich schon auf den CAT - Hauptsache er sieht irgendwie so wie das Vorbild aus! >

Schade, aber so einfach sollte man es den Herstellern nicht machen - das haben wir nicht notwendig, auch wenn der N-Markt in Ö angeblich so klein und unbedeutend sein mag...

Was die KSH betrifft zeigt aber 9mm schon vor wie qualitativ hochwertige Modelle aussehen können - der Preis ist dabei halt eine andere Frage. Da will auch nicht mehr jeder mitmachen.

Was mir zunehmend fehlt, ist das vernünftige Mittelmaß - solide, stimmige Modelle mit aktuellen Fertigungsstandards nebst KKK und Digi-Schnittstelle zu fairen Preisen (soll heißen nicht billig, sondern angemessen!) - das kommt immer mehr abhanden.

LG, Phil

Also ich habe nix dagegen, wenn existierende Modelle mit "schönen" Phantasielakierungen  angeboten werden, oder Modelle mit Lakierungen ähnlicher Orginale. Das senkt die kosten und bringt Preiswerte Modelle hervor. Allerdings darf es nicht Überhand nehmen!
Aber wer sich darüber aufregt, der solte mal seine Automodelle anschauen, oder Häuser! Die sind doch noch wesentlich öffter mit Phantasiefarbgebungen versehen!

Hallo,

Ich denke Freelance Modelle gehen in Ordnung wenn die Preise dafür sehr günstig sind. Der Superman ICE von Trix ist wirklich sehr günstig da gibts nichts auszusetzen. Auch Conrad hat sehr günstige Tauri mit Werbelackierung (leider nicht in der Schweiz). Bei den Preisen kann von mir aus irgendwas aufgedruckt sein. Spielbahner und Bastler kommen so zu günstigen Material. Wenn ich aber bei einem Händler eine SBB Cargo Taurus "Designstudie" zu einem 20 FR höheren Preis wie die Restlichen Tauri sehe geht das klar nicht. Auch die angesprochene Zürcher S-Bahn hat einen so hohen Preis das ich dafür "Nietenzählerqulität" verlange.

Gruss,
Matthias

@6:

>Und wie ist das bei der neuen MTX 1012er???

Ja, genau.
Warum stürzt sich MTX auf diesen kaum 10 Jahre lang und nur zwischen Kufstein und Brenner eingesetzten Exoten, während die weitverbreitete Rh 1010/1110, die an die 50 Jahre lang in Betrieb war und immerhin regelmäßig bis nach Nürnberg gekommen ist, von einem KSH gebaut wird?
Umgekehrt wäre das doch viel sinnvoller - und IMHO erfolgversprechender.

Wenn Trix die 1012er bringt, weil sich die in  H0 gut verkauft, haben die Manager hoffentlich mit bedacht, dass in H0 nahezu alle übrigen ÖBB-Eloks schon im Modell verfügbar sind - da war die Lok vielleicht noch eine Lücke, aber in N?

@ 14

In den Augen der Manager sieht die 1012er wahrscheinlich cooler aus als eine 1010er in Tannengrün mit Flügelrad. Das soll jetzt nicht nach Stimmungsmache gegen die 1012er von MTX klingen - ich kann halt dieser Produktpolitik nicht ganz folgen. Und ich frage mich: wer fährt alles 2 Meter lange Rola-Züge - außer auf den Clubanlagen und größeren Heimanlagen...? Mit den 1010/1110ern kannst auch Rolas rauf und runter fahren, daneben halt aber auch Schnell-, Eil-, Regional- und Güterzüge in allen Varianten...und noch dazu von der Epoche III bis V. Und wenn schon Synergien: MTX könnte die Lokreihe auf der Fahrgestellbasis der SBB Ae 6/6 realisieren...

LG, Phil
  

noch ein Beispiel: die ÖBB-Eilzugwagen von Roco.

Davon gabs mittlerweile IIRC 5 Serien in grün (2x) oder jaffa (3x) lackiert.
Alle als Ep IV, aber mit Ganzfenstern und Faltenbalgübergängen.  
Das ist ja ganz ok, weil man diese Dinge ganz gut nachrüsten kann (wobei zumindest aufgedruckte Übersetzfenster wie beim alten jaffa-Schürzenwagen sicher nicht sonderlich teuer sein können) - aber die große Frage ist:

Warum gabs die Dinger noch nie in der relativ stimmigen Ep III-Variante, so wie in H0??
Ist es dem Gros der N-Bahner wirklich wurscht?

lg, BS

Die Roco-Politik war schon immer ein Rätsel.  Jahrelang hatten sie wunderschöne Schürzenwagen im Program aber auch immer nur als Ep.IV - mit Faltenbalgübergängen.  Jetzt hat Mx sie in Ep.III gemacht, kosten viel mehr als Roco Produkte und sehen auch nicht besser aus als die Roco Modelle, die 25 oder 30 Jahre alte Konstruktionen sind.
cheers
Norman

Mal so eine Frage,
warum ist der MTX Metronom ein Freelance?
Habe das bisher noch nirgends so richtig rausgelesen...
Danke für die Antwort.
MFG

Geht es hier um den Mx Metronom?  Das Eröffnungsbeitrag von B.Simic nennt kein einziges konkretes Beispiel...
Norman

MTX Cat wird als Bsp genannt...

Im ersten Beitrag? Wo?

@ 15

Nachtrag zur Produktpolitik: ein neuer Stern am N-Himmel geht auf!

Wie eben von Peter W. im neu eröffneten GFN-Thread gepostet...

737201 Elektrische Lokomotive der SBB, Baureihe Ae 6/6
737301 Elektrische Lokomotive der ÖBB, Baureihe 1010

Bestelle ich ohne nachzudenken - das nenne ich Neuheiten die wir wirklich brauchen!
Und das ganze in gewohnter GFN-Qualität! DANKE!

LG, Phil

ja, bei der 1010 bin ich auch dabei - egal ob grün oder blutorange.
Und wenn GFN nicht ganz dumm ist, haben sie damit für die nächsten Jahre die Opion, jedes Jahr eine neue Variante der 1010/1110 zu bringen!! )

lg, BS

Na Leute,

wenn Vorbildtreue keine Rolle spielt kann doch jeder seine eigenen Lokentwürfe realisieren oder realisieren lassen. Solch ein Entwurf kann als Modell sehr gut und realistisch aussehen. Es muss nur so gebaut werden als gäbe es das Modell auch als richtige Lok bei der echten Bahn. Ist schließlich ein Frei-Schnauze-Modell. Der Einsatz erfolgt dann im Rahmen und mit den Aufgaben der eigenen privaten Privatbahn.

Freelance kann riesig Spass machen.

Grüße
Günter

Auch Fleischmann macht wieder ein Fantasie Modell. Die 185 Crossrail ist im Orginal eine 185.5/185.2 mit der geänderten Kabine und nicht wie das FLM Modell eine 185.1.

Gruss
Sven

Hallo!

Das nenne ich Freelance:
http://666kb.com/i/avuskrl7xw7lxooyp.jpg

lg
ismael

PS: Das ist keine Bildmontage - kam heute vormittag wirklich so daher, ist aber mittlerweile wohl behoben.

Das ist ja richtig gut, toll wenn so was unsere Kinder lesen, dann wissen sie genau, wie eine elktrische Dampf- E- lok aussieht....   LG, Andi

Was habt ihr eigentlich - die Tillig Dampflok hat doch elektrische Antrieb!
enby

So gesehen hast du natürlich auch recht. Es sollte wohl sicher ein Spass sein, solch ein Druckfehlerteufelchen ist aber manchmal auch fies...   LG, Andi