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THEMA: Beleuchtungssteuerung über Spannungshöhe

THEMA: Beleuchtungssteuerung über Spannungshöhe
Startbeitrag
Lio - 26.03.08 11:57
Viel ist schon über diverse Lösungen für eine Wageninnenbeleuchtung geschrieben worden. So richtig gefallen mir diese - mir bekannten - nicht.

Beispiel:
- Beleuchtung direkt an Schiene -> nicht schaltbar
- über Decoder -> teuer, oder 1 pro Zug -> schlecht/nicht trennbar, Kabel, ...

(das soll nur eine Auswahl sein)

Nun habe ich folgende Idee. Mir fehlt aber das elektronische Wissen, um die Machbarkeit einschätzen zu können.

Also, ich lasse mal die Probleme des Schienenkontakts (und entsprechender Pufferung) oder generell der Energieversorgung (z.B. über Knopfzellen) weg und konzentriere mich auf den Aspekt, eine billige Schaltmöglichkeit zu erlangen.

Mir würde es genügen, wenn ich einen globalen Ein-/Ausschalter für *alle* beleuchteten Wagen hätte. Aus o.g. Gründen schließe ich einen Decoder aus. Die Idee ist, die Höhe der Gleisspannung auszuwerten. Nehmen wir mal eine Lenz LZV100: dort kann man mit CV7-Pseudoprogrammierung die Spannung zwischen 11 und 24 (oder so) Volt einstellen, z.B. über den Computer. Wenn man nun definieren würde, dass z.B. 10V der Tagwert und 13V der Nachtwert sind, müsste eine (hoffentlich) kleine und billige Schaltung im Wagen die angeschlossenen LEDs genau dann mit Strom versorgen, wenn die Gleisspannung über dem Tagwert liegt, ansonsten diese entweder stromlos schalten (Idealfall) oder so gering versorgen, dass sie kaum merklich leuchten.

Wahrscheinlich gibt es Nebeneffekte der unterschiedlichen Gleisspannung - um diese Frage hier abzuspalten, habe ich sie in http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=300796 ausgelagert. Vom Ergebnis dort sind sicher auch geeignete Werte - insbesondere die Differenz - für die "Tagspannung" und "Nachtspannung" abhängig.

Zusammenfassend also mein Ziel: Gleisspannung programmatisch auf Nachtwert erhöhen -> alle Wagen sind beleuchtet. Gleisspannung auf Tagwert erniedrigen -> alle Wagen sind dunkel/nicht sichtbar beleuchtet.

Ist ein Vorwiderstand ausreichend *), der soviel Spannung "wegschluckt", dass für die LEDs bei Tagesspannung nichts übrig bleibt, bei Nachtspannung aber doch? Oder denke ich mangels besserer elektronischer Kenntnisse viel zu einfach?

*) der hoffentlich nicht zu heiß wird

Bin mal gespannt auf eure Anmerkungen!

Hallo Lio,
Ich denke deine Lösung verursacht mehr Probleme als sie löst. Das die Lampen ab einem Schwellwert leuchten geht nicht so einfach mit nur einem Vorwiderstand. Man bräuchte einen Komparator der sie Spannung mist und ab einer Schwelle das Licht einschaltet. Wenn mans Bilig machen wolltet kann man ein Led is Serie zu einer Z-Diode schalten, nur wird dann die meiste Energie in den Z-Dioden verschwendet. Zudem ist die Gleisspannung  sehr verschmutz es kommen also immer Über oder Unterspannungen vor die dann das Licht ein und ausschalten würden.
Mit nur einer einzelnen Masseleitung durch den Zug könnte man aber alle Lichter schalten. Man müsste also nur die Kupplungen leitend machen und in einem Wagen oder der Lok einen verstärkten Decoderausgang zur Verfügung stellen.

Gruss,
Matthias
Hallo Nochmal
Wenn du bei allen Wagen miteinander das Licht schalten willst und du keine analoge Lok im Betrieb hast gibt es eine weitere Einfache Lösung:
Mit einem Tiefpass (RC oder LC) Glied kann man die hochfrequenten Anteile des DCC Signals herausfiltern und kriegt dann eine Gleichspannung. Die Funktionsweiche ist wie bei der analogen Lok. Mit dem Fahrregler auf Adresse 0 könnte man dan die Lichtstärke einstellen.

Gruss,
Matthias

Hallo,

eine exakt arbeitende Schaltung wäre ein Analogkomparator und würde nicht funktionieren da die Spannung innerhalb der Fahrzeuge auf Grund der wechselnden Stromabnahme schwankt. Es käme zu noch stärkerem Blinken als dies bereits durch die Kontaktausfälle bereits der Fall ist.

Mit Vorwiderständen alleine kann man nichts erreichen, Du könntest versuchen mit Z-Diode + entsprechend kleinem Vorwiderstand einen signifikaten Helligkeitsunterschied zu erzeugen. Ob 3 Volt Hub bei Verwendung von weißen LEDs (Durchlassspannung 3...4 V) bereits ausreichen ist fraglich. Eine Serienschaltung der LEDs ist jedenfalls nicht möglich, was zu einer Erhöhung des Stromverbrauches führen wird. Wesentlich höhere Spannungsunterschiede würden sich aber wiederum im Regelverhalten und der Vmax bemerkbar machen.

Jedenfalls ist zu beachten dass die Anpassung sehr genau vorgenommen werden müsste, daher wären die Fahrzeuge nur einer exakt definierten Struktur einsetzbar und es wird eine Bastellösung bleiben.

Eine kommerziell aufgebaute Schaltung wäre vermutlich nicht oder nur geringfügig billiger wie ein in der entsprechenden Stückzahl hergestellter Decoder bzw. eine Innenbeleuchtung mit integriertem Decoder.

Grüße, Peter W.
Hallo,

die geschilderten Probleme habe ich einigermaßen verstanden. Ich habe in 1 von Stromabnahmeproblemen abstrahiert, würde jetzt weiter idealisieren und die Annahme treffen, dass Verschmutzung und somit schwankende Spannungen ausgeschlossen/unwirksam sind (@1). Vielleicht ist schon die Annahme falsch, aber mal weiter.

@1/maylander
"Mit nur einer einzelnen Masseleitung" klar, genau das wollte ich in diesem Gedankenexperiment aber ausschließen.
"die meiste Energie in den Z-Dioden verschwendet.": das würde ich akzeptieren, schließlich passiert das auch in der "Lampen immer am Gleis ohne Decoder"-Variante

@3/Peter
"wiederum im Regelverhalten und der Vmax bemerkbar machen.": würde ich programmatisch ausgleichen: bei Nachtspannung würde ich die Fahrstufe herunterrechnen, dann fahren die Züge wieder annähernd gleich schnell.

@2/maylander
Diesen Vorschlag habe ich nicht verstanden. Bei der Gelegenheit lerne ich sicher über den Betrieb von Analogfahrzeugen auf Digitalanlagen (z.B. Lenz Adresse 0) hinzu. Wenn ich davon ausgehe, dass die anderen (digitalen) Loks weiterhin ein moduliertes Digitalsignal erhalten, wie könnte ich die Helligkeit mittels Adresse  0 beeinflussen? Es kommt doch weiterhin ein Digitalsignal, aus dem sich die decoderbestückten Loks ihre Info und Energie ziehen, der decoderfreie Wagen nur seine Energie. Wie kann der jetzt lediglich mit Tiefpass die Information, dass an oder aus (oder sogar wie hell) rausziehen? Oder bedeutet Fahrstufe 0, dass das Signal ganz anders ist und die decoderbestückten Loks nicht parallel/unabhängig fahren können?

@3/Peter (Z-Dioden)
Wenn ich es richtig verstanden habe, müssten die Z-Dioden per Vorwiderstand dann so dimensioniert werden, dass sie meine beispielhaften 10V wegschlucken und bei Nachtspannung noch 3V durchlassen (oder die gesamten 13V?). Klingt doch perfekt und billig ...

Gruß
Frank

Beitrag editiert am 26. 03. 2008 14:02.
Hallo Frank,

Normalerweise hat das DCC genau gleiche Anteile an positiver und negativer Spannung. Es ist also eine reine Wechselspannung. Eine Analoge Lok steht dann surrend still. Um die Analog eLok fahren zu lassen braucht es einen Gleichspannungsanteil, also eine gemischte Wechsel- und Gleichspannung. Dies wird gemacht, indem ein Teil des Null Symbols grösser ist wie das andere. Je nach Fahrreglerstellung wird die 0 mehr oder weniger gestreckt. Die Decoder der Digitalen Loks ingnorieren einfach den gestreckten Teil der 0 und können problemlos  funktionieren. Am bestensiehst du mal ein Zeitdiagramm auf einer DCC Seite an.
Da ein Gleichstrommotor wie eine Spule wirkt werden die Hochfrequenten Wechselstromanteile herausgefiltert  und der Motor bewegt sich in eine Richtung. Übrigens haben Glockenankermotoren eine viel kleinere Induktivität, desshlab vertragen sie auch den Digitalstrom nicht. Wenn man nun eine Glühbirne oder ein Led ansteuern will muss man die Hochfrequente Wechselspannung zuerst mit einem Tiefpass herausfiltern. Nach dem Tiefpass man dann ein Gleichstromsignal, das abhängig der am Fahrregler eingestellten Fahrstufe ist.
Hallo Matthias,

danke für die Erläuterung. Nun habe ich es verstanden:

Ohne benutzte Adresse 0 (A0) oder mit benutzter A0, aber Fahrstufe 0, ist das normale Digitalsignal völlig unbeeinflusst. Mit A0 und dort zugewiesener Fahrstufe größer 0 sind die Nullbits gestreckt. Der Nebeneffekt wäre, dass genau um die Streckung die Signalübertragung verlängert wird. Abgesehen davon, dass mir das Fahren einer analogen Lok mit Fst 0 nicht sympatisch wäre (ich habe aber derzeit keine Zentrale, die das könnte) heißt das für mich als Schlussfolgerung, die Adresse 0 nicht unnötig mit Fahrbefehlen > 0 zu versorgen.

Danke + Gruß
Frank
Hallo Frank,

Du hast recht mit dem zero stretching nimmt die Datenrate ab. Ob das in der Praxis eine Rolle spielt weiss ich nicht da ich nicht über so viele Loks verfüge um das richtig testen zu können. Ich denke die Möglichkeit eine Analoglok fahren zu können ist mehr ein Marketinggag denn eine wirkliche Alternative. Für deine Lichtanwendung wäre es aber durchaus in Betracht zu  ziehen. Das Tiefpass ist viel einfacher und zuverläsiger als die Schaltung  für die Spannungsdifferenzierung. Zudem ist das Ändern der DCC Spannungen mit weiteren Nachteilen verbunden.


Gruss,
Matthias
Mal ne andere Idee zum Problem.

Es sollte doch eigentlich möglich sein, daß was Lenz als ABC verkauft dafür zu nutzen. Sprich eine Asymetrie in der Versorgungsspannung. Man schaltet einfach 3 Dioden zwischen ein Gleis und dessen Versorgungsanschluss (Per Wechselschalter oder elektronisch per Transistoren).
Versorgungsspannung direkt am Gleis = Licht aus
Versorgungsspannung über 3 Dioden = Licht an

Jetzt müssen die Wagen das nur noch erkennen. Ich denke da an einen Tiefpass, der ja dann eine Spannung hat, die von Masse unterschiedlich ist und irgendwo in der Nähe von 3xDiodenspannung liegt. Und die wiederum sollte ausreichen, um einen Transistor durchzuschalten, an dem dann die Beleuchtung hängt.

Wie findet Ihr das?

Gruß
Andeas
Folks!
Ich glaube verstanden zu haben wir reden über Kosten. Ich nehme als Benchmark meine Digital LED Platine wo ein Decoder drauf ist zu €25,-

Wenn man jetzt einen Wagen in N mit  (um gleichmäßige Lichtverteilung im Wagen zu haben) 10 LEDs zu ~€0,50  nimmt, bißchen Elektronik zum Erkennen der Steuerinfo €3,- (welche auch immer) Stromquelle zur LED Ansteuerung €3,- bin ich schon bei €9,- Platine, Arbeitszeit und Entwicklungsaufwand nicht gerechnet. Von den Features bleibt es aber hinter einer Decoderansteuerung wie bei meiner LED Platine zurück. hat das überhaupt dann noch Sinn?

EDIT: hab' mich bei der Kalkulatiuon vertan gehabt Kopfrechnen ist schwer

Beitrag editiert am 27. 03. 2008 08:08.
Ich denke um den Preis kannst Du sogar eine 150 mm Digital LED mit 9 LEDs machen.
Wie heißt es so schön: Was ist ein Hobby?

Mit maximalem Aufwand an Zeit und Geld einen minimalen Nutzen zu erzielen. ;o)

Und in der Tat glaube ich, daß ein allgemeines Ein-/Ausschalten von allen Zugbeleuchtungen nicht so wesentlich günstiger ist, als eine mit Dekoder ausgerüstete Beleuchtung.  Als Dekoder sollte es ja ein mini-Atmel tun. Was kostet der? Nen Euro? Gleichrichter und Spannungsregler. Der Rest, also die Beleuchtung und evtl. Puffer um Kontaktschwierigkeiten zu überbrücken sind ja identisch.
Die Haupt-Ersparnis in dem Bereich kommt denke ich vom selber-bauen. Eisenbahn-Zubehör-Produkte sind nun mal keine wirklichen Massenprodukte und deswegen so teuer, daß ein Eigenbau noch lohnt (wenn man den Zeit-Aufwand nicht mit einrechnet - aber es geht ja ums Hobby).

@9 Mit den genannten Zahlen komme ich auf 11Euro Aber sei es drum, 25 Euro - 16 Euro sind schon 9 Euro Ersparnis pro Wagen. Bei entsprechend vielen Wagen spart man da doch einiges, oder?

Gruß
Andreas

Beitrag editiert am 27. 03. 2008 07:35.
Hallo,

unter www.digital-bahn.de werden Selbstbauprojekte (Firmware ist herunterladbar und wird auch gepflegt) vorgestellt, darunter auch ein Funktionsdekoder mit 4 Ausgängen ( www.digital-bahn.de/bau_weiche/wz_funktion_1.htm ) mit einem Gesamtpreis der Bauteile von ca. 3 Euro. Allerdings ist das Layout der Schaltung für H0 designed und die LEDs sind nicht integriert. Also könnte man selbst ein entsprechendes Layout erstellen, dazu müssten wahrscheinlich noch einige Bauteile weiter verkleinert werden. (Der Gleichrichter und der Taster ist zu groß und ein ULN-Treiber anstatt 2 reicht aus.) Zusammen mit 5 Euro für die LEDs käme man auf einen recht günstigen Preis von 8 Euro für die Bauteile einer Platine. Um die Stromaufnahme zu verbessern und die Kosten weiter zu senken, schlage ich vor, jeweils 2 Wagen elektrisch zu verbinden.

Das Problem wird die Herstellung der Platinen sein. Selbstätzen für SMD-Bauteile ist nicht so spaßig und ein professioneller Platinenservice lohnt sich erst bei hohen Stückzahlen (sagen wir einmal 100 Eurokarten, das wären 1.000 Digital-Platinen für je ca. 1 Euro).

Insofern habe ich von der Idee einer gesteuerten Beleuchtung bislang Abstand genommen, habe aber durchaus Sympathie für Lios Idee. Ich denke auch, dass Matthias Vorschlag mit der Steuerung durch die Lokadresse 0 durchaus kostengünstig ist (eine Induktivität im mH-Bereich kostet bei Reichelt 31 Cent), sie ist zwar nicht so flexibel und komfortabel aber vor allem bereits bestehende Wageninnenbeleuchtungen lassen sich damit leicht integrieren.

Gruß
Burkhard
@Arnold_Huebsch/9:
genau, es geht um die Kosten. Ich hatte mir deine Platine bereits angesehen und finde sie schon gut (ähnliches gibt es von Kreischer Datentechnik). Sie ist auch nicht zu teuer, wenn man den Vergleich mit einem reinen Funktionsdecoder, also ohne die Spannungsstabilisierung und Leuchtmittel nimmt.

@MagIO/11:
sehr schön formuliert. Ich habe allerdings einen eingebauten Geizmelder. Dieser hilft mir, die Hobby-Sucht (dass ich süchtig bin, gebe ich unumwunden zu) finanziell zu begrenzen und die Akzeptanz meiner Frau nicht überzustrapazieren. Ich könnte mir mehr leisten und mehr ausgeben, aber ein Ansporn ist auch, nicht alles haben zu wollen, was ich kaufen könnte. Und der Bauch sagt sofort: wird schon ganz schön teuer, denn ich möchte zukünftig (Anlage in Bau, siehe mein Profil, dort sieht man auch, warum ich Lio heiße) vorbildgerecht lange Züge fahren, also in Epoche II bis zu 14 Wagen. 14 * 25 Euro sind 250 Euro (Arnold, ich habe einen Taschenrechner benutzt ). Ja, ich weiß, es reicht auch 1 Decoder und durchgeschliffene Leitungen, aber - siehe mein Ausgangsposting.

Allerdings bin ich mit dem Lötkolben nur mäßig begabt und habe auch noch nie eine elektronische Schaltung nachgebaut (geschweige denn verstanden oder gar entworfen). Somit muss der Kopf auch irgendwann eingreifen und mich/sich fragen, ob die ganze Fummelei nicht mit n*25 Euro aufgewogen wäre. Leider ist es am Ende doch aber so, dass die n*25 Euro fehlen, die aufgewendete Zeit auch, aber diese ist materiell nicht greifbar ...  Ich denke, ihr versteht, was ich meine.

Hinzu kommt der intellektuelle Antrieb, alle möglichen Lösungen/Ideen mal erfasst/diskutiert/verstanden zu haben.

Also, vielen Dank bisher für eure zahlreichen Antworten!

Interessieren würde mich dennoch, ob ich in 4 mit meiner Antwort "@3/Peter (Z-Dioden)" richtig liege ... Peter?

Gruß
Frank

Hallo Lio,

Z Dioden haben eine Durchbruchspannung in Sperrrichtung, unterhalb dieser Spannung leiten sie überhaupt nicht, oberhalb leiten sie. Deshaln muss auch ein Vorwiderstand vor die T.Diode geschaltet werden da sie sonst zerstört wird.  In Durchlassrichtung arbeiten Z-Dioden wie eine Normale diode mit einem Spannungsabfall von ca. 0.7V Da DCC Wechselspannung ist musst du zuerst Gleichrichten oder zwei Z-Dioden gegeneinander in Serie schalten.
Ich denke aber die Idee mit der Steuerung über die Spannungshöhe ist die schlechteste von allem. Du macht einen riesen Eingriff und verschlechterst das DCC System nur um Dekoration zu schalten.  Selbst wenn es zuverlässig läuft bist du an Zentralen gebunden bei denen man die Ausgangspannung flexibel einstellen kann das sind längst nicht alle. Die sauberste Lösung ist sicher eine Beleuchtungsplatine mit Decoder, auch die Steuerung über Adresse 0 entspricht den DCC Spezifikation statt einer analog Lok steuerst du einfach die Beleuchtung.
Zudem kannst du ja auch rein analoge Lösungen in Betracht ziehen zb die Verwendung eines (Reed) Schalters.

Gruss,
Matthias
@14: Reed ... ja das ist doch die Idee.

Einfach ein fettes Magnetfeld um die Anlage aufbauen und schon sind die Lichter an.
Hallo MagIO,

Reed wäre für mich OK. Mein Verständnis ist, dass aber ein Reedkontakt wie ein Taster wirkt: solang Magnetfeld da = EIN (oder aus), sonst AUS (oder ein). D.h. eine Zusatzschaltung müsste den Kontakt halten.

Oder gibt es UM-Schalter bei Reed-Kontakten? Dann wäre ich in der Tat glücklich: Ein (schaltbarer Elektro-)magnet am Schattenbahnhofsausgang an beiden Seiten und alles ist perfekt.

Ach ja, jetzt verstehe ich "fettes Magnetfeld". Du meinst wirklich die gesamte Anlage ... Da stelle ich mir Gewährleistungsabwicklungen lustig vor. Auf Nachfrage des Supports nach den Randbedingungen: "ähm, ja, bei Nachtbetrieb wird die Zentrale angesaugt, bei Tagbetrieb fällt sie immer runter ..."
Hallo Lio,

Der Reedkontakt wäre der Taster mit dem man das Licht einschaltet. Dazu brauchst du eine zusatzschaltung die aber sehr einfach ist.

Als Umschalter kannst du eine bistabile Kippschaltung, ein bistabiler Multivibrator verwenden.

Als Zeitschalter eine monostabile Kippschaltung, ein monostabiler Multivibrator.

Für beide Anwendungen gibt es viele Schaltungsbeispiele, Bausätze und fertige Bauteile. Das schalten von Licht mittels Taster wird ja in tausenden von Applikationen gebraucht. Auch wenn man kein Elektronikspezialist ist kriegt man diese Schaltungen hin. Bei deiner Variante braucht es schon einiges an Fachwissen und Messgeräte zudem müsstest du die Schaltung komplett selbst entwickeln.
Schalten kann man wie du schon geschrieben hast mit einem Elektromagneten oder einem beweglichen Permanentmagnet den man unters Gleis schieben kann.

Gruss,
Matthias
In der Tat war mein Kommentar erst mal als Joke gedacht.

Aber ... jep ... mit Zusatzschaltung würde das gehen. Nennt sich dann Selbsthalte-Schaltung. Nach einem kurzen Impuls des Reed-Schalters hält sich die Schaltung selbst eingeschaltet. Dazu muss aber dann die Spannungsversorgung stabil sein. Sonst bleibt nach einem Kontaktproblem der Wagen bis zum nächsten mal Magnetfeld-überfahren dunkel.

Ich glaube das mit dem ABC werde ich mal ausprobieren. Das scheint mir noch die billigste Lösung zu sein. (ok, vielleicht nur 2 Euro günstiger, als mit Dekoder ... aber nach @12 (Burkhard) wären das dann nur 6 Euro.
Zudem gibt es nur eine negative Auswirkung, die die Meisten wohl verkraften könnten:
ABC von Lenz kann man nicht mehr nutzen.

Gruß
Andreas

Beitrag editiert am 27. 03. 2008 13:10.
Hallo zusammen,

ich habe mit Interesse die Diskussion zu diesem Thema verfolgt.

Prinzipiell ist das, was Frank möchte, machbar.
Ihr müßt aber eins bedenken:  der zur Verfügung stehende Raum in einem N-Bahn Wagen ist sehr begrenzt und alle Elektronikbauteile, die noch untergebracht werden sollen, wirken sich störend auf eine homogene Beleuchtung aus, selbst für die GoldCaps muß man einen Platz finden, wo diese nicht sonderlich stören.
Aber laßt euch nicht entmutigen.

Grüße Michael Peters
Hmmm .... warum gibt es eigentlich keine flachen GoldCaps?

Dann könnte man die prima einbauen.
Hallo MagIO

gibt es, aber die passen von der Fläche her nicht!

Grüße Michel Peters
@2

Hallo Matthias,

ich komme noch einmal auf Deinen eingangs gemachten Vorschlag mit dem Tiefpassfilter zurück, nachdem ich mit einige Gedanken diesbezüglich gemacht habe und diese auch per Simulation verifiziert habe.

Als Ergebnis habe ich erhalten, dass die Induktivität viel höher dimensioniert werden muss als die von mir ins Auge gefassten 1 mH-Typen. Somit benötigt man mehrere Induktivitäten in der größeren Bauform L-11P. Eine Unterbringung in Spur-N-Wagen ist damit nur sehr eingeschränkt möglich.

Auch ein zusätzlicher Kondensator bringt keine Abhilfe. Der Grund: dieser muss ein Elko sein und infolgedessen mittels einer Diode vor negativen Spannungen geschützt werden. Und diese Konstruktion ruiniert den Tiefpasseffekt wieder...

Daher meine Frage: war Dein Vorschlag nur eine Idee oder hast Du vielleicht schon einen Prototypen aufgebaut ? Vielleicht funktioniert er ja mit einer anderen Anordnung der Bauteile. Ich habe folgenden Aufbau simuliert: nach L=1mH und R=20Ohm eine D=4001, einen C=330uF, an dem zwei Reihen mit je 3 LEDs geschaltet sind.

Nach meiner Bewertung ist es mit einem einfachen Tiefpass nicht getan, bzw. die Schaltung wird so groß, dass diese nicht mehr einbaubar ist. Auch preislich dürfte sie damit keine Alternative zu einem Dekoder sein.

Viele Grüße
Burkhard

Beitrag editiert am 28. 03. 2008 07:49.
Hallo Burhard

Ich habe die schaltung noch nicht aufgebaut und habe auch noch keine beleuchteten Wagen, da ich zuerst anderes fertigbauen will.
Beim LC Tiefpass darf man natürlich keinen Elko nehmen sondern einen normalen Kondensator. Die Diode wär dann erst nach dem LC-Glied und der Elko wäre der Stützkondensator für die LEDs.
Mit einem OP könnte man einen aktiven Tiefpass machen tönt zwar kompliziert ist aber nicht so aufwendig. Dei Bauteile sind ja sehr günstig und mit SMD Bauteilen wird es auch sehr klein.
Alle Schaltungen sind aufwendig. Im Internet findet man ja auch Anleitungen für Selbstbaudecoder vom Preis her sind die sicher gleich teuer wie alle Varianten die in diesem Thread diskutiert worden sind.
Die Schaltung mit dem Tiefpass ist  die einfachste von den hier vorgestellten und wenn man die grossen Bauteile unterbringen kann auch praktikabel. Das Gute an den grossen Bauteilen ist zudem das man kein SMD löten muss.
Ich persönlich würde sowieso die Wagen elektrisch verbinden so ist man am günstigsten.
Hallo,

von Lenz gab es mal eine Zeit lang einen sehr kleinen Filterbaustein mit der Art.Nr. 13150, der für das Fahren von analogen Loks per Bit-Shifting über Adresse 0 gedacht war. Der wird zwar anscheinend nicht mehr hergestellt, bei einigen Händler gibt es aber noch Restposten. Z.B. bei Lokshop um 4,90 zu haben. Vielleicht gibt Lenz ja auf Anfrage die Schaltung heraus.

Zum Selbstbaudecoder - diesen hier finde ich interessant:
http://dnoa.no-ip.org/Eisenbahn/technik/Dekoder_eigenbau/index.html

Die verwendeten Bauteile sind zwar SMD aber für Handlötung noch gross genug. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daraus einmal etwas zu machen.

Grüße, Peter W.
@23

Hallo Matthias,

gerade die Einfachheit Deines Vorschlages hat mich angesprochen. Insofern habe ich noch etwas herumsimuliert (mit PSpice) und folgendes herausgefunden: Dein Schaltungsvorschlag funktioniert mit nur 2 Bauteilen, die bei Reichelt zusammen für 31 Cent zu erwerben sind, es handelt sich dabei um die Induktivität SMCC 1,0 mH (max 130 mA) und einen bipolaren Tantal-Kondensator mit 1,0 uF / 35 V. Wie ich weiterhin herausgefunden habe lässt sich an den Kondensator eine ganz normale Innenbeleuchtungsleiste (mit 2-4 LEDs in Reihe) anschließen. Ferner sind die ausgewählten Bauteile recht klein (obwohl keine SMD-Ausführung), so dass man diese per Freiluftverdrahtung im Gehäuse noch eingebaut bekommt. Ich werde mir auf jeden Fall die Bauteile bestellen und dem Forum über meine gemachten praktischen Erfahrungen berichten. (Simulation ist gut und schön, aber erst dann wirklich wertvoll, wenn sie auch durch die Praxis bestätigt wurde...)

@24

Hallo Peter,

vielen Dank für den angegebenen Link, den ich noch nicht kannte. Der Aufbau des Dekoders ist etwas unterschiedlich zu meiner Referenz unter www.digital-bahn.de . Die Unterschiede sind wie folgt:
1. er ist kleiner und daher besser für Spur-N zu gebrauchen
2. aber: es fehlt eine Sicherung,
3. die Anordnung der Diode erscheint mir nicht so sinnvoll,
4. die Schaltung ist nicht für induktive Lasten geeignet (keine Freilaufdiode),
5. es fehlt das Software-Lernen der Adresse per Tastendruck und
6. die doppelseitige Bestückung ist mit Hausmitteln schwer zu realisieren.
Bei Berücksichtigung dieser Einschränkungen kann man sicherlich damit zurechtkommen. Wichtiger meiner Meinung nach ist die Firmware-Implementierung, hast Du schon Erfahrungen mit diesem Dekoder sammeln können?

Viele Grüße
Burkhard


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