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THEMA: Fahnen, Flaggen

THEMA: Fahnen, Flaggen
Startbeitrag
jaffa - 07.05.08 12:15
Hat sich schon mal jemand an dem Thema versucht?

Ich benötige Fahnen, im Original 3 x 2 Meter, in 1:160 also 12,5 x 18,75 mm groß.

Wenn es nur um das Material ginge, in einer Farbe eingefärbt, dann läge die Lösung auf der Hand: eine Lage (des 4-lagigen) Papiertaschentuches in entsprechende Falten gelegt und mit wenig Druck per Airbrush lackieren, so dass das Material trotz Faltenwurf eine gewisse Festigkeit bekommt.

Das Problem: ich muss ein Motiv aufbringen ... und es müsste sich zugleich spiegelverkehrt auf der Rückseite abbilden. Das alles spricht zunächst einmal für drucken. Aber alles Material, was bedruckbar wäre, ist viel zu dick.

Vielleicht Thermo-Transferfolie (für T-Shirt u.Ä.)? ... ob man die auf ein Papiertaschentuch aufbügeln kann? ... oder doch eher Nass-Schiebebilder ... einmal seitenrichtig und auf die Rückseite gespiegelt?
Hat schon mal jemand so was probiert ... oder habt ihr andere Ideen?

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN

Hallo JürgeN,

guggstdu mal da http://www.vbs-hobbywelt.de/shop/keywordId/575/basteln/stoff_und_seide.htm  .

Hast Du schon die Fahrt auf dem Grubengummi hinter Dir???

Johannes
Hallo Jürgen,

wie ist es denn, wenn Du die Fahne auf eine Transparentfolie (OHP) aufdruckst. Dann hast Du beide Seiten farbig, eine Seite ist dann auch seitenverkehrt.

Oder ist Dir der Faltenwurf wichtig?  Auch da kann ich mir vorstellen, die Folie zu erhitzen und dann in Falten legen.  Geht aber schlecht bei Folien, die mit einem Laserprinter bedruckbar sind. Die benötigen hitzebeständige Folien.

Ach, noch eins: Hast Du schon einmal etwas von Serviettentechnick gehört? Da wird ein bedrucktes Stück Papier auf eine Unterlage (Stoff, müßte aber auch mit einer Lage Tempotaschentuch gehen) gelegt und anschließend das Ganze mit Lösungsmittel benetzt. Die gelöste Farbe hafftet dann an dem Untergrund (Stoff, Tempotaschentuch) an.

LG Christian
Hallo Cristian,

die Farbe wird bei der ServiettenTechnik nicht aus dem Papier herausgelöst, sondern das Papier wird auf den Untergrund geklebt. Deshalb wird auch immer nur eine Lage der Serviette aufgebracht.
@ JürgeN, ein Sammlerkollege würde wegen des Seidenstoffes jetzt sagen: "Ich weiß ja nicht? Aber vielleich gehst Du Deiner Frau mal an die Wäsche? Du brauchst ja nur ein kleines Stück!"

Johannes

Hab es zwar nicht ausprobiert, würde es aber technisch für machbar halten.
Stück Alufolie auf beiden Seiten mit entsprechenden Decal ausführen, Lackieren. Durch die Alufolie sollte dann auch der Faltenwurf machbar sein.

Dankeschön für eure Anregungen! Das bringt mich doch schon auf einige lohnenswerte Fährten und ich werde mich vorantesten.
Christian, das Verfahren, was du beschreibst, kenne ich unter Nitrofrottage, war mir für diesen Zusammenhang aber nicht in den Sinn gekommen; das werde ich auch testen.
OHP-Folie ist mir von der Materialkonsistenz her zu glatt, zu steif und auch zu dick ... da finde ich dann Alufolie mit Decals von beiden Seiten schon interessanter.
So habe ich nun drei Verfahren, die ich testen werde:
1. meine eingangs beschriebene Thermo-Transferfolie auf Papiertaschentuchlage
2. Nitrofrottage auf Papiertaschentuch oder Seide oder ....
3. Nassschieber auf Alufolie

Ich werde darüber berichten.

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN
Ich habe eben mal einen ersten schnellen Versuch mit Nitrofrottage gemacht: im Prinzip geht das -- auch auf eine Lage Papiertaschentuch; aber: die Farbintensität lässt bei der Übertragung sehr nach, da muss man von der Druckvorlage her bereits gegensteuern -- und: selbst eine Lage Papiertaschentuch ist noch so opak, dass die Rückseite nicht genug durchscheint.
Was aber geht: von der Rückseite her ein zweites Mal spiegelverkehrt das Motiv aufzufrottieren.
Ich hatte jetzt natürlich nicht die richtigen Drucke zu Verfügung, so dass ich nur das Prinzip testen konnte. Morgen werde ich in Ruhe die entsprechende Drucke mit mehr Farbsättigung und zusätzlich in gespiegelter Variante anfertigen. Dann gibt es einen neuen Versuch.

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN
Hallo Jürgen,
also ich würde vorschlagen, Originalfahnen zu nehmen.
Und dann waschen. Heiß waschen. Sehr heiß waschen.
Mehrfach.
Bis die Größe stimmt....

Im Ernst: ich habe noch einen Tampon liegen, Originaltampon für eine Tampon-Handdruckmaschine die wir mal anschaffen wollten (Spezial-Silikonballen). Der geht auch manuell, ohne Maschine. Kann ich Dir schicken und Du probierst den zum Umkopieren mit Nitro oder was auch immer einfach mal aus. Drucke auf Folie oder Fotopapier müßte der gut abnehmen.

Schön, was Du alles ausprobierst!

Gute Nacht - Dieter
Irgendwann gibst Du ihn mir dann einfach zurück.

Beitrag editiert am 08. 05. 2008 01:29.
@Jürgen:

Hast Du schon mal probiert ein extrem dickes Baltt Papier (200g/m^2 oder mehr) zu bedrucken und anschliessend zu "spalten".

Alternativ ein Klebeetikett bedrucken auf einem gut haftenden Untergrung aufbringen und die oberste Schicht wieder abziehen, die wird normalerweise hauchdünn.

Gruß Michael
Ja @4, Michael, die Haarspalterei war mein erster misslungener Vor-Versuch, von dem ich schon gar nicht mehr berichtet habe. Klebeetikett habe ich nicht probiert, bin aber im Zweifel, ob sich die Deckschicht wirklich ohne zu reißen ablösen lässt.

Nitro-Frottage könnte man vielleicht gegenüber meinem ersten Versuch optimieren, aber ich weiß gar nicht, ob sich das noch lohnt ...
weil -- bingo @4, Markus -- der Prototyp mit mit deinem Silberfolien-Tipp gefällt mir schon so gut, dass ich den Eindruck habe, ich kann meine Testreihe bereits hier beenden:

http://www.jaffa1.de/resources/Sh-fahnen_080508.jpg

Die Decals, einmal seitenrichtig, einmal seitenverkehrt, habe ich mit einem Farblaserdrucker auf weiß eingefärbte Nass-Schieber-Folie gedruckt und dann, wie von Markus empfohlen, auf Haushalts-Alufolie beidseitig aufgebracht. Ich war angenehm überrascht, wie schön sich das Material in einerseits stabile, andererseits realistisch aussehend Falten legen lässt. Auch der Eindruck der Materialstärke scheint mir gut zu sein. Vielleicht noch ein bisschen Mattlack per Airbrush drüber, damit der Oberflächenglanz etwas gebrochen wird.
Die so präparierte Fahne wurde mit Sekundenkleber am Fahnenmast aus gerecktem 0,7-mm-Blumendraht befestigt; das Seil zum Aufziehen der Fahne wurde aus ca. 0,15-mm-starkem Kupferdraht simuliert, am Kopfende der Stange ist ein kleines Messingplättchen aufgeklebt.

Wenn der Prototyp den Segen des Forums findet, belasse ich es dabei. Was meint ihr?
Ich bin immer wieder angetan, wie die Diskussion im Forum Projekte voranbringen kann!

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN
Das Alufolienprinzip mal auf einer PE-Tragetaschenfolie getestet?
Hallo Jürgen,

also ich finde, das Ergebis sieht sehr gut aus!

Für meinen Geschmack ist nur die Windstärke etwas heftig, vielleicht sieht es (zumindest für Binnenländler) etwas verzerrt als leicht hängende Raute etwas besser aus...?

Der Segen wird meinerseits jedenfalls erteilt!

Gruß,
Roger
@Jürgen:

Ich habe noch keinen gesehen der es besser hin bekommen hat, daher

--> Meinen Segen hast Du.

Gruß Michael
@10, ptl: Ich habe gerade einmal ein Stück PE-Folie in entsprechender Fläche geschnitten und an einer Seite gehalten: bei der kleinen Fläche steht auch PE-Folie wie eine 1 als "Brett" und fällt nicht locker, faltig.
Alu hat demgegenüber der Vorteil, dass es genau so dünn ist, sich aber gezielt in Falten legen lässt, die es dann auch behält.

@11, Roger: du hast Recht: der Wind ist etwas heftig ... eher Cuxhaven als Hannover. Eine diagonale Verformung klappt mit dem Alu-Sandwich nicht. Ich werde allerdings noch einmal eine Variante machen, bei der ich den Ausdruck von vornherein etwas parallelogramm-artig, nach unten hängend verzerre; dann müsste es vom Eindruck auch fürs Binnenland stimmen.

Euch allen vielen Dank für die Unterstützung!

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN
ja, so meinte ich das, Jürgen.
Das Alu verziehen geht nicht, das ist klar...

Gruß,
Roger
Hallo JürgeN,

Deine Fahne sieht wirklich gut aus!
Aber ist es nicht eigentlich so, daß man bei einer richtigen Fahne beide Seiten lesen kann? Ich habe noch nie so bewußt darauf geachtet, meine aber, daß es mir aufgefallen wäre, wenn eine Schrift spiegelverkehrt zu sehen gewesen wäre.

Viele Grüße aus dem extrem sonnigen Karlsruhe,

Olaf

Hallo Olaf,
die Fahnen werden in der Tat "durchgefärbt": das dünne Gewebe ließe sich gar nicht beidseitig bedrucken. Wenn man das Material doppelt nehmen würde, würde es zu schwer und nicht mehr im Wind wehen.
Ich habe die "echten" Fahnen für den HAFEN HANNOVER produzieren lassen; insofern ist das "Modell" mit Authentizitäts-Garantie

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN
Hallo!

Sieht super aus - vielleicht noch eine Idee: Die hintere Seite ist beim Vorbild meist nicht ganz so farbintensiv, weil ja der Fahnenstoff dazwischen ist - eventuell das spiegelverkehrten Decal mit etwas weniger Farbintensität drucken.

lg
ismael
Tolle Sache, Jürgen!

Mein erster Gedanke als ich Deinen Post sah, war ja auch Nitrofrottage...das klappte damals im Kunstunterricht gut mit Aceton und Bildern aus Illustrierten. Ich hatte neulich damit experimentiert, aber mein Vordruck war von meinem Tintenstrahldrucker, und mit Nagellackentferner (Boots = bloede englische Drogerie, Aceton viel zu schwach konzentriert)...wurde also nix.

Hat jemand mal etwas aehnliches mit Abreibefolien probiert? Fuer Abreibefolien und Nassschiebefolien fuer den Heimdruck, welche Produkte nehmt Ihr?  Ich brauche naemlich auch bald eine Fahne fuer mein Usambara-Diorama.

Danke im Voraus
Rudi

Beitrag editiert am 09. 05. 2008 12:06.
Gute Idee, Ismael: bei dem Fahnenset mit der verzerrten, leicht hängenden Darstellung, die ich nachher drucke, werde ich auch mal ein paar Fahnen mit abgeschwächter Rückseite drauf stellen

Rudi: ich benutze Laser-Decal-Paper (Hersteller: HYAZ, Dallas) von www.elwods.de -- für die Fahnen habe ich das weiße und nicht das transparente Material genommen -- mit Inkjet Decal Folien habe ich noch keine Erfahrungen gemacht.

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN
Ich habe noch nicht das Endergebnis meiner Versuche vorgestellt. Inzwischen sind die Fahnen montiert. Ich habe für dieses Ergebnis die Drucke von vornherein leicht verzerrt ausgedruckt, um ein realistischeres Hänge der Fahnen zu bewirken.

http://img80.imageshack.us/img80/2286/torufahnenyx4.jpg
http://img148.imageshack.us/img148/7865/zwmodul080524bib4.jpg

Ich hatte die Alu-Sandwiches eine ganz Zeit lan liegen lassen, bevor ich sie weiterverarbeitete; da musste ich Decals erst ordentlich mit Weichmacher benetzen, bevor sie sich ohne Abplatzen in die flatterige Form knicken ließen.
Die Rückseite habe ich -- wie von Ismael empfohlen -- etwas schwächer gedruckt; das ist allerdings ein sehr subtiler Effekt, da man ja nie Vorder- und Rückseite gleichzeitig sieht.

Gruß --- jaffa --- alias JürgeN
Super toll!!

Gruss Klaus
moin Jürgen,

Glückwunsch, das hat dann ja so wunderbar geklappt,
das Ergebnis sieht so nochmal deutlich glaubwürdiger aus!

meint
Roger
Hallo!

Einfach toll!

lg
ismael


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