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THEMA: Das waren noch Zeiten

THEMA: Das waren noch Zeiten
Startbeitrag
Jürgen Ha. - 15.04.08 12:49
Lang lang ist es her, dass waren noch Zeiten und Preise

http://www.youtube.com/watch?v=Wl92pOiSZ4c&feature=related

Jürgen


sorry Jürgen,aber möcht nicht tauschen.Da kann ich mir auch ne Carrerabahn kaufen.Das hatte mit Modellbahn nichts zu tun.Und die Preise.Mein Vater kam zu der Zeit mit 500.-DM nach Hause.Rechne mal um.Heute verdient man vielleicht so um die 1500.-€ - 2000€ und die Lok kostet 120 - 150 € .Aber ich will nicht wieder diese unsinnige Debatte mit den Preisen von damals führen.Alles ist teurer geworden.Aber trotzdem Danke,wenigstens für die alten Erinnerungen aus den Mobaanfängen.

wolfgang(berlin)
Habe mal einen alten Beitrag zu Preisen von mir ausgebuddelt

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=272659&start=11

und zwar # 16. Mal als einen anderen Aspekt.

Gruß
Rainer
Jo, lang ist das her - gab es damals schon Spur N?

Naja, zum Glück verdien ich heute auch erheblich mehr als mein Opa damals als Schichtarbeiter von der Südchemie nach Hause gebracht hat (aber die haben sich anno 72 auch erst nen Farbfernseher gekauft)... Für den (bzw. seine Kinder) wären die Preise auch schon ein Vermögen gewesen, vermutlich hatte deshalb auch keiner meiner Vorfahren eine MoBa zuhause...

/Martin
Wie heisst es so schön :
"Heute ist die gute alte Zeit........ von morgen."

Jürgen H.
Anfang der 70er kostete die ganz alte E03 von Minitrix so um die 70 DM, die 01 schon fast 100 DM, ein D-Zug-Wagen 165 mm etwa 15 DM, soweit ich mich erinnern kann.
Boh, waren das noch Zeiten! Bei uns zuhause durfte nur mein ganz großer Bruder studieren, für den Rest war keine Kohle da bei sieben (7) Kindern. Da musste ne Lehre reichen.

Waren das noch Zeiten, als meine 2. Lok - eine noch heute lebende Minitrix-Lok - in den Ferien durch harte Maloche verdient wurde. Es war 1973. Ein Jahr später bekam ich zur Firmung eine weitere Lok, ebenfalls heute noch sehr gut fahrend, eine V 100 von Arnold.
Waren das noch Zeiten, die Ferien waren 3 Wochen Arbeit für ein wenig Geld und 2 Wochen Freizeit mit den Messdienern. Die letzte Woche ging es ins Freibad, weil wir soviele zuhause waren gab es die Sozial-Eintrittskarte fürs Freibad.

Wenn ich das heute erzähle glauben die Kiddis das wären Geschichten "vor dem Krieg".

Waren das noch Zeiten, aber alle Leute bei uns inne Siedlung waren auch nicht reicher. Die Autos und die Zentralheizung kam nicht im Wirtschaftswunderland der 60er sondern in den 70ern, genauso wie das Telefon und der Farbfernseher. Manche Leute aus der ehemaligen DDR glauben mir nicht, dass ich noch brav Briketts gestapelt habe. Das im goldenen Westen?!? Ja, war aber so. Lohn: ein nettes Wort vom Vatter und 50 Pfennige, der Silberling mit der bückenden Dame, die nen Baum pflanzt. Da gab es damals wenigstens ein gutes Eis für.

Ganz ehrlich: jede Zeit hat ihre Vorzüge. Aber in MoBa-Preisen ist das nicht auszumachen. Heute kauf ich mal eben einen Bausatz, für den mich als Kind, auch wenn der damals "nur" 5 Mark kostete, ganz schon krummachen musste.

Ausserdem: in den 50er-Jahren gab es KEIN Kindergeld, KEIN Wohngeld. Wer 3 oder 4 Kinder hatte war arm dran. Diese Sozialleistungen wurden erst später eingeführt.
Na ja, nichts ist umsonst, auch die Freiheit muß irgendeinen Preis haben. Bei uns konnte jeder studieren, wenn er die Leistungen brachte. Paradoxerweise haben es aber viele nicht gemacht, auch wenn sie konnten. Lieber 10. Klasse beenden, Lehre machen und dann kurzfristig Kohle scheffeln. Dann gehörte man auch oft gleich noch zur Arbeiterklasse (damit geringere Steuern als die Intelligenz).

Der dumme Studioso mußte noch 2 Jahre für's Abi dranhängen. Wenn er sich nicht rauswinden konnte, noch 3 Jahre zur Armee (dann hatte er allerdings ein garantiertes Stipendium unabhängig von den finanziellen Verhältnissen der Eltern). 4 Jahre Studium und dann ein bescheidenes Anfangsgehalt im 600 ... 800,- MDN Bereich mit höheren Steurabzügen als unser Arbeiter. Er war dann, je nach Armeezeit, 25-27 Jahre alt

Rainer
Natürlich, in den 50ern waren Arbeiterkinder in den bundesdeutschen Gymnasien absolut die Ausnahme (Gymnasium kostete noch "Schulgeld), aber es gab auch Leute, die dank Stipendien entsprechende Aufnahme gefunden  haben.

Von meinem ehem. Nachbarn (sehr gläubige Menschen, hatten in der DDR einen kleinen Betrieb) hatte keines der Kinder "drüben" studieren können, falsche Duftmarke (Kirche, keine "gesellschaftlichen Tätigkeiten"), obwohl hochgebildet. Die haben dann lieber vor dem Mauerbau "rübergemacht".

Ausserdem: ich HÄTTE (wenn ich gewollt hätte) ja studieren können - Jahre später,  aber meine selbständige Tätigkeit hätte ich aufgeben müssen. Nein danke.



Beitrag editiert am 16. 04. 2008 11:04.
Ich weiß , daß es so etwas in der DDR gab, ich habe es bloß nicht so erlebt. In unserer Klasse war auch ein katholisch Gläubiger (natürlich auch seine Eltern), der sogar zu unserer ansonsten völlig  ungläubigen Clique gehörte. War schon für Berlin etwas ungewöhnlich, gläubig und dann noch Katholik. Der war nicht bei den Pionieren, nicht in der FDJ und hat auch sonst nicht am politischen Rummel teilgenommen. Er war allerdings ein Matheass und wollte das studieren. Er hat auch einen Studienplatz für Mathematik bekommen. Ich glaube, er ist sogar um den Wehrdienst herumgekommen, das weiß aber nicht mehr ganz so genau. Ich rede jetzt übrigens von der Zeit Ende der 60er/Anfang der 70er.


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