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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Wie steige ich in eine Lok ein?

THEMA: Wie steige ich in eine Lok ein?
Startbeitrag
Diesel - 19.08.08 00:04
Moin zusammen,

ich habe mir grade noch mal das Video von der Marschbahn und der 215/18 angesehen, und da ist wieder eine Frage aufgetaucht, die ich mir schon öfters gestellt habe:

Die BR 21* hat ja an den Führerstandstüren *zwei* Türgriffe; einer oben, einer unten.
OK, der Untere macht Sinn, da man ja über die Leiter von *unten* heraufklettert und daher dieser Griff damit in Reichweite wäre.
Allerdings wird kaum ein Lokführer vom Dach her in seine Lok einsteigen :o)

Warum also der obere Griff?

Oder müssen, ähnlich wie bei einer Bunkertür, *beide* Griffe bedient werden? Stelle ich mir umständlich vor, also wenn ja, warum?

Ist evtl. der obere Griff zur Öffnung von innen und der Untere zu Öffnung von außen gedacht, aber man hatte nur beidseitige Griffe :oD

Die V200 z.B. kam mit *einem* Griff aus...

Rätselnde Grüße
Diesel

Hallo Diesel !

Ich denke der untere ist ein Haltegriff,der obere ist der Türgriff .
http://666kb.com/i/b1cuhtlkx2swzc5lz.jpg

Gruß: Werner S.
>> ..
Ich denke der untere ist ein Haltegriff,der obere ist der Türgriff . ... <<

Der dient wohl dazu, um die Türe auch vom Boden aus schließen zu können..

Das das unten nur ein Griff ohne mechanische Funktion, ist kann man ja auch hier sehen:
http://www.v160.de/bildergalerie/br215/026_050/215030ar_3gr.jpg

Viele grüße - Udo
Hallo,

auf Werner´s Foto, dass ist tatsächlich nur ein Haltegriff, aber die V160 haben meistens auf der linken Seite (in Fahrtrichtung) eine zweiten Türgriff, in etwa an der Stelle, wo auf dem Foto der ´Zuziehgriff` sitzt.

Edith: Das der zweite Türgriff bei den V160 auf der linken Seite sitzt, dürfte damit zu tun haben, dass man durch diese Tür direkt in den Führerstand gelangt. Von der rechten Seite aus betritt man zuerst den Maschinenraum, bevor man in den Fst gelangt.

Der untere Türgriff ist gedacht, wenn man ebenerdig einsteigt, damit man nicht - wenn man an der Lok hängt - die Tür öffnen muß (Unfallgefahr!! Man hält sich ja nur noch mit einer Hand fest).

Der oberste Türgriff  ist dafür gedacht, wenn man von einem erhöhten Standpunkt (z. B. Bahnsteig) zusteigt, damit man sich nicht bücken muß, um die Tür zu öffnen.

Neubauloks haben mittlerweile rundrum zwei Türgriffe je Tür.
Bei Altbauloks kam das m. W. erst in den 70ern zum Einbau. Da dann meist auch nur an einer Seite (z. B. bei den 103 bekamen einige Loks Türen mit zwei Griffen, i. d. R. auf der rechten Seite in Fahrtrichtung; die 111 haben alle auf der rechten Seite zwei Türgriffe). Einheitsloks sind mir damit allerdings nicht bekannt.

Gruß
Marco

Beitrag editiert am 19. 08. 2008 00:52.
Danke für die Antworten!

Das würde also bedeuten, daß an den Loks mit zwei vollwertigen Türgriffen (Klinken) beide Griffe miteinander mechanisch verbunden wären, und es damit egal wäre ob ich den oberen oder unteren Griff betätige: die Tür würde sich in jedem Fall öffnen.

Damit wäre also die "Bunker" Annahme ausgeschlossen. Wäre auch irgendwie absurd gewesen...

Gruß
Diesel
Bei den Neubauloks sind die Türgriffe (der Unterste und Oberste) miteinander verbunden.

Bei den Altbauloks weiß ich es leider nicht, gehe aber mal ganz stark davon aus, dass das bei den genau so ist.

Gruß Marco
Hallo Marco und Diesel !

Wenn man die "richtige Seite " nimmt,sieht man auch 2 Türgriffe !
War auch neu für mich.
http://666kb.com/i/b1cvt05r0phnskqcn.jpg

Gruß : Werner S
Werner S,

das ist exakt die Konstellation die ich in meinem Ausgangsbeitrag meinte! Danke für das Bild!

Gruß
Diesel
Hallo Diesel

Ich denke der unter Griff ist für die Tür öffnung von aussen.
Und der obere für die öffnung von innen.

Gruss vom Ingo aus dem Elsass
Das ganze kann man vielleicht am Beispiel der 112 und der 143 erläutern. (Nicht, daß ich für die 143 irgendetwas übrig hätte außer einer Sauerstofflanze...).
Fangen wir mit dem Einsteigen an:
Wenn ich in die Lok (also in den Maschinenraum) einsteigen will, benutze ich am Bahnsteig den unteren, im Schotter den oberen Türgriff (weil von der Aufstiegsleiter aus der obere bequemer zu erreichen ist). Bei der 112 muß ich die unbequemere Variante wählen, weil es oben keinen Türgriff gibt. Wenn ich dann auf der oberen Trittstufe stehe, verlagere ich den Rucksack auf die linke Schulter (sonst komme ich nicht in diesen engen §$%&*-Maschinenraum hinein) und betrete danach den Maschinenraum. Als nächstes öffne ich die Führerraumtür und zwänge mich in den Führerraum. Anschließend ziehe ich die Außentür mit Schwung zu und zwar diesmal am oberen Türgriff der Außenseite. Bei der 112 habe ich Pech, die hat nämlich keinen (erwähnte ich das schon?), also muß ich mich in dem engen §$%&*-Maschinenraum nach dem unteren Griff bücken. Oder ich ziehe die Tür am Türfügel zu, wobei ich aber immer Angst habe, mir die Finger zu zertrümmern.
Kommen wir nun zum Absteigen:
Ich schiebe mich mit dem Rucksack auf der linken Schulter halb in den engen §$%&*-Maschinenraum, öffne die Außentür mit dem oberen Griff auf der Innenseite, stelle mich in die Türöffnung, setze den Rucksack auf beide Schultern, schließe die Führerraumtür, steige auf die obere Stufe der Leiter und ziehe die Tür am oberen Türgriff der Außenseite zu. Bei der 112 habe ich wieder Pech, da gibt es außen keinen oberen Griff. Also klettere ich zwei Stufen weiter runter und angele nach dem unteren Griff, an dem ich die Tür mit Schwung zuziehe. Wenn sie nicht ins Schloß fällt (und das tun die Türen der 112 häufig), muß ich zum Schließen die Klinke herunterdrücken, was bei den viel zu schmalen §$%&*-Aufstiegstritten nicht ungefährlich ist.
Es sind also alle 4 Türgriffe absolut notwendig. Trotzdem hat man bei der 112 8 Griffe eingespart und damit dem Lokführer das Leben unnötigerweise erschwert. Aber immerhin will man ja auch an die Börse...

Hoffe, geholfen zu haben.
Mfg
Andre
Andre, sei froh das du analog fährst. Stell dir vor in dem engen §$%&*-Maschinenraum wäre auch noch ein Decoder drin.  


Jürgen H.

Hab heute mal mit nem Werkstattleiter in Bremen Sebaldsbrück gesprochen;
Die Türgriffe sind seiner Meinung nach ob und unten angebracht um den TF ein besseres einsteigen zu ermöglichen.
Stell dir vor, du stehst im Regen vor der Lok und musst erst an nassen Griffstangen hochkraxeln und dann den Türgriff aufmachen...es sind schon genug TF abgestürzt und haben sich grässliche Verletzungen geholt.
Ausserdem wird jede Lok nach Dienstschluss vom TF abgeriegelt, ne ZV wie ausm Auto kennt man da ja nicht^^ und daher hat die Lok sowohl oben als auch unten ein Schloss.

So,ich hoffe,das das ausreichend ist, demnächst bietet Bremen-Sebaldsbrück wieder nen Tag der offenen Tür an, ich sag's euch wenn's der Termin draussen ist.

LG Tim
HBX soll nur noch einmal im Jahr Tag der Offenen Tür haben, leider. Sonst war es immer Vierteljährlich.
Es ist auch eher ne Führung durch HB-Sebaldsbrück, somit kommt man auch mal an Dinge heran, die während eines offenen Tages dicht sind...

Tim
Guten Abend,
also bei "Altbauloks" der DB (Einheitsloks BR110-150) gab es nur einen Türgriff. Der Lokführer musste also erst einmal hochkletter, dann sich nur mit einer Hand am Handlauf festhalten und dann die Tür öffnen. Unfallgefahr! Manchmal war die Türe auch noch abgeschlossen (wenn der Bohrer irgendwo im Bf abgestellt war). Mit den zwei Türgriffen oben und unten konnte vom Boden aus die Tür geöffnet werden und es war sicherer einzusteigen. Der Bügel an den Türen mit nur einem Griff wurde beim verlassen des Fzg benötigt. Man konnte mit beiden Händen am Handlauf herabsteigen, unten angekommen konnt man mit dem Bügel die Türe zuziehen. UVV sagt: Immer beide Hände eim Auf- und Absteigen am Handlauf.
Ab der BR 103, 111ff. und jünger wurden dann die Türen mit 2 Griffen (Schlössern) ausgerüstet.
Mit freundlichen Grüßen


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