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THEMA: Lenz USP

THEMA: Lenz USP
Startbeitrag
Armin - 06.03.08 23:36
Hallo.
hat hier jemand Erfahrung mit dem USP Speicherbaustein von Lenz für die Dekoder aus der GOLD-Serie?
Habe das Forum schon durchsucht, aber nichts gefunden.
Mich interessiert insbesondere wie diese Bausteine beschaltet sind - es kann ja nicht bloß ein einfacher Elko sein, der hat ja nur zwei Anschlüsse.

http://www.digital-plus.de/digitalplus/digitalplus_decoder_power.php

Gruß
Armin

Hallo,

Erfahrungen denke ich hat keiner, da die Dinger zu groß sind für N Lokomotiven.
Interessant ist dieser Baustein bei kleinen Loks mit schlechter Stromabnahme, und die haben meist keinen Platz in inneren...

Wie das Ding schaltungstechnisch aussieht: keine Ahnung )

Mfg
Christian W.
Hallo,

ich begreife das Teil nicht.

Zitat Lenz: "Trotz eines verschmutzten, stromlosen Gleisabschnitts lässt sich so z.B. Fahrtrichtungswechsel befehlen."

Steht die Lok stromlos auf einem verschmutzten Gleis, könnte zwar dem Dekoder Energie aus Akku oder Elko zugeführt werden. Aber die Übertragung von Befehlen erfolgt doch über dieselben Schienen, und wenn die keinen Kontakt geben, kommen auch keine (elektrisch-digital kodierten) Daten an.

Nach den beiden Fotos (vergrößerte Darstellung beim Draufzeigen) scheinen Elkos etwa 80% des Volumens einzunehmen, es ist aber auch integrierte Elektronik drauf. Nur drei Drähte, davon müssen zwei schon der Stromversorgung dienen. Irgendwie unverständlich!

Gruß Wolfgang
Hallo,

der Gag bei dem USP ist dass das DCC Signal über den Dreck hinweg kapazitiv eingekoppelt wird und die Lok steuerbar bleibt. Das funktioniert wirklich, wird von H0ern erfolgreich eingesetzt. Man kann ein Blatt Papier auf die Gleise legen und die Lok drüber fahren lassen.

Das Speichermodul besteht im wesentlichen aus einem Goldcap-Elko und einem Step-Up Schaltregler der die geringe Elkospannung beim Entladen hochtransformiert damit der Motor versorgt werden kann.

Grüße, Peter W.
@3
Hallo Peter,
das würde aber bedeuten, daß die Lok auch über gewollte stromlose Abschnitte (HP0)
weiterfahren würde.
zum Kondensator
der sieht mir unter dem Schrunpfschlauch irgendwie nicht nach Goldcap, sondern eher nach normalen Elko aus - soll heissen im uF-Bereich.

Gruß
Armin
Hallo,

nein am gewollten stromlosen Abschnitt liegt kein symmetrisches DCC Signal an.
Angeblich ist es ein Gold-Cap in dieser Bauform, ich habe aber selbst noch kein Power1 Modul zerlegt.

Grüße, Peter W.
Ich hab mir die USP in einen Triebwagen eingebaut, da passt der locker rein.
Während der Fahrt auf Fahrstufe zwischen 8 und 12 hab ich dann mal die Stromversorgung vom Gleis abgeklemmt. Der Triebwagen ist ca. 5(!) Sekunden alleine weitergefahren. Also das finde ich echt gewaltig.

Hersteller des Fahrwerks kann ich nicht genau sagen. Irgendwas asiatisches glaub ich, da geteilter Rahmen. Es ist ein ÖBB 5046 von Reckzügl. Ohne USP ist der früher mit seinen Schwungmassen zwar auch ein Stückchen weitergefahren, aber absolut kein Vergleich zu jetzt. Hut ab, tolle Leistung von Lenz!

Bei normaler Fahrt messe ich bei diesem Triebwagen ca. um die 150 bis 200mA.
Beim Einschalten nimmt der Triebwagen für einige Zeit ca. 0.5A auf. Bei häufigen "Tiefentladen" und Wiedereinschalten entwickelt die USP dabei schon einiges an Wärme, die bewegt sich aber noch im unbedenklichem Rahmen.  

Ich hab jedenfalls beschlossen, die USP wo immer möglich einzubauen. Also vor allem bei Triebwagen. Klar, freie Durchsicht gibt es dann nicht mehr.

Ob der Triebwagen bei schlechtem Kontakt steuerbar bleibt, hab ich nicht ausprobiert. Dazu ist meine kurze Teststrecke auch viel zu sauber...
Mir geht es in erster Linie darum, auch in Schleichfahrt ohne Probleme über alle Weichenstraßen meiner zukünftigen Anlage zu kommen.


Hat eigentlich schon jemand Erfahrungen mit dem Zimo MX620 + zusätzlichen Elkos?
Ich hab einige Loks mit 110µF bis 880µF Elkos versehen (da wird es aber wirklich knapp mit dem Platz), merke allerdings nur ab 440µF einen ganz, ganz leichten Effekt.
Wie gesagt, im Moment habe ich aber nur ein Testgleis, wo ich nur die Spannung abklemmen kann. Wäre sicher interessant, ob das in der Praxis z.B. bei Weichenstraßen doch was bringt.
Hallo Gerhard,

vielen Dank für den interessanten Testbericht! Es wäre spannend, mal auf einem Stück Gleis die Schienenoberkante zu lackieren oder mit Tesafilm abzukleben so dass zwar das Signal in der Schiene anliegt aber kein Kontakt zu den Rädern möglich ist.

Grüße, Peter W.
Habe einen Lenz Decoder "durch" Tixo hindurch gesteuert - geht. Die Idee ist revoulutionär gut. Der Pufferkondensator an den LENZ Decodern ist aber faktisch zwingend notwendig, da die Decoder keine BrownOut Schaltung haben. Also selbst bei kürzester Stromunterbrechung stürzt der Decoder ab. Wenn dei Lok weiter rollt bootet der Prozesssor und fängt von 0 weg zu beschleunigen an. Dieses Verhalten vergällt einem schnell die Freude am Digitalbetrieb. Da Lenz einen guten Namen hat glauben viele Modellbahner und Händler das müsse so sein - was ja nicht stimmt. Alle anderen Hersteller können ja besser mit Kurzunterbrechungen umgehen.

Faktisch alle anderen Hersteller speichern laufend den Betriebszustand und lesen den nach einem Decoderreset aus un können so weitermachen als wär' nichts geschehen. Üblicherweise schaffen dei Decoder so 1-2 Sekunden zu überbrücken. Wohlgemerkt nur die Daten überleben, vom Schmutz runterfahren muß irgend was anderes bewirken wie zB Schwungmasse oder Kondensator.

@6 <Der Triebwagen ist ca. 5(!) Sekunden alleine weitergefahren>

mmmmhhhhhh schön und gut - ich versteht aber immer noch nicht so ganz wie die Lok im Schattenbahnhof oder vor einem Signal zum Stehen kommen soll. (stromloser Abschnitt)

@5

woher weiß die Lok das der stromloser Abschnitt gewollt ist?


Gruß
Armin
@9

Die Zeit, wie lange das Fahrzeug bei nicht vorhandener Stromversorgung weiterfahren soll, ist über CV 112 einstellbar.
Ich hab das für mich sehr hoch eingestellt.  Wollte einfach die Grenzen der USP ausloten.

"CV 112 Zeitdauer für Motornachlauf wenn kein Gleissignal mehr vorhanden. t = CV112 * 0,016sec, default ca. 0,25sec"

In der Anleitung gibt es auch eine Tabelle, was man sich an maximal zurückgelegter Strecke erwarten darf. Hängt ja vom Motor ab.
Siehe http://www.digital-plus.de/pdf/b_10490_def.pdf

@7

Das mit dem Klebeband ist eine gute Idee. Das werde ich mal ausprobieren.
Welche USP habt Ihr bisher verwendet? Es gibt ja zwei: Die Power1 und Power3.

Lg,
  Michael
@9

Warum sollte man bei einer digital gesteuerten Anlage stromlose Abschnitte einplanen? Normalerweise liegt doch immer an allen Loks die volle Gleisspannung an und ob die Lok steht oder fährt oder Licht an ist oder aus sollte doch per Digitalsignal übertragen werden?

Fragt sich

Thomas
@12:

es gibt ja vielleicht auch leute die die "alten Haltestellen" verbauen, Gleis getrennt und über Schalter ein und ausschaltbar...

Mfg
Christian W.
@10 Hallo Gerhard,

hat das Verstellen der CV 112 nur Sinn wenn ich einen Speicherbaustein 1 einbaue, oder lässt sich auch ohne USP - Kondensator eine Veränderung bemerken ?

Wie hoch ist der höchste einstellbare und nutzbare Wert bei der CV 112 ?

Gruß
Andreas
@#9 Armin:

Nochmal langsam, zum Mitschreiben (frein nach Obelix GmbH&Co):

Wenn - Abschnitt - stromlos - dann - kein - Digitalsignal - für - USP.
Lok - bleiben - stehen!

Wenn - Schmutz - auf - Schiene - dann - Digitalsignal - unter - Schmutz - für - USP.
USP - merken - und - Lok - fahren -  weiter.

Warum - Du - überhaupt - brauchen - stromlose - Abschnitte - bei - Digital - zum - stoppen - Lok?

'Na-du-verstehen-jetzt?'

SCNR
Diesel
Hallo,

ich habe heute einen 2achser (H0e Tram mit Kato 2ax Fahrwerk) mit Gold Mini und Power 1 Baustein ausgestattet. Die Testergebnisse sind gemischt:

Im normalen Fahrbetrieb bleibt das Fahrzeug selbst dort nicht hängen, wo eine 4achsige N Lok mit Schwungmasse mit gleichem Decoder ohne USP nickt oder stecken bleibt.

Die Funktion von CV112 erschließt sich mir aber nicht, ich sehe keine Änderung bei Stromunterbrechung. Bei Überfahren einer künstlichen stromlosen Stelle (Tesa Film) fährt die Tram bei mittlerer bis hoher Geschwindigkeit darüber, bleibt dann abrupt stehen, macht eine Pause und läuft mit der gesetzten Anfahrbeschleunigung wieder an. Das Verhalten hätte ich so nicht erwartet.

Grüße, Peter W.
Angeregt durch Peter W. hab ich jetzt auch ein paar Tests gemacht ... und es wird immer undurchsichtiger!

Meine Ergebnisse:
(a) Wenn ich die Krokoklemme von einer Schiene wegnehme, fährt der Triebwagen weiter, und bleibt sogar steuerbar. Auch ein Richtungswechsel ist kein Problem.
Find ich schon ziemlich magic... wie kriegt der Decoder eigentlich die Fahrbefehle mit, wenn nur mehr eine einzige Schiene versorgt wird?

(b) Test mit Tesafilm auf einer Schiene.
(b1) CV29 Analogbetrieb aktiviert: der Triebwagen bleibt auf Klebeband sofort stehen.
(b2) CV29 Analogbetrieb ausgeschaltet: der Triebwagen fährt weiter, ist aber nicht mehr steuerbar. Wenn ich jedoch ganz sanft mit dem Finger auf den Triebwagen drücke, kriegt er aber die Fahrbefehle plötzlich wieder mit ?!??!? 8-o
Und warum verhält er sich der Decoder überhaupt anders als bei Test (a)?
Muss doch das selbe sein, ob ich die Klemme abziehe oder ob der Triebwagen auf dem Klebeband läuft?

Änderungen bei CV112 werden aber zu meinem großen Erstaunen auch bei mir völlig ignoriert!

Eine Pause wie in #16 beschrieben gibt es bei mir übrigens nicht.

CV7 (Version) ist bei bei meinem relativ alten Decoder "60".
Vielleicht verhalten sich neuere Decoder anders?

Ich hab die Test auch mit einer anderen Digitalsteuerung (Roco Maus, der Decoder wird damit wirklich verflucht heiß!) ausprobiert - gleiches Verhalten.


@8
Könntest Du da eventuell auch ein paar Tests dazu machen?
Du hast da sicher das bessere elektrotechnische Hintergrundwissen.
Ich kapier es jedenfalls nicht mehr.

@11
Es ist ein Power1
Hallo,

>wie kriegt der Decoder eigentlich die Fahrbefehle mit, wenn nur mehr eine einzige Schiene versorgt wird?
...hm, ich orakel mal, ich vermute das das USP die eine Schienenseite quasi "aufrecht" erhält und auf der anderen die Befehle weiter ankommen...

Was passiert eigentlich wenn man beide schienen trennt? Dann steht er wahrscheinlich sofort....

>Ich hab die Test auch mit einer anderen Digitalsteuerung (Roco Maus, der Decoder wird damit wirklich verflucht heiß!) ausprobiert - gleiches Verhalten.
...och die Decoder auch.... Hm, scheiß Zentrale...

Mfg
Christian W.

Hallo,

Danke für die Info nun wissen wir dass es immerhin tut was es soll wenn es denn funktioniert.

Die Messungen an meinem Exemplar ergaben dass mein USP Modul offenbar nicht richtig arbeitet. Der Goldcap-Elko (Anschlussdrähte sind ja hinten zugänglich) wird auf 2,5 V geladen und hält auch die Spannung, ich konnte ihn auch mit Amperemeter + Vorwiderstand gezielt entladen. Beim Einschalten der Gleisspannung lud er sich wieder auf. Jedoch gibt das Modul keine Spannung an Plus ab. Sobald die Gleisspannung abgeschaltet wird, fällt die U+ Leitung auf Null. Ich gehe davon aus dass der Step-Up Wandler defekt ist und werde versuchen das Power1 zu reklamieren.

Grüße, Peter W.


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