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THEMA: Campingszene mit Rostlaube

THEMA: Campingszene mit Rostlaube
Startbeitrag
jaffa - 30.01.08 13:00
Ich bin dabei, eine kleine Campingsszene vorzubereiten: Familie Müller hat ihren alten Citroen HY nochmal fit gemacht -- der TÜV ist in einem halben Jahr fällig, aber das wird wohl nicht mehr klappen:
http://img245.imageshack.us/img245/6742/citroencampingrf9.jpg

Ausgangsbasis für das Auto war ein HY aus einem Billigauto-Ramsch-Set (1,99 für 10 Autos bei eBay). Im Rohzustand links tun einem schon beim Hingucken die Augen weh. Das Auto habe ich hinten aufgesägt und neue, geöffnete Türen/Klappe aus 0,25-mm-starkem Polystyrol angeklebt. Dann weiß grundiert und schmuddelig mit grau übergepinselt. Anschließend Detailarbeit: Frontscheibe einsetzen, Kühlergrill schwarz anmalen mit silbernem Citroen-Emblem, Scheinwerfer, Rückleuchten, Nummernschilder ... und dann das, was am meisten Spaß dabei macht: kräftig rosten lassen!
Jetzt geht es an die Camping-Ausstattung: als erstes ein Resopal-Klapptisch auf dem schon gedeckt ist, während Vadder den Grill anschmeißt ...
Der Tisch: Gestell aus 0,4-mm Messingdraht gebogen, Platte aus 0,25 mm Polystyrol, Ecken vorsichtig rund gefeilt, Kante mit gelbem "Umleimer" versehen; im Schiffsmodellhandel habe ich mal ein Tütchen mit unsortierten Resten und Mini-Beschlagteilen gekauft: winzige Drehteile, Kappen, Stifte, Unterlegscheiben ... zum Teile mit einem Durchmesser von 0,5 mm ... das eignet sich in diesem Fall gut als Geschirr.
Als nächstes kommen die Klappstühle, der Grill und das Zeltgestänge dran. Für alles werde ich 0,4 mm Messingdraht nehmen, der dann mit silberner Farbe auf Alu oder Chrom getrimmt wird. Das scheint mir ein akzeptabler Kompromiss zwischen optischer Wirkung, Festigkeit und Verarbeitung zu sein. In Natura wären das immer noch gut 6 cm --- für ein Gestänge, das tatsächlich nur ca. 2 cm Durchmesser hat; aber das bekomme ich mit meinen Mitteln nicht mehr gebacken.
Beim Zelt stelle ich mir vor, dass das Gestänge schon steht und Müllers gerade mit vereinten Kräften die Zeltplane drüberziehen ...

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN

__
ja, ja Edith ... die Tippfehler!

Beitrag editiert am 30. 01. 2008 13:13.

Schick, der alte Citroen!
Gerade im Vergleich mit dem Ursprungszustand (uaahh..).
Das Auto würde noch an Leichtigkeit/Filigranität gewinnen, wenn Du
um die Fenster herum innen die Wandstärke verjüngst (mit einer
Schlüsselfeile). Danach noch die Fensterscheiben mit diesem
Window-Glossy-Zeugs (ja wie heißt es nun...) 'einsetzen'.

Aber auch so finde ich das Modell wirklich sehr schön gelungen.

Gruß, Frank.
Bravo - Bravo
mehr kann ich nicht sagen.
Ich werde Deine Campingszene im Auge behalten

Gruß
Edmund
Einfach sehr schön!!!!

gruß
Thomas
Danke fürs Lob und für die konstruktiven Hinweise (@1, Frank)!
Von Johannes A.  erhielt ich einen Hinweis auf ein Modul von Gunter Wiencirz/MTKB, das er in Bremen gesehen hat; ein perfektes Campinplatz-Ambiente mit tollen Anregungen für alle, die das Camping-Thema reizt: http://www.mtkb.de/modulseiten/Modul_43.htm
Leider ist dort auch bereits meine Idee verwirklicht, einen Zeltaufbau als Szene zu zeigen (was mich aber nicht davon abhält, es auch zu tun).
Eine schöne Campingplatzszene gibt es übrigens auch bei Altmeister Alfred Bernschneider.
Ich habe mich jetzt erstmals an einem Stuhlprototypen versucht:

http://www.moba-trickkiste.de/tinc?key=I4sb6UM4...;formname=trickkiste

Das Gestelle ist aus 0,4-mm-Messingdraht gebogen. Der Draht lässt sich einerseits leicht biegen, ist andererseits fest genug, um halbwegs formstabil zu sein. Wichtig ist, dass man sich Gestelle ausdenkt, die ohne zu kleben oder löten aus einem Drahtstück zu biegen sind; das erleichtert die Handhabung und Machbarkeit bei diesen winzigen Teilen erheblich.
Das Gestell des abgebildeten "Klappstuhls" muss unten noch abgeschnitten bzw. geöffnet werden, um authentisch zu wirken. Damit die Konstruktion stabil genug bleibt, wird der Stuhl so wie abgebildet an seinem zukünftigen Standort festgeklebt, dann werden die unteren Querstreben mit Erdboden bedeckt.
Die Sitzfläche ist aus 0,25-mm-starkem Polystyrol mit Sekundenkleber am Gestell befestigt.
Das Bild rechts zeigt den Prototypen für einen Freischwingerstuhl.

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN

_
Edith hat den Link repariert

Beitrag editiert am 31. 01. 2008 10:03.
Siegfried machte mich darauf aufmerksam, dass der Citroen HY das Nummernschild hinten mittig oberhalb der Klappe trägt und außerdem in der Klappe ein kleines Rückfenster hat. Sein Hinweis war mir Befehl --- jetzt kommt der HY korrekt daher:
http://img503.imageshack.us/img503/4931/citroenhylv1.jpg
Und außerdem kann man bei der Gelegenheit sehen, dass Familie Müller noch einen weiteren alten Stuhl aufgetrtieben hat ... nun müssen wir sehen, wo das Zelt bleibt ...
Gruß --- jaffa --- alias JürgeN
Toll!! Wirklich gut!!!!

Felix
@6, Markus: die Sammlung mit den Campingfahrzeugen und Wohnmobilen ist große Klasse!
Meine Familie Müller betreibt das Campen allerdings sehr viel improvisierter: der Citroen HY ist auch gar nicht als Wohnmobil ausgebaut; Müllers haben ihn nur genommen, weil neben der Campingausrüstung auch noch die Fahrräder Platz drin hatten. Ansonsten haben sie von Onkel Willi das alte Steilwandzelt ausgeliehen.
Die nächsten Details der Szene nehmen langsam Form an: das Zeltgestänge aus 0,4-mm-Messingdraht ist gelötet und eine kleine Holzbrücke, die Bestandteil dieser Szene ist, ist inzwischen gebaut:
http://img229.imageshack.us/img229/1751/zeltubrueckehk4.jpg

Gruß --- jaffa
Gefällt mir sehr gut.

jürgen, hast du mal probiert. die Schiebetür aufzumachen?

MfG
claus
Nö, hab ich nicht probiert, die Schiebtür ist -- wenn ich nichts übersehen habe -- ohne Funktion
... jetzt vernünftig: die Wandungen bei diesem Billigmodell sind so dick, dass man nach dem Heraustrennen erst die Dicke der Tür herunterschleifen müsste, um sie aufgeschoben davor setzen zu können. Deshalb habe ich mich auch bei den Rückklappen für die Radikallösung entschieden: einfach aufsägen, neue Türen/Klappe aus 0,25 mm Polystyrol zuschneiden und einkleben.
Gruß --- jaffa
... so, einen Schritt weiter: die Zeltplane ist am Gestänge befestigt und lackiert:
http://www.moba-trickkiste.de/tinc?key=I4sb6UM4...;formname=trickkiste
Und so funktioniert die Zeltplanen-Fabrikation:
Von Papiertaschentüchern trennt man eine der i.d.R. vier Papierlagen ab und hat ein hauchdünnes Zellstofffähnchen, dass ausreichend Flexibilität hat, um einen schönen Faltenwurf zu erzeugen. Ich habe das Gewebe zunächst zugeschnitten, dann an einer Fläche mit Sekundenkleber befestigt, bevor ich den Faltenwurf gelegt und wiederum mit Sekundenkleber befestigt habe.
Die Lackierung kann und sollte dann allerdings nur noch per Airbrush mit wenig Druck geschehen, damit der dünne Stoff nicht mechanisch beschädigt wird. Im gezeigten Foto ist das Gestänge durch die Lackierung ebenfall blau geworden; das wird noch Alufarben mit feinem Pinsel überlackiert.
Aber um der Wahrheit Ehre zu tun: die Papiertaschentuch-Idee stammt nicht von mir, sondern ich habe sie bei Altmeister Alfred Bernschneider abgeguckt, der auf diese Weise eine Lkw-Plane in halb abgedecktem Zustand dargestellt hat.
Gruß --- jaffa
Hallo,
ganz KLASSE gemacht.
Ich bin 1976/77 im Jura gewesen und bin mit so einem "Sitro Ah-Ypps" (oder so ähnlich) herumgefahren.
Kann mich noch erinnern das diese "Kübel" entweder  mit verbeulten oder niegel-nagel-neuen Stoßstangen unterwegs waren.

Die vordere von meinem "Kübel" war ganz locker und nur mit Kupferdrähten befestigt.
Parkschaden...

Und das runde Bullauge wichtig für den "Flickblick".


Hans-G.

Beitrag editiert am 06. 02. 2008 17:05.
Offensichtlich bin ich ja nicht der Einzige, der von dieser Wellblechkiste fasziniert ist.
Inzwischen nimmt das Miniszenario Formen an. Viele Details fehlen noch -- so hat z.B. der Bach noch kein Wasser, der Weg ist noch nicht bearbeitet und viele Camping-Assecoires fehlen noch. Aber immerhin steht das Zeltgerüst und die Männer mühen sich mit der Zeltplane ab --- die Szene im Überblick:
http://img503.imageshack.us/img503/7074/camping1ah4.jpg
... und zwei Detailansichten:
http://img503.imageshack.us/img503/3887/camping2ip6.jpg
http://img503.imageshack.us/img503/1706/camping3ao6.jpg

Fortsetzung folgt ...

Gruß --- jaffa
Jaffa, super, klasse! U.a. weil Selbstbau! HGH
Na,
wenigstens eine Flasche "Vin rough" sollte irgendwo griffbereit herumstehen.

Oder halt ein Kasterl Bier.

Hans-G.

Beitrag editiert am 07. 02. 2008 04:02.
Die Schiebetür am HY hatte gegenüber dem Typ 2 den Vorteil, dass sie leiser war (wenn geschmiert). Da weckte man dann beim Rausschiffen nicht den ganzen Platz auf.
Noch besser war mein Fiat 238e. Der hatte (leise) Klapptüren. Der lief mit dem (geliehenen) Kopf vom Fiat 124 Abarth wie's Lottchen.

Hachja, selige Jugendzeit....
claus
Die Campingszene ist überirdisch!

MfG
claus
@15, Hans-G.: Natürlich werden auch Flaschen auf dem Tisch stehen; aber es wird Bier sein ... Radeberger, um genau zu sein, und das Bier gibt's erst, wenn das Zelt komplett steht!
@17, Claus: Na, na ... wir wollen doch mal auf dem Boden bleiben! ... und außerdem sind durchaus noch Steigerungen möglich: Parallel entsteht ein zweites kleines Diorama, eine kleine Szene auf einem Abstellgleis mit einem vor sich hingammelnden Güterzug-Begleitwagen, einem alten, verrosteten VW-Käfer und und und ... ich warte nur noch auf ein Figuren-Set, dann gibt's Fotos

Gruß --- jaffa

P.S.: @15: wird "Vin rough" in England angebaut? ... der muss ja scheußlich schmecken!
P.S.P.S.: Zu den Dioramen hat mich der "Bierdeckel-Diorama-Wettbewerb" von der Modellbahnschau-Oberschwaben inspiriert http://www.modellbahnschau-oberschwaben.de/html/wettbewerb.html ...
P.S.P.S.P.S.: meine Dioramen sind Radeberger-Pilsner-Dioramen
Ja,
Radeberger ist was feines.
Da können die Bayern noch was lernen.

Hans-G.

Aber ich muss jetzt zur Spielwarenmesse nach Nünberg.

Beitrag editiert am 07. 02. 2008 09:23.
Hey, also die Zeltplane ist ja wirklich ein Knaller, das wirkt mal
sehr authentisch.

Gruß, Frank.
Die Campingszene ist inzwischen auch fertig gestellt: der Bach hat Wasser bekommen, ich habe einen Baum gepflanzt und alle Ausstattungsdetails ergänzt:
http://www.moba-trickkiste.de/resources/camping-rdy03_700.jpg
Die beiden Familienväter mühen sich immer noch mit der Zeltplane ab, während die Würstchen auf dem Grill schon fast fertig sind, der Tisch ist gedeckt --- die Schüssel mit Kartoffelsalat steht bereit und das Bier wird langsam warm:
http://www.moba-trickkiste.de/resources/camping-rdy04_700.jpg
Beim Citroen HY habe ich die Wandstärke bei den vorderen Türen etwas verringert, so dass der auch noch einmal gewonnen hat:
http://img412.imageshack.us/img412/3217/campingrdy01yp8.jpg
Weitere Fotos und Hinweise zur Arbeitsweise unter:
http://www.moba-trickkiste.de/dioramen.html

Gruß --- jaffa
Kleiner Nachtrag: Ich hatte die Müllers losfahren lassen, obwohl der Citroen HY noch keine Rückspiegel hatte! Das ging natürlich nicht und wurde nachgebessert:
http://www.moba-trickkiste.de/resources/CITROEN-HY-SPIEGEL.jpg
Messingdraht 0,4 mm und ein Plättchen Neusilberblech ca. 1,0 x 2,0 mm rechtwinklig aneinander gelötet; in der vorderen oberen Türecke ein Loch 0,4 mm gebohrt, den Spiegel schwarz bzw. silbern auf der Spiegelseite lackiert und mit einem Tropfen Sekundenkleber ins Bohrloch geschoben.
Und ein Fahrrad haben die Müllers jetzt auch dabei (von Ndetail):
http://www.moba-trickkiste.de/resources/CITROEN-HY-FAHRRAD.jpg
Und jetzt ist es aber wirklich fertig!

Gruß --- jaffa
Ich finde es immer wahnsinn was für tolle Details auch in 1:160 möglich sind. Wenn man die Bilder sieht, kann man den Maßstab kaum glauben! Super gestaltet Jaffa!!


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