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THEMA: Maßstäblichkeit bei Häusern

THEMA: Maßstäblichkeit bei Häusern
Startbeitrag
MiniTrixEinsteiger - 29.06.08 15:36
Hallo Leute!

Nachdem man leider durch die Abschaffung des Gästebereiches gezwungen wurde sich zu registrieren, bin auch ich nun hier wieder vertreten. Schade, dass der Gästebereich abgeschafft wurde, aber nun denn, zu meiner Frage:

Ich liebäugele mit einigen Stadthäusern von Faller, z.B. mit Kino, Abbruchhaus, Pilsbar usw.
Im Katalog finde ich eine Höhe von 13-15cm, je nach Modell (232269, 13,1cm; 232264, 15cm). Wenn ich das auf die Realität umrechne, komme ich auf 20,8 bis 24m. Für ein Haus mit einem Ladengeschäft im EG, drei normalen Wohnetagen und einem Dachbereich kommt mir das irgendwie sehr hoch vor. Das wären pro Geschoß 21:5 bzw. 24:5 ungefähr 4 bis 5 m. Selbst wenn die Decke 1m stark ist (was wohl eher unrealistisch ist, oder?) bleiben als Deckenhöhe noch stolze 3 bis 4m. Selbst für Altbau etwas hoch oder?

Wenn ich mir dann noch die Preiserlein auf den Fotos ansehe (falls es überhaupt N-Fotos sind), dann kommen mir doch Zweifel. Der Wohnblock Nr. 232295 mit 8,2cm und umgerechnet ca. 13m scheint mir da realistischer.

Auch zwischen gleichen H0 und N-Häusern geibt es Abweichungen: Nr. 130241 Dorfkirche ist in H0 34cm, also 29 m hoch, in N (232241) 20,5cm, also 32,8m.
Das vergleichbare Kino in H0 (130449) ist 20cm, also nur 17,4 im Gegensatz zu 24(!)m hoch.

Ich bin gewiß kein Nietenzähler, aber als ich die Häuer als Stellprobe mal als Papierwürfel nachgebaut habe, sah das schon recht groß aus.

Daher meine Frage: Sind Gebäudemodelle in N nicht wirklich mastäblich? Wie löst Ihr das Problem?

Der MiniTrixEinsteiger, jetzt angemeldet...

Hallo ,
ich bin zwar kein Architekt oder Maurer , aber das mit einer Zimmerhöhe von 3,5 - 4 m Zimmerhöhe ist schon realistisch , gerade bei Altbauten wie man sie in Berlin oder Wuppertal ( Vorbilder der Faller / Pola Häuser ) findet . Habe eben mal den Zollstock rausgeholt und mal mein Zimmer ausgemessen ( Wohnzimmer / EG = 3,2 m , Schlaf/Computerzimmer / OG = 2,8 m ) das Haus eine Doppelhaushälfte Baujahr 1918 der Keller hat dafür nur eine Höhe von 1,9 m . Also sind die Maße garnicht so verkehrt .
Und wenn man einen schönen Straßenzug nachbildet und die Straße eventuell noch mit Parkstreifen / Haltebucht oder Mittelstreifen mit Bäumen oder Straßenbahn nachbildet fällt die Höhe gar nicht auf , man darf nur nicht den Fehler machen das man Groß / Klein wild miteinander mischt .

Aber das muss jeder durch Stellproben selber rausfinden .

Gruß Zugvogel
Hallo MiniTrixEinsteiger,

gezwungen wird hier doch niemend
das abschaffen des gästebereichs lag wohl an der zu großen anzahl der unseriöen Beiträgen einiger im interent vertretenen Zeitgenossen

Die maßstäblichkeit wurde hier auch schon mal angesprochen.
Generell gilt wohl: ältere Bausätze sind nicht wirklich Maßstabsgerecht, alle zu groß. neuere (neue Konstruktion) sind da besser.
Ich gehe mal von bis zu 15% in der Höhe aus.
Für mich ist das kein Problem, wenn ich es hinbekomme, das der Gesamteindruck für mich stimmig gestaltet ist. ich bin eh nicht so der Landschafts- und Vorbild-Guru.

Papierwürfel als Stellprobenvergleichsobjekte sind aber auch nur abspäter Epoche IV und Epoche V geeignet.

Gruß Detlef
Hallo,
eher sind die Häuser zu niedrig. Zwar stimmt schon, dass eine Etage ca. 3,50 mtr. hoch ist + ca. 0,30 mtr. Decke - bei Altbauten bis zu ca. 0,40 mtr.. Nur muss man ja auch noch den Spitzboden dazurechnen - oberhalb der Mansardenetage -  und bei Unterkellerung liegt das Erdgeschoß nicht auf  Niveau sondern meist liegt die Oberkante Fußboden Erdgeschoß bei ca. 0,50 - 1,00 mtr. über dem Niveau der Straße.
Sonst hätte man (was früher noch viel heftiger gewesen wäre) viel tiefer ausschachten müssen und ebenso die Versorgungsleitungen entsprechend tieferlegen müssen.

Maßstabsgerechte Gebäude sind eher selten, positiv fallen dort eher Kibri oder auch

http://www.luetke-modellbahn.de

auf.
Moin Detlef (# 2),

"Papierwürfel als Stellprobenvergleichsobjekte sind aber auch nur abspäter Epoche IV und Epoche V geeignet."

ich halte Papierwürfel (auch mit Dach) durch aus auch für Epoche 3 und früher geignet:
http://666kb.com/i/azxo3icr5e0yb9zt8.jpg

Gruß
Kai, der bisher eher der Meinung war, daß die Häuser der Hersteller wenn nicht maßstäblich, dann zu klein waren...
Hallo Kai,

wo sich mir die Frage stellt: "Was sind Würfel?"
Ich hatte schon großzügig Quader mit als Würfel angesehen.
das was du da zeigst sind keien Würfel, sondern Papiermodelle!

Vielleicht sollte man mit diversen Begriffen nicht so salopp umgehen  

Gruß Detlef
Stockwerkhöhen von 3,5 bis 4m mögen für die hier diskutierten Stadthäuser richtig sein. Ich habe solche Masse auch schon bei alten Bauernhäusern angetroffen, Fenstergrössen und Hauseingänge wiesen eher eine Grösse auf, die für TT-Menschen geeignet wären...
Heinzpeter
Hm,

wer sich die Arbeit macht und mal die Gebäude umrechnet, wird schnell sehen, daß die meisten Moba-Häuser in vielem nicht exakt Maßstäblich stimmen. Vor allem die größeren und mehrstöckigen Gebäude.
Leicht zu erkennen, wer versucht die Räume im Innern nachzubilden.
Es handelt sich dabei um eine Komprimierung, wobei wichtig ist, daß der Gesamteindruck immer noch stimmig bleibt.

Wer sich die Arbeit macht und mal von seinem Wohnhaus ein 1:160 Modell anfertigt wird sehen, daß es die Anlage erschlägt .

Genauso verhält es sich ja auch mit den Tannen und Fichten. Exakt Maßstäblich umgesetzt müßten für Spur-N die größten erhältlichen H0 Tannen verwendet werden.

mfG.
"tattoo"
Hallo,

Mit der Geschoßhöhe habe ich mich auch schon beschäftigt, da ich ja viele alte Häuser aus Österreich nachgebaut habe. Mir ist bereits bei der Besichtigung der Vorbilder aufgefallen, dass die Geschoßhöhen und auch die Türen sehr unterschiedlich sind.

Heutzutage ist eine Geschoßhöhe von etwa 3m üblich; in der "Gründerzeit" (Vorbild für die Pola-Stadthäuser, jetzt Faller) 4m durchaus üblich; die Bewohner dieser Häuser jammern auch sehr wegen der hohen Heizkosten. Andererseits waren in Gotik, Renaissance und Barock die Leute eher kleiner, und bei den Häusern, die damals für einfache Leute gebaut wurden, sind die Türen so niedrig, dass man beim Durchgehen den Kopf einziehen muss. Die Adeligen und Reichen haben aber auch damals höher und protziger gebaut.

In Orten, wo Häuser verschiedener Epochen direkt nebeneinander stehen, fallen die unterschiedlichen Geschoßhöhen deutlich auf, da kann es vorkommen, dass ein 3-stöckiges Haus nicht höher als das daneben stehende 2-stöckige ist.

Auch hier ist es gut, mit offenen Augen umherzugehen, und vielleicht einige Situationen zu fotografieren, damit man selbst einen Blick für stimmiges Aussehen bekommt.

Da von den Modellhäusern nicht allzu viele einem konkreten Vorbild entsprechen, kann man die Maßstäblichkeit nicht wirklich überprüfen, und die Größen müssen nicht unbedingt falsch sein.

Grüße   Alfred
Hallo,

noch eine interessante Info zu Berliner Altbauten:

Die Geschoßhöhen sind nicht unbedingt in allen Stockwerken gleich. Am höchsten sind die Räume meist im Erdgeschoß/Parterre/Hochparterre und im 1.OG (Belle Etage).

Im Erdgeschoß wegen der zu erwartenden Gewerbeobjekte und im 1.OG (oder auch 2.OG) wohnten meistenteils die besser situierten Leute oder gar die Hauseigentümer.

Je weiter oben ein Stockwerk liegt, desto geringer wird i.A. die Raumhöhe.

Der soziale Stand wurde auch in der Ausführung der Ornamentik am und im Gebäude ausgedrückt. 1./2.OG sehr viel und aufwendiger Stuck außen und innen. Je weiter oben das Stockwerk, desto einfacher wurde das gehalten.

Auch Fußboden (Parkett bis rohe Holzdielen), Heizung (aufwendige Kachelöfen (z.B. aus Velten) und Sanitär/Küchenanlagen weisen standesgemäße Unterschiede auf.

Mal so ausse Lameng vom Kunstleistungskurs inner Schule (Abi92 - lang isses her) dahergeredet.

LG vonne Großstadtpflanze aNdreas
Im allgemeinen sind die Häuser zu klein.Ich habe sogar ein Auhagen TT Haus auf meiner Anlag stehen und ich finde es wirkt wirklich nicht zu groß.Das ach so große Martinstor von Faller ist z. B. viel zu klein.Im Original fährt da die Strassenbahn durch-im Modell unmöglich. Gebäude und auch Bäume sind oft viel größer als es uns für die Modellbahn richtig erscheint.
Gruß
Thomas
Hallo MiniTrixEinsteiger,

gebe meinen Vorredner recht, dass Modelle von Kibri maßstabsgerechter sind als Faller Modelle. Habe inzwischen neben unseren selbstgefertigten Gebäuden (maßstabsgerecht) http://freenet-homepage.de/Spur-N-Modern/index.html nur noch Kibri Stadthäuser. Hatte damals zwei dreistöckige Gebäude (Faller vs. Kibri) nebeneinander gestellt und musste feststellen, dass die Faller-Gebäude ca 1,5 cm höher sind. Die Eingangsbereiche eignen sich schon fast eher für TT.

Viele Grüße

Jan
Oha, das sind ja viele fundierte Antworten! Vielen Dank dafür!

Also scheint es tatsächlich so zu sein, dass die besagten Faller Häuser durchaus (in etwa) maßstabsgerecht sind, bzw. sein können. Da ich vorhabe quasi als Stadtkern mehrere von Ihnen nebeneinander (auch mit dem schon zitierten Abbruchhaus) zu platzieren, dürfte das dann sicherlich recht stimmig aussehen.

Bei Kibri habe ich mich, ehrlich gesagt, noch gar nicht umgesehen, da ich die Häuser von Kibri aus alten (Kinder-)H0-Tagen als nicht so qualitativ hochwertig in Erinnerung habe. Und die Abbildungen auf den Schachteln scheinen dies ebenfalls zu unterstützen, oder täusche ich mich da?

Wer baut qualitativ, d.h von der Detaillierung, Maßstabstreue usw., die besseren Häuser? Kibri? Vollmer? Faller?

fragt sich,
Der MiniTrixEinsteiger
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen und sogar die Behauptung wagen, dass es gar keine zu großen Häusermodelle gibt, sondern nur zu kleine oder eben die richtige Größe. Das ist doch wie die 1:100-Wagen bei unseren bedauernswerten H0-Freunden: die Hersteller meinen, sich der Platznot unterordnen zu müssen und verkleinern halt gern einmal. Dumm, wenn nun richtige und niedliche Häuser nebeneinander stehen - die meisten Leute würden dann zu den richtigen Häusern sagen: "zu groß".

Früher, noch als TT-Bahner, hatte ich H0-Häuser (Fa. Mamos) , die wirkten nicht zu groß. Umkehrschluss: die waren für H0 viel zu niedlich. (Auf einer Ausstellung sah ich mal "richtige" H0-Häuser. Die schienen mir riesig, waren aber exakt maßstäblich.)

Die angesprochenen Pola-Häuser (seit sie bei Faller sind, werden sie mit verkitschten Farben angeboten, eben angepasst auf die Faller-übliche heile Welt) sind bestimmt nicht zu klein. Ich sah mal eine TT-Anlage mit diesen Häusern. (Selbst) dort wirkten sie richtig gut.

Jedenfalls habe ich diese Häuser auch auf meiner Anlage - es gibt ja auch keinen Großserienhersteller, der ordentliche (Groß)stadthäuser im Programm hat. Sie sehen auf gar keinen Fall zu klein aus.

(Alle Angaben subjektiv, habe gerade keinen 20m-Zollstock und kein reales Mietshaus zum Nachmessen bei der Hand.)

Viele Grüße
Frank


Beitrag editiert am 30. 06. 2008 20:18.


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