1zu160 - Forum



Anzeige:
Harburger Lokschuppen

THEMA: Probleme Parallelgleisabstand Peco ?

THEMA: Probleme Parallelgleisabstand Peco ?
Startbeitrag
Burkhard - 24.07.08 08:13
Hallo,

zum Peco-Gleismaterial ist hier im Forum schon viel positives berichtet worden. Allerdings bildet dieses ja die englischen Verhältnisse wie Schwellenabstand und Lichtraumprofil nach, dadurch ist auch der Parallelgleisabstand mit 26,5mm kleiner als bei den kontinentalen MoBa-Herstellern (MTX, ARN, GFN) mit über 30mm.

Nun sehe ich die Gefahr, dass einige meiner Wagen, speziell ältere Modelle wie ARN Eilzug- oder GFN MItteleinstiegwagen (die etwas breiter als der heutige Standard sind) in Kurven oder in Gegenkurven damit Probleme bereiten, d.h. sich bei Gegenverkehr berühren.

Daher meine Frage an die Praktiker, die Peco-Gleismaterial bereits verbaut haben:

1. Gibt es einen Radius, ab dem diese Gefahr nicht mehr besteht ?

2. Welche Gegenmaßnahmen ergreift ihr ? Ich stelle mir da z.B. aus Schienenverbindern und Gleisresten selbstgebaute Ausgleichsstückchen vor, die die fehlenden 3,5mm ausgleichen und somit für einen höheren Abstand sorgen.

3. Oder arbeitet Ihr mit 2 unterschiedlichen Parallelgleisabständen ? Im Bahnhofsbereich könnte man es ja bei dem durch die Weichen vorgegebenen Peco-Abstand belassen und diesen in der Kurve aufweiten. Die Frage ist nur, wie diese Vorgehendweise optisch wirkt.

Vielen Dank schon einmal für Eure Beiträge.

Viele Grüße
Burkhard

Edit: Umformulierung

Beitrag editiert am 24. 07. 2008 08:17.

Wie heisst es im Musical "schlag nach bei NEM, denn da steht es drin", ach Shakespeare

http://www.miba.de/morop/nem112-d.pdf
Hallo Peter,

vielen Dank für den Hinweis. Mein Problem besteht aber darin, dass ich beabsichtige, nicht  NEM-kompatible ältere Wagen auf nicht NEM-kompatiblem Gleismaterial fahren zu lassen.

Daher meine konkreten Fragen:
Gibt es damit die angeführten Probleme ?
Wie kann man diese überwinden ?

Viele Grüße
Burkhard
Bau Dir eine Lehre (nach NEM Lichtraumprofil) und teste es.

Das Problem ist immer der Überhang durch Waggonlänge, nicht die Breite der Waggons, daher auch die Tabelle auf Seite 2 des PDF.

Ab einem Radius von 600 mm kannst Du den kleinen Gleisabstand auch im Bogen behalten, ansonsten musst Du eine Erweiterung des Gleisabstandes gemäß der Tabelle vornehmen. Bei Neubaustrecken bieten sich auch 30 - 35 mm an, im Bogen bekommt man dann auch besser die Überhöhung hin.
Hallo Burkhard,
In der Geraden kannst Du bis 25mm (4m) runtergehen und im Bogen bis 26,5 erweitern. Das gilt in etwa für Radien ab 400 aufwärts. Teste am besten mit einem IC-Speisewagen. Versuche, Tunneleingänge in die Gerade zu legen, mit 25mm Abstand sieht das einfach besser aus.

Im verdeckten Bereich hatte ich die Trix / Roco-Abstände 33,Xmm, die passten zum Raster der genannten Hersteller und ich hatte sie auch gewählt, weil ich da bis auf Trix R3/R4 runterging.

Im Bahnhof sollte wegen der Signalaufstellung ohnehin nichts unter 28mm verlegt werden.

Gruss
Hans-Jürgen

Beitrag editiert am 24. 07. 2008 08:50.
@3 und 4

Hallo Peter und Hans-Jürgen,

vielen Dank für Eure Beiträge. Ich habe meine Wagen einmal durchgemessen und festgestellt, dass sie durchaus normgerecht sind, da sie eine Breite von 20mm aufweisen und NEM 301 bis zu 23mm erlaubt.

Wenn ich mir die NEM 112 ansehe, ist der empfohlene Gleisabstand mit 25-31mm (minimaler Radius 300mm) recht breit gefächert. Und im Bahnhofsbereich werden ca. 28mm vorgeschlagen. Da stellt sich mir doch die Frage, ob ich nicht lieber alles durchgehend mit 30mm (oder mehr) Abstand aufbaue. Ich denke, dies sähe harmonischer aus und ich müsste mir auch nur eine Gleisabstandslehre basteln.

@ alle
Wie haltet Ihr es damit - benutzt Ihr einen festen Gleisabstand (auch mit Flexgleisen so, wie es das Gleissystem des Herstellers vorgibt) oder variiert Ihr den Abstand ?

Und dann stellt sich mir noch die Frage, wie man den Abstand hinbekommt, da die Peco-Weichen ja - wenn man sie aneinandersteckt - einen Parallelgleisabstand von 26.5mm bedingen. Speziell, um im Bahnhofsbereich auf 28mm zu kommen, müsste doch bei einer 10°-Weiche ein ca. 10mm langes Ausgleichsstück eingefügt werden.
Oder man designed den Bahnhofsbereich so, dass man den Abstand frei einstellen kann, damit sind aber keine komplexen Fahrstrassen mehr möglich.

Wie sehen Eure Lösungen diesbezüglich aus - verwendet Ihr Ausgleichsstücke ?

Viele Grüße
Burkhard
Hallo Burkhard,

ich plane zwar im Moment auch noch an einer neuen Anlage, habe aber auch vor mit Peco zu bauen.
Da ich im verdeckten Bereich auch mal auf min. 270mm Radius gehen muss, werde ich durchgängig mit 30mm Abstand planen. Dies entspricht auch dem "alten" Arnold-Gleisabstand.
Natürlich sind dann Ausgleichstücke notwendig, aber bevor ich später bestimmte Züge nicht fahren lassen kann, da der Abstand etwas zu gering gewählt wurde, nehme ich lieber die 30mm. Da paßt auch noch ein Lichtsignal zwischen die Gleise im Bahnhof

Auch habe ich keine Lust bzw. mir gefällt es auch nicht, wenn ich vor und nach jeder doppelgleisigen Brücke den Abstand anpassen muss.

Grüße
Christian

Beitrag editiert am 24. 07. 2008 12:45.
Hallo Burkhard,

der Abstand - vor allem in Bögen - ist natürlich abhängig vom Radius und der max. Wagenlänge. Ich habe in meinen Wendeln 30 mm genommen (r = 400/370), und das funktioniert. Bei kleineren Radien würde ich den GFN-Abstand 33,6 mm nehmen, damit klappt es wohl immer. Aber im Zweifel probierst Du es einfach mit ein paar Flexgleisen aus. So habe ich es auch vor dem Bau gemacht.

http://img136.imageshack.us/img136/4533/wendelprfunglichtraumprwg9.jpg

Ansonsten sind unterschiedliche Abstände im sichtbaren Bereich besonders interessant, weil sie die Uniformität der Standard-Geometrie mildern.
Im SB habe ich außerhalb der Wendeln die Abstände deutlich größer gewählt, damit im Zweifel auch mal meine Finger zwischen zwei abgestellte Züge passen, ohne dass ich gleich die nächsten Garnituren umwerfe.

Gruß
K.U.Müller
Hallo Miteinander,
wenn man sanfte Übergänge macht kann man doch die Gleisabstände den Erfordernissen anpassen.
Das ist ja durchaus vorbildgerecht, ein gutes Beispeil ist hier die Schwarzwaldbahn, an einigen Streckenteilen kann man anderen Personen in einem parallel fahrenden Zug die Hand geben.
Gruß N-ANdi
Immer der gleiche Abstand sieht sehr uniform aus.

Vergiss nicht den Übergangsbogen, der erleichtert Dir die optisch ansprechende Vergrößerung der Parallelgleisabstands. Bei einem 90°-Bogen habe ich immer die ersten und die letzten 15° im nächst größeren Radius gelegt  als die mittleren 60°.

In der Geraden klemmst Du am besten eine 10mm-Leiste zwischen die Schwellenbänder. Das wären dann 26mm Abstand.

Und die Weichen? Ich hab sie einfach mit dem Dremel gekürzt. Zur Gleisverbindung einer Parallel-Paradestrecke habe ich funktionslose Schrottweichen eingebaut. Vor Tunnels macht sich das gut. In der Praxis sind diese Gleiswechsel elektrisch zu aufwändig und man benutzt sie sowieso kaum. Aufwändig weil man umpolen muss. Analog jedenfalls, Digital weiss ich nicht. Kurz, ich habe sie als Dummies mit festgelöteten Zungen eingebaut. Wenn möglich nur Rechtsweichen, damit sie stumpf befahren werden. Fällt nicht auf.

Gruss
Hans-Jürgen
@7-9

Hallo,

einen sanften Übergang hinzubekommen geht mit Flexgleisen natürlich schon gut.
Allerdings ist der Aspekt für mich neu, dass unterschiedliche Abstände interessanter wirken. Habt Ihr zufällig entsprechende Bilder ?

Vielen Dank
Burkhard
10

Na ja, ich habe etwas herumgesucht (u.a. im Galeriebereich) und sehe ein, dass es schwierig ist, Bilder aufzutreiben, die die unterschiedlichen Abstände wiedergeben.

Ich denke, ich sollte einmal einen Testaufbau mit unterschiedlichen Abständen auf mich wirken lassen.

Noch einmal vielen Dank an alle Beitragsschreiber.

Viele Grüße
Burkhard
Hallo,

Vom "Cox" (Forum-User-Liste):
.... Hier der Link zu den Bildern meiner inzwischen abgerissenen N-Anlage
http://picasaweb.google.de/archierot/GalerieCoxNBisMRz2006 , Bild 131:
http://picasaweb.google.de/archierot/GalerieCox...#5101577150909764722 .

Vom verpönten MIBA:
http://666kb.com/i/b0o3bx74jat5hru3a.jpg

MfrGr,
Stan
Hallo Burkhard,

grad im Bahnhof sind größere Gleisabstände eigentlich Pflicht!
Weil wie schon oben gesagt, muß man evtl. auch ein Signal aufstellen.
Ich z.B. benutze Formsignale von Viessmann, und die haben einen 15 mm
breiten Sockel, wobei der zu versenkender Antrieb 13 mm breit ist.
Ich habe bei mir einen Gleisbastand im Bahnhof von 3cm, damit bleiben genau
13 mm von Schwelle zu Schwelle, um die Antriebe einzubauen. Die Mastsockel
habe ich in der Breite von den 15 auf die 13 mm zugeschnitten.

Btw, beim Vorbild ist es genau so, im Bahnhof sind die Gleisabstände größer
als auf freien Strecken, da genug Platz nötig ist für einen sicheren kleinen Gehweg
zwischen zwei Zügen für z.B. Rangierer.
Kann man bei vielen Bahnhöfen sehr schön beobachten wie vor, nach oder im Verlauf
der Wiechenstraßen die Gleise näher zueinander laufen.  


@ Stan, das Bild was du oben aus dem MIBA hochgeladen ist klasse!
Einfach Hammer die Gleisführung.
Und aller Achtung vor deiner Ex-Anlage. Die hatte ja durchaus Ausstellungsausmasse.
Muß der Wahnsinn sein so was gigantisches auf die Beine zu stellen.
Für mich wäre so was ein Lebenswerk, Respekt!

Grüße,
Atom


Beitrag editiert am 28. 07. 2008 20:34.
Hallo Stan und Atom,

auch Euch noch herzlichen Dank für Eure Hinweise. Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass beim Peco-Gleis gerade im Bahnhofbereich, wo die vielen Weichen verbaut sind, etliche Pfriemelarbeit in Form von Zwischenstückchen angesagt ist, um auf einen brauchbaren Parallelgleisabstand zu kommen.

Viele Grüße
Burkhard
Genau!
Folgendes sollte viellecht noch erwähnt werden,
evtl. (wohl von Weichenantrieb abhängig? ) reicht der Anpressdruck der
Weichenzungen nicht immer aus zur sicheren Stromversorgung des Herzstückes.
Bei mir ist das etwa bei jeder zweiten Weiche der Fall. Abhilfe schaff nur eine extra
vom Weichenantrieb mit-gepolte Stromzuführung. Und man muß dann auch
entsprechen Isolierverbinder einbauen.
Möchte man nicht die Schienenstränge der Weichen sägen müssen und auch
in den Weichen keine Kontakte anlöten müssen, so bieten sich hierfür  
Gleisstücke zwischen den Weichen gerade zu an. Weil, dann hat man was zum
verbinden und Schienenverbinder lassen sich leichter Löten, man muß keine Angst
haben mit dem Lötkolben das Schwellenband zu beschädigen und Peco bietet auch
fertige Isolierverbinder im Sortiment an.  Allerding mag der eine oder anderer die
recht große Schienenlücke häßlich finden. Ich behaupte aber mal, mit selber
Unterbrechungen ins Gleis sägen kriegt man es nicht wesentlich besser hin. Zumindes nicht ohne entsprechende Erfahrung und Übung.
Also ohne entsprechend aufwenidge Bearbeitung der Gleise/ Weichen geht es bei
Peco so oder so nicht.

Gruß,
Atom

Beitrag editiert am 28. 07. 2008 20:53.
Hallo,

Ist hier doch (auch) die Rede von variierende Gleisabständen (2 Bilder).
(Und sucht man öfters einen Vorbild, findet es aber gerade nicht.)

- Wuppertal-Vohwinkel (Inselbahnsteig):
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4232/display/17563155
- Wuppertal Hbf. (dank Verwendung eines Tele-Objektivs seeehr Moba tauglich):
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4232/display/17550080

M.fr.Gr,
StaNi


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;