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THEMA: alle ICE-T von der DB-AG stillgelegt !!

THEMA: alle ICE-T von der DB-AG stillgelegt !!
Startbeitrag
Udo R - 25.10.08 02:50
Wegen der Problematik mit den 'brüchigen' Achsen zieht die DB-AG alle ICE-T aus dem Verkehr da die Hersteller Hersteller Siemens, Alstom und Bombardier keine Sicherheitsgarantien abgeben konnten (oder wollten?).
Quelle: ARD-Tagesschau.
http://www.tagesschau.de/inland/bahn650.html

Viele Grüße - Udo

http://www.welt.de/wirtschaft/article2621995/De...aus-dem-Verkehr.html

Hat da jemand genau das bekommen, wofür er bereit war zu zahlen ? Auch für den Börsenfetischisten Mehdorn gilt nämlich:

Wer billig kauft, kauft zweimal !!

Ganz schön heftig, die Sache ........


meint
Günter


Hallo,

Habe es heute Morgen im Radio gehört.
Die 4 ÖBB Züge sind natürlich auch eingezogen.

Gruß
Roman

Edit.  PS. Bald haben wir ja den Rail Jet  

Beitrag editiert am 25. 10. 2008 09:18.
Ja Leute,

Ihr wisst ja was das für Eure Fleischmann-ICE-T bedeutet, gell? Ab auf´s Abstellgleis und einen Ersatzzug organisieren. Da könnt Ihr SBB-Wagen nehmen (vielleicht bei einem MoBa-Freund ausleihen), es dürfen aber auch Garnituren der DB-Regio sein. Und dann einen Termin beim Frauenarzt geben lassen - der hat ja so ein Ultraschall-Gerät. Denkt an die 10 Euro für die Praxisgebühr - sollte Euch Euer Zug aber wert sein.....

Gruß, Olaf

Beitrag editiert am 25. 10. 2008 10:56.
Ich habe bei meinem Minitrix-ICE-3 die Achsen schon vor einiger Zeit gewechselt.
Da sieht man mal, wie vorbildgetreu die (günstigen) Minitrix-Modelle sind. Sogar die Haarrisse wurden mit eingearbeitet. Einfach perfekt

Gruß
Tomi

Beitrag editiert am 25. 10. 2008 14:33.
Leute: Eure Kommentare (3 und 4) sind echt Klasse
Tja, es muss sich halt alles dem Aktien-Sparzwang unterordnen.

Es gab' mal eine Zeit, da wurden neue Fahrzeuge eingehend mit einigen Vorserien-Loks getestet. Und nicht erst im Kundeneinsatz. Und da, wo man heutzutage auf bewehrter Technik aufbaut, gibt's auch weniger Probleme (z.B. TRAXX oder Eurosprinter). Bestes Negativbeispiel: Was dabei herauskommt, wenn man Panzertechnik in Neigetechnik umwandelt, kennen wir ja alle. Für die, die nicht darauf kommen, was ich hiermit meine: BR 611 Pannolino.

Im Endeffekt haben wir Modellbahner es dann auch gut, denn das, was beim Gleismaterial reinhaut, sind die Weichen. Und wenn wir vorbildgerecht fahren wollen, können wir die bald ganz weglassen ...

Gruß
Georg
@5
nicht einverstanden... Auch beim ICN der SBB basiert die (zuverlässige) Neigetechnik auf Panzertechnik, nämlich auf der Rohrverstellung des Leopard 2. Diese ist nicht hydraulisch, sondern elektromechanisch.

Richtig ist, dass die Entwicklunszeiten immer kürzer werden. Es bleibt dem Hersteller gar nichts anderes übrig, als das Produkt beim Kunden fertig zu entwickeln. Und das ist nicht nur bei der Eisenbahn so.

Was die Achsen angeht: Die Nicht-Erteilung der Sicherheitsgarantien durch die Industrie ist im Grunde die folgerichtige Konsequenz aus dem Unfall von Eschede. Damals stellte sich nämlich heraus, dass das zugrundeliegende Berechnungsmodell für das "Eschede-Rad" ungeeignet war, aber - es gab kein anderes Berechnungsmodell, das besser geeignet gewesen wäre. Die Konstrukteure mussten das Rad mit einer ungeeigneten theoretischen Grundlage kosntruieren, selbst das EBA konnte die Zulassung nur aufgrund dieser schlechten Theorie erteilen. Das war fatal, wie sich beim ICE1 zeigte. Wenn die Industrie nun bei Problemen mit dem ICE3 sagt: "Wir können nix garantieren" und die Züge stillstehen, ist dies letztlich eine realistischere Einschätzung der Lage als damals beim ICE1.

Dass die Züge stillstehen, ist zwar unangenehm, aber im Sinne der Sicherheit. Ich finde es gut, dass man den Mut zu diesem Schritt hat.

Felix

Beitrag editiert am 25. 10. 2008 19:36.
@6 Felix: AFAIK war der defekte Radsatz zu weit abgefahren. Die Technik war - innerhalb der vorgegebenen Rahmen - in Ordnung. Man sollte sich eher die Frage stellen, wie ernst man in der gewinnorientierten Wirtschaft die Sicherheit für den Menschen noch nimmt. Im Endeffekt steuert man überall absichtlich auf die Katastrophe zu - aus Gewinnsucht. Und wie das Beispiel Bahn gezeigt hat, muss man nicht mal dafür geradestehen.
Was den ICE3 und den ICE-T angeht, so paart sich hier ein Entwicklungstechnischer Schnellschuss mit mangelnder Wartung und Einsatz am Limit. Das wird noch ne richtige Katastrophe geben. Siemens ist dafür bekannt, dass sie Züge auf dem Reissbrett konstruieren und ohne Prototyp in den Einsatz schicken. Das haben die schon in Frankfurt mit den seinerzeit Superneuen Hightech-Niederflur-Strassenbahnzügen gemacht. Der Zug Nummer 1 offenbarte erst nach seiner Lieferung, dass er das vorgegebebene Lichtraumprofil bei Kurvenfahrt nicht einhält, so dass er direkt vom neuen Zug zum Ersatzteilspender wurde.... Die restlichen 20 Züge wurden mit einer aktiven Fahrwerksteuerung ausgestattet und standen gerne mal in starken Kurven neben den Schienen.... Das wird wohl einer der Gründ sein, weshalb man die nächsten Züge nicht mehr bei diesem überheblichen Konzern bestellte..... Und auch die DB hat anfangs ihre Erfahrungen mit diesen ICE3 machen dürfen: Seitenwindempfindlichkeit, Klimaanlagen etc. Beim ICE1 und 2 wurd jede Schraube 6 mal kontrolliert, bevor sie zugelassen wurde. Es wird wohl Gründe haben, warum der ICE1/2 sowie die BR120 zu den zuverlässigsten Neubaureihen zählen....
Es gab schon bei Elektrikern vor Jahrzehnten den Spruch "darf es was Gescheites sein oder soll es von Siemens kommen?".
Ich glaube nur, dass Siemens sich so weitere Aufträge international und auch wohl für neue Triebwagen (für die alten IC-Wagengarnituren sollen ja Triebzüge bestellt werden) auch wohl von anderen Bahngesellschaften abschminken kann.
Das ist einfach nur peinlich. An Stelle der DB würde ich bewährte TGV-Züge kaufen, vielleicht setzt dann ein Lernprozess ein!
>> ... "darf es was Gescheites sein oder soll es von Siemens kommen?"... <<

Das hieß bei uns:
"Möchten sie telefonieren oder eine Anlage von Siemens".
Gefolgt von dem Synonym für AEG:
A = auspacken
E = einschalten
G = geht nicht

grinst mit
vielen Grüßen - Udo
A = Anschließen
E = Einschalten
G = Garantiefall

Gruß Lothar
@7
> AFAIK war der defekte Radsatz zu weit abgefahren.

Ja, wenn das so einfach gewesen wäre, hätte man die DB Reise und Touristik (oder wie die damals gerade hiess) wegen mangelnder Wartung verknacken können. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt. Will sagen: Die Richter sahen sich ausserstande (!) zu entscheiden, wer nun schuld sein soll.

Der langfädige Prozess wurde in der "Schweizer Eisenbahn Revue" äusserst ausführlich und detailliert rapportiert und kommentiert. Ich hatte diese Berichterstattung sorgfältig verfolgt, weil mich das Thema schon von Berufes wegen (Eisenbahnsicherungstechnik) interessierte.

@8
> Ich glaube nur, dass Siemens sich so weitere Aufträge international und auch wohl für neue Triebwagen abschminken kann... An Stelle der DB würde ich bewährte TGV-Züge kaufen, vielleicht setzt dann ein Lernprozess ein!

Auch das ist nicht so einfach. Solche Aufträge müssen international ausgeschrieben werden und der Anbieter mit dem günstigsten Angebot MUSS den Zuschlag erhalten. "Günstig" muss ausdrücklich nicht "billig" heissen, tut es aber oft doch. Es ist schwierig, ein vermeintlich teureres Angebot so darzustellen und zu bewerten, dass es den Zuschlag erhalten kann.

Felix
Da haben 150 Jahre lang  steifhalsige Eisenbahningenieure in aller Bedächtig- und Gründlichkeit  für die Eisenbahn entwickelt - getestet und weiter entwickelt und das Zeug funktionierte oft 50 Jahre im Dauerbetrieb.
Dann hat man das abgeschafft und "Züge von der Stange gekauft" Das Finanzkontrolling von Siemens, Bombardier usw. hat also letztlich über die "richtige" Konstruktion entschieden.
Mich erstaunt wie unwidersprochen man die Mehdorntiraden jetzt hinnimmt.
Das Problem ist seit 5 Jahren mindestens bekannt und es gibt eine ganze Latte von Problemen mit den Fahrzeugen "von der Stange".
Die Leute die die Entscheidung getroffen haben "Züge von der Stange" zu kaufen, die gehören öffentlich dingfest gemacht und von uns , den Bahnfans, den Bahnbenutzern und den Steuerzahlern  zur Verantwortung gezogen.

Gruß Achim
Zitat:

> Auch das ist nicht so einfach. Solche Aufträge müssen international ausgeschrieben
> werden und der Anbieter mit dem günstigsten Angebot MUSS den Zuschlag
> erhalten. "Günstig" muss ausdrücklich nicht "billig" heissen, tut es aber oft doch. Es ist > schwierig, ein vermeintlich teureres Angebot so darzustellen und zu bewerten, dass
> es den Zuschlag erhalten kann.

Das stimmt so nicht. Es können vorher auch Kriterien wie zB. Qualitätsstandards und Gewährleistungen und bestimmte Eigenschaften festgelegt werden, die in einem festgelegten Anteil in die Bewertung mit einfließen. Der Preis (ob jetzt in der reinen Anschaffung oder auch eine Gesamtkostenrechnung) muss also nicht alles entscheiden. Ferner können Anbieter ausgeschlossen werden, das allerdings nur, wenn es dafür handfeste Gründe gibt. Die Lieferung von schlechter Ware ist so ein Grund...

Gruß Lothar

Aberrrrrr

Ein Kind lernnt nicht laufen ohne zu fallen. Wir allen wollen Sicherheit. Aber wass ist sicherheit? 100%  unmöglich, 70% nicht acceptierbar. Also Wer macht die Kriterien und Wer kontroliert die kritierien. Tatsache ist das die TGV auf 8 Achsen seine leistung bringt ohne (bekannte) problemen. Wenn materialen zu na an Grenzwerte kommen kann mann auf die warten auf problemen weil gerade dieser auswirkungen nicht berechnebar sind weil die Praxis daten nicht bekannt sind.

MFG Rob
Offensichtlich hat das doch bei den Beamten besser funktioniert.
Und Herr Mehdorn agiert ja jetzt auch ein bisschen wie ein Beamter - immer zur sicheren Seite hin.
Na ja - er versucht jedenfalls den Anschein zu erwecken.

Gruß Achim
Hallo,

Bei Herrn Mehdorn könnte das auch besser funktionieren, aber er hat von der Politik nunmal die Aufgabe der Gewinnmaximierung gestellt bekommen.

Gruß Lothar
Erinnert
sich noch jemand an den ICE-TD, die Dieselversion des, ICE-T.
Diese Züge waren zwischen Nürnberg und Dresden ja nicht sehr lange im Einsatz.

Da brach bei einem Fahrzeug, glaube im Bahnfof, Schönberg im Vogtland eine Achse.

Danach standen die Züge monatelang in Hof herum.
Hat man denn damals nichts gelernt??

Nun ist diese Strecke ohne Fernverkehr...
Tolle Leistung Herr Mehdorn!

Er hatte ja bei Airbus die glückliche Phase, dass sich damals ein großes Amerikanisches Flugunternehmen, nach Streitigkeiten mit Boing, für Airbus entscheiden musste. Ansonsten wäre der Mann wahrscheinlich dort gelandet wo er eigendlich hingehört.

Die Bahn hätte man denen überlassen sollen, die, im Gegensatz zu Herrn Mehdorn, einen Zugführer von einem Lokführer unterscheiden können.

H.-G.

Beitrag editiert am 26. 10. 2008 10:58.
Nun hackt mal nicht allesamt auf Herrn Mehdorn herum! Seine Vorgänger waren doch im Vergleich zu ihm recht lahm und haben nichts Wesentliches bewirkt. (Von Herrn Dürr ist doch nur noch der "Keks" in Erinnerung). Dass Herr Mehdorn allerdings nicht unser aller Nostalgiesehnsucht befriedigen möchte, ist doch nachvollziehbar.

Lediglich der Börsengang ist m. E. falsch, und das ist eine Vorgabe aus dem ideologisch belasteten, politischen Raum: Privat vor Staat. Dieser undifferenzierte Slogan dürfte sich ja vorerst erledigt haben. Es ist auch kaum nachvollziehbar, warum der Staat als Eigner (nicht als Manager) weniger erfolgreich sein sollte, als private Investoren. Wenn der Staat daran glaubt, man könne mit der Bahn Gewinne machen (und nur wenn das so ist, kann ein Börsengang erfolgreich sein), dann weiß ich nicht, warum der Staatskasse solche Gewinne schaden würden. (Die Bundesbank wird ja auch nicht privatisiert).

Die ungehemmte Privatisierungswelle, Stichwort: cross-border-leasing, schlägt vermutlich demnächst erst richtig mit voller Wucht auf die kurzsichtigen Kommunalpolitiker zurück, die ihre Wasserwerke, Rohrleitungsnetze etc. an amerikanische Heuschrecken verhökerten. In Bergisch Gladbach hat z. B. ein Bürgerbegehren/-entscheid diesen Wahnsinn verhindert. Vermutlich küsst der Kämmerer heute den Aktivisten die Füße.

Gruß
K.U.Müller

Beitrag editiert am 26. 10. 2008 12:46.
@13
>(Ausschreibung) Es können vorher auch Kriterien wie zB. Qualitätsstandards und Gewährleistungen und bestimmte Eigenschaften festgelegt werden

Das ist korrekt, aber eben, die Bewertungskriterien müssen VORHER (und bewusst) so in die Ausschreibung integriert werden. Steht die Ausschreibung, ist der Fall gelaufen.

Felix
Hallo im Netz,
erst einmal zwei Dinge:
1. Mehdorn wurde von der Politik eingestellt. Auftag: Deutsche Bahn sanieren!
Als knallharter Manager (Heidelberger Druck) hatte er einen "guten" Ruf.
So Sprüche: Wir zahlen unsere Rechnungen erst nach der dritten Mahnung, wenn der Gerichtsvollzieher vor der Türe steht! Seine Worte.
2. Die Deutsche Bundes/Reichsbahn hatte eigene Entwicklungsabteilungen (BZA/RVA) für Schienenfahrzeuge. Da wurde ein Lastenheft erstellt, da wurde die Vorserie getestet, zerlegt und dann kam die Serienfertigung.
Doch das war ja zu teuer--> Abgeschafft!!
Bei ICE T / ICE 3/6 wurde der Auftrag an die Industrie vergeben, ohne Erfahrungen mit diesen Fahrzeugen: Bananeneisenbahn--> Reift beim Kunden.
Diese Rechnung ging nicht auf! Also wenn jemand dem Herrn Medorn an den Ohren ziehen sollte, dann doch die Politik. Die hat Ihn ja geholt und den Auftrag erteilt, Gewinne zu erziehlen.
Denn der Bund ist immer noch der Besitzter dieser Firma.

Aber ich glaube so ein Tiefensee ist eher ein Flachwasser!

Mit freundlichen Grüßen
http://img401.imageshack.us/img401/4104/zuerichhbicevi0.jpg

Hier noch das Bild zum Thema gestern Nachmittag, Zürich HB.

Felix

Beitrag editiert am 28. 10. 2008 16:08.
Mit EW I oder Leichtstahlwagen?

In den 1970ern....................war das der ICE.
EW I / II

Felix

Beitrag editiert am 28. 10. 2008 17:36.


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