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THEMA: Fragen zu Anlagenplanung

THEMA: Fragen zu Anlagenplanung
Startbeitrag
entgleist - 14.06.08 17:58
Hallo liebe Forummitglieder,

da ich zurzeit eine Anlage in Spur N plane und als Kind ausschließlich mit der analogen Welt zu tun hatte, habe ich einige Fragen zum Bereich Digitalisierung an Euch über deren Beantwortung ich mich sehr freuen würde.

1. Ist es richtig, dass man mit der Mobile-Station von Minitrix nur die einzelnen Züge auf der Anlage steuern kann, Signale und Weichen jedoch nicht? Wenn ja, wie kann man das Stellen von Signalen und Weichen digitalisieren und möglichst automatisieren?

2. Wie erreicht man in der digitalen Welt, dass Züge automatisch an roten Signalen anhalten, und dass möglichst naturgetreu, d.h. nicht einfach nur ausrutschen, so wie es in der Analogen Welt der Fall war?

3. Kann man Züge auf Modell-Anlagen komplett automatisiert fahren lassen? Wenn ja, wie? Wie wird der Steuereinheit gemeldet, welcher Zug auf welchem Gleis an welcher Position in welche Richtung fährt?

4. Als Gleismaterial habe ich vor das von Minitrix zu verwenden, um es selbst einzuschottern. Welche Erfahrungen habt Ihr mit diesem Gleis, besonders im Bezug auf digitale Funktionalität. Gibt es Einschränkungen im Fahrbetrieb, Unsauberheiten im Spielablauf?

Vielen Dank für Eure Antworten!

Beste Grüße aus München

Daniel

Hallo Daniel
zu Deinen Fragen gibts im Forum schon viele Antworten.
Deswegen in Kurzform die Antwort auf deine Fragen:
zu 1.
Soweit ich weiß (ich selbst fahre mit Lenz), kannst Du mit der Mobile-Station nur Züge steuern, aber das schalten von Weichen und Rückmelden von Belegtzuständen funktioniert damit nicht.
zu 2.
Das gelingt am besten bei Selectrix mit der Dioden-Bremsmethode. Hier wird ein stromloser Abschnitt mit einer Diode überbrückt. Besser bzw. genauer gehts meiner Meinung nach aber mit einer entsprechenden Software und einem PC, ist allerdings dann auch etwas teurer.
zu 3.
Ja, am besten mit Software und PC. Die Steuereinheit bzw. Zentrale "erfährt" mit Hilfe von Rückmeldedecodern, an welchem Punkt bzw. in welchem Abschnitt der Anlage sich gerade ein Zug befindet.
Mit der entsprechenden Software, WinDigipet, Traincontroller, Railware usw. (ich selbst benutze Railware) kannst Du dann vom manuellen Betrieb (selbst schalten von Weichenstraßen und Steuerbefehle senden) bis hin zum vollautomatischen Betrieb fast alles machen.
zu 4.
Ich selbst hatte früher Arnold und war damit nicht sehr zufrieden. Deshalb hatte ich jetzt einige Tests mit etlichen Gleisherstellern gemacht und bin bei Peco "hängen geblieben". Was mich bei Minitrix stört, sind die Weichen, die für mich einfach nicht schön aussehen. In Bezug auf Digital ist meiner Meinung nach die Stoppweichenfunktion nicht ganz angebracht. Aber ich glaube, die Weichen von Minitrix
gibt es auch ohne diese Funktion.

Gruß
Tomi

Beitrag editiert am 14. 06. 2008 19:16.
Hallo Tomi,

könntest Du mir die beiden in 2 erwähnten Funktionen etwas näher erläutern, bzw. mir Links dazu schicken. Irgendwie finde ich dazu nichts im Forum.

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Gruß
Daniel
@ Tomi,

Hallo,

die Minitrixweichen sind ab Werk ohne Stopp- Funktion. Um diese Funktion zu erhalten. müssen, wie in der Anleitung beschrieben, Drahtbrücken entfernt werden.

Viele Grüße
Kai
1. Ist es richtig, dass man mit der Mobile-Station von Minitrix nur die einzelnen Züge auf der Anlage steuern kann, Signale und Weichen jedoch nicht? Wenn ja, wie kann man das Stellen von Signalen und Weichen digitalisieren und möglichst automatisieren?

"So" wie die Mobile Station ist stimmt es, kann man sie nur zum fahren gebrauchen. Es gibt jedoch eine Anschlußbox von Uwe Magnus

http://www.uwe-magnus.de/gleisbox/gleisbox.html

damit kann man mit dem kompletten Sx-Bus arbeiten. Also z.B. einen PC über Interface anschließen und dann mit Software z.B. hier aus Forum,

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=306269&start=2

2. Wie erreicht man in der digitalen Welt, dass Züge automatisch an roten Signalen anhalten, und dass möglichst naturgetreu, d.h. nicht einfach nur ausrutschen, so wie es in der Analogen Welt der Fall war?


wie der Vorredner schon sagte: die Selectrix-Decoder interpretieren ein "halbes Signal" durch eine Diode als Bremsvorgang und bremsen automatisch voreingestellt ab. Also braucht ein langer Güterzug einen langen Bremsweg, ein kurzer Triebwagen steht ganz schnell.

3. Kann man Züge auf Modell-Anlagen komplett automatisiert fahren lassen? Wenn ja, wie? Wie wird der Steuereinheit gemeldet, welcher Zug auf welchem Gleis an welcher Position in welche Richtung fährt?

Rückmeldung: bei Selectrix ebenso über den Sx-Bus. Die Software errechnet daraus den Punkt, wo der Zug gerade steht.
So automatisierte Anlagen gibt es einige, auch mit Selectrix. Frag mal bei Rautenhaus nach, Kontakt z.B. beim

www.mdvr.de

4. Als Gleismaterial habe ich vor das von Minitrix zu verwenden, um es selbst einzuschottern. Welche Erfahrungen habt Ihr mit diesem Gleis, besonders im Bezug auf digitale Funktionalität. Gibt es Einschränkungen im Fahrbetrieb, Unsauberheiten im Spielablauf?

wenn Minitrix-Weichen dann nur die 15 Grad Weichen mit pol. Herzstück, die mit Kunststoffherzstück sind für langsamre Rangiermanöver nichts. Die original-Antriebe von Trix sind sehr sorgfältig zu montieren, vor allen Dingen bei Unterflur sollte man den Stellhebel verlängern.
Die DKWs vergiss einfach. Bringt nur Ärger. Sonst: die Leiteigenschaften vom Trix-Gleis sind gut und man kann es recht gut sauberhalten.

Hallo Kai
Danke für den Hinweis. Ich wusste nicht mehr genau, ob es die Weichen in zwei Ausführungen gibt oder ob man das umbauen kann.

@Daniel
Peter hat es schon etwas besser erläutert. Im Prinzip hast Du im Bereich eines Signal- bzw. Halteabschnitts einen stromlosen Abschnitt eingebaut. Sobald die Lok in diesen mit einer Diode überbrückten Halteabschnitt einfährt, erkennt das der Decoder und bremst die Lok bzw. den Zug ab. Genau kann ich Dir dazu aber nicht viel mehr sagen, da ich mit dieser Technik noch nicht so viel zu tun hatte und ich seit einiger Zeit DCC fahre und diese Funktion da nicht möglich ist. Vielleicht kann Dir hierzu ein Selectrix-Fahrer mehr sagen bzw. genauere Auskünfte geben.
Die Variante mit der Software und PC ist meiner Ansicht nach die Elegantere bzw. Exaktere. Hier kann man per Software den Bremspunkt eines Zuges festlegen. Wenn der Zug diesen Punkt erreicht hat, bremst er, je nach Einstellung in der Software, innerhalb eines vorgegebenen Weges herunter. Durch die Programmierung am PC kann man das alles auf der ganzen Anlage ganz individuell einstellen. Aber wie gesagt, es ist einfach etwas teurer, dafür aber eben flexibler in der Handhabung.

Gruß
Tomi
Die Technik ist wirklich so simpel wie sie sich anhört.
Einfach ein stromloser Abschnitt, wie man ja auch bei Analog eine Lok vor einem roten Signal zum Halten bringt. Doch ist dieser Abschnitt "nicht ganz" Stromlos, sondern er hängt über eine einfache Diode am Gleisstrom.
Wenn die Lok in diesen Abschnitt hineinfährt "merkt" der Decoder, dass eine Hälfte des Digitalsignals durch die Diode fehlt und leitet den Bremsvorgang (der entsprechend im Decoder eingestellt wurde) ein. Das wars.
Bevor jemand was erzählt: nix Neutechnik, gibt es seit über 20 Jahren....


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