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THEMA: Digitalisierung - MiTrix Startpackung

THEMA: Digitalisierung - MiTrix Startpackung
Startbeitrag
H.S. - 30.03.08 11:31
und in diesem Sinne Hallo,

als Wiedereinsteiger habe ich mir erstmal eine analoge Startpackung von MiTrix (Art. Nr. 11478), BR 110 Epoche V mit Doppelzugswagen/ -steuerwagen) und eine BR 110 Epoche IV  (Art. Nr. 12568) gegönnt. Nun möchte ich diesen Einstieg mittels Zukauf des Trix Systems Ergänzungsset (Mobile Station 66920 sowie 2 Lokdecoder 66838) ergänzen. Nur zur Erklärung: Ich habe erst einmal analog gewählt, um die geerbten Lokomtiven (ohne Gleismaterial) zu testen und zu fahren. Das sind alls MiTrix Modelle bis Mitte 1992.

Da mein Fachhändler vor Ort nicht unbedingt der Digitalspezialist ist, habe ich vorab noch einige Fragen, um sicherzugehen, dass ich einen Fehlkauf vermeide. Wobei nach dem Besuch des Fachhandels war ich - vorsichtig ausgedrückt - schwer enttäuscht, aber das ist ein anderes Thema ...

Zur Ausgangslage: Ich will bis auf weiteres nur Digital fahren, analog schalten.

1. Soweit ich verstanden habe, kann ich bei der Trix MS entweder DCC oder SX wählen, ist das soweit richtig? (Bitte keinen Glaubenskrieg in Sachen Format, ich möchte beides erstmals haben, welches es dann wird, werde ich später sehen).

2. Für meine Probeanlage (Nebenbahn mit kleinem Güterverkehr) beabsichtige ich den Einsatz von bis zu maximal 5 Loks (davon werden vielleicht 2 gleichzeitig fahren) - reicht die MS dafür?

2. Kann die MS alle Sonderfunktionen eines Decoders nutzen (Licht usw., ) oder ist sie wie die "Lenz Compact" eher eingeschränkt)?

4. Sind bei Einbau des Decoders in die genormte Schnittstelle bei der Lokokomtive die Lampen für das Sptzensignal zu tauschen?

5. Kann ich die Stopweichen-Funktion unter Digitalbetrieb normal nutzen? Oder ist das verboten?

6. Kann ich unter Digitalbetrieb eine Analog-Lok mitfahren lassen oder ist das nicht möglich?

7. Wie sind die beiden Decoder von MiTrix (Art. Nr. 66838) zu bewerten? Gibt es eurer Erfahrung nach bessere Multiprotokoll-Decoder?

Ich bedanke mich und viele Grüße

Holger / H.S.

Hallo,

ad 1.: Ja, Du kannst zwischen beiden Formaten wählen und diese auch gleichzeitig nutzen

ad 2.: Für 5 Loks reicht die MS alle Mal

ad 3.: Unter DCC und SX2 kann man mit der MS alle Sonderfunktionen nutzen, unter SX gibt es nur Licht und Horn (bei manchen Decodern gibt die Möglichkeit von weiteren 8 Funktionen über eine Zweitadresse)

ad 4.: Es ist nichts zu tauschen, ausserdem hat die BR 110 LED Beleuchtung

ad 5.: Stopfunktion kann man nutzen, aber macht nicht in allen Fällen wirklich Sinn da in stromlosen Abschnitt die Beleuchtung ausgeht

ad 6. NEIN, das ist nicht möglich

ad 7. Es gibt derzeit keine anderen vollkompatiblen Multiprotokolldecoder DCC/SX am Markt (DHL160 = SLX870 = technisch ident mit MTX 66838)

Grüße, Peter W.
Hallo Holger,

zu 7.
Der Mtx 66838 ist im wesentlichen baugleich mit dem Multiprotokolldecoder DHL160 und dem Rautenhaus SLX 870. Viessmann liefert ihn als 5252. Es gibt ihn mit angelöteten, kurzen Stiften. In dieser Ausführung passen die Decoder in die Mtx-Schnittstellen deiner Loks aus dem Startset.

zu 6.
Im Digitalbetrieb liegt auf dem Gleis dauernd eine AC-Spannung an, die deutlich höher ist, als die DC-Spannung des analogen Fahrbetriebs. Die analoge Lok, die du auf ein Gleis mit Anschluss an eine Digital-Zentrale stellts, geht unweigerlich kaputt. Also klare Antwort: Nein!

zu 4.
Nein, du musst keine Lampen tauschen. Diese Loks sind so konstruiert, dass du aus der genormten Schnittstelle den Stecker für Analogbetrieb herausziehstt und dafür einen Decoder einsteckst.

Soweit ein paar Antworten.
Schönen Sonntag und Gruß
Gerhard
Danke Peter,

zu ad 6.:

also heißt es reiner Digital- oder reiner Analogbetrieb. Wenn ich den Wokshop i.S. Bau einer Startanlage hier auf 1:160 (den ich klasse finde!) lese, so muß ich bei Digitalbetrieb das Anschlußgleis mit Entstörkondensator weg lassen, bei Analog ist das jeodch m.W. nach "Pflicht". Wenn ich analog fahre (der alten Modelle wegen), brauche ich m.W. zwingend einen Entstörkondensator.

Wie kann ich die Anlage i.S. Stromeinspeisung so gestalten, dass ich entweder rein Digital (ohne Entstörkondensator) oder Analog (mit Entstörkondensator) fahre? Ich möchte kein "zusätzlich sichtbares Gleis o.ä."

Danke schön
& viele Grüße

Holger / H.S.
Danke Gerhard,

da kann ich heute ja mal meine Bestellung fertigmachen ... wobei ich denke, das ich mittelfristig in N reiner Digitalfahrer werde, nur der alten Schätzchen wegen brauche ich aber auch mal Analog.

Viele Grüße

Holger

...Wiedereinsteiger mit Greenhorn-Technikwissen (Stand Mitte 1985)


Hallo Holger
zu1) Laut Katalog geht nur DCC.
zu2)zwei gleichzeitig sind möglich,das schaft die Einheit.
zu3)im DCC ja.
zu4)bisher hatte ich noch keine Probleme, mit den normalen Glühlampen.
zu5)die Stopweichen sind für Abstellgleise ( komplett Stromlos machen Stromsparen)
         möglich. ansonsten müssen Module im DCC oder Dioden bei SLX eingebaut   werden.
ZU6)    NEIN, ist sinnlos
zu7)     es kommt darauf an, was ich von einem Decoder erwarte.
             der 66838 ist ein guter einfach, zu bedienender Decoder.Ist für normale       Blechmotore sowie auch Kohlelose Motore ( Faulhabereinsetzbar.

Mfg Jörg
Hallo Jörg,

wo hast du denn deine "Erkenntnisse" zu 1) her? Schau mal in die Anleitung zur MS, dort wird alles schön erklärt, incl. Sx.
http://medienpdb.maerklin.de/trix/produkte/110019_Trix_MS_D-E-F-NL_S0.34.pdf

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 30. 03. 2008 12:48.
Hallo Holger,

entgegen anderslautender Aussagen ist der Betrieb einer analogen Lok unter DCC sehr wohl möglich. In der Fußnote 9 der NEM 670 ( http://www.miba.de/morop/index.htm ) ist die entsprechende Bedingung
"...müssen eine hinreichend hohe Impedanz zwischen 4 und 9 kHz besitzen..." benannt.
Die Loks werden dann unter der Adresse 0 angesprochen.

Allerdings ist diese Bedingung ziemlich unkonkret und auch nicht einfach zu überprüfen. Insofern rate auch ich sicherheitshalber vom Gebrauch dieser Möglichkeit ab. Sofern die alten Schätzchen über gute analoge Fahreigenschaften verfügen, ist deren Digitalisierung sicherlich der sinnvollere Weg.

Viele Grüße,
Burkhard
@ 7: Nein, es ist mit der MS nicht möglich. Das "mitfahren" einer analogen Lok war Lenz-Patent. Trix hat es (korrekterweise) auch unterlassen diese "Funktion" zu unterstützen.

Bei den kleinen Lokmotoren in N auch mit Zentralen, die das "erlauben" nicht empfehlenswert. Durchgeknallte Motoren werden von den Herstellern auch nicht ersetzt.
Hallo,


danke nochmals für die weiteren Beiträge.

Nun ist noch die Frage offen wenn ich die Anlage Digital und Analog nutzen möchte - ist bei Analogbetrieb zwingend ein Entstörkondensator notwendig? Und wenn ja, wie gestalte ich den Einbau ohne den Digitalbetrieb zu "zerstören"? Oder kann ich heute den Kondensator bei Analag auch "weglassen".

Viele Grüße

Holger / H.S.
@8: Ich bin kein Jurist, bin mir aber sehr sicher, dass es nicht möglich ist, auf Funktionalitäten, die Teile eines offenen Standards wie DCC es ist, ein Patent anzumelden. Dass Lenz an der Festlegung des Standards mitgearbeitet hat, ist korrekt.

Laut http://www.1zu160.net/digital/dcc.php darf  "jeder Hersteller ... lizenzfrei Produkte für das DCC-System herstellen und vertreiben." Ob diese Funktionalität bei der MS implementiert ist, entzieht sich meiner Kenntnis, lizenzrechtliche Gründe sprechen jedoch nicht dagegen.

Gruß
Burkhard
Hallo Holger,

im Analogbetrieb wird Deine Anlage auch ohne Entstörkondensator völlig problemlos funktionieren.
Der Kondensator soll lediglich verhindern, dass sich vom Lok-Motor verursachte Spannungsspitzen irgendwohin ausbreiten könnten (so in der Art "wenn die Lok anfährt, knistert das Radio im Moba-Keller"). Ich habe allerdings in der Praxis noch nie erlebt, dass eine Lok tatsächlich in der Lage wäre, ein anderes Elektrogerät zu stören. In der Theorie wäre so etwas aber durchaus denkbar.

Daher Lösung Nr.1 (simpel & pragmatisch):
Entstörkondensator komplett weglassen.

Oder Lösung Nr.2 (der Theorie entsprechend korrekt):
Du schaltest den Kondensator in Reihe mit einem einpoligen Ein/Aus Schalter.

Verdrahtung von Lösung Nr.2:
Schienenprofil erste Seite --> Schalter erster Anschluss
Schalter zweiter Anschluss --> Kondensator erster Anschluss
Kondensator zweiter Anschluss --> Schienenprofil zweite Seite

Funktion:
Schalter steht auf Ein --> Kondensator ist elektrisch mit der Anlage verbunden für Analogbetrieb
Schalter steht auf Aus --> Kondensator ist elektrisch von der Anlage getrennt für Digitalbetrieb

In der Praxis könntest Du ein Anschlussbeinchen des Entstörkondensators aus dem originalem Mtx Anschlussgleis durchschneiden und dort den Schalter mit zwei so langen Kabeln anlöten, dass Du den Schalter selbst nach vorne in Dein Stellpult der Anlage holen kannst.

Viele Grüße,
Michael


Beitrag editiert am 30. 03. 2008 14:34.
Hallo Michael_Epoche_5,

danke für die Antwort - ich neige derzeit zu Variante 1 und wenn es doch Schwierigkeiten geben sollte, werde ich mal das ausprobieren.

Danke schön
& viele Grüße

Holger / H.S.

Hallo Holger,

gerne geschehen!
********************

Übrigens noch zwei Hinweise der Vollständigkeit halber:

1. Falls es Dich interessiert, findest Du ein bisschen Theorie zum Entstörkondensator in der Wikipedia unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Funkentst%C3%B6rung
Der Kondensator in einem Mtx Anschlussgleis entspricht der Darstellung im Kapitel "Entstörung mit Parallelkondensator".

2. Die formale Notwendigkeit einer Entstörmaßnahme ist in diversen Gesetzen bzw. Normen geregelt, deshalb verbauen die Moba-Hersteller einen Kondensator. Vermutlich aus dem selben Grund findest Du im www auch immer den Hinweis, der Entstörkondensator sein bei Analogbetrieb Pflicht.
Ich vermute, dass unter anderem dieses Gesetz zur Anwendung kommt:
http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/13142.pdf

Ob Du überhaupt von solchen Normen und Gesetzen betroffen bist, da Du offensichtlich Deine Modellbahn nicht als Hersteller oder Verkäufer in Verkehr bringst, mag ich nicht zu beurteilen.

Aus rein technischer Sicht sind auf jeden Fall mein letzter Eintrag und Deine Schlussfolgerung korrekt, daher sage ich nur noch:
viel Spaß beim Testen!

Grüße,
Michael
Hallo Gerhard
Sorry,das ich nicht alles weiß. Ich bin wohl nicht so Schlau wie DU.
Außerdem läßt deine Info nicht Öffnen ?????????????????..
Also. Bleibe mit den Füssen auf der Erde!!!!!!!!.
Jedem kann ein Fehler Unterlaufen.

Mfg Jörg
@ 10: falsch. Die Funktion "analoge Lok" im digitalen Stromkreis gehört nicht zum DCC-Standard
Es war ein Patent von Lenz, daher konnte z.B. die alte Arnold-Zentrale bis zum Ablauf des Patents ebenso keine analoge Lok "mitfahren" lassen.
Hallo Jörg,

sorry, wenn mein Beitrag oberschlau rüberkam - das war nicht meine Absicht. Was meinst du, was ich schon alles nicht wusste und hier gefragt habe ... Du kannst beruhigt sein: Die Füße sind auf dem Boden

Warum sich der Link bei dir nicht öffnen lässt, weiß ich nicht. Versuch's mal so:
auf der Seite www.trix.de rechts von den Schriftzeilen die Fünfte anklicken "Trix Mobile Station - das Software-Update ist fertig" und dann im aufgehenden Fenster unten rechts das Wort "hier" anklicken. Dann unter "Trix Systems" den fünften Eintrag wählen. So müsste es gehen.

Wie gesagt, ich wollte dich nicht angreifen. Das Wort "Erkenntnisse" habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil ich es so noch nie gehört habe.

Einen schönen Abend noch - und nix für ungut!

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 30. 03. 2008 20:16.
@15
Peter, ich ja weiß nicht woher du deine Informationen beziehst. Ich habe jedenfalls in die Patentschriften geschaut, die unter http://www.freepatentsonline.com aufgelistet sind, dort aber keine Erwähnung des Analogbetriebs gefunden, obwohl zahlreiche Patentschriften von Herr Lenz dort verfügbar sind. (Z.B. unter http://www.freepatentsonline.com/7137600.html über zusätzliche Informationeauswertung mittels asymmetrischer Spannung)

Kannst du mehr Informationen zum besagten Patent mitteilen ?

Gruß
Burkhard
Hallo,

der Analogbetrieb unter DCC mittels des so genannten Bit-Streching Verfahrens ist nicht mehr an ein Patent gebunden. Zimo kann das beispielsweise auch. Aber was nützt es, wenn man damit die Motore ruiniert?
Besser ist es, die ganze Anlage umschaltbar zu machen so dass man zwischen dem Digitalbetrieb und dem Analogbetrieb hin und her wechseln kann.

Den Entstörkondensator im Gleis kann man getrost vergessen. MW Radio hat kaum mehr Stellenwert, FM Radio ist ausser in extremen Empfangsituationen durch Modellbahnen nicht mehr aus der Ruhe zu bringen und wer analoges terrestrisches TV mit Teleskop- oder Zimmerantenne schaut und dann Bildstörungen einfängt ist selber schuld. Jedes Handy verursacht mehr Rundfunkempfangsstörungen als irgendeine Modellbahn. Bei Empfang von DVB-T ist es sowieso kein Thema mehr.
Das Entstörgleis ist nur dazu da, damit die Startpackungen den geltenden Vorschriften entsprechen. Tausende von Modellbahnern fahren ohne externe Enstörung.

Grüße, Peter W.
Hallo,

Danke nochmals an alle für die ausführlichen Informationen. Somit kann ich beruhigt meine Trix Mobile mit Decodern gönnen - und dann werde ich sehen, ob mich Digital wirklich so beeindruckt - ich meine im "längeren Betrieb" - bei der Erstvorführung im Bekanntenkreis (war in H0) war ich ja schwer begeistert

In diesem Sinne

Viele Grüße

Holger/ H.S.
Wie ich bereits geschrieben habe WAR das ein Lenz-Patent. Und da Patente nicht ewig laufen ist dieses ausgelaufen und das schon seit ca. 12 - 13 Jahren.
WIMRE hatte Märklin mit Lenz deswegen auch Ärger, weil die erste MM-Zentrale unter Adresse "80" auch eine analoge Lok erlaubte.


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