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THEMA: Voll im Trend: Wie Trassen herstellen?

THEMA: Voll im Trend: Wie Trassen herstellen?
Startbeitrag
Thomas Wilcke - 04.02.08 22:16
Hallo Tüftler

Angenommen, man möchte in offener Rahmenbauweise mit 8mm Sperrholztrassen bauen.

Der Unterbau ist kein Problem.
Aber man muß ja irgendwie diese Trassen aussägen und zusammenfügen.

Wie macht man das am wirtschaftlichsten?

Wie erstellt man die Kurvenstücke ohne großen Abfall?

Wie fügt man einzelne Elemente zusammen? Ohne Stufe!!!
Auch bei Steigungen, wen etwas Spannugn im Spiel ist?
Kurven und geraden getrennt?

Was muß man beachten, wenn man Unterflurantriebe einbauen will?
Was ist unter Weichen? (Kein Rahmen, keine Verbindungsstelle, schwierig)

Wie überträgt man den Plan auf das Sperrholz?

Welches Raster des Rahmen bei Radien ab 300mm?


Ich habe leider keine Ahnung!
Danke für Hilfe

Thomas


Hallo Thomas,

ähnliche Fragen stelle ich mir auch gerade. Meine Conclusio: möglichst optimale Übergänge schaffen, besonders bei Neigungswechseln. Dafür sollte dieser Teil aus einem durchgehenden Stück hergestellt sein. Da ich gerade eine ziemlich kleine Anlage bastele (120x60), kommt auf den Rahmen einfach eine flächenfüllende 6mm Sperrholzplatte. Eventuelle Steigungen werden einfach entlang des Gleisverlaufes ausgesägt und unterfüttern. Damit habe ich meine sanften Übergänge. Zudem spielt bei der Kleinheit die Wirtschaftlichkeit keine bedeutende Rolle. Der komplette Holzzuschnitt + 4m Vierkantholz (10x10mm) und eine Dreieckleiste (1m, 20x20mm) hat keine 40 € gekostet.
Bei einer großen Anlage sieht das natürlich anders aus. Idealerweise ist dein Gleisplan fertig und du kannst eine Art Schnittmuster daraus ableiten. Also sinnvoll große Streckenabschnitte möglichst  optimal auf der Plattengröße deiner Wahl verteilen. Bei Sperrholz ist es egal, in welchem Winkel du das Holz zuschneidest, da es lagenweise um 90° geschichtet ist. Es ist immer gleich starr/flexibel.
Unterkonstruktionen für Bahnhöfe würde ich versuchen immer in einem Stück zu bauen, bei großen Dimensionen eventuell in der Mitte teilen. Sperrholz bekommst du je nach Stärke bis zu Längen von 3000 mm

Die Unterflurantriebe platzierst du in der Regel direkt unter der Weiche, falls nötig, wird das Trassenbrett an dieser Stelle etwas breiter gesägt. Nach allem, was ich hier zum Thema gelernt habe, sollte der Antrieb gut erreichbar sein!!! Es kann also manchmal nötig sein, mit einem Gestänge, Bowdenzügen o.ä. zu arbeiten, um den Antrieb günstig unterzubringen. Das bedingt wegen der geringen Toleranzen einen soliden Unterbau.

Viele Grüße, Carsten
Hallo Carsten

Klar unter der Weiche, nur darf da dann kein Spant oder Ballken oder eine Verbindungsstelle, falls man Brettchen drunterklebt oder was auch immer, sitzen.
Das muß man also vorher wissen und kann keinen gleichmäßigen Abstand des Unterbaus im Voraus machen.

Eigentlich müßte man erst die Gleise verlegen, dann die Trassen und dann den Rahmenbau da drunter

Wenn Du schräg sägst, dann mußt Du überall die passenden Gegenwinkel herstellen.
Oh mein Gott!

Wenn Du eine 180 Grad Kurve sägst, kannst Du 2/3 des Holzbretts wegschmeißen.

Thomas

Beitrag editiert am 04. 02. 2008 23:08.
Hallo Thomas,

zu dem Thema gibt es zwei sehr gute Broschüren:

1.) "Anlagen-Unterbau" von Rolf Knipper (MIBA-Verlag)
2.) "Modellbau leicht gemacht  - Profi" von Bernhard Stein (schon älter, aber in der Sache gut) von Faller.

Sowie zahlreiche andrer, wo dieses Thema immer wieder mal erklärt und an praktischen Beispielen erklärt wird.

Habe bei den Etikette-Regeln nichts gefunden und hoffe, dass ich das hier so schreiben darf  (von wegen Werbung).

Gruß

Jürgen
Ich nehm wie Carste-N immer ein Brett das so gross ist wie das Modul bzw. Segment und säge "aus dem Vollen". Es ist am einfachsten so. Den Abschnitt schmeisse ich keinesfalls weg! Der kommt in die Restekiste und kann für 1001 Basteleien wiederverwendet werden.

Dort wo dennoch das Zusammenfügen zweier Trassen erforderlich ist, klebe ich einen Flansch drunter. So etwa:
____________________  ____________________
                                       ________

Unterflurantriebe: Wenn du den Gleisplan sauber aufgezeichnet hast (mit Bleistift oder PC spielt keine Rolle), kannst du zusätzlich noch den Rahmen einzeichnen. Nun siehst du bereits in diesem Stadium, ob Weichen und Rahmen sich "beissen". Ev. die Weiche schieben oder aber einen Ausschnitt im Rahmen anbringen.

Plan auf Sperrholz übertragen: Entweder direkt auf dem Holz 1:1 konstruieren mit Bleistift, oder den Plan 1:1 ausdrucken und mit Kohlepapier aufs Holz übertragen.

Als Daumenregel für das Rastermass hat sich bei mir 30cm bewährt. So ist die Zugänglichkeit gut gewährleistet. Bei kleineren Radien ev. gleich wie der Radius.

Felix



Beitrag editiert am 04. 02. 2008 23:32.
Hallo Felix,

habe die Materialliste meines aktuellen "Kistchens" am Frühstückstisch geplant und bin ebenfalls auf ein 30cm-Raster gekommen. Da muss ich wohl lange genug deine Seiten studiert haben und mein Unterbewusstseinsspeicher hat automatisch diesen Wert ausgeworfen

@Thomas
Ich habe mit 150mm relativ hohe Spanten. Sollte ein Antrieb genau auf einer Spante liegen, habe ich leicht die Möglichkeit einen ausreichend großen Ausschnitt zu sägen, ohne an Stabilität zu verlieren. Das könnte eine Möglichkeit sein, um das Raster "stur" durchzuhalten. Alternativ kannst du mit "wilden" Latten eine Unterkonstruktion bauen, quasi mit Fuzzy Logic. Also immer dort, wo es günstig ist, wird eine Latte verbaut. Das ist aber eine Typfrage und muss einem gefallen.

Schöne Grüße, Carsten
@5
Och, die 30cm habe nicht ich erfunden... das ist ein Standardmass, das seit vielen Jahren durch die Gleisplanzeitschriften geistert. Bei H0 sind's übrigens 50cm.

Felix
@ Nr2

Hallo Thomas, das schräg sägen mit dem Gegenwinkel geht relativ einfach.
Nimm beide Trassenbretter, leg sie übereinander, dass sich die Bretter für die Länge des Schrägschnittes überlappen, durch beide Bretter mit 2-3 Spax Schrauben fixieren, denn schrägen Sägeschnitt anzeichnen und mit der Stichsäge durchsägen. Da man beide Bretter mit einem Schnitt sägt, muss der Schnitt nicht mal ganz gerade sein, die Schäftung passt normalerweise sehr gut. Aber Achtung: die Schäftung sollte nicht im Bereich eines Steigungsanfang oder Ende liegen, da sich durch die diagonale Klebestelle das Holz unterschiedlich biegt.
Probiers mal an einem Abfallstück, geht einfacher als man denkt!
Gruss Klaus
Edith: Funkioniert auch im Gleisbogen

Beitrag editiert am 05. 02. 2008 01:10.
Hallo Thomas,

"Wie überträgt man den Plan auf das Sperrholz?"

Z.B. mit einem Schneiderrad oder auch so http://www.ares-server.com/Ares/Ares.asp?Merch...Product&ID=15200


"Aber man muß ja irgendwie diese Trassen aussägen und zusammenfügen.

Wie macht man das am wirtschaftlichsten?

Wie erstellt man die Kurvenstücke ohne großen Abfall"

Mit welcher Planungssoftware arbeitest Du denn ? In Wintrack z.B. kann man fast alles in 1:1 ausdrucken (Trassen, Spanten, Gleisplan). Das legst Du dann auf das Holz und schneidest es aus.

Als Literatur kann ich Dir empfehlen:
http://www.alba-publikation.de/buecher/buchinfo...%93%20Anlagenplanung

http://www.alba-publikation.de/buecher/buchinfo...2%80%93%20Anlagenbau

Die Bücher aus dem Alba-Verlag sind preisgünstig und sehr lehrreich (das soll keine Werbung sein !).


Gruß

Günther
Das Problem Unterflurantriebe kontra störende Streben u. ä. löst sich schnell in Wohlgefallen auf, wenn man etwas umdenkt. Unterflurantrieb bedeutet doch nicht zwangsläufig, daß der Antrieb direkt unter der betreffenden Weiche liegen muß, sondern "unter der Flur", also unter dem Gelände.
Bei meiner letzten Anlage hatte ich einfach entsprechend lange Stellstangen gemacht, so das alle Weichenantriebe am Anlagenrand zu liegen kamen, in Einzelfällen mit Umlenkhebeln. Dabei sind Abstände zwischen Weiche und Antrieb von bis zu einem Meter völlig problemlos. Bis etwa 60 cm eignet sich abisoliertes 1,5er Instalationskabel, an dessen Enden abgewinkelte Stücken 0,5er verkupferter Stahldraht gelötet wird (Sommelfeld-Oberleitung). Größere Längen erfordern stärkeres Material.
Positiver Nebeneffekt: die Antriebe bleiben relativ leicht zugänglich. Wer schon mal einen defekten Unterflurantrieb in Bahnhofsmitte mit darunter befindlichem Sbf hatte, wird das zu schätzen wissen.

Gruß Jens
Zur führung dieser verlängerten und verstärkten Stellstangen eignen sich üsterklemmen (Schrauben entfernen) vorzüglich,

MfG
claus
@6
Wir formulieren um, du warst eben Quelle der guten Botschaft, die da lautet: 30cm

Schöne Grüße, Carsten
Eine Frage: Wenn ich eine Platte im Ganzen auflege, um danach die Steigungen usw. auszuschneiden, warum wuss ich dann vorher erst einen 1:1 Gleisplan erstellen und aufzeichnen? Ich könnte doch auch die Gleise selbst auflegen und dann anzeichnen? So kann ich gleich feststellen, ob alles passt und gegebenenfalls korrigieren. Wenn der Gleisplan nämlich nur einen minimalen Zeichenfehler enthält, könnte das bei der Gleisverlegung schwer zu behebende Folgen haben...    LG, Andi
Grüss Dich Thomas,
miss nicht zuviel, schneide Dir besser Schablonen aus Blech oder Pappe. Richtig schön mit Übergangsbögen im nächst größeren Radius. Die Dinger sind mit Gold nicht aufzuwiegen:

http://picasaweb.google.de/archierot/GalerieCoxTT/photo#5100525248994461410

Die legst Du jetzt auf Holzreste und schneidest Dir Segmente wie Du sie benötigst. Dann, wie von fgee beschrieben, mit Flanschen verbinden. Latte 50 cm über die Verbindung klemmen, damit die Trassen "fluchtig" verbunden sind. Die Verbindung nicht gerade da, wo ein Gleis unterkreuzt.


Löcher für die Gleisabstände einstanzen und an die jetzt die passenden Radienschablonen anlegen.

http://picasaweb.google.de/archierot/GalerieCoxTT/photo#5100525115850475218

Damit ist Trassenverlegung ein Kinderspiel. 8mm Dicke sind übrigens Mist. Mach mindestens 10mm. Da kriegst Du gerade noch einen Fallschutz an die Seite getackert.

Gruss
Hans-Jürgen
@12 Andi

Das mit den Zeichenfehlern habe ich mir auch schon überlegt.

Ich arbeite mit XTRKCAD, da ich nur Flexgleise verlegen möchte.

Da braucht ja nur eine Verbindung von 5-6 Weichen nicht genau mit den Gleisen übereinzustimen, schon landet man ganz woanders. Oder man hat Gleise zu dicht gelegt oder, oder....

Wenn ich danach jetzt schneide und später dann die Gleise nicht passen wäre das fatal!!!

Vielleicht sollte man zumindest die Weichen mal drauflegen, bevor man zuschneidet.
Gleisabstände u.Ä. wird man aber nicht  testen können (z.B. Wagenberührungen in Kurven)

Außerdem hab ich Bahnsteige mit einer Breite, die vom Peco55  Abstand (26,6 oder 53,2) abweicht, nämlich 45mm , die an bestimmten Stellen dazwischen sollen.
Das muß man ja alles vorher beachten, da man nachträglich NICHTS ändern kann.
Ich übersehe da bestimmt irgendwas!

Da fällt mit ein: Antriebe von Arnold Entkupplungsgleisen, die irgendwie dazwischen müssen, da Peco55  keine hat, sind auch breiter.

Gruß
Thomas
Hallo Thomas,

ich versuche auch mit XTRKCAD meinen Gleisplan, den ich mit der Hand vorgezeichnet habe, zu zeichnen. Leider gelingt mir das nicht, denn ich möchte gerne an der rechten oberen Ecke mit dem Zeichnen geginnen aber mir wird immer nur als Startpunkt die linke untere Ecke angezeigt. Wie kann ich weiterkommen?

Gruß
Gerd
Hi Gerd

Du mußt nur z.B. "create straight track" anklicken und kannst überall auf dem Bildschirm ein gerades Gleis ziehen. Links unten ist nur der Ursprung des Koordinatensystems.


Gruß
Thomas
Hallo - das Problem mit dem Zeichnen- vor allem im Masstab, Gleispläne,Trassen, Gelände etc kenne / kannte ich auch. Irgendwaqnn habe ich etwas "entdeckt", das mir sehr geholfen hat.
Ich schiesse (zeichne) eigentlich bei keiner (Flex-) Kurve mehr übere den Rand / Rahmen hinaus. Ich zeichne mit Excel. billig, exakt und einfach.
Ich musste aber erst dahinterkommen - es gibt dazu keine Literatur. So habe ich all meine, von Anfang an - Erfahrungen zusammengeschrieben.
Nachzulesen hier unter: GOODIES / DIVERSES / ZEICNEN MIT EXCEL  - Viel spass Booty


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