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THEMA: Servogestänge mit Sollbruchstelle?

THEMA: Servogestänge mit Sollbruchstelle?
Startbeitrag
Gerhard - 05.11.08 21:55
Hallo an alle Servo-Weichen-Antriebler,

baut ihr irgendwo zwischen Servo und Weiche eine "Sollbruchstelle" ein? Oder anders gesagt: Was würde bei euch passieren, wenn ein Servo "spinnt" und zu weit läuft?

Was gibt dann bei euch zuerst nach? Gibt es im Stelldraht eine "Ausweichmöglichkeit?" Geht die Weiche bzw. die Stellschwelle kaputt? Oder habt ihr an der Weiche eine Stellwegsbegrenzung für das Gestänge oder den Stelldraht? Oder dreht dann der Servo nicht weiter, auch wenn er es eigentich wolte? Oder sagt ihr "bei mir dürfen Servos einfach nicht tillen?"

Bin mal gespannt, was ihr so bisher an Erfahrungen berichten könnt.

Gruß Gerhard

Also ich wollte eigentlich von unten durch die Platte mit einem Federstahldraht.
Da kann wohl nichts passieren.

Aber bin am Überlegen, Bowdenzüge auf der Platte zu verwenden und die Servos an den Plattenrand zu setzen, wo möglich. Aber genau dann gibt es das Problem mit der starren Anlenkung.

Bin auch mal gespannt was die anderen meinen...

Gruß
Thomas
Serus,

Ich hatte anfangs zuwenig Spannung an den Bausteinen, da hatten die Servos auch angefangen zu spinnen. Der Draht war verbogen und ich musste den neu reinfummeln und die Servos neu einstellen. Glücklicherweise hatte ich die Stellhebel nur aufgesteckt und nicht verschraubt, so war das noch einigermaßen machbar. Als Draht hatte ich 0,7mm von Sommerfeld verwendet. Den Weichen ist nichts passiert.

Seitdem gab es dank richtiger Spannungsquelle keinen Ärger mehr. Allerdings kann man die Servos mit zusätzlicher Umlenkung montieren. Das geht gut auf einem Stück Aluwinkel. Als Umlenkung kann man einen der anderen Hebel verwenden und einfach mit einer M3 Schraube an dem Winkel befestigen. Zwischen Servo und Umlenkung kommt dann ein Draht mit Zick-Zack gebogen. So hat man einerseits eine gewisse Federwirkung und andereseits genug Reserve falls der Servo doch mal zickt.

Grüßle
Elvis

Beitrag editiert am 05. 11. 2008 23:27.
Hallo Elvis,

das klingt nicht schlecht:

-  Abschnitt Weiche zu Umlenkhebel (zweiter Servofinger) relativ stabil und ohne Sollbruchstelle. Das dürfte dann unter normalen Umständen später nicht mehr verändert werden müssen.

- Abschnitt  Servo (mit Servofinger 1) zu Umlenkhebel mit Zick-Zack-Draht als Pufffer für evlt. Problemfälle,  natürlich vorne an der Anlagenkante montiert, damit im Servicefall die Sache zugänglich bleibt.

Gute Idee. Danke.

Mal sehn, was andere noch dazu wissen.

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 05. 11. 2008 23:55.
Hallo Gerhard,

habe da was bei http://www.servo-antrieb.de/tipps_tricks.html gefunden. Ist zwar keine "Sollbruchstelle" aber verhindert auch so manches Problem...

lg Gernot
zu @4

Hmm, da müßten die Federn so hart sein, daß die Weiche noch spielfrei geschaltet wird, jedoch so schwach, daß nichts beschädigt wird. Finde ich sehr aufwendig.

Bei Zickzackdraht das gleiche Problem. Ohne Federentfernung in der Weiche garnicht möglich, da sonst zu große Stellkräfte nötig.

Ich denke über eine Verbindung der Stelldrähte mit einem Schrumpfschlauchgelenk  oder Silikonschlauch nach. Weniger Platzbedarf. Leicht herzustellen. Oder Magnete?


Gruß
Thomas
> Federentfernung in der Weiche garnicht möglich

Die Feder wird dann nicht mehr gebraucht, da der Stelldraht die Andruckkraft erzeugt.

Grüße, Peter W.
Ja neee, is schon klar.
Aber ich habe mich dennoch entschlossen, sie drin zu lassen.
Die Servokraft müßte eigentlich ausreichen, die Weiche auch mt Feder langsam schalten zu lassen. Die Federkraft im Servogestänge sollte dann aber recht hoch sein, um eine lineare Bewegung zu bekommen.

Gruß Thomas
Feder kommt aus der  Weiche raus - keine Frage!

Meine Frage im Eingangsposting knüpft an die Überlegung an, ob man für den Fall eines "falsch" = zu weit laufenden Servos Sicherheitsvorkehrungen treffen sollte, und wenn ja welche, oder ob das völlig übertrieben ist.

Vllt. muss ich mal einen Versuchsaufbau machen und den Fehlerfall vorsätzlich herbeiführen, um zu sehen, was passiert.

Ich bin mal gespannt, was sonst noch an konkreten Erfahrungen in dieser Sache hier genannt wird.

Gruß Gerhard
Hi Gerhard

Das ist ja gerade das Problem, daß trotz der "Sicherheitsmechanik" gegen unkontrolliert auf  Vollausschlag laufende Servos die Weiche noch einwandfrei schaltet. Da muß man schon beides betrachten.

Da fällt mir gerade ein, man könnte die Mechanik natürlich auch so auslegen, daß das Servo IMMER auf Vollausschlag laufen muß. Also irgendwo einen großen Hebelarm einbauen. Wie auch immer.  Dann hat man nur den Fall, das es durchdreht noch nicht abgefangen. Aber dazu werde ich, wie schon geschrieben, wohl den Draht an der Weiche über einen Schrumpfschlauch mit dem Weichenstellhebel verbinden, der dann abreißt oder sich dehnt.


OffTOpic:
Ich möchte die Feder in der Weiche lassen, weil ich schon fahren möchte, die 80 Weichen auch schon einbauen möchte, die Servoantriebe aber erst nach und nach ausrüsten kann. Aus eingebauten Wechen bekomme ich die Feder aber nicht mehr raus. Alternativ könnte man die Weichen mit Gummis irgendwie festhaken, aber....

Beitrag editiert am 06. 11. 2008 11:58.
Hi Thomas,

zu Deinem OffTopic: mit etwas Fummelei und einem spitzen Seitenschneider oder kleiner Schere kannst Du auch nachträglich die Feder zum Teil entfernen. Habe ich auch so machen müssen bei einer Weiche. Den Teil des Drahtes, der in die Stellschwelle greift, habe ich herausbekommen, der andere Teil ist halt dringeblieben, er stört ja nicht weiter....
Chris
@Thomas:
Ja, dahin gingen meine Überlegungen auch. Wenn der Servo sowiso 180Grad laufen müsste gäbe es das Problem nicht. Darüber hinaus wär es auch der Stellgenauigkeit zuträglich .

Dafür hat man aber leider ein anderes Problem. Nämlich das der Draht ja auch eine Bewegung nach oben (oder nach unten) macht. Das ist letztlich auch der Knackpunkt dieser Variante hier, wobei das schon deutlich besser funktioniert als der Draht direkt auf dem Servo. Ausserdem ist es schneller gewechselt...

http://www.modellweltmueller.de/ES05

Grüßle
Elvis



Beitrag editiert am 06. 11. 2008 13:42.
@Thomas,

das Problem mit dem nachträglichen Entfernen der Peco-Feder habe ich auch. Mir ist etwas unklar wie Chris das nachträglich bewerkstelligt. Man muss doch von der Unterseite der Weiche aufbiegen, um die die Feder herauszubekommen. Wie soll das nachträglich gehen ?

Bei Anwendung des SLX 864 von MDVR reicht die Servokraft aus, um die Feder eventuell doch drin zu belassen ?

Gruß

Friedrich
Thomas,

wenn Du die Federn drinne läßt, ist es aber mit "langsamen" umlegen der Weiche vorbei. Der Servo drückt solange bis die Federkraft überwunden ist und dann macht es klack, und die Zunge wird schlagartig umgelegt.

Ich habe keine Sollbruchstellen eingebaut. Der Stelldraht steckt nur so kurz in der Stellschwelle, das, wenn der Servo mal zu weit dreht, der Stelldraht nach unten rausgezogen wird. Aber bis jetzt haben meine Servos einen zuverläßigen Dienst getan.

Gruß, Raimond
@NBlau:
Wenn ich nicht irre kann man die Laschen dieses ominösen Kunststoffteils von oben aufbiegen, das Teil rausnehmen und dann die Feder abzwicken. Wenn man Glückhat fällt der Rest raus, sonst bleibt er drin.

Zur Not gibt es auch noch andere Wege der Halterung den Garaus zu machen...


Grüßle
Elvis

Beitrag editiert am 06. 11. 2008 17:25.
Hallo Gerhard.
Meine Servo sind mechanisch begrenzt.

Das Servo wird von oben in die Modellbahnplatte eingesetzt.
Die " Flügel" des Servo werden bis auf einen gestutzt.
Dieser wird über dem Gehäuse des Servo  positioniert.
Somit kann das Servo nur noch so weit drehen wie seine Breite.
Danach schlägt der Flügel an die Aussparung der Platte .

Ich mußte so vorgehen , da ich die Servo mit Endabschaltung betreibe.
Sonst summen die Servo und das nervt.
Das Servo ES-03 läuft sehr gut
Das Servo  TS-11 MG neigt sehr schnell zum Überdrehen.

Gruß Frank
Hallo Gerhard,

ich verwende zum Anlenken einer Weiche mittels Servo  immer Untersetzungshebel. Dies empfehle ich auch meinen Kunden.
Der Aufwand ist etwas größer als die einfache Methode mit Draht. Lässt sich aber schnell durchführen. Dadurch wird der gesamte Stellbereich des Servos ausgenutzt., was zu einer sehr homogenen Stellbewegung führt.
Dazu gibt es eine von mir verfasste Anleitung im Netz am Beispiel einer Tillig Weiche. Ist zwar H0 kann aber auch nach Spur N umgesetzt werden.
www.jokashop.de/servodoku/servo_anwendungen.pdf

mfg
Joachim Katzer
Hallo Joachim,

das dürfte die Königslösung sein und doch ist sie einfach. Durch den kompletten Stellweg des Servos verlängert sich auch die Stellzeit, sehr schön!

Danke und schöne Grüße, Carsten
Naja, einen abgefederten Druck auf die Weichenzunge gibt es hier auch nicht.
Das wäre was, wenn man die Feder in der Weiche läßt
Wie verdeckt Joka wohl die langen Hebel, Servo und Drähte?

Sehr interessanter Thread!

Gruß
Thomas


Hallo Thomas,

bei Jokas Hebellösung kann man irgendwo in den Draht ein "U" reinknicken und fertig ist der Lack.
Wer eine Menge Weichen auszustatten hat, sollte sowieso über eine "Kleinserie" für die Mechanik nachdenken. Gerade die Hebelmechanik inkl. Servo ließe sich perfekt auf einer Platte o.ä. vormontieren, sodass unter der Anlage kein ewiges Gefummel stattzufinden hat. Dazu gibt es in den Tiefen des Forums und Netzes einige gute Lösungsvoschläge.
Für den Weicheneinbau nebst Laterne wird es ja in Bälde von Ndetail eine schliffige Lösung geben.

Schöne Grüße, Carsten
Die "schliffige" Lösung habe ich ja auch schon gesehen. Nur einen Preis habe ich noch nicht entdeckt - der würde mich ja mal interessieren.

Gruß, Raimond
An alle

Ich verstehe den Vorteil von der Lösung von Joachim Katzer  nicht .
Klar ist dort ein Untersetzungshebel zu sehen.

Da aber am äusseren Punkt des Servoarm  der Draht befestigt ist erzeuge ich einen zusätzlichen Hebel
und
dieser wird aus meiner sicht durch die Lösung Joka nur wieder kompensiert.

Wo ist der Vorteil, wer kann mir diesen mit einfachen Worten erklären  ?

Gruß Frank

P.S:
Ein weiteres Loch näher am Drehpunkt des  Servoarm und  die  Stellgeschwindigkeit nimmt ab .



Beitrag editiert am 07. 11. 2008 10:59.
Servus,

Joka sorgt mit seiner Übersetzung dafür das Der Servo sich um 180 Grad drehen kann und damit die maximale Auslenkung erreicht. Während der Stellweg an der Weiche nur soviel beträgt, wie die Weiche benötigt. Die Justierung erfolgt über den Hebelweg und die Stellschrauben.

Damit ist praktisch ausgeschlossen das die Anordnung kapput geht, egal was der Servo tut. Darüber hinaus sieht man die Aufteilung des Servos nicht mehr, die Bewegung ist rasterfrei.

Etwas Federweg lässt sich wieder mit einem Z-Knick im Stelldraht erreichen. Oder durch die Federgeschichte weiter oben. Bei Unterflurmontage hat man eh etwas Federung durch den Stelldraht selbst. Das gilt auch für die Torsionsvariante von N-Detail.

Grüßle
Elvis

Beitrag editiert am 07. 11. 2008 12:48.
Hallo,

beim großen C* gibts eine Universalantrieb-Mechanik für Servos. Da kann auch die Auslenkung des Servos mechanisch begrenzt werden.
Art.Nr: 240617 - 62

Für den einen oder anderen "Nicht-Bastel-Freak" ein durchaus brauchbares Teil.

lg Gernot


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