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THEMA: Wie wirken Farben "richtig"?

THEMA: Wie wirken Farben "richtig"?
Startbeitrag
Karl Schotter - 28.09.08 18:14
Hallo!

In einem US-Forum fand ich folgenden interessanten Link
http://www.testors.com/fileshare/hobby_guides/08%20Special%20Effects.pdf

Kurz gesagt geht es darum, dass die richtigen Farben an Modellen um so weniger dem Vorbild entsprechend wirken, je kleiner der Maßstab der Modelle ist.
Für eine vorbildgerechte Wirkung, so die verlinkte Theorie, müssen die Farben aufgehellt werden.

Prinzipiell stimme ich dieser Auffassung zu. Vergleiche ich z.B. die Schienenbusse 795 von Fleischmann und 798 von Minitrix, so ist das Fleischmann-Rot heller als das Minitrix-Rot. Auf mich wirken dabei die Minitrix-Fahrzeuge dabei zu dunkel, obwohl selbst deren Farbe gegenüber dem RAL-Farbton "weinrot" noch leicht aufgehellt zu sein scheint.
Das "zu helle" Rot der Fleischmann-Fahrzeuge wirkt für mich stimmiger.

Schon vor Jahren habe ich übrigens meinen alten Hobbytrain ET 430 verkauft, weil er mir zu dunkel wirkte. Ich hatte das schon seinerzeit an Herrn Moser geschrieben, und der Verwies auf das genaue Einhalten des Farbtons "weinrot". Allerdings hat Hobbytrain die ETA 515 mit einem helleren Rot geliefert, das mir auch hier wiederum besser gefällt.

Vorbildgerecht wirkende Fahrzeuge sind mir lieber als solche, die genau nach RAL-Karte lackiert sind, aber zu dunkel wirken.  Gut wäre nur, wenn sich Firmen und Kunden auf eine einigermaßen einheitliche Farblinie verständigen könnten, damit die Fahrzeuge einerseits gut wirken und andererseits über Firmengrenzen hinweg zusammen passen.

Was meint ihr?

Gruß
Karl

Beitrag editiert am 28. 09. 2008 18:15.

Vor vielen Jahren habe ich mal meine Märklin E41s mit Günther RAL Sprayfarben lackiert.  Die waren nicht dunkler als andere Modelle, und sahen für mich auch nicht falsch aus. Allerdings sahen sie eben frisch lackiert aus. Die E41, die ich später hier im Norden im Betrieb gesehen habe, waren wahrscheinlich schon heller, und verschossener, natürlich auch total matt.   Mit der Zeit bleichen die Farben ja aus und werden heller, dafür setzt sich Schmutz ab, der aber nicht schwarz ist, sondern oft auch recht helle Färbung hat.

Was mich an Modellen eigentlich mehr stört, sind so falsche Farbtönungen, wie z.B. früher in H0 das Fleischmann "satt-blau-grün" der 151.  Unter deutschen Modellen wüßte ich jetzt auf die Schnelle keines, bei dem ich die Farbe völlig daneben finde.

Ich habe bisher nur einige amerikanische Wagen lackiert, und dafür auch die Literatur (Bildbände, etc.) studiert. Auch da gibt es alles zwischen glänzend frisch lackiert und matt und ausgebleicht.  Die Serienmodelle sind allerdings meist dunkler als die empfohlenen Farbtöne.

Hat eigentlich schon mal versucht, eine dunkle Lackierung durch einen hellen Grauschleier aufzuhellen?  Ich habe mal "grimy black" von PollyS probiert, das ist Schwarz mit grauem Anteil, sieht wirklich sehr gut aus, weil es Details nicht so verschluckt.

Bin gespannt, was andere dazu sagen, für mich ist das Thema sehr interessant.

Schöne Grüße, Christoph

Beitrag editiert am 28. 09. 2008 18:56.
Als ich zu meinem neuen Auto ein Modell in exakt der gleichen Farbe bekommen habe sagte jeder: "der ist zu dunkel", obwohl die Farbe wirklich absolut passte, wenn man das Modell auf die Motorhaube stellte.
Hallo ,

es ist alles eine Frage der richtigen Beleuchtung - stellt euch ne Vorbild V200 in den Keller , schaltet die Funzel ein und ihr seht an der Lok zwar den richtigen RAL-Ton aber trotzdem unstimmig wirkende Farben

Jetzt kommt bloß nicht auf die Idee, den Moba-Kram ins Sonnenlicht zu zerren; das würde zwar die "Fehlfarben" bei Original-RAL-Farbtönen wieder mehr Richtung Vorbild korrigieren aber irgendwann setzt der UV-Anteil im Sonnenlicht sein Werk fort : Kunststoffe verspröden und bröseln mit der Zeit ...

Also kann man für ausreichend helle Beleuchtung sorgen - oder man hellt die Farben etwas auf ...

gaga
Es gibt doch diese Leuchtstoffröhren mit "natürlichem Farbspektrum".  Hat jemand damit Erfahrung?  Wenn ich eine lokale Quelle hätte, hätte ich die schon mal im Mobakeller ausprobiert.  Bei Versand habe ich Sorge, dass sie nie heil ankommen.

Christoph
Der effekt hängt stark vom Hintergrund ab!
Wenn man ein in farbe X lakiertes Objekt auf eine große fläche der gleichen farbe stellt, dann sieht es gleich aus.
Ist der Hintergrund nun schwarz, so ist das Modell heller wie der untergrund, denn das Auge ist nun mal für das Licht sehen ausgelegt.
Stellst du nun das Modell auf einen weißen untergrund, so stellt sich das Auge auf die Hintergundhelligkeit ein, und das Objekt wirkt dunkler.
Das nächste ist die Farbthemperatur! So hat das Tagesslicht enen relativ hohen Blauanteil, so das blaue dinge heller wirken wie rote. Das Glühlampenlicht hat einen hohen rotanteil, was den entgegengesetzten effekt hat! Und wenn mann jetzt Licht von Energiesparlampen/Leuchtstöffröhren nimmt. so ist dieses oft noch Kälter (Blauer) wie das Taglich, und damit hat das selbe rot wieder eine andere Farbintensität!
Somit ist jede Farbbeurteilung nur subjektiv/gefühlsmäßig, und von der Tageszeit, dem Hintergrund und der Umgebungsausleuchtung abhängig!
Dazu kommt noch, das unser Gehirn eine Intuitive Farbkorektur durchführt. Das heist, wenn wir einen gegenstand sehen, bildet das gehirn mit den bisherigen gespeicherten werten einen Korekturabgleich. Eine Orginallok sehen wir aber meist im Hellen Tageslicht, während wir unsere Modelle in dunklen räumen am meisten sehen! Dieser Effekt trit ja auch bei der Fotografie auf! Wenn mann aussen mit Blende 8,16 oder höher  arbeiten kann muß man in einem raum die blende wesentlich weiter öffnen, um das selbe Objekt genauso auf den Film zu bannen.,
Stellt mal eine Lok am 21.6 bei Wolkenlosen himmel halb unter eine Brücke! Der teil im Sonnenlicht ist hellrot, während der teil im schatten sich dem schwartz nähert!
Also ist eine Lackierung im Orginalrot eigendlich richtig, nur unsere Beleuchtung im Mobakeller müsste stats mit 3 Leuchtstoffröhren mit 10 x 1KW-Quecksilberdampflampen erfolgen, um Lichtverhältnisse wie im freien bei voller sonne zu erreichen!
"...Eine Orginallok sehen wir aber meist im Hellen Tageslicht, während wir unsere Modelle in dunklen räumen am meisten sehen!..."

Genau das wollte ich auch gerade schreiben. In unseren Hobbyräumen geben die matten Glühbirnen ein weiches, ganz leicht gelbliches Licht ab. Das ist draußen ganz anders.

Gruß, Olaf
Hallo,

das was bei Fotografen "Kunstlicht" genannt wird, worunter alle Glühbirnen, Halogenleuchten etc. fallen, haben eine sehr warme Farbtemperatur im Bereich um 3200° Kelvin. Dafür gibt es passende Filme, genauso wie für den anderen Bereich "Tageslicht", die auf 5500° Kelvin eingestellt sind. Dieser Sprung ist schon recht extrem, sodass ein Tageslichtfilm bei Kunstlicht verwendet ein sehr gelbes Bild liefert. Das kennen wir ja alle.
Bleiben wir beim Beispiel Tageslichtfilm und verwenden den am von ptlbahn beschriebenen Mittag des 21. Juni. An sich die korrekte Wahl, jedoch brennt der Planet erbarmungslos aus dem Zenit und bringt eine Farbtemperatur von bis zu 10000° Kelvin, also extrem kühles Licht.

So gesehen, ist die Strategie der angepassten Beleuchtung im Mobazimmer nicht verkehrt. Die Helligkeit wäre der eine Faktor, der andere ist die Farbtemperatur des Lichts. Eine halbwegs billige Lösung wären "Daylight" Leuchtstoffröhren aus dem Baumarkt, die eine Farbtemperatur um 5000-5500° K haben. Wie genau das Farbspektrum dieser Röhren ist, kann ich nicht sagen. Da wäre ein Datenblatt der Hersteller interessant.
Eine teure Lösung wären spezielle Röhren, wie sie im grafischen Gewerbe (Druckereien, Litho, Fotografen etc.) verwendet werden. Dort meist in Entsprechenden Lampen oder Leuchtpulten, diese Röhren gibt es jedoch auch separat. Allerdings zu Preisen um 30 Euro je Röhre... Dafür ist die Streuung extrem gering und neben der Farbtemperatur ist deren Spektralwiedergabe optimiert. Deswegen auch der Preis.

Schöne Grüße, Carsten


Ich habe aus dem Ausland (damals extrem billig dort) Energiesparlampen mitgebracht, die ein sehr kaltes Licht abgeben. Den genauen K -Wert habe ich nicht parat. Mit 4 x 20W komme ich ganz gut zurecht. Da ich auch ein Fenster im Mobaraum habe, lasse ich auch Tageslicht rein und habe eigentlich insgesamt den Eindruck ordentlicher Farben am Modell. Lediglich die MTX -E103 ist recht hell. Da es sich aber um ein gebrauchtes Objekt ungekannter Herkunft handelt, kann es auch ausgebleicht sein.
Wenn jemals der Bildhintergrund fertig werden sollte, muss ich aber lichttechnisch nachrüsten um Schattenwurf auf die Kulisse zu minimieren. Bis dahin gibt es sicher günstige LED - Lampen mit einstellbarer Lichtfarbe und besserer Lichtausbeute als heute.

Jürgen H.
@3 und alle weiteren: Auch ich kann dies bestätigen, denn es ist ein großer Unterschied zwischen Modellbahn-Kunstlicht und draußen. Da mussten die Hersteller was tun und das ist m.E. auch richtig.
Man sollte aber auch bedenken, dass das Angebot an Beleuchtung in den natürlicheren Farbsprektren noch sehr jung ist und bis sich das überall durchgesetzt hat, muss man einen gesunden Mittelweg finden.

Viel wichtiger aber finde ich, dass die Farbtöne Hersteller-übergreifend einheitlich sein sollten. Leider schaffen das die Hersteller selbst für sich nicht. Beispiele sind die MTX-Wagen ozeanblau-beige neueren und älteren Datums, die Roco-Umbauwagen ebenso oder bei GFN die V 60 gegenüber der V 200.1. Das ärgert mich viel mehr. Bei Loks kann ich noch halbwegs ein Auge zudrücken, da dies nur bei Vorspann so richtig auffällt.
Bei meinen 6 Umbaudreiachsern von Roco sieht's aber echt doof aus: 5x hellgrün, 1x dunkelgrün.
Hier ein Beispiel: http://www.ganz-gebahnt.de/images/divers/roco_n_umbau_farben.jpg

Gruß
Georg

PS: Mit ähnlichen Problemen haben auch ganz andere Industriezweige zu kämpfen. So weiß ich als Ehemaliger der Musikindustrie, dass man Hörspiel-Compact-Cassetten früher so abgemicht hatte, das sie besonders gut auf kleinen Mono-Cassetten-Rekordern klingen. Auf der Stereoanlage dann...

Edit: Foto ergänzt

Beitrag editiert am 29. 09. 2008 09:29.
Servus!

Es gibt auch sogenante Korrektur Folien. Auf die Schnelle hab ich nur die 1/2 C.T. Blue gefunden, aber es gibt IMHO auch noch 1/4 und 1/8, also deutlich schwächer. Diese Folien vor die Lampen und das Licht wird kälter.

http://www.thomann.de/de/lee_farbfolie_nr202_half_ctblue.htm

Grüßle
Elvis.
@9

Also ich finde gerade da die Farbunterschiede nicht schlecht! Schließlich sind im Orginal auch niccht alle wgen gleich verwittert!
Hi,Osram LS-Röhre Farbton 880 Sky White.8000Kelvin
Alles andere könnt ihr vergessen,weil zu teuer und viel zu heiß.CDM/TD oder HIT
in Kaltlicht brennt in normalen Hobbyräumen temperaturtechnisch wie ein Grill.
MfG mike
Das Thema Licht ist eine sehr aufwendige Sache und das Thema Farben auch. Persönlich hätte ich mit der Farbdiferenz der Umbau-Dreiachser keine Probleme, denn solche Unterschiede hat es ja tatsächlich gegeben - es hing nur davon ab, wie lange die Wagen bereits in Betrieb waren.... und auch heute gibt es diese Unterschiede. Sie falen ganz besonders bei den Nahverkehrswagen und den Loks auf - was soll sich an dem nahezu-weiß der Fernverkehrswagen noch verändern außer Dreck.....
Wie schon gesagt, ist auch der Hintergrund wichtig. Zur korrekten Beurteilung bei richtigem Licht sollte das Modell vor einem neutral-grauen Hintergrund betrachtet werden.
MfG
Ralph
>> ... Bei meinen 6 Umbaudreiachsern von Roco sieht's aber echt doof aus: 5x hellgrün, 1x dunkelgrün.
Hier ein Beispiel: http://www.ganz-gebahnt.de/images/divers/roco_n_umbau_farben.jpg
... <<

@9 - gaNz-gebahNt
Hallo Georg,
diese beiden Wagen sind (von event. minimalen Farbnuancen abgesehen) korrekt lackiert.
Der helle Wagen hat die bis ca. 1959 gängige Ursprungslackieriung der Reisezugwagen in flaschengrün (RAL 6007) und der dunklere die spätere Lackierung in chromoxydgrün (RAL 6020) Diese Farbe wurde von 1959-75 für Reisezugwagen bei notwendigen Neuanstrichen benutzt.
( http://www.bahnstatistik.de/RAL.htm#6 )

Viele Grüße - Udo

Edit: Tippfehler

Beitrag editiert am 29. 09. 2008 20:58.
Hallo Udo,

vielen Dank für die Aufklärung - insbesondere für die genauen Erläuterungen. Es gibt immer was zu lernen
Nur: Bei den Minitrix-Wagen in ozeanblau-beige ist's dann wirklich blöd. Das betrifft sogar die mit eingesetzten Fenstern und KKK. Da ich diese Zeit live und in Farbe miterlebt habe, ist mir nicht bewusst, dass das zwischendrin war geändert wurde. Zumal das noch lange vor Mehdorn war...

Gruß
Georg
>> ...Bei den Minitrix-Wagen in ozeanblau-beige ist's dann wirklich blöd ... <<

Das ozeananblau (RAL 5020) wurde nie geändert und sollte immer in etwa gleich sein. Grässlich war z.B. das 'türkis' mancher Arnoldwagen.

Unterschiede gab es beinm Vorbild im oberen Fahrzeugbereich.
Loks und Wagen des '62er Rheingold waren beige (RAL 1001), wie auch die TEE-Fahrzeuge(1965-1975).
Die anderen Reisezug-Fahrzeuge waren im oberen Bereich elfenbeinfarben ( RAL 1014).

====

Wo m. M. n. der Farbton auch nicht gut rüber kommt, ist bei der blauen 03.10 von MTX. Das blau ist so dunkel, das sich  im Modellbahnzimmer die Loks von den schwarzen Modellen kaum unterscheiden.
Ein etwas helleres blau könnte hier die Besonderheit des Modells besser hervorheben. Obwohl dann die Lackierung nicht mehr ganz korrekt wäre.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 29. 09. 2008 21:59.
Das Beispiel
http://www.ganz-gebahnt.de/images/divers/roco_n_umbau_farben.jpg
ist schon extrem, und solche Unterschiede sind weder durch Ausbleichen noch durch den Wechsel  von Flaschengrün (dunkler!!, bräunlicher) auf Chromoxidgrün zu rechtfertigen.

Roco hellt die Töne gegenüber den RAL-Farben etwas auf und geht damit eigentlich den richtigen Weg bei dunklen Farben, übertreibt dabei aber manchmal etwas. Vor vielen Jahren waren bestimmte Roco-Farbtöne zu dunkel.

Das Licht spielt sicher eine Rolle, aber ich begucke meine Fahrzeuge oft bei Tageslicht, und außerdem ist die dagegen gehaltene RAL-Farbkarte jeweils dem gleichen Licht ausgesetzt.

Da offenbar nur wenige den Eingangslink
http://www.testors.com/fileshare/hobby_guides/08%20Special%20Effects.pdf
gelesen haben (ist auch auf Englisch), hier noch einmal das wichtigste auf Deutsch:
Wenn mann eine Karte von 5x5 cm und eine von 30x30 cm mit dem gleichen Schwarz bemalt, die kleinere auf Armdistanz vom Auge entfernt hält und sich soweit von der größeren Karte entfernt, dass beide gleich groß erscheinen, dann wirkt die Farbe auf der größeren, weiter entfernten Karte heller.
Daraus folgt:
Wenn ein Modell so auf uns wirken soll wie das Vorbild, sollte die Farbe etwas aufgehellt sein.

Den besten Beweis für die Richtigkeit dieser Theorie bietet nach meiner Ansicht Peter @2.  Je dunkler die Vorbild-Farben sind, desto eher scheint mir am Modell eine gewisse Aufhellung nötig zu sein. Speziell der verbreitete und beliebte Farbton "weinrot" scheint es in sich zu haben, da er nach meiner Meinung falsch wirkt, wenn er vorbildgetreu, also exakt im Vorbildton, auf ein Modell aufgebracht wird.

Die Modellproblematik lässt sich auch am Beispiel des Glanzgrads verdeutlichen. Frisch lackierte Vorbild-Loks zeigen einen glänzenden Lack. Am Modell wirk glänzender Lack praktisch immer albern, da die sich ergebenden Spiegelungen auf einer kleinen Fläche ganz anders wirken als auf einer großen Fläche. Entsprechend werden Modellloks - richtigerweise - in der Regel seidenmatt lackiert.

Bei den Farbtönen "eiern" die Hersteller also gelegentlich - wie so oft bei Modellfragen - irgendwo zwischen "richtig" und "richtig wirkend" herum. Da liegt eine wirkliche Schwierigkeit. Vielleicht müsste sich ein Arbeitskreis formieren, der Normen für die Modellumsetzung von Vorbildfarben entwickelt. Dann könnten sich alle Firmen daran orientieren, und es gäbe mehr Harmonie im Wagenverband. Leichte Abweichungen sind ja kein Problem, die ergeben sich schon durch technische Unterschiede bei der Produktion eines gleichen Farbtons durch unterschiedliche Firmen.

Was denkt Ihr über eine modellgerechte Farbton-Normung?

Gruß
Karl
Hallo Karl,

die Idee einer Farbton-Normung ist sicherlich nicht schlecht, aber welche Farbe darfs denn sein: http://www.christianseisenbahnseiten.com/d_pho...00&photo_id=4276
Und wenn ich dann an Epoche IV denke, in der vor allem Rottöne eingesetzt wurden, die gar nicht uv-stabil waren...
Wenn man seine Anlage nicht einem exakten Zeitraum zuordnet, ist aus o.g. Grund eine Diskussion über die exakte Umsetzung der Farbtöne hinfällig. (Ich weiß, es sieht schöner aus, wenn alle Farbtöne abgestimmt sind. Aber hat man dann eine Modell- oder eine Spielzeugeisenbahn?)

Viele Grüße

Uwe
Hallo Uwe,

es sollte als Standardfall wohl eine Farbe sein, die dem Zustand in den ersten zwei bis drei Jahren nach der Lackierung entspricht. Dass es auch beim Vorbild extreme Ausreißer gibt, ist mir klar. Man denke an die ursprünglich orientroten Loks, die nach einiger Zeit zartrosa daherkamen.

Selbst Versuche zu Standardisierung werden nicht dazu führen, dass alle Modelle genau gleich lackiert wären. Das ist auch ok. Heute haben wir aber teilweise "Farbexperimente", die heftig "daneben" liegen. Es ginge mir um das Entwickeln einer Modellwelt, in der die verschiedenen Modelle stimmig wirken und gut kombinierbar sind.

Wer noch nicht überzeugt ist, dass wir eine dem Maßstab angepasste Lackierung brauchen, der kann folgendes ausprobieren:
Bahn-Farbfotos in Zeitschriften oder Büchern suchen, die man farblich stimmig findet. Dann das Modell des abgebildeten Fahrzeugs daneben halten.
In vielen Fällen wird man sehen, dass das Modell zu dunkel wirkt. Das gilt insbesondere - wie bereits gesagt - bei dunklen Rottönen.

Gruß
Karl



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