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THEMA: punktgenaues Halten bei SX.....

THEMA: punktgenaues Halten bei SX.....
Startbeitrag
xenayoo - 09.04.08 09:24
Folgende Frage:

Wie wird bei SX punktgenaues Halten in Bahnhöfen und vor Signalen realisiert?
Was sich zunächst einfach und banal anhört, stellt sich bei genauerer Betrachtung als Problem heraus: Als Epoche V Bahner besteht mein Fuhrpark ausschließlich aus Triebzügen und Wendezug-Kompositionen. D.h. es wird mal Lok/motorisierter Triebkopf voraus gefahren und mal wird der ganze Zug geschoben. Wie stellt man sicher, dass mal der Steuerwagen, mal die Lok vorm Signal stehen bleibt?

Bsp. Lenz Digital plus (dcc). Hier wird im Steuerwagen ein Verbraucher benötigt - Licht oder sinnvoller weise ein Funktionsdekoder (welcher dann sowohl Lichtwechsel als auch Innenbeleuchtung steuert) eingebaut. Am Gleis muss sowohl der Halteabschnitt als auch ein 'Erkennungsabschnitt' eingerichtet, der mindestens so lang sein muss wie der längste eingesetzte Zug. Fährt der Zug in den Erkennungsabschnitt ein, so regelt das notwendige Bremsmodul die Verzögerung so, dass der Zug fast punktgenau zum Halten kommt.

Ich habe zu dieser Problematik bislang noch nichts gefunden. Zudem habe ich hier auf den Digitalseiten bei der Dekoderauflistung auch keine Funktionsdekoder gefunden. Es wäre schön, wenn man hier dieses Thema für die verschiedenen Digitalsysteme mal aufbereitet werden könnte. Das von Lenz entwickelte System basiert auf der Verwendung von unsymmetrischer Gleisspannung, um die Hauseigenen Dekoder zum abbremsen zu bewegen. Andere Hersteller lösen das jedoch anders.

Wie wird es bei SX realisiert - und bei anderen dcc-Systemen. Gibt es für dcc überhaupt eine Lösung, die mit jedem dcc-Dekoder funktioniert und nicht nur auf die Funktionen eines bestimmten Herstellers beschränkt ist?



Was Lenz als ABC preist kann jeder Selectrix-Decoder seit den 80er Jahren, da die Brems- und Beschleunigungsverzögerung bei jedem Decoder einstellbar ist und durch eine simple Diode ausgelöst wird. Bei "geschobenen" Zug würde sich die Arbeit mit 2 Signal-Halteabschnitten empfehlen (1. Abschnitt über Diode = Brems, 2. Abschnitt stromlos "Halt".) So wurde das ohne jeglichen PC-Einsatz auf einer Trix-Demo-Anlage "Schiefe Ebene" gelöst. Verblüffend einfach und sehr wirkungsvoll.

Wenn die Anlage über Rückmelder gesteuert wird ist das bei keinem Digitalsystem ein  Problem. Einige Softwareprogramme bieten hier sehr gute Lösungen an.
Hallo xenayoo,

Wenn du mit dem PC steuerst ist das Prinzip bei SX und DCC das selbe. Die Loks werden zuerst eingemessen. Somit weiss das Programm die Länge des Bremswegs für jede Lok. Sobald der Melder überfahren wurde regelt das Programm die Lok so das es am Vorbestimmten Haltepunkt anhält. Wichtig ist einfach das die Spitze des Zuges erkannt wird. Dies kann mittels Stromfühler im Gleis und Verbraucher im Zug geschen oder mit einer Lichtschranke.
Als Beispiel nehmen wir an das der Haltepunkt 2 Meter nach dem Melder liegt. Fährt eine einzelne Lok über den Melder wird sie so abgebremst das sie genau beim Haltepunkt liegt. Schiebt die Lok den Zug löst der Steuerwagen den Bremsbefehl aus. Der Bremsweg der  Lok ist zwei Meter und so hält der Steuerwagen am vorbestimmten Haltepunkt. Ein Problem gibt es nur wenn der Melder den Steuerwagen nicht erkennt und erst bei der Lok auslöst dann ist der Steuerwagen die Zugslänge zuweit.
Der Einbau von Bremsdioden für SX oder Lenz würde ich nicht machen da er weniger  flexibel ist. Gerade bei modernen Zügen kann ja der Antrieb irgendwo sein, was der Einsatz dieser System verkompliziert.

Gruss,
Matthias  
Hallo, Danke für die schnellen Antworten.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, gibt es da grundsätzlich zwei verschiedene Wege:

1.) Über Bremsdiode: Dieser erfordert 2 getrennte Abschnitte, wobei der Bremsbefehl ausgelöst wird, wenn ein Verbraucher (Steuerwagen oder Lok) von Abschnitt1 in Abschnitt2 einfährt. Ab da ist der Bremsweg - unabhängig von Zuglänge - immer gleich. Die Bremsregelung wird hier direkt vom Lokdekoder vorgenommen.

2.) Über PC, wobei der Rechner die Position des Zuges entsprechend genau benötigt und somit regelt der Rechner die Bremsung - unabhängig von den im Dekoder gespeicherten Werten - also dezentral.

Die zweite Möglichkeit ist wahrscheinlich die flexiblere Lösung, erfordert jedoch immer einen Rechner mit entsprechender Software. Zudem stellt sich mir da eine andere Frage: Was passiert, wenn der Rechner einen Zug gerade abbremst und ein Fahrtregler dem selben Zug beschleunigt ? Oder gibt es eine solche Möglichkeit nicht?
@Peter 8:

Mir ist nicht ganz klar, wie das funktionieren soll. Der Zug bremst bei SLX immer nur dann, wenn der LOK-Decoder in den Diodenabschnitt einfährt. Das heißt aber, dass bei Wendezügen der Bremsbeginn deutlich später erfolgt! Wie kann ich dann mit zwei Abschnitten sowohl Wendezüge als auch Lok-bespannte Züge am gleichen Punkt halten... die Lok hält zwar immer am gleichen Punkt - nicht jedoch der ganze Zug.

grüße
fabian
p.s. habe selber eine große SLX-Anlage und fahre wegen diesem problem konsequent keine geschobenen Einheiten (Wendzüge noch Triebzüge wie TEE etc.)
Hallo xenayoo

Man kann Anlagen manuell und automatisch Betreiben. Die Befehle des Reglers werden  nicht direkt vom Handregler zur Lok gesendet sondern werden zuerst vom PC Programm überprüft. Bei nichtbeachten der vorgegebenen Geschwindigkeiten wird dann der Benutzer vom Programm übersteuert. Funktioniert also ähnlich wie beim Orginal, da greift die Zugsicherung bei Fehlern des Lokführers auch ein.

Gruss,
Matthias
Eben nur durch den "Stromlosen Abschnitt" das gleiche Problem ergibt sich auch durch Triebwagen, die den Strom irgendwo in der Mitte abnehmen o.ä.. Da muss man schon die Abschnitte entsprechend lang - wie in der Realität - machen. Sonst hilft da leider nix.
@maylander

"Die Befehle des Reglers werden  nicht direkt vom Handregler zur Lok gesendet sondern werden zuerst vom PC Programm überprüft"

Eehm....Welches Programm macht das mit welchen Handreglern ? Mir ist da nur TC bekannt, welches spezielle (teure) Handregler unterstützt, welche nicht am Sx-Bus, sondern an der seriellen Schnittstelle hängen.

Wenn ein Handregler ( wie normal ) direkt am Sx-Bus hängt, dann werden die Befehle doch auch direkt zur Lok geschickt und ich kann der Software ganz schön ins Handwerk pfuschen.

Oder doch nicht...?

Grüsse, Kessi



Beitrag editiert am 09. 04. 2008 12:26.
Dafür ist der Handregler klasse (kommt von MÜT).

Allerdings kontrolliert TC eigentlich ganz gut manuelle Fahrten.
@Peter 8

Das will ich ja gar nicht in Abrede stellen. Nur gilt die Aussage von Matthias ja wirklich nur unter ganz speziellen Voraussetzungen.

Grüsse, Kessi
Hallo Kessi,

Ist es bei SX nicht auch möglich mit zwei Reglern eine Lok zu steuern? Ich dachte das wäre möglich, der PC wäre einfach der zweite Regler.
Selbst habe ich kein SX. So wie ich das verstehen funktioniert es aber bei SX auch nach dem Schema: Der Regler sendet die Befehle zuerst an die Zentrale und die Zentrale weiter aufs Gleissignal zur Lok. Egal ob DCC oder SX es ist immer eine Zentrale zwischen Regler und Lok. Wenn der PC die Zentrale ist kann er doch Befehle abändern die im nicht passen.Bei Mehrfachtraktion werden ja auch Befehle eines Reglers von der Zentrale auf mehrere Loks aufgeteilt.


Gruss,
Matthias
Hallo Matthias,

i.d.R. ist der PC nicht die Zentrale, sondern hängt wie die Handregler auch im SX-Bus drin (über ein interface).

Der PC kann somit überwachen und abändern, allerdings hat die Lok dann in der Zwischenzeit schon den "falschen" Befehl vom Handregler bekommen. Effekt: evtl. ein Bocksprung oder ein Ruckler.

Gruß
Daniel
Hallo Matthias

Der PC ist aber nicht die Zentrale. Der PC hängt lediglich über ein Interface am Sx-Bus wie auch die 'normalen' Handregler etc. Die Zentrale bleibt die gleich wie wenn Du ohne PC fährst. Der PC sendet also die Befehle über das Interface an die Zentrale, gleich wie es der Handregler macht. Die zentrale weiss natürlich auch nicht, ob ein Befehl jetzt vom PC kommt oder vom Handregler. und so können sich die zwei eben ganz schön ins Handwerk pfuschen.

Das hat aber nichts mit Sx oder DCC zu tun. Das läuft bei DCC genau gleich.

Grüsse, Kessi
Tja, doppelt genäht hält besser....  
Hallo Matthias,

genauso ist es: Unter Sx gilt grundsätzlich, dass jede Komponente am Sx-Bus Daten nicht nur lesen, sondern auch schreiben = verändern kann. Der erste Handregler kann die Lok genauso steuern, wie ein zweiter Handregler. Der PC kann über ein Interface mit entsprechender Software genauso zur Steuerung herangezogen werden. Jeder ist gleichberechtigt, wer zuletzt was geändert hat, dessen Änderung gilt, bis erneut eine andere Komponente am Sx-Bus etwas neues schreibt.

Gruß Gerhard

Edit: hab wohl zu lange zum Schreiben gebraucht, und deshalb auch nichts anderes gesagt, wie meine Vorschreiber

Beitrag editiert am 09. 04. 2008 12:53.
Ok dann lieg ich hier Falsch. Bei Digitrax Loconet kann ein Regler eine Lokadresse "stehlen" d.h die Kontrolle eines anderen Regler übernehmen. Der PC kann so die Kontrolle übernehmen. Ich dachte beim SX Bus gehe das auch. Wenn der PC im Ring nach allen anderen Reglern kommt könne er diese übersteuern.

Entschuldigung das ich Verwirrung gestiftet habe.

Gruss,
Matthias

Leichte OT-Frage an die SX-ler hier: wäre so eine Übersteuerungsfunktion ein nützliches Feature, Eurer Ansicht nach?
Beispiel: am PC wird für jede Lok die max. Fahrstufe (unabhängig von der Vmax-Einstellung im Decoder) festgelegt. Wenn nun ein Handregler oder eine andere Software eine höhere Fahrstufe vorgibt, sorgt der PC dafür, dass die eingestellte trotzdem nicht überschritten wird.
Habe da so eine Idee im Kopf...

Grüße
Daniel
Hallo Peter8,

verstehe ich das also richtig, dass ich auf meiner Anlage für einen ICWendezug einfach 1,50m Stromlosen-Abschnitt einplanen soll?
Damit stünde dann aber ein Lokbespannter-Zug reichlich weit vor dem Signal!

Also das gelbe vom Ei ist das nicht.

In meinen Augen hilft auf Dauer nur:
stromführende Kupplungen und Stromabnahme-Umschaltung (wie bei Märklin HO seit Jahren praktiziert)

Grüße
Fabian
Hallo Fabian,

Du brauchst einen Melder der denn Abshnitt eine Zugslänge hinter dem Melder umschaltet. Dann Spielt es keine Rolle wo die Lok im Zug ist.  Wenn die Stercke in beiden Richtungen befahren wird ist die Mindestlänge des Abschnitts zwei Zugslängen und der Melder liegt in der Mitte.
Diese Schaltung funktioniert auch in Analog. Lichtschranke erkennt das erste Fahrzeug und schaltet dann auf dem Abschnitt den Strom ab.

Gruss,
Matthias
Wao, so hab ich mir das vorgestellt.

Wenn  ich also das Prinzip des SX-Busses richtig verstanden habe, ist jedes Gerät am Bus gleichwertig. Änderungen werden nicht an eine Zentrale gemeldet, sondern einfach als Änderung in das Protokoll geschrieben. Alle anderen Geräte erfahren die neuen Daten aus dem Protokoll. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass es beabsichtigt war, das zwei oder mehr Regler versuchen die selbe Lok zu steuern. Abgesehen davon bräuchte man dann keine 'Zentrale' in diesem Sinn sondern nur einen Taktgeber.

Thema Halteabschnitt: Fabian, die Sache funktioniert so: Dein Zug kommt von der Strecke in den Abschnitt 1. Dieser verhält sich zunächst genauso wie die Strecke selbst - der Zug fährt ohne Änderung weiter. Erst wenn er von Abschnitt 1 in Abschnitt 2 wechselt, erfasst das notwendige Steuermodul (im Falle von Lenz Digital plus das BM3) die Änderung und schaltet Abschnitt 1 UND 2 (!) auf die Bremsdiode. Nun spielt es keine Rolle, wo der Motor im Zug ist - der Anhalteweg ist ab dieser Umschaltung immer im Dekoder definiert. Wichtig: Damit das funktioniert muss der vorausfahrende Wagen einen Verbraucher haben (Licht oder Funktionsdekoder) und der Abschnitt 1 muss so lang sein, wie der längste Zug, der hier halten soll. Es handelt sich also quasi um einen langen Halteabschnitt (1 Zuglänge plus Anhalteweg) mit einem Sensor, der die Anhaltefunktion erst aktiviert, wenn der Ganze Zug im Abschnitt ist. Die Platzierung des Sensors ist dabei ausschlaggebend und entspricht in der Praxis der Trennstelle zwischen Abschnitt 1 und 2.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass man sehr lange Abschnitte benötigt, was bei Bahnhöfen mit ausgedehnten Weichenstraßen durchaus problematisch sein kann. Zudem funktioniert das nur in eine Richtung optimal - wenn ich das richtig verstanden habe.


Hallo,

dass der SX Bus nicht an die Zentrale rückmeldet ist falsch. Busteilnehmer, die eine Information zurück liefern möchten, senden diese bitsynchron auf der Datenleitung D.

Was passiert wenn mehrere Teilnehmer auf der GLEICHEN Adresse zur selben Zeit ihre Information zurück senden, ist undefiniert da es keinerlei Kollisionsmanagement gibt.

Vergleiche bitte http://www.mttm.de/Internals.htm

Grüße, Peter W.
Hallo,

einige Fragen/Antworten beziehen sich auf mein derzeitiges Lieblingsthema: Computersteuerung unter Einbeziehung des Handreglers.

Es gibt da kommerzielle Lösungen: TrainController mit der SmartHand (also ein am _Computer_, nicht am Bus angeschlossener Handregler.  Sollte klar sein, dass damit der Computer die volle Hoheit hat und ein "Dazwischenfunken" per Definition ausgeschlossen ist.

Bei Rocomotion (= Traincontroller-Familie) gibt es - laut Doku - das Feature, dass alles, was der (nicht am Computer angeschlossene!) Handregler macht, vom Computer berücksichtigt wird.

Da ich meine Computersteuerung selbst schreibe (für Interessenten: LZV 100 + LIUSB + Eclipse RCP), musste ich mich zwangsläufig mit diesem Problem beschäftigen, da ich auch mit Handreglern zusätzlich fahren möchte (Lokmaus).

Es ist einfach:

1. Der Computer hat die Hoheit, steuert auf Grund seines internen Modells, welches die Zugposition beinhaltet, den Zug (= die Lok) anhand eines Geschwindigkeitsprofils (analog des SSP bei ETCS oder des ...(wie heißt das dort) bei der LZB), welches  die Strecke (Kurven, Steigungen, Lf4, Ne5 ...) sowie die Signal(bilder) vorgibt
2. Wenn ein Handregler eingreift, wird die im internen Modell hinterlegte Geschwindigkeit mit der vom Handregler eingestellten überschrieben
3. Wenn die im Modell hinterlegte Geschwindigkeit (ob vom Computer ermittelt oder durch den Handregler überschrieben) abweicht, greift die MZB ein (mein Arbeitstitel in Analogie zur PZB und LZB)

Hier wären verschiedene Modi denkbar: MZB immer ein, MZB absolut abschaltbar, MZB überwacht nur Überfahrt Halt zeigender Signale ...

Was nun die konkreten Digitalsysteme anbelangt, kann ich es nur für den Xpressnet-Bus sagen: Wenn ein Konkurrenzgerät (der Handregler) eine Lok übernimmt,   erfolgt ein Broadcast 0xE3 0x40 + Lokadresse . Damit kann das bisherige Gerät (z.B. der Computer) a) wissen, dass es nicht mehr Master ist, b) die neue Geschwindigkeit pollen (ja, leider nur pollen).

Von meiner damaligen Analyse zu SX habe ich in Erinnerung, dass das so ähnlich auch gehen müsste: SX legt doch zyklisch alle Daten aller Adressen aufs Gleis. Wenn man pollt, müsste man also die - von sich selbst oder einen "fremden" Regler - kommandierte Fahrstufe lesen können.


Wenn ich die Steuerung einigermaßen fertig habe, kann ich ja mal Details ins Web stellen.

Gruß
Frank
Hallo xenayoo,

du schreibst in #19:
>>Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass es beabsichtigt war, das zwei oder mehr Regler versuchen die selbe Lok zu steuern.>>

Bei den Handreglern war das schon beim einfachsten MÜT-Regler so gelöst, dass ich die Adresse, die ich ansprechen will, erst auswähle und dann bestätige. Die grüne LED am Regler geht dann an. Jetzt kann ich die Lok steuern. Greift ein anderer am Bus auf die Lok zu, erlischt meine grüne LED. Ich muss die Adresse an meinem Regler erst wieder bestätigen, bevor ich sie ansprechen kann. So gibt es im Alltagsbetrieb keinerlei Probleme.

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 09. 04. 2008 17:19.
Hallo Peter W.

ich bitte um Entschuldigung. Die Dokumentationen, die ich bislang konsumiert habe, waren weniger technisch und erklärten das SX System im Kern als dezentrales System. Die in deinem Link angegebene Dokumentation verstehe ich zugegebenermaßen nur zur Hälfte.

Allerdings scheint es so zu sein, dass z.B. Steuergeräte ihre Signale nicht erst an die Zentrale melden, die dann das Signal einer Plausibilitätskontrolle unterzieht, sondern die die Änderung direkt in das SX-Protokoll schreibt. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, lässt sich noch nicht einmal nachvollziehen, wer (welches am SX-Bus angeschlossene Gerät) die Datenänderung veranlasst hat.

Grundsätzlich: Entweder tritt diese Problematik bisher (noch) nicht oft auf oder es gibt doch ein Kollisionsmanagement irgendeiner Art. Ich mag mich hier zwar irren, aber in meiner Vorstellung wäre die Möglichkeit, mit mehr als einem Regler Einfluss auf ein und das selbe Gerät zu nehmen ein schwerwiegendes Problem, das es in der Realität - warum auch immer - scheinbar nicht gibt.

Und wenn ich nun Gerhards Beitrag lese, dann bedeutet das de Fakto, dass es ein Kollissionsmanagement gibt, denn wie soll denn der eine Regler erfahren, dass ein anderer die Adresse aufgerufen hat?
Das wirft gleich die nächste Frage auf: Zwar könnte der Regler einen weiteren Zugriff auf die Lok erkennen, wenn er seinen Befehl mit dem Inhalt des SX-Busses vergleicht, aber das würde dann auch mit PCs passieren: Wenn also eine Steuersoftware das Halten des Zuges veranlasst, den ich gerade steuere, so müsste ich den Zug erneut anwählen, um ihn zu steuern (was wohl erst gehen dürfte, wenn die Programmseuerung beendet ist - diese ist in jedem Fall schneller als ich eine Adresse eingeben und einen Steuerbefehl erteilen könnte). *kopfkratz*

scheint in der Praxis jedoch keine Rolle zu spielen...



Beitrag editiert am 09. 04. 2008 17:41.
Hallo xenayoo,

Du hast noch nicht mal verstanden wie Busse generell funktionieren. Die Eigenart von Bussen, egal wie sie nun heißen, ist, dass sie die Daten an alle Teilnehmer (Geräte) des Busses verteilen. Dann entscheidet der Teilnehmer ob diese Daten für ihn bestimmt sind oder nicht. Das ist so beim PCI-Bus, I2C-Bus, VME-Bus, SCSI-Bus, ISA-Bus, Netzwerk-Bussen wie Ethernet usw. und auch beim SX-Bus. Wenn man das nicht versteht, braucht man garnicht erst anfangen über Busse zu diskutieren.
Es sind halt keine Omnibusse!

Viele Grüße Wally.
Hallo,

> Allerdings scheint es so zu sein, dass..

Es gibt eine Sendeleitung T1 und eine Empfangsleitung D. Die Zentrale sendet auf T1 und hört auf D, die Teilnehmer hören auf T1 und senden auf D.

Auf T1 und D liegt 2x taktsynchron das SX Protokoll. Die Teilnehmer schreiben auf D in das Protokoll hinein, ja sie müssen sogar nur die geänderten Bits an die Leitung legen.
Diese Information wird von der Zentrale am Eingang D eingelesen und auf T1 mit dem nächsten Zyklus wieder ausgespuckt. In der Zentrale gibt es keine Plausibilisierung der Nutzdaten. Es werden nur 8 Bit Datenhinhalt, also 1 Byte pro Kanal im Zyklus gehalten.
De facto ist das ein grosses Schieberegister mit 112 Bytes.

> dass es ein Kollissionsmanagement gibt, denn wie soll denn der eine Regler erfahren, dass ein anderer die Adresse aufgerufen hat?

Dazu braucht es kein Kollisionsmanagement auf dem Bus. Der eine Regler erkennt, dass die Zentrale auf SEINER Adresse einen anderen Wert schickt als er selber zuletzt gesendet hat.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

das sind ja super Infos - Kann ich gut gebrauchen, da ich demnächst mal mit einem Atmel µC den Bus "anzapfen" möchte. Mein Ziel ist es einen Lichtsignal Dekoder zu bauen, der per PWM die Led´s dimmen kann (beim Signalwechsel - weicher Übergang).

Die Hardware zum entwickeln der Software steht schon:
http://img261.imageshack.us/img261/8959/stkontopfd6.jpg

Viele Grüße
Marco
Information für Alle

In der "MIBA-Extra, Modellbahn digital 1" aus dem Jahre 2001 wurde das Selectrix-System, speziell auch der SX-Bus, von Heinrich O. Maile ausführlich beschrieben. Diese Zeitschrift gibt es nicht mehr. Aber in der "MIBA-Extra, Modellbahn digital 4", die es noch gibt, liegt eine CD bei und auf der ist auch die "MIBA-Extra, Modellbahn digital 1" in PDF-Form dabei.

Gruß Wally.
Bei Bedarf einfach ne Mail!

Gruß Gerhard
Hallo Marco,

wenn Du möchtest, kann ich Dir eine (funktionierende) Implementation der Sx-Bus Ansteuerung in zwei Varianten in Assembler für den Mega8 von Atmel schicken. Ist vll. mit der Dokumentation von mttm ein ganz guter Start.

Gruß, Axel
Danke für Dein Angebot Gerhard.

Ich habe auf den Artikel von Heinrich O. Maile aufmerksam gemacht, damit sich diejenigen, die genaueres über SX erfahren wollen, mal eine gut verständliche Abhandlung zu Gemüte ziehen können.

Viele Grüße Wally.
Hallo xenayoo
Meiner Meinung nach ist das punktgenaue Halten mit verschiedenen Zugversionen rein hardwaremaessig kaum zu meistern. Ohne ein Steuerprogramm, wie z.B. den Traincontroller von Railroad & Co ist das Problem nicht in den Griff zu bekommen. Dann spielt es keine Rolle ob Sx oder DCC denn Bremsdioden werden nicht benoetigt, nur GBM die dem Programm sagen wo ein Zug ist. Wenn man ganz am Anfang dem Programm sagt welcher Zug gerade welchen Kontakt ausloest und ob vorwaerts oder rueckwarts, steuert das Programm die Zuege cm-genau. Damit ist auch manueller und PC Mischbetrieb moeglich.

Das Handbuch sagt einiges aus ueber Pendelstrecken und das genaue Anhalten von Zuegen.

http://www.freiwald.com/software/Manual.pdf

Gruss
Jochen
Ok, danke an alle.

@Wally: Ich hatte bereits betont, dass ich die verlinkte Infoseite über den technischen Aufbau des SX-Systems nur teilweise verstanden habe. Darüber hinaus wird in allen Dokumentationen das in allen Punkten standardisierte SX-Protokoll als der Hauptvorteil des SX-Systems beschrieben. Jetzt meine Frage an Dich: Darf ich hier danach fragen, obwohl oder gerade weil ich es noch nicht vollständig verstehe oder nicht? Nicht jeder hat den vollen Durchblick - dafür ist das Forum da. Da ich es nirgendwo explizit gelesen habe: Woher sollte ich wissen, dass Die Zentrale den Datenstrom auf T1 ausgibt und alle darauf hören, während alle anderen auf D senden und auf T1 hören. Das mag für Dich sebstverständlich sein..... Und trotzdem Danke, denn das erklärt natürlich einiges.

Ich werde mir übrigens den Bericht über SX von der MIBA Spez mal durchlesen, die ich unwissend auf DVD habe....  Vielen Dank.
@22;

Genauso wie Gerhard das erklärt, so wirkt es, auch mit andere Selectrix-(hand)regler.
Mann kann eine Adresse, nur mit ein Regler (handregler, PC) zugleich steuern. Der PC  kann die Kontrolle übernehmen und schaltet dann automatisch die Kontrolle vom Handregler aus.


Beitrag editiert am 10. 04. 2008 13:08.
@mstsfreak

Das funktioniert aber z.B beim Rautenhaus Multifunktions-Fahrpult nicht. Da brauch ich höchstens kurz den Regler auf 0 drehen und schon kann ich dem PC wieder ins Handwerk pfuschen.

Grüsse, Kessi

Beitrag editiert am 10. 04. 2008 13:19.
Hallo,
gute Software, die alle Adressen abfragt reagiert aber entsprechend darauf...
Hallo zusammen

Also dann mal konkret nachgefragt. :

Heisst das, dass ich bei TrainController mit Sx keine Chance habe, eine Lok zu manipulieren, während die Software diese unter Kontrolle hat ? Wenn die Software eine Lok vor einem Signal zum Halten gebracht hat, kann ich nicht mit einem Handregler aus Versehen wieder losfahren ?

Grüsse, Kessi

Beitrag editiert am 10. 04. 2008 13:32.
So wie ich es bei einem Bekannten im Betrieb gesehen habe: stimmt. Man kann es auch einstellen unter welchen Betriebsbedingungen.... aber das war mir dann zu kompliziert.
Im "wahren Leben" darf der Lokführer auch auf Befehl an einem roten Signal weiterfahren, also ist das u.U. erlaubt. Aber ich hab mich nicht in TC eingearbeitet, da ich lieber "Lokführer" statt "Fahrdienstleiter" spiele...
An Alle,

dann werde ich mal meinen SX-Monitor SXM per Interface an Eure Selectrix-Anlage anschliessen und Euch zeigen wer der große "HERSCHER" der Anlage ist. Ihr würdet keine einzige Lok und Weiche mehr beherschen. Es gibt keine Mechanik im SX-Bus, die das Stehlen einer Adresse verhindern kann. Wenn Regler da eine Anzeige haben, die mir anzeigt das jemand anderes an der gleichen Adresse wurschtelt, so ist das eine reine Reglerinterne Funktion und hat nichts mit der technischen Funktion des SX-Bus zu tun.

Viele Grüße Wally.
Jeder SX Handregler kann eine Lok zum Fahren(Stehen) bringen, egal ob die unter TC am Signal steht oder sonstwie fährt.
Der Handregler SmartHand am PC hingegen kann eingestellt werden um die Zugriffsrechte sehr differenziert zu gestalten.Das reicht vom vollautomatischen Fahren bis zur Möglichkeit auch Signale zu überfahren.
Wer TC hat braucht keinen SX Regler, sollte aber über eine SmartHand nachdenken, oder zwei,drei.....

Jürgen H.
Hallo an Alle

ich sehe es so wie Jochen (@31). Ohne ein gutes Steuerungsprogramm wird es kaum möglich sein, Züge punktgenau halten zu lassen.
Ich verwende Lenz und Railware und habe da zur Zeit eine Genauigkeit von ca. +/- 1 cm am Haltepunkt. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Triebzug handelt, der den "Motorwagen" mittig hat oder einen Wendezug der den Steuerwagen vorne hat. Hauptsache die Achsen werden überwacht.

Zum Thema "Handregler": ich kann mir jederzeit eine Lok (oder einen Zug) mit dem Handregler "rauspicken" und diesen über die Anlage steuern. Auch dieser Zug wird dann von der Software erfasst und belegt Fahrstraßen, sodass andere Züge mit diesem nicht kollidieren.
Wenn ich einen Zug mit dem Handregler übernehme, während er aber noch mit der Software gesteuert wird, so "gehorcht" mir dieser nur in dem Rückmeldebereich, in dem sich der Zug befindet. Sobald dieser aber in den nächsten Rückmeldebereich kommt, übernimmt die Software wieder die Kontrolle, um nicht den übrigen Verkehr zu gefährden.
In der Software selbst kann man aber noch einige Einstellungen vornehmen, um die Übernahme per Handregler nach persönlichen Anforderungen einzustellen.

Diese Erfahrungen beruhen nicht auf SX sondern auf DCC, aber ich wollte das kurz darstellen, da es ja allgemein auch um Handregler und Software geht.

Gruß

Tomi
Ja, es ist aber ein Unterschied, ob der Handregler am PC angeschlossen ist -> TrainController oder ob er am SX-Bus angeschlossen ist.

@Wally: Ich habe mich nochmals mit der Materie beschäftigt. Korrigiere mich bitte, wenn ich immer noch falsch liege:
Handregler am SX-Bus senden ihre Informationen, indem sie lediglich Daten im entsprechenden Datenrahmen ändern auf dem D-Kanal ändern, welcher synchron zum T1-Kanal der Zentrale läuft. Die Zentrale wiederum 'hört' die Daten am D-Kanal ab und setzt sie synchron auf den T1-Kanal um. Sämtliche Geräte Hören diesen T1-Kanal ab und das entsprechende Gerät reagiert auf die geänderten Daten.
Nun ist es theoretisch möglich, dass z.B. 2 Fahrtregler exakt zum selben Zeitpunkt die Daten im D-Kanal ändern (wenn auch höchst unwahrscheinlich). Im schlimmsten Fall wäre das Signal für die Zentrale dann wahrscheinlich unbrauchbar und würde es ignorieren. Normalerweise jedoch dürften die Befehle wohl eher zeitversetzt eingespeist werden.
Wenn nun die Fahrtregler einen Soll-ist Vergleich durchführen, wird dies nach der  Änderung durch den zweiten Regler vom ersten bemerkt - und falls er so konstruiert ist, würde er die Steuerung dieser Lok erst wieder übernehmen, wenn sie erneut angewählt wird.
Im Falle einer Steuersoftware könnte man eine Lok, die gerade vom PC gesteuert wird, nur theoretisch steuern: Da der PC ein vielfaches schneller die Befehle erteilen kann als der Mensch eine Lok anwählen und steuern kann, dürfte das paktisch keine Rolle spielen.
Somit funktioniert das alles wunderbar, ohne aufwendige Regeln und Prioritäten.

Verwendet man jedoch einen Regler am Pc, der in das System eingebunden ist - wie den erwähnten TrainController - überwacht die Logik des Programmes den Zugriff auf die Züge.

Um auf mein ursprüngliches Thema zurück zu kommen: Es gibt verschiedene Wege, um ein punktgenaues Halten von Zügen zu erreichen. Alle haben Vor- und Nachteile. Während die eine Variante lediglich die Position des Zuges in dem entsprechenden Abschnitt benötigt und ohne Computer auskommt, erfasst die Variante 2 die exakte Position aller Züge. Welche Verfahren man persönlich bevorzugt, bleibt einem letztlich selbst überlassen. Es entscheidet der Aufwand, der Preis und auch die Tatsache, ob man nun mit einem Computer arbeiten möchte oder nicht.

@Wally, Daniel_M und alle andern Digitalprofis: Mit welchem Aufwand wäre eine Softzentrale denkbar? Müsste hierfür ein extra Interface konstruiert werden oder würde eine entsprechende Software mit den vorhandenen Interfaces ausreichen?
Hallo xenayoo,

man könnte sowas mit Standardkomponenten realisieren, ich habe ein Konzept dazu im Kopf, das UNGEFÄHR so aussieht: Interface mit zwei Bussen, ein Trix Translater, eine beliebige Zentrale, und eine (geplante) Spezialfunktion in meiner Software. Evtl. auch mit anderen Komponenten realisierbar, ich muss mir das mal in Ruhe am WE anschauen. Aufwand für die Programmierung reicht je nach Funktionsumfang von 2-3 Tagen bis zu Monaten. Meine Software ist unter der Haube schon weiter, als man es der Benutzeroberfläche ansieht. Mehr will ich dazu noch nicht ausplaudern.

Grüße
Daniel
@41 Hallo xenayoo,

es gibt 3 wichtige Leitungen auf dem SX-Bus T0 (Takt), T1 (Daten von Zentrale zu den Modulen) und D (Daten von den Modulen zur Zentrale). Auf der Taktleitung wird ständig alle 40us ein 10us langer Taktpuls erzeugt. Die Zentrale erzeugt auf der Leitung T1 112 Adressen (oder Kanäle) a 8 Bits und zwar permanent, d. h. jede Adresse erscheint an jedem Modul alle 80ms. Wenn die Daten seiner Adresse von der Zentrale an dem Modul erscheinen, kann das Modul seine Daten auf der Leitung D ausgeben um sie der Zentrale zu senden. Sollten zwei Module die gleiche Adresse haben, würden sie ihre Daten zur gleichen Zeit auf die Leitung legen. Im praktischen Fall würde das bedeuten die beiden 8 Bit Datensätze würden binär einer OR-Funktion unterzogen. z.B. ein Modul würde den dezimalen Wert 6 (Bit 1 und Bit 2 gesetzt) haben und das zweite Modul mit der gleichen Adresse hat den dezimalen Wert 12 (Bit 2 und Bit 3 gesetzt) würde an der Zentrale der dezimale Wert 14 (Bit 1, Bit 2 und Bit 3 gesetzt) ankommen. Wie Du siehst, können die Opperationen, die auf dem SX-Bus stattfinden oder stattfinden können, komplexer sein, als viele denken. Der Sx-Bus basiert auf dem Binärsystem und Kenntnisse desselben erleichtern das Verständnis. Ausserdem gibt es Module die nur Daten senden (BMs) und andere die nur Daten empfangen (FDs). Es gibt aber auch Module die beides tun z.B. das SX-Interface, dass das Bindeglied zum PC und der darauf laufenden Software ist. Um Missverständnissen vorzubeugen, die Daten werden von allen Modulen immer wieder permanent all 80ms auf den Bus gegeben, und nicht nur dann wenn ich (z.B. am Regler) was ändere. Um auf all Aspekte des SX-Buses und dessen Möglichkeiten einzugehen, müsste ich einen einwöchigen Lehrgang abhalten.

Was die Frage nach der Softzentrale (für SX) angeht, kann Dir sagen, dass das machbar ist. Die Lösungen dazu sind vielfältig. Man könnte das auch  mit einem modifizierten SX-Interface lösen. Der wichtigste Teil ist aber die entsprechende Software. Aber ich kann und will hier keine kompletten Bauanleitungen abgeben. Nur eins kann ich sagen, ich arbeite schon seit einiger Zeit an solch einem Projekt, neben vielen anderen kleinen Projekten, und es ist schon ganz schön weit fortgeschritten.

Ich hoffe Du hast neue Erkenntnisse gewonnen.

Viele Grüße Wally.


Beitrag editiert am 10. 04. 2008 22:49.
Hallo zusammen

Das ist ja ganz schön Interessant was hier so diskutiert wird, nur man sollte doch bei der Wahrheit bleiben, ein Busumlauf dauert nicht 80ms sondern genau 76,8ms.
Einen PC als Zentrale zu nutzen ist möglich und dies hat Herr Maile schon vor 15 Jahren programmiert. Problem ist halt nur das man dann auch wieder irgendwie einen oder mehrere SX-Busse erzeugen muss und man sollte nicht vergessen das man dann auch noch das Gleissignal erzeugen muss um die Fahrzeugdecoder anzusprechen.
Hier könnte ich sogar eine Lösung anbieten. Zwei Busse erzeugt durch unser SLX852 und direkt über eine Schnittstelle an den PC angeschlossen und eine Variante unseres Booster der aus dem SX0 oder SX1 Bus ein Gleissignal erzeugen kann. (Diesen Booster gibt es, wird aber zur Zeit nicht offizell angeboten).

Viel Spass beim weiterdiskutieren!

MfG  Walter Radtke  Rautenhaus Digital Vertrieb/ MDVR
Hallo Herr Radtke,

dass es, wenn man es genau nimmt 76,8ms sind ist mir bekannt. Da es aber Toleranzen gibt und laut  Spezifikationen auch zulässig sind, kann man mit 80ms zum generellen Verständnis gut leben. Dass man mit Ihren guten Komponenten viel machen kann, ist mir auch bekannt. Teilweise kaufe ich Komponenten für meine Entwicklungen und modifiziere sie oder ich entwickele sie von Griund auf neu. Dieses erfordert natürlich entsprechende Kenntnisse, die ich aber aus meinem langen Berufsleben mitbringe. Und zum anderen entwickele ich diese Teile nur für mich und Freunde in der näheren MoBa-Umgebung. Also keine Angst, ich werde Ihnen keine Konkurenz machen.
Und zum Thema PC als Zentrale kann ich nur sagen, was ein kleiner Microcontroler kann, das kann die CPU und der Chipsatz im PC schon allemal. Und Herr Maile war und ist ein "Könner" dem ich Hochachtung zolle. Schade, dass es nur zu wenige von dem Kaliber gibt.

Mit freundlichen Grüßen auch an Herrn Rautenhaus
Walter Meyer

Beitrag editiert am 10. 04. 2008 22:06.
@43:

Wie kommst Du denn auf die AND-Verknüpfung bei Konkurrenz? Wenn ein Gerät D über einen Widerstand auf 5V zieht und das andere über einen Widerstand, der gleich dimensioniert ist, gegen Masse, dann kommen erstmal 2,5V raus. (Spannungsteiler)
Je nachdem, welchen Wert das entsprechende Bit bisher hat und wo genau die Schwelle zwischen 0 und 1 liegt, wird sich der eine oder andere Wert ergeben.
(abgesehen davon wäre, was Du schreibst, eine OR-Verknüpfung.)

Gruß, Axel
@46 Hallo Axel,

ob AND oder OR oder was auch immer hängt von den verwendeten Komponenten und entsprechenden Schaltungen ab. Das mit dem AND war ja auch nur ein Beispiel um klarzustellen das die Vorgänge sich in der Praxis komplexer gestalten, als mancher Laie sich das vorstellt. Man sollte das alles ein bischen lockerer sehen und sich nicht zum "Religionsfanatiker" entwickekln.
Wenn Du Lust hast kannst Du ja den Lehrgang für die, die nach Wissen dürsten fortsetzen.

Viele Grüße Wally.

Hallo Axel, ich habe es geändert! Zufrieden?

Beitrag editiert am 10. 04. 2008 22:55.
Hallo Wally,

ist doch eher unwichtig, ob ich zufrieden bin. Ich hatte primär versucht darzustellen, dass eben keine logische Verknüpfung geschieht, sondern das Ergebnis letztlich nicht definiert ist. Kann alles passieren - nur nix brauchbares.

Gruß, Axel
Hallo Axel,

ganz so undefiniert, wie Du das sagst, ist das Endergebnis nicht.
Nehme 2 PCs mit SX-Interface und auf jedem läuft ein SX-Monitor wie z.B. mein SXM.
Dann gebe auf dem einem auf einer Adresse  z.B. 10 die Bitkombination 00000110b (dezimal 6) ein. Dann gebe auf dem anderem auch auf Adresse 10 die Bitkombination 00001100b (dezimal 12) ein. Was glaubst Du was dann auf den beiden SX-Monitoren für Adresse 10 angezeigt wird?

Auf jedenfall nichts undefiniertes, es wird die Bitkombination 00001100b (dezimal 12) angezeigt. Was zwischenzeitlich auf dem Bus passiert ist für den "Ottonormal-SXler" nicht interessant. Wenn Du es nicht glaubst, ich kann es Dir jederzeit vorführen.

Viele Grüße Wally.


Beitrag editiert am 11. 04. 2008 08:20.
Du gibst auf dem einen Interface 6 ein, danach auf dem anderen 12, und dann ist der Wert 12? Doch, DAS glaube ich Dir. Ich wette, wenn Du ein drittes nimmst, und da 17 eingibst, steht da hinterher 17...

Gruß, Axel
Hallo Axel,
ich habe 80 eingegeben, es kam aber nur 76,8 raus............................
Viele Grüße Wally.
Hihi, das ist jetzt lustig.
@49 Wally: Unter der Prämisse, dass beide Interface ihren Wert zeitgleich abgeliefert hätten und die Schaltung so konzipiert ist, dass sich in diesem Fall ein AND-Verknüpfung ergibt, hätte das Ergebnis dezimal 18 sein müssen. Da die Schaltungen rein technisch jedoch so gestaltet sein müssten, dass ein vorhandener Wert nicht aufaddiert sondern überschrieben wird (ansonsten wären die kaum noch überschaubar), und nehme ich mal die Antwort @46 axj als Ausgangsbasis, dürfte das Ergebnis eigentlich nur dezimal 4 sein, falls nicht das gesamte Datenpaket als uninterpretierbar von der Zentrale verworfen wird.
Und wenn mann nacheinander von zwei unterschiedlichen Geräten den Inhalt der selben Adresse ändert, muss logischerweise letztlich der zweite Wert drinstehen.

Unabhängig von diesen interessanten und netten Internas stellt sich für mich nur noch eine letzte Frage: hat irgendjemand schon mal einen SX-Funktionsdekoder z.B. für Steuerwagen gesehen - oder wird so etwas garnicht benötigt?
Hallo,

> falls nicht das gesamte Datenpaket als uninterpretierbar von der Zentrale verworfen wird

Das gibt es nicht. Es werden doch einfach Ströme auf der D Leitung summiert, am Abschlusswiderstand in der Zentrale kommt irgendein Spannungspegel heraus. Liegt unter dem Schwellwert des Einganges, liest die Zentrale Low-Pegel, liegt darüber, liest sie High-Pegel.

SX Funktionsdecoder (auch Funktionsempfänger genannt) gibt es doch schon lange, die kann man sogar zwischen dem Lokmodus mit richtungsabhängigem Wechsellicht plus evtl. Zusatzfunktion (Horn) und verschiedenen Schaltmodi (Ausgänge einzeln oder als Wechsler schaltbar) umschalten. Im Lokmodus kann man Decoder wie etwa den SLX802 (DHF200) natürlich auch für Steuerwagen einsetzen.
Voraussichtlich ab Mai wird auch ein neuer SX/DCC Multiprotokoll Kombi Funktionsdecoder mit der Bezeichnung SLX871 verfügbar sein - Hurra!

Grüße, Peter W.
@53 Peter W.: Ok, ich habe jetzt mal den einfachsten Fall angenommen, nämlich dass es in der Schaltschwelle der Zentrale einen Bereich gibt, der als unzulässiger Wert gilt. In allen anderen Fällen wäre das exakte Ergebnis undefinierbar, da hier alle möglichen Faktoren eine Rolle spielen: Die Bauteiltoleranzen der Geräte, Übergangswiderstände an den Steckverbindungen und die exakte Lage der Schaltschwelle. Da wäre demnach von 4 bis 18 alles denkbar.....
Hallo,

es wäre nicht der einfachste Fall wenn die Zentrale einen unzulässigen Spannungswert auswerten kann. Dazu bräuchte es schon eine komplexere Auswerte-Elektronik. Denke nicht dass die Geräte so kompliziert aufgebaut sind, ich vermute es wird ein Eingang mit Schmitt-Trigger sein. Eine digitale Kippstufe kann nun mal nur die Zustände 0 und 1 annehmen. Somit ist das Ergebnis nicht definiert wenn mehr als 1 Gerät exakt gleichzeitig unterschiedliche Zustände auf den SX Bus schreibt.

Grüße, Peter W.
@44 / Walter Radtke: An das SLX852 dachte ich dabei auch, dazu noch die Rautenhaus-Zentrale, den Rest dann per Software. Kann dieser (inoffizielle) Spezialbooster auch Lokdecoder programmieren oder geht das nur mit der Zentrale?

@all: eine reine Softwarezentrale wie z.B. DDL/DDW für DCC käme für mich nicht in Frage, da ich trotz aller Liebe zur Software doch auch gerne mal einfach so direkt Eisenbahn ohne PC "spielen" möchte.

Grüße
Daniel
Hallo Daniel

Programmieren kann der Booster nicht. Dann ist die Zentrale besser und man benötigt bis 3A Gleisleistung sowieso keinen Booster.

MfG  Walter Radtke  Rautenhaus Digital Vertrieb/ MDVR
Hallo Herr Radtke, danke für die Info!
@29 Axel

Hallo Axel,
es läuft! Bisher kann ich meine 8 Leuchtdioden mit dem SX-Handregler an und wieder aus schalten. Die Adresse kann ich auch mit dem Handregler Programmieren (zwischen 4 und 99). Als nächstes ist noch das einspeisen der Daten in den SX-Bus dran (damit ich mir einen Rückmeldedecoder bauen kann). Wenns dann fertig ist sende ich Dir eine Kopie vom Quellcode ( in C geschrieben ).

Viele Grüße
Marco
Hallo Marco,

freut mich. Du bist recht zügig unterwegs, scheint mir. :) Auch wenn ich gerade kein Projekt dafür habe, freue ich mich über eine Kopie.

Viele Grüße,
Axel


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