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THEMA: Zugkraft in der Steigung

THEMA: Zugkraft in der Steigung
Startbeitrag
Klaus Lübbe - 14.08.08 22:45
Da dieses Thema ein Dauerbrenner ist, habe ich mal auf einem im Rohbau befindlichen Modul mit Gewindestangen zur Einstellung der Steigung Versuche zur Zugkraft gemacht:
Meine Anforderung ist die Beförderung eines Reisezuges mit maximal  7  vierachsigen Schnellzugwagen oder eines Güterzuges von 120cm Länge.
Da Güterwagen sehr unterschiedliche Laufeigenschaften haben, habe ich 7 alte Minitrix-Schnellzugwagen aufgegleist und Anfahrversuche mit einer alten Trix E10 und einer Roco 215 durchgeführt.
Das kurveninnere (engere und steilere) Kato-Gleis hat einen Radius von 28cm.
Ich konnte problemlos eine Steigung von 4% einstellen, das haben sowohl die leichte Roco-Lok als auch die schwere Minitrix-Lok bewältigt. Aber seht selbst:
http://img523.imageshack.us/img523/4425/zugkraft1py1.jpg
http://img529.imageshack.us/img529/5835/zugkraft2ff3.jpg
http://img368.imageshack.us/img368/599/zugkraft3nn4.jpg
http://img291.imageshack.us/img291/2120/zugkrafte4hj8.jpg
Sicher kommt ein 2000t  Erzzug diese Steigung nicht hinauf, aber der gehört auch nicht auf diese Strecke.
Gruß
Klaus

Hallo Klaus,

danke für die Mühe. Interessanterweise habe ich grade heute wieder gelesen, daß auch die Vorbild- 218er mit 8 Wagen an die Leistungsgrenze kamen.

http://www.eisenbahnmedia.de/html/baureihe218/teil2.htm
(Letzter Satz über dem mittleren Bild von zwei 218ern in der Seitenansicht)

Alles darüber war dann ein Fall für Doppeltraktion.

Gruß
Diesel
Klaus,

Interessantes Experiment.  Bitte bedenke aber, daß sowohl die BR215 als auch die E10 "Allrad"antrieb haben und ihr gesamtes nicht unwesentliches Gewicht zur Zugkraft ausnutzen können.  Ich will mal vorhersagen, daß das gleiche Experiment mit einer Schlepptender-Dampflok mit Tenderantrieb schon weniger erfolgreich abläuft, ebenso mit kleineren Tenderloks (BR65 oder so).  Ferner sehe ich schwarz, z.B. einen Triebzug a la VT11.5 diese Steigung hinaufzubekommen.

Solche Experimente sind, wie gesagt, aufschlußreich, aber als Faustregel würde ich immer sagen, eine Wendel- oder auch normale Steigung so schwach wie nur möglich auszuführen.  So blieben einem Probleme erspart, und man plant auch für zukünftige Fälle.  Wenn Dir z.B. in zwei Jahren die Idee kommt, die Reisezuwagen zu beleuchten, hast Du bei einer Maximalsteigung schlechte Karten...

Gruß,

Andy
Moin,
natürlich ist es sinnvoll, eine Steigung so schwach wie möglich aufzubauen, das steht doch außer Frage. Nur kann das nicht jeder (Platzgründe z.B.). Ich habe auf einer Strecke ebenfalls 4% Steigung und fahre 200 cm lange Güterzüge wie Schnellzüge. Nur wenige Loks machen da schlapp, auch Schlepptenderloks mit Tenderantrieb (meist) nicht. Von daher wundert mich das Ergebnis nicht. 120 cm-Güterzüge und 7 Schnellzugwagen sind doch nicht wirklich eine Belastung.
Gruß
Alex
Hallo zusammen,

egal ob fürs Vorbild oder das Modell: es gelten dieselben physikalischen Gesetze. Die Zugkraft ist abhängig vom Lokgewicht und den verwendeten Materialien, sie  wird beim Vorbild durch Besandung und Traktionskontrolle noch verbessert und bei der MoBa durch Haftreifen. Das Verhältnis von Lok- und Wagengewicht ist bei beiden vergleichbar.

Bei der MoBa sind allerdings die Reibungswiderstände sehr viel höher, da keine Gleit- oder Kugellager verwendet werden können. Somit wird das Vorbild besser den Berg raufkommen als auf der MoBa-Anlage. Die Grenze für die 4%-Steigung dürfte beim Vorbild mit 10-12 Schnellzugwagen (witterungsabhängig) erreicht sein. Meinen Erfahrungen nach kommt die MoBa nicht an diese Werte heran. Ich halte somit 7-8 Wagen wirklich schon für eine Leistung.

Insbesondere stimme ich Andy in Antwort 2 zu: Lieber etwas Reserven lassen und die Steigungen so gering wie möglich ausführen. Loks, die an der Zugkraftgrenze betrieben werden, verschleißen die Haftreifen unheimlich schnell. Triebwagen und Dampfer mit Tenderantrieb haben zudem ziemliche Probleme mit Steigungen.

Wie ein Dampfer mit Tenderantrieb 2m lange Züge über 4% wuchtet, würde mich schon interessieren. Selbst die uralten Fleischmann-Modelle mit immensem Gewicht und 8 Haftreifen dürften damit überfordert sein. Oder wurden die Wagen modifiziert (leichter gemacht) ?

Viele Grüße
Burkhard

Nee Burkhard, wurden sie nicht. Kommt nat. auch auf die Wagen an, 20 Trix-Knickkesselwagen oder Containerwagen mit relativ hohem Eigengewicht schaffen sie nicht, das stimmt. Erlaube mir Dich in 2 Dingen zu korrigieren: Das Verhältnis von Lok- und Wagengewicht ist nicht vergleichbar. 1:1 kann ein (einziger!) Wagen durchaus das Gewicht einer Lok erreichen, das wird bei 1:160 eher nie der Fall sein. Sowieso hinkt der Vergleich mit dem Vorbild schon deutlich, die einzige Gemeinsamkeit sind Räder auf Schienen, das war's.
Zweitens Deine Aussage bzgl. des Verschleisses der Haftreifen: Loks aus den letzten Jahren neigen weniger zum Schleudern, sondern eher dazu, dass ihnen einfach die Puste ausgeht. Will damit sagen, dass nicht die Haftreifen leiden, sondern die Motoren.
Gruß
Alex
Hallo Burkhard,

> egal ob fürs Vorbild oder das Modell: es gelten dieselben physikalischen Gesetze. Die
> Zugkraft ist abhängig vom Lokgewicht und den verwendeten Materialien, sie  wird
> beim Vorbild durch Besandung und Traktionskontrolle noch verbessert und bei der
> MoBa durch Haftreifen

noch einen wesentlichen Faktor hast Du vergessen: Motor und Getriebe. Da sind die Modellbahn-Lokomotiven den Originalen bezüglich der Leistung im Verhältnis weit voraus. Dass eine 218 - wie Diesel in #1schreibt - mit 8 Wagen an ihrer Leistungsgrenze ankommt, gilt nur, wenn sie mit dem Zug auch wirklich 140 km/h fahren soll - und diesen in endlicher Zeit auf diese Geschwindigkeit beschleunigt bekommt. Sollte sie z.B. nur 50 km/h fahren, wären deutlich längere Züge möglich.

Der Vergleich mit einer GFN 218, die einen 8-Wagen-Zug in wenigen Sekunden auf gefühlte 250 km/h beschleunigt (und würde man ihr noch mehr Spannung geben, wäre da noch mehr drin - was die Lok übrigens auch ohne Haftreifen hinbekommt), lässt klar werden, welche Rolle dieser limitierende Faktor "Antriebsleistung" beim Vergleich Vorbild - Modell spielt.

Fazit: Für die Modellbahn gelten natürlich dieselben physikalischen Gesetze wie für das Vorbild, nur sind die Parameter nicht miteinander vergleichbar.

Grüße,

Udo.
Ui,
@ da biste aber optimistisch.
Ich (wir) haben uns sehr viel Mühe geben müssen, mit den tollen ABB/SBB/BLS-Loks Re 460 und Re 465 am Lötschberg und Semmering die Steigungen von 27/1000 (2,7 %) zu bewältigen. Allerdings, Radien da teilweise kleiner 300 m und nasse Schienen, die bei uns im Modellbau ja zum Glück nicht vorkommen.
Die Anhängelasten sind da 650 t, je nach Bauart bis zu 15 Schnellzugwagen. Der Tonerdezug von 3200 t (?) wurde geteilt (Frutigen) und mit je drei Loks den Berg hoch gefahren. Oben wurde der Zug dann wieder vereinigt (Kandersteg) und wieder mit drei Lok bergab, eine vorne, zweie hinten.
Blos, wieviel kosten 40 Wagen für den Tonerdetransport im Modell?  

Aach, waren das schöne Zeiten.
Hallo zusammen,

meine GFN-50kab schafften in der Ebene etwa vier Meter lange Güterzüge. Aber vier Prozent Steigung schafften sie nicht einmal alleine. Der Arnold-Schienenbus schleppte zwei D.Zugwagen über die selbe Steigung und konnte noch mit einem anfahren.

@7 Hi Struwelpeter,

kauf dir jeden Monat einen Tonerdetransporter dann hast du nach einem Jahr auch vierzig Stück. Wie das geht? Keine Ahnung !   Aber wenn's bei preußischen Güterwagen klappt...

Grüße
Günter
@Günter:

>>kauf dir jeden Monat einen Tonerdetransporter dann hast du nach einem Jahr auch vierzig Stück. <<

Seit wann hat ein Jahr 40 Monate???

Gruß michael
Ha, Michael, ich hab's. Da war ne Zeitmaschiene mit im Spiel.

Grüße
Günter
Bedenkt bitte, dass JEDE Lok da hinauf muss.

Mit Drehgestellloks und 2m-Zügen sind 2% ok, ich würde Euch jedoch 1,5 % empfehlen.
Das passt dann auch für Dampfloks. Nicht jede ist eine 44 oder 96, die meisten sind doch recht schwach.

Bei 5cm Durchfahrthöhe und 1cm Trassenbrettchen ergibt sich eine Höhendifferenz von 6cm wofür etwa 450cm Kletterweg erforderlich sind. Mit einer simplen Kreiswendel erforderte das einen Durchmesser von 143cm, also kaum praktikabel. Ein Oval ist erforderlich oder aber Ihr schleift die Strecke um die ganze Anlage herum.

Klaus Lübbe ist natürlich fein raus, mit seiner Schweiz-Anlage fährt er Linksverkehr und hat den engeren Kreis einer Doppelstrecke für Talfahrt :)

Werdet Euch klar darüber, dass die Wendel alle möglichen Zuglängen bestimmt. Ich kann Euch da nur sehr konservative und sichere Dimensionierung ans Herz legen. Ich habe meine N-Anlage mühsam mit 6-monatigem Aufwand auf "flach" umbauen müssen, damit der IC auch mit 11 Wagen den Berg hoch kam.

Viele Grüsse
Hans-Jürgen
HM,

schön daß du den Test gemacht hast, aber eigentlich ist er unbrauchbar.
(War auch mal so naiv und habe es bitter gebüßt.)

Seither gilt bei mir folgendes:
---- die schlechtest ziehende Lok ist das vorgebende Maß und diese muß mit einer bestimmten Anzahl der schlechtes laufenden Waggon die Steigung nehmen. Aber ohne daß die ganze Zeit die Räder schleudern (durchdrehen) und der Regler auf Voll-Last steht.----

Alle anderen "Tests" ergeben nur Ärger mit der Anlage.
Wenn der Platz nicht vorhanden ist, dann einfach anderes Anlagenthema wählen!
z.B. Nebenbahn, dann kann die Steigung größer sein, da ja die Züge viel kürzer sind.
Ein Güterzug mit nur 5 Waggon, ist da logisch.

Nach meiner Erfahrung ist es meistens fehlendes Gewicht der Modell-Lok, die dann keine gute Zugkraft auf die Schiene bringen. Was auf der Ebene noch geht, wirkt sich dann aber in Steigung + Kurve (+ enger Radius) fathal aus.

mfG.
"tattoo"

PS. Wer aber gerne seine halbfertige Anlage wieder abreißt, weil er sich später garantiert Ärgert, daß die Hälfte seiner Lok´s nur mit 2-3 Waggon die Steigungen hoch kommt, der kann ruhig so arbeiten.
Man vergißt oft, daß man auch in Zukunft auch weiterhin, daß eine odere andere Modell dazukauft, neues und auch gebrauchtes. Nicht immer haben diese Modelle dann genausogute Zugkraft.
Bei uns US-N-Scaler war so eine Entäuschung die neue USRA 2-8-8-2 Y3 Mallet-Dampflok von Life Like (Walthers). Ein traum Modell in der Detailierung, niedere Spurkränze, schmale Laufflächen, extreme Langsamfahreigenschaften. Aber (!) leider zu leicht. Schon auf ebener Anlage bei weitem nicht die Zugkraft (durchdrehen der Räder) was man sich erwarten würde und bei Steigungen ....
eventuell wurde ich missverstanden.
Ich habe das im Bau befindliche Modul verwendet um auszuloten, wo die Obergrenzen der zu bauenden Steigungen sind.
Natürlich sollte man Steigungen so flach wie möglich ausführen.
So werden die Steigungen dieses Moduls voraussichtlich auch schwächer als 4% werden.
Es gibt aber meist Rahmenbedingungen, die hier Grenzen setzen.
Als Erkenntnis der Versuche stelle ich fest, dass unter ungünstigen Platzverhältnissen auch 4%-ige Steigungen mit den von mir gefahrenen Zügen machbar sind. Es wird aber nicht angestrebt.

Im Übrigen möchte ich noch einige schwachbrüstige Loks nennen:
Fleischmann 01.10 / 012
Fleischmann 38 / 038
Fleischmann E94 / 194
Kato 55

Hingegen sind folgende Loks absolute Kraftmeier
Trix 41 / 041 / 042
Trix 03 / 003
Arnold 95
Arnold 96

Gruß
Klaus
Die V 200 von Trix (die neue mit Glockenanker) zieht keinen Hering vom Teller, die Roco V 200 dagegen läuft fast die Wand hoch...
Hallo,

angeregt zum Thema von Klaus habe ich mal meine eigenen Versuche gemacht, da ich kurz davor bin vom SBF auf die nächste Ebene zu gehen.

Da die eine Verbindung (rechts)  zum/vom SBF nur über eine Rampe mit 4m realisiert wird, habe ich diese Rampe erst auf 3% getestet und dann auf 3.75% unterbaut.

Die andere Verbindung (links) wird später über eine Wendel ansteigen...

Bei 3% lief alles was ich im Fuhrpark habe problemlos hoch und ließ sich auch in der Steigung anfahren, inkl. ETA 150 mit ESA 150 von Hobbytrain.

Bei 3.75% habe ich auch mal meine FLM E1901 im Schiebebetrieb mit 7 Rheingoldwagen aus Set 15739 die Rampe hoch fahren lassen. Da kam sie leicht ins Durchrutschen. Anfahren war aber noch möglich.

Hingegen gezogen, das wäre ja die übliche Fahrtrichtung, war das kein Problem!

Da meine Max.-Länge sich auf Lok+7 Wagen beschränkt, ist das wohl mit den 3.75% noch ok.

Damit könnte ich dann auf Ebene 1 immerhin 15cm Höhenunterschied realisieren, was sicherlich von Vorteil ist, da auf Ebene1 der Bf sein wird und dort die meisten Weichen liegen werden. Diese sollen wiederum mit Servos auf Pecoweichen Unterflur angetrieben werden. Sie ragen also in den SBF rein. Logisch

Bei 3% wären das nur noch 12cm Unterschied. Nun überlege ich, ob mir die 12cm ausreichen.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Diese (extreme) Steigung wird außschließlich zum SBF in Frage kommen. Übrigens ist die Rampenlänge gesamt 4m mit zwei Bögen im Radius von 37cm.

Danke für Infos,

Michael

Beitrag editiert am 15. 08. 2008 18:23.
Hallo Michael,

12 cm sollten reichen, auch mit Unterflur-Antrieben. Aber probier es am besten einfach mal aus: irgendwie lässt sich bestimmt ein Brett provisorisch in 12 cm Abstand über dem SBF platzieren.

Grüße,

Udo.
@ keviNdole
Mach keinen Blödsinn, Michael. Deine Pfote ist hochkant schon 11-12cm. Als komfortabel haben sich 20cm erwiesen, da kannst Du dann notfalls auch mal den Kopf in den Schattenbahnhof stecken.

Es ist wurscht, ob es die einzige Steigung ist, jeder Zug muss da durch! Lies nochmal genau durch, was Klaus Lübbe schreibt und geh eventuell mal mit ihm in Kontakt. Er hat nach meiner Erinnerung die gleichen Parameter. 3,75% würde ich Dir nie empfehlen, schon bei 3% hätte ich Zahnschmerzen. Es muss ja nicht sein, dass die Loks an der Leistungsgrenze laufen, oder?

Rampe ist schon mal gut, weit besser als eine Wendel mit den Fahrwiderständen im Bogen. Kannst Du die Rampe nicht zusätzlich nochmal zurück- und dann wieder hinschleifen? Dann hättest Du nämlich komfortable 18cm (denk an Kuhle und Buckel) mit denen Du auch zukünftig gut leben kannst.

Tattoo hats auf den Punkt gebracht: Spätere Änderungen sind fast nicht möglich.

Gruss
Hans-Jürgen
der bedauert, dass Ihr nicht wieder nach Montabaur geht

Beitrag editiert am 15. 08. 2008 18:53.
Hallo im Netz,
eine sehr interessante Diskussion.
Folgende fahrdynamische Hintergründe.
Der Kurvenlauf benötigt immer mehr Energie wie das fahren im geraden Strang. 1:1 wíe 1:160.
Die Leistunggrenze bei dieselhydraulischen Lokomotiven wird durch das Getriebe bestimmt. Da bei voller Leistung und geringer Geschwindigkeit das Getriebeöl überhitzt werden kann. (>110 Grad Getriebeöltemperatur ist da schnell erreicht).

Ich kann da nur raten, keine engen Gleiswendel, oder doch nur kurze Züge.
Mit freundlichen Grüßen
Hm,

habe in meinem bisherigen Mobaner-Leben ein paar Anlagen schlachten müssen, weil ich unbedingt klüger als die Fachliteratur und Ratschläge von Kollegen sein wollte.
Die Ernüchterung kam leider immer erst als die Anlagen schon weit fortgeschritten waren und zum ersten mal komplett alles Rollmaterial nach und nach zum Einsatz gelangte und nicht nur die "Probe-Züge". Bei einer der ersten versuchte ich noch mit dem --Fehler-- zu leben und einfach ein Teil des Rollmaterials niemals auf der Anlage zu fahren. Aber mit der Zeit wollte ich halt die Modelle auch fahren sehen und nicht nur in der Vitrine stehend.
Änderung (Verbesserung) der Anlage war nicht möglich, also Komplettabriss.

Und wer einmal einen abgebrannten (defekten) Unterflur-Weichenantrieb ausgetauscht hat bei 15cm Abstand, der verflucht alles. Mit Zahnarztspiegel, gekröpfter Lötspitze und .... . Ehrlich, es ist absolut beschissen so arbeiten zu müssen.
Und wer glaubt, daß das einem niemals passieren kann....... , viel Spaß, es ist garantiert immer der unzugängiste Weichenantrieb der den Dienst quitiert. [=Murphys Gesetz] (Edward Aloysius Murphy)

mfG.
"tattoo"  
Hallo Cox,

danke für Deine Ausführungen. Ich bin noch hin und her gerissen. Ob ich nicht noch wie Du vorschlägst was dran hänge oder auf eine Steigung von 2.5% gehe also 10cm bis max. 3% also 12cm.

Oder ob ich den gesamten Teil der Ebene1 abnehmbar baue und diese Ebene autark vom SBF erstelle. Die Weichenstraßen wären später von unten frei zuzgänglich, falls ich doch mal einen Servo oder etwas anderes wechseln müsste. Die Lage des SBF ist so gewählt, dass ich daran vorbei greifen kann... Siehe hier ein Überblick stand heute...

http://666kb.com/i/b19n5p738nwnlovfc.jpg


Michael

PS, der Septembertermin ist noch offen

Beitrag editiert am 15. 08. 2008 20:23.
Danke tatto,

wie in @20 geschrieben, überlege ich tatsächlich, ob ich nicht noch die Rampe zu einer großen Wendel mache...

Wäre wohl Sinnvoller! Aber wie gesagt, die Weichenstraße im Bf wäre von unten zugänglich, bzw. durch die Servoantriebe, kann ich diese mittels Umlekung schon etwas variabel platzieren.

Michael

Beitrag editiert am 16. 08. 2008 00:14.
Zugänglichkeit eines Schattenbahnhofes und Steigung der Rampenstrecken stehen oft in Konkurrenz zu einander. Wenn ich 20cm Luft über dem Schattenbahnhof haben will (aus meiner heutigen Sicht das absolute Minimum), muss ich bei 4% Steigung schon 5m Rampenstrecke "unterbringen". Bei 2% Steigung sogar 10m...
Wenn der verfügbare Raum jetzt nur 2,50m breit ist, muss ich also 2x bzw. 4x hin und her fahren um in den Schattenbahnhof zu gelangen.
Verwende ich alternativ eine Wendel, so muss der Höhengewinn pro Kreisbogen mindestens 10cm betragen, da Trasse, Gleis, Fahrzeug und die Hand zum Bergen eines entgleisten Fahrzeuges ihren Platz benötigen. Zudem muss ich vom Inneren der Wendel zugreifen können.   Bei 10cm Höhengewinn und einem Radius von 30cm (entsprechend einem Kreisumfang von etwas über 180cm) bekomme ich schon eine Steigung von 1/18, also mehr als 5%. Nun kann man den Radius vergrößern oder die Wendel zum Oval ausweiten. Mit 30cm langen Geraden zur Streckung der Wendel kommt man etwa auf 4% Steigung. Die zweigleisige Wendel nimmt aber jetzt etwa einen Platz von 108cm x 78cm  ein.
Gruß
Klaus
@ 20
Sieht doch prima aus!

Du meinst sicher den Anschluss links hinten an der Wand? Zieh' die Trasse doch nach vorn und lasse sie irgendwo rechts mit R3 drehen. Dann wieder ganz zurück, aber dicht an der hinführenden Trasse, damit Du Dir nicht den Zugriff zum Schattenbahnhof verbaust. Wendel ist Mist, bleib bei der Rampe, ist echt besser. Dieses Hin-und Her verlängert Dir auch die Fahrzeit und kostet nur etwas Holz und ein paar Flex.

http://lh3.ggpht.com/archierot/Rsi4kbI5yRI/AAAA...rcity.JPG?imgmax=512

Ich habe mir angewöhnt, Trassen in Trogform zu bauen. Kann ich nur empfehlen. Du hast neben einer Absturzsicherung auch eine Versteifung der Fahrbahn so dass Du kaum Stützen brauchst. Etwa alle 100cm reicht aus. Leistchen 5x20 draufgepappt dienen auch zur Verbindung der Fahrbahnteile ohne nach unten Raum zu verbauen. Die Fahrbahn ist immer eben, auch wenn die Trassenteile unterschiedlich dick sein sollten. Probiers mal.

Gruss
Hans-Jürgen

Beitrag editiert am 16. 08. 2008 00:09.
Danke fürs Lob der bisherigen Arbeit...

Mhhh.... dann werde ich wohl doch die Ebene 1 auf +20cm setzen (müssen).

Übrigens Klaus, für 20cm Höhe reichen dann bei mir 8m mit 2.5%

Ich lasse mir das mal weiter durch den Kopf gehen, denn 2.5% klingt schon ganz gut!

Oder gibt es noch andere Vorschläge ???


Michael

Beitrag editiert am 16. 08. 2008 00:23.
@5 und 6

Hallo Alex und Udo,

ich erlaube mir, nach einem Tag Abwesendheit noch einmal auf Eure Anmerkungen einzugehen.

>Das Verhältnis von Lok- und Wagengewicht ist nicht vergleichbar. 1:1 kann ein
>(einziger!) Wagen durchaus das Gewicht einer Lok erreichen, das wird bei 1:160 eher
>nie der Fall sein. Sowieso hinkt der Vergleich mit dem Vorbild schon deutlich, die >einzige Gemeinsamkeit sind Räder auf Schienen, das war's.

Du hast Recht, dass MoBa-Loks tendenziell etwas schwerer sind als Wagen. Für das Beispiel der Schnellzugwagen mit einem maximalen Gewicht von 42 t stimmt das Verhältnis zu einer 80 t-Lok bei der MoBa mit 45 gr. gegenüber 80 gr. jedoch sehr gut überein.

>noch einen wesentlichen Faktor hast Du vergessen: Motor und Getriebe. Da sind die
>Modellbahn-Lokomotiven den Originalen bezüglich der Leistung im Verhältnis weit
>voraus. Dass eine 218 - wie Diesel in #1schreibt - mit 8 Wagen an ihrer
>Leistungsgrenze ankommt, gilt nur, wenn sie mit dem Zug auch wirklich 140 km/h
>fahren soll - und diesen in endlicher Zeit auf diese Geschwindigkeit beschleunigt
>bekommt. Sollte sie z.B. nur 50 km/h fahren, wären deutlich längere Züge möglich.

Die Begrenzung der Kraftübertragung liegt eindeutig im Rad-Schiene-Kraftschluss - sowohl beim Vorbild als auch bei der MoBa. Bei schätzungsweise 10-12 Schnellzugwagen ist auch beim Vorbild endgültig Schluss mit der 4%-Steigung, da die Hangabtriebskraft der Wagen dann höher ist als die von der Lok aufzubringende Zugkraft.

>Der Vergleich mit einer GFN 218, die einen 8-Wagen-Zug in wenigen Sekunden auf
>gefühlte 250 km/h beschleunigt (und würde man ihr noch mehr Spannung geben,
>wäre da noch mehr drin - was die Lok übrigens auch ohne Haftreifen hinbekommt),
>lässt klar werden, welche Rolle dieser limitierende Faktor "Antriebsleistung" beim
>Vergleich Vorbild - Modell spielt.
>Fazit: Für die Modellbahn gelten natürlich dieselben physikalischen Gesetze wie für
>das Vorbild, nur sind die Parameter nicht miteinander vergleichbar.

Wenn man sich die Physik näher anschaut, stellt man fest, dass die Beschleunigung unabhängig vom Maßstab ist. Es ist definitiv nicht so, dass die MoBa-Motore so überdimensioniert sind, dass ihre Leistung für das berüchtigte "digitale" Anfahrverhalten verantwortlich sind.

Viele Grüße
Burkhard

Edit: einen Satz hinzugefügt

Beitrag editiert am 16. 08. 2008 20:54.
Hallo zusammen,

jetzt habe ich mein neues Modul im Rohbau sowei fertiggestellt, dass ich Fahrversuche machen konnte.
Die Steigung beträgt im Mittel 3,5%, die kleinsten Radien 288mm.

Es geht los mit der haftreifenlosen Ae6/6 von Minitrix mit einem D-Zug
http://img172.imageshack.us/my.php?image=dae66azm3.jpg
http://img172.imageshack.us/my.php?image=dae66bmv1.jpg

Dann mit Güterzug
http://img504.imageshack.us/my.php?image=dgae66ajv5.jpg
http://img504.imageshack.us/my.php?image=dgae66bdm4.jpg

Meine 21 Fal-Wagen in DB-Cargo Lackierung ließen die Roco 150 überhaupt nicht alt aussehen
http://img504.imageshack.us/my.php?image=dg150agj1.jpg
http://img504.imageshack.us/my.php?image=dg150bpj2.jpg

Die alte Minitrix zog auch einen IC aus 7 Wagen die Steigung hinauf
http://img377.imageshack.us/my.php?image=ic112apu4.jpg
http://img377.imageshack.us/my.php?image=ic112blm0.jpg
http://img377.imageshack.us/my.php?image=ic112cax3.jpg

Selbst der nur auf einem Drehgestell angetriebene DLC-Taurus zu 29,95 Euro schaffte es mit Zug den Berg hinauf
http://img518.imageshack.us/my.php?image=dgtauruslg5.jpg

Wenn jetzt die Fremo-Anhänger hoch hinaus wollen (auf 130cm SOK) fahren wir einfach zu ihnen hoch

Bis zum Anfertigen der Landschaftshaut wird es aber noch etwas dauern.

Gruß
Klaus
hallo alle z´samm,
@ Cox
>> ... Klaus Lübbe ist natürlich fein raus, mit seiner Schweiz-Anlage fährt er Linksverkehr und hat den engeren Kreis einer Doppelstrecke für Talfahrt  ... <<

mit Verlaub:
einfach nur anders rum ansteigen lassen, dann klappt´s auch mit ... (der Nachbarin)
lol

mfG
und schönes WE

Volker
@ Volker / eff
Ich schäm' mich jetzt, Volker. Es gibt so Tage.......

Gruss
Hans-Jürgen
Sehr gut, Klaus!

Und wir haben vorher im Club die dollsten Steigungsformeln aufgestellt und Du baust das Teil einfach so!

Gruß
Wolli
Hallo Wolli,
ich bringe das Modul zum nächsten Treffen mit.
Bitte hinter Jochingen Platz für dieses Modul lassen, ich komme erst gegen Mittag.
Gruß
Klaus
@Klaus
Moin Klaus,
geht klar!
Wolli


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