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THEMA: MDF- oder Schichtholzplatte

THEMA: MDF- oder Schichtholzplatte
Startbeitrag
AdMo - 01.03.08 14:10
Hallo allerseits,

ich wollte mir für meine zukünftige N-Bahn eigentlich eine MDF-Platte kaufen. Jetzt habe ich aber in einem Workshop hier gelesen, dass man scheinbar für solche Vorhaben als Unterbau eine sogenannte Schichtholzplatte kauft.

Ich werde zwar sowieso noch zum Baumarkt fahren, und mir die Platten anschauen, aber vielleicht kann mir ja hier schon jemand schreiben, warum die Schichtholzplatten besser sind.

Michael

Hallo Michael,

an Deiner Stelle würde ich zum Holzhandel Birlenbach gehen, in der Industrie Str. in LM. (Verlängerung hinterm Bahnhof)

Dort bekommst Du z.B. 9mm Birke Multiplex min. die hälfte günstiger als im Baumarkt.

Und die Beratung ist bestimmt auch besser!

Außerdem hatten wir das Thema schon mal. Bemühe mal die Suche.

Stichwort MDF. Dann findest Du z.B. ein Thema Beine für MoBa, da solltest Du mal lesen... (Meine damals genannten Preise sind aber nicht mehr aktuell. Leider!)

Michael, der auch bei Birlenbach einkauft
Danke für die schnelle Info. Ich werde Deinen Tip beherzigen.
Eins ist mir noch unklar: Ist Schichtholz = Multiplex?
im grund genommen ist Schichtholz Multiplex, einzelne Querverleimte dünne Furniere (jeweils ca. 1-2mm dick) je dicker die Platte desto verwindungssteifer wird das Ganze

Multiplex ist sehr hart und verbiegt sich kaum (z.b. bei hohern feuchtigkeitsschwankungen im Raum)

MDF verbiegt sich so gut wie nie, läßt sich einfacher bearbeiten (Bohren und fräsen) und vor allen sind die Kanten einfacher zu bearbeiten und an den Kanten schraubar.

Vom Gewicht her ist es egal was man nimmt!

bei dünnen Platten würde ich lieber zu MDF greifen!

grüße, blacky81
Blacky,

frag mal einen Schreiner was der Dir zu dem Thema sagt. Ich bin gespannt!

Nur mal zum Vergleich:

Nimm mal eine 9mm MDF Platte als 4cm breites Trassenbrett mit einer Länge von 100cm. Das Gleiche mit Birke Multiplex, gleiche Stärke und und Länge.

Was hängt wohl mehr durch?

Außerdem kannst Du bei der Stärke von 9mm in MDF auf die Schnittkante mit Sicherheit
keine 3mm Spax eindrehen. Da spaltet es Dir das MDF !!!

Bei Multiplex klappt das schon besser....

Übrigens heißt MDF Mittel-Dichte-Faserplatte und wird im Möbelbau meines Wissens nach nicht verwendet, wenn es um Bauweisen geht, die eine statische Aufgabe zu erfüllen haben.

Ich selbst bin in der Küchenmöbelindustrie tätig....

Übrigens, bitte bei den Holzplatten nicht Birke Sperrholz mit Birke Multiplex verwechseln.

Das sind zwei paar verschiedene Schuhe !!!


Michael

Edit:

Habe gerade noch mal bei Wiki gelesen, und da wird beschrieben, so wie wir es in der Küchenindustrie auch einsetzen, dass das Material zum Einsatz kommt, wenn es darum geht, zu lackieren oder zu beschichten. Wie z.B. bei Möbelfronten. Im Kastenbau, hochwertige Lautsprechergäuse... Und überall dort, wo es darauf ankommt, Konturen in eine Oberfläche zu fräsen, bzw. Kanten per Oberfräse zu Formen, um dann eine Tiefenwirkung zu bekommen, Rahmeneffekt.

Welche sich dann wiederum hervorragend lackieren lassen....



Beitrag editiert am 01. 03. 2008 18:56.
MDF ist (bös gesagt) Sägemehl verklebt mit Kunstharz. Ist in Bezug auf Gewicht und Festigkeit ähnlich wie Spanplatten, d.h. schwerer als "richtiges" Holz und gleichzeitig spröder (bricht schneller aus). Ich halte gar nix von dem Zeug.

Holz ist (im Gegensatz zu MDF) ein Faserwerkstoff. Wenn man will, kann man die mechanischen Eigenschaften der Fasern ausnutzen. Das geht aber nur bei Massivholz, allenfalls Sperrholz (Multiplex). Dann erhält man ähnliche Vorteile wie bei anderen Faserverbundwerkstoffen wie GFK etc. wobei aber die gute Verarbeitbarkeit des Holzes erhalten bleibt.

Nachteil von Holz ist die Empfindlichkeit gegen Feuchte. Das kann man aber durch Imprägnieren / Grundieren in den Griff bekommen.

Felix

Edith: Nr.5 hat recht. Wo tragende Funktion erforderlich ist, wird möglichst Massivholz genommen unter Berücksichtigung der Faserrichtung. Denkt mal an Dachstühle, Holzbrücken etc.

Meine Modulrahmen sind alle aus 18mm Kiefer massiv, gegen Feuchtigkeit imprägniert. Die Rahmen sind sehr leicht und bisher (5 Jahre Ausstellungsbetrieb) habe ich nie Anzeichen von Verzug festgestellt.

Beitrag editiert am 01. 03. 2008 20:26.
Also, ich habe für meinen Rahmen 22 mm Birke Multiplex in 10 cm Breite genommen. Dieser Rahmen ist 2,50 m lang und hängt in 1,30 m Höhe quasi in der Luft! Nur an den Enden ist er jeweils an der Wand angeschlagen. Der ganze Raum ist nur 2.50 m lang und darunter sitze ich jetzt gerade und tippe diese Zeilen hier ein. Das ganze Ding ist wirklich bombenstabil. Multiplex soll ja bekannt für seine Stabilität sein bei gleichzeitiger relativer Verzugsfestigkeit. Letzteres ist ja enorm wichtig. Ist im übrigen viel schöner zu bearbeiten als Span oder gar MDF. Natürlich geht von einem Spanplättchen die Anlage nicht gleich kaputt aber, ehrlich gesagt, hat dieser Müll auf meiner Anlage nichts zu suchen. Ich möchte hier nur mit richtigem Holz arbeiten. Riecht auch besser.

Für den Trassenbau werde ich dann tatsächlich normales Pappelholz verwenden. Das Zeug ist schön weich und gerade deshalb gut zu verabeiten. Gleisnägel müssen nicht einmal eingeschlagen werden. Die drücke ich so mit der Spitzzange rein - und trotzdem ist es sehr fest.

Gruß
Thorsten  
Hallo Zusammen,

MDF ist an sich eine Spanplatte, nur wesentlich feiner, wie es felix schon geschrieben hat. Der Vorteil gegenüber eine Spanplatte ist die Tatsache das MDF wesentlich wassserresistenter (hohe Luftfeuchtigkeit) ist als Spanplatten. Verwendung Findet MDF daher oft in hochwertigen Dadezimmermöbeln (Spiegelschränke) die aber in der Regel auch immer noch lackiert sind. Einfach billig badezimmermöbel sind aus klassisch beschichteter Spanplatte hergestellt. Die nimmt dann gerne alle Nässe im Raum auf, und hat auf dauer Schäden.

Massivholz ist ahtmungsaktiv und kann Feuchtigkeit auch wieder an die Umgebung abgeben. Massivholzbretter sind in Faserrichtung sehr biegefest, quer dazu nicht. Da kann es dann je nach Raumfeuchte zum verziehen kommen, daher ist z.B. bei Massivholztüren normalerweise eine Form von Querverstrebung angebracht, die dieses unterdrückt.

Sperrholz und Multiplex sind Schichtholzplatten.
Bei Multiplexplatten sind die Schichten alle gleich stark (ca.1,5mm bei meiner Schreibtischplatte).
Sperrholz hat unterschiedlich Stärken der Schichten, und weniger Schichten als eine vergleichbare Multiplexplatte.

Je nach verwendeter Holzart sind natürlich auch unterschiedliche Festigkeiten und Steifheiten gegeben.

@ Michael,
als was bezeichnest Du jetzt den Unterbau? Eine Grundplatte, oder den Rahmen darunter?
Bei meiner Klappanlage (2,12 x 1,07) habe ich die Rahmenunterkonstruktion mit Querverstrebungen aus gehobelten Balken gemacht, unt darauf eine Tischlerplatte 13mm draufgeschraubt. Der Schrank drumherum ist auch eine Eigenkonstuktion. Nebenbei gesagt habe ich keine handwerkliche Ausbildung genossen sondern arbeite nach dem Prinzip "learning bei doing". manches würde ich heute anders machen als früher.
Wie da wären:
- nach Möglichkeit keine Spanplatten, ausser als Regalbretter
- Multiplex wenn es verwindungssteif (kein verbiegen in die eine oder ander Richtung) sein soll.
- Massivholzbretter, je nach optischen belangen un Wünschen.

Nachbehandlung - Schutzanstriche:
Als ahtmungsaktiven Schutzanstrich: Wachsen, Ölen, oder (Dünnschicht) -lasieren (auch Farblasur ist Möglich). Mit beizen habe ich noch keine Erfahrung gesammelt.
Als Feuchtigkeitsfesten Schutz: grundieren und lackieren,
da aber nach Möbelanwendung (größe) entweder Span, MDF und Multiplex, eventuell noch Sperrholz.

Gruß Detlef
Als Unterbau bezeichne ich die Platte, auf die direkt die Schienen draufkommen. Sehen die Schichtholz/Multiplexplatten so aus:

http://www.1zu160.net/workshop/galerie-mtx.php?...amp;max=12&ct=11

?
Wir (Eisenbahnfreunde Ennepe-Ruhr) verwenden für unsere Module für den Modulrahmen 16er Multiplex, für die Trasse selber 10er Multiplex. Ist sicherlich etwas überdimensioniert, aber da wir mit Code-40-Profilen (1mm-Profilhöhe) ohne Übergangsstück arbeiten, ist hohe Verzugsfestigkeit von entscheidener Bedeutung und so klappt es.

Viele Grüsse
Frank  
Hallo !

Ich verwende für meine Module als Rahmen 18 mm Sperrholz, als Trasse 6 mm Sperrholz. Ich nehme seit vielen Jahren schon kein Faserholz mehr (Fichte, Kiefer).
Bis heute habe ich absolut keine Verziehungen und Verwindungen.


       Gruß        Robby
Hallo Michael,

da sieht mit in der Draufsicht wie eine Massivholzplatte (vielleicht Fichte) aus.
Ist nicht wirklich was für eine dauerhafte Anlage.

Wie groß soll denn das ganze werden? wie hast Du dir die Rahmenunterkonstruktion gedacht?

Hallo Robby,
kommt auch immer auf die Modulgröße und alle verstrebungen an, dann sollte es damit auch kein Probleme geben. Frank hat mit dem Überdimensoniert wohl recht, ist aber mit Sicherheit auf der sicheren Seite, und das ist auch kein Fehler

Gruß Detlef
125cm x 57cm wird die Anlage groß. Da kommt das Startset von Fleischmann drauf, das mit dem Regionalexpress und dem 47cm-R2-Radius.

Als Unterbau habe ich einen separaten Tisch von SMDV, der ist 100cm x 50cm groß.

Die Platte wil ich ich in dunkelbraun streichen, da ist mir eine homogene Oberfläche als Grund schon  wichtig. Wenn das Schichtholz so aussieht wie auf dem Bild, dann hat sich das schon erledigt.
Hallo Michael,

bisschen Spassig bist Du schon, oder?

GFN R2 ist nicht 47cm, aber der Durchmesser kommt da schon hin.

Ob das auf dem Bild schichtholz ist, ist so nicht zu erkenne, siehe mein Posting @12 erster Absatz.

dafür muß man den Querschnitt (Brettdicke) sehen.
Ich habe mal schnell 3 Beispiele fotografiert, daran wird das hoffentlich etwas deutlicher.

Massivholz 18mm stark
http://www.qpic.ws/images/Fev68046.jpg

Tischlerplatte 13mm stark
http://www.qpic.ws/images/ssd68303.jpg

Multiplex 24mm
http://www.qpic.ws/images/HKM68451.jpg

12mm bis 16mm Multiplex oder Tischlerplatte sollten bei der Größe kein Problem sein.

wäre ja mal interessant zu wissen, wie alt Du bist, steht ja nicht in deinem "Steckbrief"

Gruß Detlef


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