1zu160 - Forum



Anzeige:
Arnolds Modell Web

THEMA: Luftpolsterumschläge nicht für Modelle

THEMA: Luftpolsterumschläge nicht für Modelle
Startbeitrag
Peter W. - 28.06.08 11:25
Hallo,

ich lese immer wieder bei privaten Verkaufsangeboten von Modellen, dass der Versand im Luftpolsterumschlag angeboten wird. Das ist keine geeignete Versandmethode für Modelle, auch wenn diese in OVP stecken. Die OVP kann zerstört werden! Ich möchte Euch wirklich davon abraten.

Für Kleinteile ist sind die Luftpolsterkuverts OK, aber für Wagen oder gar Loks kann das tödlich sein. Habe selbst schon einen Kauf zurück gezogen nachdem am Ende heraus kam dass der Verkäufer bloss einen Luftpolsterumschlag verwenden wollte. Ich habe auch schon von einem Fall gehört, wo die Post bei versichtertem Versand keinen Ersatz geleistet hat weil ein Luftpolsterumschlag verwendet wurde.

Dazu möchte ich auch folgenden Fall berichten: Vor kurzem erst habe ich einen Decoder per Post aus Deutschland geschickt bekommen. Dieser war in einer Klarsichtschachtel UND Luftpolsterumschlag versandt worden. Das ist ja wirklich ein ausreichende Verpackung.
Aber: Obwohl äusserlich keinerlei mechanische Einwirkung auf den Umschlag sichtbar war, war der Deckel der Klarsichtschachtel fast völlig zerstört worden. Zum Glück war der Inhalt noch heil.

Bedenkt als bitte, wie die Post mit den Sachen umgeht. Es muss alles doppelt und dreifach verpackt werden.

Grüße, Peter W.

Als Verpackungsheini darf ich vielleicht mal kurz meinen Senf dazugeben, das ist schließlich mein Alltag:

eine Luftpolsterverpackung KANN auf keinen Fall beim Transport eine sichere Verpackung darstellen. Luftpolsterverpackung ist idealer Schutz für flächige Belastungen, jedoch nicht für Punktbelastung. Da jedoch in den Paketbearbeitungszentren (erst recht in den Briefzentren) vielerlei Belastungen auf die Verpackung einwirken hilft bei Modellen als Außenverpackung nur ein stabiler doppelwandiger Karton.
Auch Füllmaterial wie die gerne verwendeten Chips gaukeln letztlich nur eine Sicherheit vor, da zwar Stöße aufgefangen werden, jedoch geht noch immer ein großer Teil der Energie in die Verpackung rein, die Teile können in den Verpackungschips "schwimmen" und wenn sie an die Außenwand kommen wiederum beschädigt werden.

Also: stabiler Karton, leichte Polsterschicht (da kann dann Luftpolsterfolie, idealer allerdings Schaumfolie genommen werden), die die Teile jedoch auch fixiert, erst dann die zu verpackenden Teile.
Bei anderen Verpackungen würde ich als Paketdienst auch keine Hafttung übernehmen (siehe die einschlägigen Bedingungen von DHL, Hermes, DPD usw.).
Eine Verpackung muss schon (es meldet sich der Klugsche*er) die Bedingungen des Rundumfalltestes des Fraunhofer Institutes für Verpackungen überleben.

Weiterhin: Decoder grundsätzlich in Antistatikbeutel verpacken! Statische Aufladung kann sonst den Decoder töten, normale Polybeutel laden sich sehr gerne auf! Nochmal wichtig: Antistatikbeutel altern. Nach einem Jahr ist die antistatische Wirkung verpufft. Also nur Kleinmengen dieser Beutel "frisch" kaufen. Seriöse Hersteller bringen Herstelldatum und Verbrauchsdatum an.
Ich empfinde den Versand im Luftpolsterumschlag unproblematisch, wenn der Inhalt geeignet verpackt ist.

Als Ersatzlagerbox (z. B. für die ganzen schlechten alten Roco-Boxen) und auch zum Versand nehmen wir z. B. solche Röhrenschutzverpackungen (aus dem Industriebereich):
http://www.petunion.de/petunion_verpackungshuelsen.htm

(auch erhältlich von ca. 10 anderen Lieferanten - mal bei abc oder wlw stöbern.)

Diese zweiteiligen ineinanderschiebbaren Röhrenschutzverpackungen gibt es in rund mit Vkt-Ende (gegen das Wegrollen), quadratisch, rechteckig in 100en diverser Standarddurchmesser bzw. -querschnitte und Längen.

6-8olcher Röhren tragen mich als 110kg-Ungetüm OHNE zu verformen. Also durch Druck oder Pressen geht da nichts kaputt - höchsten durch den Aufprall selbst kann innen drin evtl. was abbrechen, wenn nicht zusätzlich ausgepolstert wurde.

MfG
Michael

Beitrag editiert am 28. 06. 2008 12:48.
Also Peter Sorry aber auch Arnold Hübsch versendet seine Decoder in Luftpolstertaschen und nicht  mal Per Einschreiben wo bleibt da die Versicherung?
Nicht auszudenken wenn er verschwindet, immerhin sind die méisten Briefkästen ja für jeden Zugänglich,und noch dazu im Freien


Anyd aus Tirol
Moin,
ganz einfach gehts so:
Luftpolsterverpackung einfach mit Helium anstelle der Luft füllen,
bei geeigneter Windrichtung loslassen - kommt immer heil an und keiner fummelt dran herum!

Gruß Dieter

PS: ...Wunschträume eines leidgeprüften Versenders.....
Leider ist LDPE (das Material für Luftpolsterfolie) nicht besonders gasdicht.
Die Packung käm nicht weit.
Hallo,

so http://img80.imageshack.us/img80/2205/p4157161ej6.jpg sieht z.B. ein Wiking-Modell aus das in Luftpolsterfolie eingeschweißt ist, nachdem es durch eine Briefverteilanlage gelaufen ist. Umverpackung war ein normaler Briefumschlag. Die Post nennt das "Ungeeignete Verpackung und entschädigt nicht. Zum Glück hatte mir der Verkäufer ds Modell in einer Sonderfarbe mit Rechnung zugeschickt. Er hatte aber nachträglich auch seinen Fehler eingesehen, den ich hatte den Versand in einem Maxi(karton)brief mit ihm vereinbart.

Johannes
Hallo,

dazu noch einen Tip: Oft wird ein Luftpolsterumschlag verwendet, damit man die Ware als Brief versenden kann.

Ich benutze privat normalerweise Pappschachtel, stramm ausgestopft mit Zeitungspapier. Bis 50mm Höhe/Dicke kann auch diese Schachtel als Maxibrief versendet werden: http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&skin...File=link1015318_832

Grüße,
jpd

Beitrag editiert am 28. 06. 2008 17:15.
Hallo jpd,

du meinst sicher 50 mm!

Grüße
Roberto
Hallo zusammen,

ich habe vom Herbst letzten Jahres bis vor kurzem ca. 100 (!!!!) Modellbahnartikel in Luftpolsterbriefen verschickt und keinerlei negative Rückmeldungen erhalten.

Soviel zur Sicherheit der eigetüteten Ware.

Grüße Michel Peters
Im Prinzip,
bringt ein "richtiger" Mitarbeiter im Paket-Dienst jede Verpackung kaputt...

Wobei anscheinend DHL und Post Brief- und Päckchen-Sendungen im allgemeinen vorsichtig behandeln.
Bei Hermes werde die Packete schon ordentlich auf Stabilität geprüft.

Beispiel Conrad: normgroße Verpackung, Teile fliegen innen herum. Daraus folgt kaum eine Beschädigung durch äussere Deformierungen. Die Teile bewegen sich frei im Raum.
Jedoch gegenseitige Zerstörung durch ungünstige Rüttel-Frequenz möglich.


Ansonsten müßte man ein Konstrukt aus Kräfteableitung aufbauen. Punktlast wie bei mittelalterlichen Kirchen nach aussen abfangen, etc...

Ich schreib da manchmal, drauf:

ACHTUNG GLAS!!
BITTE VORSICHTIG ZERBRECHEN!!
                             Frei nach Karl Valentin.


Hans-G.




Beitrag editiert am 28. 06. 2008 22:42.
Hallo,

das ist lustig! Aber ich fürchte solche Anschriften werden in der Sortierung und auf dem Transportweg ignoriert. Da schmunzeln höchstens die am Aufgabepostamt und die Zusteller drüber.
Für zerbrechliche Sendungen (Sperrgut) muss man extra Aufpreis bezahlen. Dann wird das auch entsprechend behandelt.

Grüße, Peter W.
@ 9: ich schnall mich auch schon seit 30 Jahren bei jeder Autofahrt an und hatte noch nie einen Unfall...
Bei einigermaßen gleichmäßiger Befüllung der Kuverts gibt es keine Probleme damit. wesentlich ist, daß die Kuverst so dick sein müssen, daß weder Mensch noch Machine in den Sortierbereichen der Post auf die Idee kommt das Kúvert durch die Maschine mit den Förderriemen zu senden. Hier befördern Rollen und Riemen die Kuverts und drücken fest zu. Gibt es also plötzliche Stärkenunterschiede ist ein Schaden an zerbrechlichen Innereien vorprogrammiert.

Ich versende viel in diesen gepolsterten Kuverts und hatte bisher kaum Schäden selbst an ganz extrem dünnwandigen Styrolschächtelchen, wie Decoder Schachteln, ist das nur sehr selten, üblicherweise wenn nur eine solche Schachtel im Kuvert ist.

Ganz allgemein ist zu bemerken, daß man bei Paketen eher größere Schäden zu erwarten hat als bei Briefen. Weiters sind die Modellverpackungen der Hersteller eigentlich nicht für den Postversand gedacht. Man muß unbedingt rundum zusätzlich polstern. Aber auch dann gibt es offensichtlich Kreativlinge die es schaffen die Pakete mechanisch extrem stark zu belasten. man muß nur in den "hinteren" Bereich eines Paketversenders gehen um zu sehen, daß hier mit den Schachteln nicht zimplerlich umgegangen wird. Egal was außen für Zeichen auf der Schachtel sind.
Alle Sendungen
von Arnold Hübsch sind bei mir stets wohlbehalten angekommen.

Hans-G.
Zum Thema Pakete:

Habe vor einiger Zeit mal einen Paketzusteller von der Post hier in der Strasse beobachtet. Der kam mit seinem VW Transporter angebraust, und beim Öffnen der Schiebetür purzelten die Pakete heraus. Die herausgefallenen Kartons warf er dann wieder in den Wagen.

Neulich sah ich einen (weiß nicht von welcher Firma der war), der versuchte mit einer randvoll aufgetürmten Sackrodel eine Bordsteinkante zu überwinden. Platsch, schon kullerten die Kartons auf die Strasse.

So gehts da zu.

Beitrag editiert am 29. 06. 2008 11:33.
Hi Peter,
hätte er die denn auf der Straße liegen lassen sollen?  

Und warum gibt es eigentlich den Lehrberuf des Handelsfachpackers?

Zu oft werden nur irgenwelche billigen Hiwies in den Versandabteilungen eingesetzt, diese schlecht unterwiesen, und am Verpackungsmaterial - Menge und Qualität - auch noch gespart.
Dann kann es auch noch passieren das eine verkehrte Verpackung für den gewählten Transportweg gewählt wird.
Aktuelles Beispiel was ich kenne: HP Laserdrucker, größeres Modell ca. 25-30KG Kartonage ca. 60x60x60 cm, ist original vom Hersteller. Auf Grund der Innenverpackung ausgelegt für Transport auf Palette, da auch Stapelbar - vermutlich bis 3 stück übereinander. Diese Paketabmessung ist auch für den Transport mit diversen Paketdienstleistern möglich. Da bewegen die Pakete sich aber auf Transportbändern und Rutschen, d.h. die Pakete landen auch mal auf der Seite und auf dem Kopf. bei der zustellung vor Ort steht das Paket so wie es sein soll beim Empfänger, aber der inhalt im A.....( Zensur). Und wer hat da jetzt schuld?
Empfänger reklamiert Anlieferung der beschägigten Sendung, bekommt neues Gerät vom Versender und wieder im .......
Ich muß mal nachfragen wie die Schadensabwicklung für die beiden Geräte aussieht, ob das Transportunternehmen die beiden Schäden übernommen hat.

Ergo -> nicht immer alles auf die Paketfahrer schieben, ein erfahrener Fahrer erkennt teilweise am Paket, ob es geworfen werden kann oder nicht. Ein gewisses Maß an Stoßfestigkeit sollten die Pakete auch haben.

Gruß Detlef
So Sachen wie den Wiking-Käfer in Nr.6  versende ich vorzugsweise in einer massgeschneiderten Spezialverpacjung: Auf ein Kartonstück DIN A5 klebe ich mit Klebeband einen massgeschneiderten kleinen Kartonring. In den Ring lege ich die Ware. Der Ring ist auf Druck beinahe unkaputtbar und gewährleistet dadurch den Überlebensraum für den Käfer. Oben drauf kommt ein weiteres DIN A5 Stück Karton, dessen Kanten ich mit dem anderen Kartonstück zusammenklebe. Das Resultat ist eine Art "Kissen", das prima in einem normalen Briefumschlag verschickt werden kann.

Felix
@ 16: ich sehe bei uns an der Post, wie die Paketleute der DHL den ultimativen Haltbarkeitstest jeder Verpackung vornehmen: Hebebühne auf ca. 45 Grad und dann Pakete über das "Hinderniss" ins innere des LKWs werfen...

Das ist der Grund warum ich Verpackungen streng nach Vorschrift konstruiere, denn ein Kunde liefert für Versandhäuser keramische Teile. Wenn da Bruch ankommt wird es teuer...
Hallo Peter,

glaube mir ich weis wovon ich schreibe, da ich da beruflich involviert bin.
Unternehmen steht aber nicht zur Debatte, du könntest es aber wissen, wir hatten da im März 2007 mal e-Mail Kontakt.

Gruß Detlef
Hallo,

ich hohle den Faden mal wieder hoch, weil man den oben eingefügten Link nicht mehr öffnen kann. Unten nun das Bild von dem Käfer, der in einem Luftpolsterumschlag ankam und zusätzlich noch in Luftpolsterfolie eingeschweißt war. Der sieht aus, als hätte er eine mit der Fliegenklatsche bekommen .
Die Post hat eine Regulierung des Schaden wegen Verwendung einer nicht geeigneten Verpackung abgelehnt.

Johannes

Die von SEB zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: 20 | Name: SEB

Unten nun das Bild von dem Käfer ... / Der sieht aus, als hätte er eine mit der Fliegenklatsche bekommen.


das ist nun mal das Schicksal vieler Insekten.
MfG IC 118/119
Hallo Johannes,

tja, was soll ich da sagen, aber ich kann die Post da sogar verstehen.
Luftpolsterfolie gibt es mit verschieden großen Luftkammern, in den Luftpolsterumschlägen ist eine Folie mit kleinen Luftkammern drin.  Und in genau so eine hätte auch der Käfer eingewickelt w4erden müssen, gescheiter weise auch 2-lagig und dann das  dann auch in eine kleine stabilen Karton.
Das wäre von verpackungsaufwand natürlich höher und auch teurer.
Alternativ wär ein kleines Pappschächtelchen, wie man es früher von Streichhölzern her kennt, auch nicht verkehrt. Käfer gepolstert in die Schachtel, gut zukleben, die Luftpolsterfolie (kleine Luftpolster) da drum, verkleben und dann in den Luftpolsterumschlag, das hätte auch gut gehen müssen.
Ein ferste Schaumstoff, wie er zB. für Festplatte verwendet wird, innen ein wenig ausgehöhlt wäre auch besser gewesen.

Luftpolsterfolie verteilt den Druck der von außen kommt auch das im inneren befindliche Gut. Bei vielen kleinen Luftkammern verteilt sich der Druck gleichmäßiger als bei wenig großen Kammern, von daher ist die abgebildete Folie ungeeignet gewesen.
Es gibt ja auch noch größere Luftpolster, damit werden Umverpackungen ausgefüllt damit der Inhalt im Karton  nicht durch die Gegend poltert.

Gruß Detlef


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;