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THEMA: M. wieviel V/A darf man Weichen schalten
THEMA: M. wieviel V/A darf man Weichen schalten
FlorianB - 17.04.08 10:48
Moin!
Nachdem ich nun ein wenig mit den Möglichkeiten, eine Weiche zu schalten experimentiert habe möchte ich nochmal eine Frage an das Forum richten.
Ich habe sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom zum schalten herumprobiert. Ich bin dabei immer bis max. 16V / 1A gegangen. Ich habe jedochden Eindruck, die Weichen schalten eher träge.
Gibt es Erfahrungswerte, bis wohin man gehen darf? Kann man auch ein 24V (DC) / 1,5A-Netzteil verwenden, oder ist das zu heftig?
Ich verwende Fleischmann-Weichen mit den passenden Antrieben.
Gruß, Florian
Beitrag editiert am 17. 04. 2008 10:49.
Nachdem ich nun ein wenig mit den Möglichkeiten, eine Weiche zu schalten experimentiert habe möchte ich nochmal eine Frage an das Forum richten.
Ich habe sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom zum schalten herumprobiert. Ich bin dabei immer bis max. 16V / 1A gegangen. Ich habe jedochden Eindruck, die Weichen schalten eher träge.
Gibt es Erfahrungswerte, bis wohin man gehen darf? Kann man auch ein 24V (DC) / 1,5A-Netzteil verwenden, oder ist das zu heftig?
Ich verwende Fleischmann-Weichen mit den passenden Antrieben.
Gruß, Florian
Beitrag editiert am 17. 04. 2008 10:49.
Grundsätzlich sind die Antriebe der Weichen auf die üblichen Spannungen ausgelegt, die ein MoBa-Trafo liefert. Die Stromstärke richtet sich nach der Leistungsaufnahme des Antriebs.
Es ist egal, ob du ein Trafo verwendest, der 1A oder 20A liefert, der Antrieb zieht immer soviel Strom, wie er benötigt. Allerdings solltest du nicht unbedingt derartige Ströme auf der MoBa einsetzen - du riskierst u.U. Brandschäden....
Was die Spannung angeht, so kannst du durchaus auch höhere Spannungen einsetzen, sofern du nur einen Schaltimpuls verwendest. Dies gilt jedoch nur für Magnetspulenantriebe mit 2 Spulen. Die meisten Antriebe dieser Art sind Endabgeschaltet, so dass der Einsatz einer höheren Spannung möglich ist. Man sollte es aber auch nicht übertreiben, denn die Konstruktionen sind auf 16V Wechselstrom ausgelegt - also 50V sind selbstredend zu viel. Wer - wie bei Arnold - die Endabschaltung als Rückmeldung via Lämpchen verwenden möchte, der sollte auch nur die 16V verwenden, da erstens die Birnchen nicht mehr vertragen und zweitens die Kontakte nicht für höhere Spannungen im Dauerbetrieb konzipiert sind - auch wenn es in der Praxis kaum Probleme geben dürfte.
Es ist egal, ob du ein Trafo verwendest, der 1A oder 20A liefert, der Antrieb zieht immer soviel Strom, wie er benötigt. Allerdings solltest du nicht unbedingt derartige Ströme auf der MoBa einsetzen - du riskierst u.U. Brandschäden....
Was die Spannung angeht, so kannst du durchaus auch höhere Spannungen einsetzen, sofern du nur einen Schaltimpuls verwendest. Dies gilt jedoch nur für Magnetspulenantriebe mit 2 Spulen. Die meisten Antriebe dieser Art sind Endabgeschaltet, so dass der Einsatz einer höheren Spannung möglich ist. Man sollte es aber auch nicht übertreiben, denn die Konstruktionen sind auf 16V Wechselstrom ausgelegt - also 50V sind selbstredend zu viel. Wer - wie bei Arnold - die Endabschaltung als Rückmeldung via Lämpchen verwenden möchte, der sollte auch nur die 16V verwenden, da erstens die Birnchen nicht mehr vertragen und zweitens die Kontakte nicht für höhere Spannungen im Dauerbetrieb konzipiert sind - auch wenn es in der Praxis kaum Probleme geben dürfte.
RhönbahNer - 17.04.08 12:44
... und bei höheren Spannungen besteht außerdem die akute Gefahr, daß die Endabschaltkontakte der Weichen bedingt durch den stärkeren Schaltfunken vorzeitig verschleißen.
Grüße Jürgen
Grüße Jürgen
Wenn die Weichen träge schalten, könnte es auchs ein, dass zuwenig Saft aus dem Trafo kommt. Miss mal den ohmschen Widerstand des Weichenantriebes. Bei Roco habe ich mal 12 Ohm gemessen. Bei 16V ergibt dies bereits einen Strom von 1.3A (I=U/R). Das kann dann bereits Probleme geben wenn der Trafo nur 1A bringt...
Felix
Felix
Da ich mit Diodenmatrix arbeite verwende ich auch 24 V, denn der Spannungsabfall ist sonst zu groß.
Wenn absolut sicher ist, dass es nur ein kurzer Spannungsstoß ist, denke ich sind 24 V schon ok
CU
WE
Wenn absolut sicher ist, dass es nur ein kurzer Spannungsstoß ist, denke ich sind 24 V schon ok
CU
WE
Hallo
möchte an dieser Stelle auf das Buch von Wolfgang Horn (Die Modelleisenbahn) verweisen. Ist immer wieder eine gute Lektüre. ISBN-Nr. müsste ich noch nachschauen. Er regt an, die Weichenantriebe mit höherer Spannung anzusteuern. Er macht aus der Wechselspannung des "normalen" Trafos eine Gleichspannung, die einen höheren Spannungswert hat (z.B. 16V~ wird zu ca. 21V=). Nachteil ist aber, dass der Strom (Ampere) weniger wird, da Spannung und Strom in direkter Beziehung stehen, deshalb bei Wechselspannung die Leistungsangebe immer in VA (16V~ x 1,2A = 19,2 VA).
Der Ansatz von Felix ist sehr gut, vielleicht ist der Trafo ein bischen "schmal auf der Brust". Eventuell mal einen mit 1,5 - 2,0A Stromlieferfähigkeit testen. Wenn's nicht hilft, kannst Du immer noch probieren, mit einer höheren Spannung zu testen. Achtung: mehr als 22V würde ich auf keinen Fall probieren und dies auch nur, wenn Du die Weichen mit Tastern schaltest, damit die Spannung nur kurz anliegt. Falls Du es dann mit Gleichspannung bzw. mit gleichgerichteter Wechselspannung aus Deinem Trafo versuchen willst, solltest Du eine Freilauf-/Schutzdiode parallel zu den Weichenantrieben schalten, damit die Gegeninduktion keinen Schaden anrichtet (siehe auch den Artikel auf 1zu160 Reedkontakte / Spulen Induktion)
Sanfte Grüße vom Bodensee
Olaf
möchte an dieser Stelle auf das Buch von Wolfgang Horn (Die Modelleisenbahn) verweisen. Ist immer wieder eine gute Lektüre. ISBN-Nr. müsste ich noch nachschauen. Er regt an, die Weichenantriebe mit höherer Spannung anzusteuern. Er macht aus der Wechselspannung des "normalen" Trafos eine Gleichspannung, die einen höheren Spannungswert hat (z.B. 16V~ wird zu ca. 21V=). Nachteil ist aber, dass der Strom (Ampere) weniger wird, da Spannung und Strom in direkter Beziehung stehen, deshalb bei Wechselspannung die Leistungsangebe immer in VA (16V~ x 1,2A = 19,2 VA).
Der Ansatz von Felix ist sehr gut, vielleicht ist der Trafo ein bischen "schmal auf der Brust". Eventuell mal einen mit 1,5 - 2,0A Stromlieferfähigkeit testen. Wenn's nicht hilft, kannst Du immer noch probieren, mit einer höheren Spannung zu testen. Achtung: mehr als 22V würde ich auf keinen Fall probieren und dies auch nur, wenn Du die Weichen mit Tastern schaltest, damit die Spannung nur kurz anliegt. Falls Du es dann mit Gleichspannung bzw. mit gleichgerichteter Wechselspannung aus Deinem Trafo versuchen willst, solltest Du eine Freilauf-/Schutzdiode parallel zu den Weichenantrieben schalten, damit die Gegeninduktion keinen Schaden anrichtet (siehe auch den Artikel auf 1zu160 Reedkontakte / Spulen Induktion)
Sanfte Grüße vom Bodensee
Olaf
24 Volt Gleichstrom ist heftig. 18 Volt kannst Du nehmen. Wenn es ein Netzteil ist, was die Spannung unter Last auf 24 Volt hält ist das zu hoch (Labornetzteil). Die "billigen" MoBa-Trafos liefern im Leerlauf auch sehr hohe Spannungen, diese geht aber unter Last derbe runter.
Und wichtig bei Fleischmann wie auch bei Trix und auch bei Arnold: misstraue der eingebauten sogenannten "Endabschaltung". Die ist so zuverlässig wie der Wetterbericht!
Und wichtig bei Fleischmann wie auch bei Trix und auch bei Arnold: misstraue der eingebauten sogenannten "Endabschaltung". Die ist so zuverlässig wie der Wetterbericht!
Die Spannung spielt gar nicht so eine grosse Rolle. Sie ist, zusammen mit dem Spulenwiderstand, verantwortlich für den Strom, der sich ergibt. Strom mal Spannung mal Zeit ergibt dann die Energie, die der Weichenantrieb aufnimmt. Und allein die Energie ist es, die im Antrieb zu Bewegung und Wärme umgewandelt wird.
Aus diesen Überlegungen sehen wir: Wird die Spannung verdoppelt (z.B. 32V), verdoppelt sich auch der Strom, die Energie wird also (bei gleicher Zeit) vervierfacht. Der Weichenantrieb muss also die vierfache Energie aufnehmen. Dies führt zu höherer Erwärmung. Wird die Erwärmung zu gross, brennt der Antrieb durch. Der Antrieb kann aber auch schon bei 16V durchbrennen, wenn die Energie zu gross wird. Die Energie hängt nicht nur von der angelegten Spannung ab!
Da der Antrieb bei 32V aber eine "Ohrfeige" bekommt, wird er brav umschalten und dies in kurzer Zeit. Die Endabschaltung schaltet den Antrieb zum frühest möglichen Zeitpunkt ab. Aus dieser Betrachtung geht hervor, dass eine kurzzeitige "Ohrfeige" vom z.B. 32V den Antrieb weniger erwärmen lässt als eine zu kleine Spannung, bei der der Antrieb lange Zeit nur vor sich hinbrummt !!
Selbst wenn die Endabschaltung versagt, wird man die Taste loslassen, sobald die Weiche umgeschaltet hat. Das ergibt eine Betätigungszeit von ca. 0.5s (wenn die Weiche schaltet) bzw. 2s und mehr (wenn die Weiche nur brummt. Rechne... Auf die Energie kommt es an!
Dies ist nicht nur Theorie: Klingeberger in Konstanz verkaufte in den 80er Jahren eine Weichensteuerung, die auf Basis der Diodenmatrix funktionierte und mit 38V arbeitete. Dadurch konnte der Spannungsabfall in den kleinen Leitungen vernachlässigt werden.
@5
Die Idee mit den Freilaufdioden ist gut. Nur: Die Freilaufdioden müssen parallel zu den Spulen liegen. Der Endabschaltkontakt darf sich nicht im Freilaufstromkreis befinden! Das bedeutet einen aufwendigen Umbau des Weichenantriebs. Befindet sich der Endabschaltkontakt im Freilaufstromkreis, nützt die Freilaufdiode leider rein gar nichts
So soll es sein (Fussnote 2): http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/bilder/peco-endabschaltung2.gif
Felix
Beitrag editiert am 21. 06. 2008 12:34.
Aus diesen Überlegungen sehen wir: Wird die Spannung verdoppelt (z.B. 32V), verdoppelt sich auch der Strom, die Energie wird also (bei gleicher Zeit) vervierfacht. Der Weichenantrieb muss also die vierfache Energie aufnehmen. Dies führt zu höherer Erwärmung. Wird die Erwärmung zu gross, brennt der Antrieb durch. Der Antrieb kann aber auch schon bei 16V durchbrennen, wenn die Energie zu gross wird. Die Energie hängt nicht nur von der angelegten Spannung ab!
Da der Antrieb bei 32V aber eine "Ohrfeige" bekommt, wird er brav umschalten und dies in kurzer Zeit. Die Endabschaltung schaltet den Antrieb zum frühest möglichen Zeitpunkt ab. Aus dieser Betrachtung geht hervor, dass eine kurzzeitige "Ohrfeige" vom z.B. 32V den Antrieb weniger erwärmen lässt als eine zu kleine Spannung, bei der der Antrieb lange Zeit nur vor sich hinbrummt !!
Selbst wenn die Endabschaltung versagt, wird man die Taste loslassen, sobald die Weiche umgeschaltet hat. Das ergibt eine Betätigungszeit von ca. 0.5s (wenn die Weiche schaltet) bzw. 2s und mehr (wenn die Weiche nur brummt. Rechne... Auf die Energie kommt es an!
Dies ist nicht nur Theorie: Klingeberger in Konstanz verkaufte in den 80er Jahren eine Weichensteuerung, die auf Basis der Diodenmatrix funktionierte und mit 38V arbeitete. Dadurch konnte der Spannungsabfall in den kleinen Leitungen vernachlässigt werden.
@5
Die Idee mit den Freilaufdioden ist gut. Nur: Die Freilaufdioden müssen parallel zu den Spulen liegen. Der Endabschaltkontakt darf sich nicht im Freilaufstromkreis befinden! Das bedeutet einen aufwendigen Umbau des Weichenantriebs. Befindet sich der Endabschaltkontakt im Freilaufstromkreis, nützt die Freilaufdiode leider rein gar nichts
So soll es sein (Fussnote 2): http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/bilder/peco-endabschaltung2.gif
Felix
Beitrag editiert am 21. 06. 2008 12:34.
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