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THEMA: Gleissperre

THEMA: Gleissperre
Startbeitrag
Sir-Toby - 08.09.08 17:55
Hi,
heute mal eine Frage zur Anordnung einer Gleissperre. Bei meinen Recherchen konnt ich das bisher nicht klären.

Wenn eine Gleissperre von beiden Richtung angefahren werden kann, braucht sie zwei gleissperrensignale. Wenn jedoch die Gleissperre mit einer Weiche gekoppelt ist, genügt eines. Bezieht sich nun dieses 'gekoppelt' nun darauf, dass Weiche und Gleissperre vom gleichen Stellmotor (über Gestänge) gestellt werden, oder können Weiche und Gleissperre auch getrennte Antriebe haben, bzw. müssen dann beide Motoren auch gleichzeitig umstellen? Oder bezieht sich dies nur darauf, dass von der Weichenseite ohne eingestellte Rangierstrasse sowieso kein Fahrzeug kommen kann?

Danke und Gruß
Tobias

EDIT: Nachdem ich die ersten Antworten sehe, möchte ich darauf hinweisen, dass ich keinen Grundkurs über das Wesen einer Gleissperre suche. Es handelt sich hier um eine tiefergehende Frage über die Funktion in der Praxis beim Vorbild. Einschlägige Literatur (soweit vorhanden) und Internet-Suchmaschinen bin ich schon durch...

Beitrag editiert am 08. 09. 2008 20:34.

Ich denke, wir sollten uns alle mal zur Schulung anmelden!


Kleiner Witz.....

http://www.sicherungstechnik-bahn.de/download/K..._Kompaktschulung.pdf

Gruß
Andy
Gleissperre:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleissperre

http://www.svenherzfeld.de/mbahn/sperren.htm

http://www.meinews.net/frage-t156102.html

In meinen Lehrbuch stehen dazu 6 Seiten. Würde die ja gerne mal eintippen da dort alles was deine Frage betrifft beantworten könnte [Mir aber etwas zuviel ]. Aber um darauf einzugehen brauche ich etwas Zeit. Da ich jetzt gerade nur 15 Minuten habe. Aber sollte das Thema bis zum Wochenende nicht geklärt sein, dann melde ich mich nochmal hier zu Wort.

Gleissperren gab es übrigens von Marks Kleinkunst.

Gruß Björn

Beitrag editiert am 08. 09. 2008 18:26.
Und Weinert hat sie auch im Programm, soweit ich mich entsinne.
Also ich sag mal sooo..

Wenn die gekoppelt sind, dann wie korrespondirende Weichen bei einem Gleiswechsel:

__________________________________________________________
                                                                          /
_______________________________/___________________________

Die Weichen sind entweder beide auf abzweigend oder auf geradeaus gestellt, anders gehts nicht.

Ich wußte gar nicht, daß es fernbediente Gleissperren gibt.

Die Gleissperre hat den Zweck zu verhindern daß Wagen aus Lade/Abstellgleisen von allein auf Gleise, in denen Zugfahrten stattfinden, abrollen können und dort Züge gefährden. Die Gleissperre bewirkt als letzte Sicherung ein ENTGLEISEN der entlaufenen Wagen.

                                                     Weiche mit Grundstellung gerade
____________________________________________Gleis mit Zugfahrten
                                                                  /
           __________________%___/       Ladegleis

                                         Gleissperre

Die Weiche in ein solches Ladegleis hat eine Grundstellung (hier und fast immer  geradeaus) und ist nach jedem Befahren vom Rangierleiter in die Grundstellung  (gerade) zurückzulegen und zu verrriegeln. Der Fall das also Wagen von der Strecke in den Anschluss rollen kann also eigentlich nicht vorkommen - und selbst wenn - ob die Unglücksfahrt an der Gleissperre oder am Prellbock endet ist egal. Ich denke die Gleissperren sind in der Bahnhofsfahrordnung oder Rangieranweisung vermerkt und dem (hoffentlich) ortskundigen Rangierer bekannt.

@2 hier könnte man sich sicher schlau machen, ist mir aber persönlich für die MoBa zu teuer - was kannste dir für das Geld nicht alles schönes anderes holen

Gruß Winni


.


Hallo Tobias,

ich kann Dir nun nicht ganz folgen, was Du mit "von beiden Seiten angefahren" meinst. Wird nicht jede Gleissperre von beiden Seiten angefahren? Ins Gleis, aus dem Gleis raus?

Ich vermute mal, Du werkelst noch immer an Deinem Sp Dr S 60? Dazu könnte ich zumindest eine Antwort finden, die zu Deiner Frage passt.
Gekoppelt meint, denke ich, dass das Sperrsignal, dass die Rangierstraße absichert, bzw. die Fahrt zulässt auch die Sicherung der Gleissperre übernimmt. Da geht nämlich. Beispiel dazu: Aus dem Anschluss über die (hoffentlich abgelegte) GS in einer Rangierfahrstraße über die Weichen.
Der erste Gefahrenpunkt ist nun die GS, die somit über ein LS-Signal verfügt. (Und zusätzich ein Formgleissperrensignal). Stellst Du nun die Rangierstraße aus dem Gleis legt sich die Gleissperre mit ab und erst danach kommt das Signal auf Sh1. Somit der direkte Zusammenhang zwischen dem Signal und der GS.
In der Gegenrichtung reicht aber auch das Sh-Signal vor der Weichenstraße an dem die Fahrt in das Gleis zugelassen wird, an der GS ist somit kein Extra-LS. Die GS ist somit wie eine Weiche in der Überwachung für die richtige Stellung und das LS-Signal gilt somit für die Weichen und die folgende GS.  Ich könnte mir vorstellen dass das der von Dir geschilderte Fall ist.
Zum Antrieb: Die GS hat einen seperaten Antrieb, wird nur von der Weichenlaufkette mit angesteuert. Im Spurplanstellwerk ist mir kein Fall bekannt, wo zwei Stellelemnnte mechanisch gekoppelt sind. Du musst ja auch Weichen die nur auf einander zeigen (Gleiswechsel) einzeln umstellen. Für das Stellwerk ist die GS eine Weiche.
Woran man denken muss: Die GS muss nach dem befahren manuell (GS-Taste + WGT) wieder aufgelegt werden, da es keine Grundstellung im Stellwerk gibt. Wenn man das mal vergisst, wundert man sich aufeinmal warum das HP nicht kommt. Der Flankenschutz fehlt dann aber.

Ging die Anwort in die richtige Richtung?

Gruß
Dirk
Hallo Dirk,
die Richtung ist nicht schlecht. Mir gehts speziell um das Formgleissperrensignal direkt an der Gleissperre. In den meisten Fällen müssen zwei Stück angebracht werden, für jede Fahrtrichtung eines. Nun steht im Buch: "Ist die Gleissperre mit einer Weiche gekuppelt, so dass sich nur aus einer Richtung Fahrzeuge nähern können, genügt ein Gleissperrensignal."
Um diesen Satz geht es; ich würde mir gerne das zweite ersparen, aber die Bedingung ist mir nicht ganz klar. Ein möglicher Grund könnnte bei mir sein, dass von links eigentlich nichts ohne Rangierstrasse kommen kann.

Meine spezielle Situation:
Vom blau markierten Hauptgleis zweigen an W1 zwei Ladegleise ab, die mit je einer Gleissperre gesichert werden sollen (für eines zwischen W1 und W2 ist kein Platz). Kann ich nun jeweils nur ein Formgleissperrensignal anbringen und dies mit einer wie auch immer gearteten Kupplung an W1 begründen? Was auf dem Bild fehlt sind die LS: eines vor W1 zur Einfahrt in die LS, jeweils eins vor den Gleissperren zur Ausfahrt.
http://img111.imageshack.us/img111/719/bild1ac0.jpg
Gruß Tobias

Beitrag editiert am 09. 09. 2008 06:34.
Du hast nur eine Weiche, also kann das Ladegleis nur von einer Seite aus befahren werden, also reicht auch ein Gleissperrsignal pro Gleis aus, wie soll da was von der Stumpfseite kommen können?
Moin,

als ich auf der Suche nach Informationen zum Bahnhof von Fehmarnsund war, sprach ich auch mit Gustaf Albert, der dort aufgewachsen ist und somit den Bahnhof sehr gut kannte. Aus einem Blatt vom Katasteramt malte er mir einen recht ausführlichen Bahnhofsplan:
http://img182.imageshack.us/img182/6659/fehmsundplanui7.jpg

Bei der Weiche 6 waren zwei Gleissperren, wobei er mir sagte, daß beide zusammen von einem Hebel betätigt wurden.
http://img160.imageshack.us/img160/1267/plan3dl3.jpg
Was die Signalisierung angeht (jetzt aber mit ein wenig Spekulatius): beide Gleise haben von mir das Formsperrsignal bekommen, das entweder den waagerechten weißen Balken auf beiden Seiten zeigt (Sperre liegt an) oder den schrägen (Fahrt möglich) auf der Zufahrtseite und die beiden weißen Punkte an der Gleisseite.

Gruß
Kai
Eine Gleissperre schützt nicht vor Entgleisungen ! Eher verursacht sie welche ! Sie ist ein Flankenschutz ! Kann Hand oder fernbedient sein.

Wenn ich Zeit habe gehe ich dadrauf ein ! Wir haben das gerade bei der DB als Thema ! jetzt gibt es erst einmal Essen

Gruß Björn

Beitrag editiert am 09. 09. 2008 18:52.
Hallo Tobias,

also ich habe mir eben mal die freundliche Gleissperre in meiner Nachbarschaft angeguckt.
Die Lage ist ziemlich genauso, wie in Deinem Beispiel: Stumpfgleis mündet in die Hauptgleis, eigenes LS in Ausfahrrichtung, Gegenrichtung über die Rangierfahrstraße abgesichert. Sie hat zwei Form GS-Signale, eins an jeder Gleisseite.

@Björn. Das wäre nur so, wenn das Stumpfgleis unendlich groß ist und immer nur Wagen geliefert werden und die Loks vor Ort verschrottet werden. Ansonsten gilt: Alles was reinfährt kommt aus einem Stumpfgleis irgendwann wieder raus, somit wird eine solche Gleissperre erst recht in beide Richtungen befahren.

Ich glaube das mit nur einem Gleissperrensignal ist ein Sonderfall, eventuell wenn ein Rangiergleis von beiden Seiten angebunden ist und immer nur in einer Richtung befahren wird. Ich wüsste nicht wann es sowas geben könnte.
Die Zwei Signale sind wohl sonst nötig, damit der Haltbegriff immer recht der Fahrtrichtung steht, Schachbretttafeln sind ja nur bei Hauptsignalen vorgesehen.

Ich denke, Tobi, Du musst in den sauren Apfel beißen (Ich lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen).

Gruß
Dirk
Hallo Tobias,
wie schon von meinen Vorgängern beschrieben, gibt es sehr viele "spielarten", bei denen die Gleissperren (Hund) eingesetzt werden.
Meist sind es Awst (Ausweichanschlussstellen) wo die Bedienfahrt sich "Einschließen" muss. Mit anderen Worten, dort wird durch Schlüsseltechnik die Weichenbedienung gesichert. Dabei ist die zu sichernde Richtung immer die auf die freie Strecke. Wie in deinem Gleisplan. Natürlich gibt es auch Gleissperren mit elektr. Antrieb für die Sicherung von Zugstraßen, wenn der Durchrutschweg zum Gefahrenpunkt zu kurz ist. Ffm Hbf zum Beispiel. Aber Grundsätzlich schützt die GS nur in eine Richtung (gewolltes entgleisen) in die Gegenrichtung entgleist der Wagen auch, haut aber die GS kaputt. Zum besseren erkennen sind oftmals zwei Signalwürfel vorhanden (Sh 0 + Sh1).
Schaltungstechnisch ist es ebenso vielfältig. Es gibt die Möglichkeit, wo der Fdl die GS extra öffen (schließen) muss und es gibt auch die Möglichkeit, das beim Einstellen der Fahrstraße die GS automatisch zuläuft.
Für deinen Gleisplan folgender Tipp: Mach doch nur eine GS vor die Weiche Ri Prellböcke.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas
Hallo Toby,

ich weiß jetzt, wie es gemeint ist. Ich bin gerade zufälligerweise in einer alten Sammlung darauf gestoßen, als ich etwas über das Aufstellen von Ls-Signalen gesucht habe.

Eventuell hat es sich ja bei Dir mittlerweile erldiegt, oder es hat sich anderweitig geklärt, aber hier trozdem mal die Lösung:
Du brauchst aus Richtung der Weiche kein Signal, wenn es eine Folgeabhänigkeit zwischen Weiche und GS gibt.
Aus dem Gleis raus wird das Signal natürlich immer gebraucht, damit eine Fahrt im Stumpf nicht losfährt.

Kommt die Fahrt aber aus der Richtung der Weichen, braucht dann kein Signal stehen, wenn die Weiche nur umgestellt werden kann, wenn die GS schon abliegt. So wie ein Signal nur auf Fahrt kommt, wenn die Weichen richtig liegen, kommt hier die Weiche nur in die gewünschte Lage, wenn die GS unten ist.
In deinem Fall bezieht sich die Abhänigkeit übrigens auf die Weiche 1. denn die Weiche 2 liegt ,egal in welcher Lage, immer auf eine GS. Zu genau diesem Fall gibt es auch eine Skizze, sogar mit den gleichen Weichennummern, ich habe sie mal angehängt.
Somit lässt sich für Dich folgern. Du brauchst aus der Richtung der Weichen kein Signal wenn es folgenden Ablauf gibt:
1. Gleissperre ab,
2. Weiche 2 auf das Gleis in dem die GS abliegt
3. Weiche 1 in den Anschluss.  
Es muss also technisch sichergestellt sein, dass nach dem Umstellen der Weiche 1 für eine Fahrt nach rechts kein aufliegender Klotz folgen kann. Jetzt kannst Du ein Signal sparen

Ich hoffe es hat Dir auch mit etwas Verspätung noch geholfen

Gruß
Dirk


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Vielen Dank Dirk!

Gruß Tobias


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