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THEMA: digital&drucktastenstellwerk

THEMA: digital&drucktastenstellwerk
Startbeitrag
Bertl100 - 23.03.08 21:17
hi ich bin ein wiedereinsteiger und möchte die neue anlage digital mit pc ( in den zwei schattbhf) und den rest zweigleisige hauptbahn mit nebenbahn und ein zwei industrieanschlüßen mit einem erbert stelltisch steuern. auf der anlage sind max acht züge unterwegs. für mich stellt sich jetzt die system frage . ich hoffe das mir da jemand mit guten rat weiterhelfen kann im voraus schon mal danke. mfg

Hallo Berti100,

die Kombination ist problemlos möglich.
Sie hat den Vorteil, daß Du auch mal ohne PC Betieb machen kannst.
Du mußt nur die Weichendecoder entsprechend verdrahten, so daß auch die Weichenstellung über das Stellpult möglich ist.

Grüße Michael Peters
hallo michael das schon aber mit was seletrix dcc wo ist der vorteil bzw nachteil .  gruß bertl
Hallo Bertl100,
ich kann dir nur sagen, wie ich meine Anlage steuere und warum ich mich so entschieden habe. Dabei ist jede andere Entscheidung sicherlich auch aus der Sicht des Betreffenden sinnvoll und vernünftig. Insofern wird dir das nicht sehr viel weiterhelfen, aber sei's drum:
Ich habe als Zentrale das LZV 100 von Lenz und steuerte anfangs und jetzt noch manchmal mit dem LH 100, ebenfalls von Lenz. Meine Entscheidung war also, ein reines DCC System zu verwenden. Für Lenz gab den Ausschlag, auch -eine- Lok ohne Decoder zu fahren, weil ich viele alte Arnold Loks habe. Allerdings sind jetzt alle Loks digitalisiert oder ausgemustert. Ich kann aber zu Lenz auch nichts negatives sagen. Typisch hierbei nur, dass der ausschlaggebende Grund garnicht relevant wurde.
Meist steure ich allerdings mit dem Traincontroller über eine altes Notebook, das mit dem LI 100 an die Zentrale angeschlossen ist. Ich sehe keinen Grund, Teile der Anlage anders zu steuern. Mit dem TC habe ich ein universelles Werkzeug und alles, was andere Steuerungseinrichtungen können, kann TC auch. Ein anderes Steuerungssystem wären also unnötige zusätzliche Kosten, es sei denn du hast das bereits und kannst und willst es weiter verwenden.
Für die Rückmeldung verwende ich ebenfalls Lenz Bauteile. Auch wenn DCC standardisiert ist, die Rückmeldesysteme sind es nicht und eine Steuerung über PC verlangt eine Rückmeldung damit das Programm weiß, wo welcher Zug ist. Schaltdecoder ohne Rückmeldung beziehe ich von Darisus, die sind vielseitig verwendbar und preiswert.
Aber, wie gesagt, wenn du 100 Digitalfahrer fragst, bekommst du 101 durchaus stimmige Antworten und am Schluss musst du eine Entscheidung treffen.
Gruß
Friedhelm
Hallo,

@2: versuchs mal mit der Forumssuche..... )
Nix für ungut...

Mfg
Christian W.

P.S. Hole Bier und Chips, wer will noch?
Hi Bertl100!

Erbert Stellpult bedeutet für mich, es handelt sich nicht im einen oberflächlichen Spielbahner sondern ein Projekt wo es um ein wenig mehr um Vorbildbezogenheit geht.

Es gibt von Erbert 3 technische Versionen:
1. Taste, LED alles einzeln verdrahten - ein mittlerer Horor wenn man in einem komplexen Tastenfeld schnell einmal 30 Drähte zu bändigen hat.
2. LocoNet Tisch: der hat den Vorteil über einen Embedded Rechner zu fahren (also OHNE PC), aber den Nachteil, so wie der Uhlenbock Tisch elendiglich langsam zu sein. Eine Fahrstraße kann leicht mehr als 10 Sekunden zum Einlaufen brauchen und dann noch weitere Zeit zum Aufbau. Weiters rate ich einmal die Programmierung anzusehen und erst dann zu entscheiden ob man sowas will!!!
3. Bustechnik: die ist schnell und ebenso einfach zu verkabeln. Nachteil man braucht einen PC dazu und ein Steuerprogramm. AFAIK kann den Tisch derzeit nur ESTWGJ ansteuern (http://www.estwgj.com)

Ich rate zur Variante 3. ESTWGJ kann DCC, MM und Selektrix Zentralen. Insoferne ist man damit nicht gebunden. Die Datenformat Entscheidung sollte also eher nach weiteren Gesichtspunkten getroffen werden. Dazu gibt es genug Diskussionen hier im Forum.
Damit hier nicht eine Keilerei DCC / SX ausbricht (und ich mir auch noch einen Wagen mit Chips und Bier zur Laderampe rangieren muß) einfach einmal nachlesen was es zu den Digitalplattformen nicht schon alles zu lesen gibt.

Zur Frage Stellpulte: da sollte man noch genauer werden sobald die Steuerplattform ausgewählt ist.
hi arnold vielen dank das hilft mir  weiter . übrigens nur nach vorbild . den pc  brauch ich ja sowieso hab auch noch genug davon rumstehen und zur überwachung der schattenbhf und lichtsteuerung is der pc fest eigeplant .
noch ein WEB Krümel zum Nachlesen: http://atw.huebsch.at/Anlagen/ErbertTisch.htm
HTH
-AH-
Hallo Norbert (Bertl100),

ich habe seit Anfang Februar einen SpDr S60-Stelltisch von Erbert (Bussystem) zusammen mit der Software ESTWGJ im Einsatz und bin damit hochzufrieden!
Hier ein Foto meines Stelltisches http://img297.imageshack.us/img297/4646/stelltisch0016afo1.jpg
Ich habe mal im Simulationsmodus eine fiktive Situation dargestellt:
Von rechts kommt gerade eine Zug in den Bf. eingefahren. Er hat das Einfahrsignal bereits passiert, das nun zugbewirkt auf HALT gefallen ist.  Oberhalb dieser Einfahrzugfahrstraße ist eine Rangierfahrstraße eingestellt und die Rangierabteilung steht noch vor dem Ausfahrsignal, das den Signalbegriff Sh1 anzeigt.
Auf Gleis 1 steht ein Zug zur Abfahrt bereit. Die Ausfahrzugfahrstraße steht bereits, ist festgelegt und das Startsignal (Ausfahrsignal) zeigt den Fahrtbegriff.

Viel Spaß und Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung!

Viele Grüße aus Karlsruhe,

Olaf


Beitrag editiert am 25. 03. 2008 10:37.
hi olaf vielen dank genau so stell ich es mir vor . da mein vater eisenbahner war hatte ich schon als kleines kind meine einweisung am stelltisch ( was waren das für wunderbare zeiten als die dbag noch die gute alte db war),  da hab ich viel zeit nach der schule verbracht und deshalb kommt eine modelleisenbah ohne stelltisch bei mir gar nicht in frage . gehe ich recht in der annahme das du dann mit zimo steuerst ????        mfg bertl      
Hallo Norbert,

kein Zimo. Das liegt aber am Anlagenkonzept (jeder Zug hat einen eigenen Lokführer der mittels eines Handreglers "FRED" seinen Zug steuert) bzw. daran,  daß ich im FREMO organisiert bin, und den Bf. dort in Modularrangements einsetze. Gefahren wird mit DCC. Für meine Weichen und (später) Signale verwende ich einen zweiten DCC-Bus (da das DCC-Signal zum Fahren zentral ins Arrangement eingespeist wird) mittels Intellibox. Hierüber werden auch die Rückmeldemodule (Uhlenbrock 63340) für die Gleisbelegtanzeige angeschlossen und zwar über das Loconet. Die Software ESTWGJ unterstützt praktisch alle gängigen Digitalformate und kann gleichzeitig  bis zu 4 Kanäle ansprechen/empfangen. Ich brauche in meinem Fall zwei Kanäle (Intellibox und Erberttisch).

Es gibt natürlich noch andere technische Lösungen. Hierzu ein Zitat des Softwareentwicklers Hr. Grandjean:
<Fahre mein Tisch-Arrangement im Augenblick mit
   Ibox und Loconet-USB (gekauft bei Case-Hobbies) direkt am LocoNet
   (mit 57600 Baud); der Erbert-Tisch hangt am USB-Ser-Konverter.
   Echte serielle Ports werden nicht mehr benötigt. Die Sache ist
   ausgesprochen schnell.>

Gruß,

Olaf


Beitrag editiert am 25. 03. 2008 13:25.
@Olaf,
sieht ja wirklich toll aus, Du hattest ja schonmal das Bild rumgeschickt, aber hier ist der Schaltzustand schon weiter, oder?
Noch ein kleiner Hinweis, weil Du es ja auch eher genau nimmst, mit der Vorbildtreue: Das Ende der Rangierfahrstraße ist etwas komsich, hast Du das so vom Vorbildstellwerk übernommen? Dann sage ich nichts, aber es ist etwas seltsam. Also wenn Du es so machst, wie es jetzt ist, ist die Spur was kurz, Rangierfahrstaßen im Ausfahrgleis werden eigentlich bis zum Einfahrsignal (in dem Fall das LS des Gegengleises) ausgeleuchtet.
Ausserdem ist die Sache mit der Weiche im Verschluss etwas komisch. Es ist eigentich nicht normal, dass eine Weiche hinter der Zieltaste der Fahrstraße auch noch in den Verschluss kommt (Rangieren, kein D-Weg). Aber das ist natürlich insofern wichtig, da ja vor der Weiche kein Haltbegriff ist. Entweder müsste somit vor die Weiche noch ein Ziel-Ls, was aber wahrscheinlich Plazmäßig nicht gewollt ist, ober aber Du setzt die Rangierzieltaste in das Tischfeld links neben die Weiche, da wo jetzt noch die Ausleuchtung fehlt und wo schon die Zieltaste für das Gegengleis ist.
Es ist auch so üblich dass die Zieltaste im Ausfahrabschnitt hinter der letzten Weiche ist, um somit die Weichen im Ausfahrbereich mit in den Verschluss zu bekommen. Damit kannst Du auch bewusste die Weichenstellung regeln, die neue Taste für die Wieche in Linkslage, für Rechtslage ziehst Du weiter hinter das nächste LS.

Wie gesagt, wenn das natürlich vom Vorbild übernommen ist, habe ich nichts gesagt, aber eigentlich ist das so nicht normal.

Gruß
Dirk

edit.:
@Berti, meinst Du am Leben auf den Stellwerken hat sich durch die DB AG so viel geändert? Würde ich jetzt mal nicht sagen (Abgesehen von ESTW)

Beitrag editiert am 25. 03. 2008 13:33.
hi olaf jetzt wirds interessant . meine info war bis jetzt das angeblich nur zimo mit dem estwgj programm ohne probleme  läuft . was aber soweit keine rolle spielt da mir zimo von den ganzen systemen, zumindest was mann ließt, erfahrungswerte hab ich leider noch nicht . deshalb bin ich auch über alle infos sehr froh. mfg bertl
Hallo,

ich bekomme in Kürze einen Tastenencoder für das XpressNet (Lenz, Roco).

Grüße, Peter W.
hi dirk nein das nicht aber viele stellwerke werden ja jetzt fergesteuert .
@11 Hallo Dirk,

da es das Originalstellwerk so nicht mehr gibt (ist jetzt ESTW) kann ich das leider nicht mehr sicher nachvollziehen. Aber Du hast _sehr_ wahrscheinlich recht mit der Spurausleuchtung. Das klingt logisch und sinnvoll, daher werde ich es ändern!
Da das Originalstellwerk ein Prototyp SpDr S57 war (ein echter Exot also) kann ich das mit den Rangiertasten eh nicht eins-zu-eins übernehmen. Außerdem bietet Erbert keine Tischfeld mit Ausfahrsperrenmelder und zwei Tasten an. Somit habe ich mich dann zu dieser Lösung entschlossen.
Da das Ls genau zwischen zwei Weichenspitzen liegt
http://img215.imageshack.us/img215/7122/ls6iiivs4.jpg
und als Wende-Ls fungiert, muß die Rangiereinheit die dahinterliegende Weiche zwangsläufig befahren. Somit kommt die natürlich mit in den Verschluß. Wie gesagt die Spur dahinter bis zum Lsf werde ich natürlich noch ausleuchten (danke für den Hinweis!). Übrigens gibt es auch eine Rangierfahrstraße bis hinter das Ls 12 II, welches links oberhalb liegt und somit diese Weiche in Rechtslage zu liegen kommt.

Gruß,

Olaf


Beitrag editiert am 25. 03. 2008 14:02.
Hallo
Da ich später (wenn die Anlage mal endlich fertig ist ) meinen Hbf auch mit einem Tastenstellpult bedienen möchte, stellt sich mir die Frage, wie das mit den Stellpulten von Erbert möglich ist.
Ursprünglich wollte ich das Stellpult selbst bauen und die Impulse, die ich per Schalter bzw. Taster gebe, per Decoder an das Digitalsystem (Lenz) und den PC weitergeben.
Funktioniert das bei den Erbert-Stellpulten genauso? Ich vermute, da muss man dann die günstige Variante ("Verdrahtung") kaufen und daran dann die Decoder anschliessen?

Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber bisher habe ich mich mit den Stellpulten von Erbert noch nicht beschäftigt, aber ich finde das sieht schon ziemlich genial aus, wie man auf dem Bild von Olaf erkennen kann.

Gruß
Tomi

Beitrag editiert am 25. 03. 2008 17:35.
Hallo Tomi,

tue Dir die Verdrahtungsvariante nicht an, das wäre in Deinem Fall vermutlich zu aufwendig!
Wie der Erbert-Tisch in Bustechnik aufgebaut ist/wird, hat Arnold Huebsch unter @7 schon beschrieben (Link anklicken)
Als Schnittstelle zwischen Erbert-Tisch und PC dient ein Interface, welches man bei Erbert kaufen kann. Dies stellt die Verbindung zwischen Tisch und PC her. Die einzige Software (die mir z.Z. bekannt ist) die den Erbert-Tisch ansprechen kann bzw. Daten mit dem Erbert-Tisch austauscht, ist ESTWGJ von Hr. Grandjean.

Gruß,

Olaf

Hallo Tomi,

genau das ist mit dem von mir angesprochenen Tasten-Encoder (das Gegenteil von Decoder) möglich. Dieser codiert Tastendrucke von x-beliebigen Tastern als Weichenschaltbefehle auf den XBus, so als kämen sie von einem Handregler, Route Control oder was auch immer. Der PC kann natürlich per Interface die Zentrale fragen wie die aktuellen Weichenstellungen sind.

Es ist natürlich auch möglich dass auf den vom Encoder benutzten Weichenandressen gar keine Decoder lauschen, sondern nur der PC die Informationen abholt, diese verarbeitet und seinerseits Weichenstellbefehle an Adressen ausgibt, auf die physisch existente Decoder reagieren.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

ich denke die Tastenbefehle an einen PC zu übermitteln ist noch das geringere Problem. Richtig kompliziert wird es dann mit den anschließenden logischen Abfolgen bzw. Abhängigkeiten. Das ist ja gerade der Vorteile eines GBS, daß ich nicht mehr jede Weiche und jedes Signal im Fahrweg einzeln stellen muß, sondern diese Vorgänge mittels Start-Ziel-Tastenbedienung selbständig ablaufen und dabei z.B. die Weichen in die richtige Stellung gebracht _und_ anschließend gegen unbeabsichtigtes Umlaufen geschützt werden.
Hier jede LED und jede Taste einzeln mittels Encoder/Decoder anzusprechen ist zwar möglich aber sehr aufwendig.
Erbert macht es im Prinizip ja auch nicht anders, aber da ist alles schon in den aktiven Tischfeldern integriert. Ich muß also nur noch die Tischfelder adressieren und sie an richtiger Stelle mit dem Programm ESTWGJ verknüpfen. Den Rest (und das ist sicher nicht wenig) erledigt dann die Software.
Da werde ich Dir aber sicherlich nichts sagen, was Du nicht eh schon weißt.

Viele Grüße nach Wien,

Olaf


Hallo Olaf, hallo Peter

Da bei mir die Steuerung von Railware übernommen wird, brauche ich das Stellpult nur für den Bahnhofsbereich. Dieses Stellpult soll später mal die Befehle an Railware senden und das natürlich am Besten über die schon vorhandene Zentrale bzw. das Interface.
Das bedeutet für mich, dass ich nicht unbedingt eine weitere Software bzw. ein anderes oder zusätzliches Interface nutzen möchte.
Ich denke, da kommt der von Peter genannte Encoder gerade recht.
Den Gleisbildstellpult-Decoder gibts ja schon (von LDT), damit würde ich dann die Ausleuchtung der Fahrstraßen machen.
Peter, wenn Du mit dem Encoder dann mal Deine Erfahrungen gemacht hast, kannst Du mir ja mal bescheid geben. Aber wie gesagt, bei mir dauert das noch, bis ich soweit bin und diese Technik einsetzen werde. Mich hat das jetzt nur mal interessiert, da hier das Thema sowieso angesprochen wurde.

Besten Dank schonmal an Alle für die Informationen.

Gruß
Tomi

Beitrag editiert am 25. 03. 2008 19:57.
hi noch ne frage betreibt jemand einen erberttisch mit seletrix?  mfg

Beitrag editiert am 25. 03. 2008 22:13.
Hallo,

meine Konfiguration ist folgende:
- Roco Lokmaus2 als Zentrale, wird "entmantelt" und ohne Gehäuse+Tastatur verwendet damit man nichts verstellen/auslösen kann, nur die Stop-Taste wird auf einen Taster im Stellpult verdrahtet
- Roco Zentralbooster 10761
- 2 Roco 8fach Weichendecoder (es sind 13 Weichen zu schalten)
- Roco Route Control für numerische Fahrstrassensteuerung
- Tastenencoder mit 13 Tasten + vorgeschaltete Gruppentaste (WGT)

Damit soll es möglich werden, die Weichenstrasse eines Fiddleyards entweder durch Aufrufen einer Fahrstrassennummer en suite zu stellen oder parallel dazu die Weichen wie beim Vorbild auch einzeln per Taste umstellen zu können.

Sobald wir Erfahrungen haben schreibe ich einen Bericht darüber.

Grüße, Peter W.
@19

Hallo Tomi,

dann bleibt Dir aber nur die Verdrahtungstechnik von Erbert, denn die Bustechnik mit Interface ist auf ein bestimmtes Datenprotokoll angewiesen, das außer von ESTWGJ von keiner anderen Software unterstützt wird. Außerdem ist keine andere Software in der Lage die vorbildgerechten Abhängigkeiten bei Fahrstraßen, bei den Einzelbedienungen usw. und damit verbunden auch die entsprechenden Tischmelder korrekt anzusprechen.
Mit der Verdrahtungstechnik hat man dann im Prinzip zwar freie Hand, aber sehr vorbildnah ist das dann nicht!

Gruß,

Olaf


@21

Hallo Norbert,

den Erbert-Tisch selber kann man natürlich nicht mit Selectrix betreiben. Ich denke Du meinst ob jemand seine Anlage mit Selectrix fährt und/oder steuert und dabei einen Erbert-Tisch einsetzt?
Die Software ESTWGJ jedenfalls "spricht" auch Selectrix. Die Kommunikation mit dem Stelltisch, der ja im Grunde nur eine Eingabe-/Ausgabeeinheit darstellt, erfolgt mittels eine speziellen Protokolls auf einem zweiten Kanal.

Gruß,

Olaf


Beitrag editiert am 25. 03. 2008 22:50.
Hallo Olaf

Danke für die Info. So hatte ich mir das auch gedacht. Aber da ich den Rest der Anlage mit Railware steuere, kommt für mich leider nichts anderes in Frage.
Ich habe mich jetzt auch mal ein bisschen bezüglich Erbert-Gleisbildstelltisch belesen.
So ganz kann ich das, was Du sagst bezüglich vorbildgerechten Abhängigkeiten, aber nicht nachvollziehen. Mit Railware habe ich auch die Möglichkeiten, Fahrstraßen festzulegen oder über entsprechende Decoder eine Rückmeldung an das Stellpult zu geben.
Was soll daran nicht vorbildnah sein? Vielleicht übersehe ich auch nur irgendwas.
Danke schonmal für die Infos.

Gruß
Tomi
@25

Hallo Tomi,
ist muß gestehen, daß ich Railware nicht sehr gut kenne. Was ich weiß ist, daß es sich um eine _Modellbahn_ Steuerung mit zahlreichen Automatikfunktionen handelt. Vergleichbar ist dazu sicherlich auch der Traincontroller TC von Hr. Freiwald. Mit TC habe ich einige Jahre meinen Bf. gesteuert, bin aber nie so richtig glücklich im bezug auf die Vorbildnähe der Steuerung geworden (das dürfte sicherlich auch für Railware gelten)

Ich versuche das mal anhand folgender Beispiele zu erklären.

1.) Ein Weichensymbol hat auf dem Originalstelltisch einen Spitzenmelder und zwei Stellungs- und Überwachungsmelder die die Lage der Weiche anzeigen. Außerdem gibt es einen Verschlußmelder und einen Sperrmelder. Der Verschlußmelder leuchtet z.B. wenn eine Weiche in eine Fahrstraße eingebunden wird. Damit wird das Umstellen der Weiche verhindert. Ich kann eine Weiche auch einzeln in einer Lage sperren und somit verhindern, daß sie umgestellt wird. Dann leuchtet der rote Sperrmelder
All diese Funktionen (und ich spreche hier NUR von einer Weiche) können weder mit TC noch mit Railware realisiert werden.
Es fängt schon damit an, daß eine Weiche in den Programmen gar keinen Spitzenmelder hat sondern nur einen vereinfachten Lagemelder.
Sperrmelder und Verschlußmelder - Fehlanzeige
Blinkender Weichenumlauf - Fehlanzeige
Flankenschutzweichen bei Zugfahrten - Fehlanzeige
Wenn man das bei TC versucht, dann geht das entweder gar nicht oder nur mit extremsten Verrenkungen und unter "Verbiegen" aller möglichen Parametrierungen und dem Neuzeichnen von Stelltischfeldern á la SpDr S60 wie ich es mal gemacht habe. Außerdem muß man extrem komplexe Bedingungen hinterlegen.

2.) Die Sicherung einer Zugfahrstraße erfolgt unter ganz bestimmten Voraussetzungen und Prüfungen. Ich möchte nicht _zu sehr_ ins Detail gehen, aber da wären:
Alle Gleisabschnitte müssen frei sein (kann TC auch) und werden ständig auf frei-sein überwacht.
Alle Fahrwegelemente (Weichen, Kreuzungen usw) müssen in der richtigen Lage verschlossen werden (kann TC so nicht).
Der Fahrstraßenfestlegemelder muß leuchten (sowas gibt es bei TC und wahrscheinlich auch bei Railware gar nicht)
Die Sperrsignale im Fahrweg werden angesteuert und überwacht (weiß nicht mehr ob das bei TC geht, ich glaube ja)
Das Startsignal kommt in Fahrtstellung.
Wird die Fahrstraße verletzt (z.B. durch Besetzung eines überwachten Abschnittes) kommt das Startsignal selbständig in die HALT-Stellung (kann man bei TC aufwendig unter Bedingungen programmieren)

Tomi, das sind nur zwei kleine Beispiel und beileibe noch nicht alle Bedingungen die mittels einer Software realisiert werden müssen _wenn_ sie vorbildnah sein soll.
Es kommen weitere Bedingungen bzw. Bedienhandlungen dazu die z.B. das Umstellen von Fahrwegelementen, die Rücknahme von Fahrstraßen und die Bedienung von z.B. Ersatzsignal betreffen (z.B. Weichenlaufkette sperren).
Wenn es Dich wirklich interessiert, empfehle ich Dir die Fachbücher der DB AG von Ferdinand Hein "Sp Dr 60-Stellwerke bedienen" Teil A und B

Gruß,

Olaf

Hallo Olaf
Danke für Deine Ausführungen. Um ehrlich zu sein, wäre das für mich schon fast zu viel des Guten
Für meine Begriffe kann man mit Railware schon ganz gut realistischen Betrieb nachbilden. Sicher kommt das dem "echten" Stellwerksbetrieb" nicht ganz nah, jedoch für meine Zwecke voll und ganz ausreichend.
Bezüglich "Weichenlage sperren" usw...... das, und manch andere Dinge kann Railware auch schon.
Aber Verschlussmelder oder blinkender Weichenumlauf oder die "echte" Lagemeldung bekommst Du auf dem Stellpult doch auch nur "Computertechnisch" angezeigt. Das hat ja mit der Weiche an sich nichts zu tun, oder?

Also alles in allem klingt das ja schon sehr realistisch, was damit möglich ist, aber ich bräuchte einfach nur die Möglichkeit, mit zwei Tastern eine Fahrstraße zu schalten. Diese sollte dann ausgeleuchtet sein und wenn ein Zug einfährt, sollte diese dann entsprechend Rot ausgeleuchtet sein.
Einzelne Weichen möchte ich manuell schalten und auch Signale möchte ich am Stellpult schalten. Mehr ist für mich eigentlich nicht nötig.

Ich werde mal abwarten, wie das mit den Encodern funktioniert und später mal (wenn die Anlage fertig ist) vielleicht mal erste Tests mit solchen Stellpulten machen.

Aber ich danke Dir sehr herzlich schonmal für die sehr guten Informationen.

Beste Grüße

Tomi
@27

Hallo Tomi,

<Um ehrlich zu sein, wäre das für mich schon fast zu viel des Guten>

Das kann ich verstehen, aber mir geht es ausdrücklich um eine möglichst realistische Steuerung meines Bf.


<Aber Verschlussmelder oder blinkender Weichenumlauf oder die "echte" Lagemeldung bekommst Du auf dem Stellpult doch auch nur "Computertechnisch" angezeigt.>

Richtig, aber dazu muß das Programm in der Lage sein, die benötigten Abhängigkeiten (wann muß der Verschlußmelder leuchten, oder muß er vielleicht sogar blinken) herzustellen und es muß genau diese LEDs im Tisch korrekt ansteuern können.


<(...)aber ich bräuchte einfach nur die Möglichkeit, mit zwei Tastern eine Fahrstraße zu schalten. Diese sollte dann ausgeleuchtet sein und wenn ein Zug einfährt, sollte diese dann entsprechend Rot ausgeleuchtet sein.>

Wenn Du dazu einen Erbert-Tisch in Verdrahtungstechnik aufbaust, dann wirst Du eben die nicht benötigten Melder einfach nicht ansteuern.
Der Tisch sieht dann zwar aus wie ein SpDr S60-Tisch aber die Funktionalität wäre eingeschränkt, z.T. nicht vorhanden oder nicht vorbildgetreu. Das kann man natürlich so machen.

Falls Du den Aufwand der Verdrahtungsvariante scheust, aber unbedingt einen SpDr S60 Erbert-Tisch einsetzen willst, dann bleibt Dir nur noch die Bus-Technik und die kann (bisher) nur ESTWGJ "ansprechen". Da sind wir dann allerdings wieder bei _sehr_ vorbildgetreuer Bedienung.

Egal wie Du Dich entscheiden wirst, ich wünsche Dir sehr viel Spaß dabei und würde mich freuen das Ergebnis dann sehen zu dürfen.

Viele Grüße aus Karlsruhe,

Olaf

Folks!

Es gibt hier offensichtlich 2 unterschiedliche Wünsche, die kaub Gemeinsamkeiten haben. Einerseits Fahrstraßen zu stellen mit 2 Tasten möglichst billig, mit der Bereitschaft jegliche Vorbildnäche unter dem Diktat der Kosten aufzugeben. Olaf hingegen versucht unter dem Diktat der Kosteneffizienz und mit möglichst moderatem Aufwand beim Aufbau das Stellpult noch vorbildähnlich / vorbildnahe bedienen zu können. Das Sind 2 getrennte Welten. Spielbahner dem das Fahren der Züge alleiniges Anliegen ist, Stellwerkstechnik kein besonderes Thema und vorbild orientierter Modellbahner mit Stellwerkinteressen.
Hallo ,

... schaut mal ins Handbuch der MpC ! --> http://www.gahler.de/012_Download/download.htm

... da kann auch der fanatische Stellwerker alles anschließen und ansteuern !!! - und das ohne Kabelsalat - denn die Verknüpfungen der Abhängigkeiten wird vom Programm geregelt ...

... ach ja, eine einfache GBS - Editieroberfläche fürs damalige Erbert- Stelltisch- Programm gibts auch schon ewig. Schaut mal rein wenn die Weichenlagemelder beim Umschalten blinken sollen. Die MpC kann das schon ewig ...

gaga
@30

Hallo Alfred,

MpC wäre natürlich auch noch eine Alternative, wenn man seinen Stelltisch in Verdrahtungstechnik aufbaut. Beim "Überfliegen des Handbuches (Seite 100ff) scheint es bei MpC recht vorbildnah zuzugehen!
Nützt natürlich Tomi nichts, wenn er weiterhin Railware benutzen möchte.

Viele Grüße,

Olaf

PS: Kabelsalat hast Du bei der Verdrahtungstechnik allein schon deshalb weil Du jede LED und jeden Taster im GBS einzeln anschließen mußt. Erbert benutzt dazu zwar ein 16pol. Flachbandkabel, somit geht es zumindest pro Stelltischfeld dann einigermaßen "gesittet" zu. Aber es kommt halt schnell einiges an Tischfelder zusammen und das macht dann den Kabelsalat (trotz der PC-Logik).
Hallo Olaf

Danke für die Infos.

@Arnold
Mein Wunsch ist nicht "möglichst billig" .... sondern kompatibel zu meinem Digitalsystem inkl. Steuerprogramm Railware (kosten spielen hierbei keine Rolle, denn sonst würde ich eine Sperrholzplatte nehmen und mich nicht für das Erbert-System interessieren).
Dass ich nicht ALLE möglichen Anzeigen und Möglichkeiten auf dem Stellpult benötige, wie diese im Original nötig sind, bedeutet noch lange nicht, dass mir das Fahren der Züge ALLEINIGES Anliegen ist. Es würde mir genügen, ein an das Vorbild orientiertes Stellpult zu haben, was aber nicht unbedingt EXAKT nach Vorbild zu bedienen sein muss.

@Olaf
Zur Verkabelung: Ich hatte meine alte (relativ große) Anlage mit einem, ans Vorbild angelehntem Stellpult ausgestattet. Da gab es ähnliche Möglichkeiten, Fahrstraßen zu schalten und dergleichen, sowie eine Ausleuchtung der Fahrstraßen bzw. Belegtmeldung der Fahrstraßen. Und das ganze war ANALOG. Von daher habe ich vor der Verdrahtung der neuen Anlage bzw. des neuen Stellpultes keine großen Ängste

Gruß
Tomi

PS. Sind wir nicht alle Spielbahner UND Modellbahner??? Für mich gibts da wenig Unterschied. Ein "Spielbahner" der seine Dampfloks mit 400 km/h über einen Kreis jagt ist doch genauso auch "Modellbahner", da es sich ja um eine Modellbahn handelt, oder?


Beitrag editiert am 26. 03. 2008 12:48.
Hallo Olaf

"Kabelsalat hast Du bei der Verdrahtungstechnik allein schon deshalb weil Du jede LED und jeden Taster im GBS einzeln anschließen mußt." Das stimmt für die MpC so nicht, denn sie kann auch den Erbert-Tisch in Bustechnik ansteuern.  Siehe: http://www.gahler.de/ (etwas runterscrollen!)

Gruß aus Rheinstetten

Dietrich

Hallo Dietrich,

ich wußte gar nicht,  daß MpC den Erbert-Tisch mit Bussystem ebenfalls unterstützt. Man lernt halt immer noch dazu! Danke für die Info.

Viele Grüße ins benachbarte Rheinstetten,

Olaf




Beitrag editiert am 26. 03. 2008 17:20.
Zur Ergänzung der Informationen:
Die MpC kann - Alfred sagte es schon - seit vielen Jahren ein GBS nahezu vorbildgerecht bedienen, auch wenn das leider von der Fachpresse (die von G+R wohl nicht mit so vielen Anzeigen gefüttert werden kann) nicht zur Kenntnis genommen wird.

Vor allem funktioniert hier eines: Es gibt ein paar wenige Melder, die nicht standardmäßig angesteuert werden. Aber man kann - ohne Parameter zu verbiegen -  eine einfache Aktion formulieren, und damit weitere LED ein- und ausschalten. Darüber hinaus ist die gesamte Fahrwegsicherung vorbildgerecht vorhanden.
Ich plane ebenfalls, einen Erbert-Tisch zu bauen; ich muss lediglich mit dem Kompromiss leben, dass ein SpDrS60 und Formsignale eigentlich nicht zusammengehen. Aber damit kann ich leben, solange die GBS-Darstellung und -Bedienung vorbildgerecht ist.

@Tomi
Für Railware sieht es scheinbar in Verbindung mit Erbert mau aus. Herr Hinz hat hier auf seiner website verlautbart, dass er sich aus dem Projekt zunächst zurückgezogen habe. Sofern H. Erbert an einer Unterstützung interessiert sei und mindestens 200 Interessenten zusammenkommen würden, wäre eine Unterstützung realisierbar. Also eine Beerdigung 3. Klasse.
Railware favorisiert die GBS-Module von LDT bzw. die Lösung mit Light& Night.
Stand der Info: 2.1.2008.


Gruß
K.U.Müller
Danke für die Info.
War mir schon bekannt, jedoch wollte ich das Stellpult mit Decodern bzw. wie Peter schon geschrieben hat, mit Encodern in das Digitalsystem einbinden. Das hat grundsätzlich erstmal nichts mit der Software zu tun, weil es ja über das Digitalsystem läuft.
Eine direkte Einbindung in die Software Railware (oder andere), so wie es mit ESTWGJ möglich ist, wird wohl in den seltensten Fällen verwirklicht werden.
Für mich wäre es ja auch keine vorbildgerechte Steuerung sondern nur ein Feature, welches ich mit der Software bzw. dem Digitalsystem "verbinden" möchte.
Ich würde auch befürchten, dass die Einbindung eines solchen Stellpultes in eine Software den Preis derselben wieder etwas ansteigen lässt. Von daher wird sich das nicht so sehr rentieren.

Aber trotzdem besten Dank für die Info.

Gruß
Tomi

Beitrag editiert am 26. 03. 2008 18:18.
Guten Abend,

ich habe diesen "alten" Thread nochmal ausgegraben um allen Stelltisch- und ESTWGJ Interessierten folgende Info zu geben:

Am Stand der Fa. Erbert ( http://www.erbert-signale.de/Eingang/Stelltisch/index_neu_stk.htm ) wird mein Stelltisch ( http://img99.imageshack.us/img99/6396/stelltisch0016adz8.jpg ) in Bustechnologie zusammen mit der Software ESTWGJ ( www.estwgj.com ) zu sehen sein.
Am Donnerstag den 06.11. werde ich am Stand sein um den Tisch und die Software vorzuführen.
Der Tisch wird bis Messe-Ende auf dem Stand bleiben und dort zu sehen sein.

Vielleicht treffe ich ja den Einen oder Anderen hier aus dem Forum. Ich würde mich freuen...

Beste Grüße,

Olaf

Edit: Bild des Stelltisch hinzu


Beitrag editiert am 03. 11. 2008 08:17.
Hallo Olaf,

ich war am Donnerstag in Köln und habe diesen Stelltisch gesehen. Leider haben wir uns nicht (wissentlich) getroffen, und mir war auch nicht bekannt, wer ihn gebaut hat. Das tolle Stück ist aber auf jeden Fall "messetauglich" und für jeden Besucher einen Blick (oder mehr) wert!

Ich wünsche Dir und allen anderen FreuNden viel Spaß an unserem Hobby!
Gruß Wolfgang
Hallo,

als Zusammenfassung:

wer einen "echten" Stelltisch einsetzen will kann dieses unter allen Digitalsystemen wie auch analog machen. Wird teuer und nicht einfach.

wer einen Stelltisch am PC simulieren kann (meist die Einfachere und vom Aufwand überschaubarere - und günstigere Lösung) findest Problemlösungen schon im finanziell gemässigten Bereich

wer schnell und zuverlässig schalten/melden möchte und flexibel bleiben will sollte sich m.E. für einen PC (braucht kein aktueller sein) entscheiden. Einfacher geht es nicht und bei Änderungen im Gleisplan oder neuen Features bleibt der Lötkolben kalt.

Am Samstag auf dem Rautenhaus-Stand noch eine Lösung mit Touch-Screen gesehen = sehr gut / schnell und zuverlässig. Und im Notfall kann man mit einem Handregler noch "eben" eine Weiche/Signal "vor Ort" stellen.

Wer natürlich den Aufwand nicht scheut hat mit einem "echten" Stellpult was tolles vor Ort, wird aber vielleicht bei Änderungen seine Entscheidung bereuen.
Hallo Peter,

der Touch-Screen am Rautenhausstand hat mir auch gefallen. Da gibt es zwar noch einiges zu optimieren ("Hilfe - ich treffe mit dem Stift den kleinen Weichenschalter nicht richtig ..."), aber die "mauslose" Technik wird immer mehr kommen.

Gerade an der Moba will ich nicht immer die Maus in die Hand nehmen müssen und mühsam auf das zu schaltende Objekt gehen. Deshalb gefällt es mir an TrainController ja so gut, dass ich den Weichen (oder auch anderen Dingen) einzelne Buchstaben der Tastatur zuweisen kann. Diese treffe ich in aller Regel immer noch besser  

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 10. 11. 2008 10:47.
Gerhard: Brille putzen und Zielwasser trinken, dann triffst auch mit dem Touchscreen-Stift die kleinen Weichensymbole!

Grüße
Daniel
@39

Hallo Peter,

<Wer natürlich den Aufwand nicht scheut hat mit einem "echten" Stellpult was tolles vorOrt, wird aber vielleicht bei Änderungen seine Entscheidung bereuen.>

Das Erbert-System besteht aus einzelnen Feldern. Diese können problemlos aus- und eingebaut werden. Somit ist jederzeit eine Anpassung an die Gegebenheiten möglich. Wird ja bei der "großen Bahn" auch nicht anderes gehandhabt.

Touch-Screen wird es m.W. bei ESTWGJ in Kürze auch geben.

Beste Grüße,

Olaf

@38
Wolfgang,

Schade, ich kann eigentlich nur kurz weg gewesen sein um etwas zu essen...
Namensschild hatte ich ja dran, also hättest Du mich sicher "erkannt".



Beitrag editiert am 10. 11. 2008 11:01.
@ Olaf : trotzdem ist es ein immenser Aufwand. Ein kleiner Unterschied, ob ich ein paar mal mit der Maus klicke oder  eine Verdrahtung auf immer relativ engen Raum verändern muss.

Es gibt nicht "umsonst" einige Firmen, die professionell für Modellbahner die ganze Arbeit übernehmen und komplette GBS liefern.

Bei der "großen Bahn" geht die Tendenz auch zum Bildschirm und nur, weil es noch mechanische Stellhebel in Betrieb gibt opfere ich nicht zwei Räume und habe "two in one", nämlich Stellwerk und Fitnessraum in einen.... das wäre doch ein wenig zuviel des Guten.

Den PC kann ich ja noch immer für andere Zwecke nutzen (zum Bleistift bei 1zu160 gucken) und so...

Aber beim Hobby MoBa weiß ja jeder "5 Modellbahner - 6 Meinungen" und das nur zu einem Thema...

Beitrag editiert am 10. 11. 2008 11:11.
Hallo Peter,

naja, wie immer ist es eine Auslegung was jemand unter dem Adjektiv "immens" versteht. Das Erbert-System ist sehr durchdacht, zum Austauschen eines Feldes muß ich nur max. 3 Flachbandkabelverbindungen von den Pfostensteckern ziehen und kann dann die Feldelektronik austauschen. Ist schließlich Bustechnologie!

Übrigens, ohne PC kommst Du auch bei der Stelltischlösung nicht aus!
Der große Vorteil liget im Bedienkomfort und der Übersichtlichkeit, die ist einfach unschlagbar. Da käme auch kein Touchscreen heran.

Der größte Nachteil sind allefalls die Kosten. Aber hier kann ich mich nur wiederholen:
Das Erbert-System ist nicht billig, aber im Wortsinn preiswert. Hast Du schon mal nachgesehen was eine Aktivplatine kostet, oder ein Tischfeld. Das ist wirklich ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Teuer wird es erst durch die schiere Anzahl der Tischfelder. Beim meinem Tisch sind es fast 600 !!

Beste Grüße,

Olaf


Beitrag editiert am 10. 11. 2008 11:41.
Hallo Olaf,

das IST Aufwand. Dann stell Dir mal einen kräftigen Bahnhofumbau vor. Bei Modellbahnen ja relativ selten zur großen Bahn mit Rückbau, sondern meist Neubau und Erweiterung.

Die üblichen Bussysteme haben entsprechende Nachteile, einige Systeme haben zum Stellen einer Fahrstraße Zeiten von bis zu 30 Sekunden - das ist schon heftig. Sagt zwar keiner, aber selber "live" gesehen. Das kenn ich schneller...

Aber bei einem Hobby über Kosten/Nutzen oder gar Vernunft urteilen zu wollen ist sowieso etwas Unmögliches...
Hallo Peter,

<Die üblichen Bussysteme haben entsprechende Nachteile, einige Systeme haben zum Stellen einer Fahrstraße Zeiten von bis zu 30 Sekunden>
Ich kenne nur ein System das ziemlich langsam ist. Das ist das Uhlenbrocksystem eines DrS2-Tisches bei dem Teile der Fa. Erbert Verwendung finden.
Das DrS60 System (in Verbindung mit der Steuersoftware ESTWGJ) ist vorbildlich/realistisch schnell, d.h. ein Fahrstraßenaufbau im Regelbetrieb dauert einige Sekunden.

<Das kenn ich schneller...>
Gibt's natürlich, hat dann aber nichts mit vorbildorientierter Fahrweg- und Sicherungstechnik zu tun.
Meine Weichen laufen z.B. mit einer Zeit von 3 - 5 Sekunden um. In der Weichenlaufkette werden die Weichen üblicherweise mit einem kleinen zeitlichen Versatz angesteuert. Bis alle Fahrstraßenprüfungen abgeschlossen sind und das Startsignal in Fahrtstellung kommt, können durchaus 5 - 10 Sekunden vergehen. Aber das _soll_ ja auch so sein!

<Aber bei einem Hobby über Kosten/Nutzen oder gar Vernunft urteilen zu wollen ist sowieso etwas Unmögliches...>
Volle Zustimmung!

Beste Grüße,

Olaf
Ich habe mich eine Zeit lang mit GBS beschäftigt, auch mit den vielen Möglichkeiten, ein solches Teil zu bauen. Ich habe u. a. Versuche nach der Methode "Dusch" gemacht, die aber nicht so recht befriedigten. Vor allem ist jede kleine Änderung ein größeres Problem; denn einzelne Felder lassen sich nicht tauschen. Letztlich kommt man - vor allem unter dem Gesichtspunkt der Flexibilität und Professionalität - an dem Erbert-Stelltisch nicht vorbei. Olaf hat vollkommen Recht: Erbert ist nicht billig aber absolut preiswert.

Nur: Ein PC  allein bringt es aber nicht; da muss auch schon Software eingesetzt werden, und hier scheiden sich die Geister. Man sollte daher,  wenn man mit einer Computersteuerung liebäugelt (und nur dann macht - wie beim Vorbild - solch ein Tisch m. E. Sinn), auf jeden Fall klären, ob das ins Auge gefasste Programm den Stelltisch überhaupt bedient, d. h. ob die Bedienerhandlungen (z. B. Zug- und Rangierstraßen über Taster stellen, Fahrstraßenrücknahme, Umfahrstraße stellen, Zweihandbedienung mit einer Weichengruppentaste, Weichensperrtaste, Erlaubnisabgabetaste etc.) vom Programm verstanden und umgesetzt werden können und umgekehrt, ob das Programm einzelne LED für die korrekte FStr-Ausleuchtung ansteuern kann. Auch ist der Unterschied zwischen einem DrS 2 und einem SpDrS60 zu beachten (beide Versionen sind bei Erbert möglich).

Erbert hat zur Vereinfachung der Verdrahtung die sogenannte Bustechnik eingesetzt. Soviel ich weiß, wird die jedoch bisher nur von zwei am Markt angebotenen Programmen bedient.

Ich selbst fahre zur Zeit erst einmal mit einem Bildschirmstellwerk auf einem 24"-Monitor, der so im Stelltisch montiert ist, dass er die Sicht auf die Modellbahn nicht verstellt. Und ob ich nun bei einer Bedienungshandlung kurz auf die Taster schaue oder auf den Monitor, kommt auf dasselbe heraus. Dennoch ist die Idee mit dem Erbert-Tisch noch nicht gestorben, erst recht nicht, seit ich ihn nun in natura für einen echten Einsatz und nicht nur als Demo-Spielzeug auf der Kölner Messe gesehen habe.

Gruß
K.U.Müller
"Gibt's natürlich, hat dann aber nichts mit vorbildorientierter Fahrweg- und Sicherungstechnik zu tun."

Hallo Olaf,

volle Zustimmung!

Eigentlich sollte man die Zeit für das Prüfen nicht beachten; denn zunächst wird ja eine Fahrstraße nur angefordert und der Zug hält, wie beim Vorbild, immer an, falls ihm sein Fahrweg aufgrund anderweitiger Belegung nicht gestellt werden kann, oder aber eben die Prüfung einer komplizierten Situation Zeit in Anspruch nimmt.  

Wenn der Fahrweg aber gestellt werden kann, dann dauert es bei sequentieller Ansteuerung der Weichen (was normal sein dürfte, um die Stromversorgung nicht zu überlasten) allenfalls ein paar Sekunden. Bei mir dauert es von einer Anforderung bis zum Umlauf  von 10 Weichen ca. 5-6 Sekunden, kann aber auch langsamer eingestellt werden. Die Zeit verlängert sich nur dann, wenn die angeforderte Fahrstraße (noch) nicht gestellt werden darf.

Die Zeit von 5 - 6 Sekunden ist aber m. E. völlig in Ordnung. Wozu verwendet man möglicherweise Servos mit langsamen Umläufen, wenn man nicht gelegentlich dabei zuschauen möchte? Das Vergnügen ist doch eigentlich noch viel zu kurz.

Gruß
K.U.Müller
BTW: noch ein Bild des Tisches von Olaf:
http://www.estwgj.com/images/PageArt/Tisch_Saenger.jpg
Bild entstand in Köln am Erbert-Stand. Mir gefällt auch die äußerst gewissenhaft schöne Ausführung des Drumherum.


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