THEMA: ET420 schnarrt nur

Hallo Gerd,

so wie es sich anhört, sind entweder die Kunststoffzahnräder abgenutzt oder die Spiralführung fehlt. Handelt es sich um Gebrauchtware oder funktionierte der ET420 kürzlich noch ? Generell sind diese Spiralfederantriebe ja recht ruppig und laut. Läuft der Triebwagen denn noch oder produziert er nur Geräusche ?

Ich denke, Du wirst - um Klarheit zu gewinnen - um ein Auseinandernehmen und einen Vergleich mit dem Waschzettel
http://www.arnold-ersatzteile.de/mediapool/60/6..._3/2940_E_ET_420.pdf nicht herumkommen.

Viele Grüße
Burkhard

Hallo Gerd,
das hört sich schwer nach Karies an. Meine MAK (BR 240) klang seinerzeit auch so.
Von der Bauart (verwendete Zahnräder) und Baujahr (?) könnte das hinkommen.
(der Vorschreiber hat wohl recht: Demontage)

mfG
Volker

in den nächsten Tagen werde ich den Triebwagen mal auseinandernehmen und nachschauen. Das Teil ist fast 40 Jahre alt, war davon 35 Jahre eingemottet und jetzt soll es auf meiner Anlage laufen (lernen). Im letzten Jahr habe ich dem Trio einen Dekoder verpasst und damit lief er ganz gut, allerdings hatte die Stromabnahme wohl so ihre Probleme, denn das Licht flackerte stark.
Würde sich denn, wenn ich das Teil eh auseinandernehme, ein Umbau lohnen mit einer anderen Antriebstechnik, vielleicht auch anderen Zahnrädern usw.?

LG, Gerd

Hallo Gerd,

die Frage nach einem Antriebsumbau habe ich mir für meine BR150 (ebenfalls mit Spiralfederantrieb) auch schon gestellt, die Idee dann jedoch wieder verworfen, da
1. kein Platz für ein Schneckenrad vorhanden ist und dieser erst mühsam gefräst werden müsste, wozu eine Standfräse (die ich nicht besitze) von Vorteil wäre und
2. weil eine Bohrung zur Aufnahme des Gegenlagers gebohrt werden müsste, welche eine Genauigkeit von unter 100 Mikrometern bedingt, welche ich mir nicht zutraue.

Letztendlich habe ich es beim rauen Spiralfederantrieb belassen, lediglich den Motor habe ich gegen einen moderneren 5-Poler mit annähernd denselben Abmessungen ausgetauscht, der weniger Strom zieht und wesentlich langsamer dreht als der alte Original-Motor. Zudem ist er wartungsfrei und die Kohlebürstenversorgung bei älteren Arnold-Modellen schon ein Problem.

Der ET420 ist vom der Stromversorgung her eigentlich gut und dürfte nicht flackern. Sind alle Stromschleifer sauber und sitzen sie richtig ?

Als weitere Umbaumaßnahme wird häufig noch der Austausch der Plastikradsätze der beiden Endwagen gegen Radsätze aus Metall empfohlen. Dieser Austausch dient aber eigentlich nur der Verbesserung der Fahreigenschaften, man kann jedoch mittels zusätzlicher Stromschleifer die Stromaufnahme damit auch verbessern.

Viele Grüße
Burkhard

Edit: Nachtrag - ggf. könnte man die Plastikzahnräder noch gegen Messingzahnräder (wie beim der BR150) austauschen, damit dürfte der Zahnfraß gestoppt sein. Allerdings wird der Antrieb dadurch wieder lauter...

Beitrag editiert am 21. 07. 2008 23:06.

Hallo,

zum Austausch Plastik- gegen Messing-Zahnrad: Früher hat Arnold auch Messingzahnräder eingesetzt, allerdings gab's da auch Zahnradfraß. Selbst erleidet bei 96 und E16. Bei der 96 drehte auf einmal das hintere Drehgestell langsamer als das vordere ...

Ich bin aus diesen Erfahrungen heraus immernoch dabei, zu überlegen, wie der Sprialfederantrieb ersetzt werden könnte. Naja, derzeit nicht gaaanz oben auf der Prioritäten-Liste ...

Grüße,

Udo.

Hallo Udo solltest du eine lösung finden bitte sofort hier berichten . MFG Bertl

Hallo Gerd,
eine meiner beiden ET420 wollte von einer Minute zur anderen nicht mehr ordentlich laufen.
Meine Bemühungen Reinigen, neu ölen, usw. halfen nicht.
Habe ihn zu H. Weichselbaum geschickt. Nach kurzer Zeit zurückbekommen. Läuft wieder einwandfrei. Teuer war die Aktion auch nicht.
Ich würde Dir empfehlen, den TW ebenfalls zu H. Weichselbaum zu schicken. Es sei denn,
Du bist für Reparaturen selbst in der Lage und hast die ev. Ersatzteile zur Hand.
LG Lothar

@7

Hallo Lothar,

auch ich habe mit Herrn Weichselbaum nur gute Erfahrungen gemacht. Gemäß http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=255497 kann er im Augenblick jedoch aus gesundheitlichen Gründen keien Aufträge entgegennehmen. Ich gehe davon aus, dass er sich zu gegebener Zeit hier im Forum wieder zurückmeldet.

@5

Hallo Udo,

meine (nicht umgesetzte) Planung eines Ersatzes der Spiralfeder sah wie folgt aus:
1. 2mm-Welle von Conrad als Ersatzwelle nehmen,
2. darauf Arnold-Schnecken mit auf 1,98mm aufgeriebenen Innendurchmesser aufpressen,
3. das Gehäuse der Lok so fräsen, dass die Schnecke Platz hat,
4. eine Bohrung an den Lokenden vornehmen, um die Arnold-Gegenlager zu platzieren,
5. die 2mm-Welle mittels eines Arnold-Kardanantriebs oder eines Silikonschlauches am Motor befestigen.
6, Die Eingrifftiefe Schnecke-Zahnrad ist kritisch. Insofern hatte ich mir überlegt, die Bohrung zur Aufnahme der Gegenlager im Übermaß auszuführen, für den richtige Eingrifftiefe mittels Umwickeln der Schnecke mit einem entsprechend dicken Draht zu sorgen und dann das Gegenlager mittels 2-Komponentenklebers zu fixieren.

Zusammengefasst ist dieser Umbau doch recht aufwändig und risikobehaftet. Deshalb habe ich diesen Umbau ja auch nicht realisiert. Aber vielleicht hat ein anderer ja eine bessere Lösung gefunden. Insofern kann ich mich dem Aufruf @6 von Bertl nur anschließen.

Viele Grüße
Burkhard

Edit:Tippfehler

Beitrag editiert am 22. 07. 2008 12:17.