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THEMA: Brückenbauwerke in Steigungen

THEMA: Brückenbauwerke in Steigungen
Startbeitrag
wolfgang(berlin) - 18.09.08 22:08
ich bräucht mal Hilfe.
Aufgrund der kleinen Größe meiner Anlagenfläche müssen 2 Brücken in Steigungen liegen(unter 3 %).Gibt es das in Natura,oder liegen insbesondere Fachwerkbrücken  immer in der in der waagrechten?Ach so in Epoche 2 wird gebaut,also keine ICE Betonbauwerke die sicherlich eine andere Statik haben müssen.
Habe leider wenig gute Fachwerkbrücken (doppelgleisig) gefunden, außer Hack Brücken.
Bei Schweickhardt habe ich die hauseigenen doppelgleisigen Brücken aus Metall  im Onlineshop nicht gefunden.Sind aber unter Neuheiten bei 1zu160 gelistet?!Weiß jemand wo die abgeblieben sind?
Danke für eure Hilfe !

wolfgang(berlin)

Hallo Wolfgang,

das Ravenna-Viadukt im Schwarzwald liegt zum Bsp. in einer Steigung.

Gruß,

Olaf

PS: Ist aber neu Steinbrücke!

Beitrag editiert am 18. 09. 2008 22:34.
... und die beträgt über 5%...
Gruß
Klaus
Hallo Wolfgang,

Fachwerkbrücken liegen grundsätzlich waagerecht. Die eingebaute Fahrbahn / Gleistrasse kann aber ohne weiteres mit einer Steigung versehen sein. Natürlich muss das Fachwerk insgesamt so hoch sein das das minimal vorgeschriebene Lichtraumprofil eingehalten wird.

Mir fällt jetzt gerade keine existierende Eisenbahnbrücke ein, obwohl ich schon mehrmals solche gesehen habe. Du kannst aber eine solche Straßenbrücke besichtigen, nämlich die Langenscheidbrücke in Schöneberg. Grundsätzlich haben Eisenbahn- und Straßenbrücken die gleichen Baugrundsätze.

Grüße
Günter
Ja ,Günter die Brücke kenn ich.Ich meinte aber nicht die Strecke die unter der Brücke durchgeht ,sondern die Strecke ,die auf der die Brücke liegt.Die müsste ich in einer Steigung bauen(leider)Es soll eine Kastenbrücke aus Metallverstrebungen sein..Bei Firma Luetke gesehen unter Brücken.(Leider etwas teuer)

wolfgang(berlin)
Hallo Günther,

auch Fachwerkbrücken können grundsätzlich in Steigungen liegen.
Dazu muss man nur mal einen Blick über den Tellerrand auf die Brücken
in der Schweiz legen.

Dort gibt es genug Beispiele, von in Steigungen >3% liegenden Gitterbrücken.
Technisch ist es dabei egal, ob es sich um Normalspur oder Schmalspurbahnen
handelt, denn die Statik gilt überall gleich.

Gruß
Maximilian
@4 Wolfgang,

die Brücke liegt waagerecht aber die Fahrbahn der Brücke hat Steigung / Gefälle. Was unter der Brücke liegt spielt natürlich keine Rolle.


@5 Hi Maximilian,

natürlich kann man auch schräg aufliegende Brücken bauen und es wird ja auch gemacht. In Deutschland sind (oder waren?) solche Brücken unüblich weil die Statik der zugehörenden Brückenköpfe nicht wirklich zuverlässig berechnet werden kann. So sagte es mir mal ein Brückenbauing.

Grüße
Günter
Hallo Günther,

dann muss sich die Berechnung der Statik zw. D und CH aber wirklich stark unter-
scheiden.

Leider kann ich meine Zeichnungen von den betreffenden Brücken in der Schweiz
mangels Copyright hier nicht einstellen.

Als Beispiele dienen jetzt mal:

Landquartbrücke Klosters (RhB) 21 Promille
Hinterrheinbrücke Thusis (RhB) 25 Promille
Innbrücke Zernez (RhB) 15 Promille
Grubenbachbrücke (MOB) 40 Promille
Steffenbachbrücke (DfB) 110 Promille mit Zahnstange

Ich denke es lassen sich da auch noch mehr Beispiele finden.

Alle Brücken haben gemeinsam, das sowohl die Brücken, als auch die
Widerlager im gleichen Neigungsverhältnis liegen.

Gruß
Maximilian
Hallo Maximilian,

vielleicht liegt es daran, das sich die meisten Widerlager der schweizer "Schrägbrücken" gegen Fels abstützen und dadurch nicht verschieben können. Die meisten deutschen Brücken stehen dagegen auf mehr oder weniger verdichtetem Sand oder dergleichen und könnten sich vielleicht durch schräg auftreffende Vibrationen neigen. Das ist jetzt aber meine private Spekulation.  In @3 + 8 gab ich das wider was mir vor dreißig Jahren ein Brückenbauprofi sagte. Vielleicht steckt auch einfach nur eine ehemals kaiserliche Bauvorschrift dahinter.

Und, in Deutschland habe ich noch nie eine stark belastete, schräg aufliegende Fachwerkbrücke gesehen. Nicht mal in Bayern !  (grins)

Grüße
Günter
Hi,

auf die Schnelle habe ich mal dies gefunden:

http://www.bundesbahnzeit.de/Galerien/Dillenburg/jpg-Bilder/b15_094%20652.jpg

Gruß Thomas
Hallo Wolfgang

die Wettsteinbruecke in Basel
http://uferlos.files.wordpress.com/2008/03/wett2.jpg
beherbergt Autoverkehr und Strassenbahn, und hat eine Steigung von 2.67%. Schief geht also auch ohne Felsen auf beiden Seiten.

LG,
Rudi
Ich habe eine ganz andere Theorie

Früher als die Brücken gebaut wurden war man in Deutschland sehr bedacht, das die Strecken keine allzugrossen Steigungen haben. Gutes Beispiel ist die Sauschwänzlebahn bei der man mit grossem Aufwand und vielen Kehrtunnels die Strecke mit höchstens 10 Promille Steigung gebaut hat. Zudem haben ja die Damploks früher durchaus bei Steigungen mal schlappgemacht, das wollte man auch nicht gerade auf einer Brücke haben. Bei flachen Steigungen spielt es auch keine grosse Rolle mehr ob die Brücke waagerecht ist oder ein ganz klein wenig schräg.
Bei den Schweizer Bahnen gab es gar keine Alternative zu einer grossen Steigung und die Züge waren auch extra darauf ausgelegt um hohe Steigungen bewältigen zu können. Viele Bergstrecken wurden gleich zu Anfang als elektrische Bahnen gebaut z.B MOB und Berninabahn.

Gruss,
Matthias
Reden wir hier nur von Fachwerkbrücken? In Frankfurt führt die S-Bahn über zwei Stahlbogenbrücken über den Main bei Niederrad. Die Trasse steigt erst sehr stark an, da sie die reguläre Bahstrecke überqueren muss, um dann über dem Main in eine große Stahlbogenbrücke mit deutlich sichtbarem Gefälle das Niederräder Ufer zu erreichen. Mit der ersten Stahlbogenbrücke wird die normale Bahntrasse überquert.

Anmerkung: Was ein Ingenieur vor 30 Jahren gesagt hat, muss heute nicht unbedingt mehr absolute Richtigkeit haben. Heute kann man DInge berechnen, die vor 30 Jahren unvorstellbar waren. Kaum eine Bahnstrecke verläuft 100% eben. Deshlb dürften - vor allem jüngere Brückenbauwerke durchaus in Steigungen eingebaut sein - auch wenn man es mit dem bloßen Auge kaum erkennt.


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