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THEMA: G 10 Wagen der DRG (braun)

THEMA: G 10 Wagen der DRG (braun)
Startbeitrag
Karl Schotter - 31.05.08 19:34
Hallo in die Runde!

Gestern habe ich mir einen Satz DRG-Oppeln von Hobbytrain gekauft  - und ich werde sie zum Händler zurück bringen.  Sie gefallen mir aus verschiedenen Gründen letztlich einfach nicht.

Nun suche ich G10 Wagen der DRG in braun, damit mein DRG-Güterzug nicht weiter so extrem bunt ist. Einen Fleischmann G 10 mit Bremserhaus habe ich, da finde ich allerdings das Braun zu hell. Sehr gut gefällt mit dagegen der besser lackierte Fleischmann Gvwh "Stettin" (8353), der Wagen ist nach meiner Meinung von der Feinheit der Gravur her absolute Spitze (und Klassen besser ausgeführt als die "Oppeln").
Gerne hätte ich ein paar braune G 10 von Minitrix, aber ich sehe da immer nur Bier-und andere Werbewagen. Gibt es da was? In der N-Modell-Datenbank bin ich nicht fündig geworden.

Danke!

Es grüßt
Karl Schotter

http://www.spurweite-n.de/content/NDBSearch/Ar...how=0&MaxCount=1  
suchst du soetwas ? ist aber noch mit der alten Standartkupplung
gruß Detlev
Hallo Karl ,

>da finde ich allerdings das Braun zu hell
... heißer Tip : Pulverfarbe zum altern/verwittern wirkt Wunder
Trix müßte auch den ex bay G02 in DRG braun haben ...

gaga
@Karl,

von Trix gab es einen G10 AFAIK nur als Gklm 191 (= Ep. 4) auf einem "Einheits"-Fahrwerk mit viel zu wuchtigem Rahmen und ohne KKK. Der Wagenkasten ist recht ordentlich graviert, aber es fehlen die bereits ab den 30er Jahren angebauten Endfeldverstärkungen. Durch umbauen und neubeschriften kann man ein recht ansehnlichen frühen G10 draus machen (wenn auch mit Kompromissen).

Zusammen mit einem Gvwh dürfte der orignale Wagen aber grauslich aussehen (von der Beschriftung mal abgesehen).

Es gibt (gab) von Trix die gezeigten G02 bayrischen Ursprungs (mit u. ohne Bremserhaus).

Wenn du den Fleischmannwagen dunkler machst, solltest du auch gleich die Führungsschiene der Tür braun färben (dadurch fällt die etwas zu niedrige Tür nicht mehr so auf. Ausserdem würde ich das Dach ändern, da ein Blechdach nicht zietgemäß ist.

mfg
Lavamat

Danke für die Tipps!

Detlef, genau Wagen in dieser Richtung suche ich, es muss nicht unbedingt der G 10 "persönlich" sein. Da ich allerdings Profi-Kupplungen einsetze, sind die alten Minitrix-Wagen leider besonders  schlecht umzurüsten.
Die Lavamat-Hinweise helfen mir in mehrerer Hinsicht weiter.

Insgesamt bin ich baff, dass wieder einmal der Bahnalltag von den Herstellern stark vernachlässigt wird.

Es grüßt
Karl
Hallo gag

>... heißer Tip : Pulverfarbe zum altern/verwittern wirkt Wunder

bitte nicht noch einen Bausatz. .-)

@Karl:

Wie so ist das braun zu hell? ich glaube nicht das alle Fahrzeug schon komplett verwittert ausgeliefert worden sind.

Gruß Michael
Michael,

nach meiner Kenntnis waren die Güterwagen rotbraun gestrichen (RAL 8012), das ist ein ziemlich dunkles Braun.
Der Fleischmann  G 10 mit Bremserhaus ist deutlich heller und geht eher in die Richtung kupferbraun (RAL 8004).

Meine Einschätzung über die Farbe habe ich rein aus dem Bauch heraus gemacht, ich gucke immer vor allem nach der Wirkung. Erst jetzt auf Deine Nachfrage hin habe ich den RAL-Farbfächer herausgeholt.
Ergebnis: Fleischmann hat den DRG G10 zu hell lackiert (s.o.)
Der neue Fleischmann DRG Gvwh ist, auch das zeigt der Vergleich mit den Farbkarten, gut und richtig, nämlich rotbraun lackiert.

Viele Grüße von
Karl

Beitrag editiert am 01. 06. 2008 18:18.
@Karl:

Danke für die Info, war mir so deutlich nicht bewusst

Dann mal viel Glück bei der weitern Suche.

Gruß Michael
Ihr habt aber alle schon mal davon gehört, das man Modelle, je kleiner der Maßstab, in den Farben dann heller hält .
Das kenn ich noch aus meiner Flugzeugbau zeit.

Gruß Jürgen
Hallo Jürgen,

wie ich schon schrieb gehe ich von der Wirkung aus und greife normalerweise nicht zum RAL-Fächer.

Aus gutem Grund geht die Tendenz aber auch in N dahin, sich dicht an den Originalfarben zu orientieren. Vor 25 Jahren war zum Beispiel das "Ozeanblau" der blau-beigen Fahrzeuge bei fast allen N-Modellen zu hell. Inzwischen wird nur noch der richtige Farbton verwendet.

Etwas Aufhellung kann nach meinem Gefühl die Farbe bei weinroten Modellen vertragen, da der Orginalton an den Modellen zu dunkel wirkt.

Beim Rotbraun der Güterwagen habe ich die beiden genannten Fleischmann-Modelle vor mir auf dem Tisch stehen (siehe @ 6), und das richtig lackierte wirkt in meinen Augen viel besser.

Das ganz ist sicherlich eine schwierige Wissenschaft, aber wer von den originalen Farbtönen abweicht, der sollte dafür gute Gründe und bei der Farbwahl sehr viel Fingerspitzengefühl haben.

Es grüßt
Karl
Hallo Karl,

Farbe gibt's immerfort von Weinert (Blätterkatalog Seite 170) sammt RAL Farben.
Aber Anschriften?

Lange, lange ist es her. Aber damals ist mir folgendes gelungen:

Zu MTX ohne KKK, mann aber "Profi" Kuppl. einbauen möchte UND nicht einen Sammler ist:
1) Kupplung mal nach links, mal nacht rechts biegen und je Seite immer etwas von den "Flügeln" mit einem Skalpel (durch den seitlichen Schlitz) abschneiden bis das Du ihn heraus bekommst. Vorsicht: Feder für die Ersatzteil-kiste.
2) Nach wahl GFN 9573 (die Lange) oder 9572 (die kürzere) "hinein bekommen".
(Ich weiss jetzt wirklich nicht mehr, ob die höhe angepasst werden muss.) Ob ich da eine Zange oder Pinzette verwendet hatte um die GFN Flügel zusammen zu bekommen?
3) GFN 9570 einschieben und auf höhe bringen.

Die Langen sind "safe", bringen aber längenweise kaum gewinn, die Kurzen - wenn gezogen - kein Problem, gedrückt aber in kleinster Radius problematisch. Ist der nächste Wagon mit KKK geht's (manchmal auch nicht). Bestimmt könnte weiterarbeiten  / abschaben / abrunden vom MTX Kupplunghalter deren untere-Vorderseite weiter helfen.

MTX 13208 (Mit Br.haus)
MTX 13209 (Ohne Br.haus)
MTX 13470 K (Ohne Br.haus)
GFN 8360 (Ohne Br.haus)
GFN 8365 (Mit Br.haus und Endfeldverstärkungen)

Laut Carstens / Ossig "Güterwagen" Band 1 erscheinen Endfeldverstärkungen
Edit:
Im Tekstteil: "ab 1938".
Bei einer Skizze: "ab mitte der dreißiger Jahre".

Edit:
(@4):
Tatsächlich "komisch" dass es im Moment (für Epoche II) keine "G10" und "G20" gibt.

MfrGr.

Stan

Beitrag editiert am 01. 06. 2008 22:14.
@Karl,

wenn du noch weitergehende Tipps brauchst bezüglich Umbau (KKK) dann lass es mich wissen (es sind aber immer Kompromisse einzugehen!)

Gruss
Lavamat
Nochmals Dank für die vielen Tipps, Infos und Unterstützungsangebote.
Ich bin jetzt über das Angebot an an geschlossenen Standard-Wagen der DRG gut im Bilde und werde mal ein bisschen nach den produzierten Wagen fahnden.

Es grüßt
Karl
Moin,

der in #1verlinkte Waggon ist kein Jim Beam... äh... G10, sondern der bayrische G 02, den MTX mittlerweile in unzähligen Bedruckungsvarianten herausgebracht hat. Der in #3 genannte alte MTX G10/Gklm191 ist ein merkwürdiger G10 (Lüftungs- und Ladeluken!). Über das Fahrgestell kann man in Anbetracht des Alters dieser Konstruktion aus den 1960er Jahren ohne böse Hintergedanken den Mantel des Schweigens decken.

=> http://www.qpic.ws/images/71Q16315.jpg (267 kB)

Oben die alte MTX "G10"-Konstruktion, in der Mitte ein MTX G bay02, unten ein GFN G10 mit entfernter unterer Türlaufschiene. Zu erwähnen wäre noch die Roco "G10"-Variante  mit seinen Diagonalstreben in ÖBB-Manier über je zwei Seitenwandfelder. Der Aufbau ist nicht unbrauchbar, das Fahrwerk bietet dagegen viele Möglichkeiten zur Optimierung, um es mal modellbahnpressemäßig zu formulieren. Ein Modell des G10, welches als solches (evtl. unter Berücksichigung der von Roland in #3 genannten Verbesserungen) bezeichnet werden kann, gibt es aktuell nur von GFN. Trotzdem bin ich auf die HaNuller mit ihrem Brawa-G10 richtig neidisch.

Gruß, Carsten

Edith und Roland (s. #14) haben festgestellt, daß meine Aussagen zum alten MTX-G10 Korrekturen erforderten.

Beitrag editiert am 02. 06. 2008 20:47.
@Mö

Hallo Carsten,

Danke für die Bilder (auch im Oppeln Thread).

Zum Trix G10:
Laut Carstens wurden vom G10 Varianten mit 2 und mit 4 Lade-/Lüftungsluken je Seite gebaut (letztere für Obst u.ä.) Wieviele der 121.770 Wagen so oder so ist leider nicht vermerkt.
In Anbetracht dessen, dass "nur" rd. 28.000 Oppeln und gar nur rd. 8.200 Kassel gebaut wurden, ist es schon verwunderlich, dass dieser Wagen so vernachlässigt wird.

Aber vielleicht liest ja jemand diese Diskussion .
Bei geschickter Vorbildauswahl könnte man auch noch die preussischen G02 realisieren (rd. 47.000 gebaut in verschiedenen Varianten nach Musterblatt IId8).

Oder selberbauen/umbauen...

Gruss
Lavamat

Beitrag editiert am 02. 06. 2008 18:10.
Moin Roland,

herzlichen Dank für die Hinweise zu meinen Ausssagen zum alten Trix G10 in #13 (und das du Teer und Federn nicht ausgepackt hast). Ich habe meinen Text so geändert, daß der Bezug aus #14 erhalten bleibt. Die Falschinfos habe ich natürlich gelöscht, nachher glaubt das noch jemand.

Gruß, Carsten
Nochmal Moin Roland,

die Bilder ( http://www.qpic.ws/images/zz113561.jpg ) aus dem Oppeln-Thread taugen nur bedingt für einen Höhenvergleich, denn der Oppeln hat kein Kuswa-, sondern ein Eigenbaufahrwerk und der Piko/Famos/Stein Klagenfurt ein Austauschfahrwerk mit KK vom Arnold Gm39. Deswegen hatte ich die Bilder in http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=311670#aw10 neu erstellt.

Gruß, Carsten

Beitrag editiert am 03. 06. 2008 09:07.
Hallo zusammen,
hallo Karl,

Karl, Du schreibst eingangs, das Dir persönlich das Braun zu hell sei. Natürlich ist es ein subjektiver Eindruck. Vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung der Farbgebung von Güterwagen kann man es meines Erachtens nach jedoch durchaus begründen.

Ich habe hier mal einige Ausführungen zur Farbgebung von Güterwagen bei der Deutschen Reichsbahn zusammengestellt. Anhand dieser Ausführungen kann man schnell feststellen, dass es bezogen auf die Epoche II sicherlich durchaus recht unterschiedliche Farbtöne "rotbraun" im gleichzeitigen Betriebseinsatz gab, sei es durch unterschiedliche Vorschriften, durch unterschiedliche Farbenhersteller, durch den jeweiligen Wartungsintervall des Wagens, etc.. Wenn man jetzt noch die verschiedenen Witterungseinflüsse berücksichtigt, wird deutlich, dass ein Güterzug in der Regel wohl eher nicht aus einheitlich rotbraunen Güterwagen bestanden haben kann. Unterschiedliche rotbraune Farbtöne bei den Modellbahnherstellern sind meines Erachtens nach also nicht unbedingt schlecht......

So, jetzt aber die historischen Fakten unter Berücksichtigung der mir zur Verfügung stehenden Literatur:

Die Bestrebungen, Güterwagen von der unterschiedlichen Farbgebung zur Länderbahnzeit auf eine einheitliche rotbraune Farbgebung umzustellen, begann bereits 1910 (Güterwagen des Deutschen Staatsbahnwagen-Verbandes). Seinerzeit war es jedoch kaum möglich, bei dem hohen Bedarf an rotbrauner Farbe von verschiedenen Herstellern und zu verschiedenen Zeitpunkten Anstrichstoffe mit einem durchgängig einheitlichen Farbton zu beziehen. So stellt der Güterwagenausschuss in seiner Sitzung vom 26.-28. April 1911 fest, dass "….sich eine vollständige Einheitlichkeit in der Farbe nicht erreichen lassen wird…". Beschlossen wurde deshalb, "…dass es den einzelnen Verwaltungen überlassen bleiben könne, den Farbton zu wählen, jedoch unter der Vorraussetzung, dass allzu helle und allzu dunkle Töne vermieden und möglichst nur mittlere Töne zur Verwendung gelangen….".

In Bayern tat man sich mit der Umstellung vom grünen auf den rotbraunen Güterwagenanstrich etwas schwerer. Erst am 04.04.1912 verfügt der bayerische Verkehrsminister, dass "…die Güterwagen des rechtsrheinischen Netztes künftig, wenn ihr Anstrich der Erneuerung bedarf, nicht mehr grün, sondern rotbraun zu streichen sind. Nur die Bier-, Kühl- und Milchwagen erhalten wie bisher einen weißen und die Kesselwagen wie bisher einen grauen oder schwarzen Anstrich. Die Güterwagen des linksrheinischen Netzes, die bisher einen dunkelbraunen Anstrich erhielten, sind für die Folge ebenfalls rotbraun zu streichen. Für den rotbraunen Anstrich ist Eisenoxydfarbe (Caput mortuum), Materialverzeichnis I Nr. 402 und als Überzug eine geeignete Lasurfarbe (Japan-Lack rotbraun oder eine Mischung von Waterproof, Terebine und Caput mortuum) zu verwenden."

RAL-Farbtöne gab es damals noch nicht. Es galt das im Jahre 1920 vom Eisenbahnzentralamt aufgestellte

Merkblatt für den Anstrich von Güterwagen (bis 1935):

Bedeckte Güter- und Viehwagen (G, N, V):

Wagenkasten außen …………… rotbraun……... (Farb-Nr. 11a, 29)
Wagenkasten innen………...........perlgrau ………(Farb-Nr. 33)
Bremserhäuser außen..………... rotbraun……… (Farb-Nr. 11a, 29)
Bremserhäuser innen……….......perlgrau …….…(Farb-Nr. 33)
Fußböden………………………....kein Anstrich

Bedeckte Güterwagen (N) mit Heizleitung:

Wagenkasten außen …………… weiss…………. (Farb-Nr. 39)
Wagenkasten innen………............perlgrau ………(Farb-Nr. 18)
Bremserhäuser außen..……….... weiss……….... (Farb-Nr. 11a, 29)
Bremserhäuser innen…………....perlgrau ………(Farb-Nr. 18)
Fußböden……………………….....kein Anstrich

Offener Güter- und Schienenwagen (H, K, O, R, S, X):

Wagenkasten außen …………… rotbraun……… (Farb-Nr. 11a)
Wagenkasten innen………...........perlgrau ………(Farb-Nr. 18)
Bremserhäuser außen..………....rotbraun……… (Farb-Nr. 11a)
Bremserhäuser innen……….......perlgrau ………(Farb-Nr. 33)
Fußböden………………………....kein Anstrich

Güterzuggepäckwagen:

Wagenkasten außen ……… rotbraun (ab 1923 braungrün)… (Farb-Nr. 11a / Nr. 12)
Wagenkasten innen (Gepäckraum) ...hellgrau …..………….....(Farb-Nr. 19)
Wagenkasten innen (Dienstraum) .. ..gelb…… …….……….....(Farb-Nr. 41)
Decken innen……………………….......weiss…………....…...….(Farb-Nr. 39)
Fußböden……………………….............rotbraun……………...….(Farb-Nr. 28)


Die oben genannten Bestimmungen des Deutschen Staatsbahnwagenverbandes für den Anstrich der Güterwagen galten auch bei der Deutschen Reichsbahn bis 1935 mit zwei wesentlichen Ausnahmen weiter. Die eine Ausnahme betrifft N-Wagen mit Heizleitung (hier sind natürlich nicht unsere Modellwagen gemeint *g*) und Wagen, die dauernd zur Beförderung leicht verderblicher Nahrungsmittel dienen (Kühlwagen). Die zweite Ausnahme stellten die Güterzuggepäckwagen dar, die ihren rotbraunen Anstrich wegen ihrer Zuordnung zum Park der Personen- und Gepäckwagen verloren und ab 1923 nach und nach braungrüne Frabe Farbe wie Reisezugwagen erhielten. In der Regel wurde der Neuanstrich nach dem Einbau der Druckluftbremse durchgeführt.

Unter Vermittlung des Reichsausschusses für Lieferbedingungen (RAL) wurde 1927 die erste Ausgabe der "Farbtonkarte für Fahrzeuganstriche840 B" aufgestellt, die u.a. den bei der Deutschen Reichsbahn verwendeten Einheitsfarben Musterplättchen und neue Nummern zuordnete. 1932 erschien dann die 2. Ausgabe (840 B 2) mit zusätzlichen 8 Farbtönen, die inzwischen für Fahrzeuganstriche hinzugekommen waren. 9 Farbtöne der ersten Ausgabe entfielen gleichzeitig. Mit Ergänzungsblatt 2 kamen 1935 nochmals 5 Farben hinzu. Dabei ist für Güterwagen nur der Übergang von RAL 13 auf RAL 13 a von Bedeutung, wobei der Farbeindruck so nahe beieinander liegt, dass dieser Übergang kaum zu bemerken war.

Anstrich der Güterwagen ab 1935:

Wagenkasten außen bei O, R, V, X ………………….………rotbraun……RAL-Nr. 13a
Wagenkasten außen bei Gk…………………………………..weiss……....RAL-Nr. 1
Wagenkasten außen bei Pwg, Heizkesselw., Postsackw...grün………..RAL-Nr. 29
                                                                                                       ab 1.7. 1939  RAL-Nr. 28
Wagenkasten innen bei G, K, O, R, V, X …..................dunkelgrau ………RAL-Nr. 4
Wagenkasten innen bei Gk………………….................hellgrau ….………RAL-Nr. 2

Bremserhäuser außen bei G, H, K, O, R, S, V, X….....rotbraun……….....RAL-Nr. 13a
Bremserhäuser außen bei Gk…………..………..........weiss……..……...RAL-Nr. 1

Fußböden getränke Bretter………………………...ohne Anstrich
Fußböden nicht getränke Bretter…………………..dunkelgrau……….(ohne)

Dächer innen……………………………………….hellgrau…………........RAL-Nr. 2.


Zu Beginn der vierziger Jahre wurden die bisherigen ein- und zweistelligen RAL-Farbbezeichnungen auf ein vierstelliges Schema umgestellt:

          
840 B 2                    840 HR

1                               9002                   grauweiß
2                               7009                   grüngrau
3                               6006                   grauoliv
4                               7016                   anthrazitgrau
5                               9005                   tiefschwarz
6                               2002                   blutorange
7                               3000                   feuerrot
13                             8013                   rotbraun (1952 entfallen)
13a                           8012                   rotbraun
24                             1007                   chromgelb
28                             6007                   flaschengrün
29                             6008                   braungrün

Viele Grüsse
Frank

Beitrag editiert am 03. 06. 2008 11:36.
Moin Frank,

danke für die Zusammenstellung (und die Fleißarbeit)
*abspeicher...*

Gruß, Carsten
@18

Hallo Carsten,

danke, gern geschehen. Leider kann ich nicht so schnell schreiben wie reden *g*

Gruß
Frank

Beitrag editiert am 03. 06. 2008 12:00.
@17 Hallo Frank,

goße Klasse deine Ausarbeitung!!! Hatte schon befürchtet, dass ich einen Großteil meiner DRG-Wagen wegwerfen müsste---grins---.

Allgemein:

Mal im ernst, wenn ich mir die heutigen Güterwagen ansehe, in einer Zeit, wo jeder Lackierer theoretisch die Farben nach Farbnummer im Automaten anrührern kann, haben die Wagen trotzdem starke Farbabweichungen. Daher kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass in den 20er/30er Jahren  die Güterwagen ein einheitliches Braun hatten.  
Also war die hier geführte Farbdiskussion sicher weit entfernt von der Realität, hatte aber wenigstens die "Nebenwirkung", dass dabei einige Tips zur Verbesserung der G10 und Franks detaillierte Farbbeschreibung dabei heraus kamen.

Gruß
rollo
Hallo Frank,
auch von meiner Seite herzlichen Dank!
Welcher Quelle entstammen die Angaben eigentlich? Sieht so nach "Wolfgang Diener" aus!?
Gruß Reinhard
@20+21

Hallo Roland,
hallo Reinhard,

ich denke man merkt sofort, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Ich komme dazu mich im Forum zu beteiligen und auch mal eigene Fahrzeuge umzubauen (habe gerade meine
E 75 mit Faulhaber, Doppelschwungmasse und Decoder DHL 160 versehen).
Roland, die DRG-Wagen bloß nicht wegwerfen, nein, nein, höchstens in meine Richtung *g* .
Reinhard, hier die gewünschten Quellenangaben:
Anstrich und Bezeichnung von Güterwagen (W. Diener)
Anstrich, Beschilderung und Anschriften an Reisezugwagen (W. Diener)
Einheits-Personen- und Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn (Deppmeyer)
Güterwagen Band I - gedeckte Wagen - (Carstens, Ossig)
Güterwagen Band II - gedeckte Wagen - Sonderbauarten - (Carstens, H.U. Diener)
Modelleisenbahner 34 (1985) 7, Seite 15

Viele Grüsse
Frank


Beitrag editiert am 03. 06. 2008 15:40.


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