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THEMA: Funktionsweise Belegtmelder

THEMA: Funktionsweise Belegtmelder
Startbeitrag
MiniTrixEinsteiger - 15.08.08 16:09
Hallo Rückmeldeexperten!

Ich habe eine Frage bzgl. der Arbeitsweise, bzw. des Anschlusses von Besetztmeldern:
In allen Beschreibungen, die ich bisher im Internet gefunden habe (sowohl DCC als auch SX Melder) steht, dass die Trennstellen immer auf derselben Schienenseite gemacht werden müssen. Das leuchtet mir bei einem mehrkanaligen Gerät auch ein, da dort sicherlich die Kanäle, bzw. Bezugspotentiale galvanisch verbunden sind. Aber muss ich diesen Grundsatz auch einhalten, wenn ich einen zweiten Melder anschließe, oder kann ich bei diesem alle Kanäle mit der anderen Schienenseite beschalten?

Ich hoffe, Ihr könnt mir folgen und versteht meine Frage.

Der MiniTrixEinsteiger

Belegtmelder die Du meinst arbeiten nach dem Stromfühlerprinzip. Daher ist die Polarität im Grunde egal, so gesehen hönne man auch die andere Seite trennen.

Einschränkend sein aber hingewiesen, daß manche Schaltungen nicht massefrei sind. Dann würde über die beiden unterschiedlich gepolten Belegtmelder eventuell über die Masse ein Kurzschluß gemacht.

Schließlich gibt es vielerlei Gründe weshalb MoBa-Elektrik Probleme macht. Einfach das Fehlerpotential zu senken ist grund genug die "Regel" doch einzuhalten...
Hallo Arnold!

Ja, ich meinte Stromfühler, sorry, hatte ich in meinem Eingangspost nicht näher beschrieben.

Sind Dir Belegtmelder bekannt, bei denen die Schaltung wirklich potentialfrei aufgebaut ist, d.h. bei denen es egal ist, welche Schienenseite getrennt ist? Bei Zimo z.B. habe ich in den Anleitungen dazu nicht so recht was gefunden.

Prinzipiell würde ich die Regel auch gerne einhalten, dass Problem ist nur, dass ich immer noch am Überlegen bin, evtl. jetzt bereits einige zus. Trennstellen einzuführen, um eine spätere Aufrüstung auf PC/Automatik oder was auch immer möglich zu machen. Allerdings bin ich noch immer unentschlossen, ob es sich bei meiner kleinen Anlage überhaupt lohnt. (Siehe dazu auch http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=273503 )

Da ich momentan rein von Hand fahre und aus Sicherheitsgründen mit Stop-Weichen arbeite, ergibt sich bei den  Bahnhofsgleisen z.B.  automatisch die Konstellation, dass jeweils eine Schienenseite sep. eingespeist wird. Allerdings ist es daher natürlich mal die eine und mal die andere Schienenseite.

Sollte es nämlich nicht möglich sein, diese "Regel" zu brechen, dann wäre das Thema "Automatik" für mich nämlich endgültig abgehakt, da der Aufwand dann für mich zu groß wäre. Aber selbst so sehe ich für mich außer Kosten, keinen wirklich großen Zusatznutzen einer PC-Steuerung (bei meiner Anlage).

Der MiniTrixEinsteiger


Servus,

Jesses...

Ich hab bislang noch keine Stoppweichen gebraucht. Weder Analog noch digital. Schon gar nicht würde ich aus Sicherheitsgründen diesen lustigen Kontaktblechen in den MTX-Weichen trauen...

Wenn ich das mit der Stoppweiche richtig im Kopf habe dann wird immer der Strang gegen das Herzstück abgeschaltet, also der jeweils innere. Und der jeweils andere mit der gegenüberliegenden der Backenschiene verbunden. Das ist dann einmal Masse, und einmal Signal (nennen wir es "rot"). Klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach...

Mit dem "Masse"-Fall hast du kein Problem. Du musst nur entscheiden, wie lang der Stopp-Bereich sein soll und da dann trennen und es geht mit normaler Masse weiter. Der Teil an der Weiche ist halt fallweise stromlos. Das stört erst mal niemanden, nur siehst du keinen Verbraucher, wenn dieser ausschliesslich auf dem Abschnitt steht (und da ja stromlos ist).

Im "roten" Fall braucht es eine zusätzliche Trennstelle nahe dem Herzstück (etwa 5-10cm weg) die zunächst mit dem angrenzenden Stoppbereich verbunden ist. Wenn später auf Belegtmelder umgestellt wird, diese Trennung aufmachen. Der Stoppbereich ist dann ein eigener Melder, der Rest (obige 5-10cm) gehören zum Kontakt der Weiche.

Auch im Massefall kann man die Nummer noch beschönigen indem eine zusätzliche Trennstelle nahe der Weiche vorgesehen und zunächst überbrückt wird. Später bleibt die Stoppfunktion nur auf kurze Bereiche direkt am Herzstück beschränkt. Das hat zumindest den Charme das hier weniger Kurzschlüsse im Entgleisungsfall entstehen können. Und die paar cm ohne Überwachung kann man verschmerzen. Da darf ja auch keiner stehen.

Jau, dat ganze solltest dann mal auf einem kleinen Brett zusammen nageln und testen. Ich hab leider keine MTX Weichen da...

Hat das jetzt irgendwer verstanden????

Grüßle
Elvis

Edith: ....rmpf....

Beitrag editiert am 16. 08. 2008 00:06.
Ergänzend noch ein Bildchen...

http://www.tw-music.de/modellwelt/Temp/StoppweichenToDigital.png

(http://www.modellweltmueller.de/temp/StoppweichenToDigital.png )

Grüßle
Elvis

Beitrag editiert am 16. 08. 2008 10:44.
Hi Elvis!

Vielen Dank für die Mühe. In Deinen Bildern zeigst Du eigenlich sehr gut, vor welchem Problem ich im Moment stehe:
Wie in Deinem oberen Bild habe ich die Trennstellen im oberen Gleis in der grauen Schiene (unten) und im unteren Gleis in der roten (oben) Schiene. Die beiden Trennstellen nach der Weiche habe ich nicht, bzw. nur in einigen Fällen.

Für den normalen manuellen Betrieb mit zwei Trix MSen reicht es völlig aus. Sollte ich aber irgendwann doch einmal vorhaben meine Anlage automatisch mit PC steuern zu wollen, dann muß ich ja Belegtmelder verwenden.

Deshalb war ja meine Frage, ob ich einen Melder für das untere Gleis, in dem ja die "Signal"-Schiene getrennt ist und einen zweiten, anderen Melder für das obere Gleis verwenden kann, der zwischen Masse "fühlt" und daher von der Polarität her genau andersherum angeschlossen werden muß. (Bei den Anleitungen, die ich bisher gefunden habe, sollen immer ALLE Melder identisch mit den gleichen Schienenseiten verbunden sein.)

Gibt es also solche Belegtmelder, die potentialfrei aufgebaut sind und bei denen es egal ist, ob ich sie an die "Signal-" oder an die "Masse-" Schiene anschließe??

Denn die von Dir vorgeschlagenen und sinnvollen Trennstellen habe ich zu Zeit nicht und kann ich teilweise (z.B. in meiner unteren Ebene) nur noch mit großem Zeit- und Arbeitsaufwand herstellen. Sollte ein solcher Aufbau also wirklich zwingend nötig sein, dann kann ich das Thema Automatik ruhigen Gewissens abhaken.
(Die zweite Trennstelle für den Stop-Bereich kann man sicherlich weglassen und stattdessen z.B. mit virtuellen Kontakten arbeiten.)

Der MiniTrixEinsteiger
Servus!

Ja, gibt es. Ich hab mir die - des Preises wegen - selber gebaut, 4 Dioden BY299, Optokoppler, Uhlenbrock Loconet 3Leiter-Belegtmelder. Bei den Käuflichen muss man sich die Schaltung genauer ansehen, da wird es auch welche geben. Ob die Dioden zwischen Pluspol und Verbraucher sitzen oder zwischen Verbraucher und Masse ist egal.

Der Witz an den Dioden ist, das sie einen Spannungsabfall von rund 1,4V verursachen, der in Kombination mit einem Optokoppler eine einfache Auswertung erlaubt. Durch den Koppler ist das ganze Potentialfrei. Bei Fahrzeugen mit mehreren stromabnehmenden Achsen gibt es immer einen Moment wo die Kontakte verbunden werden. In deinem Fall muss du evtl. die nicht überwachten Teile mit derselben Diodenanordnung auf die richtigen Potentiale bringen, sonst flackert die Meldung und stört ggfs. die Automatik.

Grüßle
Elvis.

Beitrag editiert am 17. 08. 2008 16:11.
Nachtrag...

Kuck dir mal die Stellen wo die Trennungen nicht mehr möglich sind genau an. Wenn die Kontakte über die Weiche gehen ist das unter Umständen etwas ungeschickt.

Steht ein Fahrzeug auf dem Stoppkontakt, ist auch die Weiche belegt und umgekehrt. Das ist doof wenn der Stoppkontakt auch Zielkontakt ist. Das hat dann zur Folge das die Lok für die Automatik schon angekommen ist, obwohl sie noch mitten auf der Strecke steht nur weil der andere Zug den Kontakt ausgelöst hat.

Zumindest in WinDigipet gibt es dafür eine Lösung mit Folgeschaltungen, aber das macht natürlich zusätzlichen Aufwand.

Grüßle
Elvis.

@2
Potentialfreie Belegtmelder gibt es viele. ZB Jene die mit Meßübertragern arbeiten oder die Optokoppler einsetzen.

Bei ZIMO laufen die Abschnitte zum MX9. D.h. eine Schienenseite, die andere ist durchgehend. Daher darf man hier keinesfalls die Schienenseiten tauschen, das würde ja eine Verpolung des DCC Signals bedeuten und somit so und so nicht funktionieren.

Gegen das Vertauschen Unterbrechungen spricht noch die Möglichkeit, derzeit nur experimentell bewiesen und genutzt, über die Phasenlage der Signale die Aufgleisrichtung des Modells festzustellen. Daher nochmals die Empfehlung sauber arbeiten, das vermeidet Ärger...


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