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THEMA: Schmalspurig von Unterlenningen nach rei

THEMA: Schmalspurig von Unterlenningen nach rei
Startbeitrag
ev - 06.04.08 19:24
Hallo,

Nachdem ich Euch das letzte Mal ins hektische Großstadtleben entführt habe, geht es heute doch etwas beschaulicher zu. Wir betrachten den linken Teil unserer Anlage, der 1984 an die bestehende Anlage angefügt wurde:

http://img261.imageshack.us/img261/4097/01berblick1lk9.jpg

Im Tal sehen wir den Bahnhof Unterlenningen. Hier befindet sich über eine eingleisige elektrifizierte Haupstrecke der Anschluß an die große weite Welt. Gleichzeitig ist Unterlenningen der größte Bahnhof der Scmalspurbahn.
Nach vorne hin biegt die Strecke in einem Tunnel ab, in dem sich eine Kehrschleife mit bis zu vier Abstellplätzen befindet.
Die hintere Bahnhofsausfahrt verschwindet in einem Tunnel, um dann in Bildmitte wieder aufzutauchen. Weiter geht es über die große Stahlbrücke über den Bahnhof, im großen Bogen wieder in den zweiten Tunnel in Bildmitte, um dann in Reichenbach wieder ans Tageslicht zu kommen. Der Haltepunkt liegt wiederunm in einer Kehrschleife, von dort geht es wieder zurück zum gleichen Tunnel.  
Beginnen wir unsere Reise in Reichenbach:

http://img229.imageshack.us/img229/4277/02tunnellinksv80zc4.jpg

Reichenbach ist landwirtschaftlich geprägt und liegt auf einer leichten Anhöhe.

http://img229.imageshack.us/img229/7785/03reichenbach2ao0.jpg
http://img148.imageshack.us/img148/7089/04reichenbach1ac8.jpg

Grade ist Erntezeit. Die Traktoren stammen von Langley. Das Tandem ist von Beier.

http://img229.imageshack.us/img229/5718/05reichenbachtw2.jpg

In den 60ern gab es auch im Dorf noch einen Laden. Im Neubaugebiet parkt der Villenbesitzer sein Cabrio immer im Wendekreis und behindert so den Bus. Das Auge des Gesetzes schreitet aber bereits ein.

Reichenbach wird durch die Schmalspurbahn erschlossen (Haltepunkt mit Güterabfertigung).

http://img229.imageshack.us/img229/494/06reichenbachdwssiy4.jpg
http://img261.imageshack.us/img261/1685/07reichenbachdwsslngsja0.jpg

Verfolgen wir nun den Dieseltriebwagen auf seinem Weg nach Unterlenningen. Gerade hat er den Tunnel nach der Kehrschleife Reichenbach verlassen:

http://img148.imageshack.us/img148/2563/08strecket11yp0.jpg

Weiter geht es über den Viadukt:

http://img182.imageshack.us/img182/5241/09viaduktt11fu1.jpg

Und weiter über die große Stahlbogenbrücke:

http://img182.imageshack.us/img182/3759/10stahlbogenbrcket11hf4.jpg

Ankunft in Unterlenningen:

http://img182.imageshack.us/img182/3583/11unterlenningengterbahbt2.jpg
http://img217.imageshack.us/img217/7223/12unterlenningen485t119vj6.jpg

Ausfahrt in Richtung zweite Kehrschleife:

http://img204.imageshack.us/img204/2083/13unterlenningent11fp5.jpg

Noch ein paar Bilder aus Unterlenningen. Das kleine Bw:

http://img217.imageshack.us/img217/6053/14unterlenningenbwwismall7.jpg

Ein Blick von Normalspurbahnhof (Nähe Bahnübergang) Richtung Empfangsgebäude:

http://img182.imageshack.us/img182/1777/15unterlenningen212ww7.jpg

Und nochmal der Viadukt:

http://img217.imageshack.us/img217/4742/16viadukt491v29xt9.jpg

(das Blinklicht-Überwachungssignal gab es mal von Brawa).

So, nun genug der Bilder. Ein  paar Angaben zur Technik:

Als Gleismaterial wird das Märklin Z Gleis verwendet. Die Schwellen wurden aufgeschnitten und auf schmalspurigen Abstand auseinandergezogen. Die Weichen sind allerdings original. Die Gleise sind mit Doppelklebeband befestigt.
Das Dreischienengleis entstand ebenfalls aus Z-Gleisen.
1) An der Seite, an der die dritte Schiene angebracht werden soll, werden die Schwellen bündig an den Schienennägeln mit einem scharfen Messer abgeschnitten.
2) ein zweites Gleis wir innen längs ebenfalls bündig an den Schienennägeln abgeschnitten.
3) Die Schnittkanten werden mit Aceton aneinandergeklebt. Das ergibt genau eine Spurweite von 9 mm.  Aceton löst das Schwellenmaterial an und ergibt eine stabile Schweißklebung.
4) Danach werden die Schwellen wie bei den Schmalspurgleisen aufgetrennt und auseinandergezogen.

Genauso entstand die Dreischienenweiche. Das Normalspurgleis wurde an der graden Seite einfach seitlich angeklebt.

Die Ausfädelung war etwas komplizierter, hier wurde zusätzlich noch eine Weichenzunge und das urchgehende gerade Profil entfernt und stattdessen ein festest gebogenes Profil mit Sekundenkleber eingeklebt.

Die Gleise sind so seit nunmehr 23 Jahren im Betrieb und haben nie Probleme gemacht. Die Z-Gleise und Herzstücke werden von fast allen N-fahrzeugen problemlos befahren.

Die Treibfahrzeuge stammen von M+F und Thonfeldt, sind aber alle mit Glockenankermotoren ausgerüstet worden.
Die Personenwagen wurden aus Arnold und Fleischmann Lokalbahnwagen gebaut, die längs aufgeschnitten und entspreched der Breite der Triebfahrzeuge schmäler gemacht wurden und dann auf Märklin Fahrgestelle gesetzt wurden. .
Die Güterwagen wurden größtenteils aus englischen Modellen (Peco und Grafar) gebaut, die wegen des kleinen britischen Lichtraums von der Breite her perfekt passen. Einige entstanden auch aus Minitrix Länderbahngüterwagen.

Gefahren wird vollautomatisch.

Zum Abschluss noch der Link zu den bisher gezeigten Bildern, für diejenigen die meine bisherigen Berichte verpasst haben:

Stadtbesichtigung: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=301514
Vorstellung: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=300874

Ich hoffe es hat gefallen.

Gruß Engelbert

Hallo,
klasse Fahrzeuge! Bitte noch ein paar Infos (techn. Innenleben etc.) zu dem VT, der sieht sehr gut aus!!
LG
Ralf
Hallo,

der T11 (wie auch der Dampftriebwagen) fährt auf Märkln Z V 160 Fahrwerk (1. Ausführung) mit SB Umbausatz. Im Moment ist noch ein Faulhaber 1016 drin, wird aber ersetzt durch Maxon, wobei dann auch gleich noch eine größere Schwungmasse zum Einsatz kommt.

http://img167.imageshack.us/img167/2782/t11innenlebenai8.jpg

Hier mal das alte (oben) und das neue (unten)Fahrwerk. Die Dioden sind Zenerdioden zur Anpassung der Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge. Zur Zeit experimentieren wir daran etwas herum, daher die etwas unordentlcihe Verdrahtung.

Zwei der Achsen wurden durch Rubbelradsätze aus dem Schienenreinigungswagen ersetzt. Das erhöht zwar den Geräuschpegel, hält aber andererseits die Gleise blank.

Die sonstigen Tfz

Thonfeldt V 29 Fahrwerk Mä Z E44 / Motor Faulhaber 0816
Thonfeldt Wismar D Fahrwerk selbstbau / Motor Faulhaber 1016
Thonfeldt 99 633 Fahrwerk Mä Z  50 / Motor Faulhaber 0816
M+F Wismar E Fahrwerk Mä Z 86 / Motor Faulhaber 1016
Die 99 633 läuft aber nicht so recht, ist optisch auch nicht grade ein Bringer und soll deshalb ausgemustert werden.
Aktuell versuchen wir grade für eine M+F Hoya in den Postwagen einen Geisterwagenantrieb einzubauen, das gestaltet sich aber recht schwierig.

Gruß Engelbert


Beitrag editiert am 06. 04. 2008 21:45.
Guten Morgen Engelbert,

die Vorstellung eurer Anlage ist gelungen. Das Modell sowieso. Ich habe großen Respekt vor fertigen privaten Großanlagen. Es benötigt Disziplin, Geschick und Zeit, die ich wohl nie aufbringen werde. Nicht zu vergessen, auch Platz und Kapital.

Schön ist auch zu sehen, wie jede Anlage ein Kind ihrer Zeit ist. Umso realistischer wird die gewählte Epoche dargestellt. Eine heute gebaute Anlage würde irgendiwe anders aussehen.

Wie stark interessieren euch aktuelle Modelle der Hersteller, welche ja eine nie dagewesene Detaillierung aufweisen? Und die ganze technische Entwicklung - digital, LED, Kleinserien, Bausätze, KK usw?

Entsteht schon mal der Wunsch - wenn auch nur als Gedankenspiel - alles noch mal zu bauen, oder seid ihr ruhig und zufrieden und haltet das erreichte am Laufen?

Viele Grüße
Andreas

Hallo,deine Anlage gefällt mir sehr gut.
Eine Frage: Du hast ein Viadukt in einem Bogen.
Welchen Radius hat es und wenn grösser als R1/R2 wo erworben ?
Danke und Gruss Frank
Hallo,

bitte entschuldigt, dass ich auf die Fragen erst jetzt antworte, aber ich war die Woche ohne Forumszugang unterwegs.

@Frank: Der Viadukt ist von Kibri und entspricht R1. Er wirkt nur deshalb weiter weil Schmalspurgleise drauf liegen. M.W. hat es bisher keine Viadukte mit größerem Radius gegeben- leider. Da wirst Du selbst zum Bastelwerkzeug greifen müssen.

@Andreas: Wenn der Eindruck entstanden ist, die Anlage wäre "fertig", dann ist das ganz falsch. Das wird sie sicher niemals. Über die Jahrzehnte hat sie immer wieder größere Umbauten und Änderungen erfahren. Teils einfach wegen Verschleiß, oder wegen neuer Ideen, oder wegen gehobener Ansprüche. So war anfangs der verpönte R1 reichlich vertreten, den gibts heute nur noch an zwei Stellen im Tunnel (und das auch nicht mehr allzu lange), die Gleiswendeln gibt es erst seit Anfang der 90er usw. Aktuell steht ein kompletter Neubau der oberirdichen Gleisanlagen (die Gleise liegen auf Mössmer Bettungen, oder sollte ich besser sagen lagen, denn mittlerweile sind teilweise zu Staub zerfallen...) an, aber natürlich soll der Neubau besser werden (Peco Gleise, größere Nutzlänge der Bahnsteige, Viessmann Oberleitung). Ebenso haben wir noch eine Kapazitätserweiterung im Plan. Kleinigkeiten wie der Austausch einzelner Gebäude sind da mal garnicht gerechnet. Und wenn es nichts an der Anlage zu tun gibt, dann sind es die Fahrzeuge: Altern neu lackieren, Motortausch, Getriebeumbau usw. Wenn man mit dem Erreichten zufrieden wäre, wäre es doch langweilig.
Aktuelle Entwicklungen: Wie schon früher gesagt, unsere Älteste ist seit 37 Jahren im Betrieb. das heißt aber doch nicht dass wir keine neuen Fahrzeuge kaufen würden, denn 1. ist immer noch Platz und 2. man glaubt es kaum aber irgendwann sind auch Modellbahnfahrzeuge tatsächlich einfach verschlissen und müssen ersetzt werden.
KK: Grundsätzlich interessiert mich nicht ob ein Fahrzeug KK hat oder nicht, mich interessiert nur wie eng es gekuppelt ist. Wenn Arnold Prügel bekommt weil die Silowagen  keine haben, sie aber trotzdem enger gekuppelt sind als die mit von Trix finde ich das ehrlich gesagt amüsant. Bei manchen scheint mir da wird einfach nur eine Checkliste abgehakt.
LED Beleuchtung: Für Rotlicht OK, aber bitte nur bei Triebwagen, Wendezugloks und Steuerwagen. Beim Spitzenlicht ein echter Graus weil meistens viel zu hell und praktisch immer in falscher Lichtfarbe. Über Innenbeleuchtung a la Trix Schienenbus gar nicht zu reden. Da ist die gute alte Glühbirne die deutlich bessere Alternative.
Digital: Eine bestehende Großanlage umzurüsten ist schlichtweg unmöglich, und selbst bei einem kompletten Neubau käme es nicht in Frage. Ich habe vor ein paar Jahren meine Gartenbahn mit 5 Zügen und 8 Weichen digitalisiert, das war schon ein ziemliches Drama. Für unsere Baugröße kann ich beim Besten Willen keinen Nutzen darin erkennen, der in angemessenem Verhältnis zu Aufwand und Kosten steht. Wenn alle unsere Züge mit Sound fahren würde, das wäre ein gräßlicher Lärm. Und im Blockstellenbetrieb brauche ich sie auch nicht unabhängig steuern zu können. Licht an/aus geht auch analog, und das sogar ohne Funktionsdekoder für die Wageninnenbeleuchtungen. Analogbetrieb ist einfach, durchschaubar und selbst nach Jahrzehnten noch kompatibel. Und was haben die Fahrzeuge durch die Schnittstelle gelitten. Besonders krass bei der Arnold 95 zu sehen: -20g Gewicht, früher kein einziges Kabel, heute ein einziger Drahtverhau. Dazu dann noch 10-15 € drauflegen. Ich tue mich etwas schwer damit das als Fortschritt zu erkennen.
Ich weiß das ist nicht Mainstream, und ich will sicher auch keine Diskussion darüber vom Zaun brechen. Das ist einfach nur eine private Meinungsäußerung, weil Andreas danach gefragt hat. Ich will da niemand missionieren, und natürlich gibt es dazu mindestens so viele Meinungen wie Modellbahner.

Gruß Engelbert
Gelungene Anlage!!!
Respekt!!

mfg
Markus

Beitrag editiert am 11. 04. 2008 23:25.
Hallo Engelbert,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Bei Änderungen an den eigentlich fertigen Teilen der Bahn habe ich inzwischen etwas gemischte Gefühle. Natürlich soll sich etwas verbessern. Meistens bringt es aber bei einigen Modellen auch Probleme, die vorher nicht da waren. Es benötigt dann noch weitere Anstrengungen, bis die einstige Betriebssicherheit wieder hergestellt ist. Das ödet und nimmt ein wenig den Enthusiasmus.

Hauptgrund von vergangenen 15 Jahren Abstinenz vom 'Modellbahnen' war der enttäuschende Betrieb. Mit den originalen ladenneuen Loks und Trafos war es nicht möglich, angenehm zu fahren, geschweige denn zu rangieren. Im Kopfbahnhof meiner Kleinanlage in www.Enndingen.de blieben die Loks praktisch ständig stehen. Ich war recht enttäuscht.

Das erste Mal blieb mir dann der Mund offen, als ich mit einer Digi-Lok auf einem Testkreis fuhr. Wie unglaublich langsam eine Fahrt nun möglich ist und wie selten eine Lok stehen bleibt bedingt durch die immer anstehende hohe Spannung beeindruckte mich derart, dass ich meine Anlage wieder in Betrieb genommen habe und seit dem auch mehr oder weniger regelmäßig fahre.
Nicht zu vergessen, wie einige Einstellungen im Decoder z.B. aus ehemaligen Rennsemmeln ohne mechanische Änderung vernünftige Loks machen, ist mir sehr willkommen. Ein Lötkolben schreckt mich persönlich eben weniger, als Feile und Fräse.

Die Umrüstung der Anlage war einfach, da ich keine Blockstellen habe. Wohlgemerkt, ich fahre digital, alles andere bleibt, wie es war.

Das zweite Mal blieb mir der Mund offen, als ich die FLM 218er -Doppeltraktion mit Sound bei meinem Händler vorgeführt bekam. Das Modell musste ich haben.
Es war und ist nicht mein Wunsch, alle Loks mit Sound zu haben oder auch nur mit zwei Soundloks gleichzeitig zu fahren. Das ist nur Krach.
Ok, jede Faszination weicht mehr oder weniger stark dem alltäglichen, aber missen wollte ich es auch heute auf keinen Fall. Ich bin nun eben mal sehr verspielt.
Nicht zu vergessen, das Interesse meiner Bekannten, wenn diese mal wieder zum Spielen vorbeisehen.

Dass digital nicht nur Vorteile hat ist klar, aber die Möglichkeit, auf meiner im Kern einspurigen Bahn bei zwei vor sich hin kreisenden langsamen Güterzügen mit dem Sound-brummenden Desiro dazwischen den Nahverkehr zu simulieren - unabhängig von der aktuellen Fahrtrichtung des Güterzuges, ist analog einfach nicht denkbar.
Dieser Aspekt tritt natürlich bei einer Großbahn mit ihren vielen Fahrwegen in den Hintergrund - aber ich habe keine.

Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich euer Projekt weiter entwickelt. Die bisherige Präsentation im Forum in Form der virtuellen Führung ist ein Highlight. Dass ich daran auf diese Weise teilnehmen kann, ist ein Vorteil unserer modernen Welt.

Viele Grüße
AnTic
Hallo,

die Anlage ist Dir wirklich gelungen. RESPEKT. Bin grad im Neuaufbau und hoffe das meine nur mal annähernd so toll wird. Lass uns bitte weiter daran teilhaben. Kann mich an so tollen Anlagen kaum satt sehen.

Grüßle aus dem Schwabenland
Gunther
Schön dass es gefällt, leider muss ich aber im Moment eine kleine Pause einlegen, es wird wohl erst im Mai weitergehen können.

Gruß Engelbert


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