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THEMA: Gehaltskürzungen bei Märklin

THEMA: Gehaltskürzungen bei Märklin
Startbeitrag
weichensteller - 29.07.08 09:45
Da hat Märklin im ersten Quartal 2008 den Umsatz um 26 Prozent auf 22,7 Millionen Euro gesteigert und der Auftragseingang war um zwölf Prozent auf 71 Millionen Euro gestiegen.

Und jetzt müssen die Arbeiter/Angestellten, die das erwirtschaftet haben, noch mit bis zu 20% Gehaltskürzung rechnen?

Kann ich nicht mehr nachvollziehen - die Produkte sind doch sowieso schon so teuer und wenn dann noch Umsatz und Aufräge gesteigert werden, welche Begründung gibt es dann noch?
Will Märklin jetzt nach China (obwohl auch nicht mehr so günstig) oder Indien gehen?
Oder macht der britische Eigentümer (à la "Heuschrecke") jetzt Druck?

Auch wenn Märklin mit Spur N nichts am Hut hat - ich hoffe sehr, dass dies kein Signal für die gesamte Branche sein wird!

Mit tun die Leute da echt leid - was ist das bloß für eine Arbeitwelt geworden!

Mitfühlende Grüße

Jürgen

Beitrag editiert am 29. 07. 2008 09:47.

Hallo!

Was werden wohl die nächsten Schritte sein, wenn noch ein paar Quartale zu geringe Gewinne oder gar  Verluste geschrieben werden?

Weiterverkauf an dubiose Investoren?

Totalschliessung von MäTrix ?


"Heuschrecken" sind bekannt für ihre Geldgier und ihr Desinteresse an Nachhaltigkeit!

Gruß
Hedi
Hallo,

bin heute früh ganz schön erschrocken.

Meine Gedanken:
Wird es bald kein Minitrix geben?
Was wird aus Roco oder Fleischmann, wenn das Schule macht?

Die Qualität der Ware wird daduch bestimmt nicht besser, durch solche "Mitarbeitermotivation".

Gruß
Thomas
Sowas ist immer der Anfang vom Ende. Ich hab das in der Ausbildung erlebt (mein Ausbildungsbetrieb war 3 Jahre später weg), bei AEG gesehen und bei einem Wettbewerber.
Wenig später hiess es meist PENG.
Hier noch der Beitrag von Spiegel-Online
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,568638,00.html
Das ist echt traurig. Aber das hatten wir doch schon neulich hier diskutiert: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...%20m%E4rklin#x319482
In zwei Jahren jeweils 5 Millionen Euro für Beratung ausgegeben und dieses Jahr müssen 5 Mios eingespart werden. Ob das die Unternehmensberatuzng rausbekommen hat, oder der Geschäftsführer?

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,

@Jürgen #0:
> Da hat Märklin im ersten Quartal 2008 den Umsatz um 26 Prozent auf 22,7 Millionen
> Euro gesteigert und der Auftragseingang war um zwölf Prozent auf 71 Millionen Euro
> gestiegen.
>
> Und jetzt müssen die Arbeiter/Angestellten, die das erwirtschaftet haben,[...]

Mit Umsatz und Auftragseingang hat man noch nix erwirtschaftet. Interessant ist doch das Ergebnis, d.h. Einnahmen versus Kosten. Und da hapert es wohl.

Immerhin kann könnte man der Unternehmensführung zugutehalten, dass sie ihre Schwäche kennt und daher Berater engagiert. Andererseits müsste man dann auch so konsequent sein, und Leute mit geringeren diesbezüglichen Schwächen eine Chance zu geben.

Grüße,

Udo.
Moin,

es spielt eigentlich keine Rolle ober der Geschäftsführes dies mit oder ohne Unternehmungsberatung heraus bekommen hat (ein Schelm der jetzt Böses denkt), denn "Nur ein toter Unternehmenberater ist ein guter Unternehmensberater". Unternehmensberater werden zur Seuche unserer Gesellschaft. Zufällig anwesende ehrliche Unternehmensberater sollten ihren Aufschrei jetzt unterdrücken und darüber nachdenkem, ob ihr Berufsstand nicht von  Betrügern unterwandert wird.

Der Mensch zählt nicht, Hauptsache die Zahlen stimmen. Das lernt man im ersten Semester  BWL.

Gruß Herbert



@8: Im ersten Semester sollte man als BWLer lernen, "das Autos keine Autos kaufen" - Zitat Henry Ford.

Ich kann das auch aus meiner Firma bestätigen: Unternehmesberater beraten das Unternehmen, wie das Unternehmen möglichst viel Geld an den Unternehmensberater bezahlt - mehr aber auch nicht!

Gesunder Menschenverstand, langfristiges Denken - das fehlt in den Unternehmen.

Nachtritt: So lange der "kleine Mann"  noch nicht kapiert hat,  das SEIN Aktionhandel mit dazu beiträgt, das SEIN Arbeitsplatz dadurch vernichtet wird - ja, solange wird der Manager sich dem Aktionär (nicht dem Arbeitnehmer; wenn Aktionör und Arbeitnehmer ein und die selbe Person ist, hat halt der arbeitnehmende Teil Pech gehabt) verpfichtet fühlen.

Gruß,

Hallo,

ich denke gerade nach...

Die Manager sagen, die Rendite der Aktien muss größer sein, als der Zinssatz bei der Bank.
Das heißt: Aktiengesellschaften bezahlen für ihr (von den Aktionären) geliehenes Geld mehr als sie bei der Bank für einen Kredit zahlen müssten.
Muss man dann die Manager wegen Veruntreuung von Firmenkapital nicht anzeigen???
Oder sind die Firmen nicht so vertrauenswürdig, dass sie bei der Bank einen Kredit erhalten?

Kann mich ja täuschen...
Gruß
Thomas

Beitrag editiert am 29. 07. 2008 14:28.
@Thomas:

Da haben sie im Prinzip schon recht, die Manager. Wenn ich (oder du) Geld übrig hast und es anlegen willst und zwei Möglichkeiten zur Auswahl hast:

a) Bundesanleihe 10Jahre, 5% Verzinsung, das ganze quasi ohne Risiko
b) Aktien einer AG.

Wann würdest du dein Geld in (b) anlegen? Wenn der Kurs seit 20Jahren konstant ist und die Dividende bei 2%? Sicher nicht. Wenn sich der Gewinn jährlich um 8% erhöht und der Kurs im Jahresmittel um 7% pro Jahr gestiegen ist? Schon eher, oder?

In deinem Vergleich verwechselst du nämlich was: den "Zins", den das *Unternehmen* an Aktionäre bzw. Bank zahlen muß. Relevant ist der Vergleich aus Anlegersicht - wo stecke *ich* bzw. *du* mein (bzw dein) Geld hin. Und dann muß die Rendite größer sein als der Bankzins - Aktien sind Eigenkapital mit größerem Risiko als wenn du das Geld auf Sparkonto/Sparbrief/Bundesanleihe anlegst. Und das möchte (zumindest) ich mir dann schon bezahlen lassen.

Falls du einen Zins i% von deiner Bank für dein angelegtes Geld bekommst, will die Bank i+x% vom Unternehmen, schließlich will die Bank ja auch Gewinn machen (die Aktionäre bzw. die Gesellschafter bei den Volks/Raiffeisenbanken).

Trotzdem sollte man sich Gedanken machen, ob die aktuellen Renditevorstellungen nicht etwas (*hüstel*) abgehoben sind.

Last not least muß das Unternehmen auch mehr erwirtschaften, wenn ich/du/wir mal wieder gerne 4% mehr Gehalt hätten...:-/

Wobei bei Fall bei Märklin vermutlich etwas anders aussieht - da könnte ich mir vorstellen, daß die Firma vom Investor bzw. den Beratern quasi geplündert wird - und das hat mit dem von dir angesprochenen Problem erst mal gar nix zu tun. Das ist schlicht und einfach Gier...

Von daher - soooo einfach ist das Problem vermutlich nicht... Aber vllt. sollte man auf Unternehmensberater umschulen - denn irgendwie kann man sonst auf legalem Weg kaum reich werden

/Martin
Also ich habe das selbst schon bei 3! Firmen mitgemacht.
Sowas endet IMMER im Konkurs oder mit einer Übernahme.

Schade um Minitrix -(

Das gesamte deutsche Wirtschaftssystem und das Wachstumsmuß! durch die Aufstellung als AG macht mir erst Arbeitsplätze kaputt und jetzt sogar noch ein Hobby.

Gruß
Thomas
Hallo,

Ich kenne einen Fall, da hat ein "Sanierer" eine kranke Firma über eine mehrheitlich ihm gehörende Firma übernommen und sich selbst als Berater beauftragt. Er hat alle nicht unbedingt benötigten Grundstücke verkauft, über Aktienausgabe frisches Kapital besorgt, wovon die Aktionäre nach wenigen Jahren wegen seines "Erfolgs" nur mehr einen kleinen Bruchteil erhielten, eine Sparte zugesperrt und schließlich die Firma wieder verkauft.

Saniert hat er nur sich selbst, geschehen ist ihm nichts - alles rechtmäßig!
Was für ein Recht!

Grüße   Alfred
@ Martin

Du hast Recht... und wieder nicht.

Die Banken verlangen natürlich mehr als die zwei Prozent die man auf ein Festgeldkonto bekommt.

Doch mehr als 5%, wie für ein Immokredit, wird eine Firma auch nicht zahlen.
Und das sind immer noch weniger als 6 - 8% die teilweise Rendite ausgezahlt werden.

Das große Problem, da hast Du vollkommen Recht, sind die Selbstbedienungsmethoden der Manager ind Unternehmensberater. Millionengehälter und leistungsunabhängige Beraterhonorare können sich die Firmen bald alle nicht mehr lesten. Hoffe ich...
Das hilft aber nicht den M*-Mitarbeitern, die sollen 20% weniger für mindestens die selbe Leistung bekommen.
Dafür bleiben die laufenden Kosten (Miete) gleich hoch, und im Energiesektor steigen sie rassant an.
Henry Ford sagte: "Ich muß Autos bauen, die sich meine Arbeiter leisten können."

Welcher Modellbahnfirmen-Arbeiter kann sich eine Modellbahnanlage noch leisten?
Nicht nur die in Deutschland!
Hallo,

da muss ich mich mal zu Wort melden.

Ohne den Investor gäbe es heute Märklin/Trix nicht mehr. Das ist ein Fakt und trifft auch auf viele andere Unternehmen zu.

Um ein Unternehmen zu retten, muss manchmal zum Sanierungstarifvertrag mit Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld gegriffen werden. Da ist es doch besser 20% brutto weniger zu haben, als in Hartz IV zu enden.

Gruß

Dieter
@ bushman

Glaubst Du wirklich was Du sagst.

Rechne mal aus, ob Du mit 80% Deines Gehaltes im Monat durch kommst.
Bei der Preissteigerung!
Manche Tariferhohungen in diesem Jahr wurden bereits jetzt davon aufgefressen.

Jeder gute Mitarbeiter (Fachkräfte) findet in anderen Sparten leicht einen Job.
Der Rest kann dann nicht mehr die Qualität bringen.
So schon in verschiedenen anderen Bereichen miterlebt.
Da verlieren gute Firmen ihren guten Ruf.
Die so gelobte Globalisierung macht sich halt bemerkbar. Und seit der Euroumstellung hat sich unser Gehalt sowieso fast halbiert..... und jetzt nochmals weniger verdienen???
Warum schreitet hier nicht mal die Regierung ein, probagiert sie doch schon Jahrzehnte die  s o z i a l e Marktwirtschaft, obwohl es die schon lange nicht mehr gibt, denn die Politik hat hier total versagt und wir wählen die immer noch - ja, nur die blöde Sau sucht sich ihren Schlächter selbst aus.....
Gruß Günter
@bushman

Du hättest Recht, wenn der Investor mit anderen Intentionen angetreten wäre und die Berater Sinnvolles geleistet hätten. Aber so kann das doch kein Mitarbeiter verstehen:
Da werden Millionen für "Berater" ausgegeben, die - wie es aussieht - erfolglos waren,  und auch der Vorstand darbt nicht (es war nicht zu lesen, dass der Vorstand schon mal mit gutem Beispiel vorangeht und sein Gehalt um 20 % kürzen ließ). Warum sollen jetzt die Mitarbeiter das Geld einsparen, was bei den Beratern gelandet ist.?

Gruß
K.U.Müller
Hat schon irgendeine Firma von Beratern provitiert - ich kenne keine Firma - ich muss es wissen, ich hab mit dieser Branche was zu tun....
Gruß Günter
@HIWI #16

nenne mir bitte eine Tariferhöhung, die nicht von der Preissteigerung aufgefressen wurde!

@bushmann #15

was ist besser, ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende ??
Wache bitte auf!!
Da kommt oftmals ein Strohmann als Geschäftsführer ohne Bezug zur Materie daher, der als einzige Qualifikation ein Adressverzeichnis von Beratern in seinen Zeugnissen hat. Der wird dann eingestellt !

Was sagt nun der gesunde Menschenverstand?

Der beste Investor ist der Kunde!
Ist der Kunde zufrieden, wird er bei der Stange bleiben!

Der beste Berater ist der Kunde!
Ist der Kunde zufrieden, wird er bei der Stange bleiben denn
das Konzept stimmt offensichtlich!

Ganz schlechte Ratgeber sind die Unternehmensberater, die sich aus Kostengründen und der persönlichen Gewinnmaximierung nur kurzfristig funktionsfähige Modelle zur Sanierung abliefern.
Hier gibt es nur sehr wenige Gewinner, leider nicht immer die Firmenchefs (die evt. am allerwenigsten damit gerechnet haben) , auch nicht die Belegschaft und letztlich am allerwenigsten die Kunden !

bushman,
zudem kommt noch folgendes:
es gibt leider genügend Beispiele, wo Arbeitnehmer sich auf solche "Lohnabspeckungsmodelle" aufgrund von (von sog. "Beratern") kalkuliertem  Idealismus eingelassen haben. Dies funktionierte tatsächlich für einige Zeit,
führte jedoch letztlich zur Insolvenz des Arbeitgebers und extremen Abzügen bei dem dann zustehendem ALG 1.
Das Beraterunternehmen konnte auf jeden Fall einen Gewinn verzeichnen. Der dumme Rest zog auf jeden Fall die Arschkarte bis in letzter Konsequenz !

Womit gesagt werden muss:


Kommen erst "Berater" ins Heim,
wird der Gewinn sehr klein!
Und ist denn noch was über von dessen,
wird es von der Steuer gefressen!


Gruß denn,
Günter
@ Günter

Du hast wahr gesprochen.
Nur, normal kommen die Preissteigerungen nach der Tariferhöhung

Gruß
Thomas
@9, fjtreiber


>>>Nachtritt: So lange der "kleine Mann"  noch nicht kapiert hat,  das SEIN Aktionhandel mit dazu beiträgt, das SEIN Arbeitsplatz dadurch vernichtet wird - ja, solange wird der Manager sich dem Aktionär (nicht dem Arbeitnehmer; wenn Aktionör und Arbeitnehmer ein und die selbe Person ist, hat halt der arbeitnehmende Teil Pech gehabt) verpfichtet fühlen.<<<

Völlig richtig. Nur hast du die Altervorsorgen, die Fonds, die
Spareinlagen bei der Bank, usw vergessen, kurz: ALLES, was
mit Investitionen zusammenhängt. Wer investiert, tut dies, als
geringverdienender Arbeitnehmer(und das sind über 90%),
zu seinem absoluten Nachteil(Arbeitsplatzverlust, Lohnkürzungen).
Davon will aber niemand etwas wissen, da SEIN "Vermögen"
gemehrt werden soll.

Grüße, Uwe

@HIWI # 21:

nur zuallererst kommen vor Tariferhöhung und offizieller Preissteigerung die Mengen -bzw. die Leistungsreduzierung.
Dies wird oftmals gar nicht bemerkt!

so denne denn,
Günter

Mein Gott, so langsam nervt es.

Solche Schlagzeilen sorgen dafür, das immer mehr potenzielle Kunden und Händler sich zurückhalten.
Da werden zahlreiche sehr Interessante Produkte angepriesen ( in meinem persönlichen Fall Köf, Schienenbus digital, V300) und nichts kommt. Und dann fragt man sich doch mal im Ernst, ob man noch Ersatzteile bekommt.
Also mich regt das so auf !!!!!


meint Uwe
Moin,

es ist traurig, aber wir alle neigen natürlich dazu, je nach Blickwinkel, nur Meinungen und Enpfindungen wiederzugeben. Ich nehme mich da nicht aus.

Erstmal die Fakten:

In diesem Thread wurde offen über eine temporäre Zahlungsunfähigkeit berichtet:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....mp;sb1=K%F6f#x319477

Immer wieder Terminverschiebungen, die Gründe sind spekulativ:

Offiziell: u.a. Qualitätsmängel bei Lieferanten (China)
Möglich: Keine Lieferung oder zurückgehaltene Lieferungen der Zulieferer wg. der oben genannten Zahlungsunfähigkeit. Vermutlich werden die Rechungen auch sehr spät bezahlt.
Sollte es auch deutsche Zulieferer geben, könnten diese auch durch Creditreform u.a. gewarnt worden sein. Mögliche Folge auch hier, Terminverschiebungen.

Nun soll es Gehaltskürzungen geben. In der Regel ist dieses der Anfang vom Ende. Ähnlich wie Thomas in @12 habe ich es ebenfalls in 3 Firmen bereits so erlebt. Das Schema ist immer gleich, die Sanierungstarifverträge bedeuten für die in Arbeitslosigkeit gehenden Kollegen immer noch größere Verluste, da die Alu auf die reduzierten Gehälter berechnet werden. Auch typisch, es soll um temporären Gehaltsverzicht gehen. Normalerweise kann man dann bestimmte Ansprüche anschließend beim Insolvenzverwalter anmelden.

Deshalb werden normalerweise die Arbeitnehmer (bzw. die Betriebsräte) gewarnt, solche Zugeständnisse zu machen; dieses einfach deswegen, weil meistens kein ausreichender Spielraum für eine Sanierung da ist.

Ich will nicht einfach schwarz malen; aber ich habe es genauso dreimal erlebt.

Am Anfang des Jahres durften wir von zwei Herstellern eine V300 erwarten, ich fürchte, jetzt gar keine mehr!

Liebe Grüße von Jens,

der den Kollegen von Märklin, Trix, etc. erstmal alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft wünscht. Wenn es euch gelingt, für eure Firma ein gutes Ende zu finden, dann warte ich gerne noch sehr lange auf mein Traummodell von euch.

Wenn ein Mitarbeiter von Märklin (Familie - 4 Personen) jetzt auf einmal 20 % weniger,
also nur noch 4/5 seines Einkommens hat, rutscht er m.E. in die Hilfebedürftigkeit ab (Zusatzeinkommen Hartz IV). Hier zahlen wir Verbraucher dann die Subvention an Märkin über unsere Lohn-/Einkommensteuer. Und Märklin freut's. Das möchte ich mal auch so in den Raum stellen.

nachdenklich Grüße

WerNer

Unternehmenssprecher Roland Klein : >>Dass es bei Märklin eine Liquiditätsklemme gebe, bestritt Klein ebenso wie Berichte, dass einzelne Marken, etwa die ebenfalls im Besitz der Göppinger befindlichen Trix-Modellbahnen, verkauft werden sollten.<<
( http://www.pr-inside.com/de/maerklin-ist-noch-nicht-ueber-den-r727738.htm )

gaga
Na ja, vielleicht wäre es besser, wenn Trix eine neuen eigenen Besitzer hätte.

meint Uwe

Komisch das man noch nichts von Brawa oder Piko hört. Habe die es besser gemacht?
Uwe ( # 24 )

bedenke bitte, das V O R den Schlagzeilen oftmals irgendwelche Fakten bzw. Gerüchte im Raume stehen.
Und Gerüchte sind in der Regel erste Rauchfahnen der Wahrheit !
Will sagen, ehrlicher Journalismus recherchiert ob der Rauchfahnen und haut nicht irgendwelche reißerische Storys in die Welt hinaus.

Im übrigen ist tatsächlich anzumerken, das die sichtbaren "Rauchfahnen" bez. Märklin hier im Forum sich im laufe der Jahre als ganz schöne Qualmwolken entwickelt haben !!

Ich denke mal, das die wenigsten (Insider) Märklinisten geahnt haben,  was mit dem Laden tatsächlich los ist.

Mittelfristig wird Märklin/Trix abgewickelt werden, denke mal so in den nächsten 4 Jahren.
ROCO / Fleischmann hat durch ihre kommende konzertierte Aktion eine gute Chance, Marktführer zu werden. Hier ist wohl etwas zur rechten Zeit passiert.
PIKO könnte ( dem Bruder "Brille" ist alles zuzutrauen) wieder in den N-Markt hineinstoßen! Leider habe ich noch kein Frankreich-Modell von denen in Live gesehen, aber die Vorablorbeeren scheinen ja selbst hier im Forum schon zu sprießen ...... .

Langweilig wird es wohl nicht werden


In diesem Sinne
Günter



Beitrag editiert am 29. 07. 2008 21:11.
Jou, Piko sollte Trix übernehmen und mit Roco-Fleischmann um die besten und preisgünstigsten Modelle wetteifern. Außerdem kann Piko noch LGB mitnehmen, das paßt ebenfalls in deren Sortiment. Nur für Kern-Märklin (H0, 1 und Z) sieht es dann duster aus...
@25, Jens

Ich denke schon das es die V300 von Trix geben wird. Die stand ja schon im April auf der Inter Modell Bau gutaussehend und so gut wie fertig in der Vitrine.....

grüße Uwe
@ Günter "Mittelfristig wird Märklin/Trix abgewickelt werden, denke mal so in den nächsten 4 Jahren."
Damit hast Du eigentlich alles gesagt - nur dass es nach meiner Meinung nicht ganz so lange dauert.  Das war von vornherein klar - wenn auch ein paar von der Heuschrecke im Schafspelz träumten. Die N-Bahner können nur hoffen, dass Trix schnell wieder herausgekauft wird. Allerdings sehe ich niemanden, der dies im Moment wagen könnte. ROCO-Fleischmann wird die Entwicklung jedenfalls mächtig gelegen kommen und der Vorschlag von bogul wird denen nicht gefallen. Vielleicht haben es BRAWA und Piko (siehe Uwe) wirklich besser gemacht. Meist haben sie hier im Forum Prügel wegen zu wenig Neuheiten kassiert. Und vielleicht gibt es wirklich ein paar Firmen zuviel in diesem N-Schrumpfmarkt. Gruß Bernd
>> Wenn der Göppinger Standort mit seinen rund 600 Beschäftigten angeblich nur durch massive Einschnitte beim Lohn gerettet werden kann, dann steht er doch nur noch auf tönernen Füßen.<<
( http://www.suedwest-aktiv.de/region/nwz/goeppi...846348144f709c6f5466 )

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Hallo ,

>>... bestritt Klein ebenso wie Berichte, dass einzelne Marken, etwa die ebenfalls im Besitz der Göppinger befindlichen Trix-Modellbahnen, verkauft werden sollten.<<
( http://www.pr-inside.com/de/maerklin-ist-noch-nicht-ueber-den-r727738.htm )

Wer "berichtet" denn wo >>... , dass einzelne Marken, etwa die ebenfalls im Besitz der Göppinger befindlichen Trix-Modellbahnen, verkauft werden sollten.<< ?

... hab ich da was verpaßt ? ; wo sind diese "Berichte" ? - oder ist das vielleicht Insiderwissen  ? ( C N C  +  K P M G  +  K I N G S B R I D G E ) ?

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... niemand hat vor eine Mauer zu errichten ...

gaga

Beitrag editiert am 30. 07. 2008 09:22.
Hallo
Es ist traurig, daß die Mitarbeiter, nie angehört werden.

Denn da steckt die Lösung !!!!!!!!!!!!!!!

Bei 20% weniger, werden die Leute eher Krank, weil die Medizin teuer ist.
Bei 20% weniger, werden die Bewegungen auch träger. ( schongang ).
Bei 20% weniger, siegt die Gleichgültigkeit früher.

Richtet sich die Qualität nach dem Gehalt?        
                               oder
Richtet sich das Gehalt nach der Qualität?

Der Beschäftigte ist nichts weiter als ein Schwamm, er muss ausgequetscht werden,
damit anderwo die Zahlen stimmen.

Ich WÜNSCHE den Beschäftigten einen FESTEN ZUSAMMENHALT  
Gruß Jörg
Interessanter Artikel Alfred,

http://www.pr-inside.com/de/maerklin-ist-noch-nicht-ueber-den-r727738.htm

wobei mich besonders der Kommentar vom Milchfahrer Dietz hierauf fasziniert:

>
Danach lägen die Personalkosten in Göppingen bei rund 20 Millionen Euro. Um das vorgesehene Sparziel zu erreichen, müsste im Schnitt jeder Mitarbeiter am Unternehmenssitz auf bis zu 600 Euro brutto pro Monat verzichten. Zu diesen Zahlen meinte Klein, die Zeitung habe «fälschlicherweise einen einfachen Dreisatz» gerechnet.  
<

Was will er sagen?
Bei den Arbeitnehmern werden dann also -800 € pro Monat an Kürzung angesetzt und im Management sind mit horrenden -1,52 € pro Jahr zu rechnen.

Zumindest bekomme ich nach Anwendung des doppelt gemupftem und einmal während Regens quer  gerechnetem Dreisatz diese Summe heraus.

Nun denn,
die nächsten Berater sitzen schon in "Stonehenge" und wetzen die Messer!

In diesem Sinne
Günter
@HIWI:

Eine 20% Kürzung des Bruttoeinkommens ist nicht gleich 20% weniger in der Tasche. Für die 20% weniger müssen keine Sozialabgaben seitens Arbeitsgeber und Arbeitnehmer abgeführt werden. Der persönliche Steuersatz sinkt und es müssen auf das gesamte Einkommen weniger Steuern bezahlt werden. Je nach dem in welcher Progessionsstufe der Mitarbeiter ist, macht das ein Ausfall von 10 - 12% aus. Nicht zu vergessen, dass in der Fertigung von Märklin sehr viele Frauen arbeiten, deren Männer auch einen Job haben. Bei Lohnsteuerklasse V kann das ein Nullsummenspiel werden.

@KU Müller:

Warum schimpfst Du auf die Investoren und Berater? Wo ist die Schelte gegen die Alteigentümer, die den Karren aufgrund ihrer Streitereien in den Dreck gefahren haben? Aufgrund der Habgierigkeit der Vorbesitzer kam es ja erst so weit.

Manche Aktivitäten einer Umstrukturierung greifen nicht gleich und benötigen etwas Zeit.

@Günther König:

Ich kann Dir viele Beispiele sagen, wo Berater zur Verbesserung der Unternehmenssituation geführt haben. Ich kenne auch viele Beispiele, wo ein Engagement eines Finanzinvestors nach einer gewissen Zeit auch zum Vorteil der Arbeitnehmer wurde (Beteiligungsprogramme).

An alle:

An eine Abwicklung von Märklin glaube ich nicht. Der Investor hat sein und das Geld seiner Geschäftspartner reingepumpt. Lässt er das Unternehmen insolvent gehen, dann verscherzt er es sich mit seinen Geldgebern und den Banken und ist in naher Zukunft auch vor der Auflösung seines Geschäftsbetriebes. Deswegen hat auch KRR der ATU im Frühjahr 150 Mio € gegeben, sonst wäre der Laden auch insolvent.

GRuß

Dieter
Trix ist doch schon abgewickelt. Oder was ist von der stolzen Produktion übriggeblieben?

Wo ist eine eigene Entwicklungsabteilung oder ein eigenes Marketing? Inzwischen steht auf fast jedem Papier die Adresse von Göppingen, irgendwann wird dieser "Bürostandort" einfach zu teuer und die Mitarbeiter bekommen - ganz großherzig - eine Änderungskündigung.
Moin,

Beratung mal anders hatten wir letztes Jahr bei uns in der Firma (Sondermaschinenbau, ca. 350 Mitarbeiter).
Der Berater war ein älterer Mann, ehemals Betriebsleiter ähnlicher Firmen. Der sah sich die Warenströme und die Arbeitsabläufe im Unternehmen an und gab Empfehlungen an die Geschäftsleitung. Das hatte er etwa fünf Jahre davor schon mal getan.
Dieses Mal weigerte sich die Geschäftsleitung, die Ergebnisse des Beraters dem Betriebsrat zu zeigen. Wer jetzt glaubt, dass es darum ging, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion den Betrieb zulasten der Arbeitnehmer umzukrempeln, hat sich geschnitten. Es geschah nämlich - nichts!
Der Berater durfte über Inhalte natürlich nichts sagen. Eine Information gab er aber doch weiter: Seine Empfehlungen stimmten zu ca. 80% mit denen überein, die er schon 5 Jahre zuvor gegeben hatte. Und die decken sich recht gut mit den Forderungen des Betriebsrates!!
Den Rest denke sich jeder selbst.

Grüße,
Till
Vergesst eins nicht: Deutschland ist und bleibt auch in 2008 Exportweltmeister. Was hier passiert, ist hausgemacht. Wenn das nicht funktioniert, weg damit. Jeder Facharbeiter wird leicht einen neuen Job finden, gerade in dieser Gegend. Hilfsarbeiter werden wir nicht mehr brauchen. Jetzt nicht, erst recht nicht in 5 oder 10 Jahren. Wer hat daran Schuld: Unser Bildungssystem. Was ist unser Problem: Unsere Politiker, welche immer noch den Hauptschüler oder Realschüler als "irgendwie gut" empfinden. Nur der wird nur noch zu 50% benötigt im globalen Wahnsinn....
Ingineure werden gebraucht. Und ich stehe dazu, dass 90% unseres Nachwuchses dies schaffen könnte, wenn das Umfeld stimmt.
Grüße
Manfred PS: Ich bin für meinen Bereich für Europa, Middel East und Afrika verantwortlich, ich kenne die "Anderen und Uns"......
Bildungssystem:
Manfred, ich durfte meinem Azubi (Abitur, Schnitt 1,6) noch die %Rechnung beibringen ..... .
War ganz schön komplex, die Sache .

Irgendwann in den 70ern sangen mal zwei Barden (Schobert & Black) ein Liedlein über die Reifeprüfung. Da fiel bei der Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse der Satz:

"Das Rüstzeug ist, wo ist der Acker?"

Heute kann man oftmals sagen:

"Das Papier ist beschrieben, wo ist die Tonne?"

erschütternder Gruß,
Günter
@ 42: wir kommen zwar vom Thema ab, aber leider will keiner mehr den steinigen Weg gehen, der eigentlich aber besser ist (Lehre, Fachabitur, Studium). Der Statiker von der Fachhochschule, der selber schon Stahl verlegt hat sieht die Sache praktischer und realistischer als ein "Fachidiot", der in seiner praktischen Zeit Pommes für die Handwerker holen durfte.  Das sind dann die, die für ein Garagendach ein Finite-Elemente-Programm anschmeissen, was eine halbe Stahlmatte an Bewehrung spart... Aber das nur am Rande.
@44 / Wir kommen keineswegs von Thema ab, denn ich habe den Eindruck, dass gerade die Berater von der eher theoretischen Fraktion sind. Ich beneide Dieter (@36), der ja offenbar einige erfolgreiche Beratersanierungen kennt. Diese (positive) Erfahrung fehlt mir - ich kenne nur negative. Gott sei Dank ist es uns gelungen die Leute relativ schnell vor die Tür zu setzen.
(OT:  Ich mußte mir z. B. mit meinem Kollegen 1 Stunde so einen Berater anhören, der uns tolle Dinge von "Nachfrage induzieren" erzählte, was überall funktionieren sollte. Wir haben ihm mehrmals darauf hingewiesen, wo er eigentlich war. Aber er war nicht zu stoppen mit seinem auswendig gelernten Vortrag. Dann standen wir auf und gingen einfach, was bei dem Berater überhebliches Lächeln  auslöste. Ich habe ihm dann gesagt er sei der größte Dummkopf auf Gottes Erden und dürfe uns wieder einladen, wenn er eine Methode gefunden habe die Nachfrage nach Bußgeldbescheiden anzuheizen.  Intern habe ich dann mit dafür gesorgt, dass diese Schwätzer schleunigst rausgeflogen sind, was der Stadt Stuttgart eine Menge Geld gespart hat. Reine Absahnermentalität !!!)
Was ich mit dem OT-Beispiel sagen will: Ich bezweifle nicht, dass diese Berater einen gewissen Sachverstand haben. Aber wenn man die Historie von M* anschaut begannen die Probleme als von den Eigentümern (da hat Dieter sehr recht) und von den Geschäftsführern immer weniger modellbahnmarktspezifische Kenntnisse vorlagen. Ich bin mehr denn je der Auffassung, dass dieser Markt eben kein normaler Markt ist und sich daher bis zu einem gewissen Grad auch allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten  entzieht. Warum dies so ist offenbart sich übrigens dem eifrigen Forumsleser durchaus - vielleicht sind wir wirklich eine verrückte Bande. Offenbar sind die neuen Investoren gerade jetzt für 5 Mio Euro zu den gleichen Erkenntnissen gelangt. Die hätten sie preiswerter durch Lesen diverser Foren bekommen können. In einem stimme ich Dieter überhaupt nicht zu: Das nämlich die hohen Investitionen ein Garant für den Weiterbestand  von M* sind.  Erstens ist uns hier nicht bekannt, ob diese Verluste nicht Teil des Gesamtgeschäftsmodells sind (und daher aktuell erwünscht sind - was meine Vermutung ist). Und zweitens haben diese Investoren nicht die geringsten Skrupel über Nacht vom letzten Grundstück in GP bis zu Rechten an Markennamen alles zu verkaufen und schlagartig zu verschwinden. Ob da die Renditeerwartung nicht zu halten ist oder sonst was nicht mehr paßt, ist völlig gleichgültig.
Freunde Euch muss doch nun allen klar sein, dass dies auf diesem Weg nichts mehr werden kann. Hier wird eine Firma nicht so brutal und offensichtlich ausgeschlachtet, sondern eben sehr viel subtiler - auch Engländer können sich auf die deutsche Mentalität einstellen. Ehrlich, wenn ich zum Wandern auf die Alb fahre schaue ich schon immer vorsichtig nach GP rüber, ob die M* - Werbung noch auf dem Gebäude ist. Bereitet Euch schon mal geistig drauf vor - es gibt ein Leben ohne AEG, Grundig, (Hertie), Holzmann ....
Gruß Bernd
...  hat M* schon nen neuen Produktionsleiter ?
( http://www.all-electronics.de/ae/news/28312-En...sein+Executive+Board )
@36 bushman
"Warum schimpfst Du auf die Investoren und Berater?"

Ich "schimpfte" nicht, sondern ich traf eine Feststellung. Wenn seit zwei Jahren in einem Unternehmen Berater tätig sind, die lt. Berichten offenbar 10 Mio. EUR kassierten, und dennoch trotz Absatz- und Umsatzsteigerung gleichbleibend hohe Verluste produziert werden, dann kann man die Berater schlechterdings nicht loben.

Und was soll ich von einem Investor halten, der scheinbar nicht in der Lage ist, markterfahrene Persönlichkeiten für die Geschäftsführung zu finden? Jedenfalls mutet es seltsam an, wenn einer Geschäftsführung von Anbeginn an sündhaft teuere Berater  zur Seite gestellt werden, und das erst recht, wenn nun just der Betrag bei den Mitarbeitern eingespart werden soll, der an die Berater 'rausgehauen wurde. Löhne sind zu hoch, Berater-Honorare nicht??

Gruß
K.U.Müller

Moin Frank (# 39),

"Das Sanierungskonzept bei Roco ist völlig anders gelaufen und findet nunmehr ein gutes Ende, sonst könnte man GFN nicht helfen. "

wobei hat Roco GFN geholfen?

Gruß
Kai
@ 48: es stellt sich die Frage, WOZU überhaupt Berater geholt werden. Wir können natürlich wie bei "Per Anhalter durch die Galaxis" einfach die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem allen stellen, müssen uns aber dann nicht über die Antwort "42" wundern...

ich habe ebenso Berater "in Aktion" erlebt und dabei unterschiedliche Qualitäten gesehen, vom Praktiker, der weit rumgekommen ist und Ahnung vom Fach hat zu welchen, die meist nur irgendeinen Softwaremist in Verbindung mit viel zu spezieller Hardware verticken wollten, aggressiv religiöse Spinner (man wundert sich: hochgefährlich!) oder harmlose Theorie-BWLer, die sich nicht einmal unter unseren Produkten was vorstellen konnten, aber dazu eine saubere Kalkulation zusammenlöten sollten - was nach 20 Versuchen auch geklappt hat. Nur wenn mich der Chef gefragt hätte, hätte ich ihm das Gleiche an einem Nachmittag gebaut. Aber ich bin ja nur gelernter Industriekaufmann, wahrscheinlich viel zu doof für sowas. Dann bin ich lieber gegangen und lass sie weitermurksen...

Zu den Trix-Gleisen: eigentlich kamen die genau zu passenden Zeit, als Roco schwächelte. Das Produkt ist nicht mal schlecht, nur viel zu teuer und am Anfang waren auch nur eine handvoll Gleiselemente lieferbar.
Ich kenne einige Händler die recht gut das C-Gleis verkaufen. Ist das regional unterschiedlich?
Die Probleme bei Märklin sieht jeder gute Außendienstler wenn er unterwegs ist: die alte treue Kundschaft stirbt langsam weg, die Händler ebenso.
Modellbahn ist ein Nischenmarkt geworden und Märklin mit seiner Produktionsweise und seinen Artikeln einfach zu groß für den Markt, ein Dinosaurier, während das Wetter ungemütlich geworden ist. Nochmehr Größe anfressen mag kurzfristig was bringen, jedoch ob das langfristig was nützt?
Kostenloser kleiner Tip für die Leute in Göppingen: baut den Laden so um:
Vertriebstruktur nach Marken: jeder Markenname darf selber entscheiden, was er wie macht. Der Name Märklin ist nur für H0 und Spur 1, "Mini-Club" wird eigener Markenname, ebenso Trix und LGB.
Produktion unabhängig vom Auftreten der Marken am Markt. Die einzelnen Produktionsbereiche können sich wie Aussenstehende um die Fertigung von einzelnen Artikeln bewerben und werden berücksichtigt wenn es passt. Sonst eben nicht.
Die Fertigung muss dafür flexibel und modern werden, evtl. auch eine Öffnung für Lohnfertigung um Kapazitäten auszulasten.
>>Märklin-Betriebsrat holt Wirtschaftsprüfer ins Haus<<
( http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/392729.html )
Hallo,

Grundsätzlich scheint es ja derzeit bei allen Modelleisenbahnherstellern nicht rund zu laufen bzw. gar zu kriseln.
Ergänzend zu den o. a. Kommentaren (vielleicht wird das in der ein oder anderen GL auch mal gelesen) liegt die Ursache doch aber auch darin, dass man seitens der AG nicht bereit ist etwas von seinem Wohlstand an die breite Masse der AN abzugeben. Im Gegenteil: Viele AN in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen werden für ihre Flexibilität und Leistungsbereitschaft regelmäßig mit unbezahlten Arbeitszeitverlängerungen oder/und Gehaltskürzungen abgestraft. Ganz zu schweigen davon, dass sich auch dadurch die Motivation der AN zu einem Fliegenschiss reduziert.

Woher soll denn da bitte schön (abgesehen von drastisch gleichzeitig steigenden anderen MUSS-Kosten des täglichen Lebens) die Kaufkraft für im Prinzip verzichtbare Hobbies bzw. Freizeitaktivitäten kommen? Zu dieser Erkenntnis braucht man nicht einmal irgendwelche Berater, die mit ihren unermesslich weisen Ratschlüssen die Ursachen für die Misere stets anders zu begründen wissen.
Möglicherweise gelangt man erst zu dieser Einsicht, wenn alles "wegberaten" ist. M. E. sollten die Effizienz und Grundlage der Beratungsergebnisse der Unternehmensberater inkl. der Honorarforderungen mal überprüft werden.

Und so werden eben die Auswirkungen der 20:80 Gesellschaft immer stärker sichtbar. 20% mehren ihren persönlichen Wohlstand bzw. partizipieren daran und 80% müssen halt schauen, wie sie mehr oder weniger gut über die Runden kommen. Da bleibt wenig Spielraum für edle Hobbies (denn etwas aufwändiger als "Bierdeckelsammeln" ist es ja schon).

Bei den Produzenten für Modelleisenbahnen sehe ich im Moment zwar Unruhe gepaart mit Untätigkeit, aber keine Konsolidierung. Oder wer jubelt über einen prima Geschäftsverlauf? Sind doch zur Zeit alle Varianten vorhanden: Kosten senken, Lohnkürzungen, eine Sonderangebotsaktion jagt die Nächste, Lagerabverkäufe, Zurückstellung von Neuheiten, Aussetzung von Katalogen. Die Veränderungen bzw. Schrumpfprozesse in der Herstellerlandschaft dürften noch nicht beendet sein.

Aber letztendlich, was will man sich über die sogesehen kleinen Produktionsbetriebe für Modelleisenbahnen aufregen - der künstlich gebackene Wirtschaftsaufschwung zeigt doch auch im Bereich des täglichen Konsumgüterbedarfs z. Zt. erhebliche Risse: HERTIE steht angeblich vor der Insolvenz. Bei Kaufhof scheint es auch nicht besser auszusehen - s. letzter Satz: http://www.szon.de/news/wirtschaft/aktuell/200807300879.html?_from=rss - Karstadt prüft derzeit die Wirtschaftlichkeit von rd. 30 Filialen ...

... da kratze ich mir am Kopf, wenn ich bei uns sehe, dass 3 neue Konsumtempelkomplexe mit Verkaufsflächen von 40.000 - 60.000 m² z. Zt. neu errichtet bzw. projektiert werden ... und bin amüsiert zu sehen, dass die Konsumtempelbetreiber in etlichen Sonderangebotsaktionen z. B. ihre Markenarmbanduhren aus edelsten Manufakturen um 40, 50 und 70% reduzieren - aber so gut wie niemand da, der das alles kauft.

MfG
Michael
>>LEITARTIKEL ·MÄRKLIN: Grüße aus Salzburg<<
http://www.suedwest-aktiv.de/region/nwz/goeppin...61e47eab12dca809520a
@alfred/56

Wenn Haslberger in einiger Zeit vielleicht auch noch MäTrix schluckt, wird es dunkelgrau am MoBa Himmel !


Denn mangelnde Konkurrenz hat den Markt noch nie belebt!

... gerade bei DSO gesehen :

>> Am Wochenende verdichteten sich Hinweise, dass in den nächsten Tagen in dem Unternehmen wichtige Entscheidungen anstehen. Auch über eine Ablösung von Geschäftsführer Axel Dietz wird spekuliert.<<
( http://www.suedwest-aktiv.de/region/geislinger...4433e0e8b2845bbd68ea )

Beitrag editiert am 05. 08. 2008 09:11.
"Die Erfindung des Rades war kein Problem, nur welche Farbe"

http://de.red-dot.org/2818+M59877f33677.html
Oh Mann,

da hab ich ja wohl mit meinen " 4 Jahren "  restlos daneben gelegen.

Bernd (#32), du bist der weise Mann !!!
Glaube aber, das selbst du nicht mit solchem Tempo gerechnet hast .....

Zum Gruße,
Günter
Alfred,

die Frage scheint nun akut zu werden:

W E R   ist    derzeit noch  M A R K T F Ü H R E R ??

Und wer wird es werden?

Grüße,
Günter


>>Modellbahnhersteller Märklin widerspricht Verkaufs-Gerüchten<<
http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/394716.html
Bushman hat schon recht, bügelt das man nicht so ab.

Der Niedergang der deutschen Modellbahnindustrie dürfte auf den Entscheidungen der letzten Herrscher basieren. Diese unglaubliche Neuheitenflut zehrt ein Unternehmen aus. Es bindet Konstruktionskapazität und verhindert wirtschaftliche Fertigung in vernünftigen Stückzahlen. Schaut mal in die USA und Japan, was dort erstklassige Modellbahnartikel kosten. Und es ist ja auch nicht so, dass deutsche Produkte bessere Qualität aufwiesen. Im Gegenteil. Kato beispielsweise ist besser als jedes deutsche Fahrzeug und das bei niedrigerem Preis.

Und wer hier nach V300 und anderen Exoten schreit: Wer braucht die denn? Wer kauft das? Mehr als 100 Modellbahner? Kannst Du doch vergessen! Und genau das macht die Industrie: Anstelle endlich mal ein gutes Gleissystem zu bringen, ich möchte nicht wissen, wieviel Geld zu PECO nach England geht, bauen sie eine Kirche für jedes Dorf und produzieren Varianten ohne Ende.

Die Preise sind der Schlüssel. Die Hersteller bringen Neuheiten und die Kunden können sich das einfach nicht mehr leisten. Eine 185 für über 200 Euro! Das sind in traditionellem Geld 400-500Mark für ein N-Lökchen. Davon kauft eine Familie für 2 Wochen Lebensmittel.

Was mich allerdings immer wieder aus den Schuhen haut ist, dass die Urlaubsflieger voll sind, trotz hoher Spritpreise genau so viel Auto gefahren wird, und dass für Mobiltelefon, PC und Rauchen immer Geld da ist. Gespart wird dann beim Essen mit dem Ergebnis, dass nur noch minderwertiger Scheissdreck auf den Tisch kommt.

Gruss
Hans-Jürgen
das unterschreib ich so
Kato ist japanischer Klipsmist. Schon mal versucht bei einem SVT die Birnchen zu wechseln oder gar einen Decoder einzubauen ?  So ein Scheiß kommt mir nicht wieder auf den Tisch, da kauf ich lieber eine ordentliche Mahlzeit.

Jürgen H.
Hallo Jürgen,
da muss ich Dir widersprechen: die Modelle für den europäischen Markt sind merkwürdig gebaut, wenn Du dagegen z.B. einen Shinkansen anschaust: perfekt und einfach.

Ich glaub das liegt an den für japanische Verhältnisse lächerlichen Abnahmemengen...
Hallo ,

... sie sind gut im Plan, sind solide finanziert, haben keine Probleme mit Banken und werden ein ausgeglichenes Betriebsergebnis vorlegen.

Kurz : M* steht derzeit nicht zum Verkauf.

------------------------
wer sich informieren möchte : http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=157496

gaga
Hallo Hans-Jürgen #64

Ganz so schlimm ist es mit der "unglaublichen Neuheitenflut" nun auch wieder nicht, wenn man all die Neuauflagen längst entwickelter Fahrzeuge abzieht und nur nach echten Neukonstruktionen sucht. Das Preisniveau ist sicherlich durchwachsen, aber wem ein Modell zu teuer ist, der soll es halt nicht kaufen. Das ist die beste Preisregulation.

"Und wer hier nach V300 und anderen Exoten schreit: Wer braucht die denn?"
Ich habe kein Geschrei nach dieser Baureihe vernommen, aber wenn hier gleich 2 Hersteller an eine Neukonstruktion dachten, dann haben sie wohl Marktchancen gesehen.

"Wer kauft das?"
Ich z.B. Meine V300 ist bereits bestellt.

"Mehr als 100 Modellbahner?"
Definitiv. Allerdings auch keine 10.000. Das hat Arnold eingesehen und seine V300 eingestampft.

"Und genau das macht die Industrie: Anstelle endlich mal ein gutes Gleissystem zu bringen, ich möchte nicht wissen, wieviel Geld zu PECO nach England geht, bauen sie eine Kirche für jedes Dorf und produzieren Varianten ohne Ende."
Mmh? Varianten verbilligen die Serien und sind das genaue Gegenteil von Neuheitenflut. Peco mag übrigens genau der Grund sein, warum niemand ein neues Gleissystem anbietet: damit die anspruchsvollere Kundschaft wechselt, müßte das neue System mindestens mit Peco gleichwertig sein. Und zugleich spielsicher genug für Startpackungen. So ein Programm aufzulegen, kostet viel Geld. Da aber der größte Teil der N-Bahner offenbar ohne aufzumucken uralte Schienen zu hohen Preisen kauft, gibt es für die deutschen Anbieter keinen Grund für eine Neuentwicklung. Ich kann nur dazu aufrufen: kauft keine überholten Minitrix-, Roco-, Fleischmann- und Arnold-Schienen mehr! Und schon bald werden wir was neues sehen.

Gruß,
Markus

Beitrag editiert am 06. 08. 2008 13:39.
@ gaga

Guter Hinweis! Damals hat es vom Dementi "Märklin steht nicht zum Verkauf" bis zum Verkauf an Kingsbridge ca. 5 Monate gedauert. Also wird Märklin voraussichtlich im Januar 2009 einen neuen Eigentümer haben...
Langweilig irgendwie, in Göppingen wiederholt sich alles im 1-2 Jahres Takt:
angebl. Unwirtschaftlichkeit, rote Zahlen, hohe Beratungskosten bzw. Kosten für Fremdleistungen, Personal zu teuer = Sparen, Verkauf, jedoch neues Management in Form von "turbodynamischen Durchlauferhitzern", die mit Ihrem Tun und Handeln BISHER die Karre nur von der einen in die nächste Krise gefahren haben. (Und das trotz "beraterischer Meisterleistungen" durch Fremdunternehmen bzw. Kuratoren.)
Durch diesen ganzen sich wiederholenden Ablauf wird das Vertrauen in die Marke auch nicht gerade gefördert bzw. der Wert des Unternehmens sinkt.
Hoffentlich überlebt MTX das ganze Gerangel auf Dauer - ich könnte mir vorstellen, dass die "3L-Zahnradbahn" wegen Überalterung der Käuferkreise vergangener Jahrzehnte noch mehr Probleme bekommt.
MfG
Michael
Hallo,
Ich habe selbst erlebt, wie ein Direktor von der Belegschaft einschneidende Zugeständnisse forderte, damit die Sparte nicht geschlossen werden muss. Dabei war die Schließung schon eine beschlossene Sache, aber die Geschäftsleitung wollte eben noch Kosten sparen.
Wenigstens hat es diesen Direktor kurz darauf auch erwischt - er wurde gekündigt.

Grüße   Alfred

P.S. Die Berater braucht man unbedingt - wenn man zwar Geld hat, um eine Firma zu kaufen, aber von der Geschäftsführung nichts versteht.
Hallo ,

>>P.S. Die Berater braucht man unbedingt ...<<

hi hi , andernorts nennt man einige schon "Turnaround-Schwindler" ...

( http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/...,3900380#msg-3900380 )

gaga
>>Märklin: Zittern dauert an<<
>>Die Mitarbeiter seien auch über die Geschäftsleitung ernüchtert, weil angekündigte Marketingmaßnahmen zurückgefahren wurden.<<
( http://www.suedwest-aktiv.de/region/nwz/goeppi...6cbe1d287884c65c373c )

----

>>..., weil angekündigte Marketingmaßnahmen zurückgefahren wurden.<<

aha


Beitrag editiert am 09. 08. 2008 07:32.
>>Geheimnisvoller Abgang<<
( http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,571307,00.html )
--------------
>>Geschäftsführer Dietz nimmt seinen Hut<<
( http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page...immt-seinen-hut.html )
----------------
>>18 Monate lang versuchte sich Axel Dietz als Chef des Modelleisenbahners Märklin. Das Ergebnis ist ein Desaster. Zahlreiche Führungskräfte verließen fluchtartig das Unternehmen, die Geschäftspartner von Märklin machen sich über die Ahnungslosigkeit des Chefs lustig, das Unternehmen schreibt noch immer rote Zahlen. Nun wirft Dietz hin.<<
( http://www.handelsblatt.com/unternehmen/indust...rerhaeuschen;2021719 )
---------------
>>"Dietz ureigene Entscheidung"<<
( http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page...e-entscheidung-.html )
-------------
>>Plötzlicher Chefwechsel<<
>>Märklin sucht Kostendrücker<<
( http://www.ftd.de/karriere_management/manageme...r%FCcker/397906.html )

Beitrag editiert am 11. 08. 2008 21:31.
Ich hoffe Ihr könnt diese fünf Meldungen richtig "übersetzen"?
Der Mann hatte keine Ahnung vom Produkt.
Der Mann hat null Führungs- und Sozialkompetenz.
Der Mann hatte die Wahl selbst zu kündigen ohne Abfindung oder rausgeschmissen zu werden mit Abfindung.
Er hat erstern Weg gewählt um bessere Chance für einen weiteren Job zu haben.
Er kommt nach dem Urlaub nicht mehr in die Firma zurück.
Eigentlich hat jetzt keiner eine Ahnung, wie es weiter geht...

Steht alles drin, man muss es nur lesen oder den Ablauf bei Vergleichsfällen heran ziehen.

Gruß
Bernd
Der Smilie von Alexx sitzt natürlich falsch. Er muss hinter "...Laden ...im Griff" sein.
Keine je von diesem Selbstdarsteller in der Öffentlichkeit genannten Zahlen hat je Bestand gehabt. Ich darf daran erinnern, wie es aussah, als nach seinem Abgang langsam die Wahrheit ans Tageslicht kam ... mit dem Ende der Übernahme.

Beitrag editiert am 12. 08. 2008 23:17.
zum Thema "Märklin und Topp":
Ich kann mich daran erinnern, dass Topp seinerzeit die Geschäftsbedingungen für die vielen kleinen Eisenbahnläden deutlich zu deren Ungunsten verändert hat.
Unter seiner Regie ist der Zug mit den unzählige Sonder-, Exklusiv- und und sonstwas Serien erst richtig in Fahrt gekommen.
Gab es dann doch mal vielversprechende Neuheiten, die sich auch der eine oder andere kleinere Händler mit Chance auf Absatz bestellt hätte, gab es diese dann nur im Sammelpaket mit etlichen (aus heutiger Sicht) unverkäuflichen Modellen.
Viele Händler sind darauf dann reingefallen (u.a. auch wegen der in Antwort 80 beschriebenen Marketing-Methoden) und haben sich dann die Regale nochmal so richtig vollgepackt.
So hat es Märklin dann nochmal geschafft ordentlich den Umsatz zu steigern.
Wohlgemerkt es ging um den Umsatz mit den Händlern, nicht um Umsatz mit dem Endkunden.
Die Konsequenz dieser Geschäftspolitik haben Märklin und die Händler dann ein paar Jahre später erlebt.
Ich möchte nicht wissen für wieviele Händler dies letztendlich zur Aufgabe geführt hat.

Ciao

Frank
>>Märklin: Unternehmensberater sollen zurückzahlen<<
>>Märklin legt sich mit Beratern an<<
( http://www.handelsblatt.com/unternehmen/indust...-beratern-an;2022646  )
Hallo,

solange die Provison für Beratungsunternehmen nicht ausschließlich erfolgsabhängig geregelt wird sind die Einzigen, die an Beratern profitieren, wohl meist nur die Berater selbst. Außerdem scheint es hier auch einige schwarze Schafe am Markt zu geben.

Liebe Grüße aus Berlin
André

@84

ich würde die schwarzen Schafe eher so einstufen, dass sie schlaue Füchse sind, á la dem Fuchs von der Bausparkasse. (ist natürlich nur symbolisch gemeint.) Denn die verstehen es immer wieder, trotz Vorständen die sich ja um das Wohlergehen der Firma zu kümmern haben, inhaltlose Dienstleistung zu Verhonorieren !!!

Aber scheinbar ziehen Firmen die Berater und Banken weiter in die Öffentlichkeit mit  ihren faulen Geschäften.

Siehe hier, ÖBB verklagt Deutsch Bank: http://wirtschaft.t-online.de/c/15/88/27/74/15882774.html

Wobei natürlich zu jedem Geschäft auch immer "zwei" gehören!


Michael

Edit: und wenn die Maßnahmen in die Hose gehen, dann geht halt einer aus der Heeresleitung (mit einer dicken Abfindung, die lange reichen würde, um die fleißigen Mitarbeiter zu entlohnen).

Beitrag editiert am 14. 08. 2008 09:54.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industr...eratern-an;2022646;2

Was Berater alles so bewirken können ....... .

Jedenfalls scheint diese Kaste wohl doch nicht immer als Heilsbringer dazustehen.
Im Fall Kunert waren es wohl eher Rattenfänger, die da am Werk waren. Und bei Märklin sieht es wohl auch nicht anders aus.

Es muss doch langsam mal klar werden, das Berater ohne eigene Produktidentifizierung in den seltensten Fällen etwas bewirken können!
Aber offensichtlich wird in der Managementkaste vieler deutscher Firmen der gesunde Menschverstand einfach abgeschaltet.

meint
Günter
@ 87: es ist wie bei einem Privatmann: steht das Wasser bis zum Hals geht man auch noch zum Wucherer, nur um Brötchen zu kaufen um nicht zu verhungern. Nur nicht sich selber eingestehen, dass die Bude brennt...

Und solche Profis, die ihren eigenen Laden nicht kennen sondern nur die Bücher lesen.... ich habe in der Ausbildung von unserer Berufsschullehrerin eins gelernt: "der Kaufmann wird vom Staat jedes Jahr zu einer Lüge gezwungen, die sich Bilanz nennt".
Wer das noch nicht begriffen hat sollte lieber den Job wechseln...

Beitrag editiert am 16. 08. 2008 13:50.
@86
"Aber offensichtlich wird in der Managementkaste vieler deutscher Firmen der gesunde Menschverstand einfach abgeschaltet"

Wenn sie den - und genügend Kenntnis von dem, wozu sie eingestellt wurden - hätten, bräuchten sie doch keine Berater....

Gruß
K.U.Müller
@88:
"bräuchten sie doch keine Berater" = sie, die Managementkaste, ist offensichtlich ratlos - deswegen brauchen sie vermeintliche Berater. Nur, eine neue Geschäftsleitung, die nach 6 oder 12 Monaten schon eine Unternehmensbereitung für 100000e von Euro pro Monat bestellt, DIE ist doch offensichtlich selbst völlig unqualifiziert derartige Postitionen zu bekleiden bzw. mit Leben zu erfüllen.

U. a. über DIESE Unternehmensberatung gibt es viel zu lesen. Aber man schaue sich mal deren Webseiten an: Sie leuchten noch weißer als Persil am Himmel und sparen nicht mit selbstbelobigenden Floskeln und Formulierungen. Wenn man das alles gelesen hat - ich muss das mal so ausdrücken dürfen - glaubt man als z. B. Krebskranker wirklich, dass DIE durch Handauflegen die umgehende Heilung bringen.

(U-Berater: Ich erlebte 1984 die erste UB mit. Kam damals mit zwei eigentlich schon verrenteten Beratern rd. 20.000 DM im Monat. DIE hatten tatsächlich die Frechheit uns die bekannten selbst in Vorgesprächen dargestellten Schwachpunkte Monate später als Fehler vorzuhalten, Abstellung wurde angemahnt - nur wie die abzustellen sind, das wußten die Herren auch nicht. Kam nichts. Mein Chef nach 1 Monat den Gegenwert der Beratung angemahnt, nach Ergebnissen gefragt. Mühsam kamen die Herren in Bewegung und machten u. a. eine Frachtkostenrevision - gab dann Rückerstattung von weniger als 10.000 DM für die letzten 2 Jahre. Nach 6 Wochen hat mein Chef damals den Vertrag fristlos gekündigt, weil der meßbare Nutzen nur in minimaler Relation zum Aufwand stand und sich außerdem das Betriebsklima unter den Angestellten binnen weniger Wochen drastisch verschlechterte.)

Wird dringend Zeit, dass die vieldiskutierte Geschäftsführerhaftung (z. B. für fahrlässige Mißwirtschaft, falsche Entscheidungen etc.) mal in die Tat umgesetzt wird. Nicht nur mit "Pro-Forma-Geldbuße", sondern richtig mit allen Konsequenzen - und nicht nur 6 Monate zur Bewährung! Pro Millionen fahrlässig verursachten Schadens 1 Jahr in die Kiste - ohne wenn und aber. Sollt ihr mal sehen, was DIE dann alle stramm stehen und wie dann für´s GF-Jahresgehalt gearbeitet wird.

Märklin:
Das Haus bräuchte sich nach den millionenschweren (Beratungs)Verlusten nicht schämen, sich von seinen Kunden beraten zu lassen. Händler und Endverbraucher sollten mal nach ihren Strategievorschlägen, Wünschen usw. befragt werden. Ein Haufen neuer Ideen käme da ans Tageslicht (denn es sitzen ja etliche Spezialisten für Produktion, Einkauf, Verkauf, Marketing, Lagerhaltung in den Modellbahnerkreisen) ... UND DAS NOCH ALLES KOSTENLOS, ohne millionendicke Honorare an Kuratoren zahlen zu müssen.

MfG
Michael
Dann sagt also der gute Berater:

Um größtmögliche Kostenreduzierung zu erwirken, ist es dringend erforderlich,
ab sofort auf jedwede Beraterdienste zu verzichten!!



in diesem Sinne
Günter

Hallo ,

Vielleicht müssten erst einige Managemententscheidungen aus der Vergangenheit schnellstens rückgängig gemacht werden ? - ansonsten können die PRedigen was sie wollen ...

Es gab in einem EK-Forum mal einen längeren Thread* zum Schlüssel-Thema. Der mußte wohl ins Nirwana verschwinden

* Thread-Titel = >> Märklin setzt auf neue Kundengruppe <<

Schlüsselworte waren : Kundenkreis, Ärzte, Rechtsanwälte, Adressliste, Absatz, Arbeitnehmer, Kinder, Angestellte ...

---

Ich sage : Modellbahnen für Modellbahner und Luxusglump für Luxuskäufer

Also : kräftigst die Preisschraube runterdrehen, heftigst die Stückzahl erhöhen, Neuheitenflut stoppen - dann klappt das auch wieder mit der elektrischen Eisenbahn als Massenhobby.

"Hochwertiges" als Luxus für Snobs ist ein Zauberwort für tiefrote Zahlen

Limitäter sind es selbst Schuld !

gaga

Beitrag editiert am 16. 08. 2008 14:13.
OK, in Japan ist das Hobby Modellbahn erheblich billiger, es gibt auch erheblich mehr Modellbahner.

Roco und Minitrix machen  ja gerade vor, wie bei günstigen Preisen Güterwagensets wie geschnitten Brot verkauft werden. Auch die Roco-Loks für knapp 50,- Euro sind jeden Cent wert.
Es stellt sich nur die Frage, ob das insgesamt auch in D möglich wäre: also relativ kleines Programm, dass dafür in großen Auflagen kostengünstig hergestellt wird.
Dann vielfach Wagen und "Standard"-Loks bzw. Triebwagen ohne Aufdruck für "Veredler". Die vielen Werbeloks bzw. Privatbahnen wären dann eine Möglichkeit.
> Also : kräftigst die Preisschraube runterdrehen, heftigst die Stückzahl erhöhen, Neuheitenflut stoppen

- Neuheitenflut stoppen: dann würde man bei mir so gut wie gar nichts mehr verkaufen. Mein IR ist seit der GFN-Aktion im letzten Jahr vollständig, Silberlinge habe ich auch mehr als genug. Gerade durch Neuheiten - und wenns nur Nummernvarianten sind, läßt sich was verkaufen. Trix und Roco machen das vor mit Güterwagensets und günstigen Loks. Zum Teil ist die Neuheitenflut ja auch vom Vorbild verursacht - so schnell wie DB Railion Schenker Cargo das Logo ändert, kann kaum einer nachproduzieren. Und in 2 Jahren interessiert sich vermutlich keiner mehr für das alte Railion Logo mit dem blauen Viereck...

- Preisschraube runterdrehen: im Prinzip zustimm - allerdings frage ich mich speziell bei der Roco-Aktion, was die Firma in 2 Jahren verkaufen will. Für meine ÖBB-ECs brauche ich vielleicht noch je einen Wagen zum Verlängern, EAOS habe ich inzwischen auch mehr als genug. Von daher könnten sich die günstigen Aktionen auch nur als Strohfeuer herausstellen - der Kunde kauft jetzt früher, da günstiger, aber in 3 Jahren nicht mehr, da die Anlage ja auch nicht unbeschränkt mitwächst und die Lager-Schublade auch nur beschränktes Fassungsvermögen hat.

Von daher weiß ich noch nicht so ganz, was ich momentan vom MoBa-Markt halten soll - der große Run der Jugend wird vermute ich so oder so nicht mehr einsetzen...

/Martin

Beitrag editiert am 19. 08. 2008 17:13.
"Wenn sie den (Menschenkenntnis)- und genügend Kenntnis von dem, wozu sie eingestellt wurden - hätten, bräuchten sie doch keine Berater...."

Darf ich mal bei all der Beratrschelte daran erinnern, dass u.a. in diesem Forum z.B. der gute Herr Fleischmann über den grünen Klee gelobt wurde ob seines Unternehmer-Know-hows, das keine modernen Marketing- und Beraterfuzzis braucht...

Nu musste der Laden in letzer Sekunde verkauft werden. Bei ihm hätten VERNÜNFTIGE Berater/Quereinsteiger aus anderen Branchen wohl einiges retten können, aber das braucht ein deutscher Mittelständler ja nicht...ham wer immer so gemacht, wo käme man da hin...

Thomas
Hallo Thomas,

GFN "mußte" nicht verkauft werden. Herr Fleischmann sr. wollte wohl in den Ruhestand und hat einen Interessenten für die Frima gefunden. Und von letzter Sekunde war m.E. in den Medien auch keine Rede. Dass der neue Besitzer umstrukturiert ist auch wenig überraschend.

LG aNdreas


Beitrag editiert am 20. 08. 2008 15:51.
@95
Du solltest aber einen ganz wesentlichen Unterschied berücksichtigen:
Herr Fleischmann war geschäftführender Gesellschafter, hat also sein eigenes Geld eingesetzt. Ich sprach aber von Geschäftsführern, die vom Eigentümer eigens dafür eingestellt und meistens fürstlich entlohnt werden, dass sie die Geschäfte führen -  nicht führen lassen. Stell Dir nur mal vor, es würde ein Werkzeugmacher eingestellt, der alsbald Berater anheuerte, weil er keine brauchbaren Werkzeuge zustande brächte. Man würde ihm den Puls fühlen....

Gruß
K.U.Müller

Beitrag editiert am 21. 08. 2008 01:23.
Ohh, bei einer Betriebsbesichtigung gaben einige Mitarbeiter ein paar Geschichten preis: Herr Fleischmann war Patriarch. Im wahrsten Sinne des Wortes: sein Laden, seine Produkte, seine Meinung.
Aber auch in positiver Hinsicht: seine Mitarbeiter... persönliche Beziehung zum "Produktionsfaktor Mensch" ist heutzutage schon eine Seltenheit.

Und er hatte Ahnung: im Gegensatz zu Leuten, die ein paar Wochen vorher noch Rollmöpse oder Gartenzwerge verkauft haben war er Modellbahnhersteller mit Leib & Seele. Die Mitarbeiter wären für ihn (das hab man auch gemerkt) durchs Feuer gegangen. Sie waren stolz auf die Firma und auf ihre Leistungen. Das sind "Sekundärfaktoren" deren Wert irgendwelche Aktienschnullies nie begreifen...

Ebenso hat Herr Fleischmann aus Marktentwicklungen gelernt: so wurde das eigene Digitalsystem nicht einfach sang & klanglos eingestellt sondern eine Zentrale auf den Markt gebracht die auch die "alten" Kunden mit FMZ-Material weiterhin unterstützt.
Auch nicht schlecht.
Ja das war ein interessanter Thread und jetzt Affe tot und Klappe zu




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