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THEMA: Verschmutzte Räder bei Innenbeleuchtung

THEMA: Verschmutzte Räder bei Innenbeleuchtung
Startbeitrag
RhönbahNer - 20.10.08 12:26
Hallo,

nachdem ich seit einiger Zeit einige Wagen mit LED-Innenbeleuchtung ausgerüstet habe, beobachte ich, daß die stromführenden Räder dieser Fahrzeuge sehr schnell verschmutzen - meinem Empfinden nach deutlich schneller und auch stärker als bei Lokomotiven. Es handelt sich dabei um einen schwärzlichen Belag, der deutlich aufträgt. Die entsprechende Zuglok zeigt hingegen kaum Verschmutzungen an den Rädern - auch nicht an deren nicht angetriebenen Laufrädern, die ebenfalls der Stromzuführung dienen.
Hat jemand diesen Effekt auch schon beobacht oder eine Erklärung dafür? Da das Reinigen nicht angetriebener Wagenräder (gibt es da eine effiziente Methode, wie macht Ihr das?) deutlich mühsamer ist als bei Lokomotiven, ist dieser Effekt gut geeignet, den Spaß an der Innenbeleuchtung von Wagen trotz Goldcaps gründlich zu verderben...

Grüße Jürgen

Hallo Jürgen,

<gibt es da eine effiziente Methode>

Die Dremel / Proxxon (o.ä.) mit einer Polier- bzw. feinen Schleifscheibe gegen die eine Lauffläche halten und die Achse mit dem Finger auf der Gegenseite "bremsen".
Dann umdrehen und die andere Lauffläche säubern, usw usw. Geht Ratz-Fatz!

Beste Grüße,

Olaf
Hallo Jürgen

Von der "Olaf-Methode" (=Schleifen der Räder) rate ich ausdrücklich ab, weil die Räder danach um so schneller wieder verschmutzen. Ich hatte das jahrelang auch so gemacht und diese Erfahrung machen müssen.
Dank des Tipps eines Metallfachmanns (Danke Ricola!) reinige ich jetzt schonender: Achse herausnehmen, mit Spiritus-getränktem Tuch säubern, wieder einsetzen (richtig herum!). Geht schneller und ist dauerhafter.

Dietrich
Hallo Dietrich,

<von der "Olaf-Methode" (=Schleifen der Räder) rate ich ausdrücklich ab, weil die Räder danach um so schneller wieder verschmutzen.>

Die Industrieradsätze sind Maschinendrehteile. Diese weisen von Haus aus bereits feine Riefen auf. Diese Riefen werden mit der Polierscheibenreinigungsmethode sogar beseitigt. Ich habe ja nicht gesagt, daß man grobe Schleifscheiben verwenden soll!

Es gibt auch noch die Methode, die Radsätze in einem Ultraschallbad zu reinigen (so ein Bad gibt es immer wieder mal für wenige EUR bei Discountern zu kaufen). Allerdings geht das bei meinen Widerstandsachsen nicht, da sich sonst die SMD-Widerstände bzw. der Leitlack löst.

Beste Grüße,

Olaf


Beitrag editiert am 20. 10. 2008 15:25.
Ich nutze auch die Dremel-Methode und bin zufrieden. Allerdings verwende ich die Drahtbürste mit Messingborsten.
Einen Unterschied von beleuchtet zu unbeleuchtet sehe ich nicht, ausser, dass das Licht in den unbeleuchteten Wagen wenig flackert


Jürgen H.
@ 4  ausser, dass das Licht in den unbeleuchteten Wagen wenig flackert

bei mir flackern die unbeleuchteten Wagen gar nicht.

http://www.abload.de/img/humor95395ym.jpg

Grinsender Gruß
Edmund
Ich hätte da noch eine Ergänzung zur "Spiritus-Methode":
einfach ein Taschentuch auf ein längeres Stück Schiene legen, das Tuch mit Spiritus oder Reinigungsbenzin tränken, dann den Wagen auf dem Tuch aufgleisen (geht ganz gut wenn das Tuch richtig feucht ist) und mehrmals hin und her rollen. Das erspart einem die Rein- und Rausfummelei der Radsätzen

Ich war beim ersten Versuch selber erstaunt, wie gut das geht und was da für ein Dreck auf den Radsätzen landet!

Gruß, Tobi
Jepp, ich nehme einfach Q-Tips (die Originalen sind die Besten) und Isoprop und 2- drüber und sauber.
Am dreckigsten werden immer die alten Kunststoff-Radsätze von Arnold. Was kommt da ein Zeuchs runter!

Beitrag editiert am 20. 10. 2008 18:23.
Hallo,
Da gibt es noch eine Möglichkeit

http://www.lux-modellbau.de/pdf_de/N_RadR.pdf

Gruß
Roman
Hallo Jürgen !


Ich kenne das Problem nur zu gut, auch ich ärgere mich über das Flackern.
Es ist zwar mühselig aber wenn man die Radsätze von Zeit zu Zeit reinigt, erzielt man ebenfalls ein gutes Resultat.
Zur Reinigung selbst habe ich zwei Varianten, einmal die trockene, einfach mit einem kleinen Schraubendreher die Radsätze abziehen. Ähnlich als wenn man mit einer Drehmaschiene den Stahl abdreht.
Die zweite ist die Naßreinigung im Ultraschallbad, allerdings habe ich dabei festgestellt, dass sich bei Roco Radsätzen der Kunststoff der isolierten Seite auflöst. Als Reinigungsflüssigkeit verwende ich Rivolta SLX ist ähnlich dem Dampf bzw. Reinigungsöl der Firma Seuhte.
Deine Beobachtungen bei den Lokomotiven, habe ich auch festgestellt. Bis jetzt habe ich die Lokachsen, nur mal bei einer großen Überholung gereinigt, ist allerdings nicht die Regel. Wie oft ich schon die Räder meiner beleuchteten Wagen gereinigt habe, kann ich nicht mehr zählen.
Erklären kann ich mir, dass nur so, dass die Lokomotiven durch ihr größeres Gewicht, einen höheren Abschleifefekt haben, oder die Lokräder haben andere Legierungen, was ich mir, aber nicht vorstellen kann.
Ebenfalls bei meinen Güterwagen ist die Verschmutzung erheblich, dass merke ich dann, dass einige Lokomotiven die Züge nicht mehr richtig ziehen.
Naja mein privates Wagenausbesserungswerk, braucht ja auch seine Berechtigung.

Gruß Thomas

Beitrag editiert am 20. 10. 2008 19:35.
Hat eigentlich jemand das o.ä. Ding von Lux im Dienst ? Auf Messen habe ich es schon gesehen. Aber die Rappelei sagt mir doch nicht so zu.

Jürgen H.
Fast vergessen
Das gibt es auch noch

http://www.japanmodelrailways.com/shopdeutsch/d_11172.php

Gruß
Roman
Der Tomix ist klasse. Beim MTKB hab ich das Ding im Einsatz gesehen (auf der Site von Gunter findet man auch eine Anleitung für Digitalbetrieb). Was der aus den Gleisen holt: unglaublich. Dazu noch ein paar Noch-Zwerge im Einsatz und ab & an Isopropylen auf einem Stück von der Küchenrolle (die haben dann einen Trauerrand): dann läuft alles ohne "Disco"
@12 Hallo Peter,

es geht um Radsatzreiniger, nicht um Gleisreiniger

Hat denn jemand schon Erfahrungen mit dem Lux oder dem Tomix Radsatzreinigern?

Mit persönlich liegt die Proxxon Methode nicht besonders, die Drehzahl ist für meinen Geschmack zu hoch. Außerdem komme ich so nicht in das Eck Lauffläche/Spurkranz.

Ich benutze Isopropanol zum "Einweichen", aufgetragen mit einem Pfeifenreiniger. Anschließend mit einem anderen Pfeifenreiniger trocken nachgewischt und zum Abschluss nochmal einen Glasfaserstift drangehalten. Ich staune immer wieder, was da an Dreck runterkommt.

LG Claus
Tja, was ich nicht so recht verstehe, ist die Tatsache, daß Wagenräder so stark verschmutzen und stromleitende Laufräder an Lokomotiven dagegen kaum. Welcher physikalische "Dreck" effekt steckt da wohl dahinter?
Bislang habe ich die Rädchen auch immer mit Wattestäbchen und IPA gereinigt mit dem Nachteil, daß nach einem D-Zug der Abend rum war...

LG Jürgen
Meinst du die Drehzahl der Achse wenn du den Prox/Dremel dranhälst ? Ich bremsen dabei das andere Rad damit sich die Achse nur ganz langsam weiterdreht. Die Bürstenscheibe kommt dabei auch in die "Ecke". Da Messing weicher als die galvanisierte Oberfläche der Räder ist, gibt es keinen Abtrag. Sogar Kunstoffräder habe ich so schon gereinigt. Es gibt auch für den Dremel eine Kunstoffborstenscheibe - ist großer Mist. Da ergibt sich ein schmierender Abrieb und Reibungshitze. Das hat mich ein Kunstoffrad gekostet.
Versuchsweise habe ich mal eine Achse ungebremst auf ca. 20000 Touren gebracht. Nach ein paar Minuten habe ich aus Langeweile abgebrochen, es ist nichts passiert.

Edit : Vielleicht verschmutzen Lokräder weniger, weil durch den Schlupf beim Antrieb eine Selbstreinigung entsteht?
Käme es nur durch Stromfluss zu vermehrter Verschmutzung, so müsste eine Vorlaufachse eines Dampfers einseitig schmutziger werden, wenn nur von einer Seite Strom abgenommen wird. Entsprechend beim Nachläufer dann diagonal. weil da meist die andere Seite dran ist. Ich habe soetwas aber nicht beobachtet.

Jürgen H.

Beitrag editiert am 21. 10. 2008 12:32.
Ich mache es auch so wie Jürgen H. Bisher ohne jeglichen Probleme. Die zu reinigenden Räder dürfen da ohne Probleme höhere Drehzahlen erreichen. Jegliche Verschmutzungen habe ich so wegbekommen.
Allerdings werden meine Gleise nicht "Naß" gereinigt!!
Zu dem ganzen Reinigungsbelangen gab es hier schon verschiedene Abhandlungen.
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=53258&search=

Werni
@15 Hallo Jürgen,

ja, ich meine die Drehzahl der Achsen, bei der Geräuschentwicklung fühle ich mich etwas unwohl.

Ich habe es mit der Proxxon sowohl mit den blauen Scheiben als auch mit der Bürste probiert/gemacht, passiert ist bisher auch nichts.

Wenn ich aber daran denke, die Wagen mit Stromfluß für Belegtmeldung öfters reinigen zu müssen, suche ich dann doch eine Lösung, bei der man die Waggons auf den Gleisen lassen kann. Daher wäre mir der Lux fast sympathisch.

Mal sehen, ob ich in Köln an den Stand komme.

LG Claus
Hallo Jürgen,

läßt sich der dremel nicht in der Umdrehungszehl reduzieren?
Bei meiner Proxxon geht das auf ca.3000 U/min
Nach Deiner Methode habe ich festsitzenden Dreck auch schon runter bekommen.
Mit Messingbürste - die ollen Plastikräder versuche ich nach und nach alle zu verbannen.

Wenn ich mit der chemischen Keule dran gehe - auch bei ausgebauten Lokrädern - nehme ich von Kontakt Chemie den 66 (Printerreiniger) oder den 65 (Entfetter) oder auch ähnliches.
http://www.crcind.com/csp/web/Countrypage.CSP?country=GE&lng=4
http://www.crcind.com/csp/web/functdisp.csp?lng=4&country=GE&brand=KOC

Die zu reingenden Teile kommen alle in ein Plastikdose (z.B. alte Gefrierdose) dann wird das ganze eingesprüht, zwischendurch immer mal hin und her bewegen. Da löst sich der Dreck von alleine  

Gruß Detlef


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