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THEMA: Messen und Ausstellungen

THEMA: Messen und Ausstellungen
Startbeitrag
Emstie - 21.04.08 16:57
Hallo N-Bahner,
unter Dortmund Teil 2 sind die letzten Einträge wohl fehl am Platz.Daher erlaube ich mir
die Diskussion hier fortzuführen.
So eine Messe ist nicht nur 4 oder 5 Tage lang wo der Ausstellungsbetrieb läuft,sondern nimmt auch noch vorab und anschließend viel Zeit in Anspruch.
Inklusive an-abreise aufbau geht eine Woche Erholungsurlaub drauf.Und den sind wenige bereit zuopfern.Die Frauen und Kinder haben auch noch ein Wort mitzureden.
Auch wenn die Teilnehmer einen Obulus vom Veranstalter bekommen,entstehen trotzdem noch Kosten für Verpflegung usw. und die kann nicht jeder aufbringen.
Da gibt es nunmal wichtigeres im Leben.
Ob nun Module,Segmente oder Festanlagen ausgestellt werden ist egal,der Aufwand ist derselbe.
Und was Messen für die Teilnehmer an Stress bedeutet kann ich schon beurteilen,wenn auch beruflich bezogen.
Gruß Thorsten
P.S:Ein Dankeschön an alle Aussteller für ihre Arbeit

Beitrag editiert am 21. 04. 2008 18:27.

Bei vielen die mit ihrer Anlage auf einer Ausstellung waren sind nachher auch diverse Wunden zu lecken, weil doch Leute mit ihren Patschepfoten rumgewuselt haben usw. und dann eben Defekte auftreten.
Hallo zusammen,

ich kann Thorsten nur zustimmen.
Danke an die Vereine für die ausgestellten Anlagen.

Grüße aus Dortmund

Schubi

Beitrag editiert am 21. 04. 2008 22:08.
Natürlich ist eine Messe für den Austeller ein Heidenaufwand, besonders an Freizeit, wie schon oben beschrieben.
Ich hab jedoch bisher noch keine einzige Messe bereut, bei der ich ausgestellt habe. Jede war für sich einzigartig und ich würde das immer wieder tun.
Auch wenn eine Austellungsanlage einen höheren Aufwand bedeutet - aber das ist eben mein Vergnügen.

Wie ist der Spruch der amerikanischen Modellbahner - "The World´s Greatest Hobbie" ???

Beste Grüße

Torsten
Also ich will mal einiges zum Aufwand zu Messen am beispiel von Dortmund dieses Jahr schreiben,
Eigendlich begannen die Vorbereitungen schon voriges Jahr mit der Diskusion im Club, wo wir uns ums mit machen bewerben, und wer wann voraussichtlich könnte!
Dann müssen Bewerbungsunterlagen erstelt bzw. auf aktuellem stand gebracht werden (Neue Module in Pläne Einarbeiten, Aktuelle Bilder einarbeiten) und dann bewerben. Dabei müssen eigendlich schon alle Kosten (An-/Abfahrt Fahrzeugzahl, Personenzahl, Spritkosten, Verschleiß) bekannt sein, damit man am ende nicht auf einem Diken Minus sitzen bleibt!
Von dann wird eigendlich ständig auf die Messe hin gearbeitet, das heist Verbesserungen an der Anlagengestaltung, beseitigung von Schäden der Letzten Ausstellungen usw.
Wenn man dann die "vorläufige Zusage" hat, ist in Dortmund ein Treffen der Aussteller, das heist, entweder einen Tag Urlaub oder nach Feierabend hinfahren, dort das Treffen und anschließend wieder zurück oder dort eine Übernachtung für 2 Personen. Jetzt müssen auch alle oben angeführten Kosten fest stehen.
Dann kommen die letzten 4 Wochen vor der Ausstellung, und es wird immer Hektischer, weil noch etwas fertig werden muß, oder plötzlich etwas nicht so läuft, wie es bis vor kurzen noch lief.
jetzt sitzt man meist 3-7 mal die Woche für 1-2 Stunden im Club, um noch alles rechtzeitig fertig zu bekommen, was nich unerwartet angefallen ist. In der Letzten Woche vor der Ausstellung heist es dann, Alles zusammenpacken, letzten Dekoteile noch ankleben oder gar Lackieren usw.
Am Sonntag nachmittag muß dann der LKW vom vermieter geholt werden, und alles verladen werden. Und dann stellt sich meist die Frage, wieso paste alles das letzte mal drauf, und nun ist er schon nach der hälfte Voll? Was war das letzte mal anderst gestellt?
Wenn dann Glücklich nach 2-3 Stunden Packen alles untergebracht ist (und es hoffentlich nicht so wie dieses Jahr durch Dauerregen oder Unwetter zu Ladeverzögerungen kam), muß ein Parkplatz für den LKW für die nacht gesucht werden.
Am Montag gegen 8:00 ist dann Treffen und Abfahrt für die LKW-Besetzung (PKW ist schneller und trift sich etwas Später, je nach Strecke). Wenn man Glück hat, dann ist man nach ca.5 Stunden in Dortmund, aber dieses jahr hatten wir kein Glück, es goss in Strömen, so das man teilweise nur noch nach gefühl fahren konnte, und dann noch 2 Staus wegen Unfällen, so das man ca. 15:00-16:00 ankommt.
Nun wird ausgeladen, und bis ca. 20:00-21:00 aufgebaut. Dann die Unterkunft suchen, damit man dort noch seine zimmer bekommt.
Anschließen noch essen gehen, und dann ab ins Bett.
Am Dienstag dann gegen 8:00 Frühstücken, und zur Ausstellung, um fertig zu Dekorieren, und Probebetrieb zu machen. Wenn der Probebetrieb gut läuft, ist das Dekorieren eigendlich nur noch die "Kür" und man ist gegen 15:00...18:00 fertig (Wenn eher, dann kann man sich sogar noch etwas von der Stadt anschauen, wo man gerade ist), aber wenn irgendwas nicht mitspeilt (zB weil ein neues modul nicht das macht, was es soll, man aber aus Platzmangel es zuhause garnicht testen konnte, oder ein draht den Transport nicht überstanden hat), dann beginnt noch die "lustige" Fehlersuche!
Das zieht sich dann manchmal bis gegen 22:00...23:00 Uhr hin.
Danach wieder Abendessen und zur Übernachtung.
Die Asstellungstage laufen dann eigendlich relativ ruhig, wenn es keine Ausfälle an der anlage gibt. Dann ist gegen 7:00 Frühstück, dann zur ausstellung, eventuell vorher noch etwas Essbares auf dem weg einkaufen, Anlage abdecken und ab 9:00-18:00 mit der Anlage "Spielen". Wenn man genug Leute hat und alles läuft, kann man sich auch mal  selbst die Messe etwas anschauen, ansonsten steht man nur hinter der Anlage und beantwortet die Fragen der Zuschauer. Abends dann wieder etwas Essen gehen, und zurück zum übernachten.
Am Sonnteg beginnt es genauso, nur gegen ca. 16:30 muß dann einer los, den LKW holen (Hoffentlich gibt es auch den Richtigen, wir hatten auch schon mal stats eines 7,5-tonner Koffers einen Sprinterbus bekommen, wo wir die Anlage nie rein bekommen hätten, und haben dann auf der Austellung noch mit einem Getauscht, der seine 2m²-Heimanlage in einen 7,5-tonner Koffer stehen hatte, und überlegte was er mit dem restlichen laderaum anfängt.
Dann beginnt um 16:00 der Abbau. Alle Losen Dekoteile wieder einsammeln, an die Bestzer Verteilen und dann ordentlich verpacken.
Anlagenverkabelung und Anlage selbst Abbauen und Verladen. Damit ist man dann so gegen 22:00-23:00 fertig. Nun kommt es auf die Entfernung an, ob man noch mal übernachtet (wie in Dortmund) und am nächsten Tag gegen 8:00  nach hause Fährt und entläd und alles verstaut und den LKW ab gibt (Ende am Montag so gegen 15:00), oder sofort wieder nach hause fährt und noch in der nacht entlädt und den LKW abgibt (wie in Leipzig), dann ist mann gegen 2:00-5:00 Uhr fertig.
Und dann begint am nächsten Tag ein ganz normaler Arbeitstag, und abends wird dann begonnen, die Nächsten Transportschäden zu beseitigen, und die nächste Ausstellung vor zu bereiten. Also man kann für so eine Ausstellung wie Dortmund durchaus mit ca. 3-4 Wochen Vollzeitarbeit Rechnen, wenn es eine Wochenendausstellung ist, dann ist es eine Woche weniger.
Aber dennoch macht es Spaß, wenn die "Quälgeister" vor der Anlage stehen, und Ihre Eltern zu kämpfen haben sie wieder mit nach hause zu bekommen, oder ander Staunen, was man so alles darstellen kann!


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