Anzeige:

THEMA: E Lok Bügel vorne oder hinten?
THEMA: E Lok Bügel vorne oder hinten?
N im Elsass - 02.05.08 23:55
Hallo N Gemeinde,
Kann mir mal jemand erklären wann vorne und wann hinten die Bügel beim Betrieb an den Fahrdraht kommen.
Gruss aus dem Elsass
Ingo
Kann mir mal jemand erklären wann vorne und wann hinten die Bügel beim Betrieb an den Fahrdraht kommen.
Gruss aus dem Elsass
Ingo
Hallo Ingo,
in der Regel wird bei modernen Triebfahrzeugen (Doppelwippe) der hintere Bügel angelegt. Ausnahme bilden hierbei allerdings Züge, wo z.B. Kesselwagen an der Spitze sind. Hier wird der vorder Panthograph angelegt, um Funkenflug zu vermeiden.
Liebe Grüße,
André
Edith: Text leicht bereinigt
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 10:47.
in der Regel wird bei modernen Triebfahrzeugen (Doppelwippe) der hintere Bügel angelegt. Ausnahme bilden hierbei allerdings Züge, wo z.B. Kesselwagen an der Spitze sind. Hier wird der vorder Panthograph angelegt, um Funkenflug zu vermeiden.
Liebe Grüße,
André
Edith: Text leicht bereinigt
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 10:47.
Karl Schotter - 03.05.08 00:02
Hallo Ingo!
Normalerweise ist der hintere oben, damit im Falle eines Abrisses des Bügels der zweite unbeschädigt bleibt.
Falls aber hinter der Lok z.B. leicht entflammbare Güter transportiert werden (Kesselwagen), oder falls dort eine zweite Lok aktiv ist, wird der vordere Bügel genutzt.
Bei Mehrsystemloks kann die Wahl des Bügels vom jeweiligen Stromsystem abhängen.
Meistens also: hinten oben!
Gruß
Karl
Edit: André war schneller!
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 00:03.
Normalerweise ist der hintere oben, damit im Falle eines Abrisses des Bügels der zweite unbeschädigt bleibt.
Falls aber hinter der Lok z.B. leicht entflammbare Güter transportiert werden (Kesselwagen), oder falls dort eine zweite Lok aktiv ist, wird der vordere Bügel genutzt.
Bei Mehrsystemloks kann die Wahl des Bügels vom jeweiligen Stromsystem abhängen.
Meistens also: hinten oben!
Gruß
Karl
Edit: André war schneller!
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 00:03.
Hallo Ingo
Soweit ich weiß ist im Normalfall der hintere Bügel oben. Hat wohl was mit der Hebelwirkung zu tun, da dieser dann einen größeren Anpressdruck hat.
Bei Eis werden auch gelegentlich beide Bügel nach oben gemacht, um den Kontakt zu verbessern.
Vielleicht kanns ein "Echt-Bahner" genauer erklären?
Gruß
Tomi
Edit: irgendwie sind heute alle schneller.png)
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 00:06.
Soweit ich weiß ist im Normalfall der hintere Bügel oben. Hat wohl was mit der Hebelwirkung zu tun, da dieser dann einen größeren Anpressdruck hat.
Bei Eis werden auch gelegentlich beide Bügel nach oben gemacht, um den Kontakt zu verbessern.
Vielleicht kanns ein "Echt-Bahner" genauer erklären?
Gruß
Tomi
Edit: irgendwie sind heute alle schneller
.png)
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 00:06.
Lothar Kesseböhmer - 03.05.08 00:15
Hallo,
Das hat nichts mit Anpressdruck oder Hebelwirkung zu tun. Normalerweise nimmt man den hinteren Stromabnehmer, damit einerseits das dach der Lok nicht so vom Abrieb vollgesifft wird und zum andern ist es so, daß der vordere Stromabnehmer im Falle eines Verhakens in der Fahrleitung sonst beim Abreißen die Dachleitung der Lok beschädigen würde.
Gruß Lothar
Das hat nichts mit Anpressdruck oder Hebelwirkung zu tun. Normalerweise nimmt man den hinteren Stromabnehmer, damit einerseits das dach der Lok nicht so vom Abrieb vollgesifft wird und zum andern ist es so, daß der vordere Stromabnehmer im Falle eines Verhakens in der Fahrleitung sonst beim Abreißen die Dachleitung der Lok beschädigen würde.
Gruß Lothar
Hab grad mal gegoogelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stromabnehmer
Da gibts ein paar Infos. Karl hat wohl den Hauptgrund schon genannt.
Aber auch aerodynamische Gründe scheint es zu geben.
Die Sache mit den zwei Stromabnehmern bei Eis habe ich hier schon oft "bewundert". Das Blitzen an der Fahrleitung ist schon sehr beeindruckend.
Gruß
Tomi
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 00:38.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stromabnehmer
Da gibts ein paar Infos. Karl hat wohl den Hauptgrund schon genannt.
Aber auch aerodynamische Gründe scheint es zu geben.
Die Sache mit den zwei Stromabnehmern bei Eis habe ich hier schon oft "bewundert". Das Blitzen an der Fahrleitung ist schon sehr beeindruckend.
Gruß
Tomi
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 00:38.
Das ein oder andere ist bereits genannt worden. Hier noch ein paar Ergänzungen:
Der vordere Bügel ist ebenfalls anzulegen, wenn hinter der Lok ein Steuerwagen läuft (damit kein Abrieb die Scheiben des Stw. verschmutzen), wenn mit Autos beladene Wagen hinter der Lok hängen, sowie Wagen die mit Lkw-Wechselbrücken beladen sind, welche eine Plane aufweisen.
Bei DT sind stets die äußersten Pantographen zu wählen, außer natürlich bei den bereits aufgeführten Ausnahmen. Diese betreffen dann logischerweise nur die zweite, die geführte Lok.
Bei Mehrsystemloks die mitunter nur einen DB-Pantograph haben, ist das natürlich nicht möglich, da gibt´s dann weitere Ausnahmen. Da kann es dann auch schonmal passieren, dass die beiden inneren Panto´s anliegen müssen.
Das mit den zwei Stromabnehmern bei Eis darf nur auf Weisung der Betriebszentrale erfolgen. Die Vmax beträgt dann 110 km/h. Der erste Stromabnehmer soll die Fahrleitung quasi vom Eis befreien, damit beim Zweiten die optimale Stromabnahme möglich ist.
Gruß
Marco
Der vordere Bügel ist ebenfalls anzulegen, wenn hinter der Lok ein Steuerwagen läuft (damit kein Abrieb die Scheiben des Stw. verschmutzen), wenn mit Autos beladene Wagen hinter der Lok hängen, sowie Wagen die mit Lkw-Wechselbrücken beladen sind, welche eine Plane aufweisen.
Bei DT sind stets die äußersten Pantographen zu wählen, außer natürlich bei den bereits aufgeführten Ausnahmen. Diese betreffen dann logischerweise nur die zweite, die geführte Lok.
Bei Mehrsystemloks die mitunter nur einen DB-Pantograph haben, ist das natürlich nicht möglich, da gibt´s dann weitere Ausnahmen. Da kann es dann auch schonmal passieren, dass die beiden inneren Panto´s anliegen müssen.
Das mit den zwei Stromabnehmern bei Eis darf nur auf Weisung der Betriebszentrale erfolgen. Die Vmax beträgt dann 110 km/h. Der erste Stromabnehmer soll die Fahrleitung quasi vom Eis befreien, damit beim Zweiten die optimale Stromabnahme möglich ist.
Gruß
Marco
Gelegentlich wird auch bei herbstlich schlüpfrigen Schienen empfohlen, den vorderen Stromabnehmer zu benutzen, um beim Beschleunigen der Entlastung des vorderen Radsatzes entgegenzuwirken.
mfg
Andre
mfg
Andre
Andre,
drum darf man bei Straßenglätte auch nicht mit eingeschaltetem Scheibenwischer fahren, das könnte die Spurtreue beeinträchtigen!.png)
grinst
Roger
drum darf man bei Straßenglätte auch nicht mit eingeschaltetem Scheibenwischer fahren, das könnte die Spurtreue beeinträchtigen!
.png)
grinst
Roger
hallo Andre,
und dann ist da ja noch der Anpressdruck auf die vorderen Achsen, nicht Vergessen, der wird erhöht.
Satire aus.
mmG
Volker
Tante Edith hat sich vertan
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 13:20.
und dann ist da ja noch der Anpressdruck auf die vorderen Achsen, nicht Vergessen, der wird erhöht.
Satire aus.
mmG
Volker
Tante Edith hat sich vertan
Beitrag editiert am 03. 05. 2008 13:20.
N im Elsass - 03.05.08 10:41
Hallo Bahnfreunde danke für die tollen Ausführungen.
Echt ein tolles Forum hier.
Gruss Ingo
Echt ein tolles Forum hier.
Gruss Ingo
Rollstein777 - 03.05.08 10:57
Wen der Hintergrund interessiert:
Der Graphitstaub der Schleifstücke würde bei dauerhaftem Fahren mit dem vorderen Stromabnehmer die elektrische Durschlagsfestigkeit der Isolatoren verringern.
Grüße
Roberto
Der Graphitstaub der Schleifstücke würde bei dauerhaftem Fahren mit dem vorderen Stromabnehmer die elektrische Durschlagsfestigkeit der Isolatoren verringern.
Grüße
Roberto
@9:
Ja, das war der Sinn der Sache.
Überzeugend vorgetragen, findet man immer wieder jemand, der es tatsächlich versucht..png)
mfg
Andre
Ja, das war der Sinn der Sache.
Überzeugend vorgetragen, findet man immer wieder jemand, der es tatsächlich versucht.
.png)
mfg
Andre
Moin Marco,
deine ausführungen sind perfekt.Allerdings liegt die Vmax über die rennbahn z.b.Köln-Rhein Main mit zwei gehobenen bügeln bei 200 Km/h.Natürlich liegts
dann daran wer auf der ZTP sitzt.Im Herbst regelmässig zu beobachten wenn bei Raureif an der Oberleitung die 3er mit nur einem Bügel fahren,die kommen dann nicht weit.
Bei 300 ist die Oberleitung gleich wie Schmirgelpapier.
Das ist wohl von GB zu GB verschieden.
MFG
Michael
deine ausführungen sind perfekt.Allerdings liegt die Vmax über die rennbahn z.b.Köln-Rhein Main mit zwei gehobenen bügeln bei 200 Km/h.Natürlich liegts
dann daran wer auf der ZTP sitzt.Im Herbst regelmässig zu beobachten wenn bei Raureif an der Oberleitung die 3er mit nur einem Bügel fahren,die kommen dann nicht weit.
Bei 300 ist die Oberleitung gleich wie Schmirgelpapier.
Das ist wohl von GB zu GB verschieden.
MFG
Michael
Hallo Michael,
kann es sein, dass es da für die NBS eine Weisung gibt?
Ich habe diesbezüglich nur die 492 (Konzern Richtlinie) zitiert..png)
Da ich sie gerade zur Hand hatte: Vmax 110 km/h gilt auch, wenn bei DT bzw. Vorspann die Panto´s gehoben sind, die sich am nächsten stehen.
Gruß Marco
kann es sein, dass es da für die NBS eine Weisung gibt?
Ich habe diesbezüglich nur die 492 (Konzern Richtlinie) zitiert.
.png)
Da ich sie gerade zur Hand hatte: Vmax 110 km/h gilt auch, wenn bei DT bzw. Vorspann die Panto´s gehoben sind, die sich am nächsten stehen.
Gruß Marco
Marco,ne weisung ja aber nicht für die NBS.
Beim 401 z.b. gilt Vmax 200 Km/h bei weniger als sieben MW.
Die SA sind beim 403/406 auf den 100er/600er Wagen es sind also nur vier Wagen
dazwischen.Deshalb Vmax 200 Km/h.
MFG
Michael
Beim 401 z.b. gilt Vmax 200 Km/h bei weniger als sieben MW.
Die SA sind beim 403/406 auf den 100er/600er Wagen es sind also nur vier Wagen
dazwischen.Deshalb Vmax 200 Km/h.
MFG
Michael
Ich glaube, wir reden gerade etwas aneinander vorbei. .png)
Das, was ich zitiert habe, bezog sich lediglich auf Lokomotiven, nicht auf Triebwagen.
Wie das bei letzteren aussieht, weiß ich so aus dem Stehgreif nicht, ich fahre nur Gz. Ich denke aber mal, dass Du weißt, wovon Du schreibst..png)
Gruß Marco
.png)
Das, was ich zitiert habe, bezog sich lediglich auf Lokomotiven, nicht auf Triebwagen.
Wie das bei letzteren aussieht, weiß ich so aus dem Stehgreif nicht, ich fahre nur Gz. Ich denke aber mal, dass Du weißt, wovon Du schreibst.
.png)
Gruß Marco
Naja,ich wollte nur zum ausdruck bringen,dass je nach Triebfahrzeug(E-Lok bzw.
Triebzug)und SA konfiguration unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten
gelten,gelle.png)
MFG
Michael
Triebzug)und SA konfiguration unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten
gelten,gelle
.png)
MFG
Michael
Hallo Leute, zwei Stromabnehmer (Sa) am Fahrdraht hat auch was mit dem Anpressdruck an den Fahrdraht zu tun. Bei der Fahrt mit gehobenen Sa kommt der Fahrdraht ins schwingen, wenn im kurzem Abstand der nächste Sa kommt, können diese Schwingungen sich verstärken. (Beobachtet mal die Fahrleitung wenn eine E-Lok vorrüberfährt)
Deshalb wurde bei der Fahrdrahtbauart (Re 160 und schneller) besondere Ausleger verwand, ebenso bei den Auslegern auf den Schnellfahrstrecken (ebenso die Vorspannung der Fahrleitung).
Also:
Wenn die Sa nicht weitgenug voneinnader entfernt sind und die Geschwindigkeit hoch ist, kann es dazu kommen, dass der Sa sich vom Fahrdraht löst. Dabei entsteht ein Lichtbogen der Einbrandstellen auf dem Fahrdraht hinterlässt. An diesen Stellen kann dann der Fahrdraht reißen, bzw. es können Stücke aus der Schleifleiste des Sa ausbrechen. Bei Rauhreif wird deshalb auch (bei Gz) mit zwei Sa gefahren, um das Eis zu entfernen und den Funkenflug zu minimieren. Bei der BR 194 (ex E 94) gab es nur eine Schleifleiste, mit einem Sa am Fahrdraht ist öfters mal das Unterspannungsralais rausgefogen, dann musste man in den Maschinenraum. Also lieber gleich beide Sa am den Draht! (Ist aber schon eine Weile her).
Gruß aus der Rhön
Deshalb wurde bei der Fahrdrahtbauart (Re 160 und schneller) besondere Ausleger verwand, ebenso bei den Auslegern auf den Schnellfahrstrecken (ebenso die Vorspannung der Fahrleitung).
Also:
Wenn die Sa nicht weitgenug voneinnader entfernt sind und die Geschwindigkeit hoch ist, kann es dazu kommen, dass der Sa sich vom Fahrdraht löst. Dabei entsteht ein Lichtbogen der Einbrandstellen auf dem Fahrdraht hinterlässt. An diesen Stellen kann dann der Fahrdraht reißen, bzw. es können Stücke aus der Schleifleiste des Sa ausbrechen. Bei Rauhreif wird deshalb auch (bei Gz) mit zwei Sa gefahren, um das Eis zu entfernen und den Funkenflug zu minimieren. Bei der BR 194 (ex E 94) gab es nur eine Schleifleiste, mit einem Sa am Fahrdraht ist öfters mal das Unterspannungsralais rausgefogen, dann musste man in den Maschinenraum. Also lieber gleich beide Sa am den Draht! (Ist aber schon eine Weile her).
Gruß aus der Rhön
Lothar Kesseböhmer - 07.05.08 22:22
Wobei es auch E94 gab, die hatten Stromabnehmer mit zwei Schleifleisten.
Gruß Lothar
Gruß Lothar
Wobei der SA einer E94 nichts mit den heutigen "Hochleistungsstromabnehmern"
ausser der übertragung zu tun hat.
Aber gut das sich jemand gedanken um die Oberleitung macht.Die ist nicht unerheblich
und muss natürlicht für die entsprechenden einsatzgebiete ausgelegt sein.
MFG
Michael
ausser der übertragung zu tun hat.
Aber gut das sich jemand gedanken um die Oberleitung macht.Die ist nicht unerheblich
und muss natürlicht für die entsprechenden einsatzgebiete ausgelegt sein.
MFG
Michael
Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->
Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account
Zum Seitenanfang
© by 1zu160.net;