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THEMA: Bahn sperrt Strecke Hamburg - Berlin

THEMA: Bahn sperrt Strecke Hamburg - Berlin
Startbeitrag
militarymodells - 25.02.08 15:56
Hallo,

ich habe gerade Online gelesen, das die Bahn die Strecke Hamburg - Berlin für 3 Monate im Jahr 2009 sperren muß, da die Betonschwellen schadhaft sind.
Weiß jemand für welchen Streckenabschnitt das gilt?

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1754540

Da steht was davon das die Strecke komplett zu is, also von B bis HH
Bei 700.000 x 0,6m kann man ungefähr die zu erneuernden Streckenkilometer ausrechnen.
Rethwisch war schon zu Reichsbahn - Zeiten bekannt für seine tollen Alkalischwellen.
Damals der mangelhafte Portlandzement und nun der Sand ?
Laut Artikel 290 km Strecke. Vermutlich doppelgleisig, dann kommt das mit den 700.000 Schwellen ungefähr hin.

Die Sperrung ist übrigens anscheinend NICHT total, sondern gilt wohl nur für den Fernverkehr.

".... der verwendete Sand verträgt sich laut Bahn nicht mit anderen Bestandteilen des Betons."
Dazu kann ich nur sagen: In de Anfangszeit des Betonbaus kam so etwas schon mal vor, da man über die Zusammenhänge nicht so genau bescheid wußte. Ist schon ein paar Jahre(zehnte) her , hat aber wohl noch nicht das QM der neuen Bahn erreicht. Ich behaupte mal kühn: Das wäre bei der "alten Bahn" nicht passiert. Aber in diesem Laden weis ja eigentlich nie jemand (mehr) wofür er zuständig ist. Für mich ein Lehrstück, wie falsche angeblich kostengünstige Strukturen - Kosten entstehen lassen. Aber die Organisationsfachleute sind bestimmt schon weitergezogen und beglücken den nächsten Betrieb mit ihrer Arroganz. Gruß Bernd
Interessant das sich kaum jemand über diesen Verschwendungsskandal aufregt, da ist ein Milliardenschaden verursacht worden und es wird außer hier noch nirgendwo über Konsequenzen diskutiert.
Wer hat eigentlich entschieden, das Hamburg- Berlin ausgebaut wird, statt Uelzen- Stendal-Berlin?
Wer hat diese Schwellen bestellt und wer hat sie materialgeprüft?
Inwieweit hat die angestrebte Privatisierung Einfluß gehabt auf die Auswahl der Schwellen?
Inwieweit haben die Verantwortlichen des Unternehmens Bahn die Entscheidung zum Kauf dieser Schwellen beeinflußt?
Wieso fragt niemand nach?
Wo bleibt die Reaktion der Politik?
Warum gibts keine Anfrage im Bundestag?
Ich glaube ihr müßt mal eure Bundestagsabgeordneten fragen.

Gruß Achim
Das war allerdings noch die "alte Bahn", sprich Reichsbahn.
Als Projekt deutsche Einheit wurde die Strecke zwischen Hamburg und Berlin 2-gleisig ausgebaut und auf eine Vmax von 160 km/h gebracht, um nicht in Konkurrenz zur damals geplanten Transrapid-Strecke zu kommen. Der damalige Lieferant für die Betonschwellen kam auch aus Meck-Pomm.
Wie das nix mehr mit dem Transrapid wurde, wurde die Strecke auf den Einsatz der Wackel-Weißwürste ICE-T ertüchtigt, damit die Geschwindigkeit gesteigert werden kann (keine Bü mehr, LZB usw.).
Empfehle, bevor mal wieder über Mehdorn & Co. gemeckert wird einen Blick in die Tagespresse:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Bahn;art270,2483233

Beitrag editiert am 26. 02. 2008 10:10.
Pikant an der Geschichte ist folgendes:

Das Problem der Alkalischwellen aus dem BW Rethwisch war länger bekannt. Es gab auch bereits Austauschaktionen in großem Umfange anfang der 90er im Raum Berlin. Die DB Netz AG hat sich damals mit dem BW Rethwisch auf Schadenersatz in einer bestimmten Höhe geeinigt -aber offenbar die Schwellen der Hamburg-Berlin-Strecke ausser Acht gelassen - wohl in der Annahme, dass jene "länger halten". Deshalb auch der Hinweis der Bahn darauf, dass die Schwellen schneller kaputtgehen als gedacht. Da wird einer im Qualitätsmanagement seinen Hut nehmen müssen, da bin ich sicher.

Die DB Netz AG arbeitet in der Entsorgung auf der Basis von Rahmenverträgen. Die Ausschreibung dafür läuft gerade. Dieser Vertrag erstreckt sich auf den Zeitraum Juli 2008 - Juni 2009. Mal sehen, wie die Entsorger auf diese möglichen Mengen reagieren.

Fakt ist, dass mit diesen Schwellen eine stoffliche Verwertung kaum möglich ist. Durch die schlechte Betonqualität erreicht man nicht die ev2-Werte die es für eine reguläres Betonrecycling braucht, um z. B. eine gute Tragschicht daraus herzustellen. Allenfalls wäre eine Verwendung als minderwertige HGT denkbar - wahrscheinlich ist aber die Verwendung in Baustellen, die Auffüllmaterial brauchen. Nur - wo in Brandenburg und/oder MV braucht man solche Mengen? Das könnten gut und gerne 100.000 to Beton werden!

Bin gespannt, wie die DB-Projektbau die Sache lösen will - sofern sie überhaupt an die Geschicht ran darf.


Mal sehen wann die ersten Züge hier nicht mehr fahren.
das Problem könnte aber auch die ständigen Verspätungen hier auf der Strecke erklären. Das Zugpersonal äußerte sich einmal darüber, das die Züge hier nur eine gewisse Geschwindigkeit fahren dürften,obwohl Sie schneller könnten.
Also Gelegenheit nutzen und die Trasse für den Transrapid herrichten. Der erste Gleiter könnte dan sogar zeitgerecht zum Erscheinen des Modells in Roco Sonderlackierung fahren ...

Ist eigentlich schon der erste April ?

RS


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