1zu160 - Forum



Anzeige:
Menzels Lokschuppen: Ihr N-Spezialist am Rhein

THEMA: Ideen für günstigere Modelle

THEMA: Ideen für günstigere Modelle
Startbeitrag
maylander - 22.02.08 18:26
Hallo,

Hier wird ja immer wieder geschrieben, dass unser Hobby sehr teuer ist. Ich dachte dieses Forum wäre geeignet für eine Art Brainstorming, immerhin lesen hier ja auch einige Hersteller und Händler mit.
Nun hier meine Ideen:

1. Endmontage beim Kunden
Was bei Ikea funktiomiert könnte auch in der Moba funktionieren. Der Kunde kauft sich nur ein Bausatz und setzt ihn dann selber zusammen.
Der Hersteller spart sich die teuere Montage von Hand und der Transport geht auch noch einfacher.
Der Kunde zahlt weniger muss aber selber Hand anlegen. Da man sowieso die Modelle auseinandernehmen muss für Decodereinbau, Kohlenwechsel etc ist das nicht so schlimm.
Der Händler kann einen Zusammenbauservice anbieten und hat darauf mehr Verdienst wie wenn er eine Lok über den Tischschiebt.

2. Mechanik durch Elektronik ersetzen
Die Bahn in 1zu1 macht vor. Anstelle komplexer Mechanik werden die Mechanischen Bauteile immer einfacher und der Rest Übernimmt die Elektronik. Statt Teuren Motoren, Schwungmassen und Getrieben hätte man nur noch eine Platine mit einem Digitaldecoder (der auch unter Analog funktioniert), einem Goldcap als Energiespeicher, der die Schwungmasse eretzt. und einen Bürstenlosen Motor der bei geringen Umdrehungszahlen ein hohes Drehmoment hat und zudem wartungsfrei ist.

3. Vereinfachung der Modelle
Was nützen mir Bremsleitungen am Boden der Triebfahrzeuge wenn man die sowieso nie sieht? Super mikro Beschrigtungen und einige Details sieht man nur in der Vitrine oder unter der Lupe, solche dinge einsparen würde di eHerstellung vereinfachen. Die Getriebe finde ich auch teilweise sehr aufwändig. Ein Gummiband als Keilriemen würde es doch auch tun.

Was denkt ihr sind diese Ideen praktikabel? Was habt ihr für Ideen.
Gruss,
Matthias





Oder Wagen Bausätze!
Die gab es glaube ich mal von Roco!
Also ich hab schon kaum Zeit, an der Anlage rumzubasteln und komm grad mal dazu, mir Waggonbeladungen teilweise selber zu machen. Da möchte *ich* nicht auch noch Waggons oder gar Loks montieren. Abgesehen davon - die KKK-Feder montieren ist nur noch ne S**-Arbeit Ein Zusammenbau-Service vom Händler dürfte um einiges teurer sein, als eine industrielle Fertigung. Außerdem weiß keiner, wie gut der Händler das dann beherrscht

Mechanik durch Elektronik ersetzen: Wie bringst du ohne Getriebe die Lok zum fahren? Piezo-Motoren um jede Achse separat anzutreiben dürften noch nicht günstig genug sein (ginge das überhaupt?). Und ein Gummiband als Keilriemen mag zwar kurzfristig günstig sein, wenn die Lok auch fährt, dürften die Folgekosten da erheblich höher sein - ein normales Gummiband ausm Müller dürfte da kaum passen. Ich hab schon genug Ärger mit den komischen Kardanwellen von Arnold

Bremsleitung am Boden - graviert werden muß die Form so und so - ob da jetzt noch ein paar Bremsleitungen dazukommen wird vermutlich nicht die großen Zusatzkosten verursachen, zumal die meistens nicht zusätzlich montiert werden müssen. Angesetzte Teile wie zum Beispiel am Boden der Minitrix-Knickkessel sind meiner Meinung nach nötig für ein stimmiges Bild.

Goldcap statt Schwungmasse: wie müßte der dimensioniert sein? Erzeugt er unter Umständen Abwärme, die abgeführt werden muß bzw. das Gehäuse erhitzt? Was passiert, wenns mir einen solchen zerlegt - zerfrisst mir die Flüssigkeit das Gehäuse, muß ich die Lok wegwerfen? Die Schwungmasse dürfte da das langfristig bessere Investment sein, wenn ich mir meine voll-elektronischen Computer-Motherboards so ansehe:-/

Nur mal ein paar Gedanken von mir...

Grüßle,
Martin
Hallo !
Wagenbausätze gabs früher mal beim "alten ARNOLD "
Es ist aber schon ein unterschied,ob man einen Kleiderschrank oder ein detailiertes
-N-Modell zusammenbauen will.
Was hab ich schon geflucht,wenn der kleine Federstahl in den KK-Kulissen auf
nimmerwiedersehen verschwand !
Wenn man hier im Forum liest,daß für manche schon der Umgang mit einem Lötkolben
Probleme macht glaube ich nicht so recht an einen großen Erfolg.

Grüße aus Franken : Werner S.
Bausätze von Waggons gab's mal von Arnold, z. B. 4962
http://www.leipzig-projekt.de/NDBPics/Arnold/4962.gif

Scheint sich aber damals nicht gelohnt zu haben, sonst wäre diese Linie seinerzeit weiter verfolgt worden...

Gruß E&H
KATO lässt bei Thalys und Eurostar die Stromabnehmer (sofern man überhaupt davon sprechen kann) und einige weitere Teile am Dach selber montieren. Das ist nicht nur fummelig, in diesem Fall sehen die Teile auch noch schlecht aus, was bei den beiden Zügen schon Schade ist.
Peco bietet Wagonbausätze zumindest für Güterwagen.
ThomasK
Hallo Mathias, was sich so logisch bei Dir schreibt hat in Wirklichkeit mehrere Haken. Ich will es mal ganz platt sagen: Nimm das Forum hier nicht als Maßstab für handwerkliche Fähigkeiten des normaldurchschnittlichen Mobahners. Gerade in N ! Es gibt sodann Hersteller, welche Dir ein Lied davon singen können, was Kunden mit Bausätzen anrichten. Da wird durch Unvermögen oder Nichtbeachtung der Anleitung manches Bauteil zerstört, was der Hersteller dann wie selbstverständlich kostenlos und portofrei nachliefern soll. Von wegen Kostenreduzierung. Bei hochwertigen Modellen ist das Verhältnis Teileherstellung - Montage eh erheblich anders. Man muss es natürlich auch umgekehrt sehen: Manche Hersteller bringen es ja auch nach dem dritten Versuch nicht auf die Reihe eine narrensichere Bauanleitung zu erstellen. Schau Dir mal die Presseartikel über Bausätze nach dem Satz: "Hier auf keinen Fall nach Anleitung verfahren" durch. Über erkennbare Schriftgröße und Wagenbodengravuren wurde hier schon philosophiert. So toll ist dies mit dem Einsparptenzial dort nicht. Dann schon eher beim Mehrfarbendruck, der aber fast immer zur Stimmigkeit des Modells notwendig ist. Was mich persönlich beim Innenleben wundert ist, dass hier (a la Reichbahn) nicht auf mehr Standardisierung von Teilen gesetzt wird. Aber was will man von Firmen erwarten, die dies nicht mal mit Decoderschnittstellen auf die Reihe kriegen. Ein kleiner "Seitenhieb" auf die Dampflokfans - ich bin überzeugt, dass die Liebhaber der Diesel- und E-Lok wesentlich preiswertere Modelle haben könnten, aber in der Mischkalkulation die wesentlich aufwändigeren Dampfloks mitbezahlen (ich gönns Euch ja, ehrlich) Gruß Bernd
Hallo ,

>>Ideen für günstigere Modelle<<
hmm , wer glaubt denn an das Märchen das ein Weniger an Detaillierung die Preise purzeln ließe ...
Schaut euch die Detaillierung und die Preise bei Z an und ihr erkennt es auf Anhieb - das die Preisgestaltung nicht den Vorstellungen der Modellbahner folgen ...

>>Der Kunde zahlt weniger muss aber selber Hand anlegen. Da man sowieso die Modelle auseinandernehmen muss für Decodereinbau, <<
nö - wer sagt denn das "Der Kunde" Decoder einbaut ? oder soll die Theorie sich nur auf Triebfahrzeuge beschränken ?
Da müßten die "Modelle" ja so gut konstruiert sein das sie auch von technisch ungeübten Benutzern noch gut gehandhabt werden können. Diese Modelle gibt es schon. Frag google mal nach Brio ...

>>Der Händler kann einen Zusammenbauservice anbieten ... <<
Die Händler müssen das kostenfrei übernehmen ? ... ich dachte es sollte ein billigeres Hobby braingestormt werden ?

>>2. Mechanik durch Elektronik ersetzen<<
>>die Mechanischen Bauteile<< welche denn ? was verstehst Du unter mechanische Bauteile ?

gaga
Ich glaub das das nicht so einfach ist mit dem bürstenlosen Motor, der kostet auch Knete und zwar nicht zu knapp, die werden ja auch schon in den RC-Cars benutzt, da sind die nun wirklich nicht billig!!! Sind nicht die Faulhabermotoren ebenfalls bürstenlos?
Naja zudem kommt man bei einem Modell nicht ohne Gewichtsmasse aus, das mit dem Goldcab klingt ja toll, aber die Schwungmasse sollte doch eigentlich auch dafür sorgen, dass der "Anpressdruck" am Gleis höher ist oder nicht, denn dadurch müsste man doch durch den Haftungsgewinn mehr Waggons ziehen können oder ist der Effekt doch nicht so groß wie ich denke?
Und die besten Motoren richten nichts aus, wenn der Antrieb für den Hintern ist.

Ich glaube es wäre vielleicht doch einfacher, wenn man wie in H0 den Schritt gehen würde und vermehrt Loks bauen würde, die man in einer Vielzahl herstellen könnte, z.B. der Conrad Taurus machts doch vor, viele Varianten, eine Form.
Aber darum gehts hier ja nicht, aber da sollte man mal ansetzen, die H0-er machens vor!
Hallo,

Die Idee mit dem Selbstbau hatte ich als Idee für Mobahner die nicht so viel Geld haben dafür genug Geduld um sich dass Modell selber zusammenbauen. Bis jetzt kannte ich nur Finescale zum selber bauen was aber kompliziert und teuer ist. Ich dachte an einfache Modelle (Drehgestellloks, Wagen)die einfach zum Zusammenbauen sind. Bei den Möbeln kann man sich ja auch ganze Möbel kaufen. Natürlich müsste man den Händler fürs zusammensetzen bezahlem im Ggegensatzt weiss man dann auch wer das Ding schlecht montiert hat

Zur Schwungmasse, die Energie die eine Schwungmasse speichern kann nimmt linear mit der Mase zu und quadratisch mit der Geschwindigkeit. Bei einer langsamen Lok nützt die Schwungmasse nicht viel mit einem Kondensator könnte sie bei langsamer Geschwindigkeit viel weiter fahren.
Natürlich braucht man weiterhin ein Motor und ein Getriebe. Ein Bürstenloser Gleichstrommotor ist im Vergleich zu einem Gleichstrommotor oder Glockenankermototr sehr einfach aufgebaut.

@ gaga

Mit der Briobahn hat mein Einstieg in die  Moba angefangen.  Für Kinder wären Fahrzeuge mit Briodetaillierung, die aber auf N-Schienen fahren der Idealee Einstieg. Einen Personenwagen könnte man aus Transparenten Kunststoff herstellen und bedrucken so kan man die Fenster sparen und hat eine einfache Form.


Gruss,
Matthias
Hi, Bernd
ich nehm dann mal an das es bei Brawa keine Mischkalkulation gibt. Da fand ich den Preisunterschied zw. Dampf- u. anderen Loks im Gegensatz zu anderen Herstellern immer verdächtig groß.
Bei Roco bin ich es öfters mal gewohnt gewesen, ala Bausatz Teile nachzurüsten, z.B. bei einem Flachwagen mit Stahlbrammen die Rungen (ich hoffe die Begriffe stimmen alle). Mir hat das Spaß gemacht, trotz fortschreitender Weitsichtigkeit (>45 J.) und des gefummels. Mit der Anleitung hatte sich Roco aber gar keine Mühe gemacht.
Es macht allerdings einen Unterschied mit einem Lötkolben am Modell rumzupfriemeln und durch eine Unachtsamkeit einige 10 € -Scheine zu verschmoren. Das wäre bei einem Bausatz nicht so kostspielig. Gut wären zumindest wenn es unlackierte Gehäuse gäbe mit beiliegenden Decals, für die noch so kleinste Privatbahngesellschaft. Das würde das aufwändige entlacken ersparen. Bei US-Loks solls ja sowas geben.
lg Bernd
Hallo ,

>>Mit der Briobahn hat mein Einstieg in die  Moba angefangen.  Für Kinder wären Fahrzeuge mit Briodetaillierung, die aber auf N-Schienen fahren der Idealee Einstieg. Einen Personenwagen könnte man aus Transparenten Kunststoff herstellen und bedrucken so kan man die Fenster sparen und hat eine einfache Form. <<
... gab es doch alles schon - man müßte sich nur mal informieren was schon alles am Markt gefloppt ist ...

Oder warum gibts die extrem vereinfachten MTX Starter Produkte oder die einfachst gehaltenen ROCO - H0 "Modelle" nicht mehr ? (bei letzteren gab es die nur aufgedruckten Fenster ! )
... weil viel zu wenig davon gekauft wurde ? oder weil die Form nach 2 Millionen Stück ausgelutscht war ?

Wenns billiger werden soll geht das über die Stückzahl und über eine Grundausstattung OHNE Schnickschnack. Wer den Schnickschnack haben will der mag ihn sich zusätzlich kaufen und nachrüsten.

Vermutlich ist dieser Thread von Ingo mit der "Baukastenlok" angetreten worden ? Hatten wir hier auch schon als Diskussion ...

gaga
zu1
ich würde nicht ein Bausatz kaufen, selbst wenn er 66% günstiger wäre, ich habe schlicht nicht die Zeit auch noch Loks und Waggons zusammenzubauen.
Plug&play muss die Devisen sein, und da hat die Moba Branche völlig versagt.

zu2
ich denke die Einsparung ist nur marginal, leider

zu3
auch hier ist die Einsparung nur marginal, zudem existieren viele Werkzeuge eh schon.
Die Details und Qualität der Modelle zu reduzieren kann sehr gefährlich sein.


Mein Vorschlag wäre ein Vorbestellsystem ähnlich wie bei einigen Brettspielherstellern.
Es wird erst produziert wenn eine bestimmte Anzahl an Vorbestellungen vorhanden sind.
Vorbestellungen erhalten einen Rabatt welcher auch später noch schwer von DumpingHändlern unterboten werden kann.

Weiterer Vorschlag, so hart es auch klingt: Direkt Vertrieb ausbauen für Einsteigermodelle.

Dies gepaart mit zeitgemässem Marketing, was auch Kinder anspricht, da muss man halt auch mal wagen Werbung in neuen Medien und mit neuen Mitteln zu machen und nicht darauf warten, dass Kinder vom Papa in den Laden oder ins MobaWunderland gezerrt werden. Die Werbung die ich bisher gesehen habe, ist fast nur dort wo sich eh schon Interessierte tummeln, zudem ist das Marketing äussert simple und naiv, einfach nicht zeitgemäss.

Auch wenn meine Worte etwas arrogant klingen, aber wenn die Moba Branche nicht bald radikal umdenkt seh ich schwarz, einfach nur billig und in China produzieren reicht nicht.

my 2 cents :)
@ 10 Matthias

<<Für Kinder wären Fahrzeuge mit Briodetaillierung, die aber auf N-Schienen fahren der ideale Einstieg.>> ...das wären dann quasi Hobby- oder Junior-Versionen, das sollten sich die Hersteller als Marketing-Instrument überlegen - für den ernsthaften Modellbahner ist das natürlich nichts. Oder: man kauft dem Nachwuchs im Second-Hand-Laden oder auf Börsen erste N-Sachen, ich hab für meinen Sohn als er 4 war eine Handvoll bunte GFN-Kipper und MTX-Flachwagen, Roco 2-Achser Personenwagen und ne Roco BR 80 (Junior, ohne Heusingersteuerung) gekauft - klappte gut.

<<Einen Personenwagen könnte man aus transparentem Kunststoff herstellen und bedrucken so kann man die Fenster sparen und hat eine einfache Form.>>...das macht Graham Farish z. T. noch heute - nur kauft das Zeug kaum jemand mehr, da die Konkurrenz (Dapol) ihnen jetzt auch schon mit KKK und mehrfärbiger Inneneinrichtung etc. um die Ohren fährt - also ziehen sie nach und bauen bei neuen Modellen detto nach (kontinental-) europäischen Ausstattungsstandards. Für die Kids gibts dafür in GB Thomas & Friends...

Ich denke, ein vernünftiges Mittelmaß wäre bei neuen Großserienmodellen gefragt.
Preis-/Leistungsverhältnis muss stimmen, die Modelle müssen am Stand der Technik sein - auf richtige Proportionen/Abmessungen, eingesetzte Fenster, Inneneinrichtung, saubere Bedruckung, KKK und Schnittstelle will heute niemand mehr verzichten - und das geht auch, selbst bei einer Fertigung in EU.
Bausätze können evt. für Güterwagen interssant sein - eben bei Peco gibts die schon seit Jahren.
Gerade da kann man ja eher kreativ werken - selber lackieren, kleben, altern, Ladegüter nachrüsten. Das fällt einem bei einem günstigen Bausatz viel leichter als bei einem teuren Fertigmodell.

LG, Phil
@14
da stimme ich dir fast ausnahmslos zu, aber was ist bei den eingesetzten Fenstern so von besonders, bei der Brawa 118 sieht das doch gerade sehr bescheiden aus....
Adios bernd
Abend

Entgegen aller Meinungen finde ich die Idee Bausätze anzubieten gut.  
Für die Hersteller dürfte es doch kein großes Problem sein, so was zu realisieren.
Die könnten ja so was auch auf gesonderter Bestellung Anbieten z.Beispiel.

Antriebskonzepte die schlechtere Fahreigenschaften mit sich ziehen sollte man sein lassen, da sonst mehr Frust statt Freude am Fahren entstehen wird.

Gruß Jens

N´ Abend Zusammen,

Die Sache mit den Bausätzen - parralel zum normalen Verkauf von Modellen - wäre schon interessant, aber wenn ich hier so die ein oder andere - berechtigte - Kritik an neuen Modellen lese - speziell Lokomotiven - frage ich mich wie die dann reklamiert werden sollen. Das einzige was am Bausatz reklamiert werden kann ist die Vollständigkeit der Teile. Alles andere wird der Hersteller dann von sich weisen, allenfalls über Kulanz regeln. Und um wieviel sollen diese Dinger dann günstiger sein?
Bei Elektronikbausätzen sind da keine 50% Ersparnis drin.

Gruß Detlef
In Amiland waren Bausätze weit verbreitet. Heute nicht mehr - die Kunden wollen "Ready to Run" Modelle.

Was die Verkaufspreise generell betrifft: Diese haben wenig bis nichts zu tun mit den Herstellungskosten. Preise werden gemacht, "designt" sozusagen. (Chef fragt Marketingleiter: "Wieviel sind unsere Kunden im äussersten Fall zu zahlen bereit? Dann ein Euro weniger und das ist unser Preis!") Man sagt dem auch "Markt"...

Felix
Hallo Abraxx,

Die Idee mit dem Vorbestellen hatte ich auch, allerdings habe ich hier einige Threads gelesen bei denen die Kunden jahrelang warten und am Ende wird das Modell doch nicht hergestellt. Hier müsste transparent dargestellt werden wieveil Vorbestellungen nötig sind. Und wenn die Zahl erreicht wurde das Projekt auch innerhalb einer bestimmten Frist durchgezogen werden. Mirt der Werbung hast du recht. Es gibt ausschliesslich werbung in Modellbahnzeitschriften. Um neue Kunden zu Gewinnen muss die Werbung viel allgemeiner Gestreut werde. Auch muss die Moba wieder in die Regale der Spielwarenabteilungen und Supermärkte. Direktverkauf ist sicher auch eine gute Lösung

Hallo Phil.
Ich werde mir mal ein paar Wagon Kits von Peco kaufen.  Mit dem Code 55 Pecogleis   vbin ich zufrieden und dass ist ja auch nicht teurer als das der Konkurenz. Übrigens ein gutes Beispiel zur Kostenreduktion. Es werden nur Weichen, Kreuzungen und Flexgleise produziert. All die verschiedenen Geraden, Kurven, Weichenausgleichsstücke fallen weg. Die Kunden müssen die Gleise selber zuschneiden und biegen.  Thomas and friends finde ich auch gut,hier habe ich diese Produkte leider noch nie gesehen.

Hallo Detlef,
Eine Häufige Kritik ist ja auch das die Loks schlampig zusammengesetzt worden sind. Auch gibts hier im Forum einige threads in dem die und den die Fehler des Herstellerrs ausbügeln. Da kann man auch von Anfang an das Modell selber zusammensetzten.

Hallo Felix,
Ich denke due Herstellkosten sind nicht so hoch aber die Entwicklungskosten können nur auf kleine Stückzahlen verteilt werden. Die Herstellung von Werkzeugen, Schulung von Arbeitern fällt auch darin an. Wenn man das auf den Kunden abschiebt hat der Hersteller auch geringere Initialkosten, Je grösser die Serie desto kleiner ist dieser Effekt. Die Hochpreisstrategie funktioniert auch nur begrenzt. Immer weniger Kunden bezahlen immer höhere Preise bis irgendwann kein Kunde mehr übrig bleibt.
Stell dir mal vor die Migros als grösster SBB Güterkunde würde hundertausend N-Startsets mit Werbeaufdruck verkaufen. So ein Set könnte preislich problemlos mit dem restlichen Spielzeug konkurenzieren ud der Hersteller würde absolut immer noch mehr verdienen als mit den wenigen teuren Loks.

Gruss,
Matthias



Wir hatten das Thema doch schon öfters. Die Herstellkosten reissen ein Fahrzeug nun wirklich nicht raus. Guckt doch mal den Hobbytrain-Taurus, der für 50 Euro vertickt wird.

Ich mach hier kein BWL aber um ein Gefühl für die Kosten zu bekommen bitte ich wie folgt zu überschlagen, ohne allzuviel zu rechnen:

Bei einer Stückzahl von bis heute etwa 12000 Stück ergibt sich ein Erlös von 600.000,- Euro minus 19% Märchensteuer wenn alle für 50 Euro pro Stück verkauft sind. Also 600.000,- x 0,81 = ca 490.000,- Euro netto ist der Pott, mehr ist nicht, die können wir verteilen.

Unter 20% Marge kann Conrad das wohl nicht anfassen. Das ist kein Profit, das sind ganz einfach die Handlingkosten des Unternehmens. Damit sind wir dann schon auf 390.000,- oder 32,- Euro pro Taurus runter. Dafür musste er konstruiert und inklusive Materialkosten gefertigt werden. Wobei man bemerken muss, dass Korea schon lange kein Billiglohnland mehr ist. Rechnet mal mit 1/3 geringeren Kosten als bei uns. Die kochen alle nur mit Wasser.

Conrad wird sich da an Hobbytrain angelehnt haben, die wahrscheinlich auch dort fertigen. Europäische Hersteller werden sich zu diesen Preisen mit diesen hohen Stückzahlen nur ungern die eigene Fertigung blockieren. Ich denke nicht, dass alleine niedrige Fertigungskosten der Grund war, die Koreaner zu wählen.

Die Rechnung ist natürlich auf dem Bierdeckel erstellt, das geht noch in die Feinheiten. Zoll, Transport, Reisekosten, Gewährleistungskosten und ähnliche Kleinigkeiten habe ich noch nicht erwähnt. Profis können das sicher besser kalkulieren.

Das ist aber nicht der Sinn der Sache. Ich wollte Euch nur ein Gefühl dafür geben, was so ein Teil maximal kosten DARF.  Sicherlich kalkuliert Fleischmann bei 1000 Stück anders aber die nutzen auch Synergien durch Gleichteile, welche die Koreaner beim Taurus nicht hatten. Da kann man jetzt vom Hölzken ausfs Stöcksken kommen. Überschlagts mal selbst, dann stellt Ihr schnell fest, dass es an der Fertigungskosten nicht liegt.

Meiner subjektiven Ansicht nach blasen sich "unsere" Hersteller die Kosten auf, indem sie sich in den Teufelskreis des Neuheitenzwangs ziehen lassen und ständig die Fertigung mit Varianten belasten.  Na wie war das? Digital und Analog, neuerdings auch noch die Soundvariante. Alles mit neuer Verpackung und Marketing. Jede Lok!  Die Farbvarianten will ich garnicht erst erwähnen, da läuft die Fertigung für die Innereien weitgehend parallel, es bedarf aber eines Gehäuses und neuer Verpackung.

Ich denke, hier liegt der Hase im Pfeffer. Ständig muss die Fertigung umgerüstet werden, so richtig stückzahlmäßig Gas geben ist praktisch nur bei Brot-und-Butter-Teilen wie Gleisen und Wagen möglich.

Unsere Autos sind aus ähnlichen Gründen vergleichsweise teurer als der fernöstliche Wettbewerb. Wir wollen halt für jedes Dorf eine Kirche bauen.

Viele Grüsse
Hans-Jürgen

@19
> Die Hochpreisstrategie funktioniert auch nur begrenzt. Immer weniger Kunden bezahlen immer höhere Preise bis irgendwann kein Kunde mehr übrig bleibt

Die Überlegung ist richtig. Trotzdem werden die Verkaufspreise erst gesenkt, wenn Umsatz und Gewinn anders nicht mehr erzielt werden können. Alles andere wäre ja (aus Sicht der Firma) idiotisch.

Die Verkaufspreise sind nicht von den Herstellkosten abhängig, sondern umgekehrt. Cox hat das schön vorgerechnet.


Felix

Beitrag editiert am 23. 02. 2008 00:56.
Zu den "undecorated" Loks der Amis: Die sind zwar etwas billiger, allerdings muss der Bastler SEINE Kosten für Airbrush, Farbe, Decals, Zeit, .... miteinrechnen. Fragt mal den Kiwi, warum seine Custom Paints so "teuer" sind.

Wie Felix schon sagte, wurden in den USA viele Wagen nur als Kit angeboten, aber mit dem Aufkommen von ergebnisorientierter Moba verschwanden diese.

Ich hatte mir von Märklin den einen oder anderen Bausatz gekauft. Viel hatten sie ja nicht im Angebot und viel gespart hatte man dadurch auch nicht - 10% oder so IIRC. Sicher, man bekommt dann den 11ten Wagen für lau .... aber der Zeitaufwand.
Interessanter fand ich da schon das alte Arnold Hobby Sortiment. Die Mitteleinstiegswagen z.B. waren sogar hübsch und gut genug für mich. Ich lege aber mehr Wert auf Landschaft als das, was darauf fährt - YMMV

Zum Thema billigeres Gleis durch reduziertes Angebot: Atlas C55 hat 12 oder dreizehn (war jetzt zu faul, die Schuhe zum Zählen auszuzuehen) Radien und sind spottbillig mit hervorragender Qualität.
Ähnlich sieht es mit der Trainman Serie aus: Reduzierte Details oder alte Formen, aber man bekommt einen Wagen für weniger als 5 Euro.

Mfg
claus
Hallo,

>Statt Teuren Motoren, Schwungmassen und Getrieben hätte man nur noch eine Platine mit einem Digitaldecoder (der auch unter Analog funktioniert),

Siehe Märklin/Trix H0 BR 145 und Hercules.

> einem Goldcap als Energiespeicher

Teuer, weil das erfordert einen Step-Up-Schaltregler!

> einen Bürstenlosen Motor

Teuer und mit existierenden Decodern nicht regelbar, vergleiche Märklin C-Sinus.


Grüße, Peter W.
Hmm,
in Amiland wollen die Leute ready-to-run?
Stiimt, weil Hersteller wie z.B. Atlas jetzt eine "Trainman" Serie anbieten, das sind Fahrzeuge, die nicht grad die filigranste Detailierung haben, alte fahrzeuge aber immer noch in den Schatten stellen.
Wenn ich mir überlge, das ich hier in D für einen zweiachsigen offenenen Gw gut 10,00€ zahlen muss und dazu im Vergleich einen amerikanischen Gw, vierachsig und mit Klauenkupplung (die Amis haben ja keine Haken wie in DACH etc.) für unter 10,00€ bekommen kann muss doch bei den europäern was schief gelaufen sein, oder?

Ob ich selbst lange an einem Modell rumpfriemeln möchte beantworte ich eindeutig mit nein, denn nicht jeder ist so geübt...stellt euch einfach nen Modellbahn Neuling vor, der noch nie solche feinen Arbeiten ausgeführt hat...gut, Übung macht den Meister aber wenn ich einmal ein teures Modell- auch 5€ sind viel Geld- verhunzt habe dann macht es nicht grad Lust auf neues...

Tim
Hallo,

Bei der Platine dachte ich mir das der Motor auf die Platine abgestimmt ist. Im Gegensatz wäre die Elektronik und der Motor perfekt aufeinander abgestimmt.Jedes CD Rom Laufwerk hat einen Bürstenloser Motor, der kostet in Stückzahlen sicher nicht mehr als 1€. Es bräuchte einen stepdown Regler, da ein Goldcap ja nur eine Nennspannung von etwa 5 V hat. Der Motor müsste dann natürlich auch ein 5V Motor sein. Die Elektronik läuft sowieso mit weniger als 5V.  Der analoge Regelbereich wäre halt dann von 5V-12V. Dafür kann man dann die Höchstgeschwindigkeit programmieren.Ein geeigneter Mikrokontroller kostet auch nicht mehr als eine NEM Schnittstelle also kann man die Lok auch grade mit eingebauten Decoder liefern. Die Lok kann halt dann nur das minimal NMRA DCC. Extrawürste liegen bei Konsequenten Lowcost nicht drin.

Danke für die Rechnung Hans Jürgen. 12000 Stück ist ja eigentlich keine so hohe Serie im Vergleich mit anderem Spielzeug. Im Prinzip müsste man nur grosse Ladenketten dazubringen wieder Moba zu verkaufen und schon wäre es bezahlbar. Als Kind hatte ich Lima HO, das konnte man im Supermarkt kaufen. Videospiele werden ja auch meistens nicht in Fachgeschäften verkauft sonern überall. Wenn ich mich in Zürich umsehe gibts mehr Moba-Läden wie Game Läden aber die Games werden überall verkauft und kommen so auf einen hohen Absatz. Von den Mobaläden hat vielleicht einer die nötige Grösse um langfristig zu überleben.

Ich denke hier müssen wir uns selber an der Nase nehmen. Nur noch die günstigen Produkte kaufen auch wenn sie nicht Top Detailliert sind, bis es die Hersteller lernen und sich das Preisverhältnis akzeptabel wird. Ich mach das ja schon so und kaufe auch keine Waren mehr aus zweiterhand, da die meist zu teuer sind und der Handel ja dadurch ein falsches Feedback bekommt. Zudem denke ich auch, dass die Mobapresse mit den teilweise übertrieben Forderungen an Detaillierung etc nicht ganz unschuldig an den hohen Preisen in Europa ist.

Gruss,
Matthias
Das Trainman Zeug ist wirklich nicht schlecht.
Ich habe mal hastig ein paar Bilder von einem Cabin Car (Caboose) hochgeladen:
http://cgbier.zenfolio.com/p456673656 (auf die Bilder klicken zum vergrössern)
Das Ding hat umgerechnet knapp 5 Euro gekostet.
Details sind zwar etwas grob, aber für den Preis....

Die Rangierlok hat übrigends umgerechnet 20 Euro gekostet und bietet ein Spitzenfahrverhalten.

MfG
claus
Hallo Claus,

der Caboose ist meiner Meinung nach immer noch ein Top Modell, ich hab da selsbt ein paar von in Conrail und Burlington Northern, vor gut 10 Jahren waren die Dinger ja noch teurer.
Die Rangierlok ist doch eine ConCor SWschlagmichtot oder?
Ich hab mir jetzt grad ein paar kurze Tankwagen von Atlas bestellt, brauchte ein paar Farbtupfer....
Nee, ist ne LifeLike SW8 ... war bei Walthers im Angebot.

Hinter dem Bierdosenwagen bin ich auch her:
http://www.nscalesupply.com/Images/atl/atl-32373.jpg
Die alte Serie kostet US$6.99 ... die neuen sind nen Taler teurer (Preise von Nscalsupply).

MfG
claus
Moin Matthias,

"Zudem denke ich auch, dass die Mobapresse mit den teilweise übertrieben Forderungen an Detaillierung etc nicht ganz unschuldig an den hohen Preisen in Europa ist."

hast du auch Belege für diese Behauptung? Z.B. Artikel, in denen höhere Detaillierungen durch die Hersteller gefordert werden.

Gruß
Kai
Hallo,

ich denke bei Waggons würden Bausätze schon Sinn machen. Bis auf die KKK, die dann vielleicht schon montiert sein sollte, müssten das doch wohl die meisten hinbekommen. Das wird natürlich nur interessant, wenn diese Bausätze wirklich eine beträchtliche Einsparung bringen, es sollte sich für uns auch lohnen, wenn wir keinen Ganzzug aus 30 Wagen abnehmen.
Man könnte bei Bausätzen auch an der Verpackung sparen, indem sie statt in einer Kunststoffdose mit Einsatz und Schutzfolien einfach in Papierschachteln oder Plastikbeuteln verpackt. Wer wirklich fahren und nicht sammeln will, wird die Packung wohl kaum vermissen (ich jedenfalls nicht).
Lokbausätze würde ich aber ausschließen, wie soll das allein mit der Garantie laufen? Wer ist Schuld wenn etwas kaputt geht? Produktions- oder Montagefehler?

Gruß,

Tabbo
Hallo,

Problematisch ist und bleibt bei den Bausätzen aber, daß sie mehr Lagerraum beim Transport und beim Händler benötigen. Man kann die vorlackierten und bedruckten Teile nicht einfach so in eine große Kiste schmeißen, wie zB. bei Häuserbausätzen. Stattdesssen müssten die Teile einzeln verpackt werden (was dann auch wieder Zeit benötigt).

Gruß Lothar
Hallo,

ich schreib nur selten, weil ich ein uralter Mobahner bin, seit 1954 und auch noch faul !

Über all die Jahre ist mir aufgefallen, dass fast jeder Hersteller seine eigenen Motoren baut (entwickelt, kauft?). Motoren (Getriebe?) könnten von Motorengroßserienherstellern stammen (wie jetzt teilweise praktiziert). Einige wenige Typen sollten reichen. Das würde uns mehr Zuverlässigkeit geben und Esatzteilkosten sparen helfen. Außerdem könnte bei weltweit großen Stückzahln Motorkosten (siehe SB) möglicherweise reduziert werden.
Leider nur ein Traum!

Mfg Jürgen
Hallo ,

... wir könnten hier noch endlos weiterdiskutieren ... der einzig erfolgversprechende Weg ist die Abstimmung mit den Füßen äh, mit der Geldbörse. Ich wähle für Neuanschaffungen nur noch preiswerte Modelle aus ...

Irgendwann scheint es auch der letzte Hersteller zu kapieren : Höchstpreise ruinieren das Massenhobby !

Hier bin ich mal gespannt ob das auch in den "Kompetenzzentren" in Nürnberg und Göppingen berücksichtigt wird. Ich bin deshalb mal auf die neue H0 BR 74 sehr gespannt. Die Dampflok- Neukonstruktion ! soll laut UVP ! unter 80 EUR kosten ...

gaga
Du hast scho recht, Marktpolitik mit dem Geldbeutel zu betreiben. Allerdings geht dann wieder das Gezetere los "Wir wollen keinen China Schrott - die sollen gefälligst in .de produzieren"

Frage: Mit dem Untergang der deutschen Hersteller gingen natürlich jede Menge Arbeitsplätze verloren. Gehen wir mal jetzt (unsinnigerweise) davon aus, dass Hersteller frühzeitig die Produktion in's Ausland verlegt hätten. Dadurch gäbe es jetzt preisgünstige Modelle, Moba würde boomen. Das Händlersterben hätte nie stattgefunden.
Wieviel Arbeitsplätze gingen eigentlich in der herstellenden Industrie verloren und wieviel gingen bei den Händlern flöten?
Das fiel mir gerade mal so nebenbei ein ....

MfG
claus
Also ich bin keineswegs der Ansicht, dass dem Händlersterben ursächlich die teuren Modelle zu Grunde liegen. Vielmehr
- schlicht weniger Kundschaft wegen mangelndem Nachwuchs (durch konkurrierende "Spielzeuge" und nicht Preise, die Preise sind gemessen an der Kaufkraft ähnlich wie vor Jahrzehnten)
- viele Händler unterschätzen die Bedeutung des Internets, man kann es sich heutzutage einfach nicht erlauben keinen online shop zu bieten
- viele Händler bieten leider schlechten Service und Beratung, ich kenne leider nur äußerst wenige die kompetent sind
Ich denke daher, dass das Händlersterben, nun auf einem schwierigen Markt, die Spreu vom Weizen trennt, wer in der freien Wirtschaft die Zeichen der Zeit nicht erkennt verschwindet.
Und für neue Kunden müssen Hersteller und Händler zusammen etwas tun. Dort auftreten wo man neue Kunden  antrifft und nicht nur dort wo bereits welche sind.

Grüße

Beitrag editiert am 24. 02. 2008 09:13.
@maylander
absolut, es muss klar vorab definiert sein wie lange der Vorbestellzeitrum maximal läuft, der Preis im und danach, wieviele Vorbstellungen benötigt werden UND wieviele bereits vorhanden sind (und zwar regelmässig aktualisiert, aber einige Hersteller und Händler schaffen ja nicht mal simple Texte auf der Homepage aktuell zu halten :( ).
Alles weniger  an Transparenz wäre wieder altes, verstaubtes Vertriebsdenken.

Vielleicht auch mal das Provisionssystem für die Händler überdenken...

Und es wird Zeit, dass echtes Plug&Play in die digitale Systemwelt einkehrt.

So albern es vielleicht klingt, aber Lego z.B. hat in ein paar Bereichen durchaus gezeigt was man anders "machen" kann (siehe Mindstorms).



Beitrag editiert am 24. 02. 2008 09:30.
Hallo ,

>>Also ich bin keineswegs der Ansicht, dass dem Händlersterben ursächlich die teuren Modelle zu Grunde liegen. Vielmehr
- schlicht weniger Kundschaft wegen mangelndem Nachwuchs<<

... bemerkst Du nicht den Widerspruch ?
... meine Sicht der Dinge ist :
1. Händlersterben = weil weniger Kundschaft
2. mangelnder Nachwuchs = weil teure Modelle

gaga
@gaga
wie ich grad schrieb: "durch konkurrierende "Spielzeuge" und nicht Preise, die Preise sind gemessen an der Kaufkraft ähnlich wie vor Jahrzehnten"

(Deine Antwort hatte sich vielleicht grad mit meinem EDIT überschnitten :) )


Was kostet eine Spielekonsole alla PS3 mit 10 Spielen?

Nein der Preis ist es nicht, halte ich für eine zu einfache "Ausrede". Man muss sich im Marketing mal mehr Gedanken machen...

Sorry noch ein EDIT ;)
Der Reiz der konkurrierenden Spielzeuge ist auf den ersten Blick doch grösser, also muss man sich als Hersteller fragen wie ich in "meine" Startersets neue Reize einbinde, neben dem haptischen Erlebnis.

Beitrag editiert am 24. 02. 2008 09:59.
Ich kann auch den Begriff "China-Schrott" nicht mehr hören. Bei allem was wir von dort für die Modellbahn beziehen, haben Deutsche entwickelt und bei der Qualitätskontrolle die Finger drauf.

Ich habe hier auch wesentlich öfters über Schrott aus Nürnberg gelesen. Soooo dolle ists mit Made in Germany schon lange nicht mehr. Made in Japan beeindruckt mich bei der Modellbahn wesentlich mehr. Leider bauen die zuwenig für unseren Markt.

So objektiv sollte man schon sein.

Gruss
Hans-Jürgen
Moin moin,

vielleicht wurd´s ja bereits erwähnt (habe nur die ersten sieben Beiträge gelesen), aber gerade bei Lokbausätzen wäre das Problem der fehlenden Endkontrolle (die´s anscheinend ja nur noch bei GFN gibt). Würde GFN jetzt meinetwegen die Bausätze anbieten, wären wir diejenigen, die die Endkontrolle durchführen könnten. Das Ende vom Lied wäre, wir würden dann über GFN genau so meckern, wie´s mitunter über Trix gemacht wird.
Erst die Lok im Werk montieren, dann kontrollieren, demontieren und verschicken wäre am Ende noch teurer, als wenn das Modell gleich fertig verschickt wird.

Die Idee ist nicht schlecht, aber schwer umsetzbar.

Bei Wagen, wie´s Arnold seinerzeit mal angeboten hat, hätte ich absolut nichts dagegen, wenn diese für ein paar Euro´s weniger als Bausätze angeboten werden. Die Bausätze von Arnold waren ja schnell montiert.

Das hatte ich seinerzeit (Mitte der 90er) Arnold vorgeschlagen, doch mehr von den Bausätzen (auch Reisezugwagen) anzubieten. Aber, laut Arnold war die Nachfrage
zu gering.

Gruß Marco
@ 39

Richtig, made in Germany ist out. Habe gestern bzw. heute in aller früh bei Maischberger einen führenden Nokia-Mitarbeiter aus Rumänien gehört. Der konnte gar nicht verstehen, dass wir so ´geil` darauf sind, Handy´s zu montieren, wir sollten die Dinger doch lieber entwickeln und die bauen die dann zusammen.....  

Sorry, OT (-;

Beitrag editiert am 24. 02. 2008 10:01.
@gaga:
ich denk auch nicht, daß die Preise schuld am Händlersterben sind. Eher, wie die Modelleisenbahn präsentiert wird - der klassische MoBa-Händler hat halt eher einen verstaubten antiquierten Eindruck (auch bei mir) hinterlassen. Wo versteckt Müller in Ulm die MoBa (genau wie der Spielwaren-Kurz in Stuttgart) - richtig, im obersten Stockwert. Kind muß also erst mal durch die ganzen Verlockungen aus Barbie (dieJungs wohl weniger) und Spielekonsolen durch; man muß also schon gezielt die MoBa-Abteilung ansteuern, durch Zufall stößt man nicht drauf. Der Händler bei mir zu Hause (früher) hatte zwar MoBa, nur die gute Verkäuferin kannte sich auch net so aus und irgendwie Elan, was zu bestellen, was nicht grad vorrätig war... "Das macht ja Arbeit".

mangelnder Nachwuchs kommt auch nicht durch höhere Preise - von meinem Taschengeld früher konnte ich mir auch keine Lok leisten. Ich fing mit gebrauchten Gleisen von nem Bekannten meines Vaters samt zweier Loks an. Beides - nuja - im Vergleich zu ner Gebrauchtlok von heute nicht gerade Spielspaßfördernd.

Die Jugend von heute[TM] hat halt einfach andere Interessen; das fing mit meiner Generation an, als C64 und Co modern wurden, hat sich das Interesse halt anderweitig entwickelt - die Zeit dreht sich nun mal weiter; früher baute man noch Baumhäuser und Steindämme in der Isar. Ob du damit heute noch ein Kind vorm Computer vorlockst....? Das Geld, das für ein Konsolenspiel draufgeht, steht halt dann auch nicht mehr für 2 Fleischmann-Wagen zur Verfügung.

Was man machen müßte - ein on-demand produzieren; den Druck irgendwie so automatisieren, daß man ne Werbelok quasi auf Bestellung fertigen könnte. Problem dabei dürften die Masken sein

Wenn Pferdefutter früher billiger gewesen wäre, würden wir dann heute alle noch mit Pferdekutschen durch die Gegend fahren? Ich glaube nicht...

Wie sagt Muttern immer: Wenn der Hund net g'schissen hätt, hätt er den Hasen erwischt...

/Martin
@Martin

ganz meine Meinung, und du hast es in schönere Worte gefasst als ich :)
Hallo,
Das die Preis an der Kaufkraft gemessen gleich geblieben sind halte ich für ein schwaches Argument. Alles andere ist in der selben Zeitspanne massiv günstiger geworden. Ein PC und eine Spielekonsole gehöhrt heute einfach dazu wie früher hatte man halt einen Fernseher und noch ganz frühere nur ein Radio. Für die selbe Kaufkraft die man in den 60er für ein Radio bezahlt hat bekommt man heute einen LCD Fernseher mit Homecinamesytem. Für den Preis eines PC-Spiels bekommt man nichtmal eine Lok. Wenn ich eine Eisenbahnsimulation kaufe hat es dort zig Loks und Wagen. Die mussten auch erstmal programmiert (konstruiert) werden.
Der Vorteil der Modellbahn ist dass man etwas materielles hat und nicht nur eine virtuelle Welt. Desshalb hab eich auch wieder mit der Moba angefangen. Nur sollte der Preis schon in Relation mit den Alternativen sein. Für den Preis eines Videospiels sollte also schon ein kleiner Zug drinnliegen. Zudem könnt eman durchaus den PC mehr einbinden. zB Führerstandsfahrten mit der Webcam, oben ein Bild direkt aus der Webcam unten ein nachgebilder Führerstand und schon kann man seinen Mobazug orginalgetreu fahren. Oder warum gibts keine Gleisbesetztmelder und Schaltdecoder mit USB Anschluss. Mit einem Stecker könnte man die Ganze Moba an den Laptop hängen und dann günstige PC eingabegeräte benutzen.

Gruss,
Matthias
@44
Zusammengefasst: Die Moba bietet gegenüber dem Videogame einen Mehrwert (Materie aka Hardware statt bloss ein Bildchen auf dem Bildschirm aka Software). Für diesen Mehrwert bist du eher nicht zu zahlen bereit.

Soweit so gut. Diese deine Meinung sei dir unbenommen. Wenn du auf der Seite der Mehrheit bist, wird sich die Industrie danach richten müssen. Man sagt dem auch Markt... womit wir wieder bei Antwort 18 wären...

Felix
Noch ein Gedanke zum Thema "mangelnder Nachwuchs": Es gibt einfach auch viel weniger Kinder als früher (Stichwort Pillenknick). Nur schon deswegen hat (nicht nur) die Moba ein Nachwuchsproblem. Das angestaubte Image ist ein ganz anderes Kapitel.

Felix
Hallo Felix,

Ich bin bereit zu zahlen, sonst hätte ich ja nicht wieder mit der Moba angefangen. Nur muss der Preis in etwa in Relation gegenüber anderen Angeboten sein. Mit einem IC2000 Doppelstockwagen alleine kann man halt nicht viel machen. Mit einem Spiel für den selben Preis kann man sich eine ganze virtuelle Eisenbahnwelt aufbauen. Klar das Spiel RailroadTycoon ist heute 0 Franken wert, einige guterhaltene  Wagen brächten hingegen noch einen guten Preis. Trotzdem hatte ich mit den Games viel Spass und die Investition war es Wert. Der Bahnfan (nicht nur Kinder und Jugendliche )der sich mal was für zwischendurch sucht wird sich heutzutage eher dein Spiel kaufen. Genau hier liegt der Schwachpunkt der heutigen Situation, ohne Spontankäufe gibt es zuwenig Umsatz und der Teufelskreis geht weiter. Ich würde wahrscheinlich Insgesamt mehr Geld für die Moba ausgeben wenn die Preise billiger wären. Aber ohne gross Überlegen mal eine Lok kaufen ist einfach nicht drin.

Klar ist bei der Moba gerade eine Marktbereinigung im Gange und es werden  sicher noch einige Händler und Hersteller verschwinden. Der Sinn dieses Threads sollte es eigentlich sein dies zu verhindern und neue Impulse für Innovationen zu geben.

Gruss,
Matthias
Übrigens, beinahe mein ganzes Moba-Budget landet - bei Distrelec/Schuricht! Weil ich keine Lust auf minderwertige Elektrotechnik habe, kaufe ich nur noch Industriequalität. Und die hat ihren Preis, selbst wenn's immer noch billiger ist als Mätrix & Co in dem Bereich.

Wegen dem neuen Bahnhof ist dieses Jahr nur noch wenig übrig für Rollmaterial

Felix
@Matthias - das gemeine an Software ist: die Kosten für jedes zusätzlich ausgelieferte Exemplar tendieren gegen null. Das ist nur ein kleiner Chip, die CD - sonst nix. Da braucht man "nur" die Entwicklungskosten umrechnen. Trotzdem gibts zum Teil noch grüne Bananensoftware, die beim Kunden nachreifen muß. Bei ner Moba-Lok ist einiges an variablem Aufwand pro Stück mit dabei.

Der Preisverfall bei Computern ist auch ziemlich relativ - mein Pentium 1 mit 100MHz hat mich noch 240Mark gekostet. 130 Euro dürfte man auch heute für nen nicht ganz schlechten Prozessor ausgeben. Die Grafikkarte damals ~100 Mark, für ne gute Spielekarte heute gibt man 100 bis 150Euro aus. Mein Internet kostet immer noch ~35 Euro pro Monat - früher mit 1MBit, jetzt halt "up to 100MBit". Man bekommt hier mehr fürs Geld. Entsprechend bei der Modelleisenbahn: früher[TM] gabs keine Kurzkupplung, keine Schwungmasse, keine digitale Schnittstelle - von daher auch dort durchaus Innovation.

Bei Consumer-Electronic kommt dazu, daß man da DAS große Geschäft wittert, entsprechend investieren nach ner gewissen Erprobungszeit mehr Firmen, die LCD-Fertigung wird ausgebaut, etc. pp. Dann wird das ganze dank Überangebot billig. Bei der MoBa sind die Stückzahlen für so einen Wettbewerb einfach nicht (mehr) da.

Spiegelreflex-Kameras werden auch net wirklich günstiger - meine EOS30 (analog) hat noch ~1200 Mark gekostet, die 40D ~1000Euros. Ich vermute, daß es inzwischen mehr 400D-Besitzer (immerhin 550Euro mit Obj.) gibt, als Modelleisenbahner in Deutschland Und das "nur" für ein paar Fotos...

Auch Infineon und seinen ganzen Töchtern udn Abspaltungen gehts nicht wirklich blendend. Und gelegentlich sollen schon mal günstige USB-Sticks auftauchen, die nur die Hälfte der Daten speichern

/Martin
Die Industrie bekoomt ja die Komponenten wesentlich günstiger. Distrelec ist ja mehr für Notfälle und kKleinmengen, für Private aber sicher ein gutes Angebot. Da meine Anlage erst im Aufbau ist brauche ich auch keinen so grossen Bahnhof. Das mit dem Budget ist ja schon das Problem für die Modellbahnindustrie. Man sieht eine schöne Ausstellungsanlage, denkt sich sowas ein paar Stufen kleiner könnte man ja auch mal bauen. Macht sich im Internet schlau, findet viele gute seiten mit Tipps und schönen Bilder. (Hier ein Danke an Ismael für 1zu160.net und alle anderen Modelbahner wie Felix die mit ihren Seiten Intersesierte zu diesem Hobby animieren.). Wenn man dann in der genauen Planung ist und alles durchkalkuliert erschrick man zuerst. Dann werden Preise verglichen etc. Am Schluss kaufte ich die Schienen in UK und die Digitalanlage in den USA. Beim Rollmaterial möchte ich gerne in der Schweiz bleiben und halte jetzt nach Aktionen ausschau. Wenn ich sehe was auf Ricardo für Preise für Gebrauchtware bezahlt wird, denke ich das ein grosser Markt für günstiges Rollmaterial da ist. Die Industrie verdient ja am Gebrauchthandel nichts desshalb müssten sich die Hersteller mal wirklich was überlegen. Das Interesse an der Modellbahn ist nämlich durchaus da. Ich kenne durchaus ein paar Leute die ein grundsätzliches Interesse haben. Negativpunkte sind immer der Platzbedarf und die Kosten. Mit N kann man auch bei geringem Platzbedarf etwas schönes bauen da gibts auch genügend Beispiele im Netz um das den Leuten zu zeigen. Nur beim Preis happerts. Für ein Nebenhobby ist es nämlich ganz schön teuer. Bei günstigeren Preisen würde man bei einer schönen Lok oder Wagen sicher mal spontan zugreifen, ohne das der Betrag in einem Budget erscheint.

Gruss,
Matthias
Hallo Diskussionsfreunde,

natürlich finde ich es schade, daß Moba im Vergleich zu den heute gängigen Computerhobbies so teuer ist. Aber daß die gesamte Elektronikbranche aufgrund des technischen Fortschritts, der Integration und des wachsenden Marktes immer billiger wird, die Moba dagegen als aufwändiges mechanisches Produkt kaum Spielraum für sinkende Endpreise hat, das darf man der Modellbahn nicht negativ anrechnen! Klar, daß dadurch die Spielekonsole in der Neuanschaffung billiger ist. Aber dafür ist die in kurzer Zeit "verbraucht" und auch bei Ibäh nicht mehr zu verkaufen, gepflegte Modellbahnen sind sehr viel wertbeständiger.

Ein anderer Aspekt wurde auch schon deutlich gemacht. Die Welt hat sich immer gewandelt und wird es auch weiter tun. Die Kinder der Eisenbahn- und Puppen-Generation hat neue Angebote und Interessen, da würde auch mehr Werbung nur wenig ausrichten. Keine Autofahrer würde auf die Pferdekutsche umsteigen, nur weil es "so schön nostalgisch" und hübsch ist.

Zur Ausgangsfrage: Ich glaube nicht, daß Bausätze ein guter Weg zum erwünschten Ziel sind. Das würde ja (siehe z.B. #40) den Anbietern guter Qualitätsware den Markt vermiesen und das schlechte Verhalten einiger Anbieter mit mangelhafter Qualitätskontrolle (die eigentlich heute schon "Bausätze" ausliefern, die der Kunde erst reparieren oder vervollständigen muss) nachträglich noch fördern.

Meine Meinung: Modellbahn ist (oder sollte zumindest) ein hochwertiges Produkt, das nicht billig sein kann (und daher leider wirtschaftlich kaum für Kinder geeignet, aber das war es früher auch nicht). Wer es sich finanziell leisten kann, sollte den Aufwand des örtlichen Handels auch mit dem hohen Preis honorieren (und ein "guter Kunde" werden, siehe anderer Thread). Wer das nicht kann oder will, sollte im Auktionshaus oder von Bekannten günstige Gebrauchtware kaufen und damit die privaten Verkäufer fördern, die früher auch mal das Geld für ihr Hobby ausgegeben haben.
Die Forderung nach billigerer Neuware halte ich (von Ausnahmen abgesehen) ebenso für unrealistisch wie das Gejammer um das aussterbende Hobby. Der Händlermarkt wird sich wandeln (wie er das schon immer getan hat), und die Pferdekutsche lebt in der Freizeitnutzung ja auch weiter.

Also: Jedem viel Spaß an seinem Hobby, was es auch immer sei!
Wolfgang
Hallo Martin,

Natürlich sind die Stückkosten für Software sehr gering.Wenn ich denke was wir für den 386er mit 40MB harddisk damals bezahlt haben . Früher hatten jedoch auch die PC Games eine ordentliche verpackung, ein richtiges Handbuch mit Hintergruninformationen, Karten etc . Dies ist heute nicht mehr so, aber der Preis ist der selbe geblieben, Kaufkraftbereinigt sogar gesunken. Ich denke auch beu der Modellbahn macht die Entwicklung einen grossen Teil der Kosten aus. Die reinen Materialkosten sind bei einer Modellbahn auch nicht sehr gross. In Deutschland konnte man ja zb die Taurus für 26€ zu kaufen, die Materialkosten sind also noch geringer. Ein Preis in dieser Grössenordnung ist durchaus Konkurrenzfähig mit andern Konsumverlockungen. Bei diesem Preis würde noch mancher einfach so eine Lok kaufen ohne sich erst über das Budget Gedanken zu machen.

Gruss,
Matthias
Hallo Kollegen,
man kauft eine Lok...ok. egal jetzt ob Bausatz oder als Fertigmodell...Eine Moba besteht ja nicht nur aus dem Rollmaterial !! Denkt mal was da noch alles dazu kommt. Schaut mal was Holz kostet ...oder Kabel. Das alles muß auch finanziert werden. Es ist ein sehr komplexes Hobby und das ist auch gut so. Von meiner Sicht aus kann ich den Wunsch nach Bausätzen im Bereich Rollmaterial gut verstehen. Ich finde die Idee gut.
Gleisbaumaschinen von Kibri werden ja auch gekauft...Warum nicht mal einen Versuchsballon starten? Außerdem überlegt mal die Möglichkeiten ...Ich sage nur Kitbashing...warum nicht beim Fahrzeugpark...??? Und wenns nur Dummys fürs BW werden....
LG aus dem frühlingshaften Stuttgart Wolfi
Hallo,
möchte nach meinen Senf dazugeben - meine Vorschläge sind:
- günstige Anfangspackungen mit Ausschneidebogen für Häuser (gabs bei Trix),
- günstige Erweiterungspackungen
- vereinfachte, billigere Modelle durch Weglassen von nicht unbedingt notwendigen Teilen und vereinfachter Bedruckung (weniger Arbeitsgänge),
- Werbung für kleinere Anlagen,
- Billiges Zubehör neben Anfangspackungen ausstellen und bewerben, sodass die Phantasie der Kinder angeregt wird.
- Interesse der Kinder am Vorbild wecken - Bahnfahren als Erlebnis, nicht nur weil man muss,
- Verkauf von Anfangspackungen und vielleicht etwas mehr an Bahnhöfen der "Erlebnisbahn" - gibt es mindestens bei Salzburger Lokalbahn, Wiener Linien und Zillertalbahn.
- Wir, die "echten" Modellbahner sollten Kinder nicht durch zu viel Perfektion abschrecken und einfach spielen erlauben.  

So könnte vielleicht das Interesse gefördert werden, und dann auch der Absatz.

Grüße   Alfred
Hallo liebe Modellbahner,

zu diesem Thema möchte ich gerne ein paar Erfahrung aus über 20 Jahren Fertigung beisteuren dürfen.

Die Artikel, die ich sowohl als Fertigmodell als auch als Bausatz angeboten habe, sind zum größten Teil als Fertigmodelle bestellt worden, der Anteil Bausätze liegt unter 15% !! Die reinen Bausätze sind insgesamt nur wenig bestellt worden, obwohl der Zusammenbau simpel und einfach ist.

Bausätze benötigen zudem Bauanleitungen. Diese müssen so verfaßt sein, das es jedem Modellbahner möglich ist, den Bausatz zusammenzubauen.

Hier einmal ein Auszüge aus Bedienungsanleitungen (nicht Modellbahn):
... auf die Feldschraube (2) einwirken, bis zum festgesetzten Kontaktverschlußwert.
... das Rahmenteil feststellen einzuspannen und Kraft drehung bis Einrasten Verschluß wirksam werden.

... alles klaro?

Mir haben Kundne auf Messen Bauanleitungen präsentiert, die ich selbst als Fachmann (darf ich mich so bezeichnen?) nicht verstehen konnte. Es gab Bauanleitungen, in denn die Bilder bis zur Unkenntlichkeit schwarz kopiert worden sind und Bebilderungen von Bauteilen, die so im Bausatz nicht vorhanden gewesen sind.

Gute Bausätze bedingen auch eine gute Bauanleitung, die der Kunde verstehen und nachvollziehen muß !! Eine Bauanleitung zu verfassen und zu bebildern, ist allerdings  nicht  in paar Minuten getätigt. Als Beispiel die Bauanleitung für die Kleinbekohlungsanlage hat mich gut 2 Wochen in Anspruch genommen. Ein nicht mehr zu vernachlässigen Kostenfaktor für den Bausatz !! Das Ende vom Lied: es hat sich kaum ein Kunde für den Bausatz interessiert !! Allerdings gab es jede Menge Anfragen zum Fertigmodell

Bausätze sind zudem etwas anders zu konstruieren, als Fertigmodelle. Nicht jeder Kunde verfügt über geeignete Einspannhilfen, Montagevorrichtungen oder Formschablonen zur Lackierung. Also müssen Bauteile/Baugruppen so konstruiert sein, daß sie ohne spezielles Werzeug gefügt werden können. Bausätze speziell nach diesen Kriterien zu entwickeln, ist letztlich ebenso aufwendig und kostenintensiv. Bei einer zu geringen zu erwartenden Bestellstückzahl hält sich dieser Mehraufwand mit einem Fertigmodell durchaus die Waage.

Und schlußendlich ist nicht jeder Modellbahner mit Fähigkeit und begnadeten Händen ausgestattet, Bausätze auch zusammenbauen zu können. Kleiner Test: eine BR 24 von MT auf den Kopf legen und das gesamte Fahrwerk ausbauen, von Wollflusen reinigen und alles wieder getriebesynchron einbauen. Läuft die Lok dann wieder sauber und ruckelfrei vorwärts und rückwärts, ist man ein begnadeter Bastler (nicht unbedingt nachmachen, die meisten Loks laufen später nicht mehr!!)

Gruß
D. Beier
Hallo Alfred,

Gute Vorschläge. Aber wieso screibst du von Kindern. Ich würde solche Dinge sofort kaufen und viele ander Erwachsene sicher auch.
Ich denke Modellbahnbauen ist ein super Training für verschiedenste Fähigkeiten vom Malen bis zur Informatik. Wer sich eine Modellbahnanlage selbst aufbauet, kann sicher auch im Privat- oder Berufsleben profitieren. Darum denke ist das günstige Modelle positive Effekte auf die Modellbahnwelt haben. Zum Beispiel wird in den USA viel mehr am Rollmaterial rumgebastelt, gemalt, etc. weil man wenns schiefgeht nicht gerade ein kleines Vermögen verliert.

Vielen Dank für die Sicht eines Herstellers BMT Litauen. Wenn es am Schluss teuerer ist bring der Selbstbau natürlich nicht viel.

Gruss,
Matthias
@56 genau richtig !! Nicht jeder der eine Bohemaschine kauft kann auch damit umgehn.
Aber die Chance sollte man ihm geben.
LG Wolfi
@50
> denke ich das ein grosser Markt für günstiges Rollmaterial da ist.

Übrigens, die Preise kommen durchaus von den Bergen runter: Conrad/Hobbytrain, Trix, Hornold, Roco. Da tut sich was!

Felix
Also nee, das verstehe ich aber jetzt nicht!

Ihr baut die tollsten Geschichten selbst, platziert Decoder in die kleinsten Modelle, klebt komplizierte Bahnhofsbausätze zusammen und seid dann nicht in der Lage, einen simplen Waggon zusammenzuklipsen? Einen Waggon, den Ihr ohnehin zerlegt, wenn Beleuchtung rein muss?

Wer derart ungeschickt ist, diese simplen Montagen auszuführen sollte sich fragen, ob die Modellbahn das richtige Hobby für ihn ist. Der ist mit einer Spielekonsole besser bedient und springt sowieso vom Modellbahnhobby schnell wieder ab.

Das ist meine Meinung

Gruss
Hans-Jürgen
@ Hans-Jürgen (#59)

Man darf nicht vergessen, daß es nur ein sehr kleiner Anteil der Modellbahner ist, der Decoder in kleinste Modelle einbaut. Und wenn ich mir so ansehe, was an fertig zusammengeklebten Häuserbausätzen so angeboten wird, finde ich, daß viele das lieber lassen sollten...

Gruß Lothar
Hallo,

zusammenklipsen denke ich werden viele schaffen, aber die meisten Bausätze im Kleinserienbereich sind ja "nackt". Das Lackieren und Beschriften ist eine Kunst, die nicht viele gut beherrschen. Ich auch nicht!

Grüße, Peter W.
Hallo ,

Ich dachte auch eher an Zusammenklipsen und nicht an Kleinserien. Selbstbau geht aber erstaunlich gut schaut mal auf Felix Seite http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/Tgpps.htm Sein Getreidewagen ist doch ein gutes Beispiel was man zu tiefen Kosten machen kann. Die Anleitung ist auch gut verständlich. Das Mühsamste fand ich das Ausschneiden. Wenn man nun die Teile schon vorgeschnitten bekommt gehts viel einfacher und schneller.  Oder schaut mal was dieser Schwedische Meister alles aus Styren gabaut hat. http://frykmo.se/mj/index_eng.htm Es gibt ja  motorisierte Chasis, Drehgestelle, Kupplungen mit Kulisse etc schon einzeln zu  kaufen. Nur fehlen halt die Bastelbögen. Ich habe keine CAD Erfahrung aber ich denke es braucht schon einiges bis man ein Modell konstruiert hat und dann noch eine Modellbogen daraus macht mit den Klebeflächen, Falzstellen etc. Ein vorgedruckter geschnittener und perforierter Bausatz wäre sicher für einen Hersteller relativ günstig herzustellen. Ein passendes Chassis dazu und das ganze kann im 5er Set Platzsparend verschickt werden.

Gruss,
Matthias

Edit: Links geflickt

Beitrag editiert am 26. 02. 2008 21:24.
Mal abgesehen davon daß beide Links nicht gehen, halte ich es für wenig sinnvoll, Wagen im 5-er Pack anzubieten, da viele ihre Wagen doch einzeln kaufen wollen. Ich kauf meine Butter ja auch nicht im 5kg-Block, auch wenn ich da vielleicht einen günstigeren Kilopreis hätte...

Gruß Lothar
Öhm Lothar...
http://www.deluxeinnovations.com/newannouncements.html ... 5-Packs en masse! und recht günstig (wenn man denn vernünftig detaillierte (US)- Modelle fährt *grins*)
Das Problem ist halt, das die Euro-Modelle hierzulande m.E. immer noch überteuert sind...da überlegt man schon ob man jetzt einen oder fünf Wagen nimmt...ist jetzt nicht bös' gemeint.

Grüße

Tim
Ein Wagen  alleinemacht ja noch lange keinen Zug. Für einen vorbildnahen Zug braucht man halt einfach einige Wagen der selben Gattung. Wenn man die Wagen als Multipack verkauft können doch einige Kosten wie Buchhaltung, Lagerhaltung, Verpackung,Transport etc gespart werden. Dies wird ja heute schon gemacht. Ich denke es kauft sich fast niemand einen einzelnen Wagen sondern immer grad mehrere. Die Startsets sind ja auch vergleichsweise günstig weil dort nicht jeder Schienenverbinder einzeln verkauft wird.

Gruss,
Matthias
Verbilligte Wagensets sind schon gut, aber die Wagen sollte es immer auch einzeln geben, können dann aber teurer sein. Die Sets sollten nicht zu groß sein, sonst sind sie wieder nur für wenige leistbar und erwünscht.

Grüße   Alfred
Hallo,

Die Modellbahner sind halt individualisten undw enn jemand seinen Hauszug nachbilden will und der hat einen bestimmten Wagen nur zweimal, dann wird der keine -5-er-Packung davon kaufen. Minitrix zeigt mit seinen Displaywagen deutlich, daß einzelwagen nicht teuer sein müsen. Und gerade Trix hat doch in der Anfangszeit viele Wagonnsetzs angeboten und macht das jetzt fast garnicht mehr und das bestimmt nicht, weil die so gut liefen. Es hat halt kaum jemand eine Großanlage, wo man die Wagen gleich stapelweise kauft, die meisten überlegen doch eher, ob es ein oder zwei Wagen sein sollen...

Gruß Lothar
Ich will ja nicht schon wieder rummaulen, aberrrrrrrr (:

In einem anderen Thread, wo es um die allg. Preisentwicklung ging, schrieb ich, dass ich mich noch daran (1980er Jahre) erinnern kann, dass eine grosse Schlepptender 100-120 und eine Jeans 70 DM gekostet hat. Inzwischen zahlt man 70-80 EUR für eine Jeans, bei unserem Hobby sind die Preise aber teilweise um das 3,5-4fache gestiegen, siege Reisezugwaggons oder grosse Dampfloks von MTX. Begründet wurde das u.a., dass die Technik / die Antriebe  ausgefeilter wurden, SST, die Modelle filigraner (höhere Entwicklungskosten, höhere Formkosten) ... naja, zum Teil sind das Pfennigartikel.

Das mit den Enwticklungs- und Formkosten wollte mir damals nicht so ganz einleuchten da es Fixkosten sind und diese nicht pro Fertigungseinheit proportional entstehen. Hier nun lese ich (es geht nicht um den, der es geschrieben hat) auf den Vorschlag von Maylander, Details am Waggonboden wegzulassen, um Kosten zu sparen, daß man so nicht rechnen kann und man da nicht viel einsparen kann.

Wenn Modelle mehr Details haben, steigen die Formkosten, wenn man sie weglassen würde, würden sie hingegen nicht sinken. Ich weiß nicht, was ist das für eine Logik?

Erinnert mich an Folg.: Sinkt die Nachfrage, steigen die Preise, weil [Anzahl verkaufte Einheiten] x [Verkaufspreise] = [Umsatz], und der soll aus Sicht der Unternehmen zumindest stetig sein oder steigen. Steigt die Nachfrage, steigen die Preise ebenfalls, denn dann gelten ganz plötzlich die "Gesetze des Marktes". Zefix, wo kommen die denn nun plötzlich daher? ; -)

Kann mir da mal einer weiterhelfen? Oder ist es wirklich ganz einfach nur so, es ist bei diesem Widerspruch eben auch so wie so oft: Meinungen, nichts als Meinungen ... ? Dann sollte man das aber auch so "verkaufen".

"meint" RW
Hallo Rottweiler,
Ein Hersteller kann sich für ein grosses Stück in einem kleinen Kuchen oder für ein kleines Stück eines grossen Kuchen entscheiden. Bei den Modellbahnen heisst das er kann teuere Modell an wenige Leute verkaufen oder günstige Modelle an viele Leute. Die meisten Hersteller haben sich halt für das grosse Stück des kleinen Kuchens entschieden. Die teueren Modell an wenigen Kunden gaben am Anfang sicher eine gute Rendite. Zudem wollen sich einige Modellbahner fast zwanghaft  vom Spielzeug absetzten und dies wurde halt auch durch den Preis gemacht. Das Problem ist nur das der Kuchen immer kleiner wurde weil es neben dem Modellbahnkuchen auch noch ein Videospielkuchen, ein Modellflugzeugkuchen etc gibt. Die Modellbahn ist halt komplexer als zb Modellflautos da ich zuerst eine Infrastruktur an Schienen, Weichen und Fahrregler brauche bis der erste Zug fahren kann. Wenn eine Spielekonsole 3000€ kosten würde, würden auch viel weniger Leute Spiele kaufen, die Spiele wären also teurer und schlechter als bei der jetztigen Situation.

Für die Modellbahn heisst, das es günstige Hersteller braucht, dass die Leute erst ins Hobby einsteigen und sich die Grundinfrastruktur zulegen. Wenn dann die Anlage steht und ein paar günstige Züge herumfahren kann man sich auch einige Schmuckstücke leisten. Als Kind hatte ich eine Lima H0 Bahn, die konnte man im Supermarkt kaufen. Ich hatte dann mit bauklötzen Viadukte gabaut und bin mit meinen Freunden rennen gefahren. Da war es auch egal wieviele Nieten der TGV hatte nur schnell musste er sein. Ein Freund von mir hatte Minitrix dort führen wir auch Mobagrandprix  das geht also auch in N. Das Problem war halt das viele Hersteller auf die Leute gehöhrt haben die gesagt haben "Wir wollen eine Modelbahn keine Spielbahn" Heute sieht man im Supermarkt alle Arten von Spielzeug nur keine Modellbahn. Sogar aus den Spielwarenläden ist die Modellbahn teilweise verschwunden. Die Kinder bekommen gar keine Spielbahn und können sich auch nicht zu einem Modellbahner entwicklen und kaufen später auch keine hochpreisigen Modelle mit allen Details.

Gruss,
Matthias
@ 68
Hallo ,

... hmmm Moba-Markt und Marktgesetze ? ... ja nee - existiert denn DER Markt überhaupt in der Moba-Branche ! ... oder gibt es vielmehr ein Kompetenzzentrum das von sich behauptet hat es wolle den Markt formen ?  

Der Modellbahnmarkt spielt manchmal mit eigenen Gesetzen - hier wird die Ware zum Teil künstlich verknappt um den maximal erzielbaren Preis abzuzocken.

Wenn das dann nicht mehr ausreicht weil viele Endverbraucher sich dann ganz vom Hobby abwenden und der Umsatz wieder weiter sinkt - tja, dann erhöht man eben wieder die UVPs oder man kauft andere Firmen hinzu damit die ZAHLEN der Umsätze steigen.

Wenn das dann immer noch nicht reicht werden eben neue Märkte erschlossen. Fährt Moskaus Oberschicht etwa nicht auf Loks aus purem Gold ab ? - ja wenn nicht dann muß man die Dinger eben noch mit Diamanten bestücken ...

gaga

Beitrag editiert am 01. 03. 2008 15:13.
Solange ein Markt existiert, steigen die Preise.

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=261923
Bei Eintrag 81 ist der Begriff  "Benzin" jeweils durch "Modellbahn" zu ersetzen. = Lösung  

Grüße, Uwe

Beitrag editiert am 01. 03. 2008 15:35.
@69:

Hallo Matthias,

ja genau, Du hattest gemeint, weniger Details könnten die Modelle verbilligen (anscheined ist die hohe Detaillierung ja ein Grund gewesen für die überproportionale Teuerung in der Modellbahnbranche), gaga hat in Nr. 8 widersprochen.  Ich will Euch nicht gegeneinander ausspielen (üch doch nücht!), aber den Widerspruch haben wir noch immer.
Ansonsten gebe ich Dir vollkommen recht, vor allem das im Absatz 2 Geschriebene sehe ich genau so. Seitdem sitzt die Branche in der Preisspirale. Sie müssen die Preise stetig anpassen, weil der Absatz immer mehr zurückgeht ... ich habe richtig Mitleid mit denen ...

In CH haben wir ähnliche Preisprotektorate - aber dafür bekommen Mitarbeiter auch einen Lohn, von dem sie leben können. In D haben wir hochpreisige, in China gefertigte Edelprodukte und die Vorstellung, daß man von 2 EUR auf die h für die rstliche, in D verbliebene Arbeit durchaus leben kann. Muss man nur kräftig Überstunden machen (die natürlich nicht ausbezahlt werden ...).

@68: Hab ich implizirt, hast mal wieder nicht zwischen den Zeilen gelesen? ; -)

@71: Habe ich noch gar nicht gelesen  - herrlich!
Hallo Rottweiler,

Im Prinzip spielt es auch keine Rolle wer Recht hat gaga oder ich. Fakt ist die hohen Preise werden von dern hherstellern unter anderem auch mit der besseren Detaillierung begründet.

2007 war ja in der Schweiz einiges los in Sachen Eisenbahn zb das Gottahrdbahnjubiläum mit x eisenbahnfesten, oder die Eröffnung des Lötschbergbasistunnels auch mit vielen Events. diese Ereignisse waren in allen Medien präsent sogar im 20Minuten (CH Gratis Pendlerzeitung). Im Sommer hat das Schwezer Fernsehen eine mehrteileige Serie über Eisenbahnen in der ganzen Welt Ausgestrahlt. Das Thema Eisenbahn stösst  in der Schweiz also durchaus auf Interesse. Hat sich irgendein Hersteller dem Thema angenommen? Hier hätte man doch Entsprechende Startpackungen mühelos verkaufen können, die Werbung gabs ja gratis dazu. In N gabs letzes Jahr nicht mal eine Schweizer Startpackung dafür eine Zürcher S-Bahn für 600 Franken. So gewinnt man doch keine Kunden! Das wäre doch die Chance gewesen um tausende Startsets im Migros und Coop zu verkaufen. Selbst wenn das ganze keinen Gewinn abgeworfen hätte gäbe es jetzt viele neue Modellbahner die sicher das eine oder andere dazukaufen würden.
Oder in diesem Jahr die EM2008 in der Schweiz und Österreich. ÖBB und SBB haben schon die Loks bemahlt, Städtische Verkehrsbetriebe die Trams.
Hallo Mobahersteller die Regale sind voll von EM-Modellautos,EM-Lastwagen,EM-Puppen etc. könnte sich vielleicht einer von euch dazu durchringen eine Startpackung mit einer EM-Lok dazuzustellen.
Ich habe Null Verständniss für das gejammer einer Branche die so gute Chancen einfach auslässt.
Der Fachhandel tut sein übrigens dazu: Ich fragte nach Kato Bettungleisen. "Hämmer nöd, hät sowieso e schlächti Schalldämmig. Da müend si zerst es Gleisbett baue..."
"Haben wir nicht, das hat eine schlechte Schalldämmung. sie müssen zuerst ein Gleisbett bauen.."
Hallo? hat er vielleicht daran gedacht das jemand mal  Bahn fahren will ohne sich zuerst eine Riesenholzkonstruktion zu bauen. Habe dann nach Peco Gleisen gefragt hatte er auch nicht. Er hat mir auch keine Alternative angeboten da er lieber mit seinem Freund darüber diskutierte wie er die ganze Schweiz in HO nachbaut.
Als Mobaeinsteiger braucht man also richtig Durchaltevermögen.

Gruss,
Matthias
Hallo Matthias,

sehe ich auch so, marketingtechnisch ist man perfekt aufgestellt und hat lauter spezialisierte Studiumsabgänger "Dipl. Betreiebswirt. int. Marketing", die sich aber in der eigenen Heimat nicht auskennen. Hier in Deutschland gibt es soviele Eisenbahnvereine, z.b. die Ulmer Eisenbahnfreunde www.uef.de, die könnten Sonderfahrten anbieten für Schulklassen und mit Schulen zusammenarbeiten. Da kann man fächerübergreifenden Unterricht machen: Technikgeschichte, Industrialisierung, Wirtschaftsgeschichte/-geografie Oberschwaben, undundund. Es geht jetzt mal nicht um Kommerz. Aber wenn da Märklin z.B. ein Sponsoring übernimmt und Material spendet und eine Schulklasse ein Stück Heimatgeschichte in Form einer Modellbahnanlage / eines Dioramas nachbaut und dabei auch noch was lernt (Modellbau, Holz-, Metallbearbeitung, Elektonik), dann habe ich als Lehrer etwas erreicht.

Die Dampflok ist zusammen mit ihrer "Mutter", der Dampfmaschine, ein technikgeschichtlich wichtiges und unverzichtbares Dokument der neuzeitlichen Geschichte und dient damit der Bildung eines historischen Bewußtseins und ist identitätsstiftend. Vielleicht ist es das, was die Jungen spüren, wenn sie eine Dampflok "live" sehen: da steht, dampft und schnaubt etwas, was eine Geschichte hat und auch zukünftig Geschichte sein wird. Bei einem ICE merkt man davon nicht viel ; -) Und jetzt auf mich mit Geprüll, Ihr Epoche-V-Anhänger ...

Es gab, Bahnromantik hatte mal drüber berichtet, ein deutschlandweites Schulprojekt, 30-40 Klassen (ca.) haben eine Modulanlage über Monate geplant und dann zusammengebait. Jede Klasse hat ein Stück Geschichte und einen Eisenbahnabschnitt der Schulgemeinde nachgebaut. Der Erfolg war immens: alles hat am Schluss zusammengepasst, die Schüler (auch Mädchen) waren hochbegeistert, das Lernen lief unbemerkt nebenher. Leider haben wir nicht mehr die Pädagogen, die sowas initiieren und die wissen, daß Kinder dann am intensivsten lernen, wenn sie es nicht merken und wenn sie möglichst viel dabei selbst bestimmen können.

Gruß Ralf

P.S.: "Hämmer nöd, hät sowieso e schlächti Schalldämmig. Da müend si zerst es Gleisbett baue..." Des verschdanded m'r au ohne Iebersetzong. ; -)
Hallo Ralf,

dein letzter Satz, nicht das Post Sciptum, stimmt so nicht. Ich erlebe mit meiner Tochter (7, 2. Klasse) eine sehr engagiertes Team aus Lehrerin und Erzieherin. Die Lehrmaterialien sind gänzlich andere wie zu meiner Schulzeit, das Klassenzimmer wirklich ein klasse Zimmer mit Sofa, Regalen voller Materialien, Spielen, Büchern, einer kleinen Bühne etc. Da hat sich sehr deutlich was getan in den letzten 35 Jahren. Ob die eine Moba bauen würden, kann ich nicht sagen. Es werden viele Projekte gemacht, die das von dir dargelegte "Nebenherlernen" mit sich bringen.

Die Schule ist übrigens eine stinknormale staatliche Schule (wenn auch eine der herausragenderen hier in Berlin)

Meine Kinder (7 und 2 1/2) können sich für Eisenbahn und Moba begeistern, weil ich ihnen die Begeisterung vorlebe. Wir spielen viel mit der Holzeisenbahn (Halle Alfred, alter Brio-Fan!), kucken manchmal zusammen Eisenbahn-Romantik und sind dabei ein kleine N-Anlage zu basteln. So ist das ein Teil unseres Alltags. Andere Familien haben andere Vorlieben, dementsprechend kommen die Kinder mit anderen Themen in Berührung.

Durch diesen Thread erinnere ich mich an frühe Arnoldkataloge mit ein paar Bausätzen. Fand ich als Stöpsel spannend, hatte aber nie einen zu Gesicht bekommen. Ehrlich gesagt, kann ich heutzutage darauf verzichten, da mir die Zeit fehlen würde.

Schöne Grüße, Carsten

Beitrag editiert am 01. 03. 2008 22:21.
Ralf, du schriebest: >>Leider haben wir nicht mehr die Pädagogen, die sowas initiieren und die wissen, daß Kinder dann am intensivsten lernen, wenn sie es nicht merken und wenn sie möglichst viel dabei selbst bestimmen können.<<

Dies ist eine anerkannte Lehrfilosofie. Lies dich mal in Piaget und konstruktives Lernen ein.
http://www.seminus.at/glossar/Konstruktives_Lernen/ :
>>Konstruktives Lernen
Konstruktives Lernen betrachtet Lernen als aktive, vom Lernenden selbstständig durchzuführende
Tätigkeit. Der Lernende konstruiert in einem kreativen Prozess sein Wissen aus dem angebotenen Informationen. Der Lehrende hat die Aufgabe, den Lernenden dazu anzuregen, seine Konstruktionen von Wirklichkeit zu überprüfen, zu bestätigen, zu verwerfen und weiterzuentwickeln.<<

Dies ist die wichtigste Methodik, die uns auf dem College beigebracht wurde - zusammen mit Sozialem Lernen ("Teamarbeit" - Spezialisten verschiedener Disziplinen erarbeiten Problemlösungen zusammen) und Kulturellem Lernen (man lernt über die Kenntnis seiner eigenen und fremder Kulturen).

Allerdings machte die US Regierung dem Ganzen durch ihre "No Child Left Behind" Gesetzgebung dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung, da es wichtiger scheint, auswendig Gelerntes wiedergeben zu können, ohne es zu verstehen. Die Regierung schmiss damit 200 Jahre erziehungswissenschaftlicher Forschung über den Haufen.
Man züchtet kritiklose Roboter (oder im Rahmen der Neo-Konservativen Sicht auf die Zukunft Kanonenfutter für die kommenden Ölkriege) damit, die im Prinzip nix wissen und nix können.    
Nun wisst ihr auch, warum mein Referendariat bisher nicht beendet habe.

Die USA musste jetzt schon ungefähr ein Drittel ihrer Wissenschaftler und Inschenöre importieren, da die eigenen Pisa Krüppel zu nix zu gebrauchen sind, ausser Männätscher oder Rechtsanwalt zu werden..... und das wird noch schlimmer!

MfG
claus
@Carsten: "absolut" hat man nie recht, sondern immer nur tendenziell. Im Grundschulbereich gibt es noch Oasen, aber an der Hauptschule und Realschule bläst ein anderer Wind. Die Schulen hier sind mehrheitlich in keinem guten Zustand, und die Lehrerausbildung wird definitiv schlechter. Stichwort "Professoreninflation" ; -)

Dazu kommt, daß Wirtschaftsverbände immer mehr mitreinreden. Die sollen einfach mal ihr Klappe halten. Die Straffung des Stoffes und G8 finde ich hochkritisch. Was nütztes , wenn wir lauter Kulturfremdlinge ohne Kultur- und Geschichtsbewußtsein haben haben, aber die hervorragend mit dem PC umgehen können, jedoch nicht wissen, wann das Buch erfunden wurde und was das mit Luther zu tun hat, und das es eine Parallele in der hellenistischen Antike gab. Und soziologisch geesehen ist es völlig normal, daß Kindheit immer länger dauert und Menschen später erwachsen werden. Sie werden ja auch immer älter. Im Mittelalter war man mit 12-14 erwachsen und mit 40 bereits unter der Erde.

@Claus: NÖ! Ich lese ich mich nicht in Piaget ein, denn das habe ich doch alles schon hinter mir ; -)

Das Problem ist aus meiner Sicht folgendes: An den Hochschulen lernen Studierende alternative Schul-, Lehr- und Unterrichtskonzepte kennen und können sie, wenn sie Glück haben, auch in einem der 6 Schulpraktika umsetzen (ich rede jetzt von den Pädagogischen Hochschulen in BW). Wenn nicht: für die Prüfungen lernen sie das auswendig. Wenn sie dann in die 2. Phase kommen, heißt es: was Du an der Hochschule gelernt hast, vergiß mal wieder, hier herrscht die Praxis, und die schaut so aus. Und so erhält sich das System selbst.

Pädagogik ist nichts zu Auswendiglernen, das man nach dem Staatexamen wieder vergißt oder wegwirft, sondern etwas, was man verstanden haben muß. Und das kann man nur, wenn man die europäische Ideengeschichte und die Geschichte der Demokratie kennt. Und dann handelt man nicht aufgrund pädagogschen Wissens, sondern aufgrund pädagogischer Überzeugung. Früher (also vor meiner Studiumszeit) gab es einen Lehrstuhl "Geschichte der Pädagogik" - das hat mir mal ein Geschichteprof erzählt. Wurde irgendwann gestrichen.

Gruß Ralf
"Geschichte der Pädagogik"? Läuft hier in den Psychologie und Pädagogik Intro Klassen. Allerdings auch nur im Schnellverfahren (wen's interessert, der wird an weiterführende Literatur verwiesen. Bei Desinteresse kriegt man seinen Schein dennoch).

MfG
claus


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;