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THEMA: 14V bei N und DCC Boostern ein Muß?

THEMA: 14V bei N und DCC Boostern ein Muß?
Startbeitrag
Thomas Wilcke - 21.02.08 11:56
Hallo

Ich habe heute zum erstenmal gehört, daß man für DCC Decoder in N Loks auf keinen Fall mehr als 14V Trafospannung am Booster haben darf.

Jetzt habe ich aber noch 4 Boosterbausätze mit Ringkerntrafo liegen, die mehr Spannung haben.

Kann ich die für Spur N garnicht nehmen?

Ich habe bislang noch nirgendwo den Hinweis gesehen, daß man bei Spur N da irgendwas beachten muß!

Was passiert da denn bloß, wenn man mehr Spannung hat?
Was ist der Unterschied, wenn ich den gleichen Decoder in eine H0 Lok einbaue, da darf ja mehr Spannung sein?

Gruß
Thomas (etwas verwirrt)

Ich würde es dringend empfehlen die Spannung zu begrenzen!

Klar kann man auch höhere Spannungen nehmen wenn man seine Modelle schneller abarbeiten will. Motore sterben schneller und Lämpchen brennen früher durch. Bei extrem hochen Spannungen >18V gibts es dann auch Decoder die das nicht mehr überleben. Da der Aufwand die Speisespannung eines Boosters geregelt und Stabilisiert zu halten im unteren einstelligen Euro Bereich liegen habe ich für niemanden Verständnis der noch überlegt ob man das verwenden soll.

Die Definition der NMRA spricht ja seit den frühen 1990'er Jahren Klartext, nur kaum jemand schert sich drum : http://atw.huebsch.at/DCC/Gleisspannung.htm
Mir wurde aber auch zum Schutz der  Decoder 14-15V  (16V schon zu hoch) als Boosterspeisespannung genannt.

Regelt der Decoder denn nicht die Motorspannung?
Da kann man doch einen sinnvollen Maximalwert angeben?

Die Boosterspannung ist glaube ich bei meinem Bausatz 16V~,
muß den Trafo mal messen, kann ja auch höher sein durch Toleranzen.
Die Schaltung ist dann wohl auch auf 16V ausgelegt und wird mit
14V~ evtl. nicht funktionieren.

Gruß
Thomas


Beitrag editiert am 21. 02. 2008 13:22.
Hallo,

> Schutz der  Decoder 14-15V  (16V schon zu hoch)

Dann müssten alle Besitzer einer Intellibox oder eines TwinCenters mit täglichen Decoderausfällen zu kämpfen haben, weil die minimal auf 18 V eingestellt werden kann. Es sind aber keine Ausfälle bekannt.
NMRA kompatible N Decoder müssen 22 Volt aushalten können ohne kaputt zu gehen. Manche Decoder tun das allerdings leider nicht :(

> Regelt der Decoder denn nicht die Motorspannung?

Er regelt nicht die Spannung, sondern die Leistung über die Pulsweite.

Grüße, Peter W.
Der Decoder regelt NICHT die Spannung. An den Motor wird immer die volle Gleisspannung (abzüglich des Spannungsverlustes des Gleichrichters) angelegt. Über schnelles An- und Abschalten dieser Spannung wird die Leistung geregelt. Man nennt das PWM (Puls Weiten Modulierung). Ist die Spannung ständig an, ist die Leistung maximal, ist die Spannung aus, ist die Leistung wahrscheinlich minimal. Ist die An-Zeit genauso lange wie die Aus-Zeit, dann hat man 50% der maximal-Leistung. Aus dem Verhältnis An-Zeit zu Aus-Zeit ergibt sich also die Leistung, die an den Motor abgegeben wird.

Für den Motor der Lok ist die Leistung der ausschlaggebende Faktor. Einen Motor, der im Analog-Betrieb für max. 14V ausgelegt ist, verträgt im Digital-Betrieb durchaus mehr Spannung, wenn diese über PWM geregelt ist. Was natürlich auch heißt, daß ich persönlich dazu raten würde dann die Lok nie mit maximaler Geschwindigkeit fahren zu lassen.

Einem guten Booster sollte es eigentlich egal sein, wie hoch die Speisenung, als in Spur H0.
Auf jeden Fall sollte in der Anleitung des Boosters angegeben sein, wie hoch die Eingangsspannung sein darf.
Eine allgemeine Grenze ist 22V. Die sollten laut NMRA nie überschritten werden. Ebenso empfielt die NRMA auch jedem Dekoder-Hersteller mit einer Spannung von 22V klarkommen zu können. Ob die sich alle daran halten steht natürlich auf einem anderen Blatt.

@Thomas: Welchen Bausatz hast Du denn? Gibts da nen Link?
edit: Tach Peter ;o)


Beitrag editiert am 21. 02. 2008 13:57.
Also nochmal langsam:

14V~ sind die Eingangsspannung des Boosters.
Am Gleis liegen dann natürlich 18V oder sowas an.
Durch die gepulste Spannung, die der Decoder an die N-Lok abgibt, kann man ja in etwa die Leistung von 14VDC erreichen, wenn man nicht auf Höchstgeschwindigkeit fährt.

Bei 16V~ EIngangsspannung des Boosters, hat man mir gesagt, solle es bei N schon Probleme für den Decoder geben. Das kann ich nicht nachvollziehen.
Dann liegen max. 22V am Gleis an. Das soll der Decoder laut Norm vertragen.
Auch hier sollte man natürlich nicht Vollgas fahren.

Bei 18V~ ist sicher die Gleisspannung höher als 22V.

Sinnvoll wäre es also unabhängig vom Versorgungstrafo der Booster die einzelnen Gleisspannungen auf z.B. 18V zu begrenzen, besonders beim Einschalten, denke ich.

Vielleicht könnte man eine Glühlampe dazwischen schalten, dann sieht man gleich am Leuchten wieviel Strom verbraucht wird, aber welche Daten muß die Lampe dann haben?

Schön wäre es, wenn man das direkt am Booster einstellen könnte, wie bei der Intellibox, aber das geht nicht überall.

Gruß
Thomas

Beitrag editiert am 21. 02. 2008 14:14.
Hallo Thomas,

mit Roco Lokmaus und 16 VAC am Eingang des Boosters (ca. 22 V Gleisspannung) habe ich schon 2 Decoder gekillt. Es ist nicht nur die Abwärme am Decoder, sondern auch die Höhe der Gegen-EMK des Motors ein Problem. Speziell Tran Decoder sind da empfindlich.

Grüße, Peter W.
Hallo

Aber ist scheinbar schon ein heikles Thema, da  nirgends draufhin gewiesen wird,
daß einige Decoder schon bei 22V Gleisspannung hochgehen.

Da braucht man ja nur mal einen Reset bei der Intellibox zu machen, die Gleisspannung steht statt N auf H0 und man hat einen 17V~ (Toleranzen) Trafo angeschlossen, schon gehen die ganzen Decoder kaputt.

Unglaublich, daß solche Gefahren bei den ganzen genormten Werten möglich sind!

Gruß
Thomas
Ich nehme mal an, daß die Spannung hier einfach über Gleichrichter und Kondensator in eine ... naja ... nennen wir es mal Gleichspannung umgewandelt wird.
Das wären dann bei:
14V * sqrt(2) = 19,8V
16V * sqrt(2) = 22,6V
18V * sqrt(2) = 25,5V

Ich verstehe nicht ganz, wieso man Booster und Netzteil trennt. Man könnte doch sicher ein schönes Schaltnetzteil bauen, bei dem man die Spannung im Bereich von 12V-22V einstellen kann. Sehr Benutzerfreundlich -insbesondere den Leuten gegenüber, die nicht die Ahnung von Elektrotechnik haben- scheint mir das entsprechende Zubehör ja nicht zu sein.



Beitrag editiert am 21. 02. 2008 16:26.
@7: nach einen reset der IB steht diese auf Spurweite N, das ist der Standard Wert!

Mir sind (wegen zu hoher Spannung) noch keine Decoder hochgegangen...

Mfg
Christian W.
Hallo,

> Ich verstehe nicht ganz, wieso man Booster und Netzteil trennt.

Es gelten die einschlägigen Vorschriften für elektrisches Kinderspielzeug nach DIN-EN sowienoch - die eine Trennung (Schutztrennung, Schutzkleinspannung) zwischen Netz und Steuergerät erfordert. Allerdings ist dies alles noch lange kein Grund dafür, keine geregelten Booster zu bauen bzw. keine geregelten Netzteile mitzuliefern, das ist nur eine Frage des Preises. Die billigsten - und damit z.T. schlechtesten Geräte - haben den höchsten Durchsetzungsgrad.

Insbesondere Geräte für Startsets (Lokboss, Lokmaus, Central Control, Mobile Station) müssen halt immer so billig wie möglich sein. Dennoch halten diese Geräte selbst die NMRA Normen für Zentralen ein (mit Ausnahme def Lokmaus und Booster 10761). Was allerdings manche Decoderhersteller dazu verleitet, bei der Konstruktion die Annahme zu treffen der Betriebsspannungsbereich der kleinen Decoder sei für den Anwenderkreis mit z.B. max. 18 V ausreichend (z.B. MX620, DCX74/75, einige Digitrax), entzieht sich meiner Kenntnis und ich habe dafür auch kein Verständnis.

Grüße, Peter W.
@5 und 7 sowie @6 und 10

Hallo Thomas und Peter,

die Frage, wieviel Trafospannung wieviel Boosterspannung ergibt, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten, da diese vom Funktionsprinzip des Boosters (geregelt oder ungeregelt) abhängt.

Zur Feststellung, dass die Norm von einigen Decoderherstellern nicht eingehalten wird, gibt es unter http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=263782 eine Auflistung der betroffenen Decodertypen.

Volle Zustimmung zur Kritik an der mangelnden Konformität einiger Decoder zu den Normen der NMRA und der MOROP (NEM 670). Danach müssen die Decoder Spannungsspitzen von 22V vertragen (NEM 670 4.2.b), die Beschränkung auf 14V ist lediglich eine Empfehlung (NEM 670 4.2.a), die sich auf den Effektivwert bezieht...

Viele Grüße
Burkhard
Hallo

vielleicht hilft das weiter:
Wechselstrom-Eingangsspannung: min. 14 Volt, max. 19 Volt
Gleichstrom-Eingangsspannung min. 14 Volt, max. 27 Volt
Ausgangsspannung ist auf 16 Volt eingestellt, aber einstellbar zwischen 11 und 22 V

Dies sind die Angaben der Lenz LZV100.

Gruß
Tomi

Beitrag editiert am 21. 02. 2008 19:50.
Wenn ich also mal Nr.1 und Nr.11 zusammenfasse:

Ursprungsfrage: 14V bei DCC und N ein Muss?

Antwort: Nein, kein Muss. Aber von NMRA und NEM wärmstens empfohlen!

Felix
@13

Nicht ganz Felix,

die Normen empfehlen lediglich einen einen Effektivwert von 14V.

Nehmen wir eine Spannungssteilheit von 2.5 V/us an (wie die Norm es fordert), werden ca. 14 us von einem 58 us-langen Einsbit benötigt, um die Polarität der Spannung zu wechseln und auf die volle Spannung zu kommen. Das reduziert den Effektivwert schon um sagen wir einmal 12% (vereinfacht gerechnet).

Das entspräche einer Spannungsamplitude von ziemlich genau 16V. Auch wenn moderne Booster wahrscheinlich mit höheren Spannungssteilheiten aufwarten und damit einen höheren Effektivwert erzeugen, ruiniert eine Spannung von 16V weder Motor noch einen normgerechten Decoder. Man sollte nur darauf achten, dass der Booster spannungsstabilisiert ist und mit keinen Spannungsspitzen jenseits der 22V aufwartet.

Viele Grüße
Burkhard
Hallo,
nach meiner Erfahrung kommt es nur zu Problemen wenn der Motor, ausgelegt für 12-14V bei ca. 500mA, bei höheren Spannungen deutlich mehr Strom zieht. Auch wenn der Decoder 22V oder mehr aushält kann der zu hohe Strom einen Decoder ohne Überlastschutz leicht zerstören. Bei Decodern mit diesem Schutz bleibt die Lok nach einiger Zeit stehen.

Ich verwende bei meinem selbstgebauten Booster einen Trafo mit 12V Wechselspannung, damit habe ich keine Probleme.

Gruß
Jan-Hendrik



Beitrag editiert am 21. 02. 2008 22:51.
@15

Richtig, Jan-Hendrik,
die meisten Bauteile sterben den Stromtod, d.h. durch unzulässige Erwärmung.  (Ausnahme: Kondensatoren) Allerdings stellt sich der Motorstrom abhängig von der mechanischen Belastung und nicht von der Spannung ein. Somit zieht der Motor bei höheren Spannungen nur unwesentlich mehr Strom, der hauptsächlich für die höheren Wirbelstromverluste aufgewendet werden muss.

Beispiel: Lok mit GFN-Standard-Motor
Stromaufnahme bei 6V 100mA und
Stromaufnahme bei 12V 130mA

Bei 22V wäre die Stromaufnahme sicherlich viel höher, da der Motor dabei wahrscheinlich mehr als 40.000 U/min dreht. Das probiere ich nicht aus, da ich keine Hochgeschwindigkeits-Weltrekorde aufstellen möchte. Aber mittels CV lässt sich die Höchstgeschwindigkeit ja begrenzen...

Viele Grüße
Burkhard
Hallo,

FETs sterben in der Regel den Spitzenspannungstod.

Grüße, Peter W.
Hallo an alle,

ich hatte vor geraumer Zeit die gleiche Frage im ESU-Forum gestellt. ESU hatte seinerzeit folgendes geantwortet:

"Laut DCC-Norm müssten auch N-Spur Decoder 18V aushalten. Aber in der Praxis treten immer wieder mal Probleme auf, vor allem mit amerikanischen Decoder-Fabrikaten oder (älteren) Selectrix-Decodern.
Für eine gut konzipierte Gleichstrom-Bahn wären 15 - 16 V absolut ausreichend und die Motoren würden es dem Modellbahner danken
Jedoch sind die 18V ein Kompromiß wegen der Wechselstrombahner: Die alten Märklin-Motoren brauchen einfach unglaublich viel Spannung, damit die gut arbeiten und die Magnetartikel würden wohl mit k83 und 15V kaum arbeiten, da im k83 keine Vollweggleichrichtung eingebaut ist (im Gegensatz zum SwitchPilot, nebenbei erwähnt...)

Daher haben wir zwei Netzteile im "Angebot". Wenn ein N-Spur Bahner moderne DCC/SX-Multiprotokolldecoder einsetzt, sollte es auch mit dem 18V Netzteil gut klappen. Immerhin sind die 18V stabilisiert, wohinggegen 15V Trafos anderer Hersteller im "worst case" auch mal mehr als 18V abgeben können."

Da ich keine alten Decoder besitze, fahre ich von Anfang an mit 18V (!!!) Netzteil und hatte bis heute keinerlei Ausfälle, weder bei den Decodern noch bei Motoren. Bei mir werden jedoch auch nie Loks mit Vollgas über die Gleise gejagt.

Gruß
Frank
Folks!

o Die NMRA schlägt klipp und klar Versorgungsspannungen vor - seit Jahren! Für N eindeutig unter 15V!!!!
o Zu hohe Spannungen nutzen nur dem Ersatzteilfachhandel oder infantilen Modellbahnern die Wettrennen veranstalten wollen
o (kleine) DCC Decoder sollen 22V aushalten - tun sie auch alle auch die viel gescholtenen Tran Decoder. Offen bleibt ob auch ein Betrieb mit 22V am Gleis gewährleistet sein soll. Da fängt aber die Haarspalterei an.
o Die GegenEMK der Motore ist 100-500 mal die Gleisspannung. Daher ist hier jedes Volt weniger von Vorteil. [EDIT: ich meine hier nicht EMK sondern induktive Pulse wie bei Bürstenfeuer udglm entsteht]
o die höchste Gefahr an Überspannung am Gleis passiert beim Einschalten, bzw wenn wo ein Kurzschluss passiert. Wenn nicht geregelt oder begrenzt wird kommen da Spannungen bis 40V ans Gleis! diese haben dann aber im Gegensatz zu den EMK Spitzerln auch noch Leistung dran.

Die Diskussion um geregelte Endstufen ist eigentlich vom Aufwand her gesehen lächerlich. Mit wenigen Euro Aufwand läßt sich das bewerkstelligen. Modellbahner können das selbst bauen um deutlich unter €10,- wenn man übliche Sourcen wie Conrad als Preisniveau nimmt.

Weshalb es dann noch immer nicht von den Großen angeboten wird? Ganz einfach weil die dortigen Rechtsabteilungen von Technik auch keine Ahnung haben und nicht die finanzielle Gefahr sehen die hier schlummert. Die Sicherheitsnormen und Gesetze sprechen eine klare Sprache. Faktisch alle Einfachlösungen verstoßen klar und deutlich gegen die Vorgaben! TÜV und Co interresiert das aber interessanterweise nicht. Braucht nur igend ein Abmanher die ja in .de wüten dürfen wie sie wollen dieses Gebiet für sich entdecken - nur die haben ja auch keine Technik Kenntnisse üblicherweise

Beitrag editiert am 22. 02. 2008 20:55.
Hallo N-Gemeinde,

ich hatte bis vor kurzem mit dem 16 VAC Trafo von Roco bei meinem Verstärker 10764 dann 21,5 V am Gleis anliegen. Soweit man das überhaupt richtig messen kann mit einem Multimeter. Seit einigen Wochen nutze ich einen 12 VDC Halogentrafo von C*, wie hier im Forum vorgeschlagen wurde. Jetzt liegen ca. 16,5 V am Gleis an laut Multimeter. Wenn man jetzt noch die ca. 1,5-2,0 V abzieht, wie auf der Homepage von Arnold Hübsch beschrieben, ist das doch ein akzeptabler Wert.

Fazit: Decoder ( besonders der DCX 74 von Tran ) werden nicht mehr so heiß. Bei einem GoldMIni von Lenz brauche ich auch nicht mehr die Kurzschlusskennung ausschalten, erfunktioniert auch so.

Viele Grüße
Andreas
...hier mal ein Link zur entsprechenden Norm (siehe Seite 3 Pkt.4.2 c). Nur zur Info!

http://www.morop.org/de/normes/nem670_d.pdf

Das bezieht sich jedoch offensichtlich nur auf die Decoder!

Über den Vorschlag der NMRA für Spur N unter 15V zu bleiben hab ich noch nichts finden können. Gibt`s da eine Fundstelle?

Gruß
Frank
Hallo Andreas

Vorsicht mit der Aussage "16,5 V am Gleis laut Multimeter".
Die Digitalspannung lässt sich nicht einfach mit einem Multimeter messen.

Gruß

Tomi

PS. Ich habe mich bei der ganzen Sache danach gerichtet, was der Hersteller meiner Digitalbausteine empfiehlt und ich fahre damit problemlos schon über 2 Jahre.

Beitrag editiert am 22. 02. 2008 17:52.
@19

Hallo Arnold,

ich würde gerne deine Ausführungen noch näher erläutern:

> o Die NMRA schlägt klipp und klar Versorgungsspannungen vor - seit Jahren! Für N eindeutig unter 15V!!!!

D'accord, diese Empfehlung bezieht sich jedoch auf die Motorbürstenspannung. Unter Berücksichtigung der Spannungsabfälle im Decoder und der nicht unendlich steilen Flanken des DCC-Signals kann man schon eine Amplitude von 16 Volt für Spur N rechtfertigen.

> o Zu hohe Spannungen nutzen nur dem Ersatzteilfachhandel oder infantilen Modellbahnern die Wettrennen veranstalten wollen

Ich denke, hier will keiner Rennen veranstalten. Unter dem Gesichtspunkt dürfte sich auch kein höherer Verschleiß ergeben. Diejenigen, die Wageninnenbeleuchtungen einsetzen, zieher jedoch Nutzen aus der höheren Spannungsreserve.

> o (kleine) DCC Decoder sollen 22V aushalten - tun sie auch alle auch die viel gescholtenen Tran Decoder. Offen bleibt ob auch ein Betrieb mit 22V am Gleis gewährleistet sein soll. Da fängt aber die Haarspalterei an.

Hier lese ich die Norm NEM 670 bzw. NMRA 9.1 anders: Der Booster soll nicht mehr als 22 V produzieren. Darunter verstehe ich natürlich auch eine ordnungsgemäße Funktionsweise der Decoder bei dieser Spannung. Die Decoder selber müssen 24 V vertragen (Vertragsenglisch "shall" == müssen im Gegensatz zur Empfehlung "should" = sollten).

> o Die GegenEMK der Motore ist 100-500 mal die Gleisspannung. Daher ist hier jedes Volt weniger von Vorteil.

Sorry, aber die induzierte Spannung ist kleiner als die Bürstenspannung und damit kleiner als die Gleisspannung. Ich denke du redest von der Spannung, die bei Stromabriß durch die Energie einer stromdurchflossenen Induktivität hervorgerufen wird. Aber dagegen wirken doch die antiparallel zu den Leistungstransistoren des Decoders geschalteten Dioden, die diese Spannung auf 0,7 V begrenzen.

Deine Kernaussage hinsichtlich der Notwendigkeit eines spannungsgeregelten Boosters kann ich unterschreiben. Dass jedoch Sicherheitsnormen und Gesetze im anderweitigen Fall verletzt werden, sehe ich zumindest für Deutschland nicht. Oder war diese Aussage eher ganz allgemein gemeint ?

@21

Hallo Frank,

schau doch mal unter http://www.morop.org/de/normes/nem630_d.pdf nach.

Viele Grüße
Burkhard
Hallo Tomi,

ich schrieb ja auch: "...Soweit man das überhaupt richtig messen kann mit einem Multimeter. "
Es ist ja hier schon oft beschrieben worden, das man mit einem Multimeter die digitale Gleisspannung sowieso nicht richtig messen kann. Ich habe jedenfalls aus mehreren Tests festgestellt, daß die anliegende Gleisspannung bei Benutzung eines 12 VDC Trafos definitiv geringerer ist als mit dem original Rocotrafo. Ich meine natürlich unter Benutzung des Rocoverstärkers 10764. An diesem Verstärker ist keine feste Ausgangsspannung einstellbar, wie etwa bei Produkten anderer Hersteller. Auch werden die Decoder meiner Wahrnehmung entsprechend nicht mehr so heiß wie früher.

MfG
Andreas
Hi Andreas

war auch nur ein gut gemeinter Hinweis für diejenigen, die es vielleicht noch nicht wissen oder noch nicht gewusst haben

Beste Grüße
Tomi

Beitrag editiert am 22. 02. 2008 20:15.
Hallo ENdy.

Meinst du 12VDC oder  12VAC.

Bei 12VDC kommt mir die Gleisspannung zu  hoch vor .
Messe doch bitte die Spannung am Trafo .

Um die Digitalspannung zu messen habe ich mir eine kleine Schaltung gebaut .
Vier Dioden als Gleichrichter und dahinter ein Kondensator  mit z.B 22uF.
Die Spannung wird am Kondensator gemessen und ca 1,4 Volt dazu addiert .
Das Meßgerät sollte hochohmig sein.

Die Schaltung ist nicht geeignet um Spannungsspitzen zu messen.

Gruß Frank
@ 24
Die Empfehlung als Schutzspannung für Spielzeug liegt bei 16V. Die Sicherheitsbodies verlangen 22V als Maximum. Es darf bei der Messung Bauteiltoleranzen geben die dann zu tolerierten 24V führen, das Design darf keine Spannungen höher als 22V vorsehen.

Die Spannungsspitzen werden im Decoder nicht durch Schutzdioden vernichtet, da diese dafür zu langsam sind. An der Motorbrücke können die auch nicht sein, sonst würden dei H Brücke nicht funktionieren.  Sorry GegenEMK da habe ich nach Umformulierung meines Gedankens was vergessen zu korrigieren (Beitrag 19) ist das natürlich nicht sondern die Spitzen durch Bürstenfeuer und anderes entstehen.

Die 22-24V als Spannung für den Decoder, das ist ja kein Problem, wenn der Modellbahner sicherstellen könnte daß seine Anlage nicht noch mehr produziert. Die vorhandenen Induktivitäten sorgen dafür.

22-24V Decoder gibts zur genüge, die sind halt etwas zu groß für "N". je kleiner die Decoder nämlich werden desto kleiner ist Volumen und Oberfläche, und daher kann man schwerer  24 erlustwärme abführen. Das ist nämlich das Hauptproblem der kleinen Decoder. Um 5V bei 24V und 10mA Prozessorstrom zu erzeugen muß ein Regler 19V*0,024A also fast ein halbes Watt un Wärme verwandeln. Der werte Modellbahne muß dann dafür sorgen, dass dieses halbe Watt nicht das Gehäuse seines Modells zerschmilzt. Das sollte auch einmal bedacht werden. Ja ich weiß dass es auch Prozessoren mit geringeren Strombedarf gibt - soll ja nur zur Überlegung der Probleme als beispiel dienen.
@28

Arnold,

bezüglich der Schutzkleinspannung sieht die Regelung zumindest in Deutschland etwas anderes vor. Siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung . Von welcher Empfehlung redest du denn ?

Bezüglich der Schutzdioden schau doch einmal z.B. unter
http://s-huehn.de/elektronik/fahrtregler/fahrtregler.htm nach. Dort wird die H-Brücke inklusive Schutzdioden erklärt. Deine Sorge, die Schaltung würde nicht funktionieren ist unbegründet. Mir ist auch keine Schaltung für induktive Lasten bekannt, die keine Schutzdioden gegen Spannungsspitzen beinhaltet.

Das Bürstenfeuer produziert zwar hochfrequente Störungen, aber keine Hochspannung.
Ansonsten würde man ja auch keinen Keramikondensator mit höchstens 100V Spannungsfestigkeit zwischen die Motorbürsten setzen...

Bezüglich deiner Aussage zu den Spannungsreglerverlusten gebe ich dir Recht, auch wenn ich bei dem von dir gewählten Beispiel auf 19V * 10mA auf 0,19 W komme.

Gruß
Burkhard
Ogottogott ... was mache ich denn nun mit meinem selbst gebastelten Booster incl. Schaltnetzteil? Da darf ja mein Sohn dann garnicht damit Spielen. Hat nämlich nur Schutzklasse 1 - 220V über Kaltgerätestecker, Schalter und Sicherung. Metallgehäuse - geerdet.

Ist das dann so, daß man sowas garnicht Verkaufen darf, oder darf man es nur nicht als Spielzeug deklarieren?

Vielleicht könnte man es ja an Mobahner verkaufen, die auf ihrer Anlage ein Betriebswerk haben? Dann kann man es als Industrie-Netzteil ausgeben? ;o)

Gruß Andreas
@31
Selbst "basteln" darfst nicht.
Selbst bauen darfst, solange das Resultat den anerkannten Regeln der Technik entspricht. In der Praxis musst du die VDE-Vorschriften für den Maschinenbau einhalten, so dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist. Eine amtliche Prüfung ist hingegen nicht erforderlich.
Verkaufen oder öffentlich betreiben darfst du den Trafo nicht! "Selbstbau für den Eigengebrauch" ist ein ganz anderes Kaliber als "Verkauf". Stichwort Produktehaftung...

Felix

Beitrag editiert am 22. 02. 2008 23:17.
Aber das Schaltnetzteil habe ich ja nicht selbst gebaut, sondern fertig gekauft. Es ist TÜV geprüft. Wieso sollte ich dann also ein selbst entwickeltes Gerät in dem dieses Ordnungsgemäß verbaut ist nicht auch verkaufen dürfen?

Dann dürfte ja auch kein Händler einen selbst zusammengestellten PC-Verkaufen, weil da auch ein Netzteil drin ist.

@33
> Wieso sollte ich dann also ... nicht auch verkaufen dürfen?

Spielzeugtrafos, die verkauft werden, müssen schutzisoliert sein und ein Gehäuse haben, das nicht geöffnet werden kann.

Wenn du es machst wie die Modellbahnhersteller in neuester Zeit, ist alles ok: Vergossenes Steckernetzteil, das Kleinspannung per Koax-Stecker abgibt. Koax-Steck-Eingang am Booster. Nur Kleinspannung im Booster. So braucht der Booster noch nicht mal ein Gehäuse.

Felix


Beitrag editiert am 23. 02. 2008 00:39.
@30

Danke für die Aufklärung und Literaturangabe, Walter.

Ich würde gerne noch einmal auf die eingangs gestellte Frage von Thomas zurückkommen: Kann er seine 16V-Trafos und Booster-Bausätze für Spur N verwenden ?

@0, 2, 5, 7

Hallo Thomas,

16V Spannungsamplitude am Gleis sind meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung und auch sehr dicht an der Empfehlung der NMRA und der NEM 630. Welche Spannungsamplitude aus 16V Wechselspannung resultieren, liegt an der Schaltung des Boosters.

Ich kenne nur die Tams-Booster-Bausätze B2 und B3. Bei diesen wird die Amplitude der Ausgangsspannung gemäß http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=263782 (änliches Posting) mittels zweier Zenerdioden begrenzt. Durch deren Austausch lässt sich die Ausgangsspannung also reduzieren. Die Spannung des Trafos sollte nicht allzu sehr über der Booster-Ausgangsspannung liegen, um din Booster nicht unnötig zu erwärmen. Für Deinen Fall (16V-Trafo) sind 16V DCC in Ordnung, eine weitere Reduktion der Ausgangsspannung auf 12V oder 14V sollte aber mit dem Neukauf der Trafos einhergehen.

Welchen Bausatz hast Du eigentlich ? Handelt es sich um ein Selbstbauprojekt ? Kennst Du die Schaltung des Boosters ?

Viele Grüße
Burkhard
@37

Hallo Walter,

die Trafospannung ist schon wichtig, da bei Deinem Vorschlag bei Volllast 2V * 3A = 6 Watt zusätzliche Verlustleistung entstehen. Wie in #36 geschrieben, 16V Gleisamplitude sind für Spur N geeignet, eine Reduktion der Gleisspannung auf 14V ist nicht erforderlich, um die Normen einzuhalten.

Auch ich warte auf nähere Informationen zur Schaltung des Boosters...

Viele Grüße
Burkhard
@39

Hallo Walter,

Du vermutest den Einsatz modernster Schaltungstechnik bei der MoBa. Da muss ích Dich leider enttäuschen. Schau mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsregler nach. Dort wird unter "Lineare Regler / Längsregler" eine Schaltung mit Zenerdioden mit ihrem Nachteil der hohen Verlustleistung vorgestellt. Diese Schaltung wird z.B. von http://www.tams-online.de/htmls/produkte/b2_2007/produkte_b2_2007.html "Anleitung"  verwendet.

Unter "Schaltregler" wird erklärt, dass dieser zur Energiespeicherung Spulen und Elkos beinhaltende Reglertyp diese hohe Verlustleistung vermeidet. Dieser Reglerschaltung findest Du z.B. in (Schalt-) Netzteilen von PCs. Hast du schon einmal auf einem Booster dicke Spulen gesehen ?

Die auf den Boostern verwendeten Kühlkörper weisen eine Wärmeleitung von sagen wir mal ca 3 K/W (Quelle: Reichelt) auf. D.h. durch eine Verlustleistung von 6 W werden sie um 18°C aufgeheizt. Das ist sicherlich nicht kritisch, sollte aber vermieden werden. Also sollte meiner Meinung nach die Trafospannung doch berücksichtigt werden.

Viele Grüße
Burkhard
@41

Hallo Walter,

ich sehe es genauso, dass wir ohne weitere Informationen zum Booster nicht mehr weiterdiskutieren müssen. Ich würde aber gerne noch ein paar Missverständnisse aufklären.

1. Man teilt Spannungsregler (geht aus Wikipedia hervor) in Linear- und Schaltregler ein.
Diesbezüglich zitiere ich aus Wikipedia:
"Linearregler bieten dagegen den Vorteil einer störungsärmeren Ausgangsspannung, haben jedoch aufgrund höherer Verlustwärme einen schlechteren Wirkungsgrad als Schaltregler."

2. Etwas später wird im Abschnitt "Linearregler" noch unterschieden zwischen Längsreglern und Querreglern. Darauf bezieht sich Dein Hinweis. Beide Typen gehören zur Menge der Linearregler und haben eine hohe Verlustleistung. Ein Querregler hat nun seinerseits in der Regel eine höhere Verlustleistung als der Längsregler. Das heißt nicht, dass der unter 1 zitierte letzte Satz auf einmal nicht mehr gilt.

3. Du vermisst den Schaltplan des Tams-Boosters. Lade unter http://www.tams-online.de/htmls/produkte/b2_2007/produkte_b2_2007.html die Anleitung (PDF-Datei) herunter. Gegen Ende des Dokumentes wirst Du im Anhang B.2 den Schaltplan endecken. Es handelt sich um einen Längsregler, also einen Linearregler. Die für einen Schaltregler erforderlichen Spulen (schau mal in ein PC-Netzteil) sind definitiv nicht enthalten.

4. Der Tams-Booster weist zwei 20V-Zenerdioden auf. Aufgrund diverser Spannungsabfälle (über Dioden und iderstände, an Basis-Emitter- und Kollektor-Emitter-Strecken) ergibt sich eine Amplitude der Ausgangsspannung von ca. 18 V. Durch Austausch der Zenerdioden durch 18V-Ausführungen lässt sich die Amplitiude der Ausgangsspannung auf ca. 16V reduzieren.

5. Natürlich lässt sich die Ausgangsspannung auf diese Weise noch weiter herabsetzen. Nur irgend muss die Spannung abgebaut werden. Dies geschieht hauptsächlich an der Kollektor-Emitter-Strecke der FET-Transistoren Q8 und Q9, die den Laststrom führen. Damit ergibt sich die von mir bereits geschätzte Verlustleistung. Die beiden Leistungstransistoren sitzen auf einem großen Kühlblech. Einen Schaden für die Elektronik wird es wahrscheinlich nicht geben. Allerdings ist der Unterschied zwischen 14V und 16V dann schon der von "Handwarm" und "verflixt heiß".

Viele Grüße
Burkhard

@43 Hallo Walter,

du schriebst: "Bei einem Linearregler wird keine Spannung abgebaut." und erklärst wenig später, dass der 7805 genau dieses macht. Nämlich die Spannung von 20V auf 5V zu reduzieren. Die Verlustleistung berechnet sich aus Spannungsdifferenz multipliziert mit dem Laststrom. Insofern hast du Recht, die hohe Verlustleistung beim Linearregler entsteht nur im Lastfall. Habe ich mich diesbezüglich unverständlich ausgedrückt ? Denn eigentlich liegen wir mit unseren Meinungen doch gar nicht so weit auseinander !

Viele Grüße
Burkhard


Die Schaltung meiner Booster findet man unter Schaltpläne bei:

http://www.modellbahn.kabasoft-computing.de/index.htm

Gruß
Thomas
Wie gesagt, als ich ihn gekauft habe wußte ich noch nicht, daß man zwischen H0 und N einen Unterschied machen muß.

Hat die Intellibox eigentlich einen geregelten  Booster eingebaut?

Thomas

http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=D4...e20a6de6cddf8aea50b8

Ob sowas ausreicht für 4 Booster?
Kann ich das einfach statt des Trafos anschließen?
Den Ringkerntrafo der dabei ist könnte ich auch für andere Dinge (Servo/Weichendecoder, Signale) nehmen.

Gruß
Thomas
@ 46

Walter,

bislang hielt ich diese Forum für eine gute Möglichkeit, Gedanken auszutauschen und Hilfestellungen anzubieten. Unterschiedliche Meinungen sollten befruchtend auf die Diskussion wirken, aber auf keinen Fall die Etikette vergessen lassen.

Insofern betrübt es mich schon, dass du mir pauschal Ahnungslosigkeit (Wenn man nicht mal weiß, was ein ein Verlust ist...) unterstellst, nachdem ich alle meine Aussagen mit Links habe belegen können. In deiner Erklärung "Verlust kommt von verlieren" hingegen kann ich beim besten Willen keinen technisch-physikalischen Beitrag zur Lösungsfindung des Problems erkennen...

Ich hätte es wertgeschätzt, wenn du meinen Hinweise etwas unbefangener nachgegangen wärest. Lies dir doch z.B. Arnolds Erklärung zu den Verlusten von Festspannungsreglern unter Antwort 28 einmal genau durch...

Aber ich bin kein Sektierer und möchte dich auch nicht bekehren. Insofern schließe ich mich deinem ersten Satz an. Es hat keinen Sinn, weiter zu diskutieren.

Gruß
Burkhard
@45

Hallo Thomas,

super, dass Dein Projekt gut dokumentiert ist. Ich muss jedoch Walter in seinem Resümee der Antwort 47 Recht geben. Das Teil ist ungeregelt (Vorteil: die Verlustleistung ist gering und wird damit Spannungen von an die 16V*1,4-0,7V=22 V produzieren. Wie bereits früher in diesem Thread ausgeführt: soweit muss man die Spezifikationen nicht ausreizen...

Da Du bereits kräftig in die Booster-Bausätze investiert hast, ist die Idee mit dem geregelten Netzteil gemäß Walters Vorschlag (Antwort 52) überlegenswert. Viel Erfolg noch beim Basteln !

Viele Grüße
Burkhard
Hallo,
ich verstehe Euer Problem nicht. Wenn ich aus einem Spannungsregler wie dem 7805 oder über den Längstransistor des Tams-Boosters z.B. 1A Strom ziehe, dann fällt pro Volt Spannung vom Netzteil "zuviel" zusätzlich 1 Watt Verlustleistung an.
Also, um z.B. beim 7805 zu bleiben - 20V am Eingang und 1A Strom bedeutet 15 Watt Verlust am Regler und 10V am Eingang bei gleichem Strom nur 5 Watt Verlust ...

Grüße, Thomas
@55

Hallo Walter,

ich nehme deine Entschuldigung an. Aber die Konsequenz dürfte allen ja klar sein: wir diskutieren weiter...

Die Definition der Verlustleistung geht in Ordnung. Und nun berechnen wir diese einmal für einen Linear-Längsregler wie den 78L05:

Die aufgenommene Leistung beträgt bei 20V Eingangsspannnung bei einem angenommenen Strom von 100mA genau 2 W. Die abgegebene Leistung beträgt 5V * 100mA = 0,5W, da derselbe Strom den Laststrom darstellt.

Die Differenz von 2W-0,5W = 1,5W entspricht der Verlustleistung. Die Verlustleistung wird in eine Temperaturerhöhung umgesetzt, die vom Gehäusetyp und vom ggf. montierten Kühlkörper abhängt.

Der Grund, warum in den Datenblättern der 780X-Familie nichts von Verlustleistung oder Eingangsspannung steht, liegt in der internen Temperaturüberwachung. Der IC schaltet gemäß Datenblatt einfach bei zu hoher Temperatur die Leistung herunter.

Viele Grüße
Burkhard

Edit: Wiederherstellung verlorenen gegangener Teile der Berechnung

Beitrag editiert am 24. 02. 2008 21:07.
@56

Hallo Thomas,

danke für Deinen Beitrag, der zeigt, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine bin...

Viele Grüße
Burkhard

Edit: Umformulierung

Beitrag editiert am 24. 02. 2008 20:24.
Welche Möglichkeit würde denn bestehen, die Spannung am Gleis noch zu verringern.
Mal unabhängig vom Booster!
EInfach hinter jeden Booster in Reihe mit dem Gleisanschluß.

Ein nachgeschalteter Gleisbesetztmelder reduziert ja schon etwas.

Ich bräuchte irgendwas, was beim Einschalten einen hohen Spannungsabfall und später etwas geringer (3V?) hat.
Bei 2,5 A wären das 7,5W
Ich denke da z.B. an eine Glühbirne.
Ich weiß nur nicht, wie ich die auslegen müßte, damit nicht mehr/weniger als 3 Volt abfallen.

Würde das funktionieren?

Gruß
Thomas
Hallo Thomas,

wie unter 54 berechnet, wirst Deine Gleisamplitude im Lastfall bald 22V betragen, im Leerlauf könnten es durchaus 24V sein und über Einschaltspitzen wollen wir erst gar nicht reden.

Die Gleisbesetztmelder fügen 2 Dioden in Reihe in den Stromkreis ein. Das bringt gerade einmal 1,4 V Spannungsabfall. Dein Vorschlag mit parallel zu den Gleisen geschalteten Verbrauchern (z.B. Glühbirne) entspricht im Grundsatz dem Prinzip eines Querreglers. Dadurch wird vor allem im Leerlauf oder Teillastfall unnötig viel Verlustleistung produziert. Zudem regelt eine Glühbirne nichts, sondern hilft eher zufällig - und auch das eigentlich nur gegen Spannungsspitzen. Sie nützt nichts gegen den Spannungsabfall im Lastfall.

Kurz und gut: der Einsatz eines Schaltnetzteils wäre am besten.
Da Dein Booster massebezogen ist, benötigst Du zwei davon. Abweichend von Antwort 52 sind jedoch 12/14V-Typen einzusetzen. (Anmerkung 7V-Typen ergeben nur eine Gleisspannung von 7V, da die beiden Spannungen +7V und -7V abwechselnd geschaltet werden.). Die Eingangsdioden des Boosters und die beiden "dicken" Elkos können dann entfallen.

Viele Grüße
Burkhard
Hallo

Das bedeutet nochmal 180 Euro. :-/
Aber besser als 6 defekte Decoder.

Gruß
Thomas

Beitrag editiert am 25. 02. 2008 10:26.


Ihr seid euch wohl nie einig.
Ich schau mir die Schaltung jetzt mal genau an...

Gruß
Thomas
Sieht mir auch mehr so aus, als wenn durch das Datensignal der Central Unit die Spannungen gleichzeitig durchgeschaltet werden.

Man muß ja praktisch nur die Spannung anlegen, die effektiv nach der Gleichrichtung der Wechselspannung anliegen würde und das sind die 2 x 8V.

Ich hoffe nur, daß die weitere Schaltung nicht auf den Halbwellen der Wechselspannung aufbaut und bei Gleichspannung nicht funktioniert.

Dann müßte man 2x7V AC nehmen?

Gruß
Thomas


Hallo,

diese Schaltung entspricht der klassischen "Märklin" Booster-Schaltung mit durchgehender Masse. Aufgrund der Zweiweggleichrichtung ist die Versorgung mit Gleichspannung nicht möglich.

Grüße, Peter W.
Also ich bin ja nicht der analog-Spezialist (ich mags lieber Digital), aber so wie ich die Sache sehe hat Burkhard zum Teil recht und Peter natürlich ;o)

@64: es können nicht beide gleichzeitig geschaltet sein, da man sonst über T8 und T7 nen fetten Kurzschluss hat.

@65: jep, Masse geht durch. Das heißt aber auch, daß man nicht die 2fache Spannung am Ausgang bzw. am Dekoder hat. Damit hat dann Burkhart recht mit seinen Spannungsangaben. ABER: man kann auch nicht einfach so eine Gleichnungsnetzteil läßt sich das ganze nur betreiben, wenn man z.B. D2 und D3 entfernt und dann an die Kondensatoren C2 und C3 die entsprechende Spannung anlegt.

PS: Eine alternative wäre natürlich sich einen Booster zu kaufen und die da rauskommende Wechselspannung (kann man mit nem NE555 erzeugen) für diesen hightech-Booster als Eingangsspannung zu nutzen ;o) Dann muss man auch nix umbauen.

Beitrag editiert am 25. 02. 2008 12:19.
@69

Ich denke ... genau da ist Dein Denkfehler:
Die Nennspannung einer Wechselspannung ist nicht die Spitze-Spitze-Spannung. Die müsste man durch 2 teilen. Aber eine Wechselspannung von 16V wechselt zwischen +16V und -16V. In der Schaltung landen die +16V im oberen Teil und die -16V im unteren Teil. D.H. die Transistor-Stufen sind sehr wohl für 16V ausgelegt und NICHT nur für jeweils 8V plus bzw. minus.

Wenn der liebe Fragesteller nun vollends Verunsichert ist, dann kann er das ja gerne am Gleis mit dem vorhandenen 16V Wechselspannungstrafo nachmessen. (Bitte mit Oszi oder nach einem Brückengleichrichter).

Und zum PS:
Uneinsichtigkeit ist auch nicht gerade hilfreich.
Hallo,

eine Wechselspannung von 16 Veff wechselt zwischen +/- 22,6 Vpp. Im unbelasteten Zustand stehen also am Booster-Ausgang die typischen 22 Volt an.

Grüße, Peter W.
Also, meine Meinung.

Dann werde ich einen 14V AC Trafo anschließen statt der 16V AC.
Dann ist zwar nichts geregelt, aber die Digitalspannung ist bei 18V.
Der Booster sollte auch mit weniger Spannung funktionieren, hoffe ich.

Danke und Gruß
Thomas


Beitrag editiert am 25. 02. 2008 13:12.
Hallo,

ich würde einen 12 VAC Trafo empfehlen.
14 VAC * Wurzel(2) = 19,8 Volt max.
12 VAC * Wurzel(2) = 17,0 Volt max.

Grüße, Peter W.
Eine Nachfrag bei Uhlenbrock ergab, das sie die Intellibox für ca.15€ umrüsten können, das sie nur noch 15V bei "N" ausgibt.
Hallo,
Ich schliesse mich Peter W. an. 12V sind genug. Zudem bekoomst du 12V Trafos relativ günstig in der Elektroabteilung, da sie auch für Niedervolthalogenlampen gebraucht werden. Muss aber ein richtiger Trafo sein kein Schaltnetzteil.

Gruss,
Matthias
Es gibt gar keine standard 14V Trafos ab 50 VA  

Scheinbar sind die nur in 3er Schritten erhältlich: 9-12-15-18V

Also 12V
Hoffe das reicht an 3-4% Steigungen für lange Züge.
Also überall wo Kraft gebraucht wird.
Die Geschwindigkeit sollte ja wohl hinkommen.

Gruß
Thomas
Bei 12 Volt Eingangsspannung funktioniert die IB nicht mehr richtig!
Manchmal Displayfehler bis hin zum Komplettabsturz.
Es geht hier um externe Booster, die IB wird nur am Boosterbus angeschlossen und mit 15V~ versorgt.


Thomas

Beitrag editiert am 25. 02. 2008 13:51.
Huch ... wo sind denn jetzt die ganzen Einträge von ree???? hin?

Hat der jetzt wegen dem Thread hier seinen Account gelöscht?
Hallo!

Ja, "Walter" hat seinen Account gelöscht - aber nicht, bevor er alle (!) seine Beiträge händisch herausgelöscht hatte. Ich finde es schade, dass jemand so reagiert, nur weil ihm in technischen Belangen widersprochen wird.

lg
ismael
@76:

In der Regel werden ja Loks nicht mit maximal-Geschwindigkeit gefahren (Auch nicht bei geregeltem 14V-Betrieb). Das heißt, daß Dir diese Differenz immer noch zur Verfügung steht, um einen solchen Lastwechsel auszugleichen. Natürlich braucht es dann einen Dekoder mit Lastregelung / aber den bräuchte man ja auch bei einer höheren Spannung.
Die Frage ist da eher, ob bei der niedrigeren Spannung der Strom durch den Dekoder nicht zu hoch wird, oder? Ich habe leider noch keine Erfahrung mit Steigungen und langen Zügen. Ich weiß nur, daß der Stromverbrauch ohne Steigung und kurzem Zug so bei 200-300mA liegt. Bei 500mA, die mein Dekoder verkraftet, sollte das noch gehen.
Dann muß man halt bei einer Steigung das Licht ausmachen.

Nee, im Ernst.
Jetzt muß ich erst die Spannung senken, weil die Decoder keine Spannungen vertragen und jetzt darf ich keine Last mehr ziehen weil der Strom zu hoch wird!?

Ich suche mir glaubich ein anderes Hobby *gg*

Gruß
Thomas
Lass Dich nicht verwirren. Das passt schon so. Die 200-300 mA in der Ebene glaube ich nicht, das erscheint mir zu hoch.
Nana .... gehen wir doch lieber mal davon aus, daß die NRMA weiß, was sie da normiert hat ;o) ... und daß die Herren dort auch die ein oder andere Steigung in der Anlage haben. Immerhin sollten die in Amiland ja 10m lange Züge in N haben, wenn sie nur annähernd realistisch bleiben wollen ;o)

Ich wollte es ja auch nur der Vollständigkeit halber erwähnt haben, damit man hier auch ein bisschen was über die Zusammenhänge lernt. Senke ich die Spannung und will trotzdem die gleiche Leistung, dann muß nunmal der Strom steigen.

@ 80:
Ich wollte mir erst weitere Kommentare verkneifen, aber für den Fall, daß Walter dennoch anonym weiter liest konnte ich es doch nicht unterdrücken.

Ich finde es auch schade, daß sich jemand wegen unterschiedlicher Meinungen ins Boxhorn jagen läßt. Und ich glaube der Ton war hier in diesem Thread auch nicht soo schlimm - da hab ich im Internet schon andere Foren gesehen. Ich jedenfalls freue mich wenn mich jemand zurecht-rückt und ich nach solch einer Auseinandersetztung etwas dazu gelernt habe. Aber dazu muss man eben auch ein Stück weit offen sein und wissen, daß jeder mal Fehler macht. Dann mag zwar die Dokumentation der Unwissenheit ein wenig peinlich sein, aber das ist noch lange kein Grund den Account zu löschen.
@80
Hallo Ismael,
ich schließe mich Deiner Meinung an. Der Sinn dieses Forums ist es doch, Meinungen auszutauschen und Erfahrungen weiter zu geben und nicht etwa Recht zu behalten.

@81 und 84
Hallo MagIO,
volle Unterstützung für Deinem letzten Absatz. Ich nehme Deine Einladung an und möchte Deine Aussage zurechtrücken, denn diesmal bist Du auf dem Holzweg. Ein Motor nimmt sich seinen Strom je nach Belastungsfall, d.h. der Strom ist proportional zum aufzubringenden Moment.

Die Spannung bestimmt lediglich die Geschwindigkeit. (Aber wir wollen ja auch nicht rasen !) Das Produkt aus beiden (Strom und Spannung oder Moment mal Drehzahl)entspricht der (elektrischen bzw. mechanischen) Leistung. Wenn wir die Spannung absenken, senken wir lediglich die Höchstgeschwindigkeit.

Ach ja, und Danke noch einmal für Deine Unterstützung unter #68 und #70 Auch wenn sich die Ereignisse daraufhin überschlagen haben, mach weiter so !

@82
Hallo Thomas,
ich kann verstehen, dass Du angesichts der vielen teilweise widersprüchlichen Informationen und Gedanken etwas verwirrt bist. Fakt zum Thema Motor ist:

Ein MoBa-Motor (Beispiel: alter Arnold) braucht ca. 100mA, um die Reibung der Motorlager und Kohlebürsten zu überwinden. Weitere 100mA werden für die Reibung des Getriebes und der Stromschleifer aufgewendet. Der Anteil fürs Ziehen eines Zuges in der Ebene ist dagegen beinahe vernachlässigbar. Selbst bei extremer Beanspruchung (langer Zug an einer Steigung, Haftreifen an der Haftreibungsgrenze) erhöht sich der Strom vielleicht um weitere 50mA. Du brauchst keine Erhöhung des Stromes bei Absenkung der Spannung zu befürchten.

Auch zum Thema Trafo kann ich Dich beruhigen.  Du kannst zwei Schaltnetzteile SPS 12103 (von Reichelt) nehmen, um Deine Booster zu speisen, und kommst auf eine einstellbare Ausgangsspannung von 12-14V. Sie haben genug Strom für Deine Booster.
Allerdings empfehlen viele wegen der hohen Kurzschlussströme, jeweils nur einen Booster von einem kleineren Trafo/Netzteil speisen zu lassen. D.h. man muss Sorgfalt bei der Absicherung walten lassen.

Natürlich kannst Du auch einen 12V-Trafo nehmen. Allerdings geht die Spannung des Boosters im Lastfall dann kräftig "in die Knie", so dass die Geschwindigkeit der Loks sich  merkbar verändern wird...

Viele Grüße an alle konstruktiven Forumsteilnehmer
Burkhard

Edit: Satz eingefügt zur besseren Erklärung

Beitrag editiert am 25. 02. 2008 16:53.


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