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THEMA: Decoder spinnt nach Einbau

THEMA: Decoder spinnt nach Einbau
Startbeitrag
Vartiainen* - 21.03.08 23:20
Hallo,

habe meinen TAMS LD-G-20 jetzt in den TRIX ICE 3 einbauen können, lässt sich auch problemlos programmieren.

Problem: Der Zug reagiert auf Steuerbefehle nur mit einer Verzögerung von 2-20 sec. Verspätung (je nach Laune,), und sehr heiss wird er auch. Wenn ich von 14 auf 128 Fahrstufen umprogrammiere, dann reagiert er noch träger, manchmal fährt der ICE nach 1 min plötzlich los, manchmal gar nicht.

Analogerkennung ist aus, Decoder ansonsten in Werkseinstellung.

Bin völlig ratlos, was kann es sein?

Danke schon mal

Thomas

Hallo,

es ist der Decoder. Tams mag ja brauchbare MM Decoder bauen, leider sind die DCC Versionen anscheinend nicht so gut.

Grüße, Peter W.
Hallo Thomas,

die Anfahr- und Bremsbeschleunigung wird mit CV3 und 4 eingestellt. Da diese ebenfalls auf Werkseinstellung stehen dürften, sollte dies nicht der Grund sein, zumal das Problem ja auch nicht reproduzierbar auftritt.

Ich denke auch nicht, dass TAMS, deren Produkte ich für sehr gut halte, dieses Verhalten so vorsieht...

Also tippe ich eher auf ein Problem beim Einbauen, Wackelkontakt oder niederohmige Verbindung. Hast Du alle Ausgänge mit dem Multimeter gegenseitig überprüft ?

Viele Grüße
Burkhard

Edit: ich lese soeben Deinen Ursprungs-Thread. Bist Du Dir sicher, den Decoder richtig herum hereingesteckt zu haben ? Ich halte das falsche Reinstecken nämlich nicht für so unkritisch. Die Steckerbelegung des TAMS-Decoders steht übrigens in der Anleitung unter http://www.tams-online.de/htmls/produkte/ldg20/produkte_ldg20.html im Anhang Seite I.

Beitrag editiert am 22. 03. 2008 09:26.
Hallo Thomas,
vermutlich liegt es an der Kontaktierung an der NEM-Buchse des MTX-IC. Hatte hiermit auch schon Probleme. Event. den Decoder einlöten.
Gruß fox
@Thomas,

bezüglich des Heißwerdens: Ist Dein Twin Center auf "Spur N" eingestellt?

@Burkhard,

das falsch herum Einstecker darf bei der NEM 651 Schnittstelle keinerlei Auswirkung haben, besonders beim MTX ICE3. Es werden dann die Motorausgänge gegen die nicht belegten Lampenkontakte gelegt, und die Lichtausgänge (welche nur gegen Masse schalten können) gegen den Motor. Es fließt also nirgends Strom. Wäre der Decoder verkehrt eingesteckt, ginge also absolut nichts.

Eine derartige verzögere Reaktion ist immer ein Timing-Problem, d.h. der Decoder versteht das Digitalsignal von der Zentrale nicht gut, er klassifiziert viele Datenpakete als ungültig und verwirft sie. Daher vergeht viel Zeit bis nach etlichen Wiederholungen doch mal ein Befehl akzeptiert wird.

Ich kann mir nicht vorstellen dass dieses Problem von einem Kontaktfehler hervorgerufen wird, da der Zug ja doch fährt. Die Ankopplung der DCC-Einganges im Decoder ist immer hochohmig, und der Decoder hat sowohl an den Schienenanschlüssen als auch an den Motoranschlüssen genug niederohmigen Kontakt dass der Motorstrom fließen kann.

Grüße, Peter W.
Hallo,

hast Du eine multiprotokoll Zentrale? Vielleicht kommt der Dekoder nicht damit klar das andere Datenformate auch noch am Gleis anliegen...
Nur so ne Vermutung.

Gruß Marco
@4
Hallo Peter,

Du hast recht: da die Lichtausgänge nur gegen Masse schalten, ist deren Beschädigung durch zu hohen Strom nur beim Vorliegen eines weiteren Fehlers möglich. Und die Motorausgänge verkraften den Strom durch die Lämpchen problemlos.

Bevor Thomas den Aufbau nicht durchgemessen hat, können wir über die genauen Ursachen nur spekulieren.

Mit Deiner Antwort #1 bin ich nicht wirklich zufrieden. Hast Du Hinweise darauf, dass TAMS-Decoder mit DCC Probleme haben ? Bislang habe ich nur gute Erfahrungen mit Produkten (habe allerdings keinen TAMS-Decoder) und der Unterstützung dieser Firma gemacht. Ich finde man sollte nicht vorschnell urteilen, da in den meisten Fällen der Fehler doch eher beim Anwender liegt. Und selbst wenn nicht - kaputtgehen kann ein Decoder mit seinen empfindlichen FETs immer mal - würde es mich überraschen, wenn sich die Firma nicht kulant zeigte...

Viele Grüße
Burkhard
Danke an alle schonmal für die Tipps.

Richtig eingebaut dürfte der Decoder sein, die Befehle bei der Programmierung kommen an (anders rum eingebaut: Fehlermeldung).

Gleichzeitig laufen in der Tat SX und TWIN-Decoder, werde die mal rausnehmen.

Alle weiteren Loks (TWIN, SX) laufen auf dem Programmiergleis problemlos.

Burkhardt: Multimeter habe ich, was genau kann/sollte ich messen?

Grüße

Thomas
@7

Hallo Thomas,

miss am besten sämtliche 6 NEM651-Anschlüsse ohne Decoder zueinander, ob sich zwischen diesen ein niederohmiger Übergang (Lötperle, Kupferlitze, etc.) befindet. Als nächstes könntest Du noch messen, ob jeder der 6 NEM651-Anschlüsse ohne zu hohen Widerstand (über 1 Ohm) oder gar Wackelkontakt mit dem jeweiligen Lokanschluss verbunden ist (also jeweils 2x Motor, Licht, Gleis).

Meine Vermutung ist die, dass aufgrund z.B. eines Übergangswiderstandes hohe Ströme fließen, die die Übertemperatursicherung des Decoders ansprechen lassen.
Dies würde auch das nichtreproduzierbare Verhalten mit Totzeiten bis in den Minutenbereich erklären.

Sollten diese Messungen ergeben, dass der Anschluss korrekt ist, bliebe als Ursache Deiner Probleme nur noch Inkompatibilitäten aufgrund des Multiprotokollbetriebs oder ein Decoderdefekt.

Viele Grüße
Burkhard
Entschuldigt, dass mein Beitrag nichts weiter zur Fehlerfindung beiträgt, aber ich denke, das ist ein weiteres Argument für Tauschplatinen.

Nun zurück zum Studio,

MfG
claus
@9 Claus,

die Platine hat einen NEM-Stecker. Damit sollte die Digitalisierung doch eigentlich mindestens genausogut wie mit einer Tauschplatine klappen...

Viele Grüße
Burkhard
Naja, zumeist ist ja gerade dieser @$%&# NEM Stecker die Ursache alen Übels.
Ich bin da halt mittlerweile von den US-Loks ein bisschen zu verwöhnt.

MfG
claus

@6 - Burkhart,

mir liegen aussschließlich Problemberichte über Tams DCC Decoder vor und ich habe noch keine wirklich positiven Jubelmeldungen gelesen. Ich selbst bin mit der softwaremässigen Implementierung nicht zufrieden allerdings kenne ich den LD-G-20. Ich wollte mir den mal kaufen aber C* hatte keinen lagernd, da habe ich es gelassen weil man für den Preis technologisch wesentlich fortschrittlichere Decoder kaufen kann.

@7 - Thomas,

ja versuche mal Selectrix und FMZ Formate auszuschalten. Vom Produktportfolio von Tams zu schließen, würde ich vermuten er hat softwaremässig nur allfälligen Mischbetrieb von MM und DCC berücksichtigt.

Grüße, Peter W.
@12 frohe Ostern, Peter.

Ich habe einmal die Suchfunktion dieses Forums benutzt und dabei vielleicht 6 oder 7 Beiträge entdeckt, die über Probleme mit diesem Decoder berichten. Bei 4 oder 5 von denen weist die Problembeschreibung auf einen fehlerhaften Einbau hin.

Und jetzt such mal nach Tran DCX74 oder Zimo MX. Da wird man von Problemberichten förmlich "erschlagen"... Natürlich kenne ich die Verkaufzahlen nicht, aber die vielen Probleme, von denen Du berichtest, sehe ich hier im Forum wirklich nicht reflektiert.

Du schreibst, dass Du selbst keinen LD-G-20 hast (ich übrigens auch nicht). Woher rührt dann Deine Einschätzung über die Qualität der Software-Implementierung ?

Fragt sich Burkhard
Hallo Burkhard,

meine Einschätzung resultiert aus einem sehr schlecht ausgefallenen Test des LD-G-5, dessen Ergebnisse ich Herrn Tams berichtet hatte, seinen Antworten darauf (worin er u.a. ausdrückte, dass er keinen Anspruch darauf erhebe, die Software NMRA konform zu implementiert zu haben) sowie den Zustand des Decoders nachdem ich ihn eingesandt hatte und vom Softwareupdate zurück bekam (mit einem defekten Funktionsausgang). Der Decoder liegt bei mir im "Museum".
Ein Bekannter hatte vor Jahren ein Vorabmuster des LD-G-15 getestet, was zur Zerstörung eines Glockenankermotors führte da in der Motorregelung ein Fehler war.
Ein weiterer Bekannter hatte mit LD-G-21 Schiffbruch erlitten, wo bei 3 Exemplaren die Motorendstufe selbst ohne angeschlossenen Motor bereits beim Programmieren der Adresse abgeraucht war. Soetwas darf einfach nicht auftreten.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter W,

nach den Erfahrungen kann ich Deine Vorbehalte gegenüber diesen Decodern verstehen (auch wenn der LD-G-20 jetzt nicht ausdrücklich dabei war) und bin beinahe froh, selber auf andere Marken gesetzt zu haben (Kühn, Tran). Auf der anderen Seite sind Deine Erfahrungen die Summe von - sicherlich bedauerlichen - Einzelfällen. Ohne Statistik ist es jedoch schwer zu bewerten, welche Decoder besonders fehleranfällig sind und welche nicht. (Immerhin werden über den großen C die TAMS-Decoder in sicherlich hohen Stückzahlen verkauft. Eine erhöhte Fehleranfälligkeit sollte bei C schon zu Reaktionen geführt haben...)

Ein frohes Osterfest wünscht noch
Burkhard
Hallo Burkhard und Peter

Ich fahre überwiegend Lenz Silver Mini,Zimo Mx 62 und Uhlenbrockdecoder.Habe mir mal versuchsweise 2 LD G15 bei C. bestellt,habe zwar keine Probleme mit den Decodern aber der Brüller sind die auch nicht.Meiner Meinung nach sind die 10.00 Euro zu teuer.(Preisleistungsverhältnis)
Gruß
Michael
Hallo Burkhard und Michael,

ja ich denke natürlich auch dasss mein Bild von Tams verzerrt ist, aber ich vermute dass sein Hauptgeschäft auf dem MM Sektor liegt - und seine Decoder sind für einen M* Fahrer verglichen mit den ollen Motorola und Delta Dingern sicher ein Quantensprung.
Bei den DCC Varianten finde ich das Preis-Leistungsverhältnis auch nicht so gut. Ich habe bis heute nicht verstanden warum sich Tams den LD-G-15 bzw. 20 überhaupt angetan hatte zumal es genug Konkurrenz in dieser Preisklasse gibt. Aber vermutlich ist das ein "wir haben selbstverständlich auch so ein" Produkt.

Grüße, Peter W.

Beitrag editiert am 24. 03. 2008 02:28.
Hallo nochma,

möchte gerne den Bericht zum Decodereinbau abschließen, es hat sich auch noch was getan.

Nach einer Nacht Ruhe funktioniert der Tams LD-G 20 plötzlich einwandfrei auf der Anlage (auf dem Programmiergleis hatte er ja gesponnen). Einziger Wermutstropfen: Die Trix BR 85 mit ihrem SX-Decoder brummt und kreischt jetzt. Essentiell ist es aber, die Analogerkennung auszuschalten.

Fazit: Digitalbetrieb hat etwas mystisches, unerklärbares. Faszinierend, wie Spock sagen würde. Lohnt sich wohl nicht, drüber aufzuregen.

Danke an alle

Thomas


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