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THEMA: Kehrschleifen-Problem

THEMA: Kehrschleifen-Problem
Startbeitrag
stefanocapone2 - 24.09.08 14:45
Hallo liebe Spur-N-Freunde,

ich habe mich jetzt in den Semesterferien an Papas Modelleisenbahn gemacht. Angefangen hat er die vor 18 Jahren, fertig ist sie noch lange nicht (so eine klassische lebenslang-bastel-Anlage). Da er unterm Tisch nur ein einziges Wirrwarr und Chaos hinterlassen hat, habe ich die Verkabelung komplett neu aufgebaut. Das Streckennetz steht elektrisch gesehen jetzt kurz vor der Vollendung, nur eine relativ kleiner Gleisabschnitt hat es in sich:

http://de.tinypic.com/view.php?pic=4rqdjp&s=4
http://i37.tinypic.com/4rqdjp.jpg

Der Streckenplan auf dem Bild ist stark vereinfacht, ich habe ihn auf die relevanten gleise reduziert. Mein alter Herr hat hier zwei Wendeschleifen eingeplant. Und an der Gleisverlegung kann ich eigentlich nichts mehr ändern, da teilweise schon mit dem Bau von Bergen begonnen wurde. Der Clou: Die Wendeschleifen sind in einem sehr komplexen Gleisnetz versteckt. Die zweite geht sogar über mehrere Boosterabschnitte. Bei beiden Schleifen gehen mehrere Gleise ab  und sie verlaufen über den recht komplexen Hauptbahnhof (5 Gleise, 15 Weichen). Um die Knobelei perfekt zu machen, Kreuzen sich beide Schleifen mit einer Arnold-Kreuzung (keine Weiche - siehe Foto).

Bei einer anderen Schleife (geht über eine Drehscheibe) habe ich das so gelöst, dass ich einen ganzen Modellbahnabschnitt hinter das Relais gehängt habe, der ganze Abschnitt wechselt also mit der Weiche die "polarität". Das ist hier aber wohl nicht so einfach möglich, da dann die ganze Anlage so versorgt werden müsste.


Wie soll ich das bitte anschließen? Ich bin vorerst ratlos.

Es wäre mir sehr geholfen, wenn sich die Operation auf den schwarzen Abschnitt (Booster-Zkizze), der noch nicht mit Strom versorgt wird beschränken würde, geht es nämlich darüber hinaus wird die Sache wegen der schieren Größe des Bahnhofs (in dem Bereich wären auch noch an die 30 Weichen betroffen) sehr sehr ekelhaft. Ich habe keine große Lust, alle Gleise wieder runterzureißen, um Isolierverbinder einzubauen.

http://de.tinypic.com/view.php?pic=k4zhuu&s=4
http://i37.tinypic.com/k4zhuu.jpg

Bei der Kreuzung spiele ich mit dem Gedanken, sie komplett zu isolieren und einzeln mit Strom zu versorgen, auf diese Art könnte man sich vielleicht einiges Ungemach sparen.Alternative seht ihr auf diesem Bild, trennt man die beiden äußeren Gleise, kann man vier verschiedene Anschlüsse benutzen Was meint ihr?

Bitte helft mir weiter - Ich komm auf keinen grünen Zweig...
Dankeschön!


[Anlage: 5qm Spur N,

Hallo Stefanie,

zunächst kenne ich die Arnold-Kreuzungen leider nicht. Die mir bekannten von GFN sind aber gegeneinander isoliert. Um die Kehrschleifenbereiche möglichst kurz zu halten, wäre eine Isolierung der beiden kreuzenden Kreise gegeneinander wohl zu empfehlen. Und zwar so, dass die kreuzenden Geraden jeweils für sich getrennt sind. Also nicht so wie auf deinem Bild, sondern wirklich so dass sich zwei getrennte Stromkreise kreuzen.

Ansonsten hast du auf der Booster Skizze die Abschnitte für die Polaritätswechsel schon sehr schön beide in schwarz dargestellt. Diese beiden sollten doch ausreichen. Sofern die Länge der Gleise oberhalb der Kreuzung bei den kreuzenden Gleisen für einen ganzen Zug ausreicht, würde ich nur die oberhalb der Kreuzung befindlichen Abschnitte für die Kehrschleifenschaltung verwenden und die unteren beiden Abschnitte dem Boosterbereich 1 zuordnen.

Liebe Grüße aus Berlin,
André

Edit: Ersten Absatz noch erweitert

Beitrag editiert am 24. 09. 2008 15:14.
Hallo stefanocapone2 ,

Es spielt eigentlich keine Rolle wie lange die Kehrschleifen sind. Wichtig ist nur das der Abschnitt der die Polarität wechselt länger wie dein längster Zug ist. Bei deinem Fall wurde ich je ein umpolbares Gleis nach der Kreuzung einbauen. Auf deiner Zeitung ein abschnitt links oberhalb der Kreutung, der andere rechts oben. Die Strecke kannst du dann mit Belegtmeldern automatisch umpolen. Du brauchst sechs Belegtmelder je einer vor der Kreuzung, ein im im umpolbaren abschnitt und ein nach dem umpolbaren Abschnitt. Da du Bosster Verwendest nehme ich an du fährst digital, welches System verwendest du? Wenn du mit Gleisbelegtmeldern arbeitest kannst du die auch zur Ansteuereung der Polarisation für die Kreuzung benutzen. Zudem kannst du auch die Kreuzung gegen zusammstösse absichern. Einige Zentralen und PC programme können solche Dinge relativ einfach.

Gruss,
maylander
Hallo Stefanie,

in Kehrschleife 1 würde ich den gesamten nach oben zeigenden Bogen getrennt mit Strom versorgen. Die Polung erfolgt je nach Einfahrtrichtung. Vor der Ausfahrt hält der Zug an und das Gleis wird für die Ausfahrt umgepolt. In "Ruhestellung" könnte das Gleis Spannungslos sein.

Für Kehrschleife 2 gilt das Gleiche, hier für das "schräge" Gleis von links unten nach rechts oben.

Die Kreuzung würde ich elektrisch sicherheitshalber an das jeweils befahrene Gleis hängen.

Nachträgliche Trennstellen können mit einer kleinen Trennscheibe hergestellt werden. Nach dem Trennen ein Stück dickes Papier reinstecken, mit Sekundenkleber uaffüllen und die Überstände glatschleifen - aber ohne Riefen, bitte.

Grüße
Günter


Edit: Denkfehler entfernt.

Beitrag editiert am 24. 09. 2008 15:19.
Nachtrag,

Du brauchst natürlich nur einen umpolbaren Abschnitt und zwar der Gleisabschnitt,der in beiden Kehrschlaufen enthalten ist. Die Kreuzung muss dann aber isoliert sein.
wenn ich gerade so nachdenke: zwischen zwei verschiedenen boosterbereichen ist nur eine einfache trennstelle. Das Überfahren der Züge verursacht aber keine Probleme. Ist so eine Einfache Trennstelle nicht auch bei einer Kehrschleife möglich (oder verursacht das Kurzschlüsse zwischen den Lokachsen - Polarität jetzt ja vertauscht) Bei der Gelegenheit wäre es interessant zu wissen: schwingen die Booster alle gleichmäßig, da sie ja aus dem Gleichen 50Hz 230V Stromnetz versorgt werden.

Ginge das, könnte ich doch einfach die Kreuzung "zersägen", hätte alle Trennstellen und gut ist.


Sollte das nicht gehen, scheint mir die einzige Lösung eine Flip-Flop-Schaltung mit zwei Relais zu sein. Die Eingangs- und Ausgangsweichen der beiden Schwarzen strecken werden nur noch gekoppelt beschaltet. Macht die eine auf, macht die andere zu. daran hängt dann noch ein Relais, dass den Strom im Betreffenden Abschnitt umpolt. Das funzt zwar sicher, hat aber den Nachteil, dass man bei jeder Durchfahrt einmal umschalten muss. Ließe sich das vermeiden? Reed-Kontakte und Magneten möchte ich gerne vermeiden, da sich im Laufe der Jahre sehr umfangreiches Wagenmaterial angesammelt hat und ich für die Anlage die totale Flexibilität haben möchte - es spielen ja dann auch andere Familienmitglieder damit, wenn ich nicht zuhause bin.
Stefani,

an Stelle von Reedkontakte und Magnete hab eich immer Lichtschranken genommen. Es ist die einzige Möglichkeit alle Fahrzeuge anzuzeigen so wie sie aus der Schachtel kommen. Die anschließende Beschalteung ist genau wie bei Reedkontakten.

Grüße
Günter
Hallo Stefanie,

Die Booster müssen elektrisch miteinander verbunden werden, so dass sie das selbe Signal ausgeben. Beim überfahren der Trenstelle zwischen zwei Bosstern darf das Signal nicht verpolt sein sonst kommt es zum Kurzschluss. Der Gleisplan ist eigentlicheine Acht. Nur das die zwei Kreise der Acht unten direkt miteinander verbunden sind. Genau da solltest du umpolen. Vielleicht es es ja möglich die Kreuzung durch eine Brücke zu ersetzen. Dann kann Gefahrlos gespielt werden und die acht befahren werden, der kurze untere Anschnitt kann Stromlos geshalten werden.

Die Belegtmelder kannst du auch nach dem Strommessprinzip ausführen allerdings werden dan nur Loks und Wagen mit beleuchtung erkannt. Für die Ansteuerung der Umpolung reicht dies jedoch aus da die anderen Wagen keinen Strom leiten.

Gruss,
Matthias
Falls das noch nicht ganz klar war: Ich verwende das Arnold Digitalsystem. Ohne Interface und PC, nur mit 4 Keyboards und 3 Controllern.


Hab mir jetzt folgendes überlegt und verschiedene Tips miteinander verbunden:

http://de.tinypic.com/view.php?pic=33m8t1t&s=4

-Die beiden kurzen, noch nicht angeschlossenen Gleisstücke  werden an Booster 1 angeschlossen

-Um Reeds oder Lichtschranken zu vermeiden (mir zu unflexibel, besonders wenn auf den Gleisen auch mal rangiert wird) werden die beiden verbleibenden Strecken jeweils umpolbar mit einem Relais angeschlossen.

Grundlage der Überlegungen ist die Musterkehrschleife, wie sie auch Arnold empfielt (Arnold Digital Seite 38/39) Diese geht von einer Weiche  und einer simplen Schleife aus. Wenn ich mir das jetzt etwas aufgebogen denke, kann ich das auf mein Problem anwenden. Da jeder Abschnitt von zwei statt einer Weiche freigegeben wird, müssen einfach nur immer beide gleichzeitig geschaltet werden: Macht eine Auf, macht die andre zu.

-Damit man nicht die Trennstellen aus versehen überfährt, werden die vier gleisenden isoliert, und zwar linke und rechte Schiene im Abstand der längsten Lok die wir haben. Fährt man nun nichtsahnend auf die Weiche  zu, bleibt die Lok zwischen diesen Trennstellen sicherheitshalber einfach stehen, bis man das Gleis per Weichenstellung freigibt (Strom wird dann gleichzeitig mit umgepolt).


Was haltet ihr davon?

Mir scheint das für den nicht-automatisierten Verkehr die beste Lösung zu sein. Sie lässt sich jetzt noch leicht realisieren und ermöglicht es auch Laien ohne groß nachzudenken mit den Schleifen zu spielen.
So funktioniert es einwandfrei.  Als Sicherheit würde ich zum Umschalten anstelle eines Relais einen Schütz verwenden. Schütze sind doppelt unterbrechend und sind für höhere Ströme geeignet. Relais sind nur einfach unterbrechend, wenn etwas schief geht entsteht beim Umschalten eine Verbindung zwischen allen Anschlüssen und du hast einen Kurzschluss.
Was ist ein Schütz genau? Arnold hat eine Schutzfunktion im Digital-System. Gibts nen Kurzen, schaltet sich das ganze System auf Standby. Praktisch, wenn wieder irgend jemand nen Schraubenzieher auf die Gleise legt...
Hab gegooglet. Ein Schütz ist doch vollkommen übertrieben und nicht sehr anwenderfreundlich. Ein Relais kann schön umpolen, ein Schütz kann das nicht. Ich muss also eine sehr umfangreiche und platzfressende Schaltung basteln. Und von der Leistung her ist das lächerlich, in den Abschnitten fahren allerhöchstens eine Lock mit zwei, drei beleuchteten Wägen. Mehr Platz ist ja garnicht.
Hallo,

Auch bei einem Schütz brauchst du keine Komplizierte Schaltung. einfach ein Modell nehmen das Öffner und Schliesser hat. Und natürlich ein Modell nehmen das für Kleinspannungen ausgelegt sind. Das Relais funktioniert natürlich auch aber ich würde es sehr grosszügig dimensionieren. Die Maximalstrom muss auf den Kurzschluss berechnet werden. Da können schon ein paar Ampere fliessen. Je nach Relais können die Kontakte durch den hohen Strom Angeschweisst werden. Ich habe keine Ahnung ob deine Bosster eine Kurzschlusskerkennung haben und wie schnell diese reagiert. Das Relais kannst du auch durch eine sehr flinke Sicherung absichern. Für die Berechnung der Sicherung kannst du dann die Stromaufnahme der Loks nehmen.
Hallo,
ein neues Kehrschleifenmodul ist erhältlich.
Technische Daten:
- Systemunabhängig (also für SX,DCC,Motorola geeignet)
- Kurzschlußfrei (Umschaltauslösung über Sensorgleise)
- 6 A belastbar
- Preis  49,00 €
MfG Modellbahnservice
Röhricht
Hallo stefanocapone2

Deine Idee ist sehr einfach zu realisieren.

Eine Frage :

Wo führt die gerade Strecke die an der Weiche 3  nach links geht denn hin ?

Ich würde sonst den Kehrschleifenabschnitt   nach der  Weiche  3 setzen, bis kurz vor den Punkt ganz rechts (Weichen).
Der Vorteil liegt darin das die Strecke länger ist und so auch längere Züge einfahren können.

Den anderen Abschnitt  würde ich kurz hinter der Weiche 1 beginnen (Richtung Kreuzung) und kurz vor der Kreuzung enden lassen.

In den beiden Abschnitten würde ich Kehrschleifenmodule von Firma Staerz nehmen.

P.S : Probiere das mit dem auftrennen der Keuzung an einer nicht eingebauten Kreuzung aus .
Es könnte sein das die Schnitte relativ breit werden  (müssen) um Kurzschlüsse zu vermeiden.
Besonders bei Lokomotiven wie die FLM 98.8 Artikel 7098 .
Dort sind die Räder (Auflagefläche auf der Schiene)  extrem breit ausgelegt


Gruß Frank


Beitrag editiert am 25. 09. 2008 10:24.
Also ich weiß nicht. Was ein Aufwand! Genau das sollte doch bei Digital anders sein...

Ich mag mich zwar irren, aber ich unterstelle jetzt mal, dass Kehrschleifenmodule vorhanden sind. Zusammen mit Isolierverbindern an der Kreuzung (die jeweils aus den Kehrschleifen an die Kreuzung mündenden Gleise) und je einem Kehrschleifenmodul müsste das alles doch elegant und ohne Relais und Schütze zu realisieren sein.....
Das man die Gleise nicht verpolen darf ist bei Analog und Digital genau gleich. Klar kann man ein Kehrschleifenmodul nehmen, die Lösung mit Relais kommt aber günstiger. Zudem weiss man bei einer selbstgebauten Lösung wie es funktioniert was einem bei der Fehlersuche helfen kann. Es schadet sicher nichts wenn man einfache Schaltungen selbst entwerfen und aufbauen kann. Die Kehrschleife kann sehr gut mittels der Weichenstellung geschalten werden, da braucht es auch kein Kehrschleifenmodul.

Gruss,
Matthias
Das sehe ich nicht ganz so. Während ein Zug bei Einsatz eines Kehrschleifenmoduls - das im übrigen nicht die Welt kostet - ohne Eingriff weiter fährt, muss bei einer Lösung mit Relais, Schütz oder Weichenantrieb entweder von Hand Umschalten oder eben ein Sensor irgendeiner Art einsetzen: Kontaktgleis, Reedkontakt, Lichtschranke....
Da ist doch das Kehrschleifenmodul sehr viel eleganter....

...aber jeder so, wie er es möchte
Ich würde, wie in Antwort 1 schon angedeutet, den gesamten schwarzen Bereich aus der vierten Skizze in Beitrag Nr.0 (den Bereich rund um die Kreuzung) allseitig doppelpolig isolieren. Dann kann dieser Umpolabschnitt mit einem Kehrschleifenmodul deiner Wahl an einem Boosterbezirk deiner Wahl angeschlossen werden. Fertig.

Bedingung ist, dass nur ein Zug aufs Mal die Grenzen des Umpolabschnitts befährt und dass der längste Zug komplett im Umpolabschnitt Platz findet.

Es können sogar zwei Züge gleichzeitig im Umpolabschnitt sein, solange immer nur eine der vier Grenzen aufs Mal "überfahren" wird.

Eine Eigenbau-Spezialschaltung würde ich mir in dieser speziellen Konfiguration mit der Kreuzung und den vielen Weichen in der Kehrschleife ersparen. Da ist ein Kehrschleifenmodul die bessere Wahl.

Trennung der Boosterbezirke generell: Würde ich immer doppelpolig machen. Warum nur einpolig trennen? Du sparst maximal zwei Isolierverbinder - handelst dir aber durch das Zusammenhängen der Booster potentielle Probleme ein.

Felix

Beitrag editiert am 25. 09. 2008 19:05.
Kehrschleifenmodul von Peter Engelmann = Ruhe und kein Theater. Reagiert auf Microkurzschluss in Bruchteilchen einer Sekunde. Warum sich mit weniger zufriedengeben?


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