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THEMA: Möchte in N anfangen

THEMA: Möchte in N anfangen
Startbeitrag
Otto - 24.08.08 09:34
Hallo Leute ,
ich habe vor in N anzufangen . Ich bin mit TT vorbelastet und weiß dadurch in Modellbahn ein wenig Bescheid .
Ich wollte nun mal fragen was ihr da zum Einstieg in N empfehlen könnt .
Ich bin Epoche II , III und Dampflokfan .

Gruß Otto

hallo Otto

wo soll der Schwerpunkt liegen: Güterverkehr, viel rangieren, Züge zusammenstellen, Reisezugverkehr, Kurswagen  (=betriebl. Schwerpunkt) ??

oder sammeln und gelegentlich die Motoren warmfahren ??

oder digital und alles über PC ??

oder Strecke und Drumrum streng nach Vorbild ??

Gruß
Hallo Leute , EP II sollte es eigentlich sein .
Dann Digital . Meine Platzverhältnisse sind 350 cm x 90 cm und links nochmal einen Winkel von 170 cm x 90 cm .
Viel Güterverkehr , viel rangieren 1 - 2 Reisezüge wäre schön und ohne PC .
Gruß Otto
Die digitalen Startsets von Fleischmann mit Profi-Boss scheinen einen gute Preis/Wertverhältnis zu haben. Leider sehe ich keines mit EP II. Ein Güterzugset EP III gibt es allerdings mit dem Profi-Boss.

Zu den digitalen Sachen in den Startpackungen von Fleischmann: Lok-Boss ist überhaupt nicht und das Twincenter nur bedingt (für sein Alter etwas zu teuer, aber immer noch recht kompetent) zu empfehlen.

> viel rangieren

Also gleich ein modernes Kuppelsystem?

Ich fahre auf Peco-Gleismaterial (code 55). Ob die Optik "gut genug" ist muss jeder selber entscheiden, es ist sehr robust und zuverlässig.
Hallo Leute ,
Danke für eure Antworten .
Ja nun habe ich die Qual der Wahl . Planen tue ich schon lange aber bisher alles ohne Ergebniss . Es gibt ja von verschiedenen Herstellern tolles rollendes Material und an Fleischman hatte ich auch schon gedacht . Ich bin schon ganz wirr im Kopf  was ich machen soll . Aber schauen wir mal .
Ich wollte spätestens zu Weihnachten was unterm Tannenbaum haben aber wie gesagt was ?
Gruß Otto
Hallo Otto!

Herzlich willkommen in der Spur-N-Gemeinde! Du hast in Spur N den Vorteil, daß alle Fabrikate miteinander kompatibel sind. Das bedeutet, daß Du Dich nicht auf ein Fabrikat festlegen mußt, sondern Fahrzeuge aller Hersteller miteinander kombinieren kannst.

Eine wichtige Festlegung, die Du am Anfang treffen mußt, ist das Gleissystem. Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen. Ich selbst habe mich seinerzeit für das Arnold-Gleissystem entschieden und bin sehr zufrieden damit. Aber andere haben auch gute Erfahrungen mit anderen Gleissystemen gemacht.

Fang für den Digitalbetrieb am besten mit einer Mobile Station von Trix an. Mit der kannst Du Selectrix und DCC steuern. Die Entscheidung, welches System Du endgültig nimmst, kannst Du dann aufgrund Deiner Erfahrungen treffen. Es gibt auch Decoder, die beide Formate "verstehen", so daß Du später nichts umbauen mußt, sondern höchstens einige Decoder umadressieren. Später wirst Du dann ohnehin um eine "große" Zentrale nicht herumkommen.

Wenn ich es richtig sehe, hat Minitrix bisher die größte Auswahl an Dampfloks mit digitaler Schnittstelle. Das ist für den Anfang ganz praktisch.

Hinsichtlich der Größe der Anlage laß Dich nicht entmutigen (@ 4). Du hast ja keinen Zeitdruck. Ich baue an meiner Anlage "erst" 26 Jahre, ein Ende ist nicht in Sicht (und durch den Umstieg auf Selectrix vor fünf Jahren noch etwas hinausgezögert), aber es macht immer noch riesig Spaß.

Und nun viel Spaß beim weiteren Planen.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Leute ,
ich habe da mal vor Jahren eine N-Anlage aus Köln gesehen die fand ich schon sehr schön und daran wollte ich mich eigentlich orientieren und soweit ich mich entsinnen kann war das Epoche II und III .
Ich weiß nicht ob ihr die kennt und ob der Verein eine Homepage hat .
Gruß Otto
Hallo Otto,

Am besten vergisst du zuerst alle Technischen Fragen.

Welches sind deine Lieblingsloks?
Welches deine Lieblingszüge?
Welcher Streckentyp möchtest du darstellen?
Welchen Bahnhof?

Gerade bei Dampfloks spielt die Beantwortung diesser Frage eine wichtige Rolle. Vielleicht brauchst du ein Betriebswerk mit allem drum und dran, oder du willst nur Durchgangsverkehr.

Ich hab mir nie ein N startset gekauft weil es meine benötigten Fahrzeuge nicht im Startset gab. Den Fahrregler kannst du auch von deiner TT Anlage nehmen und wenn du schon Flexgleise in TT verlagt hast kannst du gleich mit Peco anfangen wenn du willst.

Hallo Otto

Du meinst sicher die anlage des MTKB ( Modulbau Team Köln Bonn.
Schau mal unter www.mtkb.de dort unter Module findest du Bilder der Anlage.

Gefahren wird da Selectrix mit Handreglern. Weichen etc. werden in der Regel von Hand gestellt. Der Mensch möchte ja auch noch etwas zu tun haben.


Gruß Ferdi
Hallo Otto,

herzlich willkommen im Forum und viel Spaß mit Spur N. Jede Spur hat ihre Vorteile (und Nachteile). Die Vorteile der Spur N sehe ich in vergleichsweise vorbildentsprechenden Bahnhofs- und Zuglängen.

Das setzt voraus, dass Unterbau und Gleise sehr sorgfältig montiert werden (ausgerundete Neigungswechsel, Übergangsbögen, praxistaugliche Weichen). Ob die Herzstücke der Weiche polarisiert werden müssen oder nicht, hängt auch von der Stromabnahmebasis der eingesetzten Loks ab: eine Köf ist in diesem Punkt empfindlicher als eine Br 50.

Überhaupt würde ich für eine Anlage nur Modelle mit anerkannt guten Fahreigenschaften empfehlen. Wenn Dich ein Modell interessiert, findest Du über "Forum durchsuchen" viele Praxiserfahrungen, ob es etwas taugt oder unter welchen Bedingungen (Mindestradius, Zugkraft in der Ebene oder auf stärkeren Steigungen) oder welcher Hersteller das bessere Modell herausgebracht hat (z.B. Br 01 Minitrix gegen Arnold). Ich persönlich verzichte lieber auf eine Baureihe komplett, als mich über ein Modell zu ärgern, dass ständig entgleist oder auf Weichen liegen bleibt.

Nun möchte ich Dir noch den Gleisplan "Bahnhof über Eck" von Ivo Cordes [Traumhafte Modellbahnanlagen, S. 76-79] vorstellen. Personen- und Güterverkehr sind relativ ausgewogen berücksichtigt. Da Du mehr Platz zur Verfügung hast, würde ich versuchen, die innen liegenden Güterzuggleise zu verlängern. Evtl. eignet sich der Entwurf auch als Grenzbahnhof mit entsprechendem Lokwechsel und ausländischen Fahrzeugen.
http://img167.imageshack.us/img167/7193/anlage231x165bfbereckcojd9.jpg
http://img167.imageshack.us/img167/7479/anlage231x165bfbereckcogd8.jpg
http://img293.imageshack.us/img293/7145/anlage231x165bfbereckcohh6.jpg

Viele Grüße

Georg
Hallo Leute , Hallo Ferdi und Georg ,
nochmals Danke für eure Tipps !
Meine Lieblingsloks sind die Dampfloks , insbesondere die großen Schlepptenderlokomotiven und das wie gesagt in Epoche II und IIIa .
Ich habe mir Flachland vorgestellt , ich möchte ordentlich viel sehen und nicht das sich das meiste in Tunneln und Schattenbahnhöfe abspielt .
Meine Lieblingszüge sind sind D-Züge mit schönen 4-achsigen Abteilwagen und preußische Abteilwagen .
Als Bahnhof habe ich mir einen großen Stadtbahnhof mit BW  und Güterbahnhof zum rangieren vorgestellt .
Die Anlage der Kölner ist da schon nicht schlecht .
Die Anlage im Bild 293 aus Georg seinen Beitrag kommt meinen Vorstellungen schon sehr Nahe .
Ich habe auch schon darüber Nachgedacht die innerdeutsche Grenze darzustellen aber das überschneidet sich wieder mit meinen Epochenvorstellungen. Da gibt es eine ähnliche Anlage in TT was auch nicht schlecht ist und meinen geschichtlichen Intressen sehr entgegen kommt .
Aber wie gesagt ich muß mich da langsam herantasten .

Gruß Otto
Hallo Otto schön das du dich für dierichtige Spur entschieden hast. Zu deiner Epochen Frage. Ich habe mich für die Epoche 3 - 4 entschieden. Es ist die Nachkriegszeit. Zwei deutsche Staatsbahnen verkehren. DIe Deutsche Bundesbahn im Westen und die Deutsche Reichsbahn im Osten. Es ist möglich Fahrzeuge der Eopoche I, II im Museumsverkehr zu fahren. Die Zeit des Wirtschaftswunders. Die Zechen, der hohe Güter und Personenverkehr.  


Aber entscheide du. Viele DRG Fahrzeuge der Epoche II gab es auch noch in der Epoche III bei der Bundes und DDR Reichsbahn.

Gruß Björn
Björn, in den 50ern und 60ern dachte keiner an Museumsverkehr. Es wurden "eiskalt" S 3/6 und ähnlich feine Maschinen massenhaft abgestellt als Ersatz in modernen Dieselloks vorhanden war oder der Fahrdraht weiter vordrang.
Auf Nebenbahnen wurden Länderbaureihen eingesetzt weil sie eben da waren. Die Reichsbahn durfte keine Schulden machen und die Bundesbahn hatte sich schon für den Wiederaufbau kräftig in die Nesseln gesetzt...

Mach nicht aus der Epoche 3 das Paradies... es wurden bereits die ersten Nebenbahnen stillgelegt und abgebaut. Provisorien erwiesen sich als hartnäckig langlebig
Hallo Leute , ich finde gerade die Vielfalt der verschiedenen Dampfloks in den Epochen II + III so toll . Da fuhren alle Baureihen hin und her quer durch Deutschland und man konnte auch in Mitteldeutschland mal eine ehemalige bayrische S 3/6 sehen und nach dem Krieg wurde eh gefahren mit dem was gerade da war , funktionierte , und was die Russen nicht " geklaut " hatten .

Gruß Otto
Dann frag mal vorher die Franzosen, Russen, Polen, Tschechen, Österreicher, Dänen, Holländer, Luxemburger usw. was die Deutschen "da" alles geklaut haben...
Hallo Peter , ich will hier nicht politisieren aber Grundsätzlich wird in jedem Krieg geklaut egal wer von wen und man sollte endlich aufhören das Gegeneinander aufzuwiegen .
Ihr im Westen habt auch nicht das Problem mit den Reparationen gehabt , bei euch hat der Ami ja noch kräftig reingebuttert . Wir im Osten mußten für den verlorenen Krieg fast allein bluten und das hatte auch noch maßgeblichen Anteil am Untergang der DDR gehabt denn hätten wir von Anfang an so wie ihr die gleichen Startmöglichkeiten gehabt wären wir selbst mit Leuten wie Ulbricht und Honecker nicht ins hintertreffen geraten !

Mir geht es hier nur um Modellbahn und nicht um Wortklauberei !

Gruß Otto
Moin Otto,

es gibt manchmal Sprüche (auch hier sicher eher ironisch gemeint)
auf die sollte man nicht reagieren. Hier haben die Alliierten übrigens auch
all das mitgenommen, nach dem Krieg, was für sie von Interesse war. Ein Beispiel
von der Bahn : auf der Strecke Singen-Stuttgart haben die Franzosen ein Gleis
ausgebaut auf ca 70 km und mitgenommen. Daher ist diese Strecke heute noch
hier 1-spurig. Aber soviel dazu. Zurück zum Thema:
wie hier schon angesprochen würde ich auch zunächst mal mit einer kleinen Testanlage
anfangen und allerlei ausprobieren. DCC und SX testen, verschiedenes Schienenmaterial
und und. Ich fahre zwar DCC würde aber aufgrund meines heutigen Wissens, schalten
(Weichen/Signale, Blockstellen, etc) nur mit SX machen(z.Zt. noch analog).
Grüssle
willi

Beitrag editiert am 25. 08. 2008 14:28.
Hallo,
sorry, aber ein wenig muss es noch sein. Legenden sind nämlich in der Hinsicht viele unterwegs.
Das "hier" im Westen nichts abgebaut wurde ist ein altes Märchen. Im Ruhrgebiet wurden komplette Zechen leergeräumt und von den Kruppschen Werken wurde - was der Bombenhagel verschont hatte - alles mitgenommen was nicht niet und nagelfest war.
Als dann in GB im Winter 1946 Kohlenmangel gab wurden die Reparationen fast eingestellt, weil die Kohlenförderung wichtiger waren, für Deutsche gab es keine Kohle, egal ob West oder Ost.
Worauf der "Kohlenklau" sogar von der katholischen Kirche "freigegeben" wurde und vom Volksmund nach dem Kölner Kardinal Frings  zu "fringsen" benannt wurde....

Anfang der 50er Jahre sollten dann recht moderne Stahlwerke in Duisburg und Oberhausen abgebaut werden, da wurde jedoch die wstdeutsche Hilfe bereits für den Ost-Westkonflikt gebraucht und so ließ man es sein.

Wer immer solchen Quatsch erzählt? In der sowjetisch besetzten Zone wurden zwar mehr Industrieanlagen demontiert, jedoch war eher der Mangel an Fachleuten das weitaus größere Problem.
Private Unternehmer wurden rausgeekelt (bekamen keine Lebensmittelkarten, keinen Krankenversicherungsschutz, galten als "Feinde", da "Kapitalisten") und große Unternehmen verstaatlicht.
Viele Unternehmerpersönlichkeiten sind in den Westen geflohen und mussten hier wieder ganz klein anfangen.

Was "der Ami" reingesteckt hat waren ERP-Mittel, die es bis heute gibt, denn die gab es nur als Darlehen, das Geld floss und fließt immerwieder in den "Topf" zurück.

Soviel war es ausserdem nicht, gerade mal 1,6 Mrd. US-Dollar, umgerechnet in heutige Kaufkraft also 5 Mrd. Euro... nicht der große Brüller, den man erwarten könnte.

Die "im Osten" waren nix dämlicher als die im Westen, aber ein großer Teil der fähigen und fleißigen Köpfe waren längst vor dem Mauerbau "rübergegangen". Und die Partei hatte von Wirtschaft soviel Ahnung wie ne Kuh vom Sonntag, da sind wir uns einig.
Allerdings waren die Startmöglichkeiten eher besser, da die großen Wirtschaftszentren in Mitteldeutschland lange Zeit für die Bomber schlechter erreichbar waren und kaum zerstört waren. Zwar gab es kaum Schwerindustrie, die dann erst schwer aufgebaut wurde (Eisenhüttenstadt - und dann noch nicht mal richtig), jedoch lagen viele chemische Betriebe, Maschinenbaufabriken usw. mit Weltruf in Chemnitz, Leipzig und Dresden und Umgebung.
Viele Gebiete im Westen waren viel verarmter, mit Flüchtlingen vollgepackt und völlig zerstört.
Hallo zusammen
und
"Herzlich Willkommen" zu etwas Geschichte?!

Nehmt es mir nicht übel, aber von der Modellbahn zur Weltkriegs- bzw. Nachkriegsgeschichte ist es doch wohl wirklich ein weiter Weg.

HALLO, hier möchte jemand eine Modelleisenbahn bauen, nicht die Geschichte grade oder schief rücken.

Strecken wurden überall abgebaut und stillgelegt worden. Und der arme Westen und der noch ärmere Osten, oder war der Süden ärmer als der Norden? Ach die Grenze ging  ja von oben nach unten. Fehlt bloss noch der SOLIBEITRAG auf dem sich der Reichtum des Ostens baut und der ja eigentlich reiche Westen?

Wenn er Epoche 2-3 fahren möchte, bitte soll er es tun. Obwohl ich diese beiden Epochen zusammen nicht nachvollziehen kann! Epoche 3-4 würde schon eher passen, hier und da war man ja nicht immer gleich zur Stelle mit der Umbeschriftung. Epoche 1-2, naja, auch eher etwas schwierig, wenn man es genau nimmt. Aber 2-3, hm, eine BR 01 in DRG-Beschriftung vor Umbauwagen und dazwischen ...? Oder soll sich der Henschelwegmannzug mit einer Garnitur Silberlingen oder Y Wagen begegnen? Schwierig! Ich würde mich entscheiden und zwar für eine Epoche. Wenn man von der "Geschichtstreue" ausgeht, sollte Otto nicht mischen.

Und wenn jemand eine abgebaute Strecke nachbauen möchte, dann bitte bitte die Fotos hier reinstellen. Ich lach schlapp!

Lieben Modellbahner Gruss
axel

Ps. Falls jemand ca. 5 Mrd Euro übrig hat, ich würde sie gern nehmen, wir müssen es ja nicht Marshallplan nennen! LoL!!!

Beitrag editiert am 25. 08. 2008 14:59.
Hallo Leute ,
dieser unsägliche Krieg hat soviel Leid über die Völker gebracht das es noch Lange dauern wird bis alle Narben verheilt sind deswegen lasst uns über die Modellbahn philsophieren und die alten Geschichten begraben !
Ich stehe nun mal auf Epoche II und das hat nichts mit dem sogenannten 3. Reich zu tun sodern mit der Vielfältigkeit der dort anzutreffenden Fahzeuge . Ich mag auch Altbaueloks wie die E 55 , 77 , 91 , 94 , 95 usw. aber da ich keine Oberleitung machen will hat sich das Thema irgentwo schon erledigt denn E-Loks ohne Oberleitung , naja ich weiß nicht .
Gruß Otto
Hallo Otto, richtig so!

Oberleitung hin oder her,ich fahre auch mit Elloks und habe keine Oberleitung. Es ist eben nur Modellbahn.

Wenn dir die Loks gefallen, dann fahr sie mit oder ohne, es ist deine Anlage.

MfG
axel
@ 20 locky / axel

>"Und wenn jemand eine abgebaute Strecke nachbauen möchte, dann bitte bitte die Fotos hier reinstellen. Ich lach schlapp!"

Hallo Axel,

wenn Du vollständig abgebaute Strecken meinst, hast Du natürlich recht. Das wäre keine Modellbahn mehr, höchstens ein Diorama - aber auch darin kann man sich modellbauerisch verwirklichen. Andererseits zeigen etliche Anlagenentwürfe wirklich guter Planer wie Michael Meinhold oder Ivo Cordes ehemals zweigleisige Hauptstrecken, die nach dem zweiten Weltkrieg nur eingleisig wiederaufgebaut wurden oder deren zweites Gleis demontiert wurde - sei es als Reparation oder als Sparmaßnahme der DB. Es gibt auch einen Anlagenplan, der eine ehemals dreigleisige Rampenstrecke zum Vorbild nimmt, die nach der Umstellung der Verkehrsströme von Ost-West auf Nord-Süd nach der deutschen Teilung mit zwei Gleisen auskommt.

Betrieblich bietet "Die Amputierte Hauptbahn" (Cordes) viele Vorteile: die Züge bleiben länger auf der Anlage sichtbar. Sie müssen Gegenzüge abwarten oder sich überholen lassen. In den Zugpausen werden Anschlüsse mit Sperrfahrten bedient oder die Bahnmeisterei rückt aus. Und trotzdem können hochwertige, schwere und / oder lange Züge über die Strecke donnern.

Persönlich bevorzuge ich sogar genau solche Entwürfe, bei denen eine zweigleisige Hauptstrecke durch einen kleineren Bahnhof führt und nur eingleisig fortgesetzt wird. Dies entspricht zum einen dem Vorbild z.B. der Eifelbahn (im südlichen Teil von den Franzosen abschnittsweise demontiert)  oder der Luxemburger Nordstrecke (im Zuge der Elektrifizierung wurden die Tunnelprofile nicht erweitert und die Tunnelstrecken nur eingleisig erneuert). Zum anderen erlaubt ein solches Anlagenkonzept, aus der Richtung der zweigleisigen Strecke intensiven Verkehr anzunehmen (u.U. sogar S-Bahn-artig) und nur einen Teil der Zugfahrten über die eingleisige Strecke fortzusetzen oder auch Zuggarnituren zu schwächen und einen Teil der Wagen abzustellen. Alles Bedingungen, die beim Vorbild den Betrieb erschweren, es aber auf der Moba ermöglichen, aus dem geringen Platz ein Maximum an Betrieb herauszuholen. Und die abgebaute 'leere' Gleistrasse oder auch epochengerecht vereinfachte Weichenstraßen können auch ein Gestaltungsmittel sein, um einen zeitlichen oder regionalen Bezug einer Modellbahn deutlich zu machen.

Viele Grüße

Georg


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